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MARIA

She used to be the sweetest girl
von

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MARIA

Die Nacht schien nie enden zu wollen.

Getrieben von der Angst die mich seit Stunden hier festhielt, lief ich von zu Hause weg, und suchte nach ihm.

Es war unglaublich kalt, und das überraschte mich, es war sonst auch nie so kalt hier.

"Cesar..." murmelte ich und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Es war einfach zu viel.

Schwach vom rennen zog ich die Beine langsam an und schlung meine Arme um meine Knie.

Ich hätte den Rock zuhause lassen sollen, dachte ich und lachte abschätzend über mich selbst.

Es war natürlicht typisch für mich,mich in jemanden wie ihn zu verlieben.

Ich hätte auf Mutter hören sollen, sie hat von Anfang an recht gehabt. Doch kann ich ihn einfach nicht loslassen.

Auch wenn er da oben in seiner Wohung sitzt, umgeben von den schönsten Frauen Mexiko's.
 

Die Kriminalitätsrate von Mexiko-Stadt ist aufgrund der Armut so hoch dass sie als eine der gefährlichsten Städte der Welt gilt.

Nach Sonnenuntergang lichten sich in den weniger belebten Vierteln sichtlich die Straßen und Geschäfte und in den Abendstunden sollte man aus Sicherheitsgründen eher mit dem Taxi oder der Metro fahren, als zu Fuß zu gehen. Das war wohl mein erster Fehler heute Nacht.

Doch ich vertraue nicht mal den Taxi's oder den Metro's, ich vertraue in dieser gottverdammten Gegend nur mir selbst. Erst letzten Monat starb meine Cousine Analiá als sie mit dem Taxi unterwegs war, der Fahrer hat sie einfach eiskalt getötet, weil sie nicht genug Geld dabei hatte.

Ich habe heute Nacht viel gelernt. Und wenn ich mal darüber nachdenke, und sehe wie ich mich zwischen den Mülltonnen hinter dem Gebäude verstecke,

um nicht von seinen Leuten umgebracht zu werden, weiß ich dass ich einfach alles falsch gemacht habe.

"Ay...dios mío..."

Ich erschrack als ich die bekannte Stimme neben mir hörte und drehte mich sofort um.

"Sophia?!" fragte ich atemlos und sah sie immernoch überrascht an.

"Warum sitzt du hier? Ich habe gedacht du kommst auch auf die Party. Cesar fragt die ganze Zeit schon nach dir!

Und wie siehst du aus, niña, sieh dich an.

Du siehst nicht besser aus als alle anderen Huren da draußen..."

"Ich bin keine Hure!"

"Ich weiß, niña, ich weiß" ich konnte an ihrem Blick erkennen dass sie sich sorgte, auch wenn das dumpfe Licht der Laternen meine Augen längst benebelt hatten.

Ich hörte aus der ferne Hunde laut bellen, und kämpfen. Ich wusste ich war auch hier nicht sicher, ich hoffte Sophia würde mich einfach in ruhe lassen, ich wollte nicht zu Cesar...

"Na los, Maria. Steh auf."

"No vengo con!" schrie ich sie an, und wich von ihr weg.

"Ich will dir helfen, niña! Ich habe dir versprochen ich werde dich beschützen, als du hier ankamst!"

"Cesar wird mich umbringen! Er wird mich töten, genauso wie die Mädchen vor mir! Jede einzelne! Und wenn er sie nicht getötet hat , stehen sie auf dem Strich von Ciudad Juárez und warten jede Minute ihres Lebens auf den sicheren Tod! Sophia, das weißt du genau so gut wie ich! Denk an...denk an Stefani, Christina, Lindá!"

"Denk an mich! Ich bin hier! Ich lebe!"

"Nur weil du seine Mutter bist, verdammt!"

Ich konnte nicht glauben dass ich so laut schreien konnte. Ich war verzweifelt! Ich hatte Angst! Sophia war keine große hilfe, und ich wusste sie steckte mit ihm unter einer Decke.

"Mein Sohn ist das beste was dir passieren kann. Denk an meine Worte wenn du in der Gosse liegst. Vaya con dios,niña, möge er dir helfen."

Ihre Augen schienen mich durchbohren zu wollen, ich habe damals immer gesagt, ich würde gerne ihre schönen, Honigbraunen Augen haben, doch jetzt hasste ich sie.

Ich hasste diese Augen, denn sie sahen aus wie die Augen von Cesar Sastré, den Mann den ich so sehr liebte...und immernoch liebe.

Als ich wieder alleine war, merkte ich wieder wie allein ich eigentlich war.

Ich hoffte diese Männer hätten aufgegeben mich zu jagen, also stand ich auf wackeligen Beinen auf und strich mir den Rock glatt.

Ich spähte aus der dunklen Ecke zwischen den beiden riesigen Apartmentgebäuden und sah die vielen Lichter dieser Stadt, in der ferne.

Humpelnd ging ich in das Licht hinaus und kniff die Augen zusammen, ich habe seit Wochen kein richtiges Licht mehr gesehen, geschwiege denn den Tag.

Ich konnte es kaum erwarten bis es Morgen war.

Als sich meine Augen ein wenig daran gewöhnt hatten, lief ich los und blieb vor dem Eingang stehen.

"Ximena!" rief ich hinein, da die Tür offen stand.

"Ximena! Ximena, bitte, komm raus!" rief ich immer wieder. Sie musste kommen, sie war meine letzte Chance hier weg zu kommen.

Ximena war Cesar's Assistentin und Cousine zweiten Grades, doch sie hatten seit vielen Jahren nicht mehr vernünftig miteinander geredet, nur so lange es ums Geschäft ging.

Eigentlich war sie daran Schuld das ich heute dieses Wrack bin, dass ich süchtig bin, dass ich jede Sekunde meines Lebens nur danach strebe betäubt zu sein.

Ich hatte nicht mehr viel Geld, aber das sollte reichen um mir heute den letzten Stoß zu geben...

Cesar sollte mich nicht bekommen.

Niemand, er nicht, und kein anderer.

"Que pasa, que pasa? Wer ist da?" ich hörte sie die Treppe runter stöckeln, und ich fühlte plötzlich wieder neue Lebenskraft in mir.

"Ich brauche mehr! Ximena, schnell, er darf nicht wissen dass ich hier bin, bitte!"

Sie verstand sofort, ich sah es in ihrem grinsen. Sie grinste immer so wenn sie Geld roch.

"Wie viel hast du dabei." fragte sie ruhig und ging wieder hinein.

"3800. Ich weiß, es ist nicht viel, aber das ist alles was ich habe!"

"Dafür bekommst du nichtviel, kleines, das weißt du" sagte sie und verkniff sich das lachen.

"Das ist mir egal, meine letzten 3800 Peso, und dann ist alles vorbei, es ist egal wie viel es ist."

"Du willst es also tun?" sie drehte sich zu mir und schien nachzudenken.

"Es geht dich nichts an, na los, gib es mir einfach."

"Maria...es reicht nicht. Ich werde es..."

"Gib. Es. Mir." ich hörte die ernsthaftigkeit meiner Worte in meinem Kopf wiederhallen.

"Und was ist mit Jesús...hast du ihn vergessen?"

Es traf mich plötzlich wie ein Blitz. Ich hätte wissen müssen, sie würde eines Tages meinen Sohn gegen mich verwenden, nur warum wollte sie mich nicht sterben lassen?

"Er hat bis jetzt auch nicht gewusst wer seine Mutter war." sagte ich und sah von ihr Weg.

Ich hatte garnicht gemerkt dass wir längst in ihrer Küche standen, die schmutziger aus sah denn jeh.

"Als du hier ankamst war er alles was du hattest. Natürlich kennt er seine Mutter! Cesar lässt den jungen andauernd von Kindemrädchen betreuen, das wird doch nie was! Maria, denk doch daran was aus ihm wird!"

"Misch dich nicht ein, ich kann auch nichts dafür dass du damals dein Baby verloren hast. Es geht dich einen feuchten Dreck an."

Ich wusste ich verletzte sie zutiefst damit, und ihr Gesicht verriet das selbe.

Ihre geweitete Augen und die Tränen die ihr langsam aufstiegen waren beweis genug dafür das sie verstand.

"Na schön. Na schön! Ich gebe es dir, und dann wehe dir du kommst noch einmal hier her Maria Martinéz! Ich werde dich eigenhändig erledigen, solltest du das überleben."

Ich sah ihr nach als sie in den Speicher ging und mir den Stoff besorgte.

Ich legte das Geld auf den Tisch und schob es auf die andere Seite, dass sie es schnell einstecken konnte, wenn sie wiederkam.

Es dauerte nicht lange und ich saß wieder zwischen den Mülltonnen und wartete darauf dass ich was spürte, die Wirung des weißen Pulvers dass nun über meiner spärlicher Kleidung verteilt war. Ich wusste nie wie das richtig ging, und es war mir egal, solange irgendwas dabei rauskam. In meiner Hand hatte eine Rasierklinge die ich bei Ximena mitgehen ließ.

Das nächste woran ich mich erinnern konnte war ein Schlag auf meinen Kopf.
 


 

Es tat so weh. Alles schmerzte, und das bedeutete ich war nicht tot. Diese Erkenntniss machte mich verrückt!

Als ich mich bewegen konnte setzte ich mich auf und hielt mir den Kopf vor schmerz, und spürte dann das warme Blut meinen Arm runterfließen.

"Was zum..."

"Ah, aufgewacht, Prinzessin?" fragte mich eine raue Männerstimme und ich suchte in der Dunkelheit nach einem Gesicht.

"W-wer ist da?"

Ich saß definitiv auf einem Bett, denn ich spürte die warme Decke unter mir und das dicke Kissen an meinem Rücken.

Es war zu bequem um in irgendeiner schäbigen Wohnung zu sein.

Plötzlich ging das Licht an und ich konnte kaum glauben was ich sah.

"Hallo? Wer ist denn da..." meine Stimme war nur noch ein flüstern. Ich saß irgendwo auf einem riesigen Bett in dem schönsten Schlafzimmer dass ich je gesehen habe.

"Namen sind unwichtig" ein großer, gutaussehener Mann - er sah europäisch aus - kam aus dem Bad und knöpfte sein Hemd langsam auf.

"Keine Sorge, ich habe vor dich zu bezahlen."

Ich hörte mein Herz bis zu meiner Kehle pochen, die Angst die wieder hoch kam und das wissen was er tun wollte, machte alles nur noch schlimmer.

"Bitte lassen sie mich gehen! Ich muss..ich muss hier weg!" bettelte ich ihn verzweifelt an.

Ich konnte mich nicht von der Stelle bewegen. Ich merkte schließlich dass er meine Beine festgebunden hatte und sich dabei einige Mühe gemacht hatte, ich kam wirklich nicht weg von hier.

"Sei still, und leg dich hin. Es wird nicht besser wenn du versuchst abzuhauen."

Er ging rüber zur Tür und schloss von innen ab.

"Sei eine brave kleine Hure und halt dein Maul." sein grinsen ließ mein Blut erfrieren, ich wollte zwar sterben, aber nicht so.

Ich war mir sicher dieser Typ war einer von den kranken...

Ich schaffte es nicht, was zu sagen, ich wüsste nicht mal was ich sagen sollte.

Er stand vor dem Bett und öffnete die Schlingen an meinen Beinen.

"Ich habe extra gewartet, dass du aufwachst..." sagte er fast schon stolz und strich mit seinen kalten Händen über meine Beine.

"Nein!" schrie ich und hatte plötzlich seine riesige pranke auf dem Mund.

"Du hast mich wohl nicht verstanden" sagte er und hatte plötzlich ein Messer in der Hand.

Er sah meine Angst und strich mit der klinge über mein Gesicht, meinen Hals, und begann schließlich mein T-Shirt aufzureissen.

Ich konnte mich nicht wehren, er lag auf mir und hatte die überhand.

"Mal sehen was du da versteckst..." sagte er und ich spürte plötzlich sein dreckige Zunge an meiner Brust.

"Nein, nein..." wiederholte ich immerwieder und weinte leise vor mich hin.

Die Droge hatte seine Wirkung verloren, ich spürte alles.

Ich spürte wie er mir meine Kleidung vom Körper schnitt, wie er meinen ganzen Körper berührte und seine Spuren hinterließ.

Er hatte seine kranken Fantasien an mir ausgelassen, und mich nackt auf dme Bett zurückgelassen.

Ich sah nur noch zu wie er aus der Dusche kam,sich anzog und mir 2000 Peso da ließ.

"Ich glaube das reicht, das war nicht gerade berauschend." sagte er nur noch und zündete sich eine Zigarre an, nahm seinen Aktenkoffer und ging hinaus.
 

Mein Name ist Maria Martinéz.

Ich bin 17 Jahre alt, doch gebe ich mich immer als 19 oder 20 aus.

Ich habe einen Sohn, Jesús, er ist 3. Sein Vater ist Cesar Sastré, er hat mich dazu gemacht was ich bin.

Doch war er der einzige Mann den ich jemals geliebt habe.

Ich weiß Cesar kümmert sich um den kleinen, besser als ich es jemals könnte.

Man könnte meinen, dass ich älter aussehe ist mein Fluch.

Aber eigentlich ist es egal, denn alle diese Männer sind gleich. Sie sind alle wie Cesar. Es ist ihm egal.

Ich stehe auf dem Dach des Hotels in dem ich eben noch in einem Zimmer zu tiefst geschändet wurde und sehe seit 13 Wochen wieder den Sonnenaufgang.

Es ist das schönste Gefühl seit langem, der weiche Stoff es Bademantels schmiegt sich durch die warme Briese herrlich an meinen kleinen Körper und ich mache einen Schritt weiter von der Brüstung des Bebäudes.
 

Ende.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Marge91
2009-10-23T21:33:34+00:00 23.10.2009 23:33
super kapi
mach wieter so
freu mich schon auf das nächste kapi
schreib schnell weiter
ein dickes lob von mir
mfg Marge91
:)
Von: abgemeldet
2009-09-01T19:11:31+00:00 01.09.2009 21:11
Okay...
Also, die Story ist wirklich unheimlich spannend muss ich sagen.
Du hast die Worte sehr schön gewählt, die ganzen Stimmungen sind wunderbar rübergekommen und auch die Umgebung konnte ich mir perfekt vorstellen.
Alles ist ganz nach meinen Geschmack, schön dramatisch mit allem drum und dran <3
Wunderbar...
Tjaha und damit ich auch ma was MIESES sage xDDD...
Du hast ein paar Rechtschreibfehler gemacht HARR HARR, die denke ich aber aus Schusseligkeit entstanden sind => Kenn ich nur zu gut u _ u
Und das Ende kam so plötzlich D:
Das hättest Du noch GENAUER umschreiben können...
Aber ansonsten liebe ich es und nehme es in meine Favoritenliste auf <3


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