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Den Vernünftigen gewidmet...

Ob Mensch oder Tier...
von

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Ob Mensch oder Tier...

Den Vernünftigen gewidmet... Ob Mensch oder Tier...
 

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Meine Damen und Herren!

Wenn ich nun hier vor Ihnen stehe und in Ihre Augen schaue, sehe ich vor allem eines:

Schuld...

Denn unschuldig ist niemand!

Wir sind alles schuldig, auch ohne unser direktes Zutun, allein dadurch, dass wir auf dieser Welt leben, einander brauchen, wegstoßen, einander lieben und hassen...
 

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Doch wir als Menschen gehen noch einen Schritt weiter:

Während Tiere ihre Schuld begleichen, Generation für Generation, mit ihren Leben und sich in den Kreis der Natur einreihen, was hat der Mensch bisher getan? Welchen Punkt des uralten Vertrages zwischen den Tieren und den Menschen hat letzterer eingehalten? Meiner Meinung nach keinen!

Eines Tages wird der Mensch auf diese, seine Welt blicken und etwas sehr sonderbares sehen:

Abwesende Tiere...
 

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Die Wissentschaftler nennen es Evolution...

Auf diesem Planeten, sagen sie, arbeitet eine unsichtbare Mechanik, die den Stärkeren befähigt, immer stärker zu werden und den Schwächeren zwingt, sich dem Stärkeren bedingungslos zu unterwerfen. Das ist ein Naturgesetz, sagen sie und jeder Widerstand ist töricht. Der Starke wird überleben und der Schwache früher oder später vom Erdboden getilgt - Das nennen sie Evolution.

Doch wer sind all die Schwachen und zum Untergang Verurteilten? Wie lauten ihre Namen? Sind sie nicht ebenso ein Teil dieser Erde wie die Auserwählten?

Oder sind sie nur namenlos, gesichtslos und letztendlich bedeutungslos, Zwischenstationen auf dem Weg zur entgültigen, seligmachenden Perfektion?Ist das die traurige Wahrheit, die sich hinter dem Begriff "Natur" verbirgt? Ist das das ewige Gesetz?

Sie nennen es Evolution... Ich nenne es ein Verbrechen!

Diese Theorie bedeutet doch letztendlich nur, dass der Mensch einen Blankoscheck bekommt, um über das Leben auf diesem Planeten zu entscheiden! Dabei sollte kein Mensch die Gewalt über das Leben eines Tieres haben, solange er nicht erkennt, dass er selbst ein Tier ist!
 

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Aber bitte, glauben Sie nicht, dass ich die Evoltion abstreiten will! Es ist ja nun leider erwiesen, dass es in der Geschichte dieses Planeten so abgelaufen ist. Ich gehöre zu denen, die nicht an Gott glauben, zumindest nicht auf die übliche Art und Weise. Wenn man Gott sucht, dann muss man in die Kirche gehen. Vielleicht erteilt er dort Audienzen oder spielt seinen eigenen Soundtrack auf der Orgel. Draußen in der Welt jedenfalls ist Gott nicht anzutreffen!
 

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Dabei könnten gerade die Tiere dieses Planeten einen Gott gut gebrauchen, einen Schutzengel, der sie vor den Menschen schützt.

372 Milliarden Tiere sterben jedes Jahr durch Tierversuche, bei 6 Milliarden Menschen macht das 62 Tiere, die jeder von uns jedes Jahr umbringt, um Taschentücher zu haben, die nach Kamille riechen, Cremes, die besonders gut wirken, Spülmittel, die man auch mal aus Versehen verschlucken kann...

Tierversuche bedeutet nicht, ich gebe einer kleinen Ratte eine Hustentablette und schaue, was passiert, nein!

Tiere werden verbrannt, mit Säure verätzt, gehäutet, ihnen werden Gliedmaßen amputiert, gefährliche Chemikalien eingeflößt, Luft in die adern gepumpt et cetera... und das alles bei lebendigem Leib und vollem Bewusstsein! Die wenigsten Tiere sterben dann friedvoll, weil sie eingeschläfert werden! Mehr als 90% sterben unter schrecklichen Qualen und ich erinnere Sie:

Von den 62 Tieren, die Sie im Durchschnitt jedes Jahr umbringen, sterben mindestens 56 unter grauenvollen Bedingungen!
 

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Der Grund für meine Rede ist ein einfacher: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung!

Haben Sie ein schlechtes Gewissen oder haben Sie keines, aber denken Sie über meine Worte nach!

Kaufen sie keine Kleidung mit Pelzbesatz, das hört man doch am meisten, nicht wahr? Aber Sie können genauso helfen, wenn Sie einen Menschen anzeigen, der Tiere quält! Und glauben Sie nicht, Tierquäler verstecken sich in kalten Laboren und irgendwelchen Waldhütten! Ihr Nachbar könnte genauso ein Tierquäler sein wie die nette Verkäuferin im Supermarkt! Und jeder von Ihnen hier ist ein potentieller Tierquäler! Oder wollen sie etwa abstreiten, dass sie nicht manchmal einem bellenden Hund gerne einen ordentlichen Schlag gegeben hätten? Genau das meine ich!
 

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Wissen Sie, immer wenn ich ein totes Tier sehe, überfahren oder auch verhungert, dann denke ich:

Es hätte einen besseren Tod verdient... und wahrscheinlich auch ein besseres Leben... Aber haben sie das nicht alle? Kann eine Tierart heute noch so leben, wie es ihrer Art eigentlich zusteht? Die Menschen haben die Macht über den Planeten an sich gerissen und wir rechtfertigen das auch noch damit, wir wären das "vernunftbegabte Tier"! Doch es muss doch etwas schiefgehen, wenn statt Vernunft die Gier regiert!

Wir sind doch alle voller Habgier, dass ist einfach ein Aspekt der menschlichen Psyche, der Abgrund unserer Seele. Doch seien sie vorsichtig, denn wie Schopenhauer einmal sagte: " Wenn du zu lange in den Abgrund hinein blickst, dann blickt der Abgrund auch in dich hinein! "

Und was sehen Sie dort? Ihre eigene, schlechte Seite! Kein Mensch ist durch und durch gut, auch wenn wir das gern von uns glauben! Aber genauso ist auch kein Mensch durch und durch böse und jeder kann etwas verändern! Denn, um noch einmal meinen Freund Schopehauer zu zitieren:

" Welche Kräfte zum Handeln jeder in sich trägt, weiß er nicht, bis ein Anlass sie in Tätigkeit versetzt, wie man dem im Teich ruhenden Wasser, mit glattem Spiegel, nicht ansieht, mit welchem Tosen und Brausen es vom Felsen unversehrt herabzustürzen fähig ist! "
 

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Zu guter letzt will ich hier einen Satz anführen, den ich einmal in einem mir leider nicht mehr bekannten Buch gelesen habe:

" Tiere sind gute Menschen und Menschen sind gute Tiere! "

Doch letzten Endes sind wir doch alle Tiere, nicht wahr?
 

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Ich verlange nicht, dass sie mir sofort zustimmen, denn wer kann schon zweifelsfrei sagen, wer Recht hat und wer Unrecht? Wer gut ist und wer böse? Wo hört die Dunkelheit auf und wo beginnt das Licht? Schwarz und Weiß - Ein Wunschtraum, ein Weihnachtsmärchen für Kinder, Hirngespinste von Moralisten! Ich glaube, jede gute Geschichte, jede wahre Begebenheit endet Grau in Grau! Wer weiß, würde man sich mit dieser sonderbaren Farbe sehr, sehr intensiv beschäftigen, käme sie einem am Ende vielleicht doch noch schön vor oder zumindest real und nicht mehr ganz so rätselhaft!

Denn das Leben ist ein Rätsel und wir sollten es damit verbringen, es zu lösen, ohne das Leben anderer Wesen auf diesem Planeten zu zerstören!
 

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Hiermit endet meine Rede, meine Geschichte und das Ende einer Geschichte ist immer traurig. Das liegt zum einen daran, weil wir am Ende einer Geschichte wieder in die meist langweilige Realität entlassen werden und zum anderen, weil im Grunde alle wahren Geschichten traurig enden. Das Leben ist schließlich ein Tal der Tränen, vor allem für die Tiere dieser Welt, voller Leid, Krankheit, Ungerechtigkeit, Trostlosigkeit und Langeweile. Eine Geschichte, die ein sinnerfülltes Ende hat, ist ein Märchen, eine Täuschung. Und das Ende einer jeden wahren Geschichte ist nun einmal der Tod. Doch wenn die Geschichte schon traurig endet, dann können wir doch wenigstens dafür sorgen, dass der Rest der Geschichte gut verläuft, nicht wahr?
 

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Und so ein ergebenes Lebewohl von mir und einen innigen Gruß an sie alle! Lösen sie weiterhin Rätsel, auch wenn die Lösungen es meist nicht wert sind und bitte lösen sie auch das Rätsel ihres Lebens!

Und bitte geben sie nicht auf, an eine Welt zu glauben, in der Tiere und Menschen in Harmonie zusammenleben können!
 

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Okay...
 

Ich hoffe, dass diese Rede meine Leser aufgerüttelt hat, damit sie darüber nachdenken, was den Tieren dieser Welt tagtäglich angetan wird...
 

Ich hoffe, dass die Menschen rechtzeitig begreifen, welche Folgen ihr Tun hat...
 

Ich hoffe, dass ich mich nicht eines Tages dafür hassen muss, ein Mitglied der Spezies Mensch zu sein...
 

Danke für´s Lesen...
 

KamiTsuki



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