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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 74
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Es waren weder die ersten Sonnenstrahlen, noch ein nervtötendes Klopfen, das Casey einige Stunden später weckte. Nein, ihm wurde die Ehre zuteil etwas Nasses in seinem Gesicht zu spüren. Etwas Nasses, das mit unerschütterlicher Beständigkeit über sein Gesicht fuhr.

Etwas Unverständliches murmelnd schob er die Störung von sich. Es half, wenn auch nur wenige Augenblicke. Müde öffnete er die Augen und sah in das Gesicht von Valerius, der ihn aus seinen schwarzen Knopfaugen und mit wedelnden Schwanz erwartungsvoll ansah. „Ach, hast du dich auch endlich aus deinem Bett bequemt?“

Er hob die Hand und strich dem kleinen Hund über den Kopf. Auch wenn er in den letzten Wochen gewachsen war, so reichte es noch immer nicht, um in Caseys Augen die Bezeichnung Hund zu bekommen. Wenn er den Erzählungen glauben konnte, würde sich das aber auch nicht mehr ändern.

Um sich vor einer weiteren Attacke zu schützen, setzte er Valerius auf den Boden. Selbst wurde er sich noch ein wenig Schlaf gönnen, entschied er sich, als er sich wieder zudeckte.

Nur hatte er die Rechnung ohne den kleinen Hund gemacht. Zuerst ganz langsam, dann immer schneller glitt die Decke von Caseys Körper und aus dem Bett. Dieser wollte gerade noch danach greifen, doch kam seine Reaktion zu spät.

Über die Bettkante auf den Boden sehend, bot sich ihm ein seltsames Bild. Die Decke lag auf dem Boden und man konnte genau erkennen, wie sich darunter etwas bewegte. Es dauerte einige Momente bis Valerius wieder einen Weg darunter hervor gefunden hatte. Mit einem treuherzigen Blick sah er zu Casey hoch, wobei ein Teil der Decke noch immer seinen Körper und einen Teil seines Kopfes bedeckte.

Bei diesem Anblick konnte Casey nicht anders und lachte leise. Mit einer sanften Geste hob er Valerius wieder zu sich auf das Bett. „Du bist eindeutig noch zu jung, um als Braut durchzugehen, mein Kleiner.“

Er setzte sich auf, nur um eine Sekunde später zusammenzuzucken. Ein schmerzhaftes Ziehen ging durch seinen Körper. Ging das nur ihm so, oder war das bei den Frauen auch normal? Doch wenn es das war, wieso machten sie das dann immer wieder und redeten so begeistert darüber? Ehrlich gesagt, nach seiner Erfahrung heute glaubte er gar nicht, das die meisten Frauen auch wirklich wussten worüber sie redeten. Einem Mann war zwar eine Jungfrau im Bett lieber, aber es hielten sich nicht viele Mädchen daran, nicht hier am Hofe. Deswegen gab es ja so viele Tricks um seine Jungfräulichkeit vorzutäuschen. Nur jetzt glaubte er, das es deutlich mehr Jungfrauen hier gab, die nur das wiederholten das sie irgendwo aufgeschnappt hatten.

Erst jetzt fiel sein Blick auf die Gestalt, die neben ihm im Bett lag. Scheinbar hatte auch Raoul der Schlaf übermannt, oder er stellte sich nur schlafend. Nachdenklich betrachtete ihn Casey. Es war wirklich eine lehrreiche Stunde gewesen, wenn sie auch nicht so ganz abgelaufen war wie er es sich vorgestellt hatte. Eine Erklärung hätte ihm durchaus gereicht. Doch er konnte nicht sagen, das ihm diese Praxis nicht auch gefallen hätte. Sein Vertrauen in Raouls Wissen war nicht enttäuscht worden.

Bei diesem Gedanken stockte Casey, geistesabwesend streichelte er Valerius. Einen Moment später schüttelte er amüsiert den Kopf. Es war verrückt, das er Vertrauen und Raoul in einem Satz verwenden konnte ohne abwertend zu klingen.

Casey drehte sich etwas und sah auf das Gesicht des Schlafenden. Aber es musste so sein. Er hatte Raoul gewähren lassen, weil er ihm soweit vertraute diese Situation nicht auszunutzen und ihm nichts anzutun. Ja, er hatte sich sogar zurückgehalten um Tailor nicht zu alarmieren, weil er wusste das ihm der Ältere nicht absichtlich solche Schmerzen zufügte. Immerhin hatte dieser ihm oft genug die Möglichkeit gegeben, es zu beenden. Nein, das er Raoul vertraute stand außer Frage. Trotzdem war da noch immer seine Herkunft und er wusste auch wie loyal er zu seiner Familie stand. Selbst wenn er ihm vertraute, so wusste er nicht wie treu dieser zu ihm stand. Aufgrund der Drohungen die er gegen ihn ausgesprochen hatte, sollte er darauf wohl eher nicht bauen.

Sein Blick glitt zu Valerians Schwert, das einen Platz an der Wand bekommen hatte. Valerian hatte sich mit Raoul getroffen und angefreundet. Warum? Weil er ihm misstraute, oder weil er wusste das von ihm keine Gefahr für den Thron ausging? Ihm gegenüber hatte Valerian es zwar immer als Vorsichtsmaßnahme bezeichnet, aber auch nur weil er damals nichts anderes hätte gelten lassen. Und jetzt war es zu spät um ihn zu fragen, es war zu spät für alles was mit ihm zu tun hatte.

Eigentlich müsste er nun Schuldgefühle haben, oder Reue, doch da war nichts. Valerians Tod stimmte ihn noch immer traurig, aber das würde sich nie ändern, das wollte er auch gar nicht. Doch er empfand keine Schuld weil er Raoul etwas gegeben hatte, das er ihm immer vorenthalten hatte. Ebenso gab es keine Reue, weil er vielleicht mit dessen Mörder geschlafen hatte, denn er traute es dem Älteren nicht mehr wirklich zu. Was aber nicht für seine Familie galt.

Casey drehte sich etwas und stellte seine Füße auf den Boden. Jede Bewegung wurde mit einem schmerzhaften Stich belohnt. Sein Blick fiel aus dem Fenster, der Stand der Sonne bestätigte seine Vermutung. Es war Mittag, oder kurz danach. Wenn er sich beeilte, dann erwischte er seinen Vater noch vor seinen Treffen mit diversen Persönlichkeiten am Nachmittag.

Nicht ohne einen leisen Schmerzenslaut stand er auf und ging zu seinem Unterkleid. Das konnte er ja noch selbst anziehen, was danach kam war jedoch schwierig. Hastig schlüpfte er hinein und warf dann einen Blick in den Spiegel. Es war klar, das er nicht mehr präsentabel aussah.

Mit geübten Bewegungen löste er die Haarnadeln und nahm seine Perücke ab. Diese warf er auf den Schminktisch und fuhr sich durch die kurzen Haare. Bis diese wieder eine, für eine Frau, normale Länge hatten würde es wohl noch etwas dauern.

Um sich weiter anzukleiden, brauchte er nun aber Hilfe. Solange Raoul hier war, konnte er nur schwer eine seiner Hofdamen, oder gar Tailor holen. Sein Diener hatte am See sowieso schon zuviel gesehen. Dann blieb wohl nur Einer.

Mit einem Lächeln ging Casey zu dem Älteren. Unter seinen Kissen gab es keinen Dolch, das war zumindest schon ein Vorteil. Seine Waffe war effektiver und schlief nur eine Tür weiter.

Er legte eine Hand auf Raouls Schulter, die dieser sofort packte. Mit einer hastigen Bewegung fuhr er herum und schaffte es, sich auch gleich in eine sitzende Position zu bringen. Seine Augen blickten ihn alarmiert an.

„Das solltet ihr euch nach der Hochzeit wirklich abgewöhnen. Eure Frau könnte euch das übel nehmen.“ Casey sah ihn tadelnd an. Er kannte keine Frau, die beim Wecken ihres Mannes ständig um ihr Leben fürchten musste. Allerdings sagte das mehr über Raoul aus, als dieser vielleicht zugeben wollte. Als einziger männlicher Erbe hatte man wirklich kein leichtes Leben.

Der Angesprochene blinzelte noch einmal kurz, dann ließ er hastig Caseys Handgelenk los. „Verzeiht.“

„Wenigstens seid ihr nun gleich richtig wach.“ Casey ging zu dem Kleiderstapel und hob das Korsett hoch.

„Alleine kann ich mich nicht standesgemäß ankleiden. Da ihr dafür verantwortlich seid, ist es eure Pflicht das wieder auszubessern.“ Damit lies er das Kleidungsstück wieder fallen und befestigte seine Perücke wieder auf seinem Kopf. So gab er Raoul auch die Zeit, die dieser benötigte, um seine Hose wieder anzuziehen.

„Ich bin zwar nicht so sicher ob ich eine gute Zofe bin, aber ich werde es versuchen.“ Grinsend hob der das Kleidungsstück auf.

„Ihr wisst doch wie man es auszieht? Einfach die gleichen Bewegungen nur in umgekehrter Reihenfolge.“ Damit half er dem Älteren das Korsett in die richtige Position zu bringen. Einen Moment später keuchte Casey auf, um diese Kraft hätte ihn Beth beneidet.

„Ich weiß nicht was man mir nachsagt, aber etwas Luft benötige auch ich zum Leben.“ Und diese würde ihm Raoul abschnüren wenn er so weitermachte.

„Wie gesagt, ich bin eher im entfernen dieser Kleidungsstücke geübt.“ Trotzdem zog Raoul die Verschnürungen nun nicht mehr so fest.

Casey hob die Haare etwas an, um ihn bei seiner Arbeit nicht zu behindern. Dabei fielen ihm durchaus die zufälligen Berührungen auf, die Raoul herbeiführte. Dem Älteren gegenüber ließ er sich das aber nicht anmerken. Genießen und Schweigen, das war die Devise.

Auch beim Anziehen des Kleides war ihm der Schwarzhaarige behilflich. Casey verkniff sich ein Lächeln, als Raouls Hände wie zufällig über seine Schultern glitten, bevor auch das Kleid an seiner richtigen Stelle lag. Geduldig wartete er bis Raoul fertig war.

Nachdem er auch den letzten Knopf geschlossen hatte, beugte sich Raoul vor und küsste Casey in den Nacken. „So ein Treffen sollte man würdig beenden.“

Er konnte es gerade noch verhindern verlegen zu lächeln, schließlich war er kein Mädchen. Doch er konnte nicht verhindern, das dieser Kuss einen Schauer über seinen Körper sandte, anscheinend hatte ihm Raoul zuvor einige Stellen vorenthalten.

Lächelnd ließ er seine Haare fallen und nahm eine Leine vom Tisch. Damit ging er zu Valerius und befestigte sie an dessen Halsband.

Das gab Raoul auch die Möglichkeit sich fertig anzuziehen und wieder vorzeigbar herzurichten.

Als er fertig war, erhob sich Casey wieder und ging zu ihm. Er legte eine Hand an dessen Brust und gab ihm noch einen letzten sanften Kuss. Grinsend löste er diesen auch wieder nach wenigen Augenblicken. „Wie gesagt ich bin ein gelehriger Schüler.“

Damit drehte er sich um und verließ das Zimmer. Jetzt musste er nur noch seine Hofdamen und Tailor finden. Die Einen mussten mit Valerius hinausgehen, der Andere begleitete ihn bei seinem Verwandtschaftsbesuch. So konnten sie zwei Sachen auf einmal erledigen. Seltsamerweise fühlte er sich nun viel besser, so konnte er die Dinge gleich viel entspannter angehen. Woran das lag, ob an dem was er mit Raoul getan hatte, oder an seinen Erkenntnissen über diesen, wusste er nicht. Aber darum konnte er sich danach ja auch noch Gedanken machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  NaBi07
2011-01-23T12:24:05+00:00 23.01.2011 13:24
ich könnte einfach nur noch breit grinsen, wenn casey mit raoul flirtet.
er merkt nur leider nicht, wie er dem süßen raoul weiter und weiter verfällt.
und seine naivität ist auch zum lachn.
doch recht hat er ja.
woher soll er das auch wissen?
immerhin haben die adligen damals nicht wirklich oft über solche themen offen gesprochen.
da wundert es mich sehr, dass casey den mut aufbringt raoul um rat zu fragen.

sehr schöne kapitel.
echt!
es macht spaß sie hintereinander zu lesen
Von:  Xaris
2011-01-12T22:35:37+00:00 12.01.2011 23:35
Hallo =)

Das Adultkapitel war nice, aber ich muss sagen, dass ich es eher überflogen hab. Heute hatte ich nicht wirklich Lust sowas zu lesen, aber Raoul ist schon einer. o.ô xD

xDD Hachja, mein Hund weckt mich auch gerne so auf. ^^'
Valerius ist soooo süß. <333
Es entwickelt sich ja schön weiter. *_* Aber die beiden wirkten sowieso schon irgendwie wie ein altes Ehepaar. XD
Casey hat sich ja wieder einige Gedanken gemacht. =)
Bin mal das nächste Kapitel lesen. <3
Von:  Hamsta-chan
2011-01-09T17:58:59+00:00 09.01.2011 18:58
sehr schönes kapi ^^

freue mich schon auf das nächste ^^

LG Hamsta-chan
Von:  chaos-kao
2011-01-09T15:41:44+00:00 09.01.2011 16:41
Oiii, jetzt küsst er ihn schon von sich aus! *___* Aber Raoul ist wirklich ein Allroundtalent xDDD Kämpfer, Lehrer und jetzt auch noch ZOFE. Den Kerl sollte er sich halten xDD

Lg
KaNi
Von:  saspi
2011-01-09T10:40:47+00:00 09.01.2011 11:40
huhu!!
klasse kappi.
des wird immer spannender.
aber weiß casey nicht das es bei frauen eine andere öffnung gibt??
schreib bitte schnell weiter.
bye


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