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Bleach - Die vergessene Kommandantin

Memoiren der Akari
von

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Die Sache mit Gin

Dieses Jahr war voller Überraschungen.

Yamachi und Byakuya waren die Stars der Schule, weil sie zwei der Adelsfamilien repräsentierten und Kisuke und ich waren ebenfalls die Stars, weil wir dauernd von Offizier Ichimaru und Vize-Kommandant Aizen zu irgendwelchen höheren Übungen oder sogar echten Einsätzen mitgenommen wurden.
 

Außerdem hatte Kisuke die Erlaubnis erhalten, den Wissenschaftstrakt zu benutzen, wann immer er es sich wünschte.

Ich fand das alles unheimlich. Was Offizier Ichimaru belangte, so vertraute ich ihm, ich glaubte nicht, dass er uns etwas Böses wollte, zumindest mir nicht.
 

Er wurde wie ein guter Freund für mich. Seine beste Freundin, Rangiku Matsumoto schien das zwar nicht so gern zu sehen, doch nachdem ich auch einige Zeit mir ihr verbracht hatte, schloss sie mich in ihr Herz.
 

Unsere kleine Gruppe wurde immer größer. Bald verbrachten wir jede freie Zeit die wir hatten miteinander, Yamachi, Byakuya, Kisuke, Rangiku, Gin und ich.
 

Gin besuchte die Shinigami Akademie sooft seine Pflichten es ihm erlaubten, nach einiger Zeit vergaß ich fast, dass er schon ein Offizier war, da er auch nur zwei Jahre Älter war, als ich selbst.
 

Während Yamachi, Rangiku und ich überhaupt keine Probleme hatten, schien Byakuya weder mit Kisuke, noch mit Gin besonders gut auszukommen. Er akzeptierte sie nur, weil ich sie mochte.
 

Kisuke hingegen hatte kein Problem mit Byakuya, doch Gin konnte er nicht unbedingt leiden. Gin wiederum ließ sich nichts anmerken.
 

Was Rangiku und Gin eines Tages überraschte war, als meine Mutter die Schule besuchte und nicht nur Yamachi als ihren Sohn, sondern auch mich als ihre Tochter begrüßten. Die ganze Schule schien baff, dass ich die Tochter des Adelszweigs der Miyazaki Familie war.
 

„Deswegen hängst du so viel mit Yamachi und Byakuya ab. Du gehörst dazu…“ sagte Rangiku eines Tages zu mir. „Na ja ich bin etwas anders als die beiden, aber ja Yamachi als mein älterer Bruder und Byakuya, als mein bester Freund… da gehöre ich schon dazu.“ Rangiku lachte.
 

„Wenn Byakuya dein bester Freund ist… was sind dann eigentlich Kisuke und Gin für dich?“

Die Frage war berechtigt und ließ mich lange nicht los. Rangiku und Gin waren genauso beste Freunde, wie Byakuya und ich.
 

Rangiku erzählte mir, dass Gin sie vor dem verhungern gerettet hatte, eine Begebenheit, die ich mir als reiche Snob- Tussi natürlich nicht so ganz vorstellen konnte.

„Der Tag an dem er mich fand… den hat er zu meinem Geburtstag ernannt weißt du. Ich habe meinen richtigen nämlich vergessen.“
 

Die Geschichte hatte mir irgendwie eine andere Seite von Gin gezeigt. Ich hätte nie gedacht, dass er so Einfühlsam sein konnte.
 

Die große Überraschung kam beim Weihnachtsfest, als ich mich plötzlich mit Gin unter einem Mistelzweig wieder fand. „Weißt du was das bedeutet Akari?“ fragte er grinsend (wie auch sonst) und ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte.
 

Allerdings, was war schon dabei? Es war immerhin eine Tradition, dass man sich küsste wenn man unter einem Mistelzweig stand.
 

So taten wir dies, ich hätte nie gedacht, dass seine immer grinsenden Lippen sich so weich anfühlen konnten und sein Geruch verankerte sich in meiner Nase, so dass ich das Gefühl hatte, ihn nie wieder los zu werden.
 

Aber das wollte ich auch irgendwie nicht. Der Abend danach war merkwürdig. Ich benahm mich merkwürdig. Gin benahm sich merkwürdig. Sogar Kisuke benahm sich merkwürdig, obwohl ich mir nicht erklären konnte wieso.
 

Dann kam eine Zeit, die furchtbar war. Gin hatte einiges zu tun als Offizier und so war es ihm ein paar Wochen unmöglich uns zu besuchen. Kisuke verhielt sich merkwürdig, er war nicht zum spaßen aufgelegt und verkroch sich die meiste Zeit im Wissenschaftstrakt.

Yamachi und Byakuya hatten viel zu tun, um unsere Häuser zu repräsentieren und so blieben nur Rangiku und ich übrig.
 

Wir verbrachten die meiste Zeit damit merkwürdige dinge zu kochen oder zu trainieren. Nach einiger Zeit allerdings machte auch das keinen Spaß mehr, weil ich sie immerzu besiegte.
 

Als wir eines abends wieder einmal einen Haufen merkwürdiges Zeug gekocht hatten und uns nach dem Essen draußen auf einer Wiese entspannten, begann Rangiku merkwürdiges Zeug zu erzählen.
 

Dass Gin nach dem Weihnachtsfest merkwürdig war und gesagt hatte, er müsse mir unbedingt etwas erzählen wenn er von der Mission zurückgekommen sei und das letzte was sie sagte war: „Akari ich bitte dich, tu ihm nicht weh. Er scheint zwar immer fröhlich zu sein, aber er kann seinen Kummer einfach nur gut verstecken weißt du.“
 

Ich hatte darauf nichts erwidert. Lange hatte ich darüber nachgedacht. Sehr lange. Nacht für Nacht. Bis ich feststellte, dass ich seine Anwesenheit unter uns einfach nur vermisste und dass ich seine weichen Lippen gern noch einmal berühren würde, so wie am Weihnachtsabend.
 

Als er dann nach einigen Wochen zurückkehrte, sprang ich ihm in die Arme, ich war selbst überrascht über meine Begeisterung, dennoch versteckte ich sie nicht.

Kisuke, Byakuya und Yamachi zeigten sich nur kurz um Gin zu begrüßen, Rangiku war die einzige außer mir, die nicht gleich wieder davon eilte.
 

„Was ist denn mit denen los?“ fragte Gin verwundert, Rangiku zuckte nur mit den Achseln und so verbrachten wir den Nachmittag gemeinsam.
 

„Ich muss dann los. Gibt noch etwas zu tun.“ Meinte Rangiku dann plötzlich, als die Sonne langsam unterging. Es kam mir vor, als zwinkere sie Gin zu, doch da ich mir nicht sicher war, sagte ich nichts. Als sie fort war, war es still.
 

„Du Akari…“ begann er und ich merkte, wie schnell mein Herz schlug. Ich sah ihn an und er lächelte nicht. Das war selten und machte mir fast ein wenig Angst.
 

„Weißt du ich habe über vieles nachgedacht, bin aber nur zu einem Ergebnis gekommen.“ Er stockte und starrte in den Sonnenuntergang. Es sah einfach wunderschön aus, wie der Himmel sich verfärbte…

„Das wäre?“ meine Stimme war leise, kaum hörbar, doch ich wusste dass er es wahrgenommen hatte. „Dass ich mit dir zusammen sein will.“
 


 


 

Die Zeit darauf wurde turbulent. Wer hätte gedacht, dass ein Offizier mit einer Schülerin ausgeht?

Zumindest war es eine schöne Zeit, für mich, für Gin und auch für Rangiku, Byakuya und Yamachi.
 

Der einzige der sich noch immer in seinen Erfindungen verkroch war Kisuke.

Einen Tag im Sommer, saßen wir alle draußen und aßen etwas, dass Rangiku und ich zubereitet hatten. Da kam Kisuke plötzlich heraus, gähnend setzte er sich zu uns.
 

„Hey Leute…“ murmelte er. Unsere Antworten waren ebenfalls nur Gemurmel. „Tut mir leid.“ Er sah ziemlich traurig aus, es schien im wirklich leid zu tun, dass er sich in letzter Zeit mehr um seine Erfindungen gekümmert hatte, als um alles andere.
 

Ich krabbelte langsam auf ihn zu, alle beobachteten mich, auch Kisuke sah mich verwirrt an. Langsam streckte ich meine Hände aus und kitzelte ihn am Bauch, er brach in schallendes Gelächter aus.
 

„Haha du bist immer noch so kitzelig.“ Während er sich kaum halten konnte vor lachen und sich unter meinem Griff hin und her wand, hörte ich aus seinem Gerede etwas wie, „lass das“ und „hör auf“ und nach einiger Zeit ließ ich dann ab von ihm.
 

„Geht doch.“ Meinte ich siegessicher und er schien verwirrt. „Endlich lachst du mal wieder.“ Als er jeden von uns ansah, merkte er, dass keiner von uns ihm böse war.
 

Von da an teilte er seine Zeit ein, er verbrachte den einen Teil seiner Freizeit im Wissenschaftstrakt, den anderen Teil mit uns.
 

Es verging Jahr zu Jahr und nichts schien sich zu ändern.

Dann kam ein Tag, den ich nie in meinem Leben vergessen werde.

Vize-Kommandant Aizen hatte mal wieder einen Auftrag für Gin, der wiederum mich bat mitzugehen.

Auch die anderen wollten gern mitkommen, doch Gin schüttelte den Kopf.
 

„Akari ist die einzige, die eine Erlaubnis bekommt.“ Als die anderen fragten wieso, war Gins Antwort unerwartet, für mich zumindest. „Nun Vize-Kommandant Aizen meint, sie ist die einzige die von ihrem Reiatsu und ihrem Können her fähig genug ist mitzukommen.“
 

Ich lief rot an und spürte die bösen Blicke Yamachis und Byakuyas. Ich wusste dass die beiden sich nicht gern eingestanden, dass ich stärker war als sie.

Rangiku und Kisuke hingegen hatten kein Problem damit, sie hatten andere Vorzüge.
 

Ich war zwar stärker, aber dafür war Rangiku viel hübscher (und auch weiblicher) als ich und Kisuke war erfindungsreicher und auch intelligenter.
 

Auch wenn Rangiku mir schon oft gesagt hatte, ich solle mich nicht so viel schlechter einschätzen als sie, da ich ja sonst nicht mit jemandem wie Gin zusammen sein konnte, doch ich glaubte ihr nicht so ganz. Ihre Weiblichkeit war einfach überwältigend.
 

„Dafür hast du wunderschöne Augen und ich liebe dein langes schwarzes Haar.“

Nun mit den Augen hatte sie nicht ganz unrecht, meine Augenfarbe war nun eher selten, ein tiefes Violet und mein Haar, nun ja war schwarz und lang, dagegen war auch nichts zu sagen.
 

Im Gegensatz zu ihr allerdings ließ sich an meiner Weiblichkeit zweifeln. Das was ich an oberweite hatte, konnte mit ihrer nicht mithalten, aber gut, wer konnte das schon?
 

Es war ein heißer Sommertag, Gin und ich waren nun schon 3 Jahre ein Paar. Die Zeit war so schnell vergangen, dass ich es kaum mitbekommen hatte.

Der Auftrag lautete, etwas einzufangen. Ein Wesen, das sich seinen Weg nach Rukongai gebahnt hatte. Wie wusste keiner und was es war ebenfalls nicht.
 

Weit schien mir der Weg, als würden wir ewig gehen. Neben Vize-Kommandant Aizen und Gin waren noch ein paar weitere Shinigami mitgekommen.
 

Als wir endlich gefunden hatten wonach wir suchten, begann eine lange Jagd. Ich weiß nicht mehr wie viele Stunden wir das Wesen umher trieben, doch ich weiß, dass meine Knochen schon unglaublich müde waren und sich schwer anfühlten, obwohl ich sonst eine sehr große Ausdauer hatte.
 

„Akari. Geh du nach rechts, ich geh nach links.“ Sagte Gin plötzlich und in dem Moment fühlte ich etwas in mir steigen. Eine Angst, die sich nicht beschreiben ließ, als er in der Dunkelheit verschwand. Gegen seine Order folgte ich ihm, denn ich spürte, dass sich das Wesen dort aufhielt.
 

Als ich nach einigen Metern einen Lichtschein sah, erkannte ich das Wesen.

Es war… seltsam.
 

Einerseits schien es ein Hollow zu sein, doch es hatte sehr menschliche Züge. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Es war so schnell und stark, dass selbst Gin seine Probleme hatte und in einem Moment, als das Monster ein Schwert zog, reagierte ich schneller als ich nachdachte.
 

Ich stand dort, über Gin mit und wehrte das Schwert des Monsters mit meinem Zanpakutou ab.

„Akari!“ Noch nie zuvor hatte ich Gins Stimme so verzweifelt gehört, als er meinen Namen schrie. Der Moment in dem das Monster etwas auf mich abfeuerte, etwas das nach rotem Licht aussah und meinen Körper zu zerfetzen schien.
 

Als ich wieder klar sehen konnte, spürte ich, dass ich in etwas warmem, feuchtem lag. Es war mein eigenes Blut, welches unaufhörlich aus einer tiefen Wunde sickerte.
 

Ich hörte noch Gins Schreie, dann eine Stimme die ruhig klang und dessen Worte, mich und auch Gin beruhigte: „Keine Sorge, sie lebt noch, wir werden sie sofort zu Unohana- Taichô bringen.“
 

Bei Kommandantin Unohana würde ich schnell heilen, sie war die beste Heilerin in der ganzen Soul Souciety und würde mich im Handumdrehen wieder auf die Beine bringen.

Das war mein letzter Gedanke, bevor ich das Bewusstsein verlor.
 


 

Als ich am nächsten morgen erwachte, war ich zu Hause in meinem Bett. Yamachi klopfte ungeduldig an meine Zimmertür und ermahnte mich, dass wir zu spät kommen würden.
 

Ich war verwirrt, doch ich machte mich schnell fertig und folgte ihm zur Akademie.

Alles schien so normal zu sein, niemand schien meine Verletzung vom Tag davor bemerkt zu haben.
 

Als Rangiku mich fragte, wie der Einsatz verlaufen war, antwortete ich nur knapp, dass es ziemlich anstrengend gewesen war und ich nicht verraten durfte, was wir hatten machen müssen. Das hatte Gin mir vorher ausdrücklich gesagt.
 

Der Tag zog sich hin und ich hatte das Gefühl jeden Moment schreien zu müssen, da absolut niemand kam um mir zu sagen, was am Vortag geschehen war, nachdem ich das Bewusstsein verloren hatte.
 

Auf dem Heimweg allerdings, spürte ich plötzlich ein sehr vertrautes Reiatsu, doch ich erschrak als ich Gin so furchtbar ernst sah. Er lächelte nicht und seine Augen waren weit geöffnet, er starrte mich an.
 

„Gin was…“ begann ich doch er unterbrach mich.

„Aizen- Fukutaichô hat das Vieh vernichtet. Danach haben wir dich sofort zu Unohana- Taichô gebracht, welche dich umgehend geheilt und nach Hause gebracht hat. Niemand hier weiß was geschehen ist und das soll auch so bleiben.“
 

Es blieb eine Weile Still, bis seine Worte endgültig verhallt waren. „Akari, es tut mir Leid, aber wir werden uns nicht mehr wieder sehen.“
 

Diese Worte, trafen mich so hart, als hätte mir jemand einen Stein in die Magengrube geworfen. Es schmerzte mehr, als jede Verletzung die das Monster mir gestern hätte zufügen können. „Gin, was redest du?“
 

„Akari, bitte frag nicht.“ Er drehte sich weg von mir, doch es war zu spät, ich hatte bereits gesehen, dass seine Augen feucht schimmerten, nie zuvor hatte ich ihn so erlebt.
 

„Es ist besser so für dich, glaub mir. Ich will dich in die Sache nicht hineinziehen.“ Mit diesen Worten verschwand er und kam nicht mehr zurück.



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