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Diary secrets

Dean♥Sam
von

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2.7.09 Im Yellowstone-Nationalpark, am Baumstumpf gelehnt, in Wyoming

Hey Tagebuch
 

Gerade ist die Sonne untergegangen und der Himmel nur noch leicht orange, aber trotzdem schön anzusehen.

Wir haben wieder einen dieser Fälle, in denen wir der Natur ausgesetzt sind und das als Park Ranger.

Auf der Jagd nach einem menschenfressendem Wesen, was genau haben wir bisher nicht herausfinden können.

Nur das ziemlich viele entsetzte Leute von Ungeheuern und Bestien gesprochen haben, wer weiß schon ob es sich nur um ein Hirngespinst handelt.
 

Aber du wirst nicht glauben, was für absolute schwachsinnige Menschen es tatsächlich gibt.

Da zweifelt man wirklich an seiner eigenen Spezies und das sag ich, der genug anderes kennt.
 

Momentan müssen Dean und ich uns nämlich mit einer fünfköpfigen Gruppe rumschlagen, die alles andere als von der ruhigen Sorte sind.

Obwohl dieser Brian vielleicht eine Ausnahme darstellt, denn der sagt mal einfach gar nichts.
 

Diese ganze Aktion war sowieso von Anfang an ein Witz gewesen und mir kommt einfach der Gedanke nicht aus den Sinn, dass Dean das weiß und trotzdem auf durchzug schaltet.

Wir hatten nämlich einen heftigen Streit.

Ja heftig kann man durchaus sagen.

Er war kurz davor mir eine zu scheuern und ich wüsste gern, was ihn letztendlich davon abgehalten hat.

So wütend habe ich ihn selten gesehen, schließlich konnte er nicht nur Zuneigung, sondern auch seine tiefste Wut immer bestens in sich reinfressen.
 

Ich hatte ihn einfach nur gefragt, was an dem Abend in der Bar in ihn gefahren ist. Warum er die zwei Frauen sitzen gelassen und mit mir gekommen ist. Und vor allem, was seine Äußerung zu bedeuten hatte.

Es hat einfach nicht aufgehört an mir zu nagen, dieses Getue als sei nichts gewesen und genau das, hat ihn wohl genervt.

Zwei Tage hat er kein Wort mit mir gesprochen, ist mir ausgewichen wo es nur ging und benahm sich kindischer als jedes bockiges Kind.

Die Aussprache hätte dem Impala fast eine Totalsanierung gekostet, als er mich während der Fahrt anschreien musste, dass er einen Blackout hatte.

Klar, wenn man sich an nichts erinnert, führt man sich ja auch so auf!

Wenn ich ihm nichts erzählte, wurde er doch auch immer so wütend und warum darf ich das nicht sein?

Soll den einer verstehen!

Als seine Faust aber auf mein Gesicht zusteuerte, mich aber nicht berührte, sprach ich ihn nicht mehr darauf an.
 

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, tut es mir leid, aber nichts um der Welt würde ich dies vor ihm zugeben.

Dieser Sturkopf hatte schließlich angefangen!

Und zu einem Ergebnis hat das ganze immer noch nicht geführt.
 

Es ist stockduster, aber nicht mehr lange, denn Dean versucht gerade ein kleines Lagerfeuer anzufachen.

Das knistern zeugt von maßgeblichen Erfolg und gleich würde ich ein zufriedenes Grinsen auf seinen Lippen sehen, da war ich mir sicher.
 

Manchmal kann ich in ihm lesen wie in einem Buch, und dann ist er wieder ein hinter Schloss und Riegeln verschlossenes Geheimnis.

Im Moment fühlt es sich an, als ob ich ihn erst seit kurzem kennen würde.

Ich hasse dieses Gefühl, weil es genau das Gegenteil von uns ist.

Wir sind Brüder, Blutsverwandt, ein und dasselbe Fleisch, ein gemeinsames Leben, eine gemeinsame Zeit.
 

Die Wahrheit ist doch einfach, dass ich auch ohne meine Gefühle, keinen Schritt machen könnte ohne ihn.

Das ist eine beruhigende Tatsache.
 

Wenn diese nervigen Leute nicht hier wären, würde ich mich wahrscheinlich zu ihm setzen, und doch um Verzeihung bitten.

Aber sie waren da, ich bleib an diesem abgesägten Baumstamm sitzen und Dean am Feuer, wobei die Flammen über seine Lederjacke und sein Gesicht tanzten.
 

Sogar aus dieser Entfernung, kann ich das wunderschöne Grün seiner Augen sehen.
 

Er sieht mich an.
 

/In der realen Welt/
 

“Ich liebe dich. Tut mir leid.”, flüsterte Sam seinem Sturkopf leise zu, mit dem Wissen, dass er es unmöglich hören könnte.
 

Dean zog seine Brauen zusammen und schaute ihn fragend an.

Sam schüttelte lächelnd den Kopf und ließ seine Worte verloren gehen, als wären sie nie gesprochen worden.
 

Mit einem gleichgültigem Schulterzucken widmete sich Dean wieder dem Feuer und stocherte mit einem Stock darin rum.

Sam legte seinen Kopf in den Nacken und sah durch das dichte Blätterdach über ihnen, durch eine Lücke und erhaschte einen Blick auf einen wunderschönen Sternenhimmel.

Er seufzte laut, als er erkannte wie schön alles sein könnte, wenn seine Gefühle erwidert worden, Dean nicht sein Bruder wäre, sie nicht auf diese Leute aufpassen müssten und die Dämonenjagd nur ein makaberer Witz wäre.
 

Aber das waren eindeutig zu viele Kontrapunkte, die es zu überwinden gab.

Gegen die Realität kam er einfach nicht an.
 

“Du solltest nicht aufgeben.”, erklang plötzlich eine fremde Stimme neben ihm und er zuckte zusammen und fühlte sich ertappt.

Als er sich von den Sternen löste und nach links sah, erkannte er jedoch das Gesicht von Brian, den Schweigsamen, wie er ihn bereits in Gedanken getauft hatte und atmete erleichtert aus.

Erst dann begriff er die Bedeutung seiner Worte.
 

“Aufgeben? Ich verstehe nicht.”, versuchte Sam so neutral wie möglich zu sagen und fühlte sich mit jeder Sekunde unwohler.

Brian gefiel ihm wesentlich besser, wenn er nichts sagte, bemerkte er gerade kopfschüttelnd.
 

Dann nickte dieser in Deans Richtung und sah ihn wieder ausdruckslos an.

Er schien zu keinerlei Gesichtsausdruck fähig zu sein, kein lächeln, keine Verwunderung oder irgendeine Reaktion seiner Gesichtsmuskeln.

Das merkwürdige war jedoch, dass Sam trotzdem genau wusste, worauf dieser hinaus wollte.
 

“Ich glaube da ist der Funke bereits übergesprungen.”, sagte Brian und ließ das verschmitzte Grinsen, dass gut zu seinen Worten gepasst hätte, aus.

Sam war die Doppeldeutigkeit durchaus nicht entgangen, aber er wusste, dass Brian nicht übers Feuer sprach.

Brian trug eine gut gefütterte Jacke, schwarze Jeans und alte Wanderstiefel, alles eine Nummer zu groß.

Als Sam ihn das erste mal gesehen hatte, erinnerte er sich an seine Kindheit, als ihr Dad begann auch ihre Mum zu sein.

Damals wurde er in jedes altes Kleidungsstück von Dean gesteckt, dass natürlich immer einige Nummern zu groß war.

Er kam sich jämmerlich klein darin vor und fragte sich, ob es Brian wohl jetzt auch so ging.
 

Aus einem unerklärlichem Grund, hatte Sam keinerlei Befürchtung, dieser könnte Dean von seinem Geheimnis erzählen.

Brian schien ein Mensch zu sein, dem man so etwas erzählen konnte, mit dem sicheren Wissen, dass es bei ihm blieb.

Er war ein Einzelgänger.
 

Ascheinend ein Einzelgänger mit einem überaus empfindlichen Blick für andere.
 

“Wie kannst du dir da so sicher sein?”, wollte Sam wissen und studierte weiterhin das leere Gesicht seines Gesprächpartners.

Beinahe beneidete er ihn um seine Ausdruckslosigkeit, aber andererseits auch nicht.
 

Brian sah ihn nicht an, schien im Tanz der Flammen gefangen zu sein, aber plötzlich rührten sich seine Lippen.

“Man kann sie nicht benennen, nicht berühren, nicht beweisen, niemals mit hundertprozentiger Sicherheit über ihr da sein wissen, aber man kann sie immer spüren.”
 

Sam war zunächst verwirrt und total überfordert mit dieser philosophischen Äußerung, aber als er durch das Feuers sah und bemerkte, dass Dean sie die ganze Zeit über beobachtete, wurde ihm ganz warm ums Herz.
 

Mit ‘sie’ war die Liebe gemeint.

Seine Liebe, die Brian spürte.

Auch bei Dean?

Das konnte er nicht glauben.
 

“Ach da missverstehst du etwas, ich meine,... ich... also,...”, er verhaspelte sich bei dem kläglichen Versuch, seine einseitigen Gefühle zu gestehen.

Geknickt ließ er den Kopf hängen und hoffte, dass Dean ihn gerade nicht ansah.

Nun fühlte er sich klein und jämmerlich.
 

Völlig unerwartet legte Brian dann eine Hand auf Sams Schulter, beugte sich zu ihm vor, bis er dessen schwarzen Haarspitzen an seinem Gesicht spürte.

“Mach die Augen auf, denn deine Liebe scheint dich blind zu machen.”, hauchte er ihm entgegen und hinterließ eine berauschende Gänsehaut auf Sams Körper.
 

Dann beugte er sich wieder zurück, sah für einen Augenblick in Sams Augen und schenkte ihm ein Lächeln, dass auf seine leere Art und Weise aufmunternd wirkte.
 

“Hey, lästert ihr über mich, oder was gibt’s da zu flüstern?”, hörten sie plötzlich Deans Stimme und sahen auf.

Keiner von beiden hatte bemerkt, wie dieser zu ihnen kam und schauten überrascht, ja fast ertappt.
 

Dean hob eine Braue und setzte sich kommentarlos zu Sams rechter Seite, auf den dreckigen Waldboden.

Als wäre dies sein Stichwort erhob sich Brian plötzlich und ging, mit den Händen in den Jackentaschen, davon.

Er sagte nicht ein Wort, sah nicht mal zurück, wie ein Kerl, der seine Aufgabe erfüllt hatte.

Sam bekam nur vage mit, dass Brian sich in sein Zelt zurückgezogen hatte, denn Deans neugieriger Blick brannte wärmer auf seiner Haut, als das Feuer direkt vor ihm, welches ihn kaum erreichte.
 

“Was wollte der Typ?”, fragte Dean und sah ihn erwartungsvoll an, während er seine Beine anwinkelte.

“Er heißt Brian und wollte gar nichts. Nur reden.”, antwortete Sam verunsichert.

Brians Worte gingen ihn nicht mehr aus dem Kopf und Deans Neugierde machte es ihm nicht leichter, keine Hoffnung aufkeimen zu lassen.
 

“Ach und dabei muss er dich gleich anspringen?”, kam es dann unerwartet genervt von rechts und Sam wusste nicht, ob Dean das wirklich gerade gesagt hatte, oder er wieder seinem Wunschdenken verfiel.

War das echte Eifersucht?
 

“Er,... Er hat mich nicht angesprungen!”, versuchte Sam ihm unmissverständlich klar zu machen, wobei ihm seine brüchige Stimme einen Strich durch die Rechnung machte,

Langsam wurde er nervös, so wie immer, wenn Dean ihm zu lange, zu nahe kam und das nicht nur körperlich.

Warum musste Dean auch gerade jetzt einen, seiner Gefühlsausbrüche haben!

Was hieß überhaupt Gefühlsausbruch, das war einfach alles nur,... !

Ja, was?
 

Die kühle Abendluft schlich sich unter Sams Jacke und ließ ihn kurz erzittern.

Frierend rieb er seine Hände aneinander und hoffte so auf etwas Wärme, die das Feuer ihm nicht zu spenden schien.

Dabei bemerkte er Deans Lächeln nicht, welches nur kurz über dessen Lippen huschte.

Er rückte ein Stück näher zu Sam, nahm dessen kalte Hände in seine, hauchte sie mit seinem warmen Atem an und stopfte sie dann unter seine Jacke.
 

“Dean,...”, hauchte Sam völlig perplex und erzitterte erneut, jedoch nicht vor Kälte.

“Was ist, immer noch kalt?”, fragte Dean und rieb Sam Hände unter seiner Jacke mit seinen.

“Nein, es ist schön,... warm.”, fügte Sam noch schnell hinzu und wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen.
 


 

/Ins Tagebuch/
 

Dean schläft gerade in seinem Schlafsack neben mir im Zelt und schnarcht wie ein Weltmeister.

Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich kein Auge zu kriege.
 

Vorhin,... das war so,... echt.

Ich kann es nicht mal beschreiben, aber es war wirklich und kein Traum, wirklich!

Er hat so abwehrend auf Brian reagiert und dann meine Hände gewärmt!
 

Als wäre es das normalste auf der Welt!
 

Gott ich spüre immer noch seine Finger, wie sie über meine strichen und mich wärmten.

Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder kalte Hände haben werde.
 

Ob Brian recht hat?

Glaubst du ich kann mir Hoffnungen machen?

Ja, ich weiß, wenn ich es tue, wird das Ende umso schmerzhafter.

Aber gleich aufgeben ohne etwas riskiert zu haben?
 

Shit! Ich weiß gar nichts mehr!
 

Außer, dass ich ihn liebe.
 

Wow, Sam Winchester, du bist wirklich weit gekommen!
 

Naja, auf jeden Fall schien der Streit vergessen. Das war doch schon mal etwas gutes und nicht nur das.
 

Nach dem ganzen Theater von wegen, menschenfressendes Ungeheuer im National Pak, stellte sich heraus, dass es lediglich ein hungriger Bär war, der sich an Lunchpaketen einsamer Wanderer zu schaffen machte.

Ein totaler Reinfall also im Kampf gegen das Böse, aber ein unglaubliches Vergnügen für uns.

Das ununterbrochen streitende Pärchen, hatte plötzlich ein Thema über das es reden konnte ohne sich anzubrüllen.

Der Jäger, hatte das Vergnügen unter unseren Protesten klein bei zu geben und das erste mal, keinen satten Fang zu machen, sondern ihn lediglich zu verjagen und Leslie, die naturverbundene Touristin, interessierte sich anscheinend das erste Mal für einen Mann, als für Pflanzen.
 

Dean und ich haben und das Lachen ziemlich verkneifen müssen, als Leslie bühnenreif über einen Ast stolperte um wie der Zufall es wollte, direkt in des Jägers Armen zu landen.

Und Brian,... der schnappte sich meine Videokamera und hielt die ganze Aktion auf Band fest.
 

Wir haben nicht ein Wort mehr, über das vorherige Gespräch verloren und ich bin echt froh darüber.

Er scheint ein ganz netter Kerl zu sein, interessant und verkorkst.

Ein Freak wie ich.
 

Danach sind wir nur noch alle in unsere Zelte gegangen und sind eingeschlafen.

Die Nacht war ruhig, ausgenommen von Deans Schnarchen.
 

Er sieht gerade einfach nur zum anbeißen aus, wie er sich halb aus seinem Schlafsack geschält hat und auf den Bauch liegend versucht eine bequeme Position zu finden.

Gelegentlich entweicht ihm auch ein brummen.

Mein kleiner Bär,...
 

Kann ich es wagen? Ihn küssen? Er würde es nicht bemerken, nicht so tief wie der schläft,... nur ein kleiner Kuss.
 

/In der realen Welt/
 

Sam legt den Stift und das Tagebuch beiseite, stützt sich auf seinen Ellenbogen ab und beugt sich vorsichtig vor.

Seine Strähnen fallen ihm ins Gesicht und er hört auf zu atmen, denn plötzlich dreht Dean sich auf den Rücken und seufzt auf.

Mit einem Ruck zieht Sam sich zurück, atmet erschrocken aus und fährt sich fassungslos übers Gesicht.

Beinahe hätte er es getan!

Gerade dann, als Dean sich umdrehen musste, in dem Augenblick hätte er ohne umschweife mit ihm kollidieren können und dann würde Dean sicherlich nicht mehr schlafen!
 

Erschöpft und von sich genervt, legte Sam sich ebenfalls wieder hin, fischte nach dem Stift und dem Tagebuch am Kopfende und schrieb ein paar letzte Worte, bevor er ein paar Stunden des Morgens verschlief und davon träumte wie Dean sich über ihn beugte und ihm einen hauchzarten Kuss schenkte,...
 


 

/Ins Tagebuch/
 

Ich bin ein verliebter Vollidiot!
 

Eine Frage an dich Dean: Fängst du mich trotzdem auf, wenn meine Hoffnung mich fallen lässt?
 

Sam



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nebukadnezar
2009-07-15T14:53:13+00:00 15.07.2009 16:53
Einfach niedlich.
Sam und sein Tagebuch. Dass er nicht sowieso schon als "schwul" abgestempelt wird, weil er ständig darin schreibt... XD.
Echt klasse, dass du den beiden so viel Zeit lässt, um sich anzunähern.
Das wird sicher noch niedlich, wenn Dean erstmap spitz kriegt, was sein Sammy eigentlich so über ihn schreibt.
Ich freu mich drauf :)
Von:  Fine
2009-07-15T12:01:31+00:00 15.07.2009 14:01
Hey, das Kapi war mal wieder echt der Hammer!
War Dean eifersüchtig auf Brian, der so eng mit Sam ´getuschelt´ hat?
Und seine Aktion mit Sam, wie er seine Hände wärmt... XD
Aber selbst wenn Brian die Liebe von Sam zu Dean sieht, kann Dean das denn nicht schon längst bemerkt haben?
Wenigstens haben sie ihren Streit wieder beigelegt.

Okay, schreib wieder so schön schnell weiter, ja?
Deine FF ist wirklich klasse!
Bis bald dann
Fine


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