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Key Hiruma

Des Teufels Schwester
von

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Letzter Schliff

Kap. 9: Letzter Schliff
 

Mit der Zeit wuchs das Team auch zu einem wirklichen Team zusammen, auch wenn Joshua gerne sagte, sie seien das Team mit dem schlechtesten Teamwork, das es gibt. Vielleicht mochte er da auch Recht haben… Dans und Sayuyas Art zu Passen war schon ungewöhnlich, grundsätzlich warf Dan nämlich so, dass man den Ball kaum oder gar nicht bekommen konnte. Sayuya in seiner zugegeben leicht tollpatschigen, aber dennoch irgendwie ehrgeizigen Art, versuchte natürlich jeden Ball zu fangen, was ihn auch tatsächlich hundertprozentig gelang, doch meist landete er deshalb mit dem Gesicht im Dreck. Der Quarterback lachte laut auf, wenn dies passierte, was wiederum zufolge hatte, dass der Fänger wütend aufsprang und mit geballter Faust auf ihn zukam. Und mit den Worten: „Das war der schlimmste Pass, den ich je bekommen habe“ die Hand erhob, worauf Dan dann das weite suchte.

Die Aussage war um genau zu sein sehr widersprüchlich, aber darauf hätte in diesem Zustand natürlich niemand Sayuya angesprochen und danach war es schon wieder vergessen. Das war vielleicht auch besser…

Jack hätte sich nicht vorstellen, dass noch etwas fehlte, aber mittlerweile hatte er ja gelernt, dass wenn er sich in seiner unwissenden Naivität irgendetwas sicher war, es in Keys Augen immer falsch war. Und so war er „einwenig“ überrascht, als die junge Frau ihm im Vorbeigegehen sagte, dass heute ein Interessent für das Team kommen würde. Es war seit Teamgründung ein Jahr vergangen und sie suchten doch keine Mitglieder mehr, trotzdem hatte Key jemanden eingeladen, ohne ihm etwas zu sagen! Aber selbst so etwas war Jack schon gewöhnt. Es war ein Junge, den Key beim „High School American Football World Cup“ gesehen hatte, und er hatte sie beeindruck, und das musste was heißen, immerhin hatte Key diesen Cup schon mal Cup der Bedeutungslosigkeit genannt. Doch ihm hatte sie sogar den Flug nach Oregon bezahlt…Mit anderen Worten zusammengefasst, Jack war gespannt. Leider stellte sich heraus dass der arme Junge an einem sehr ungeeigneten Zeitpunkt auftauchen sollte.

„Dan! Sayu!“, Key hatte manchmal ungewöhnliche Trainingsmethoden, die an besagtem Tag war tatsächlich sehr merkwürdig. „Ihr werdet jetzt hiermit trainieren. Und keine Widerworte!“, kommandierte sie und reichte Dan eine kleine Schachtel.

„Was ist das überhaupt?“, fragte er verwundert und öffnete das Ding. In der Schachtel befanden sich kleine Metallkugeln mit einem Durchmesser von 1cm. Verstört blickte Der Blonde den Inhalt an. „Und wie soll ich damit passen?“

„Du nimmst sie in die Hand und wirfst!“, meinte Sayuya neben ihm gelangweilt.

„Ach ja, und du glaubst, du kannst die Dinger fangen?“, fragte Dan ihn und zog eine der kleinen Kugeln hervor, „Na dann, hol’s Hundi!“ Er warf eine der Kugeln im hohen Bogen. Der Receiver rannte augenblicklich los und sprang um die Kugel im Flug zu fangen. Das klappte noch, er fing den Gegenstand und schloss sicher die Hand darum, doch dann verlor er das Gleichgewicht und klatschte so auf den Boden. Dan grinste breit. „Das ist gut, so trainieren wir jetzt immer!“, sagte er lachend. „Darf ich sie hinwerfen, wo ich will?“ Seine Augen leuchteten fast wie die eines Kindes, das man gerade vor einen Berg aus Süßigkeiten gesetzt hatte. „Ja“, nickte Key. „Das find ich gut“, sagte der Amerikaner und stellte sich in Position. „Na, Sayu? Bereit?“

„Immer, wenn du nicht so lange brauchen würdest!“, knurrte er. Ohne weitere Vorwarnung warf Dan die nächste Kugel.

Nach ungefähr einer halben Stunde wurde das dem guten Dan jedoch einwenig zu langsam und während er warf, definierte er das Wort „überall“ neu für sich. Er steigerte das Tempo und die Strecke die zwischen den einzelnen Kugeln lag.

Der Gast war zu diesem Zeitpunkt schon gekommen und saß neben Key und beobachtete die Szene. Sein Name war Panther und sein größter Traum war ein NFL-Team. Fasziniert betrachtete er das Training, bis das passierte, wegen dem Joshua sich den Tag im Kalender unterstrich.

Irgendwann war es Dan nämlich auch zu langweilig Sayuya einfach nur laufen zu lassen, außerdem fand er es ermüdend und ziemlich beschießen, dass sein Mitspieler jede Kugel fing. Also überlegte er sich, wie Sayuya das Ding auf keinen Fall fangen konnte; erst warf er ein Kugel im hohen Bogen zu dem Japaner, und als dieser sie gerade gefangen hatte, warf er die zweite Kugel gerade nach oben, direkt vor sich. Er hatte gehofft, damit Sayuya kalt zu erwischen, diese Idee erwies sich als fataler Fehler…

„Gib mir die Kamera, Jack! Davon brauch ich mindestens ein Foto!“, lachte Joshua und schnappte sich Jacks Kamera ohne auf eine Erlaubnis zu warten. Er konnte ausrechnen was gleich passierte und bekam sich vom Kichern gar nicht mehr ein.

Sayuya stürmte auf Dan zu. Wie immer wenn ihn den Ehrgeiz gepackt hatte, blendete sich alles in seinem Umfeld aus, mit Ausnahme des Gegenstandes der Begierde… dieser war nur leider eine kleine Metallkugel, die in dem Moment, in dem er sich zu fassen bekam, direkt vor Dans Schritt war. Er fing die Kugel perfekt, jedoch hatte er so viel Schwung drauf, dass er Dan umriss und auf ihm fiel. Die Hand an derselben Höhe, wo er die Kugel gefangen hatte, mitten in Dans Schritt. Unglücklicher hatte sich seine Hand beim Fall auch noch gedreht, so dass das ganze noch ein wenig eindeutiger aussah.

Joshua bekam sich vor Lachen kaum noch ein und zoomte an die Szene noch näher ran. „Das kannst du doch nicht machen“, zischte Jack ihm zu.

„Du siehst doch dass ich es kann“; kicherte Joshua, „Das ist einfach zu lustig! Sag mal mit wem spricht Key da eigentlich?“ Ohne sich umzusehen sagte Joshua das und filmte weiter. Jack sah sich panisch um und erkannte dass Key mit einem Jungen redete. „Ist er das?“, stotterte Jack.

„Woher soll ich das wissen, ich bin nur der Lineman!“, meinte Joshua und betrachtete stolz wie ein Angler, der gerade einen Hai geangelt hatte, seinen Fang. „So, Dan, das ist wirklich Gold wert“, kicherte er, „Oh verdammt, bin ich mies.“ Er kam aus dem Kichern nicht mehr raus. Jack betrachtete nachdenklich Key und den Interessenten. Dieser schien nicht wirklich verunsichert über den Vorfall von Dan und Sayuya, nein, im Gegenteil, er lachte.

Sayuya richtete sich jetzt wieder auf. „Du perverses Schwein! Wenn das Absicht war, schlag ich so lange auf dein Gesicht ein, bis Mami es nicht mehr erkennt, verstanden?“, fauchte er und schleuderte die Kugel hinter sich.

„Sayu! Die sind abgezählt und wehe heute Abend fehlt auch nur eine!“, rief Key über das Feld und der Japaner zuckte zusammen. Dann lächelte die junge Frau Panther an. „Tut mir leid, wir sind ein sehr emotionales Team, aber ich finde das macht dieses Team nicht so künstlich, habe ich Recht? Du warst schon bei ein paar anderen Teams, oder?“, sagte sie ruhig.

Der Junge lächelte. „Stimmt, woher wissen Sie das?“, fragte er ebenfalls lächelnd, allerdings war sein Lächeln unglaublich offen und herzlich, so wie Key es nie hinbekommen hätte.

„Du musst mich nicht siezen, ich bin noch nicht so alt. Und man hört so einiges.“ Trotzdem lächelte sie ihn auf die freundlichste Art an, die sie von sich kannte, irgendwie war ansteckend.

„In Ordnung. Ja, ich weiß nicht genau, warum ich abgelehnt habe, meine Großmutter hat mir von den Teams abgeraten, aus dem gleichen Grund, denn du gerade genannt hast…Dieses Team würde ihr bestimmt gefallen.“

„Ich kenne einige andere Teams…“, ein Punkt der sich harmlos anhörte, aber wegen dem sie mit Jack viele Diskussionen hatte, man solle keine Menschen ausspionieren oder erpressen, ja, wären alle wie Jack wäre die Welt wahrscheinlich viel besser. „Sie spielen auf Sieg und die meisten anderen Trainer sehen ihre Spieler wie Figuren…Ich will dich wirklich nicht anlügen, das kann ich auch und das kann ich wirklich gut, Menschen wie Gegenstände behandeln und beschimpfen, aber ich vergesse nie, dass ich trotzdem noch einen Menschen vor mir haben, der lebt und atmen muss…“ Sie wandte beim Sprechen den Blick ab, das mochte vielleicht unhöflich wirken, doch es unterstrich ihre Worte auf merkwürdige Weise, denn bei den letzten Worten hing ihr Blick an Shiroi. Sie seufzte. „Glaub mir, von mir trainiert zu werden kann die Hölle sein, und das ist mehr als nur symbolisch gemeint, aber ich kann dir versprechen, dass ich dich stärker mache, als jede dieser Schachfiguren. Außerdem glaube ich, dass du dem Team gut tun würdest…“

„Ja, ich bin schnell, das habe ich schon öfter gehört…Du bist allerdings die erste, die sagt, dass man das noch verbessern könnte…“

„Mit einem meiner Lieblingslehrer hatte ich früher mal eine Diskussion darüber, was möglich ist und womit das zusammenhängt, das war das erste Mal dass er jemanden aus dem Unterricht geworfen hat, aber das meinte ich gar nicht. Wir haben einen Spieler, der schneller ist als du. Aber ich bin der Meinung dass dein Charakter diesem Team gut tun würde…“ Jack hatte ihr mal gesagt, dass sie es wahrscheinlich auch schaffen würde einem Menschen radioaktivversechte Plätzchen schön zu reden, bis dieser sie esse, aber alles was sie gesagt hatte, war die Wahrheit nannte man das jetzt Schicksal und Bestimmung oder einfach nur Überzeugungskraft. Auf Grund ihrer Abneigung buchte Key dies unter Überzeugung.

Panther war allerdings bei „schneller“ hellhörig geworden.

Key musste grinsen. „Vielleicht haben dich die anderen Teams auch gelangweilt. Das kann dir hier nicht passieren. Ich glaube, du kannst nicht an unserem Center vorbeikommen. Aber vielleicht hast du ihn mal gesehen.“ Key deutete auf Joshua, der mittlerweile zwar die Kamera weggelegt hatte, aber nun am Rand stand und entspannt an seiner Zigarette zog. Panther folgte ihrer Hand. „Wie ist sein Name?“

„Joshua.“

„Der Fuchs“, murmelte Panther, „Ja, ich kenne ihn. Er hat bei Phoenix gespielt, als ich noch Balljunge an meiner Schule war…Er hat sich bei mir entschuldigt und sagte dass ich wahrscheinlich mehr Talent als das gesamte Team hätte und dass er es bedauert, nicht gegen mich spielen zu können. Das sagte er ohne mich einmal laufen gesehen zu haben. Er hat mich nur einpaar Sekunden lang angesehen…Sein Team nannte ihn den Fuchs und…er war unglaublich.“

„Sag ihm das bloß nicht, sein Ego ist jetzt schon zu groß“, meinte Key gelangweilt, dann formten sich ihre Lippen zu einem teuflischen Grinsen. „Josh!“, schrie sie über den Platz, er zuckte zusammen als hätte man mit einer Nadel in sein Trommelfell gestochen. Dann drehte er sich um und kam langsam auf die Beiden zu. „Ja, Chef?“, grinste er und zog noch einmal an seiner Zigarette, die keine 5cm mehr lang war, bevor er sie auf dem Boden fallen ließ und austrat.

„Wie wäre es mit einem kleinen Spiel?“, fragte Key Joshua und Panther.

„Darauf freu ich mich schon einige Jahre“, sagte der Finne grinsend.

„Sagtest du nicht du kennst nicht?“, fragte Jack, der ihm gefolgt war.

„Nein, ich sagte ich weiß nicht, ob er er ist. War zugeben auch eine dämliche Frage, mein Lieber“, das Grinsen wich nicht aus Joshuas Gesicht.

„Gerne“, sagte auch Panther und stand auf. Er sah Joshua direkt in die klaren, sturen Augen.

„Sag, mal Kätzchen“, hauchte Joshua, „Du wurdest noch nie von einem Fuchs gebissen, oder? Das sollten wir ändern.“ Er leckte sich über die Lippen.

Leicht verstört sah Panther ihn an und lachte dann. „Wir werden sehen, Fuchs!“

Die Beiden nahmen Position gegenüber von einander ein. Panther umklammerte den Ball. Joshua stand eher gelangweilt da und betrachtet ihn ausgiebig. „Los“, nickte er und Panther rannte los. Joshuas Augen huschten in Sekundenschnelle an Panthers Beinen auf und ab. Er taumelte einen Schritt zurück, obwohl Panther noch Meter von ihm entfernt war. „Besser beide Hände“, zuckte es ihm durch den Kopf, doch Panthers Bewegung waren zu harmonisch, anders als die von Kakei oder Eyeshield damals, ohne die jedes Runningbacks, den er je gesehen hatte. Die Eleganz im Laufen hatte etwas von Key, aber es war nicht so ausgereift und hinterhältig. Die Line war eigentlich recht leicht zu berechnen. Er musste nur den richtigen Moment erwischen, in dem er es wagen konnte die Hand zu bewegen ohne, dass der Gegner sein Vorhaben bemerkte. Doch Joshua war sich seiner Sache bereits sicher, er duckte sich leicht, bewegte die rechte Hand nur ein wenig in Panthers Bahn und dann sprang er, ähnlich wie ein Raubtier auf seine Beute.

„Ich hab gewonnen, Kätzchen!“, er stützte die rechte Hand auf Panthers Brustkorb und drückte ihn auf den Boden.

Bewundernd sah dieser in an. „Unglaublich“, murmelte er.

Grinsend stand Joshua auf. „Danke sehr.“ Er drehte sich weg und sah Jack an. „Kann ich deinen Laptop haben, ich will was prüfen?“, fragte er grinsend und kam auf ihn zu als wäre nichts gewesen.

„Hoffentlich bist du bei gewissen anderen Sachen, danach nicht auch so abweisend“, sagte Key grinsend und ging auf Panther zu.

„Tut mir leid“, meinte sie schulterzuckend.

Doch Panther lächelte sie an.

„Warum nimmst du nicht deinen Laptop?“, fragte Jack und reichte Joshua den tragbaren Computer.

„Ja…zu gefährlich“, meinte Joshua grinsend und startete den Computer.

„Zu gefährlich? Was?“, schockiert sah Jack ihn an.

Der Rothaarige grinste nur und sah den Bildschirm an.

„Was willst du denn machen?“

„Ich habe ein japanisches Fernsehteam gebeten mir etwas zu schicken. Und da ist es ja!“, freute er sich und öffnete das Dokument. Interessiert sah Jack ihm über die Schulter. Das Video zeigte ein Spiel.

„Und was bringt dir dieses Video?“, fragte Jack verwirrt.

„Ach, das wirst du gleich merken“, kicherte Joshua und stellte den Ton lauter. Die Moderationsstimme sprach japanisch, doch die drei wichtigsten Worte konnte jeder auf dem Feld auch so verstehen.

„TOUCHDOWN, SAKURABA HARUTO“

Jack erstarrte und hob seinen Blick zum Feld. Sayuya zuckte mit dem rechten Arm und wandte den Blick in seine Richtung. Erschrocken schüttelte er den Kopf. Joshua dagegen winkte fröhlich. „Bist du wahnsinnig oder lebensmüde?“, wimmerte Jack ängstlich.

Der Finne schüttelte den Kopf. „Nein, ich wollte nur wissen, wie Sakuraba Haruto aussieht, das sieht man in dieser Qualität und auf deinem Laptop aber gar nicht gut…Ich glaube er ist blond…“ Er zuckte kichernd mit den Schultern.

Knurrend kam Sayuya auf die Beiden zu. In seinen Augen brannte ein Feuer. Jack fiel beinahe in Ohnmacht. „Ihr Zwei!“, fauchte der Blauhaarige. Der Amerikaner stöhnte, woher wusste er dass er da mit rein gezogen werden würde?

Key schüttelte den Kopf. „Ich glaube ich möchte in dieses Team, ihr scheint Spaß zu haben“, sagte Panther lachend.

Und tatsächlich passte Panther sehr gut in das Team, seine positive Art und die Fröhlichkeit, die irgendwie, auf jeden Fall auf manche Leute, ansteckend wirkte, brachte eine andere Stimmung in das Team und auch wenn Panther erst später dazu kam, hielt er das Team mit zusammen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Purrgatory
2009-07-24T12:41:20+00:00 24.07.2009 14:41
wie geil!
hach es ist herrlich wie joshilein ihn zur eisglut bringen kann^^
du sschreibst einfach ssuper!
ich warte gespannt auf das nächste kapi <3
hdgdl Sinje
Von:  Kureimeiji
2009-07-23T21:02:28+00:00 23.07.2009 23:02
Sweet <3 Sayu und sein "geliebter" Bruder ^^ Panther hast du schön hingekriegt (die alte Grinsekatze X3)

Schönes Kapi und mal wieder sehr lustig *sayu-sayu-gogogo!*


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