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Living Memories

Epilog geht online
von

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Nani? Sofort wurde er rot. Er sollte mit Uruha unter ein und derselben Dusche stehen? Sie würden sich nackt gegenüberstehen? So, wie sie es damals auch getan hatten?

Irgendwie drifteten seine Gedanken in weite Ferne und er starrte regungslos auf seine Bettdecke. Er wusste eh nicht, was er jetzt sagen sollte. Hatten sie nicht eben noch beschlossen, nichts zu überstürzen?
 

Er bemerkte, wie Kais Gedanken anscheinend in eine vollkommen falsche Richtung schweiften, als die, die er beabsichtigt hatte. Leicht verdrehte er die Augen. Das durfte ja wohl nicht wahr sein...

"Uhm... Denk jetzt ja nichts Falsches, ja? Ich will nur mit dir duschen. Ich hab nicht gesagt, dass ich dann über dich herfalle und wir gleich Sex haben.", er schüttelte den Kopf. "Aber wenn es dir lieber ist, dann geh ich alleine duschen."
 

Ruckartig kehrte er in die Realität zurück. Uruha klang irgendwie entsetzt. Hatte er was falsch gemacht? Er hatte doch eigentlich auch nur daran gedacht mit ihm zu duschen. Aber da war noch etwas anderes.

Heftig schüttelte er den Kopf. "Daran hab ich gar nicht gedacht.", verteidigte er sich. Vielmehr war es es dieser sinnliche Kuss, den sie sich unter der Dusche damals gegeben hatten. Es war in sein Gedächtnis eingebrannt worden.

"Es ist nur..." Verlegen sah er weg. "Das war unser erster Kuss...", hauchte er ganz leise.
 

Schlagartig wurde er wieder rot und sah zu Boden. Daran hatte er also gedacht... Nicht an Sex mit ihm. Gott, da hatte er sich ja mal wieder blamiert. Wie peinlich!

"Uhm... Hai, das stimmt. Da hatten wir unseren ersten Kuss.", er sah Kai an. "Das war so schön... Wirklich..."

Er hauchte ihm einen Kuss auf und stand dann auch.

"Dann gehe ich jetzt mal alleine duschen oder?"
 

Sofort packte er ihn am Handgelenk.

"Ich... ich würd gerne mitkommen, wenn ich darf." Auch wenn er mit ihm sprach, es war ihm zu peinlich und er schaute noch immer auf die Bettdecke. Doch seinen Griff um Uruhas Handgelenk löste er nicht. Bitte, lass mich bei ihm sein. Wenigstens dieses eine Mal. Er hat mir doch so gefehlt.

Seine Gedanken kreisten wieder um diesen süßen Kuss. Ob sie das wiederholen würden?
 

"Autsch... Nicht so doll, ja?", er rieb sich das schmerzende Handgelenk und sah Kai an. "Hm... Natürlich kannst du mitkommen. Hab ich dir doch eben vorgeschlagen. So schnell ändere ich meine Meinung doch nicht."

Er lächelte und zog Kai mit sich ins Bad. Dort angekommen blieb er stocksteif stehen und sah rot werdend zu Boden. Gott... Worauf hatte er sich da eingelassen? Er traute sich nicht, sich vor Kai auszuziehen. Hilfe...
 

Ziemlich verlegen stand er nun mit dem Größeren in seinem Badezimmer. Keiner regte sich und es herrschte betretendes Schweigen. Doch Kai durchbrach die Stille und wich etwas zurück.

"Ist wohl besser, wenn ich wieder gehe." Es machte ihn schon traurig, aber er konnte doch Uruha nicht so viel abverlangen. Nicht jetzt, wo sie sich gerade erst wieder neu kennen lernten.
 

Schnell packte er ihn an der Hand und zog ihn zurück. Leicht schüttelte er den Kopf und sah ihn bittend an.

"Iie... Bitte nicht. Bleib doch noch. Es ist bloß so... Ich sehe schließlich nicht mehr so aus wie früher und ich hab irgendwie Angst, dass ich dir nicht mehr gefalle..."

Was, wenn Kai es lächerlich fand, dass er sich als Mann einer Ganzkörperrasur unterzog? Was, wenn er einfach nicht mehr in Kais Augen attraktiv war?
 

Etwas verstört schaute er ihn an. "Wie nicht mehr gefallen?" Er verstand nicht ganz, was er damit sagen wollte. So sehr hatte er sich doch nun auch wieder nicht verändert. Erwachsen geworden waren sie doch beide. Dafür musste er sich doch nicht schämen.

"Ich versteh nicht ganz. Wieso solltest du mir nicht mehr gefallen?"
 

"Naja...", Gott, ging es denn noch peinlicher? "Vielleicht findest du meinen Körper einfach nicht mehr attraktiv... Ich... Tut mir leid, ich bin nur nervös..."

Er sah zu Boden. All seinen Mut zusammennehmend hob er den Saum seines Shirts an und zog es sich mit einer raschen Bewegung vom Oberkörper und sah zu Boden. Auf seinem Handgelenk prangte die lange, hässliche Narbe.
 

Kai stockte fast der Atem, als er sah, wie Uruha seinen Oberkörper entblößte. Überall waren leichte Muskelpartien ausgeprägt und er wirkte unglaublich anziehend. Doch bevor er sich hier zum Deppen machen würde, begann auch er, sich auszuziehen. Das Oberteil wich zuerst und er wurde rot, als nicht nur er Uruha fast schon sabbernd anstarrte, sondern auch dieser ihn zu mustern schien.
 

Uruha wurde ebenfalls rot und musterte Kai verstohlen. Sonst sah man es ihm nicht an, aber der Drummer war kein halbes Würstchen. Seine Arme besaßen schöne Muskeln und auch sein Bauch war flach und durchtrainiert. Nicht arg doll, aber auch so, dass man es sehen konnte.

Sofort wandte er den Blick ab. Kai sah so schön aus und er? Er sah an sich hinab. An sich selbst fand er nichts anziehend.
 

Bevor er sich hier noch weiter zum Deppen machte, öffnete er seine Hose und streifte sie sich von den Beinen. Er konnte ja schlecht mit Klamotten duschen gehen. Da könnte er sich auch draußen in den Regen stellen, wenn es denn mal wieder welchen gab. Das hätte jedenfalls denselben Effekt.

Nun stand er nur noch in Boxershorts da und fuhr sich mit beiden Händen durch das schwarze, wuschelige Haar.

"Was ist? Willst du hier Wurzeln schlagen?"
 

Gott, musste der Kerl so aufreizend sein? Jetzt stand er nur noch mit Boxershorts vor Uruha und fuhr sich so lasziv durch die Haare. Uruha spürte, wie sein Gesicht heiß wurde und er schüttelte den Kopf.

"N-Nein. Natürlich nicht."

Hastig zog er sich nun auch seine Hose von den dünnen Beinen und warf sie achtlos in eine Ecke. Jetzt fehlten nur noch die Shorts.
 

Kai hatte eigentlich die Nase voll davon, dass sie sich hier aufführten wie kleine pubertierende Schulmädchen, die ihr erstes Mal erleben würden.

Sie kannten sich doch schon und nackt hatten sie sich schon öfter gesehen. Auch wenn es schon länger her war. Außerdem wusste doch jeder, wie ein Kerl halt aussah. Da gab es doch nichts, was sie nicht schon kannten.

Also zog er sich die Boxer vom Körper und stieg ohne Umschweife in die Kabine.
 

Hastig entledigte er sich nun auch des letzten Stück Stoffes und trat zu Kai in die enge Kabine. Wieso mussten die Dinger auch immer nur für eine Person gebaut sein? War ja richtig schrecklich... Da bekam man doch bloß schmutzige Gedanken.

Aus, Uruha! , schimpfte er mit sich selbst und griff nach dem Wasserhahn.

"Achtung, es wird kalt.", warnte er lieber, bevor er die Dusche aufdrehte.

Kaltes Wasser prasselte auf sie hernieder und er quiekte laut auf.
 

Ein Lachen konnte er sich einfach nicht verkneifen. Irgendwie fragte er sich, warum der Größere nicht einfach auf die Idee kam und den Duschkopf von der Wand nahm, damit er warten konnte, bis das warme Wasser kam? Aber es war wirklich mal wieder purer Zucker.

Vorsichtig legte er eine Hand auf dessen Schulter. "Alles okay bei dir, Quietschi?", grinste er und pokte ihm in die Seite. "Magst kaltes Wasser wohl immer noch nicht, wie?" Er fand das wirklich lustig.
 

"Pfh. Von Wegen Quietschi. Hab mich ja bloß erschrocken.", maulte er beleidigt und drehte das Wasser so auf, dass warmes Wasser herauskam.

Seufzend stellte er sich jetzt gänzlich unter den Wasserstrahl und seufzte zufrieden auf. Das fühlte sich doch gleich viel schöner an.

"Ich bin eben Warmduscher.", lachte er leise und sah Kai an.
 

Eine seiner feingeschwungenen Augenbrauen wanderte nach oben. Okay, das war ja mal wieder eindeutig zweideutig. Dennoch lachte er mit. "Du bist echt unbeschreiblich." Anerkennend klopft er ihm auf die Schultern. "Eben ein echtes Unikat."

Dann griff er an Uruha vorbei, um an das Duschbad zu kommen. Dabei streifter er unabsichtlich Uruhas Arm mit seiner Brust.
 

"Wieso bin ich ein Unikat?", er hob eine Augenbraue.

Dann spürte er plötzlich Kais Brust an seinem Arm entlangstreifen und zuckte einen Schritt zurück. Dadurch jedoch verlor er das Gleichgewicht, da er auf ein wenig Seife ausgerutscht war und fiel rückwärts aus der Duschkabine. Er landete auf dem harten Boden und blieb benommen liegen.

"Itai...", jammerte er.
 

So schnell konnte er ihn gar nicht greifen, wie der Größere plötzlich auf dem Boden lag und schmerzerfüllt wimmerte. Sofort stieg er aus der Kabine und hockte sich neben ihn. Besorgt musterte er ihn.

"Uruha? Alles in Ordnung? Ist dir was passiert? Geht´s dir gut?" So viele Fragen auf einmal und er wusste nicht mal, dass er so viel und so schnell hintereinander reden konnte.

Vorsichtig legte er einen Arm um ihn, um ihm beim Aufstehen zu helfen. "Mach langsam."
 

"Itai...", wiederholte er bloß immer wieder und fasste sich an den Kopf.

Himmel, was war das denn eben gewesen? Eben stand er doch noch bei Kai unter der Dusche und jetzt? Jetzt lag er hier auf dem kalten Fliesenboden und sein Kopf schmerzte wie die Hölle. Er spürte Kais Arme um sich und auch seine Fragen, doch er war viel zu sehr mit seinen Kopfschmerzen beschäftigt, als dass er hätte antworten können.

"Itai...", murmelte er nochmal.
 

Als er immer nur die Schmerzenslaute von dem Älteren vernahm, machte er sich noch mehr Sorgen. Er reagierte gar nicht erst auf ihn.

Er seufzte.

Okay, die Dusche hatte sich soeben erledigt. Sanft ließ er die Hände unter Uruhas Körper gleiten und hievte ihn gekonnt auf seine Arme. Er wusste ja nicht genau, ob er das jetzt alleine schaffen würde, aber das war egal. War ja für ihn kein Problem.

Nackt tapste er mit Uruha auf dem Arm ins Schlafzimmer, legte ihn dort aufs Bett und kramte schnell ein großes Badetuch aus seinem Schrank, das er dann um den verkrampften Körper legte. Leicht rubbelte er ihn trocken.

"Soll ich dir einen Eisbeutel holen? Das hilft vielleicht."
 

Jammernd presste er sich seine Hand gegen die Stirn und japste immer wieder auf. Kami-Sama, solche Kopfweh hatte er noch nie gehabt. Er war geradewegs mit dem Hinterkopf auf den harten Fliesen gelandet. Hoffentlich hatte er jetzt keine Gehirnerschütterung.

Dass Kai ihn auf dem Arm genommen und ins Bett getragen hatte, realisierte er kaum. Nur die liebevolle Frage nahm er war und öffnete die Augen.

"Hai, bitte...", murmelte er und schloss sofort wieder die Augen.

Gott, er war wirklich ein Tollpatsch. Wirklich klasse gemacht, Uruha! Ganz klasse...
 

Eilig rannte er in die Küche und machte einen Eisbeutel für seinen Freund fertig. Und schon kam er wieder ins Zimmer geflitzt und setzte sich ganz vorsichtig auf die Bettkannte. Dass er immer noch nackt war, schien ihn nicht zu stören.

"Du solltest dich vielleicht auf den Bauch legen. Dann geht das mit dem Kühlen besser." Und schon stand er wieder auf. "Brauchst du was gegen die Schmerzen? Ich hab einen Tee da, der dagegen hilft. Eine Tablette darf ich dir jetzt nicht geben."
 

Verwirrt blinzelte er ihn an, tat jedoch, wie ihm geheißen und legte sich auf den Bauch. Sofort bekam er den Eisbeutel auf die Stirn gedrückt und seufzte auf. Ihm schwirrte alles. Gar nicht gut.

"Darf ich nen Tee haben?", wisperte er benommen. "Und wieso darf ich keine Tablette? Die wirken doch meistens bessser."

Sofort schloss er die Augen wieder und zog die Augenbrauen zusammen. Sein Kopf schmerzte wirklich höllisch.
 

"Gomen, aber... du darfst jetzt keine nehmen. Wenn es nämlich schlimmer werden sollte, müssen wir damit zum Arzt. Tabletten überdecken den Schmerz nur. Das wäre jetzt nicht gut." Er kannte das ja selbst nur zu genüge.

"Am besten du ruhst dich jetzt aus. Ich mach dir einen Tee und komm gleich wieder. Und nicht rühren, verstanden?"

Jetzt satnd er wieder ganz vorsichtig vom Bett auf, um nicht zu viel Bewegungen der Matratze zu verursachen und Uruha damit noch mehr Schmerzen zuzufügen.

Doch diesmal zog er sich erst mal ein paar frische Boxershorts an und tapste dann in die Küche. Dort setzte er den Tee auf und huschte nochmal schnell ins Bad, um den Hahn auszustellen und ihre Sachen ordentlich wegzuräumen.

Dann ging er zurück in die Küche, machte den Tee fertig und kam mit einer großen, dampfenden Tasse Tee ins Schlafzimmer.
 

"Nicht zum Arzt... Ich hasse Ärzte...", nuschelte er gequält und schloss die Augen wieder.

Das Sonnenlicht schmerzte ihn irgendwie. Komisch, er war doch sonst nicht empfindlich gegen Sonnenlicht. Was war das bloß? Und wieso schmerzte sein Kopf so tierisch? Das waren keine normalen Kopfschmerzen mehr. Aber war ja eigentlich auch nicht verwunderlich, wenn man mit dem Kopf auf harte Fliesen knallte.

"Hai... Ich will mich jetzt sowieso nicht rühren...", wimmerte er und blieb ruhig liegen, hoffte, dass Kai bald wiederkommen und diese Schmerzen verschwinden würden.
 

Vorsichtig nahm er ihm den Beutel ab und hielt ihm den Tee hin. "Komm, trink ein bisschen. Das wird dir sicher helfen." Er wusste sonst auch nicht mehr, wie er ihm helfen sollte oder konnte. Aber er wusste, dass man mit solchen Kopfschmerzen nicht zu leichtfertig umgehen sollte. Das könnte böse enden.

"Du bist echt ein kleiner Tollpatsch lächelte er." Sanft strich er ihm über den Rücken. "Kann ich sonst noch was für dich tun, mein Schatz?"
 

Unter Schmerzen richtete er sich auf und lehnte sich an Kais Körper. Vorsichtig nahm er die heiße Teetasse in die Hand und trank einige Schlucke, bevor er sie an Kai weiterreichte, welcher sie wieder auf den Tisch stellte. Ganz langsam ließ er sich zurück in die Kissen sinken und fasste sich an die Stirn. Kurzzeitig war ihm schwarz vor Augen geworden, doch er sagte lieber nichts, um Kai nicht zu beunruhigen.

"Nein, alles okay. Ich bin bloß erschöpft..."
 

So ganz konnte er das nicht glauben. Uruha sah wirklich schlecht aus und das war kein gutes Zeichen.

"Uruha? Wenn du mich anlügst, werd ich wirklich böse mit dir. Ich seh doch, dass es dir nicht gut geht, also schwindel nicht so frech. Hörst du? Ich mach mir Sorgen um dich. Du bist mein Freund und ich hab dich unsagbar lieb."

Er setzte wieder zu ihm und schaute ihn besorgt an.
 

"Naja... Mir is schlecht... Und mein Kopf schmerzt total. Aber das kommt vom Aufprall und geht bestimmt bald wieder weg. So schlimm ist das auch nicht."

Er versuchte ein leichtes Lächeln zustande zu bringen, jedoch durchzuckte seinen Kopf in diesem Moment ein so heftiger Schmerz, dass er zusammenzuckte und die Augen zusammenkniff.

"Itai..."
 

Es tat ihm so furchtbar leid, dass Uruha gerade so leiden musste, aber er wusste auch nicht, wie er ihm helfen sollte. Sollte er sich über seinen Kopf hinwegsetzen und einfach einen Arzt herholen? Oder sollte er ihn einfach zu einem bringen?

Einen holen war wohl die einfachere Variante.

"Uruha? Ich werd mal ganz kurz telefonieren, ja? Bin gleich wieder da. Und du bleibst schön liegen."

Mit äußerster Vorsicht hauchte er ihm einen Kuss auf die Lippen und verschwand dann im Flur, um zu telefonieren.
 

Was sollte das denn nun? Wieso ließ Kai ihn denn alleine? Er konnte nicht nicken, weil ihn seine Kopfschmerzen sonst umgebracht hätten, doch er hauchte ein leises "Hai..." und schon war er alleine.

Er schloss die Augen. Unter seinen Augenlidern tanzten bunte Punkte und kleine Lichtblitze. Gott, was war das? Das war doch bloß so ein kleiner Sturz gewesen. Nichts Weltbewegendes. Und trotzdem ging es ihm gerade so dreckig wie noch nie zuvor.
 

Es dauerte auch nicht lange und Kai kam zurück ins Schlafzimmer. Wieder setzte er sich ganz langsam und vorsichtig neben Uruha auf die Bettkante. Erst schweigend musterte er ihn, bevor er dann doch das Wort ergriff.

"Sei mir bitte nicht böse, aber ich hab jetzt Hilfe geholt. Du brauchst jemanden, der sich damit auskennt. Verzeih mir, hai?"

Kai hatte den Notarzt angerufen und es würde auch gleich jemand vorbeikommen und ihn untersuchen. Er hoffte, wirklich, dass dieser ihm helfen konnte. Er selbst konnte nichts tun und hilflos zusehen wollte er auch nicht.
 

Wimmernd drehte er sich von Kai weg und zog sich die Decke über den Kopf. Hatte Kai etwa vergessen, was für eine tierische Angst Uruha vor Ärzten hatte? Was, wenn der ihm jetzt eine Spritze verabreichen wollte? Uruha würde durchdrehen und das würde seine Kopfschmerzen bis ins Unermessliche steigern.

"Kai... Schick ihn wieder weg, ich will keinen Arzt... Bitte...", murmelte er wimmernd und rollte sich zusammen. "So schlecht geht´s mir auch nicht..."
 

Vorsichtig legte er eine Hand an Uruhas Schulter.

"Vergiss es. Ich schick hier niemanden weg, wenn er dir nicht geholfen hat. Du leidest und das will ich nicht. Lass dir helfen. Nur dieses eine Mal. Bitte." So viel Sorgen hatte er sich schon lange nicht mehr machen müssen.

Und langsam spürte er auch, wie sein Fieber wieder stieg. Er sollte sich so bald wie möglich hinlegen. Aber erst musste seinem Freund geholfen werden.

"Dann tu es wenigstens mir zu Liebe, hai?", bat er ihn.
 

Kai zu Liebe? Aber er hatte wirklich panische Angst vor Ärzten. Die sollten ihm ja nicht zunahe kommen mit ihren ekligen Stetoskopen, Spritzen und Verbänden. Einfach wegbleiben, dann wäre alles okay.

"Ich will aber nicht...", murmelte er erstickt unter der Bettdecke hervor. "Und du solltest langsam mal ins Bett. Schließlich bist du hier der Kranke und nicht ich."

Dann fiel ihm ein, dass er ja in Kais Bett lag und sofort überkam ihn das schlechte Gewissen. Er ließ Kai hier stehen, obwohl er derjenige mit der Lungenentzündung war. Vorsichtig stand er auf und drückte Kai ins Bett.

"Schlaf dich aus... Ich geh in die Stube und mach dem Arzt dann auf."

Mit diesen Worten gab er ihm noch einen kleinen Kuss und verließ leicht schwankend das Zimmer.
 

Verdattert schaute er ihm nach. Was war denn das jetzt? Sofort sprang er auf und lief Uruha hinterher. Er sah, wie dieser sich an einer Wand abstützte, um nicht gleich umzufallen. Sofort schnappte er ihn sich und nahm ihn auf den Arm.

"Vergiss es, mein Lieber!", knurrte er. "Du legst dich schön ins Bett und keine Widerworte mehr." Und schon verfrachtete er ihn aufs Bett und deckte ihn zu. Warnend hielt er den Zeigefinger hoch. "Liegenbleiben. Verstanden?"

Da klingelte es auch schon und Kai flitzte zur Tür.

Höflich verbeugte er sich vor den Leuten und bat sie herein. Er führte sie direkt ins Schlafzimmer, wo Uruha in seinem Bett lag.

"Er ist aus der Dusche gefallen und mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen.", erzählte Kai auch sogleich.
 

So schnell konnte er gar nicht reagieren, wie er wieder im Bett lag und alleine gelassen wurde, da es an der Tür geklingelt hatte. Oh Mann. Wieso ließ Kai ihn denn nicht machen? Er wollte keinen Arzt.

Plötzlich ging die Tür auf und Kai trat mit einem Notarzt ins Zimmer und Uruha konnte gerade noch hören, wie Kai dem Arzt erzählte, er sei aus der Dusche gefallen. Am liebsten hätte er Kai jetzt den Mund mit Klebeband zugeklebt. Ging es noch peinlicher?

Misstrauisch sah er den Arzt an und wartete ab, was dieser nun tun würde.
 

Kai beoachtete alles von der Tür aus. Er wollte niemandem im Weg stehen, schließlich sollten sie seinem Uruha so gut helfen, wie es ging.

Er sah, wie man den Größeren genauestens untersuchte. Seine Pupillen wurden getestet, sein Kopf vorsichtig abgetastet, Puls gemessen und Blutdruck kontrolliert.

Ein wenig war er jetzt doch schon beruhigt. Hoffentlich würde Uruha ihn nicht gleich verhauen, wenn die Ärzte wieder weg waren.

Doch dann schluckte er, als er sah, was der Assistenzarzt dort vorbereitete. Es war eine Spritze und wenn er sich recht entsann, hasste Uruha diese Dinger so unglaublich. Das war gar nicht gut.

"So, jetzt bekommen Sie etwas, damit die Schmerzen nachlassen. Es ist nichts Ernstes passiert, aber damit können Sie wieder ruhig schlafen und sich ausruhen." Er hob die Spritze an.
 

Er ließ alles ohne großes Murren über sich ergehen. Selbst diese eklige Lampe, die ihm in die Augen leuchtete, um den Augenhintergrund zu kontrollieren hielt er aus. Konnte ihn der Arzt denn jetzt bitte endlich in Ruhe lassen? Er wollte einfach nur schlafen.

Doch plötzlich hörte er, wie der Arzt in seiner Tasche herumkramte und ihm etwas gegen die Schmerzen geben wollte. Uruha hob eine Augenbraue. Bekam er jetzt doch eine Tablette? Doch seine Hoffnungen wurden jäh zerstört, als er etwas aufblitzen sah. Eine Spritze.

Er ließ einen spitzen Schrei hören und zog sich sofort die Decke über den Kopf. Sein ganzer Körper fing an zu zittern und er rollte sich zusammen. Nein, nein, nein. Ganz sicher nicht. Er würde sich keine Spritze geben lassen. Nie im Leben.
 

Verwundert schauten alle auf den Deckenberg, der sich da auf dem Bett türmte. Eine der Sanitäterinnen musste grinsen. Kai wusste auch genau, warum. Es war ja recht selten, dass ein gestandener junger Mann vor einer Spritze Angst hatte. Süß war es schon, doch ihm musste jetzt geholfen werden.

Plötzlich schauten alle ihn an. Was sollte er denn jetzt machen? Sollte er Uruha etwa gut zureden? Das würde bestimmt nichts bringen.

"Könnten Sie uns vielleicht kurz helfen? Der junge Mann braucht die Spritze, damit er sich schneller wieder erholt."

Kai seufzte. Also doch in die Presche springen und Uruha überzeugen.
 

Zitternd lag er jetzt unter der Decke und versuchte, die anderen einfach zu überhören. Er würde sich ganz sicher keine Spritze in den Körper jagen lassen. Er war ja nicht lebensmüde. Ganz sicher nicht.

Er hoffte inständig, dass die jetzt endlich wieder verschwinden würden. Er hatte Kopfschmerzen und die Ärzte machten das auch nicht gerade besser. Er hoffte, dass Kai so nett war und sie rausschmiss. Schließlich wusste Kai von seiner Spritzenangst.
 

Zögerlich setzte er sich zu ihm und hob die Decke so an, dass er gerade so den kleinen Haufen dort im Visier hatte. Vorsichtig tippte er ihn am Arm.

"Uruha. Komm, das ist wichtig. Ich weiß, dass du Angst davor hast, aber danach wird es dir gleich viel besser gehen, das versprech ich dir. Bitte."

Er legte so viel Gefühl in die Worte, dass er schon selbst über sich staunen musste.
 

Leicht hob er den Kopf und sah Kai aus verschwommenen Augen an. Wieso sollte es ihm besser gehen? Uruha war sich sicher, bald ohnmächtig zu werden, wenn die ihm jetzt die Spritze geben würden. Das wäre ja nicht das erste Mal, dass das passieren würde. Aber für Kai würde er es wenigstens versuchen. Diese liebevolle Stimme ließ ihn ruhiger werden und mit Kais Hilfe setzte er sich vorsichtig auf, lehnte sich an den warmen Körper.

"Aber vorsichtig bitte...", murmelte er.
 

Kai saß hinter ihm und hielt ihn liebevoll in seinen Armen. Er spürte, wie er sich an ihn lehnte. Ob er ihm vollends vertraute? Er hoffte es, denn so würde es ihm hoffentlich bald besser gehen.

Er beugte sich leicht nach vorne, damit er ihm etwas ins Ohr hauchen konnte. Musste ja nicht jeder mitbekommen, was er ihm zu sagen hatte.

Mal sehen, ob er ihm so viel Liebe entgegenbrachte, dass er sich darauf einließ.
 

Er spürte den wärmenden und haltgebenden Körper seines Freundes hinter sich und lehnte sich vertrauensvoll an ihn. Kais gewisperte Worte gaben ihm soviel Mut, wie er gerade brauchte, um diese Prozedur über sich ergehen lassen zu können. Er streckte den Arm aus und der Arzt hielt die Spritze dagegen. Uruha vergrub sein Gesicht in Kais Halsbeuge und spürte, wie der Arzt die Spritze langsam in seine Haut bohrte. Sein Körper fing an zu zittern und ein kleines Wimmern verließ seine Kehle. Doch er hielt stand und versuchte, so mutig wie möglich zu sein.
 

Uruha vertraute ihm wirklich und das ließ ihn glücklicher werden denn je. Er hatte es sich so sehr gewünscht und nun war es wirklich wahr geworden.

Hatten seine Worte denn wirklich so viel bei dem Größeren bewirkt? Aber das war jetzt egal. Geduldig ließ er die Spritze über sich ergehen und Kai hielt ihn so fest im Arm, dass ihm selbst schon ziemlich warm wurde.

Als der Arzt dann fertig war, lächelte dieser seinem Patienten zu. "Und schon hätten wir das erledigt. War es denn jetzt so schlimm?"

Kai musste sich ein Lachen verkneifen, denn man sprach mit Uruha wie mit einem Kleinkind.
 

Ihm war wirklich schlecht, als der Arzt die Spritze endlich aus seinem Arm zog und ihm ein Wattepättchen auf die Wunde legte, auf welches Uruha nun drücken sollte, damit die Blutung schneller stoppte. Das tat er auch und atmete ein paarmal tief ein und aus. So schlimm war es gar nicht gewesen... Wirklich nicht. Es lag wohl daran, dass er nicht alleine war. Kai hatte ihn gehalten und ihm Trost und Wärme geschenkt.

Der Arzt klebte noch ein Pflaster auf die Wunde und stand dann auf.

"So, das hätten wir. Er sollte aber lieber noch etwas liegenbleiben für den Rest des Tages. Und viel trinken.", meinte der Arzt und lächelte auf die beiden Männer herab, die sich da so innig in den Armen lagen.
 

Er nickte. "Ich werd schon auf ihn aufpassen. Das versprech ich Ihnen.", lächelte Kai zurück. Und wie er das tun würde. Uruha würde sich keinen Zentimeter aus dem Bett bewegen dürfen, ohne dass er davon was wusste. Dafür würde er schon sorgen. Einzig auf die Toilette würde er alleine gehen dürfen.

Damit verabschiedeten sie sich auch schon von den Ärzten.

Gut, dass er sie doch gerufen hatte. Jetzt war ihm schon wohler.
 

Als die Ärzte endlich weg waren, starrte er immer noch auf das Pflaster und plötzlich schlug sein Herz unglaublich schnell. Kami-Sama... Er hatte sich freiwillig eine Spritze geben lassen. Das hatte er noch nie getan. Was für eine Wirkung hatte Kai da bloß auf ihn?

Total fertig ließ er sich gegen ihn sinken und schloss die Augen.

"Du machst mich fertig...", murmelte er und begann vorsichtig, Kais Nacken zu kraulen.
 

Der Schwarzhaarige lächelte. "Ich mach dich fertig? Wie denn?", schmunzelte er und genoss dieses schöne Gefühl in seinem Nacken. Schon früher hatte er es gern, wenn Uruha das mit ihm machte. "Motto..." Er legte den Kopf in den Nacken und lehnte sich mit seinem Schatz im Arm an die Wand hinter sich. "Das fühlt sich schön an, Ruha.", säuselte er.
 

Und wieder durfte er diese süßen Laute hören, die Kai da von sich gab. Es klang fast wie ein Schnurren und Uruha rückte noch etwas näher an Kai, um ihn noch ein wenig besser kraulen zu können. Lächelnd nahm er zur Kenntniss, wie Kai sich seinen Berührungen entgegenstreckte.

"Ist das schön so...?", hauchte er in Kais Ohr und lehnte sich an dessen Brust.
 

"Hai...", wisperte er und schloss die Augen. Wie sehr hatte er das doch vermisst? Uruha in seinen Armen und sie streichelten sich gegenseitig. Doch dann löste er sich wieder und schaute Uruha tief in die Augen.

"Du solltest dich lieber hinlegen, damit es dir bald wieder besser geht. Okay?"
 

"Ich liege hier doch gerade auch ganz schön an deiner Brust...", murmelte er leise und strich ihm weiterhin sanft über den Nacken. "Aber wenn du möchtest, leg ich mich natürlich hin."

Das tat er dann auch mit Kais Hilfe. Als er dann wieder in den Kissen lag und zu Kai aufschaute, wurde er leicht rot und lächelte ihn lieb an.

"Hm... Legst du dich zu mir? Du bist auch noch krank und ich will, dass du dich auch ausruhst."

Und schon streckte er die Arme nach Kai aus.
 

Mit schief gelegtem Kopf schaute er auf ihn herab. Dann lächelte er. "Meinst du? Ich fühl mich topfit. Und außerdem muss ich dich jetzt erst mal wieder gesund pflegen. Ich bin nicht so schlimm. Vertrau mir. Ich leg mich schon hin, wenn es nötig ist."

Sanft strich er ihm über den Kopf und küsste ihn auf die Stirn.

"Ruh dich aus und schlaf ein wenig. Ich pass auf dich auf, mein Schatz."
 

Kopfschüttelnd schlang er die Arme um Kais Nacken und zog ihn zu sich herab. Kais Kopf bettete er auf dem anderen Kissen und schlang die Arme um den schlanken Körper seines Freundes.

"Kai-Chan. Ich werd ganz, ganz böse, wenn du nicht bei mir bleibst und dich artig ausruhst. Du hast auch immer noch Fieber und eigentlich hätte ich den Arzt bitten müssen, dich auch nochmal zu untersuchen.", sanft hauchte er ihm einen Kuss auf. "Verzeih, dass ich so viel Arbeit mache. Du bist schließlich krank."
 

Er hatte jetzt gar keine Wahl mehr. Uruha hielt ihn fest und auch wenn er wesentlich stärker war als sein Freund, so würde er es sich niemals wagen, gegen ihn diese einzusetzen. Dafür liebte und achtete er ihn zu sehr. Also ließ er sich in die Kissen sinken und schloss die Augen.

"Na gut, aber nur, weil du es bist."
 

Uruha grinste siegessicher und hielt Kai fest im Arm. Er würde ihn jetzt ganz sicher nicht loslassen. Er hielt Kai weiterhin fest in seinen Armen und schmiegte sich an ihn.

"Dann schläfst du jetzt auch ne Runde, ja? Und wenn wir aufwachen, ist die Welt bestimmt schon wieder viel besser."
 

Naiv, aber irgendwie süß. Deshalb konnte er auch nur nicken und sich weiter an Uruhas warmen Körper schmiegen.

"Okay, aber danach mach ich uns dann etwas zu essen und wir schauen uns gemeinsam einen Film an. Was meinst du? Klingt das verlockend?"

Ja, er würde ihn heute mal so richtig verwöhnen. So zur Feier des Tages. Schließlich war es ihr erster gemeinsamer Tag. Und den wollte er schon zu etwas Besonderem machen.

Auch wenn Uruha das wohl nicht so sehen würde, dank der schmerzhaften Erfahrung in seinem Badezimmer.
 

"Einen Film?", seine Augen glitzerten verräterisch. "Aber ich glaube, du würdest mich killen, wenn ich jetzt einen Liebesfilm gucken will."

Er lachte leise auf und wuschelte ihm durchs Haar.

"Ich weiß noch, als wir zusammen im Kino waren. Du bist eingeschlafen.", er drückte ihm einen Kuss auf. "Diesmal entscheidest du, welchen Film wir sehen. Und wir könnten und Popcorn dazu machen. Was hältst du davon... Bärchen?"

So hatte er ihn schon lange nicht mehr genannt. Vielleicht erinnerte sich Kai ja an diesen Spitznamen.
 

Nachdenklich tippte er sich ans Kinn. "Stimmt, da war ja was. Was hatten wir da geguckt? Pretty Woman oder so?" Es war schon erstaunlich, dass er sich überhaupt an einen Filmtitel erinnerte. Für gewöhnlich vergaß er das einfach schnell wieder. Aber der hatte schon etwas länger in seinem Kopf Halt gemacht, denn das war sein erster und einziger Kinobesuch mit Uruha. Irgendwann sollten sie es noch einmal machen.

"Bärchen?" Schon wurde er wieder rot. Hatte er ihn nicht früher auch so genannt?

"Ano... Musst du den Namen schon wieder sagen? Das is voll peinlich." Er vergrub das Gesicht in seinen Händen.
 

"Was? Magst du den Namen nicht?", sein Blick wurde leicht traurig. Er hatte eigentlich gedacht, dass Kai diesen Namen süß gefunden hatte. "Hm... Okay, dann nenn ich dich nicht mehr so. Wenn du das nicht möchtest."

Er lächelte leicht und hauchte ihm einen Kuss auf. Dann ließ er seinen Kopf zurück in die Kissen sinken und schloss die Augen.

"Jetzt bin ich aber wirklich müde. Lass uns schlafen. Und nachher schauen wir dann was Schönes."
 

Nicht mögen? Natürlich mochte er ihn. Er hatte ihn damals schon total toll gefunden, aber es war so komisch, dass man ihn jetzt wieder so nannte. Dass er ihn jetzt wieder so nannte. Es war einfach nur ungewohnt.

Aber darüber konnten sie ja später auch noch sprechen. Mussten sie ja nicht jetzt machen. Dafür waren sie viel zu müde.

"Okay, aber nicht einfach wegrennen, wenn ich noch schlafen sollte, verstanden? Ich muss auf dich aufpassen."
 

"Und was, wenn ich aufs Klo muss? Da werd ich ja wohl alleine hin dürfen oder? Ich kann dich doch nicht wecken, nur weil ich mal für kleine Gitarristen muss."

Er hob eine Augenbraue und kicherte verhalten.

"Naja, ist ja auch egal. Ich bin jetzt jedenfalls müde. Oyasumi nasai, Kai-Chan. Weck mich einfach, falls was ist.", er drückte ihm noch einen Kuss auf und schloss dann die Augen.
 

Irgendwie lief das gerade völlig falsch. Er wollte doch auf ihn aufpassen und nicht er auf ihn. Jetzt tat Uruha doch einfach so, als wäre er derjenige, der verletzt war. Er würde ihn eh nicht wecken, wenn was war. Das konnte er auch alleine. Schließlich war er ja alt genug.

Eine ganze Weile beobachtete er ihn. Konnte einfach die Augen nicht von ihm abwenden. Gehörte er jetzt tatsächlich wieder zu ihm? Würde es mit ihnen werden, wie es früher einmal war? So, als wäre er nie weg gewesen?

All diese Gedanken kreisten in seinem Kopf und ließen ihn nicht los. Doch irgendwann war auch er eingeschlafen.
 

Seufzend kuschelte er sich an Kai und schloss die Augen. Schlafen konnte er noch nicht wirklich. Er fühlte sich gerade einfach zu gut in Kais Armen. Das wollte er jetzt auch noch ein wenig ausnutzen und nicht gleich einschlafen. Eine Weile beobachtete er ihn einfach nur, als er bemerkte, dass Kai eingeschlafen war und kraulte seine Brust, zog unsichtbare Kreise auf ihr.

Doch einige Augenblicke später fiel auch er in einen ruhigen, entspannenden Schlaf und hielt Kai trotzdem weiterhin fest in seinen Armen.
 

Kai schwitzte ganz schön. Scheinbar war das Fieber wieder gestiegen. Das lag wohl auch an der Anstrengung der letzten Stunden und unter seiner Decke war es auch ziemlich warm. Nein, eher heiß, denn Uruha spendete verdammt viel Wärme, obwohl ihm schon so warm war.

Dadurch wachte er auch nach zwei Stunden schlaf auch wieder auf. Seine Kleidung klebte an ihm und das mochte er wirklich nicht länger ertragen. Vorsichtig hob er Uruhas Arm, der um ihn geschlungen war und zog seinen Körper zur Seite. Dann legte er ihn vorsichtig wieder hin und deckte den Schlafenden wieder zu.

Ihm war unsagbar heiß und er wollte sich abkühlen. Das hieß also unter die Dusche. Gesagt, getan. Nun stand er unter dem warmen Wasser und wusch sich den Schweiß von der Haut.
 

Leicht schmatzend drehte er sich um und lag nun auf der Seite. Die Decke, die Kai gerade noch so fürsorglich über ihm ausgebreitet hatte, rutschte langsam aber sicher von ihm herab und landete schließlich von einer weiteren unruhigen Bewegung seitens des Brünetten auf dem Boden. Dadurch jedoch wurde ihm kalt und einige Minuten später erwachte er durch die Kälte, die sich durch seine Haut zog.

Müde richtete er sich auf und fasste sich an den Kopf. Ihm war schwindlig. Und wo war Kai? Er sollte doch Bescheid sagen, wenn etwas war. Und nicht einfach abhauen!

"Kai...?", rief er leise und versuchte sich aufzurichten, was jedoch nicht klappen wollte. "Kai? Wo bist du?"
 

Noch immer stand er im Badezimmer und machte sich frisch, damit seine Kleidung nicht wieder an ihm kleben blieben. Dieses Gefühl war einfach nur eklig.

Er stieg aus der Dusche und trocknete sich gleich ab. Dann legte er sich ein Handtuch um und tapste auf leisen Sohlen zurück ins Schlafzimmer. Wenn Uruha noch schlafen würde, dann hatte er jetzt sicher nichts mitbekommen. Dann hätte er Glück und würde sich einfach wieder zu ihm ins Bett legen, als wäre nichts gewesen.

Doch zu seinem Leidwesen wurde er schon von zwei bernsteinfarben Augen angesehen, als er ins Zimmer kam.

"Ups.", machte er nur.
 

"Nichts da 'ups'.", murrte er leise und zog seinen Schmollmund. "Du solltest nicht einfach aufstehen, wenn was ist. Ich hab mir eben wirklich Sorgen gemacht. Was, wenn du auch gestürzt wärst? Dann hätte ich dir nicht helfen können und du wärst vielleicht schlimm verletzt. Mach das bitte nicht wieder, ja? Ich hab sonst wirklich Angst um dich, du bist immer noch krank und hast Fieber."

Dann streckte er die Arme nach ihm aus und lächelte leicht.

"Es ist schon Abend. Wenn wir noch was essen und einen Film sehen wollen, sollten wir das jetzt tun. Sonst wird´s wirklich zu spät. Ziehst du mich mal auf die Beine? Ich bin schon alt und komm sonst nicht hoch."
 

Doch ups. Er wollte doch nicht, dass sein Schatz auf ihn böse war. "Aber... du hast doch so schön geschlafen gehabt, da hab ich´s nicht übers Herz gebracht, dich einfach zu wecken.", meinte er, als er die Hände Uruhas ergriff und ihn auf die Beine zog.

Dieser schien seine Ausrede aber auch so nicht zu akzeptieren. Kai seufzte. "Gomen, kommt nicht wieder vor. Versprochen."
 

"Will ich aber auch für dich hoffen.", meinte er gespielt beleidigt und piekte ihn in die Seite. "Wenn nicht, dann komm ich und versohl dir mal ordentlich den Allerwertesten. Und das mach ich dann auch."

Er ließ sich von Kai auf die Beine ziehen und schwankte erstmal beachtlich, ehe er sich auf den Beinen halten konnte, sich jedoch trotzdem bei Kai unterhakte. Sicher ist sicher.

"Lass uns mal in dein Wohnzimmer gehen.", nuschelte er und kuschelte sich an ihn.
 

Sofort gab er ihm halt und stützte ihn. Er wollte ja nicht, dass er wieder fiel. Einmal reichte doch völlig aus. "Na dann aber los." Ganz langsam gingen sie ins Wohnzimmer und Kai bemühte sich, Uruha so vorsichtig wie möglich aufs Sofa zu setzen. Er wusste ja nicht, ob dieser noch Schmerzen hatte oder nicht. Lieber auf Nummer sicher gehen.

"Möchtest du etwas trinken?", fragte er ihn auch gleich, als er ihn mit einer dicken Wolldecke zudeckte.
 

Irgendwie fühlte er sich gerade wie ein alter Opa aus dem Altenheim, der von einem Krankenpfleger gepflegt werden musste. Beim Gehen helfen, mit dicker Wolldecke zudecken... Fehlte nur noch das Waschen und der Schaukelstuhl, dann wäre es perfekt.

"Hai, wäre lieb von dir. Kann ich einen Tee haben? Früchtetee? Aber danach setzt du dich bitte sofort zu mir unter die Decke und wir kuscheln, ja? Alles sollst du ja auch nicht machen. Du hast Fieber."
 

"Hai, Mami. Wie du wünschst. Ich beeile mich auch." Und schon huschte er in die Küche. Doch dann lugte er aus der Küche ins Wohnzimmer. "Möchtest du vielleicht was essen? Hab aber nur noch Tiefkühlpizza da. Mit Mayo schmeckt die aber verdammt lecker.", grinste er breit und wartete eine Antwort ab.
 

Am liebsten hätte er sich jetzt vor Ekel geschüttelt. Aber das hätte seinem Kopf sicherlich nicht gut getan, deshalb ließ er es lieber und sah zu Kai in die Küche.

"An was für einer Geschmacksverirrung leidest du denn?", grinste er. "Mayonnaise mit Pizza? Nein, danke. Ohne Mayonnaise wäre mir die da doch lieber."
 

Enttäuscht ließ er den Kopf sinken und verschwand in der Küche. Dann halt Pizza ohne Mayo. Auch nicht schlecht. Immerhin konnte er ihm etwas zu essen vorsetzen. Auch wenn´s nur einfache Pizza war.

Schnell schob er sie in den Ofen und setzte dann das Wasser für den Tee auf.

Als dieser endlich fertig war, brachte er ihn ins Wohnzimmer und stellte ihn vor Uruha auf den kleinen Couchtisch.

"Kann ich sonst noch was für dich tun?"
 

"Nein. Nicht nötig. Danke, Kai-Chan.", lächelte er und pustete ein wenig, um den heißen Tee trinken zu können. Dann setzte er die Tasse wieder ab und zog Kai neben sich. "Welchen Film willst du jetzt eigentlich sehen? Hast du dir schon einen ausgesucht? Diesmal werde ich ganz sicher nicht aussuchen. Sonst schläfst du mir wieder ein."

Er pokte ihn frech in die Seite und sah ihn aufforndernd an.
 

"Ano..." So richtig wusste er nicht, was sie gucken konnten. Filme, die Uruha vielleicht bevorzugen würde, hatte er eh nicht im Haus. Dafür schaute er eh zu wenig fern. Er hätte lieber was Actiongeladenes oder nen schönen Horrorfilm. Aber das würde er Uruha ganz bestimmt nicht antun. Dann sollte lieber er aussuchen, was sie schauten.

"Ich glaub, es is besser, wenn du dir was aussuchst.", lächelte er.
 

Sofort schüttelte er den Kopf und sah ihn stur an.

"Nichts da. Diesmal nicht. Ich such mir jetzt nichts aus. Diesmal bist du dran. Es ist unfair, wenn immer nur ich aussuche. Und egal, was du jetzt sagst, ich ändere meine Meinung nicht."

Er grinste und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

"Komm schon. Einmal kannst du auch mal aussuchen. Nicht immer ich."
 

Resigniert seufzte er und ging zu seiner Sammlung an DVDs, die fein säuberlich in einem Regal verstaut war. Die Auswahl war schon ziemlich groß und er wusste wirklich nicht, welchen er nehmen sollte. Gesehen hatte er ja eh schon alle. Da war es also so ziemlich egal, was er aus der ordentlichen Reihe herauszog. Also griff er wahllos nach einer Hülle und nahm sie mit zum Fernseh. Schnell war dieser angeschalten und die DVD eingelegt.

"Ich guck nur schnell nach dem Essen." Er legte die Hülle direkt neben Uruhas Tasse auf den Tisch. So war sie ziemlich gut sichtbar. Kai verschwand auch schon wieder in der Küche.
 

'The hills have eyes' prangte groß die Überschrift auf der Hülle der DVD und Uruha schluckte. Oha. Was schaute sich Kai denn bitteschön für Filme an? Ihm wurde gleich ganz anders in der Magengegend. Hoffentlich würde er dann nicht gleich schreiend unterm Tisch sitzen. Das wäre peinlich.

"Hai... Tu das...", murmelte er, während er immer noch auf die Hülle starrte.

Na, wenn das nicht ein *lustiger* Abend werden würde...
 

Mit einem großen Teller kam er ins Zimmer zurück. Die Pizza hatte er schon in kleine handliche Stücke geteilt, damit sie sich nicht auch noch mit Besteck aufhalten mussten.

Dann setzte er sich zu Uruha aufs Sofa und startete den Film.

"Dann lass uns den Abend mal genießen, hai?"
 

"Genießen... Hai...", murmelte er tonlos und kuschelte sich sofort an Kai, während er sich ein Pizzastück nahm.

Als Kai den Film startete, hätte er ihn am liebsten gefragt, ob er ihn nicht doch wieder ausstellen konnte. Das wäre ihm jetzt doch lieber gewesen, als dass er jetzt Angst bekam.

"Uhm...", machte er so leise, dass Kai es nicht hören konnte und aß brav sein Pizzastück und starrte auf den Fernseher.
 

Zufrieden lehnte er sich ins Sofa und futterte sein Stückchen Pizza, das er sich schnell noch genommen hatte.

Mal sehen, ob er den Film diesmal zuende gucken konnte. Er erinnerte sich noch an ihren letzten gemeinsamen Filmabend. Da hatte Uruha ihn nachher auch noch angefleht, das Ding wieder auszumachen. Ob es wirklich so gut war, dass er ihn hatte entscheiden lassen? Na ja, überraschen lassen.

"Wenn dir was nicht gefällt oder du was brauchst, sag einfach Bescheid, hai?"
 

"Hai, mach ich. Keine Bange.", nuschelte er zwischen zwei Pizzabissen und starrte weiterhin auf den Bildschirm.

So langsam wurde ihm nun doch mulmig. War es richtig gewesen, Kai entscheiden zu lassen? Irgendwie hatte er jetzt doch kalte Füße bekommen. Aber er war schließlich schon erwachsen. Da sollte er sich nicht so anstellen.

Irgendwann so in der Mitte des Filmes konnte Uruha dann einfach nicht mehr. Schnell stand er auf, murmelte leise "Ich geh mal schnell aufs Klo..." und verschwand im Bad.
 

Verwirrt sah er ihm hinterher. "Ano...okay." Na ja, solange er nur aufs Klo musste, war ja alles in Ordnung. Darüber musste er sich ja keine Gedanken machen. Also widmete er sich wieder dem Film und lehnte sich entspannt zurück. Bisher war ja wirklich nicht viel gewesen. Uruha hatte alles brav über sich ergehen lassen. Vielleicht schaute er ja jetzt auch ab und an mal einen solchen Streifen.
 

Seufzend lehnte er sich an die Badezimmertür. Sein Körper zitterte leicht und er schluckte hart. Da war ja die Hölle ein Klacks gegen. Der Regisseur dieses Films gehörte eindeutig hinter Gitter. Wer dachte sich denn so einen Horrorstreifen aus?

Schnell spritzte er sich etwas Wasser ins Gesicht, atmete ein paarmal tief ein und aus und tapste dann zurück zu Kai. Leise setzte er sich wieder neben ihn und zog die Beine an den Oberkörper.
 

Kai zog die Augenbrauen nach oben, als er Uruha wieder in den Raum kommen sah. Irgendwie sah er blass aus. Ob es ihm gut ging?

"Ruha? Alles in Ordnung mit dir?", fragte er besorgt. Nicht, dass es ihm schlecht ging und er nur wieder nicht den Mund aufbekam.
 

"Hai, alles in Ordnung.", grinste er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. "Ich hab bloß einen gewaltigen Schrecken in den Knochen sitzen. Keine Bange. Aber... Kann ich mich an dich kuscheln? Dann kann ich´s besser aushalten."

Er lächelte süß und setzte seinen Kulleraugenblick auf. Wenn Kai ihn auch schon dauernd mit seinem Dackelblick bombardierte, durfte er das auch mal ausprobieren.
 

Verlegen lächelte er und streckte die Arme nach ihm aus. Uruhas Blick war wirklich zu süß, als dass er ihm hätte widerstehen können. Aber er hätte auch ohne diesen Blick mit ihm gekuschelt.

"Wenn es dir zu viel wird, können wir auch ausmachen und einfach mal schauen, was im Fernseh so läuft. Wir müssen das nicht gucken.", bemerkte er. Schließlich sollte Uruha sich nachher nicht zu tode fürchten.
 

"Nein. Wenn du da bist, hab ich ja keine Angst. Ich bin 21, da werd ich das mal aushalten können. Außerdem willst du den Film ja gucken und dann gucken wir den jetzt auch."

Er lächelte und kuschelte sich in Kais ausgestreckte Arme. Schnurrend schlang er die Arme um ihn und gab ihm einen Kuss, bevor er sich wieder an ihn kuschelte und den Film brav weiterschaute. Auch, wenn er dadurch des Öfteren eiskalte Schauer über den Rücken und Gänsehaut bekam.
 

Na gut, dann sollten sie eben den Film zuende schauen. Ihm war´s recht. Hatte ihn ja schon lange nicht mehr gesehen.

Allerdings spürte er, dass Uruha ab und an mal zusammenzuckte oder kurz zitterte. Er schien regelrecht mitzufiebern. Das ließ ihn schmunzeln und er zog ihn näher an sich.

Irgendwann war dann auch dieser Film zuende und er schaltete auf das normale Fernsehprogramm um.

"Wollen wir noch ein bisschen fern sehen?", fragte er ihn.
 

Wow. Er lebte noch. Beachtliche Leistung.

Erleichtert aufatmend kuschelte er sich noch ein Stückchen näher an den warmen Körper des anderen. Kam es ihm nur so vor oder war Kai wirklich... Ziemlich heiß? Schnell hob er den Kopf und legte ihm eine Hand auf die Stirn. Eindeutig wieder höheres Fieber.

"Nein, Kai. Du gehörst jetzt ins Bett. Es ist sowieso unverantwortlich von mir, dass ich dich hier sitzen lasse. Tut mir wirklich leid.", seufzte er und stand vorsichtig auf, hielt Kai eine Hand hin. "Wir sollten ins Bett."
 

"Nani?" Verstört schaute er ihn an. "Wieso? Ich bin doch noch hellwach?", murrte er. Dennoch ergriff er Uruhas Hand und stand auf. Er wollte es sich ja auch nicht wirklich mit dem Größeren verscherzen.

"Na gut." Er machte schnell den Fernseher aus und tapste dann hinter Uruha hinterher.
 

Er nahm Kais Hand und führte ihn langsam ins Schlafzimmer. Dort drückte er ihn aufs Bett, bevor er begann, in Kais Schrank herumzuwühlen und drückte ihm dann einen frischen Schlafanzug in die Arme.

"So, brav anziehen und dann sofort ins Bettchen. Schwester Ruha geht nochmal kurz ins Bad und dann wird geschlafen."

Er drückte ihm einen Kuss auf, bevor er selbst ins Bad huschte. Er hoppste nochmal schnell unter die Dusche - er fühlte sich gleich viel besser - und trocknete sich ab. Doch... Er hatte ja gar nichts zum Anziehen! Nur mit einem Handtuch um die Hüften kam er wieder hinaus und sah Kai verlegen an.

"Sag mal... Hast du irgendein Schlafshirt, welches ich anziehen kann?"
 

Gerade war er dabei, sich den Schlafanzug anzuziehen, als Uruha nur mit einem Handtuch ins Schlafzimmer kam. Sofort ließ er das Oberteil fallen und starrte ihn an. Musste er ihm das auch noch vorm Schlafen gehen antun?

"Ano... Guck mal im Schrank, da is bestimmt was drin."

Schnell drehte er den Kopf weg. Noch mehr starren musste er ja nun wirklich nicht.
 

Verlegen grinsend ging er zum Schrank und durchforstete diesen nach einem geeigneten Schlafshirt. Endlich hatte er eines in XXL gefunden und zog es sich über. Es passte sogar. Er wollte nicht wissen, wie der kleinere Drummer darin versinken musste. Ihm ging es ja schon bis zu den Kniekehlen.

Lächelnd ließ er sich neben Kai ins Bett sinken und schmiegte sich an ihn.

"So... Schlafen?"
 

Kai grinste breit, als Uruha sich erstmal in seinem Spiegel betrachten musste und am Saum des ziemlich großen Shirts herumspielte. Mal wieder einer der Momente, die er ein Leben lang nicht vergessen würde.

"Wenn du endlich fertig bist mit deiner Modenschau, dann ja.", feixte er und lehnte sich zurück in die Kissen.
 

"Ich seh halt toll aus in dem Ding. Da werd ich mich ja wohl bewundern dürfen.", grinste er und machte einen Kussmund.

Noch einmal drehte er sich um seine eigene Achse, ehe er sich an Kai kuschelte und die Augen schloss. Einen Arm legte er auf Kais Bauch, seinen Kopf auf Kais Brust und schloss die Augen.

"So, jetzt aber wirklich."
 

Noch einmal musste er kichern. "Ja, Mama." Und schon schloss er gespielt die Augen. Und ab und an spionierte er aus einem Auge, ob Uruha denn schon schlief. Er wollte ihn ja noch still und heimlich dabei beobachten, wie er hier neben ihm schlief. Wollte so noch ein paar Dinge über ihn in Erfahrung bringen. Dinge, die sich in den letzten Jahren eventuell verändert haben könnten.

Doch lange hielt er das nicht durch. Kaum eine Viertelstunde nachdem sie zu Bett gegangen waren, schlief er auch schon tief und fest. Nichts mit Uruha noch ein wenig beobachten. Dafür war er viel zu müde und erschöpft.
 

Zufrieden kuschelte er sich an den Drummer und schlang fest die Arme um ihn. Nicht, dass der wieder auf die Idee kam, einfach so aufzustehen. Nix da. Diesmal würde er davon auch aufwachen und ihn nicht gehen lassen.

Lächelnd schloss er die Augen und war wenige Augenblicke nach Kai auch schon eingeschlafen. Schöne Träume suchten ihn diesmal heim und er schmunzelte im Schlaf, während er sich leise schmatzend an ihn schmiegte.



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