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Die geheimen Tagebücher aus dem Hause Akatsuki

Ich mag Wahnsinn gern gedruckt
von

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Kisame und die Fischstäbchen

Liebes Tagebuch!
 

Es ist alles leer! Nicht zu fassen, einfach scheißgemein und unfair! Gestern wars noch da, ich hab es mir extra für heute morgen aufgehoben und jetzt schau ich mal wieder in die Röhre – besser gesagt in die leere Packung.

Es ist einfach fürchterlich, du kannst in diesem Haushalt auch gar nichts stehen lassen, ohne dass es ein paar Minuten später ein anderer in den Fingern hat.

Lässt du Kosmetika rumliegen stürzt sich Itachi darauf wie ein Geier, bei Geld Kakuzu, ist es irgendetwas, das auch nur den Anschein erweckt Spaß zu machen, hat Tobi es in seinen tollpatschigen Fingern und wenn du, wie ich, dumm genug bist Essen im Kühlschrank für den nächsten Tag aufzusparen, dann frisst es dir auch ein anderer weg. Neun Leute und ein Kühlschrank, dass das nicht gut gehen kann, habe ich schon bei meinem Einzug bemerkt, aber will jemand auf mich hören? Nein! Immer heißt es „Ruhe Kisame!“, „Halt’s Maul, Kisame!“, „Tu nicht, als wärst du klug, Kisame!“, „Schneid dir mal eine Scheibe von Itachi ab, Kisame!“... wenn das so weitergeht, schneid ich mir wirklich eine Scheibe von ihm ab und dann ess ich sie, Kisame!

Ich klatsche total gefrustet die leere Packung Fischstäbchen auf den Frühstückstisch und hinterlasse dabei eine kleine Delle im Pinienholz.

„Verdammter Fuck, du scheiß Fischfresse, pass doch auf, du dämlicher verdammter Wixxer, du hast mich vollgespritzt!“, plerrt Hidan von der anderen Seite des Tischer rüber, der ein paar wirklich nicht erwähnenswerte Tropfen Milch von der Erschütterung abbekommen hat.

„Scheiße... SCHEIßE!!! Dämlicher Arsch! Und was soll der Fuck?! Wer versteckt hier immer diesen dämlichen Waldo und ich muss ihn dann suchen! Man muss hier alles selber machen, immer alles! Und das verfickte Parkett ist von gestern noch rutschig, ich hab mich vorhin aufs Maul gelegt, als ich aufs Scheißhaus wollte, wischt mal wer, sonst kann ich nicht scheißen gehen!“

„Wer viel hacket, der viel kacket.“, nuschle ich Richtung Kühlschrank und ducke mich gerade noch rechtzeitig um der fliegenden Schüssel zu entgehen. Verschwendet Essen der Kerl, wo er kann, eine Schande ist das! Ich fange die Schüssel ab, bevor sie zu Boden geht und esse sie statt seiner, während er wie ein schwuler Eiskunstläufer mit zwei gebrochenen, linken Beinen den Gang entlang verschwindet. Ich konnte den Kerl noch nie leiden, ist immer viel zu laut und brüllt rum, als wäre es die geilste Beschäftigung der Welt. Da bin ich mehr als heilfroh, dass er nicht mein Partner ist, sondern Itachi – obwohl der wegen gestern noch ein wenig grantig zu sein scheint. Aber was kann ich dafür, wenn er im Gegensatz zu mir nicht unter Wasser atmen kann? Geschieht ihm aber auch recht, dann sieht er mal, was er davon hat mich immer „Fischmaul“ zu nennen und meine Kiemen als Kleiderhaken zu benutzen, wenn er mal wieder umräumt.

Doch wie auch immer, obwohl mein Frühstück heute schon aufgefressen war, als ich gekommen bin (und Kami möge sich dem erbarmen der es war, wenn ich es rausfinde), kann mir heute nichts die Laune verderben, denn ich habe gewonnen! Und ich gewinne sonst nie.

Vor einigen Monaten habe ich bei einem Preisausschreiben teilgenommen, schließlich ist man ja nicht nur Schwerverbrecher, sondern auch Mensch und will mal was Entspannendes machen. Green Peace hat zwei Karten für eine Führung in die Fischstäbchenfabrik verlost, und der Gewinner sollte der sein, der am meisten Hundefutterdosen für all die streunenden Hunde sammelt. Es war ein Leichtes bei Green Peace einzubrechen und sie zu überzeugen, dass ich auch ohne Hundefutterdosen für die Köter der geeignete Gewinner bin und vor ein paar Tagen waren die Karten im Postfach – für den Gewinner mit einer Begleitperson nach Wahl, und zwar heute. Ich weiß nur noch nicht, wen ich mitnehmen soll. Aber Hidan schließe ich schon einmal aus und auch Itachi frage ich lieber nicht, der ist sicher noch dabei seine Kleider zu trocknen. Dann wären noch der Leader, der eigentlich nie Zeit hat und Konan, die dem Leader am Arsch klebt wie Dreck, die geht sicher nicht mit... Hm, mit Zetsu bin ich nicht gerne allein, der sieht mich immer an, als wäre ich was zu essen. Bleiben noch Kakuzu, Tobi und Deidara.
 

„Willst du mitkommen, ich hab Karten für eine Führung in der Fischstäbchenfabrik?“, frage ich Deidara und lehne mich durch die offene Tür in sein Zimmer, wo der Pseudokünstler grade wie ein kleines Kind mit Knetma-... ich meine Ton rumpanscht.

„Fischstäbchenwas? Gibt’s da auch was zum Bomben, un?“

„Nein, nur zum Ansehen und dann zum Essen...“, ich ziehe ein genervtes Gesicht.

„Nur ansehen, un? Aber mit einer Bombe im Kern der Fabrik, würden blutige Eingeweide nur so spritzen, yeah. Eine Explosion an verfaulenden Kadavern, die sich ein letztes Mal hochhieven, ich nenne es „Ein Feuerwerk der Volksmusik Fischmusik“ und...“

Ich mache die Türe zu und überlasse den Sprengdilettanten seinen Fantasien. Oft habe ich das Gefühl jeder Akatsuki hat eine eigene Marotte, die von perversen Fanficschreibern als Ausgangspunkt zu irgendwelchen nur mäßig lustigen Erzählungen missbraucht wird.

Habe Hunger, da ich seit 20 Minuten nichts mehr gegessen habe. Auf dem Weg zu Kakuzu genehmige ich mir also ein Pastetchen und lecke mir alle 10 Finger danach ab.
 

„Willst du mitkommen, ich hab Karten für eine Führung in der Fischstäbchenfabrik?“, frage ich Kakuzu und schiebe die Tür auf, wo ich den alten Geizkragen auf dem Bett sitzend vorfinde, wie er einen Stapel Geld zählt.

„1.678.432, ich, 1.678.433, kann, 1.678.434, jetzt, 1.678.435 nicht, 1.678.436, sonst, 1.678.437, verzähle, 1.678.438, ich, 1.678.439... 1.678.438... ach scheiße! Hau ab, du Spinner, siehst du nicht, dass hier rechtschaffene Menschen hart arbeiten?!

Okay, das da vorne ist das Geld, das du den Yakuzu gestohlen hast, das da ist vom Postboten und das hatte der kleine Junge gestern am Eisstand in der Tasche. Da waren es 1.446.765, also musst du da noch mal anfangen...“

Das war irgendwie auch klar, vielleicht käme er mit, würde ich ihn bezahlen, aber das ist mir keinen Cent wert. Ich schlage die Türe zu, dass ein paar Geldscheine durch den Luftzug durch die Gegend flattern und klopfe bei Tobi an, der nur wenige Türen weiter sein Zimmer hat und der vermummte Spargeltarzan lässt mich auch ohne Anstände rein, also versuche ich es noch ein drittes Mal.
 

„Willst du mitkommen, ich hab Karten für eine Führung in der Fischstäbchenfabrik?“, frage ich Tobi, der voller Elan die Tür aufgerissen hat um zu sehen wer etwas von ihm will.

„Fischstäbchen? Sure, Tobi wants to come mit dir, das macht sicher einen Haufen fun!“

„...hast du dir wieder die Gummibärchen auf Englisch angesehen?“

„Maybe just ein kleines bisschen.“, gesteht er und fährt mit der Fußspitze verlegen über den Boden.

„Dann treffen wir uns in 20 Minuten vor der Tür und ich hoffe für dich du redest bis dahin wieder normal, sonst bleibst du zu Hause.“

„Tobi wird sich very bemühen! He is a good boy! See you an der door, Kisame!”, ruft er mir noch hinterher, während ich zurück in die Küche gehe um Reiseproviant zusammenzuklauben und in einer Tasche von Itachi zu verstauen, die er überall zum Trocknen hingelegt hat.
 

25 Sind-wir-schon-da’s später sind wir wirklich endlich da. Mit Tobi zu reisen ist nicht gerade angenehm, er bleibt alle paar Meter stehen, sucht den Boden nach was Interessantem ab, scheucht Viecher durch die Gegend oder tollt durch Blumenwiesen, die seltsamerweise unseren Weg säumen.

Gefunden hat er folgendes: Eine 2-Cent-Münze, mehrere Stöcke die man zu Wanderstöcken ausbauen kann, obwohl kein Mensch so was braucht, ausgespucktes Kaugummi (er sagte es schmecke nach Erdbeer), Vogeleier die er zu Hause ausbrüten will, einige Coladosen, Bierkorken, Dutzende von Blaubeeren, Zigarettenstummel und einen, wie er sagte, wunderhübschen Stein von ungefähr 3 Kilo, den er unbedingt mitnehmen musste, weil er fand, dass er gut in Zetsus Garten passt. Wahrscheinlich legt ihn der Depp wieder ins hohe Gras und Hidan schrottet deshalb zum x-ten Mal den Rasenmäher.

Zudem streichelte er mehrere Eichhörnchen, die wahrscheinlich Tollwut hatten, jagte ein Reh und versuchte das auch bei einem Hirsch, der den Spieß schlussendlich umgedreht hat.

Irgendwie fand ich den Anblick wirklich ganz schön – wie Tobi von einem 200kg-Hirsch durch eine Wiese von Kornblumen gejagt wurde. Erst spritzen gelbe Blütenköpfe, dann rotes Blut und die hysterischen Schreie verscheuchen die letzten dummen Raben in den Bäumen die ständig nervig krähen.

Auf alle Fälle war er den Rest des Weges um einiges leiser und hat erst wieder angefangen rumzuquatschen, als uns ein Krawattenträger im Anzug draußen am Tor begrüßt hat.
 

Während Tobi den Mann mit einem Schwall Begrüßungen überschüttet kann ich schon die Fische riechen, die hier zu köstlichen Fischstäbchen verarbeitet werden. Die Fabrik ist riesig, ein grauer Komplex am Meer, aus dem mechanische Geräusche kommen. Wir werden um das Gebäude geführt und kriegen zuerst die Fischerboote zu sehen, die Heringe, Garnelen, Heilbutt, Aal, Thunfisch und so weiter von den Flüssen weiter aufwärts und dem Meer in die Bucht ziehen.

Bei all den guten Gerüchen kriege ich Hunger und schiebe mir eine Stulle zwischen die Kiemen, während der Führer unaufhörlich dabei ist, Tobis Fragen zu beantworten und dabei immer genervter wird. Ich frage mich, ob er noch nie mit kleinen Kindern zu tun hatte...

Tobi: „Wo kommt der Fisch her?“

Führer: „Vom Meer und den Flüssen, die Sie auf dem Weg hierher sicher gesehen haben.“

Tobi: „Warum braucht man da soviel?“

Führer: „Der Fisch wird zerkleinert, Teile davon werden weiterverfrachtet, der Rest hier verarbeitet. Wir beliefern das ganze Land und produzieren jeden Tag 10.000e von Packungen.“

Tobi: „Aber wer soll das denn aller essen?“

Führer: „Unser Geschäft läuft wirklich gut, wir haben viele Abnehmer und treue Kunden.“

Tobi: „Kennst du Captain Iglo?“

Führer: „Ähm, nein, der hält sich immer sehr bedeckt, wegen seinen Fans, wissen Sie.“, mit einem Zwinkern.

Tobi: „Kann ich ihn kennen lernen?“

Führer: „Nein, tut mir leid, das geht nicht, ich führe Sie nur, ich kann Sie nicht mit unseren Mitarbeitern bekannt machen.“

Tobi: „Ist er das?“, er packt einen alten Mann mit Bart, der am Laufband sitzt, von hinten an den Schultern und schüttelt ihn.

Führer: „Nein, ist er nicht, ich muss Sie bitten unsere Arbeiter in Frieden zu lassen!“

Tobi: „Ey, Captain Iglo, krieg ich ein Autogramm?“
 

Während Tobi den Mitarbeiter durch die Halle scheucht, der zugegeben wirklich aussieht wie eine Mischung aus Weihnachtsmann und Albus Dumbledore (mir fällt erst jetzt auf, dass in dem Namen das Wort „dumb“ für „dumm“ steckt) sehe ich mich genauer um und höre dem Führer nur mehr am Rande zu, der immer wieder betont, dass diese Maschinen der Fische schlimmster Feind sind. Mein einziger Feind ist der Hunger, und den werde ich bald bekommen, wenn ich nicht gleich ein paar der Fischstäbchen naschen darf.

Ich sehe welche, wie sie auf einem Förderband weitertransportiert werden und unter einem Stanzer landen, der sie in rechteckige Stücke stanzt, inzwischen ignoriere ich den Führer völlig, der nur mehr belangloses Zeug quatscht und uns von einem Raum in den nächsten führt.
 

Was Sie hier sehen ist unsere Stanzmaschine.

Das ist ein beeindruckendes Gerät, groß, laut, bullig – erinnert mich an mich selbst. Nach jedem „Klonk“ gibt es 5 Fischstäbchen mehr auf der Welt, ich wünschte so etwas hätte ich zu Hause auch.

Dort hinten werden sie gebacken, man beachte den Duft.

Ich glaube nicht, dass Tobi durch diese Maske etwas riechen kann, wirklich schade, denn er versäumt etwas.

Da vorne werden sie mit unserem goldgelben Brot paniert.

Oh Mann, ich kanns kaum mehr erwarten, bis sie uns endlich die Kostproben geben.

Und hier ist eine kleine Zweigstelle, dort produzieren wir Tierfutter mit den Resten.

Was ist das denn hier? Riecht seltsam, ich will keine Katzenfutterdosen sehen, ich will meine Fischstäbchen probieren und so viel essen, wie ich vertragen kann. Tobi beugt sich über die große Öffnung des Gerätes, wo die Fischabfälle mit einem ekligen „Klatsch“ von oben reinfallen.

Hier, in dieser Öffnung wird der unverarbeitete Fisch eingefüllt. Die Maschine besitzt über ein spezielles Saugsystem, das die klebrigen Reste vom Trichter nach unten saugt, damit nichts am Rand bleibt.

Tobi beugt sich viel zu tief drüber, was sieht er da drin nur?

Es ist wirklich wichtig, dass man nicht zu nahe rangeht, der Unterdruck ist enorm. Sir, würden Sie bitte zur Seite treten, Sir?

Na klasse, jetzt ist ihm eines seiner Vogeleier reingefallen. Ich schubse ihn zur Seite, während er heulend hinterdrein springen will und stecke den Arm rein um sein Ei zu retten, damit wir endlich weiter zu den Fischstäbchen kommen.

Oh mein Gott, bitte stecken Sie nicht den Arm da rein! Sicherheitsdienst! Sicherheitsdienst!

Oh, es ist... windig hier drin und-...



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Raija
2009-08-23T12:06:14+00:00 23.08.2009 14:06
sowas kann auch nicht gut gehn, wenn tobi dabei ist. armer kisa...
war wieder ein lustiges kapitel
Von: abgemeldet
2009-07-28T21:46:18+00:00 28.07.2009 23:46
öhm...leckaxD
ich hab jetzt mitten in der Nacht heißhunger auf fischstäbchenXD
aber genial...das kann ja nur schief gehn wenn man Tobi mitnimmt
Von:  Blanche-Neige
2009-07-24T17:40:16+00:00 24.07.2009 19:40
ja okay.
das nennt man dann wohl dumm gelaufen ;)
aber so läufts nun mal ab und an
ich fand das erste kappi aber ein wenig ebsser +aber das war auch nicht schlecht

liebe grüße
Von: abgemeldet
2009-07-18T17:03:19+00:00 18.07.2009 19:03
Nein, das ganze Kapitel ist toll. :D Wieder so schön zum Lachen. :D Ich kann das nächste kaum abwarten!
Liebe Grüße
-Schokokirsche-
Von:  Lysette
2009-07-17T16:07:54+00:00 17.07.2009 18:07
oh man xD
das passiert, wenn man nicht richtig zuhört xD
war wirklich klasse^^

lG
Von:  Pudding
2009-07-17T06:42:53+00:00 17.07.2009 08:42
Ach, Kisame, da betont der nette Mann noch extra, dass die Maschinen "der Fische schlimmster Feind" sind. xD
Hoffentlich kriegen sie ihn da wieder raus Ô-o
Von:  Turiana
2009-07-16T19:29:20+00:00 16.07.2009 21:29
XD neee, oder? kisa is da jetzt nicht wirklich reingefallen?! *aufm boden kugel* nein... *lol* einfach genial! ich hätt eher mit gerechnet, dass tobi reinfällt...
klasse kapi *g* schreib bitte ganz bald weiter XD
lg


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