Zum Inhalt der Seite

Meet and Greet

Why so serious
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Why so serious?"

In der Küche des Backstagebereiches war reges treiben. Die jungen Frauen vom Catering- Service, waren dabei für die Band und die restliche Crew essen zu kochen.

Die Band saß an einen der aufgestellten Tische und wartete auf ihr essen. Eine der beschäftigten Frauen an dem Herd war Mellee! Sie arbeitete direkt für die Columbia- Halle und wurde den schon mitgebrachten Caterern zugeteilt, um da zu sein wenn Probleme auftraten oder es Fragen gab. Während des Kochens starrte sie ständig auf die Uhr:

„Manno, bald muss sie doch mal Pause machen!“ dachte sie.

Als ob dies ein direkter Befehl gewesen wäre, schwang die schwere Tür des Backstages, die zur Bühne führte auf und eine singende junge Frau schritt nach rechts in die Küche.

Sie bemerkte gar nicht die Band, die rechts neben ihr saß, als sie stehen blieb, und sang einfach weiter: „Everybody say, Iech ni san-chi!“

Da niemand auf ihre Arie einging, ging sie den Tresen entlang, und stellte sich vor ihre Freundin. „Olá!“ begrüßte sie Mellee.

„Hey, hab schon auf dich gewartet!“ meinte Mellee freundlich, doch dann verdunkelte sich ihre Miene und sie fügte hinzu „…und deswegen hab ich jetzt noch Arbeit angenommen!“

„Mach Pause!“ meinte Steph ausdruckslos.

„Ich kann jetzt nicht! Du musst warten bis ich fertig bin!“

„Mach Pause!“ fuhr Steph immer und immer wieder fort.

„Nein, jetzt noch nicht“

„Mach Pause! Mach Pause! Tu es! Tu es!“

„Starsky and Hutch!“ meldete sich ein Mitglied der Band.

Mellee ging nicht weiter darauf ein und machte weiter ihre Arbeit. Doch Steph neigte sich ein wenig zur Seite und starrte in das Gesicht, welches es gerade gewagt hatte sie von der Seite anzuquatschen. Sie kannte diesen Typen, sie kannte die Band, denn sie kannte ja auch den Veranstaltungsplan, der Halle in der sie arbeitete.

„Tomo! Richtig?“ bemerkte sie.

„Ja, genau!“ meinte Tomo lächelnd.

Steph verzog keine Miene und schaute ihn ernst an.

Tomo wurde dieser Blick zu ungemütlich und drehte sich schnell wieder zu seinen Freunden um, welche über Tomo’s Ängstlichkeit lachen mussten.

Steph steckte sich eine Zigarette in den Mund und wandte sich wieder zu ihrer Freundin: „Mach Pause! Mach Pause!“

„Mann, nerv mich nicht!“

Plötzlich klingelte Steph’s Telefon. Sie ging ran, es war Nina, sie wollte doch immer irgendwas. Steph bejahte nur alles und wandte sich vom Tresen mit den Worten: „I’ll be back!“

„Terminator!“ rief Tomo wieder dazwischen, doch er bemerkte dass er wieder zu übereifrig war und fürchtete diesen Blick. Dennoch schaute er zu Steph. Diese drehte sich wieder zu ihm um und zeigte nur bedrohlich mit dem Zeigefinger auf ihn.

Dann drehte sich wieder um und ging einen anderen Ausgang hinaus, der auf der gegenüberliegenden Seite des ersten Eingangs der Küche lag. Sie musste zur Bar 4 und das war der kürzeste Weg.

„Mann, deine Freundin ist aber ziemlich zornig!“ meinte Jared, der nun zu Mellee an den Tresen gegangen war.

„Hä?“ meinte Mellee nur kurz, da sie gerade den Zusammenhang nicht verstand und schaute sich verwirrt um. Dann sammelte sie ihre Gedanken und antwortete Jared endlich „Oh, Steph! Ja, die is so!“

„Was macht die denn hier?“ rief Shannon von seinem Platz aus.

„Sie arbeitet nicht regulär hier! Sie hilft nur ab und zu bei ihrem Kumpel aus, wenn es um Veranstaltungsbegleitung geht. Sie ist in Reinigungsfirma! Da ihr ja eine angefordert habt, müsst ihr ja jetzt wohl oder übel damit rechnen, dass sie ihren Zorn an euch auslässt!“

„Wieso?“ fragten Jared und Shannon gleichzeitig.

Mellee war mit ihrer Arbeit fertig und legte das Messer nieder. Sie wusch sich die Hände und redete weiter: „Na ja, 1) weil heute ihr freier Tag gewesen wäre und 2) weil sie es hasst zu arbeiten, wenn so viele Menschen da sind!“

„Heute ist Mittwoch!“ meinte Shannon.

„Ja, sie arbeitet am Wochenende, in einem Club, als Gebäudereiniger, also hat sie meist von Di.- Do. frei!“

„A- ha!“ meinte Jared. „Und warum macht sie diesen Job hier, wenn sie es nicht so toll findet?“

„Weil…“ begann Mellee und steckte sich ebenfalls eine Zigarette in den Mund „…sie es für ihren Kumpel tut und sie die Einzige ist aus seiner Truppe, die gut englisch kann!“

„Warum hasst sie mich?“ meinte Tomo immer noch geschockt von Steph´s Blick.

„Niemals von der Seite anquatschen!“ erklärte Mellee „Vor allen Dingen, wenn sie schon so schlecht gelaunt ist!“

Mellee grinste und schaute zur Tür aus die Steph vorhin gegangen war und bemerkte, dass sich diese wieder öffnete.

„Vorsicht!“ meinte Mellee grinsend zu Tomo, der wie ein Nagetier in Gefahr, erstarrte.

Steph steckte sich im Gehen wieder ihre Zigarette in den Mund, die sie vor Nina herausgenommen hatte. Sie bemerkte, dass die Jungs der Band sie anstarrten. Außer Tomo, der es nicht wagte auch nur eine Bewegung zu machen.

Steph blieb neben ihm stehen und legte ihre Hand auf seine Schulter. Dann beugte sie sich runter, bis ihr Mund nah an seinem Ohr war und flüsterte lächelnd: „Why so serious?“

Dann richtete sie sich wieder auf und ging mit Mellee an der großen Tür, die zur Bühne führte, vorbei, den langen Flur entlang zum Ausgang am Parkplatz.

„Ich glaube ich fang gleich an zu heulen!“ meinte Tomo, teils ernsthaft, teils aus Spaß.
 

Währenddessen standen die beiden Frauen draußen auf dem Parkplatz und zündeten sich ihre Zigaretten an. Sie beobachteten das Treiben auf dem großen Platz und Mellee fing an zu sprechen. „Warum jagst du denen solche Angst ein?“

„Mir is langweilig!“ meinte Steph.

„Das ist doch kein Grund, hör auf die Bands zu vergraulen, sonst habe ich bald keinen Job mehr, wenn keiner mehr kommt!“

Steph antwortete nicht darauf und die beiden schauten zum großen Toreingang und sahen wie 2 junge Mädchen durch gelassen wurden. Sie wurden von 2 Männern begleitet, einer davon war ein Security, der andere musste von der Produktion sein.

Die beiden Mädchen sahen aufgeregt aus.

„Was ist denn das?“ fragte Mellee.

„Ich nehm mal an, die Gewinner!“

„Was für Gewinner?“

„MTV hat so’n Preisausschreiben gemacht, `Meet and Greet’ so’n Schwachsinn!“

Mellee schaute Steph verdutzt an, „Du guckst zu viel Fernsehen!“

Noch bevor Mellee fertig war, nickte Steph schon zustimmend und wiederholte Mellee’s Aussage.

Die 4 Personen gingen an den beiden Frauen vorbei zur Backstagetür.

„Die sind doch kaum älter als 16!“ meinte Mellee, ein wenig herablassend.

„Tja, there’s no Business like Show Business!“ erwiderte Steph, lachte kurz auf und ließ ihre Zigarette auf den Boden fallen.

Mellee schnipste ihre Zigarette ebenfalls auf den Parkplatzboden und beide gingen wieder in den Backstage.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück