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Living Memories

Epilog geht online
von

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"Ich dachte schon, dass du den so gefüttert hast. Da war er früher aber wesentlich handlicher.", lachte er leise und vergrub erst mal sein Gesicht in dem wunderbar weichen Fell.

Er liebte Katzen. Hatte er schon immer. Und nun hatte er seine absolute Lieblingskatze wieder, ohne die er beinahe nicht mehr leben würde. Er erinnerte sich noch gut, wie er nach einem Streit mit Kai weggelaufen war und dann zusammengebrochen war. Ohne Neko, der Kai durch Miauen auf Uruha aufmerksam gemacht hatte, wäre Uruha vielleicht erfroren.

"Ich liebe diesen Kater...", murmelte er glückselig und lehnte sich mit Neko in den Armen zurück an Kai und schnurrte mit dem Kater um die Wette.
 

Fast könnte er eifersüchtig auf den kleinen schwarzen Tiger werden, doch das würde er niemals tun. Dafür hatte er den kleinen Vierbeiner viel zu gern und es freute ihn, dass Uruha sich jetzt nicht wieder trübsinnig verkroch.

"Das find ich jetzt aber irgendwie nicht fair.", grinste er. "Jetzt muss ich wohl meinen Rang wieder abtreten, was?" Doch er nahm Uruha so liebevoll in die Arme.

"Schön, dass du wieder lächelst. Das ist viel schöner, als dich weinen zu sehen."

Sanft strich er ihm mit dem Handrücken über die Wange.
 

Wohlig aufseufzend schmiegte er sich in die ausgebreiteten Arme seines Schatzes, der auch sofort die Arme um Uruhas schmalen Körper legte und schloss die Augen. Neko hatte sich auf Uruhas Arm eingerollt und schnurrte glückselig.

Uruha öffnete die Augen wieder, sah kurz auf den kleinen Kater in seinen Armen und dann zu Kai. Eine feine Röte hatte sich auf seine Wangen gelegt.

"Weißt du, an was mich das jetzt erinnert? An ein glückliches Paar, was ihr Baby in den Armen hält.", er wurde noch röter. "Schade, dass das nie klappen wird."
 

Seine Wangen färbten sich rot und er schluckte. Wie kam er denn jetzt darauf?

"Ano... Wie kommst du jetzt darauf?" Kai war einfach nur sprachlos. Gut, er fand die Situation jetzt auch wirklich schön und es bedeutete ihm viel, dass er ihm dies sagte, aber trotzdem...

Er lächelte dann doch. "Worüber du dir so den Kopf zerbrichst, mein Schatz."
 

Er wurde nochmal röter und sah zu Boden. Er wusste ja, dass es Schwachsinn war, aber er wünschte sich trotzdem eine kleine Familie. Irgendwann mal.

"Hm... Weiß nicht...", murmelte er verlegen. "Ich will bloß später auch mal ein Kind haben... Auch, wenn es adoptiert wäre."

Er seufzte jetzt ein wenig niedergeschlagen. Mit Kai würde er ja niemals eigene Kinder haben können. Sie durften ja nicht mal heiraten, zumindest nicht offiziell.
 

Auch wenn er noch nie so großartig darüber nachgedacht hatte, Recht hatte Uruha. Er würde später auch gerne mal Kinder haben wollen. Ob das aber jemals in Erfüllung gehen würde, war eine andere Sache. Lieber würde er mit ihm über andere Dinge reden. Über Kinder konnten sie sich dann immer noch Gedanken machen. Später... wenn die Zeit dafür reif wäre.

Liebvoll stupste er ihm gegen die Nase. "Hai, aber noch genießen wir die Zeit zu zweit und wenn du möchtest, kannst du Neko-chan solange als Kind haben. Der is bestimmt auch ganz lieb zu dir."
 

"Hm...", murmelte er leise und seufzte auf. "Du hast ja recht... Du hast ja recht..."

Ein wenig deprimierend war das schon. Aber was sollte er auch sonst machen? Wenn man schwul war, konnte eben keiner ein Kind gebären. Manchmal ertappte sich Uruha dabei, wie er sich wünschte, eine Frau zu sein. So auch gerade jetzt wieder.

"Wenn ich eine Frau wäre, könnte ich dir Kinder schenken.", seufzte er leise und kuschelte sich an Kais Brust. "Aber leider geht das ja nicht."
 

"Hey." Sofort zog er Uruha noch fester in den Arm und nahm sein Kinn in die Hand, um ihn so leicht zu sich zu drehen und ihm tief in die Augen zu schauen. "Das will ich nicht gehört haben, mein Lieber. Hast du mich verstanden? Ich liebe dich so, wie du bist. Du bist Kouyou und wirst es immer bleiben und ich will gar nicht, dass du eine Frau bist. Schließlich habe ich mich in dich verliebt und nicht in eine Frau." Und schon küsste er ihn auf den Mundwinkel, denn noch weiter konnte er Uruhas Kopf nicht zu sich drehen.

"Irgendwann werden wir auch Kinder haben. Das versprech ich dir. Egal wie."
 

Leicht verdattert sah er seinen Freund an. Meinte er das jetzt ernst? Er wollte wirklich mit ihm Kinder haben, wenn die Zeit dafür reif wäre? Obwohl es Männern nicht mal gestattet war, zu heiraten? Irgendwie glaubte Uruha nicht ganz daran. Aber es tat gut, Kais Zuversicht zu spüren. Es gab ihm Hoffnung.

"Danke, Süßer. Ich will ja auch keine Frau sein, aber für dich würde ich das sogar in Kauf nehmen. Auch wenn mir da dann wohl was zwischen den Beinen fehlen und dafür was am Brustkorb mehr werden würde."

Er lachte leise und gab ihm einen sanften Kuss.
 

Darauf konnte er wirklich nur lachen. Wie kam Uruha nur immer wieder auf solche schwachsinnigen Ideen?

"Nein, schon okay. Bleib lieber so, wie du bist.", kicherte er und wuschelte ihm durchs Haar. "Wenn du ne Frau wärst, wäre der Sex vielleicht gar nicht so aufregend wie jetzt." Irgendein Argument musste er ja bringen, um seinen Schatz davon abzubringen, über so etwas nachzudenken. Reichte schon, wenn er sich über andere Dinge den Kopf zerbrach. Aber ihm ging es wirklich nicht darum, dass Uruha ein Mann war oder eben eine Frau. Uruha war Uruha und das sollte auch ruhig so bleiben.

"Du bist alles, was ich hab und bleib so, wie du bist. Genau so liebe ich dich doch."
 

Uruha wurde rot. Er brauchte sich für Kai gar nicht verändern? Er liebte ihn so, wie er war? Gott, war das süß! Wieso musste ihn Kai auch immer so in Verlegenheit bringen mit seinen Äußerungen?

"Ehrlich? Danke, Kai-Chan. Ich liebe dich auch genauso, wie du bist. Und eine Frau sollst du auch nicht werden.", er lachte leise. "Ich würde da nämlich was bei dir vermissen und das will ich nicht."

Er kuschelte sich noch enger an Kai und legte seinen Kopf auf dessen Brust ab. Neko schnurrte leise und begann sanft, Kais Hand mit der Zunge abzuschlecken.

"Hey, Neko! Nur ich darf Kai anlecken!", lachte Uruha und schob die kleine Katze weg, damit er mehr Platz bei Kai hatte.
 

Ja ja, das war mal wieder eine sehr amüsante Unterhaltung, die sie da führten. Und er bekam sich schon bald nicht mehr ein vor lachen. Das war echt putzig, wie Uruha das so sagte.

"Tja, hat halt auch so seine Vorteile, ein Kerl zu sein, ne?" Zufrieden lächelte er und ließ sich sich genüsslich von Neko an der Hand lecken. Er mochte den Kleinen wirklich sehr. Durch ihn hatte er damals Uruha wieder gefunden. Und dafür war er dem schwarzen Kater mehr als dankbar.

"Eigentlich müssten wir uns bei Neko-chan mal ordentlich bedanken.", meinte er und streichelte dem Kater liebevoll über das weiche Fell.
 

Er erhob eine Augenbraue in die Luft und sah ihn fragend an.

"Wieso? Wieso müssen wir uns denn bedanken?", dann fiel es ihm jedoch wie Schuppen von den Augen. "Ach, du meinst, weil er mich gerettet hatte, als ich in der Seitengasse zusammengebrochen bin? Stimmt... Eine Extraportion Fisch?"

Er grinste und sofort hörte er aufgeregtes Miauen von Neko. Er lachte auf.

"Ich glaube, Neko hat mich eben verstanden."
 


 

Auch er lachte und schaute Neko dabei zu, wie er sich nun auf seinem Bett um Uruha herumschlängelte und seinen Kopf immer wieder an ihre Körper rieb. "Ja, aber das hast du dir jetzt selbst eingebrockt. Jetzt wird er so lange keine Ruhe geben, bis du ihm was gibst."

Ja, jetzt würde Uruha ihm wirklich etwas geben müssen, denn sonst würden sie wohl wirklich nicht mehr ihre Zweisamkeit genießen können.
 

Er seufzte leise und stand auf. Sofort hopste der dicke Kater vom Bett und lief Uruha hinterher, welcher grinsend vor ihm herlief und folgte ihm in die Küche. Dort gab Uruha ihm etwas Fisch, welchen er bei Kai im Kühlschrank gefunden hatte und streichelte den Kleinen eine Weile, ehe er sich zu Kai zurückstahl und die Tür zumachte.

Schnell kletterte er zu Kai zurück aufs Bett und kuschelte sich wieder an die warme Brust, schloss die Augen.

"Lieb dich..."
 

Etwas bedröppelt saß er da und wartete darauf, dass sein Schatz wiederkam. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass er die Tür schließen würde, so dass Neko nicht mehr in den Raum kam. Sollte er ihm jetzt sagen, dass es nichts bringen würde, wenn er das tat? Neko hatte nämlich die Angewohnheit, dann an der Tür zu kratzen, bis er sie öffnete und dazu mauzte er unentwegt. Aber das würde sein Freund schon noch mitbekommen. Er selbst war es ja schon gewohnt.

"Ich dich auch, mein Schatz.", hauchte er und küsste ihn auf die Lippen.
 

Liebevoll erwiderte er den süßen Kuss und seufzte auf. Hoffentlich würde Neko-Chan jetzt nicht stören. Aber wie eigentlich auch? Der dicke Kater bekam ganz gewiss keine Türen von alleine auf. Da war sich Uruha wirklich sicher.

Schnurrend kuschelte er sich an seinen Schatz und schlang die Arme um die schmale Taille, kraulte ihn vorsichtig an den Seiten.

"Und was machen wir jetzt Feines?", fragte er. "Kuscheln? Fernsehen?"
 

Kai schüttelte den Kopf. Nein, irgendwie wollte er jetzt nicht einfach wieder faulenzen. Das wäre doch ziemlich langweilig. Aber was sollten sie denn sonst tun?

"Ano... Irgendwas, aber nur Faulenzen und Fernsehen ist auch nicht das Wahre. Wollen wir vielleicht ein wenig raus? Frische Luft tut gut. Meinst du nicht?"
 

Irgendwie hatte Kai ja recht. Sie saßen den ganzen Tag nur drinnen auf der faulen Haut. Das war ja auf die Dauer auch nicht gut.

"Hm... Rausgehen klingt gut. Aber einfach nur so rausgehen? Sollen wir die Jungs dazuholen? Wir könnten mal wieder ins Hallenbad und dann heute Abend in die Disco. Was hälst du davon?"

Er wollte mal wieder was erleben und Spaß mit seinen Freunden haben.
 

Ja, das klang doch mal nach etwas.

"Ano... meinst du, Aoi wird auch kommen?" Er selbst hatte da so seine Zweifel, denn sein Blick, als er ihm im Supermarkt getroffen hatte, hatte ihm so einiges offenbart und er war sich eigentlich sicher, dass der Schwarzhaarige sich nicht zu ihnen gesellen würde. Was hielt Uruha eigentlich davon?

"Oder meinst du, er würde mit mir etwas unternehmen wollen?"
 

"Ich glaube eher nicht, dass er dazukommt. Er war heute ja wirklich ziemlich mies drauf und ich denke mir mal, dass er erst mal genug von mir hat.", er seufzte traurig. "Er wird mich jetzt bestimmt eine Weile lang meiden."

Er kuschelte sich noch kurz zurück an Kai, ehe er aufstand und Kai mit einem Ruck auf die Beine zog und ihn anlächelte.

"Na komm. Ich ruf die Jungs an und du packst deine Badetasche. Hast du vielleicht eine Badehose, die mir passen könnte? Oder soll ich nochmal kurz zu mir nach Hause rennen und eine holen?"
 

Er zog die Stirn in Falten. Er wollte wirklich mit ihm ins Schwimmbad? Hatte er da nicht eine winzig kleine Kleinigkeit vergessen?

"Öhm... Ruha?", fragte er verwirrt. "Du kannst gerne meine Badehose haben, denn ich werd nicht ins Schwimmbad gehen. Wäre wohl auch keine so gute Idee für mich." Verlegen kratzte er sich am Kinn. "Aber du kannst gerne mit den anderen dorthin gehen. Ich werd solange das Bett hüten oder irgendwas anderes machen. Aber Schwimmbad is nicht das Wahre."

Eigentlich hatte er ja eben auch die Disco gemeint, die er gut fand.
 

Leicht erschrocken sah er ihn an. Oh je, das hatte er jetzt wirklich vollkommen vergessen. Entschuldigend hauchte er ihm einen Kuss auf den Mund und sah ihn mit seinem Kulleraugenblick an.

"Tut mir leid. Ich hab eben nicht dran gedacht, dass du ja eigentlich krank bist. Tut mir ehrlich leid. Kommt nicht wieder vor... Aber wäre es denn überhaupt okay, wenn du dann mit in die Disco kommst? Fühlst du dich denn dafür wieder fit? Wenn nicht, dann bleib ich natürlich auch hier. Und ins Schwimmbad gehe ich nicht ohne dich. Ist doch wohl klar, dass ich mich dann um dich kümmere, wenn es dir immer noch nicht so gut geht."
 

Kichernd umarmte er ihn. "Du bist echt süß.", meinte er und gab ihm ebenfalls einen kleinen Kuss. "Nein, ist schon okay. Du kannst ruhig gehen. Mit mir kann man zurzeit eh nicht viel anfangen. Und in der Disco würd ich wahrscheinlich auch nur stören. Aber du musst nicht wegen mir extra da bleiben. Unternimm ruhig was mit den anderen. Mach dir wegen mir keine Gedanken. Ich pass schon auf mich auf." Er wollte ihn wirklich von nichts abhalten. Uruha konnte ruhig etwas ohne ihn unternehmen. Warum auch nicht? Sie waren zwar zusammen und er liebte ihn wirklich sehr, aber deshalb musste er ihn doch nicht gleich in Ketten legen.
 

"Ich bin nicht süß. Jedenfalls nicht viel süßer als du.", er grinste leicht. "Und was soll ich denn alleine mit den anderen? Ist das wirklich okay für dich?"

Eigentlich hatte er ja nicht vor, Kai ganz alleine hier zu lassen, aber er wollte schon wirklich gerne mal wieder etwas mit seinen Freunden unternehmen. Vielleicht konnte er sich dann ja vielleicht sogar mit Aoi aussprechen und wieder Spaß haben. Nur plagten ihn dann die Schuldgefühle gegenüber Kai.

"Also... Ich würd schon gerne mit den anderen weg...", nuschelte er leise.
 

"Und warum tust du es dann nicht?" Er legte liebevoll eine Hand an die Wange seines Schatzes. "Du brauchst dir wirklich keine Sorgen um mich zu machen. Ich komm schon klar und du sollst ruhig mal ein bisschen Spaß haben. Und das mein ich ernst, mein Schatz." Kai küsste ihn hauchzart.

"Also packen wir dir jetzt deine Tasche und dann kannst du mit den anderen ins Schwimmbad. Und jetzt hopp. Ab mit dir."
 

Er spürte, wie Kai aufstand und ihn dann an der Hand mitzog zu Kais Sporttasche, in welche Kai auch sofort ein Handtuch, Shampoo und eine Badehose steckte und sie Uruha in die Arme drückte.

"Aber... Ist das auch wirklich okay? Ich meine, ich nehme hier deine Sachen und du kommst nicht mit. Das tut mir echt total leid."

Besorgt blickte er Kai an. Innerlich sträubte er sich immer noch gegen diese Idee, aber eigentlich wollte er natürlich auch mal wieder mit seinen Freunden Spaß haben.
 

"Ach was. Ist doch völlig in Ordnung. Hab ich dir doch gesagt." Und schon schob er ihn in Richtung Flur, wo er ihm einen Schlüssel in die Hand drückte. "Und wenn du genug hast von den Jungs, kommst du damit wieder in die Wohnung, falls ich nicht doch schon schlafen sollte. Weiß ja nicht, wann du deine Freunde satt hast.", lachte er. "Und nun ab mit dir."
 

Und schon war er aus der Wohnung geschoben worden und Kai hatte ihm die Tür vor der Nase zugemacht. Verdattert starrte Uruha kurz auf diese, ehe er sich umdrehte und seufzend sein Handy auspackte, um die anderen anzurufen, ob sie mit ihm schwimmen gehen wollten. Aoi hatte er eine Sprachnachricht auf der Mailbox hinterlassen, da er nicht ans Handy gegangen war. Die anderen beiden hatten zugesagt und so schlenderte Uruha jetzt zur Schwimmhalle, wo er sich mit Reita und Ruki treffen wollte.

Dort angekommen blickte er sich um. Wo waren die anderen beiden denn?
 

"Musst du schon wieder mit diesem ganzen Scheiß rumlaufen?" Reita war sauer und es war ihm sowas von peinlich, dass sein Freund schon wieder in dieser Aufmachung ins Schwimmbad wollte. Konnte er nicht wenigstens warten, bis sie drin waren und neimand sie so zusammen sehen konnte? Nein, da musste er doch schon wieder mit diesen lächerlichen Schwimmflügeln und der Taucherbrille auf der Nase neben ihm hergehen.

Der kleine Sänger zog einen fetten Schmollmund. "Lass mich. Das is jawohl meine Sache, wie ich rumlaufe, klar!", blaffte er ihn an.

So langsam kamen sie dem Schwimmbad näher und Ruki erblickte Uruha schon von weitem. "Ruha!!!", brüllte er quer über die Straße.
 

Kami-Sama! Nein, bitte nicht! Das war jetzt ein ganz, ganz blöder Scherz! Er hatte Augenkrebs! Da kamen doch tatsächlich ein grummelnder Reita und ein Ruki in voller Schwimmmontur auf ihn zu und Ruki schrie schon von weitem seinen Namen. Na, das konnte ja echt heiter werden...

Zaghaft hob er seine Hand und winkte zu ihnen herüber.

"Hey, Leute. Gut seht ihr aus.", grinste er, als sie direkt vor ihm standen und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Hast du immer noch nicht schwimmen gelernt, Ruki-Chan?"

Er wollte den kleinen Sänger mal ärgern.
 

Und schon boxte er ihm in den Arm. "Sei nicht immer so gemein zu mir!", murrte er und warf ihm einen ziemlich finsteren Blick zu. "Natürlich kann ich schwimmen, aber..." Er wurde rot. "Ich find das so viel lustiger. Is doch langweilig nur in Badehose."

"Pah!", kam es auch schon von Reita. Doch dann steckte er die Hände in seine Hosentaschen und schaute fragend zu Uruha.

"Wo hast du eigentlich Kai gelassen?"
 

"Kai ist doch noch krank. Und er fand die Idee nicht so prickelnd, noch mit halber Lungenentzündung ins Wasser zu gehen. Also hat er mich einfach rausgeschmissen und gemeint, ich soll Spaß haben.", er seufzte leise. "Naja... Ich find es jedenfalls toll, dass ihr Zeit hattet. Aoi hab ich leider nicht mehr erreicht."

Zusammen gingen sie in die Halle, bezahlten den Eintritt und schritten dann zu den Kabinen, wo sie schon von den anderen erwachsenen Männern belächelt wurden. Ob es an Rukis Körpergröße oder den komischen Klamotten lag, die er trug, konnte Uruha nicht sagen.

"Wir treffen uns gleich im Wasser, hai?", grinste er und verschwand in einer der Kabinen.
 

Ruki grinste schon breit über beide Ohren. Er fand es toll. Vor allem, weil Reita auch dabei war und er mochte es, wenn er ihn nur in Badehose sehen konnte. Da war es ihm eigentlich auch egal, dass er sich gerade zum Deppen machte.

Schnell huschten er und Reita jeweils in eine separate Kabine und zogen sich um. Und sie schafften es doch tatsächlich, noch vor Uruha fertig zu sein. Wie immer eigentlich.

Nun stand der Bassist mit verschränkten Armen vor der Brust an einen der vielen Spinte gelehnt und Ruki hibbelte von einem Bein aufs andere, weil sie noch immer warten mussten.

"Mit dir ist es aber auch immer das Gleiche, Ruha.", brummelte der Größere von beiden.
 

"Mensch. Ich bin kein D-Zug. Und ich muss ja auch erst mal gucken, ob mir Kais Badehose auch richtig passt...", murrte er leise und zuppelte noch eine Weile an der Shorts herum, bis er völlig zufrieden war und trat dann aus der Kabine. "Ihr könnt auch echt nicht mal fünf Minuten warten."

Mit den anderen beiden zusammen ging er durch die Tür, die aus den Kabinen führte und betrat sogleich die riesige Schwimhalle. Sofort stieg ihm der Chlorgeruch in die Nase und er atmete ein paarmal tief durch. Irgendwie mochte er diesen Geruch.

"So... Wer als Erster im Wasser ist!", rief er übermütig und nahm sofort Anlauf.

Mit einem Köpper hüpfte er ins Wasser und drehte sofort ein paar Runden. Wie ein Delphin schwamm er durchs Wasser.
 

"Yeah!" Auch der Sänger war hellauf begeistert von Uruhas kleinem Spielchen und sofort beteiligte er sich daran und hüpfte direkt neben seinem Kumpel ins Wasser. Er erfreute sich tierisch daran. Jetzt merkte man wirklich nicht, dass Ruki eigentlich immer ziemlich ernste und tiefgründige Songs schrieb. Hier war er irgendwie wieder ein Kind.

Der blonde Bassist schüttelte nur den Kopf und ließ seinen Körper lieber langsam in das kühle Nass gleiten.

"Ihr seid solche Kinder.", kommentierte er die Aktion der beiden, als sie alle drei sich in einem der Schwimmbecken tummelten.
 

"Na und?", lachte Uruha leise und spritzte ihm eine ordentliche Ladung Wasser ins Gesicht. "Lieber Kind als so ein Grummelkopf wie du. Lach doch auch mal ein bisschen. Oder sollen Ruki und ich mal zu dir und dich durchkitzeln?"

Sofort giggelte Ruki lauthals auf und schwamm auf Reita zu. Uruha musste grinsen und sah seinen beiden Freunden zu, wie Ruki Reita durch das Becken jagte und ihn unbedingt kitzeln wollte. Die beiden waren wirklich süß.

Uruha drehte sich um und schwamm in eines der anderen Becken, ließ die beiden Turteltäubchen mal alleine und setzte sich in den Whirlpool. Irgendwie war es zwar wirklich lustig, aber ihm fehlte Kai. Was er jetzt wohl machte? Er wollte nicht, dass Kai zuhause alleine im Bett lag, krank, und niemanden hatte, der für ihn sorgte.

"Ach, Kai...", seufzte er leise.
 

"Na warte! Ich krieg dich und dann kitzel ich dich, bis du schwarz wirst!", rief Ruki ihm immer wieder nach, doch sein Freund war eindeutig schneller und entkam ihm immer wieder. Irgendwann beendeten sie ihr kleines Spiel. Aber nur, weil Ruki dann doch irgendwie die Lust verlor und lieber mit Reita kuscheln wollte.

Doch dieser schaute sich fragend um. "Wo is denn eigentlich Ruha?", fragte er seinen Schatz und zog den Kleineren einfach aus dem Becken. Irritiert schaute er sich um. Doch er fand schnell besagte Person und schleifte seinen Freund einfach mit sich.

"Hey, Ruha. Was ist los?" Und schon saß er mit Ruki auf dem Schoß neben Uruha im Whirlpool.
 

Leicht erschrocken hob er den Blick und sah zu Reita, der neben ihm im Becken saß und Ruki auf dem Schoß hatte, der schon munter mit den Blasen spielte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen und er wuschelte Ruki durch das nasse Haar und sah Reita ins Gesicht. Dieser legte selbst im Wasser sein Nasenband nicht ab.

"Hm... Ich mache mir Sorgen um Kai. Ich will nicht, dass er so alleine ist. Er ist doch krank und da sollte ich eigentlich bei ihm sein und ihm helfen. Aber er meinte ja, ich soll Spaß haben..."

Er seufzte und sah ins Wasser.
 

Nun war es an Reita, dem anderen durchs nasse Haar zu wuscheln. "Auch wenn das wirklich bescheuert klingt, aber ich finde Kai hat völlig recht." Und nun lächelte er ihn sogar mal an. "Er mag halt auch, dass du mal etwas für dich unternimmst. Seit er wieder da ist, klebst du ja fast nur an ihm. Und so kommst du wenigstens mal raus. Er wäre wahrscheinlich mitgekommen, wenn er gesund wär, aber ich glaube nicht, dass du dir um ihn so viele Sorgen machen musst. Er ist doch ein anständiger Kerl und passt auf sich auf."

Irgendwie mutierte sein Freund grad zum Psycho-Onkel, stellte Ruki fest. Er wusste ja, dass Reita wirklich ne Menge auf dem Kasten hatte, aber so psychologisch hatte auch er ihn noch nie erlebt. Zufrieden kuschelte er sich an ihn und tippte Uruha leicht gegen die Schulter, während nun auch er ihn anstrahlte. "ReiRei hat Recht."
 

"Ruki, bitte... Hör auf, Kai zu imitieren. Du verstrahlst mich hier.", grinste er leicht.

Seine Freunde hatten ja eigentlich wirklich recht. Er sollte hier nicht Trübsal blasen, nur weil sein Freund mal nicht mit von der Partie war. Er war schließlich eine eigenständige Person und musste nicht wie ein Schoßhündchen an Kai kleben. Auch wenn er das gerne tat. Er sollte auch mal alleine wo hingehen können, ohne dass Kai dabei war.

Seufzend kuschelte er sich an Reitas Schulter und ließ es zu, dass Ruki seine Arme um ihn legte. So war es doch auch mal ganz schön.

"Danke, Leute."
 

"Wah! Ruha, du bist so~ süß, wenn du das machst!", fiepte der Jüngste und konnte es nicht lassen, seinen Freund zu umarmen. "Und nun mach dir keine Sorgen mehr. Lass uns einfach Spaß haben. Hai?" Und schon hüpfte er von Reitas Schoß auf Uruhas und kniff ihm gleichzeitig in beide Wangen.

Grummelnd beobachtete Reita das Schauspiel. Unternahm aber nichts, um Uruha von seinem Freund zu befreien.
 

Gezwungenermaßen musste er grinsen. Nicht etwa, weil Ruki ihn gerade zum Lachen gebracht hatte. Nein, Ruki kniff ihm gerade ziemlich schmerzhaft in beide Wangen und zog sie etwas auseinander. Uruha sah nur einen Ausweg. Er packte die schmalen Handgelenke des Kleinsten und zog sie mühselig von seinen Wangen.

"Hilfe, Ruki. Das tut doch weh.", murrte er und rieb sich über die gerötete Wange. "Mach das nicht nochmal. Und ich bin auch nicht süß."

Er zog seinen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der nackten Brust. Nein, nein. Er war nicht süß. Er kannte einen Menschen, der viel süßer war als er.
 

"Und wie süß du bist!", grinste der Sänger und war schon wieder drauf und dran die kleine Folter an Uruhas Wangen fortzusetzen, als sein Freund sich dann doch erbarmte und ihn von dem Gitarristen zog. "Jetzt benimm dich doch endlich mal deinem Alter entsprechend, du Baby." Und schon pokte nun er ihn in die Wange. "Und jetzt lass Ruha in Ruhe. Wir sind schließlich zum Spaß hier und nicht, um ihn zu foltern. Vergiss das nicht."

Erst schmollte Ruki. Doch dann nickte er und gab Reita einfach mal einen Kuss. "Nicht so böse gucken, ReiRei. Sonst hab ich dich nicht mehr lieb."
 

Erleichtert atmete er auf und dankte Reita im Stillen, dass er ihn vor diesem kleinen Monster gerettet hatte. Ruki war zwar wirklich lieb und nett, ein genialer Sänger und Songwriter... Aber manchmal ging er ihm wirklich auf den Keks!

"Genau, lasst mich am Leben. Ich bin noch so blutjung, ich will jetzt noch nicht entstellt durch die Gegend laufen.", lachte er leise und rieb sich immer noch die Wangen.

Man sah es Ruki nicht an, aber der Kleine hatte richtig Kraft in den Patschehändchen. Grausam.

"Wollen wir rutschen?"
 

"Jaaaaa!" Und schon hatte Ruki wieder ein Megagrinsen auf den Lippen. Da war es doch wunderlich, dass Kai der Strahlemann war. Ruki konnte ihm glatt Konkurrenz machen. Doch dann schaute er Uruha verwirrt an.

"Ich dachte, du magst keine Rutschen? Bei Kai damals hast du doch voll gezittert, als ihr unten ankamt." Der Kleinste legte den Kopf schief und schaute ihn gebannt an.

Reita seufzte und knuffte seinem Schatz in die Seite.

"Du sollst Ruha in Ruhe lassen. Kümmer dich lieber darum, dass du alleine rutschen musst. Ich komm nämlich nicht mit."
 

Verlegen kratzte er sich an der Wange und sah auf den verwirrten Ruki hinab.

"Naja... Ich hab auch Angst vor Rutschen, aber wir müssen ja nicht unbedingt in dieses Monsterding rein oder? Eine normale tut´s doch auch..."

Er hoffte zumindest, dass Ruki nicht wirklich vorhatte, in diese dunkle Rutsche zu steigen. Da würde er dann nämlich auch streiken. Das letzte Mal hatte ihm das Herz schon in der Hose gehangen.

"Wieso kommst du nicht mit, Rei? Hast du Angst, dass dein Nasenband verrutscht?", kicherte er.
 

Ein schon fast tötlicher Blick fiel auf Uruha. Das war aber echt mal unter der Gürtellinie und er knurrte regelrecht. "Pah! Und wenn schon. Aber mit euch zwei Angsthasen macht das eben keinen Spaß. Da verzicht ich lieber drauf." Beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust und schnaubte.

"Und jetzt zischt endlich ab, ihr zwei komischen Käuze und lasst mich den Whirlpool noch genießen."
 

Oh je. Da hatte er wohl etwas übertrieben. Seufzend beugte er sich zu Reita und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, hauchte ein leises "Gomen" und verschwand mit Ruki kichernd wie kleine Schulmädchen aus dem Whirlpool, ließ einen verdutzten Reita zurück.

Uruha wurde sofort von dem kleinen Sänger an die Hand genommen und durch die Schwimmhalle zu den Rutschen gezogen. Dort angekommen schluckte Uruha und sah direkt auf die gefürchtete Rutsche.

"In die gehen wir aber nicht, hai?", fragte er unsicher und deutete auf die andere Rutsche - die Kinderrutsche.

"Können wir nicht auch in die rein?"
 

Der kleine Blonde verdrehte die Augen. "Ru-chan. Das is ne Kinderrutsche. Da gehen wir doch nicht rein. Das wär doch voll peinlich." Und schon zog er ihn mit sich. Jetzt wollte er Reita doch mal beweisen, dass sie ganz und gar keine Angsthasen waren. Und dann würde er sich aber mal gehörig bei ihnen entschuldigen müssen. "Ich will in die da." Und schon deutete er mit dem Finger auf genau die Rutsche, die Kai damals als erster von ihnen gerutscht war- die Black Hole.
 

Entsetzt starrte er auf die Black Hole und schluckte ein paarmal hart. Er schüttelte leicht den Kopf und sah Ruki bittend an.

"Och nö, Ruki-Chan... Komm schon... Du kriegst nachher von mir auch ein dickes Eis, wenn wir in die andere gehen. Ja? Die ist doch sicherlich auch ganz lustig."

Aber Ruki ließ sich nicht beirren, schnappte sich Uruhas schmales Handgelenk und zerrte ihn schon hinter sich her zur Rutsche. Diesmal würde Ruki auf Uruhas Schoß sitzen. Andersherum wäre es für den kleinen Sänger eher ungemütlich geworden.

"Ruki...", murmelte er leise.
 

Dieser schüttelte nur den Kopf. "Sei kein Angsthase. Reita soll sich nicht über uns lustig machen. Wir sind doch Männer und keine Mäuse. Und... ein Mal reicht ja auch. Das wirst du schon überleben.

Schnell waren sie oben angekommen und sofort setzte sich Ruki auf Uruhas Schoß, so dass dieser gar keine Chance hatte, zu entkommen. Es war ziemlich leer und so waren sie auch gleich mit dem Rutschen dran.

Jetzt ging´s um die Wurst.

Reita hatte ihnen nachgesehen und war erstaunt, dass sie beide so zielstrebig auf die Black Hole zugegangen waren. Jetzt war er aber gespannt, was sie tun würden.
 

Uruha war den Tränen nahe. Verstand Ruki denn nicht, dass er nicht rutschen wollte? Zumindest nicht in der Black Hole? Gott, das war wirklich eine miese Idee gewesen, überhaupt rutschen vorzuschlagen.

Sie waren mit rutschen dran und ehe sich Uruha sträuben konnte, hatte Ruki sie beide schon kräftig abgestoßen und sie sausten die finstere Rutsche entlang. Uruha hatte keine Chance, sich irgendwo festzuhalten. Verängstigt kniff er die Augen zusammen und stieß einen spitzen Schrei aus.

Nach für ihn endlosen Momenten ertönte ein lautes Platsch und sie landeten im kalten Wasser. Uruha war mehr als nur geschockt und kam prustend und leicht zitternd wieder an die Oberfläche. Kami-Sama...
 

Jauchzend tauchte der Kleinere wieder auf und strahlte. Er hatte sichtlich Spaß gehabt und niemals hätte er sich träumen lassen, dass das wirklich so viel Spaß machen würde.

Jubelnd riss er die Arme in die Höhe und lachte laut. "Nochmal!"
 

"Ich muss hier raus..."

Mehr brachte er schon nicht mehr hervor. Zittrig stemmte er sich aus dem Becken und tapste mit schlotternden Gliedern zu den Liegen und setzte sich auf eine. Sein Herz schlug gerade heftige Purzelbäume in seiner Brust und er glaubte, es würde ihm beinahe zerspringen.

Kami-Sama... Das würde er nie wieder mitmachen. Er zitterte ja jetzt noch und Ruki? Der lachte einfach und fand das witzig.

"Gott... Ich bin so ein Weichei...", murmelte er und fasste sich mit klammen Fingern an die Stirn.
 

Während Uruha sich auf eine der Liegen setzte, tapste Ruki breit grinsend zu seinem Schatz und setzte sich frech auf seinen Schoß. Aus strahlenden Augen blickte er ihn an. "ReiRei? Kommst du bitte mit? Ruha is irgendwie komisch und zittert die ganze Zeit. Dabei wollte ich doch so gerne nochmal mit ihm rutschen. Das war so~ toll." Jetzt bettelte er schon förmlich und Reitas Blick sprach Bände.

Er war wirklich verdattert, dass sein kleiner Freund jetzt doch gerne rutschte. Aber irgendwie beschäftigten ihn Rukis andere Worte mehr. Uruha wäre komisch und zitterte. Was war los mit ihm?

"Komm, wir gucken lieber mal nach Ruha." Und schon hievte er sich aus dem warmen sprudelnden Wasser und zog Ruki mit sich.
 

Er starrte auf seine Finger, die unaufhörlich zitterten. Sein ganzer Körper schlotterte und er musste sich arg beherrschen, um nicht sofort in die Umkleidekabinen zu rennen. Was war denn jetzt los?

Er bemerkte, dass Reita und Ruki mit leicht besorgten Gesichtern auf ihn zukamen und er seufzte. Jetzt durfte er sich sicherlich wieder Rukis Gegrinse und Geärgere anhören. Und das nur, weil er so feige war.

"Können wir nach Hause?"

Seine Stimme hörte sich klein an wie eine Maus.
 

Etwas entsetzt schauten die beiden auf ihren Gitarristen. Diesem schien es irgendwie wirklich nicht gut zu gehen. Reita hockte sich vor ihn und legte liebevoll eine Hand auf Uruhas.

"Was ist los? War es wirklich so schlimm?"

Er seufzte und warf nun seinem Schatz einen alles sagenden Blick zu. "Toll, haste ja wieder super hinbekommen, Kleiner. Jetzt geht´s Ruha beschissen, weil du ja unbedingt die Black Hole nehmen musstest." Und wieder ein Seufzen und er wandte sich wieder dem zitternden Brünetten zu.

"Wenn du das möchtest? Oder wollen wir irgendwo noch etwas trinken gehen?", fragte er und versuchte, ihn so noch etwas zu beruhigen.

Ruki schmollte in der Zwischenzeit. Eigentlich wollte er jetzt kontern, aber Uruha sah wirklich nicht gut aus. Also beließ er es dabei, leise zu schnauben und die Arme vor der Brust zu verschränken.
 

Na toll, das hatte er ja wieder klasse hinbekommen. Reita war sauer auf Ruki und machte sich Sorgen um ihn und Ruki war sauer auf Uruha und schmollte. Ging´s denn noch besser? Und das alles nur, weil er sich so erschrocken hatte?

"N-Nein, schon gut. Wirklich. Ich hab übertrieben, tut mir leid. Ich hab mich bloß etwas erschrocken, nichts weiter. Mach dir keine Sorgen."

Er seufzte und versuchte, seine zitternden Glieder zu beruhigen. Seltsam. Letztes Mal war es doch gar nicht so schlimm gewesen. Oder hatte es daran gelegen, dass Kai dabei gewesen war und ihn beruhigt hatte.
 

"Nichts da!" Der Bassist half ihm beim Aufstehen und zog ihn einfach mit sich zu den Umkleideräumen. "Ich mag es nicht, wenn du sowas machst. Sag doch einfach, dass es dir nicht gut geht. Und jetzt machen wir uns fertig und gehen ein bisschen was trinken." Und schon lächelte er ihn an. "Aber vorher holen wir noch jemanden ab. Dann geht´s dir bestimmt gleich besser." Mehr sagte er nicht und schon schob er Ruki vor sich her in die Umkleidekabine. "Bis gleich, Ruha. Und beeil dich."

Jetzt ließen sie ihn alleine.
 

Er konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Reita ihn schon auf die Beine gezogen und in die Umkleidekabine geschoben hatte. Verdattert starrte er jetzt auf die Wand und blinzelte ein paarmal. Na bravo. Jetzt hatte er den anderen beiden auch wieder den Tag verdorben. Konnte er sich denn nicht einmal zusammenreißen?

"Du bist ein Feigling...", murmelte er vor sich hin, "Angst vor Rutschen, Angst vor Spritzen, Angst vor Krankenhäusern, Angst vor Blut... Angst um Kai. Kannst du eigentlich auch einmal mutig sein?"

Er seufzte tief auf und zog sich um. Dann ging er zu Reita und Ruki, die schon auf ihn warteten. Ruki hielt ihm eine dicke Portion Vanilleeis unter die Nase, mit der Begründung, Uruha sähe blass aus und müsse mal was essen. Uruha hob beide Hände und wehrte ab.

"Nein, danke..."
 

"Nani?" Der kleine Sänger machte sich jetzt wirklich einen Kopf. "Tut mir leid, Ruha, dass ich dich da mit reingezogen hab." Er schniefte und senkte den Blick. Doch dann schaute er aus treudoofen Augen zu ihm hinauf und zog geräuschvoll die Nase hoch. "Verzeihst du mir das? Ich lad dich auch auf einen ganz großen Eisbecher ein. Ehrlich." Er zog einen leichten Schmollmund und hoffte, ihn so dazu zu bringen, ihm zu verzeihen.

Reita hingegen verzog nur das Gesicht und unterdrückte ein Schnauben. Auch wenn er seinem Schatz nicht wirklich böse sein konnte, so hatte er es doch verdient, dass Ruha ihm jetzt die Leviten lesen würde. Doch nichts geschah.

"Würdest du mal bitte bei Kai anrufen? Wir machen uns auf den Weg und holen ihn gleich ab."
 

Uruha seufzte und bückte sich etwas, um den kleinen Sänger einmal kurz durchzuknuddeln. Das sah wirklich zu niedlich aus, wie Ruki ihn da mit großen, runden Kulleraugen ansah. Da konnte man ja wirklich bloß schwach werden.

"Schon okay, Ru-Chan. Ist doch nicht schlimm und du kannst dein Eis ruhig selbst essen. Weißt doch, dass ich auf Diät bin und auf meine Linie achten muss.", er lachte leise und wuschelte dem Kleinen durchs Haar.

Dann sah er auf und Reita leicht entsetzt an.

"Wie jetzt? Kai soll mitkommen? Aber ihm geht´s doch gar nicht so gut und ich will nicht, dass er jetzt wieder Sorgen um mich hat, nur weil ich etwas blass aussehe. Das ist doch blöd. Wir können auch alleine was trinken gehen und Kai in Ruhe schlafen lassen."
 

Mit den Schultern zuckend lächelte er ihn an. "Wie du willst, aber ich dachte, dass du dich freuen würdest, wenn er da wär und ich glaube, Kai wäre auch froh, mal ein bisschen rauszukommen. Nicht, dass er jetzt noch zum Stubenhocker mutiert, weil er krank ist."

Er griff nach der Hand seines Freundes und auch nach der Uruhas. Beide zog er einfach mit sich aus dem Schwimmbad, um sie beide in sein Auto zu verfrachten und abermals das Thema aufzugreifen. Er drehte sich nach hinten, wo Uruha auf dem Rücksitz saß. "Letzte Chance für die richtige Entscheidung. Und..." Er grinste breit. "Wenn du es nicht machst und ihn anrufst, mach ich´s eben."
 

Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust und sah Reita an. Das war eigentlich ziemlich unverantwortlich von ihm. Kai musste sich ausruhen und hatte ja schließlich selbst gesagt, dass er im Bett bleiben wollte. Allerdings... Hatte er nicht gesagt, dass Disco eine gute Idee gewesen wäre? Er hatte eigentlich nur gegen das Schwimmbad etwas gesagt.

Uruha schüttelte den Kopf. Trotzdem. Kai ging es noch nicht so besonders.

"Reita...", er zog sein Handy aus der Hosentasche und drehte es leicht nervös in den Fingern. "Kai sollte sich wirklich noch ausruhen..."

Er wollte ihn wirklich gerne dabei haben, aber er wollte auch nicht, dass es ihm schlecht ging...
 

"Mach schon, Ruha.", kicherte Ruki. "Kai freut sich bestimmt darüber. Und du bist dann auch wieder fröhlicher. So wie sonst auch immer, wenn er dabei is. Also los." Der Kleine pochte schon regelrecht darauf, dass er ihn dazu holen sollte.

"Und keine Widerrede.", brummte Reita gespielt. "Und wehe, wenn nicht. Dann ruf ich wirklich bei ihm an."

Und schon startete er den Motor und fuhr los in Richtung Kai.
 

Gott, mussten die ihn jetzt zwingen? Das war total gemein. Aber er wollte auch nicht wirklich, dass Reita bei Kai anrief. Dann würde Kai vielleicht denken, Uruha würde sich nicht trauen, bei ihm anzurufen. Nochmal als Feigling wollte er wirklich nicht dastehen.

"Na gut...", nuschelte er leise, ehe er Kais Nummer wählte und sich das Handy ans Ohr hielt.

Hoffentlich ging es Kai auch gut...
 

Kai zuckte zusammen, als das Telefon in seiner Hosentasche anfing zu klingeln und zu vibrieren. Hastig zog er es heraus und nahm den Anruf entgegen. "Moshi moshi?", trällerte er ins Telefon. Er hatte sich gut erholt und war dabei, seine Wohnung ein wenig auf Vordermann zu bringen. Dabei hörte er immer laut Musik und sang bei den meisten Songs mit. Sein Fieber war fast weg und er fühlte sich eigentlich sehr gut.

Als er dann Uruhas Stimme vernahm, schlich sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht. "Na, hast du Sehnsucht nach mir?", scherzte er.
 

Er seufzte. Wenn Kai bloß wüsste, wie sehr er mit diesem Satz recht hatte.

"Hai, hab ich, mein Schatz.", nuschelte er leise. "Uhm..."

Wie sollte er das denn jetzt sagen? 'Kai, mir geht´s grad auch nicht so prächtig, kannst du mitkommen zur Disco und mit mir kuscheln?' Gott, wie kitschig...

"Uhm... Ich wollte dich eigentlich fragen, wie es dir geht. Reita und Ruki vermissen dich auch und naja... Ich wollte fragen, ob du dich fit genug für die Disco fühlst?"
 

Er wurde rot. Allerdings war er froh, dass man das nicht über das Telefon sehen konnte. "Ihr vermisst mich?" Er lächelte. "Süß.", murmelte er und nickte. "Na ja, ich wusel ja eh schon durch die Wohnung. Da dürfte die Disco doch eine schöne Abwechslung sein und... so kann ich wenigstens etwas mit dir unternehmen. Okay, die anderen sind natürlich auch herzlich willkommen.", kicherte er.

Jetzt freute er sich noch mehr. "Wann soll ich zu dir kommen? Oder... kommst du kurz zu mir?" Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Ich brauch dann bestimmt noch mal deinen Rat für ein Outfit. Weißt doch, dass ich dafür zu dumm bin."
 

Erleichtert atmete er auf. Also ging es Kai wieder besser. Da brauchte er ja eigentlich keine Sorgen mehr haben oder?

"Uhm... Wir müssen uns ja alle nochmal umziehen und kurz duschen. Weißt schon, Chlor aus den Haaren und so. Ich denke, Reita und Ruki setzen mich zuhause ab, ich dusche und ziehe mich um, die anderen beiden fahren auch nochmal nach Hause und machen sich fertig, dann holen sie mich wieder ab und wir fahren zu dir und ich helfe dir dann. Da hast du jetzt genug Zeit, dich nochmal ein bisschen auszuruhen und dich zu duschen oder so. Ist das okay?"
 

"Hai!" Jetzt strahlte er. Endlich wieder mal was mit den Jungs unternehmen. So wie früher. Er fühlte sich gleich noch viel besser. "Aber..." Jetzt flüsterte er und hoffte so, dass es keiner der anderen mitbekommen würde, was er ihm nun sagen würde. Demonstrativ legte er die Hand an den Hörer.

"Ich wär schon gern mit dir duschen gegangen. Das letzte Mal war ja nicht so wirklich ein Erfolg." Bei diesen Worten wurde er rot und doch meinte er es ernst, was er da sagte.
 

Sofort spürte er, wie er knallrot wurde und schluckte. Kai wollte mit ihm duschen gehen? Ehrlich jetzt? Was sollte er denn jetzt dazu sagen? Er wollte zwar auch... Aber...

"Uhm... N-Na gut, also...", stotterte er. "Uhm... Dann hol ich mir von zuhause bloß meine Klamotten und lasse mich eben zu dir fahren. Ist das auch in Ordnung?"

Er sah zu Boden, damit die beiden anderen seine Röte nicht sehen konnten und wartete Kais Antwort ab.
 

Dieser nickte heftig. Ja, und wie er mit ihm duschen wollte. Das war doch immer so verdammt schön mit ihm. Okay, der Unfall das letzte Mal war nicht so toll, aber trotzdem war es schon aufregend gewesen, ihm wieder so nah sein zu können.

"Ich wart auf dich solange. Beeil dich. Hai?"

Seine Laune war gleich noch ein wenig besser geworden.

Mit zittrigen Fingern legte er auf und rannte ins Schlafzimmer.
 

"Hai...", waren seine letzten Worte, ehe er auflegte und das Handy zurück in seine Hosentasche steckte.

Er räusperte sich kurz und hoffte, dass seine Röte etwas zurückgegangen war, ehe er die anderen beiden aufklärte, was Sache war. Reita fuhr sofort los und setzte Uruha einige Augenblicke später bei sich zuhause ab. Sofort rannte der Brünette in sein Schlafzimmer, holte sich ein schickes Outfit aus dem Schrank und rannte wieder zurück zu den anderen beiden, die schon auf ihn warteten. Reita fuhr erneut los und wiederum einige Momente später kamen sie bei Kai an.

"Bis nachher dann, Leute. Sagen wir so gegen acht?"

Die anderen beiden nickten und Uruha winkte ihnen nochmal kurz zu, ehe er an Kais Haustür trat und die Tür mit dem Schlüssel aufschloss, welchen Kai ihm vorher noch gegeben hatte.

"Da bin ich!"
 

Schon sehnsüchtig wartend hockte er auf seinem Sofa und starrte an die Wand. Es kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit, als dann endlich der Schlüssel im Schloss gedreht wurde und Uruha in die Wohnung trat. Nicht viel und er wäre einfach aufgesprungen und seinem Freund um den Hals gefallen. Aber das traute er sich dann doch nicht. Schließlich war er erwachsen und kein Kind mehr, dass so gefühlsmäßig überreagieren würde.

Geduldig wartete er also, bis Uruha ins Wohnzimmer treten würde.

"Ich bin hier.", rief er ihm entgegen.
 

Schnell zog er seine Schuhe aus, warf die Tasche mit den Schwimmsachen etwas unsanft neben sich, legte sein Outfit darauf und trat ins Wohnzimmer. Dort sah er auch schon Kai sitzen und ein strahlendes Lächeln legte sich auf seine Lippen, ehe er sich neben Kai niederließ und die Arme um ihn schlang.

"Es war total langweilig ohne dich. Zwing mich nicht nochmal, ohne dich ins Schwimmbad zu gehen und Reita und Ruki dabei zuzugucken, wie sie knutschen. Das war reine Folter, weil ich dich nicht küssen konnte.", er drückte ihm einen Kuss auf und verschwieg lieber, dass es ihm bis vor kurzem noch gar nicht gut gegangen war. "Und du willst wirklich mit in die Disco?"

Er legte ihm die Hand auf die Stirn und atmete erleichtert auf. Kais Fieber schien so gut wie verschwunden zu sein.

"Und... Du willst echt mit mir duschen?", nuschelte er und wurde wieder leicht rot.
 

Etwas verstört schaute er ihn an. "Waren die denn wirklich so schlimm? Kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen bei den beiden. Die streiten sich doch sonst immer nur." Allerdings musste er doch leicht schmunzeln, als er das von Uruha hörte.

"Das kannst du doch aber alles nachholen." Und schon küsste er ihn wieder. "Und so unter uns ist das eh viel schöner, als wenn man dabei auch noch beobachtet wird. Das is dann doch peinlich.", gab er verlegen zu.

Dann erhob er sich und zog Uruha mit auf die Beine. "Und jetzt will ich mit dir duschen... und..." Kai drehte sich gleich noch mal zu ihm um und lächelte ihn an. "Dieses Mal halt ich dich fest, damit du nicht wieder rausfällst, mein Schatz." Dann ging´s auch schon ins Badezimmer.
 

"Ja, die beiden waren wirklich schlimm. Aber naja, verübeln kann ich es ihnen nicht. Wenn ich dich so in Badehose sehen würde, könnte ich mich auch nicht lange zurückhalten."

Er grinste und ging mit Kai an der Hand ins Badezimmer. Dort zogen sich beide gleich aus und stellten sich gemeinsam in die Duschkabine. Uruha kuschelte sich gleich ganz vorsichtig an Kai und sah ihn süß an.

"Du willst mich festhalten? Lieb von dir."

Und schon gab er Kai einen kleinen Kuss.
 

Der Kleinere nickte nur und schlang die Arme um Uruha. Sofort haschte er nach seinen Lippen, die ihn eben nur flüchtig berührten. Nein, wenn dann wollte er einen richtigen Kuss. Schließlich liebten sie sich doch, da konnten sie doch auch dem anderen offen zeigen, was sie empfanden. Und schon verwickelte er ihn in einen süßen, aber sehr intensiven Kuss.
 

Wow, Kai ging ja ran. Kaum, dass Uruha ihm diesen sanften Kuss gegeben hatte, schnappte Kai schon nach seinen Lippen und verwickelte Uruha in einen leidenschaftlichen Kuss. Er legte die Hände auf Kais Brust ab und erwiderte den Kuss so gefühlvoll, wie er nur konnte.

Nachdem sie sich wegen Luftmangels lösen mussten, öffnete er seine Augen wieder und lächelte Kai an.

"Aishiteru..."
 

Mit halbgeschlossenen Augen erwiderte er den Blick und lächelte ihn an. "Ashiteru mo...", hauchte er und begann schon wieder damit, ihn in einen sinnlichen Kuss zu ziehen und ihn so schnell nicht wieder loszulassen. Geistesgegenwärtig streckte er die Hand an Uruhas Seite vorbei und griff nach dem Wasserhahn. Vorsichtig drehte er ihn auf und warmes Wasser lief über ihre Körper.
 

Sofort schlossen sich seine Augenlider wieder und er erwiderte den sinnlichen Kuss, welcher ihm beinahe den Verstand raubte. Kai schaffte es immer wieder, ihn durch diese Gesten fast in den Wahnsinn zu treiben und ihm somit zu zeigen, wie sehr er ihn liebte. Und Uruha war ihm dafür mehr als nur dankbar.

Vorsichtig kuschelte er seinen nackten Körper gegen Kais ebenso entblößten und seufzte leise auf, als er das Wasser spürte, welches ihre Körper nun warm benetzte. So wollte er für immer bleiben. Mit Kai an seiner Seite.
 

Nach einer ganzen Weile löste er nun endlich wieder seine Lippen von Uruha und lächelte ihn an.

"Jetzt sollten wir aber lieber wirklich duschen, sonst schaffen wir es nicht, bis die anderen da sind.", kicherte er und stupste Uruha liebevoll gegen die Nase. "Du bist echt ein kleiner Verfüher, weißt du das?"
 

Mit Mühe und Not schaffte er es, sich aus seiner Umnachtung zu lösen und Kai wieder in die Augen zu blicken. Sein Herz schlug etwas zu schnell gegen seine Brust und er seufzte auf. Dann jedoch legte sich ein Grinsen auf sein Gesicht und er pokte Kai zurück.

"Wer ist hier klein, huh? Ich bin fast 1,80 m groß. Sei mal nicht so frech, mein Kleiner."

Dann jedoch gab er ihm noch einen Kuss und fasste nach dem Shampoo und begann, sich einzuseifen. Kai hatte ja recht.
 

"Pah!", schmollte er gespielt. "Gib mal nicht so an. So viel größer als ich bist du auch nicht, Pon." Und schon knuffte er ihm in die Seite. Dann griff auch er nach einem Shampoo und seifte sich ausgiebig ein. Dabei berührte er Uruhas nackte Haut des Öfteren und wurde jedesmal ein bisschen roter um die Nase. Jedesmal durchzuckte ihn ein kleiner Stromschlag und er wollte nun eigentlich doch noch etwas mehr, als nur mit ihm unter der Dusche zu stehen.

Er seufzte schwer. Doch er beherrschte sich und schamponierte seine Haare ein.
 

"Nenn mich nicht Pon.", fauchte er gespielt beleidigt und streckte ihm die Zunge raus. "Ich bin wohl größer als du. Und da lass ich mir nicht reinreden. Ich bin sogar viel größer als du."

Er reckte stolz die Nase in die Luft und wandte sich dann aber wieder seinem eigenen Körper zu, welchen er gründlich einseifte. Ab und an spürte er, wie Kai ihn berührte und immer wieder bekam er davon Gänsehaut. Musste diese Duschkabine auch so klein sein? Wie sollte er sich denn da beherrschen?

Das war die reinste Folter, doch er unterdrückte den Drang, Kai zu nahe zu kommen.
 

"Itai!", fiepte er mit einem Mal. Da hatte er doch glatt etwas von seinem Schaum ins Auge bekommen und rieb sich hastig das Auge. Das tat verdammt weh und brannte höllisch. Was musste er auch wieder so ungeschickt sein.
 

Erschrocken drehte sich Uruha zu ihm um und fuhr ihm vorsichtig mit nassen Fingern über die Augen und versuchte, den Schaum aus seinen Augenwinkeln zu bekommen. Er seufzte.

"Baka."
 

Kai zog eine Schnute. "Ich bin kein Baka.", grummelte er. Es war halt nur etwas eng hier mit zwei Personen in der Dusche. Da passiert halt mal sowas. Ein wenig schmollte er. Uruha hatte ihn schließlich als Baka bezeichnet. Das musste doch wohl nicht sein.

"Das brennt ganz schön." Er tastete mit geschlossenen Augen in der Kabine herum und versuchte, seinen Waschlappen zu finden. Doch stattdessen traf er Uruha auf der nackten Brust.
 

"Itai!"

Jetzt war es an Uruha, zu jammern. Kai hatte den Arm schnell von sich gestreckt und tastete anscheinend nach irgendetwas und hatte dabei Uruha an der Brust getroffen.

"Du hast einen ziemlich harten Schlag, mein Lieber.", fauchte er und drückte ihm den Waschlappen in die Hand. "Wasch dir das Zeug endlich aus den Augen."
 

"Gomen.", entschuldigte er sich auch sofort und versuchte, sich den Schaum aus den Augen zu wischen. "Tut mir wirklich leid."

Mit einem geröteten Auge schaute er ihn jetzt an. "Ist alles okay bei dir?", fragte er besorgt. Er hatte schließlich nicht mit Absicht gegen Uruhas Brust geschlagen. Er wollte doch nur diesen dämlichen Waschlappen.

"Nicht böse sein, hai?" Eine Hand legte er an Uruhas Wange und beugte sich vor. Genau zu der Stelle, die Uruhas Hand bedeckte. Diese zog er weg und drückte einen entschuldigenden Kuss auf die nackte Haut.
 

Leicht errötend nickte er und sah Kai an, der jetzt damit beschäftigt war, sich den Schaum aus den Augen zu waschen.

"Schon gut, schon gut. Ich bin dir ja nicht böse. Aber du hast wirklich einen festen Schlag drauf. Alle Achtung."

Er grinste leicht und stellte das Wasser wieder an, damit sie sich nun von all dem Schaum befreien konnten.

Nachdem sie dies getan hatten, stiegen beide aus der Kabine und hüllten sich in die kuschligen Frotteehandtücher Kais.

"So. Dann heißt es jetzt anziehen und stylen."
 

Kai nickte. Sein Auge war zwar von dem lästigen Schaum befreit, aber es brannte doch noch ein bisschen. Egal, jetzt würde er sich mit Uruha für die Disco fertig machen. Und darauf freute er sich schon. "Aber du musst mir dabei helfen, hai? Ich weiß nicht, was ich anziehen soll." Er seufzte und rubbelte sich trocken.
 

Er nickte und trocknete sich ebenfalls ab, ehe er sich sein Outfit anzog und Kai mit sich ins Schlafzimmer. Dort riss er die Schranktüren auf und nach kaum zehn Minuten hatte Kai schon wieder ein vollständiges Outfit in den Arm gedrückt bekommen.

"Du ziehst dich jetzt an und ich geh mich schminken und stylen."

Und schon war er wieder im Bad verschwunden.
 

Bedeppert schaute er sich das Outfit an, dass Uruha ihm da in die Hand gedrückt hatte. Sollte er das wirklich anziehen? Sah ja schon etwas unheimlich aus. Na ja, einfach anziehen und dann würde er ja schon sehen, ob das wirklich passte.

Schnell zog er sich alles an und betrachtete sich im Spiegel.

Doch, damit war er wirklich zufrieden. Mal sehen, was Uruha dazu sagen würde, wenn er ihn so in voller Montur sehen würde. Schließlich wollte er ja ganz besonders ihm gefallen.
 

Als Uruha endlich auch sein eigenes Outfit anhatte, ging er auch sofort ins Bad und begann sich zu stylen und zu schminken. Kaum war er damit fertig, kam Kai auch schon ins Bad und Uruha stieß einen anerkennenden Pfiff aus. Alle Achtung. Kai sah wirklich schnieke aus.

"Du siehst toll aus, Schatz. Was sagst du dazu? Hab ich dir das gut ausgesucht?", fragte er süßlich und legte ihm die Arme um den Hals.
 

Sofort wurde er hochrot, als Uruha pfiff, weil er in den kleinen Raum kam. "Hai... hast du." Er schluckte. Auch Uruha sah verdammt heiß aus. Jetzt musste er sich noch mehr zusammenreißen.

"Aber ich muss mir noch die Haare machen. Seh ja noch aus wie ein nasser Pudel.", kicherte er und hauchte ihm einen Kuss gegen die Lippen.
 

Grinsend löste er sich von seinem Schatz und schob diesen zum Waschbecken. Das würde er natürlich für Kai übernehmen. War doch selbst verständlich.

Also griff er erstmal zum Föhn, trocknete Kai die Haare und fing dann an, ihm die Haare zu stylen. Als er damit auch fertig war, drehte er ihn zu sich herum und verpasste ihm noch das dazu passende Make-up.

"So, fertig. Ich glaube, ich lasse dich heute nicht mehr aus den Augen. Du siehst so toll aus, dass ich ja schon Angst habe, dass dich mir irgendwer wegschnappt."
 

So schnell konnte er gar nicht gucken, da wurde er schon vollständig gestylt und geschminkt. Okay, er hätte das zwar auch machen können, aber Uruha war doch schneller und wirklich sehr professionell dabei. Also ließ er das einfach ohne ein Wort der Gegenwehr über sich ergehen. Und er war auch nicht verwundert, dass er hinterher schon verdammt perfekt aussah.

"Tja." Er lächelte seinen Schatz an. "Du bist selbst Schuld. Aber keine Panik. Mich wird kein anderer so sehr anziehen wie du, mein Schatz."
 

Er zog schmollend seine Unterlippe vor und sah Kai aus großen Kulleraugen an.

"Und was, wenn doch einer kommt und dich mir wegnimmt?"

Er schniefte gespielt und in seine Augen trat ein verräterisches Glitzern. Ja, Uruha konnte auf Kommando heulen. Doch das wusste Kai ja nicht. Er wollte mal testen, was Kai jetzt machen würde.

Gespielt traurig zuppelte er an Kais Ärmel herum.

"Verlässt du mich dann?"
 

Er zog die Stirn kraus. Was war denn jetzt schon wieder? Hatte er ihm nicht eben schon gesagt, dass er eh nur ihn wollte? Na ja, dann würde er ihm das eben noch ganz oft beteuern, bis er sich damit zufrieden gab.

Kai lächelte ihn an und strich ihm sanft über die Wange.

"Warum sollte ich dich verlassen? Ich geb doch nicht freiwillig so geilen Sex mit dir auf."

Er drehte doch einfach mal den Spieß um. Mal sehen, was Uruha jetzt tun oder sagen würde. Innerlich grinste er schon breit.
 

Sofort verfärbten sich seine Wangen knallrot und er boxte Kai an den Arm.

"Du bist blöd.", maulte er. "Ich versuche hier, dich zu einem überwältigenden Liebesgeständnis zu bringen und du redest davon, wie geil unser Sex ist."

Er schob seine Unterlippe vor und sah Kai an.

"Du bist ein kleiner Perverser, weißt du das eigentlich?"

Doch lange konnte er nicht schmollen. Ein breites Grinsen trat auf seine Lippen und er umarmte Kai. In diesem Moment klingelte es.

"Oh, das müssen Rei und Ruki sein."
 

Jetzt lachte er. Das war ein voller Erfolg.

Doch bevor Uruha zur Tür flitzen konnte, packte er ihn noch einmal und zog ihn fest in seine Arme. Ein mehr als inniger Kuss und dann hauchte er ihm etwas ins Ohr. Dann schaute er ihm tief in die Augen und lächelte süß. Seine Wangen waren rot gefärbt, doch er meinte es ernst. Mal sehen, ob Uruha sich mit diesen Worten zufrieden geben würde. Schließlich wollte er ihn ja nicht verärgern.

Dann küsste er ihn nochmals und ließ von seinem Freund ab, um die Tür zu öffnen. "Hey, Ruki. Hey, Reita. Sind gleich soweit.", begrüßte er sie. Es war schön, die beiden mal wieder zu sehen und jetzt auch noch mit ihnen etwas zu unternehmen.
 

Uruha stand etwas verloren im Flur und starrte zu Boden. Nachdem Kai ihn geküsst und ihm etwas ins Ohr geflüstert hatte, hatte er sich nicht mehr bewegt. Seine Wangen hatten sich knallrot verfärbt und er schabte verlegen mit dem Fuß auf dem Boden umher. Er hatte zwar nach einem Liebesgeständnis verlangt, aber dass Kai ihm gleich sowas ins Ohr flüsterte, überwältigte ihn doch schon ein kleines bisschen.

Langsam ging er zu seinen Freunden, um sie ebenfalls zu begrüßen und zusammen stiegen sie in Reitas Auto. Ruki saß als Beifahrer neben Reita, während Uruha und Kai auf der Rückbank Platz nahmen. Uruha schmiegte sich sofort an seinen Freund und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund.

"Du bist so süß."
 

Kai lächelte auch sofort und schmiegte sich ebenfalls an seinem Freund. Eigentlich wollte er ja protestieren, denn er hasste es ja eigentlich süß genannt zu werden, aber bei Uruha war das etwas anderes. Sein Schatz durfte das sagen.

Doch bevor er noch länger darüber nachdenken konnte, hielten sie auch schon. Sie waren an der Disco angekommen und stiegen nun einer nach dem anderen aus dem Auto.

Der Schwarzhaarige hielt seinem Freund die Hand hin und half ihm aus dem engen Wagen.
 

Dankend nahm er Kais Hand an und zusammen gingen sie in die Disco. Sofort schlug ihnen leichter Rauchgeruch in die Nasen und laute Musik dröhnte in ihren Ohren. Uruha seufzte. Er liebte Discos eigentlich, aber genau das war es, was er an ihnen nicht mochte. Es war zu stickig und zu laut.

Zusammen mit den anderen setzte er sich in eine gemütliche Sitzecke und Ruki holte gleich mal ein paar alkoholische Getränke. Uruha lehnte sich an Kai und sah erst mal den Menschen beim Tanzen zu, ehe er sich zu Kai umwandte und ihm bittend in die Augen sah.

"Tanzt du mit mir?"
 

Es war wirklich ziemlich stickig und Kai merkte sofort, dass dieser Rauch, der hier in der Luft lag, ihm nicht wirklich gut tat. Es brannte in seiner Lunge, aber das musste er Uruha ja nicht auf die Nase binden. Also nickte er und stand auf. Wieder bat er Uruha seine Hand an und zog ihn auf die Beine, als dieser sie ergriff.

Beide gingen zur Tanzfläche.
 

Lächelnd ging er mit Kai auf die Tanzfläche und sofort begann sich Uruha im Takt der Musik zu bewegen. Er liebte es, ungestört und frei tanzen zu können. Da blühte er jedesmal richtig auf. Er schloss die Augen und ließ sich mit der Musik mitreißen.

Eng aneinandergedrängt stand er dort mit Kai und versuchte diesen nun auch, etwas mehr zum Tanzen zu bringen.
 

Kai gefiel es sehr, wie Uruha sich so anzüglich und verführerisch bewegte. Dass er ihn dann auch noch durch diese Berührungen dazu brachte, sich mehr der Musik hinzugeben, schien Uruha doch sehr zu gefallen.

Dieser Aufforderung folgte er doch nur zu gern. Und so nahm er die stumme Herausforderung mit einem Lächeln an.

Nun würde er ihm mal zeigen, dass er das genauso gut konnte wie sein Schatz.
 

Zusammen tanzten sie nun, als gäbe es keinen Morgen mehr und drängten sich immer weiter aneinander. Um sie herum hatte sich bereits eine kleine Menschentraube gebildet und Uruha musste grinsen. Tanzten sie so auffällig oder so gut, dass sie alle beobachten mussten?

Er legte Kai die Arme um den Nacken und sah ihm in die Augen. Grinsend leckte er sich über die Lippen und ließ seine Hüfte im Takt der Musik gegen Kais prallen.
 

Er bemerkte gar nicht, dass sie jetzt von so ziemlich vielen Menschen dabei beobachtet wurden, wie sie tanzten. Erst als Uruha die Arme in seinen Nacken legte, öffnete er wieder die Augen und sah sich etwas verwirrt um. Um sie standen so viele Discobesucher und belächelten sie. Sofort wurde er rot. Mussten die sie so angaffen? Und warum ihn? Wenn dann bitte Uruha, denn dieser bewegte sich doch hier so anzüglich und er konnte wohl auch besser mit dieser enormen Aufmerksamkeit umgehen.

"Ruha..." Er beugte sich nach vorne und flüsterte ihm ins Ohr, dass er sich gerade unwohl fühlte und lieber wieder zu ihren Sitzplätzen wollte.
 

Als Kai sich zu ihm beugte und ihm ins Ohr wisperte, dass es ihm nicht gut ginge, nahm er ihn sofort bei der Hand und zog ihn zurück zur Sitzecke. Eigentlich wollte er dorthin nicht zurück, da Ruki und Reita dort saßen und sich, wie es den Anschein hatte, beinahe gegenseitig aufessen wollten, so heftig küssten sie sich, doch die Sorge um Kai war zu groß. Somit drückte er Kai auf seinen Platz und legte ihm die Hand auf die Stirn.

"Alles okay? Brauchst du was? Wasser oder so? Ich hol´s dir schnell."

Und schon war er durch die Menschenmenge verschwunden und eilte zur Theke.
 

Verdattert blieb er zurück und fand sich neben einem ziemlich heiß knutschenden Pärchen wieder. Grummelnd schaute er zu ihnen rüber. Mussten die das so offensichtlich machen? Konnten sie sich denn gar nicht beherrschen?

Allerdings war es auch das erste Mal, dass er sie so sah. Sonst keiften sie sich an oder warfen sich irgendwelche Beleidigungen an den Kopf. Doch jetzt merkte man erst richtig, dass diese beiden Streithähne sich wirklich gern hatten.

Seufzend lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Ein bisschen schwummrig war ihm schon, aber er fühlte sich nicht schlapp oder so. Es war nur so, dass er mal für fünf Minuten sitzen musste.

Als Uruha auch nach zehn Minuten noch nicht zurück war, schaute er in die Menge und versuchte, ihn auswindig zu machen.
 

Uruha stand währenddessen an der Theke vor einem mindestens 1,90 m großen, muskelbepackten Kerl, der einen zierlichen Jungen in Rukis Größe im Arm hielt und stritt sich mit eben jenem. Uruha hatte sich bloß vorgelehnt, um besser mit dem Mann hinter der Theke sprechen zu können, da es in der Disco so laut war und war dabei versehentlich mit der Hand an den Po des Kleinen gekommen. Das hatte sein Freund wohl gar nicht gut aufgenommen, denn er war sofort aufgestanden und hatte sich vor Uruha aufgebaut. Normalerweise war es Uruha, der zu den Leuten hinabsehen musste, doch nun musste er hochschauen und schluckte.

"Ich hab gar nichts gemacht!", verteidigte er sich. "Ich wollte deinen Freund nicht anfassen, tut mir ja leid!"

"Tut dir sicherlich nicht leid, Kleiner.", brummte er offentsichtlich schon ziemlich betrunkene Muskelprotz und ehe sich Uruha versehen konnte, hang er schon einige Zentimeter am Kragen gepackt über dem Erdboden und japste nach Luft, da ihm diese von dem Kerl abgedrückt wurde. "Fass ihn nie wieder an, Bürschchen."

"L-Lass mich los!", brachte Uruha hervor und zappelte, während er versuchte, Luft in seine Lungen zu bekommen.
 

So langsam wurde er unruhig. Uruha war immer noch nicht wieder aufgetaucht und dabei wollte er ihm doch lediglich ein Wasser besorgen. Kurz wandte er sich an Reita und Ruki, die sich immer noch nicht voneinander trennen konnten. "Ich werd mal nach Uruha schauen. Und nich weglaufen." Dann grinste er breit. "Und nicht gegenseitig auffressen. Ihr seid schließlich nicht alleine."

Mit diesen Worten erhob er sich und machte sich auf den Weg, um seinen Freund auswindig zu machen. Er drängte sich durch die Menge und es verschlug ihm fast die Sprache, als er sah, wie Uruha da am Kragen hochgehoben wurde und scheinbar nach Luft schnappte.

Sein Blick verfinsterte sich und er trat auf den Kerl zu, der seinen Freund so mies behandelte.

"Nimm die Pfoten von ihm!", knurrte er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-09-20T11:47:30+00:00 20.09.2009 13:47
OMG Uruha und Kai sind so süß >////<
aber Kapitel 17 & 19 sind ja gesperrt ._.
Naja hoffentlich verpass ich da aber nicht zu viel von der Story,
würde ja schon gerne wissen wie Aoi auf die Beiden reagiert xD
Freu mich schon aufs nächste Kapi <3


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