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Kaito und Nemo

von

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Kaito und Nemo (1. Version)

Freitag
 

Wie schön, keine Schule morgen. Das Leben konnte doch schön sein. Er war glücklich, wie immer, wenn er durch die Zeitung blätterte und sie nach Neuigkeiten absuchte.
 

Er kam nicht umhin, die Reporter zu lieben.
 

Mit einem idiotischen Grinsen im Gesicht las er die Schlagzeilen.
 

Schlagzeilen

Einmal mehr entschwand Kaito KID Inspektor Nakamori’s Griff. Mit ihm der 100‘000‘000 Yen teure „Blue Diamond“.
 

Natürlich darf man den stetig wachsenden Fanclub von KID ebenfalls nicht ausser Acht lassen. Seine Taktik und die geplanten Raubzüge lassen die Mädchen reihenweise in Ohnmacht fallen.
 

Oh ja, es war wirklich unmöglich, sie nicht zu lieben.
 

Da senkte sich ein vertrauter Schatten über ihn. Er hob den Kopf ein wenig an und sah seine Sandkastenfreundin, die gleichzeitig auch die Tochter des Polizisten war, der es zu seiner Lebensaufgabe gemacht hatte, Kaito KID zu fangen: Aoko Nakamori stand vor seinem Pult.
 

„Wegen was grinst du wie ein Idiot?“, fragte sie unverblümt.
 

„Wegen nichts, nur, dass KID’s Raubzüge fantastisch verlaufen, wie immer halt!“ Kaito Kuroba, auch bekannt als Kaito KID (was jedoch nur wenigen bekannt ist), musste nur noch mehr grinsen, sofern das überhaupt möglich war.
 

„Dieser Taugenichts von einem Dieb…“ Sie zuckte mit den Schulten. „Warum stiehlt er überhaupt?“ Aoko rollte mit den Augen als sie sich unbewusst auf Kaito’s Pult niederliess.
 

„Vielleicht ist er einfach gelangweilt“, schlug Kaito vor.
 

„Das ist keine Entschuldigung…aber genug von ihm.“ Sie machte eine kurze Pause, ehe sie weitersprach. „Hmm…Kaito, hast du heute Abend schon was vor?“, begann sie nervös.
 

Kaito sah Aoko an und schüttelte den Kopf. „Nein, noch nichts. Warum meinst du?“
 

„Naja…“, Aoko wurde noch ein wenig nervöser. „Im Moment läuft im Kino ein neuer Film und vielleicht hättest du ja Lust, mit mir hinzugehen…“ Sie vermied es, ihm in die Augen zu sehen.
 

„Ja, klar. Warum auch nicht.“ Er war nicht wirklich bei der Sache, zuckte aber trotzdem mit den Schultern.
 

„Oh, wirklich!?“ Aoko versuchte ihre Freude darüber im Zaun zu halten, denn sie wollte nicht, dass er dachte, sie würde sich all zu sehr freuen, dass er zugesagt hatte. In Wirklichkeit freute sie sich natürlich sehr, aber dass brauchte er ja nicht zu wissen.
 

Er nickte, dachte jedoch schon wieder über andere Dinge nach.
 

„Gut, dann treffen wir uns beim Kino um 19 Uhr“, meinte sie und verabschiedete sich.
 

Er winkte ihr kurz zu, war jedoch ganz in Gedanken über seinen (oder halt eben KID’s) nächsten Raubzug versunken…und dann machte es plötzlich Klick in seinem Kopf.
 

Kaito Kuroba’s Augen weiteten sich. ‚Hat…hat…hat Aoko mich gerade gefragt, ob ich mit ihr ausgehen will?‘
 

19 Uhr
 

‚Naja, jetzt ist es soweit. Das erste Date und es ist mit Aoko…Ich glaube jedenfalls, dass es eines ist.‘ Das ging Kaito durch den Kopf, als er draussen vor dem Kino wartete. Dann sah er die näherkommende Figur von Aoko, rennend und nach Luft schnappend.
 

„Sorry, ich musste noch schnell eine unerwartete Besorgung erledigen“, entschuldigte sie sich, noch immer erschöpft vom Rennen.
 

„Kein Problem“, gab er zur Antwort. Er musterte sie von Kopf bis Fuss. Sie trug ein schlichtes, schwarzes Shirt, eine braune Jacke, einen knielangen Rock, schwarze, undurchsichtige Strümpfe und braune Stiefel.
 

„Na dann, los“, meinte sie glücklich also sie Kaito’s Hand packte und ihn mitschleifte.
 

„Hey, du hast mir ja noch gar nicht gesagt, was für einen Film wir uns anschauen“, meinte Kaito.
 

„Ich weiss auch nicht, was es für einer ist, aber Hakuba hat ihn mir wärmstens empfohlen“ Aoko ging zur Kasse und kaufte sich zwei Tickets.
 

Beide gingen durch eine der Türen des Multiplex-Kinos und liessen sich in der Mitte der Stuhlreihen nieder. Minute für Minute verging die Pause, Werbung und die Liste der Mitarbeiter waren schon fast vorbei und der Saal war beinahe voll.
 

‚Wow, das muss ein richtig guter Film sein‘, dachte Kaito, als er sich im Saal umsah.
 

Dann erschien auf der riesigen Leinwand der Titel des Films und im Hintergrund sah man das Meer?...
 

„Findet Nemo“
 

War der Titel. Kaito starrte gebannt auf die Leinwand, als plötzlich sein schlimmster Feind, nein, nicht Shinichi, sondern FISCHE auftauchten…betreffend den Fisch, war das sein schlimmster Albtraum.
 

Fische! Es begann mit schwimmenden Fischen! Fische waren überall auf der ganzen Leinwand verteilt. Sie schwammen umher und sprachen miteinander.
 

‚Was zum Teufel...‘Dann dämmerte es ihm.
 

„Hey, du hast mir ja noch gar nicht gesagt, was für einen Film wir uns anschauen“, meinte Kaito.
 

„Ich weiss auch nicht, was es für einer ist, aber Hakuba hat ihn mir wärmstens empfohlen“
 

Kaito erinnerte sich an das, was Aoko ihm erzählt hatte.
 

‚Gratuliere, Hakuba. Du hast dir soeben meinen Hass auf Lebzeiten eingehandelt!‘, dachte er rachsüchig, während er weiterhin mit Abscheu, Schrecken und Furcht auf die Leinwand starrte.
 

Aoko schaute zuerst aufmerksam den Film, begann dann aber immer wieder kurze Blicke auf Kaito zu werfen, der ständig zusammenzuckte. Sie seufzte. Normallerweise waren Kino und Kaito eine gute Kombination, um Zeit mit ihm zu verbringen, aber…Filme mit Fischen als Hauptpersonen und sein Verhalten voller Abscheu und Schrecken, war nicht dass, was sie sich vorgestellt hatte, als sie sich mit ihm verabredet hatte.
 

‚Auf der anderen Seite sieht er so wirklicht süss aus‘, dachte sich Aoko mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

‚Konzentrier dich auf etwas anderes…konzentrier dich auf etwas anderes…konzentrier dich auf etwas anderes…‘ Kaito wiederholte es immer wieder in Gedanken, bis sein Blick auf Aoko fiel und in ihm einige ungewollte Gedanken durch den Kopf schossen. ‚Okay…andere Gedanken…andere Gedanken…andere Gedanken‘
 

Einige Minuten vergingen und Aoko blickte nochmals zu Kaito; er sah nicht besonders gut aus, eher so, als wolle er am liebsten schreien und abhauen, weg von all den Fischen. Trotzdem blieb er still an seinem Platz. Sie tippte seine Schulter an.
 

‚Andere glückliche Gedanken…andere glückliche Gedanken…nicht diese Gedanken!‘ Kaito wurde zurück in die Realität gerissen, welche jedoch kaum besser war als seine Albträume: Die Fische, besonders dieser „Dorie-Fisch“, hörten einfach nicht auf zu singen und zu schwimmen. Wer auch immer diesen Film gemacht hatte, musste einen riesen Hass auf ihn gehabt haben! Moment mal, was brachte ihn überhaupt zurück in die Realität… ‚Oh, stimmt, jemand hat mir auf die Schulter getippt‘, dachte Kaito und drehte seinen Kopf in Richtung Aoko, die ihn anschaute, ihre Unruhe war offensichtlich, selbst in der Dunkelheit.
 

„Kaito, wir können auch gehen, wenn du willst…Ich weiss, dass du nicht wirklich gut klarkommst mit Fischen“, schlug sie Kaito vor, der bei dem „gemeinen Wort“ (Fische) leicht zusammenzuckte.
 

„Aber willst du den Film nicht zu Ende schauen?“, fragte er sie halbherzig, denn er wollte wirklich lieben gerne den Saal verlassen. Jedoch wenn Aoko denn Film gerne sehen würde, dann würde er sich eben opfern.
 

„Ist schon Ok. Ich kann mich sowieso nicht konzentrieren, wenn es du dabei Angst hast“, witzelte sie.
 

„Dann nichts wie raus hier!“ Kaito nahm Aoko’s Arm und zog sie schnell mit nach draussen.
 

Einige Sekunden später stand ein keuchendes Paar vor dem Kino.
 

„Wir hätten auch einfach laufen können, weisst du“, meinte Aoko erschöpft.
 

„Ja, eigentlich schon, aber dort waren Fische“, gab er zurück, leicht zitternd beim Wort Fisch.
 

Aoko seufzte. Warum hatte Kaito solch eine Angst vor Fischen. Es war einfach nicht möglich ihn in den selben Raum mit einem Fisch zu bringen.
 

„Also, was willst du jetzt machen?“, fragte Aoko den in Gedanken versunkenen Kaito.
 

Kaito wurde aus seinen Gedanken gerissen, die sich alle darum gedreht hatten, wie er es Hakuba heimzahlen könnte, als er Aoko hörte. Er drehte sich zu ihr.
 

„Weiss nicht. Was willst du denn machen?“
 

„Hmm…wie wäre es, wenn wir was essen gehen?“, schlug sie vor.
 

„Gute Idee, solange dort keine Fische sind!“, sagte Kaito vorsichtig, denn er hatte genug Fisch für heute!
 

„Einverstanden.“ Aoko musste kichern: Kaito und Fisch = definitiv ein grosses NEIN!
 

Später am Abend, nach einem fischfreien Essen und nach einem Spaziergang durch den Park, brachte Kaito Aoko nach Hause.
 

Vor der Haustüre angekommen, schauten sie sich an, ohne recht zu wissen, was zu tun.
 

„Also...“, begann Aoko.
 

„Hmm…Tschüss“, meinte Kaito, der gezwungen war sein Pokerface zu verwenden, damit Aoko seine Nervosität nicht bemerkte.
 

„Uhh, ja. Es war sehr schön, danke“, sagte Aoko leicht nervös.
 

Sie standen immer noch da und schauten sich an, während der Wind sanft gegen sie blies.
 

„Zu blöd, dass wir den Film nicht fertig schauen konnten“, sagte Kaito unsicher. Er war ja eigentlich glücklich, dass sie den Saal frühzeitig verlassen hatten, aber vielleicht wäre Aoko ja noch gerne geblieben.
 

„Ist schon gut. Wir hatten auch so einen schönen Abend“, versicherte sie errötend. ‚Jetzt oder nie‘, sagte sie sich, sammelte ihren Mut, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Kaito einen Kuss auf seine Wange.
 

Es war nur ein leichter Kuss gewesen, doch beide wurden sofort rot. Aoko hatte sich als erste wieder unter Kontrolle, sagte hastig auf Wiedersehen, ging schnell ins Haus und liess einen bewegungsunfähigen Kaito zurück.
 

Nach ein paar Minuten allein herumstehen vor dem Haus der Nakamoris, blinzelte Kaito wieder und wieder und versuchte dabei sich klar zu werden, was gerade passiert war. Seine Wange kribbelte angenehm und sein Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen.
 

Nächste Woche
 

Montag
 

Kaito näherte sich seinem Pult, noch immer überlegte er, wie er es Hakuba wohl am besten heimzahlen könnte.
 

Dann sah er eine hübsch verpackte Schachtel auf seinem Pult. Da er viele Verehrer hatte, egal, ob er als er selber rumlief oder als KID, dachte er, es wäre von einem solchen. Ein Grinsen erschien in seinem Gesicht.
 

Er riss eifrig das Verpackpapier weg und öffnete die Box.
 

Als Kaito Kuroba jedoch sah, was darin lag, weiteten sich seine Augen schlagartig. In der Schachtel lag sein schlimmster Albtraum. Bedeckt von kleinen Styroporstücken lag ein Nemoplüschtier, der Clownfisch aus dem Film. Das Stofftier schien unschuldig und harmlos für normale Leute, in Kaito’s Augen jedoch war es ein Horrorwesen, mit einem Lächeln, das etwa soviel hiess wie: ‚Hallo auch, ich bin wieder da…‘
 

Er verlor sein Pokerface, sein Gesicht war von Entsetzen gezeichnet, er schrie laut und sehr hoch, warf den Fisch weg, rannte durch die Tür, wedelte hektisch mit den Händen und versuchte so weit weg wie möglich vom Fischplüschtier weg zu kommen.
 

Im Klassenzimmer währenddessen war der Fisch aus der Schachtel gefallen und eine Karte kam zu Vorschein auf der stand:
 

Für: meinen Freund, Ich hoffe du magst das kleine Souvenir vom Film…
 

Von: deinem Freund Hakuba
 

Noch immer mit Wegrennen beschäftigt, hatte Kaito die Person gleich neben der Tür verpasst, die sich vor Lachen kaum noch auf dem Beinen halten konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kazuha
2010-10-05T18:53:59+00:00 05.10.2010 20:53
hahahaha, sehr schön :'D sehr schöne geschichte. der arme kaito, meine absoluten hasstiere sind schlangen, ich würde mich genau so anstellen :D
ich frage mich allerdings wirklich, wie man angst vor fischen haben kann, die einem ja nun wirklich nix anhaben können :D
sehr lustig! :)
Antwort von:  EmGaARTS
26.02.2014 15:45
Wie kann man angst vor schlangen haben?
die sind voll putzig!!!
Von:  AkiProductions
2009-12-10T19:04:54+00:00 10.12.2009 20:04
Hey.:D

Also, mir hat die FF mega gut gefallen!^^
Ich hab mir einen abgelacht, die Story war echt hammer genial!:)

Außerdem fand ich, dass du den Text echt gut übersetzt hast!
Klasse Arbeit!
(Du hast den doch selbst übersetzt, oder hab ich mir das nur eingebildet? o.o)

Liebe Grüße,
Aki


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