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Key Hiruma

Des Teufels Schwester
von

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Schwarz und Weiß

Kap. 6: Schwarz und Weiß
 

Eins musste man Key Hiruma lassen, sie war ungewöhnlich aber genau in dieser Eigenschaft unglaublich. Das stellte Jack fast täglich fest. Sie schaffte es Menschen so zu manipulieren, dass sie das taten, was sie wollte, sie schaffte es täglich mit Sayuya und Dan klarzukommen, aber vor allem beeindruckend war die Tatsache, dass sie aus nichts viel machen konnte. Joshua ins Team zu bekommen war einer dieser Fälle, wo Key aus dem nichts einen Lineman gezaubert hatte. Ihre gesamte Art der Beschaffung von Teammitgliedern war zwar fragwürdig und ungewöhnlich, aber sie funktionierte und Jack hatte schon früher gemerkt, dass wenn etwas, das Key tat funktionierte, man sich am Besten einfach ruhig verhielt.

Und so wunderte er sich als Key ihn vom Gelände eines Krankenhauses aus anrief, aber er beschwerte sich ausnahmsweise einmal nicht, und das obwohl es kurz nach Mitternacht war. Er war sofort zu ihr geeilt und hatte sich den Fall angesehen.

Dieser „Fall“ hieß Sasuke Chiba und war ein einundzwanzigjähriger Junge, den Key in einer Seitenstraße gefunden hatte. Er war in eine Schlägerei verwickelt worden und dabei schwer verletzt worden. Als Jack das sah konnte er es nicht glauben, der Junge, der dort im Krankenbett lag war ein Schrank. Und zu dieser Aussage musste man zwei Sachen bemerken. Erstens Jack übertrieb, auch wenn dies selten vorkam, dieses Mal nicht. Und zweitens die Aussage war nicht nur nach Jacks Maßstab gemessen, der Junge hatte das Kreuzt eines Gewichthebers. Eins war für Jack, der eher schmächtiger Gestalt war, klar, ein Mensch wie dieser Sasuke wurde nicht einfach verprügelt, da musste irgendetwas anderes passiert sein. Doch noch war der Junge nach der Operation nicht auf gewacht.

Mittlerweile standen Jack und Key vor der Tür seines Zimmers und schwiegen eine ganze Zeit lang, bis Jack sich traute etwas zu sagen. „Key, hast du was gesehen?“, fragte er vorsichtig.

„Fünf Minuten und ich hätte sie nicht nur gesehen, sondern auch aufhalten können“, murmelte sie betroffen vor sich hin.

„Hast du dir den Typen mal angesehen? Wenn der schon so verprügelt wurde, hättest du auch nichts ausrichten können…“, der Amerikaner schüttelte sich, „Ich will gar nicht wissen wie die Typen aussahen, die ihn so vermöbelt haben…“

„Du hast Medizin studiert, du solltest sehen, dass das nur harmlose blaue Flecken sind. Außerdem ändert sich die gesamte Situation wenn sie bewaffnet waren. Dagegen kann kein Faustkämpfer etwas ausrichten, auf jeden meistens nicht…“, sagte Key und sah zur Tür.

„Das würde aber bedeuten, dass er vernünftig ist…Aber…Blaue Flecken? Reden wir über denselben Jungen?“, entgeistert starrte Jack sie an. Der Junge in diesem Zimmer hatte zwar tatsächlich über all am Körper blaue Flecken, aber das war ja wohl überhaupt nicht dass entscheidende!

„Ach so, du meinst sein Auge…Ja, das beunruhigt mich auch. Aber wenn du ihn bedroht hättest, hättest selbst du das geschafft, mein dämlicher Freund“, sie zuckte mit den Schultern.

„Du meinst sein Augen…“, zitierte er sie und blickte ihren unbekümmerten Gesichtsausdruck ungläubig an, „Wie kannst du das so einfach sagen? Mir ist schwindelig geworden, als ich das gesehen habe!“

„Du bist auch ein zartbeseelter, verkorkster Schlappschwanz“, grinste sie und kicherte leicht.

„Du meinst also, dir hat das gar nicht ausgemacht? Key…Die…haben ihm ein Auge ausgestochen! Er hat nur noch ein Auge!“, Jack schüttelte sich erneut.

„Kein Grund hier hysterisch rum zu schreien, sie haben ihn wahrscheinlich überfallen, bedroht und ihm eine Eisenstange das linke Auge durchstoßen. So schrecklich finde ich das nicht, du musstest nicht sehen, wie das Ding in seinem Auge steckte.“ Jack fühlte erneut das leichte Schwindelgefühl in sich hochkommen. „Du bist nicht normal…Du bist nicht normal…“, murmelte er vor sich hin und taumelte leicht zurück.

„Ich bin nur nicht sonderlich schreckhaft, mein Freund“, sagte sie ruhig. Der Angesprochene war fassungslos und wollte eigentlich etwas sagen, doch die Tür öffnete sich und der Arzt kam zu ihnen.

„Er ist jetzt wach…und möchte Sie sehen“, sagte der Mann höflich und sah Key an.

„Gern“, sie nickte und betrat das Zimmer. Langsam folgte Jack ihr.

„Sasuke?“, vorsichtig trat sie an das Bett heran und betrachtete den schwarzhaarigen Jungen, dessen linkes Auge verbunden war.

„Danke“, sagte er ruhig, „Ich muss Ihnen wirklich danken, sie haben wohl mein Leben gerettet.“ Er versuchte sich aufzustützen, doch hielt inne, als sie den Kopf schüttelte.

„Bleib liegen. Und das ist schon gut, es tut mir leid dass ich nicht mehr tun konnte. Ich bin Key…“

„Wenn Sie irgendwann einmal Hilfe brauchen, wäre es mir ein Ehre“, sagte er höflich, aber ohne zu lächeln. Er war merkwürdig, aber wenigstens schien er nicht psychischkrank, pervers oder arrogant zu sein.

„Ich werde es mir merken“, entgegnete Key, „Darf ich dich etwas fragen? Wie ist das passiert?“ Er ließ den Blick senken.

„Du musst ihr nicht antworten“, mischte sich Jack ein, wofür er sich ein „Klappe, Dummkopf“ einfing.

„Ich hätte sie so zusammenschlagen können, dass niemand sie mehr wieder erkannt hätte. Aber als sie auf mich zukamen, dachte ich nichts Böses und wollte sie auch nicht verletzen. Menschen zu verletzen, nichts liegt mir ferner. Und im nächsten Moment hatte ich eine Waffe an der Schläfe. Ich weiß nicht, was sie wollten, Geld hab’ ich sowieso keins…Vielleicht waren sie auch darüber wütend, dass sie mich verprügelt haben. Kein Ahnung, Menschen sind manchmal merkwürdig und undurchsichtig, das sagte meine Mutter oft“, erklärte er tonlos.

„Hast du eine Adresse deiner Eltern, damit wir ihnen Bescheid geben können?“, fragte Jack hilfsbereit.

„97045, 500 Hilda St, Oregon City“, sagte er ruhig. Jack zuckte zusammen und erschauerte. Das war ein Friedhof! Das war der Friedhof! Derselbe auf dem auch seine Eltern lagen aber das bedeutete… „Sie sind tot…“, flüsterte Jack.

„Richtig, schon ziemlich lange, kein Grund zur Trauer, es sind immerhin fast zehn Jahre. Mein Bruder und ich wurden damals getrennt und in Waisenhäuser gesteckt. Und nur weil ich jetzt nach ihm suche, bin ich von dort abgehauen und auf der Straße gelandet. Tragisch, was? Ich habe immerhin keine Ahnung, wo er ist.“ Jack sah ihn mitfühlend an. Auch Keys Blick hatte etwas fürsorgliches, da betrat wieder der Arzt den Raum.

„Der Patient braucht jetzt Ruhe, Sie können ja morgen wiederkommen, es ist schon spät“, mit diesen Worten setzte er die Beiden unsanft vor die Tür.

„Du besuchst ihn morgen wieder, oder?“, fragte Jack. Er brachte keine Antwort, er wusste, dass sie es tun würde.
 

Am Mittag des nächsten Tages ging Key Spazieren. Obwohl spazieren ein wirklich unpassendes Wort war, sie schlenderte viel mehr durch die Straßen auf den Weg zum Krankenhaus. Sasuke Chiba ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. In den wenigen Worten, die er über seinen Vater verloren hatte, hatte sie etwas gehört, was auch sie selbst mit ihrem Bruder verband…Liebe… Nur wenige Sätze und sie hatte es gehört. Die Beiden hatten ihre Eltern verloren, und dann hatte man ihm die Möglichkeit geraubt, für seinen Bruder selbst du sorgen. Sie konnte ihn verstehen, aber ihn zu finden dafür brauchte man nun wirklich einen unglaublichen Zufall und die Wahrscheinlichkeit hierfür war weniger als nur einfach gering. Oder man brauchte, noch unwahrscheinlicher als Fall eins ein Wunder, An solch einen Schwachsinn hatte Key Hiruma noch nie geglaubt. Warum auch? An Wunder glaubten nur dumme Träumer und Schwachköpfe, die sich einbildeten so etwas schon einmal erlebt zu haben.

Jack war natürlich einer von diesen Träumern oder Schachköpfen. Key war der festen Überzeugung, dass er zu den Träumern gehörte, denn soweit sie wusste, hatte er auch schon einige Schicksalsschläge hinter sich. Dass ihm ein wirkliches Wunder passiert war, hatte er ihr nie verraten. Für die Aussage: „Es ist ein Wunder, dass ich jemandem wie dir begegnet bin“ hätte sie ihn auch höchstwahrscheinlich zusammengeschlagen.

In Gedanken zuckte Key mit den Schultern, da stieß jemand sie grob an und drängte sich an ihr vorbei. „Tut mir leid…“, nuschelte er ein weißhaariger Junge mit einer Plastiktüte und rannte an ihr vorbei. In einer unglaublichen Geschwindigkeit entfernte er sich. Key drehte ihm den Rücken zu und ging weiter, da hörte sie aus ihrer Richtung einen Schrei.

„Haltet den Jungen! Haltet ihn auf! Er hat nicht bezahlt! Dieb!“, in einer nicht einmal mittelmäßigen Geschwindigkeit kam der Verkäufer ihr entgegen. Auf dem Fuß drehte Key sich um und rannte dem Jungen hinter her.

Verdammt…Er war nicht einholbar. Viel zu schnell…Key musste grinsen, hatte Trainer Shoji nicht immer gesagt, dass ein Mensch nur 4,2 Sekunden auf 40 Yard laufen konnte. Wenn das ihre Zeit war, wie konnte dieser Junge dann so viel schneller sein. Das war schon der zweite Beweis, dass seine Theorie falsch war! Sie sah schwarz den Jungen zu erwischen, er war sicherlich schon weg…

Sie hatte schon aufgegeben, als sie aus den Augenwinkeln eine kleine Gestalt mit weißen Haaren in einer Seitenstraße erblickte. Er lehnte erschöpft an einer Wand und hielt sich den Brustkorb mit beiden Händen. Die Tüte lag auf dem Boden und Key konnte erkennen, was er gestohlen hatte…Brot…Obst…Essen…Angst lag in seinem Blick als er sie ansah. Er war sicherlich schon mindestens 17, doch er wirkte wie ein Kind. Seine Knie zitterten und er sah aus als bräche er jeden Moment zusammen. Besorgt trat sie auf ihn zu. Seine Brust hob und senkte sich in unnatürlicher Geschwindigkeit und Key bereute es, dass Jack nicht da war. Vorsichtig hob sie eine Hand und bewegte sie auf ihn zu. Sie berührte seine Stirn und zog die Hand gleich wieder zurück, er war heiß…kochendheiß…Was hatte er? Das Zittern breitete sich langsam über seinen Körper aus. Key sah noch einmal auf die Tüte und griff nach einer Wasserflasche, die herausgerollt war und öffnete sie schnell. „Trink was“, sagte sie und hielt ihm die Flasche hin. Mit nervöser Hand griff er danach und nahm einen Schluck. „Am besten setzt du dich hin. Was hast du? Wie kann ich dir helfen?“ Auf ihr Einreden hin rutschte er an der Wand herab auf den Boden, er legte die Flasche an die Lippen und nahm noch einen Schluck. „Ruhe…“, flüsterte er kraftlos. Doch genau die sollte er nicht bekommen.

Der Verkäufer kam schnaubend um die Ecke. „Gott sein Dank, Sie haben ihn bekommen, so du-“, knurrte er und kam auf den Jungen zu. Schützend stellte Key sich vor ihnen. „Wie viel Geld schuld ich Ihnen?“, fragte sie höflich und zog ihr Portmonee. Verwundert, aber immer noch wütend sah der Mann sie an. Sie lachte kurz gespielt auf. „Ach, das sollte ich wohl besser erklären, der Kleine hier sollte für mich einkaufen gehen, und ich Trottel geben ihm nur die Einkaufsliste und kein Geld mit, ach ich arbeite zu viel. Na, auf jeden Fall hat er sich bestimmt nicht getraut ohne die Sachen nach Hause zu kommen. Aber keine Sorge, ich erkläre ihm noch, dass klauen nicht richtig ist, also reichen 30$?“, sie sah ihn fragend an. Perplex überlegte der Mann anscheinend, ob die Geschichte glaubhaft war. Ein intelligenter Mensch hätte bei genauerer Betrachtung mehrer Fehler gefunden, wie gut dass sie vor einem Amerikaner der untersten Mittelschicht stand. Lächelnd nahm er das Geld und ging.

„Sie…haben mich gerettet“, hustete der Junge von der Wand her.

„Wie geht es dir?“, besorgt trat sie an ihn ran, „Komm, ich bring dich ins Krankenhaus, von hier sind es nur 5 Minuten!“

Er schüttelte den Kopf. „Nein…Nein, es ist alles gut…“, keuchte er. Key schüttelte ebenfalls den Kopf: „Nein, du hast doch was, du wirst mitkommen!“, sagte sie bestimmt, „Kannst du gehen?“

„Miss…Danke sehr, aber…es wird schon besser, das dauert nur kurz…“, sagte er und lächelte. Tatsächlich wurde sein Atem sichtlich ruhig. Er schien sich zu beruhigen. „Wie kann ich Ihnen danken…die Sachen…Es tut mir leid, ich weiß, dass Klauen nicht richtig ist…“

„Du lebst auf der Straße, richtig?“, Key bückte sich nach der Plastiktüte und packte die herhausgefallenen Sachen wieder rein.

„Ja…Ich habe in einem Waisenhaus gelebt, aber nach der Schließung hat sich niemand mehr darum gekümmert, was aus den Kindern wird.“ Der Junge lächelte, wie Key es das letzte Mal so bei Yoichi gesehen hatte als er ungefähr 5 Jahre alt war. Es war kindlich und liebenswert, aber Key wusste nur zu gut, wie sehr verletzlich dieses Lächeln war. „Aber ich habe mich gar nicht vorgestellt, mein Name ist Shiroi Chiba.“ Das der Kleine nicht mehr keuchte und wieder gerade stand, war zweitrangig geworden, als Key den Namen realisiert hatte. War nun ein Wunder geschehen? Einerseits glaubte sie noch immer daran, dass so etwas wie Schicksal oder Wunder eine Erfindung von Menschen war um mit ihrem eigenen Leben besser klar zukommen, zum anderen allerdings und das war genauso objektiv betrachtet eigentlich genauso unwahrscheinlich, waren sie in Amerika, wie vielen Japanern mit demselben Nachnamen läuft man da über den Weg? Waisenhaus bedeutete tote Eltern, erneut ein Kennzeichen, das nicht jeder Japaner in Amerika aufwies…Key war verwirrt. „Kannst du gehen?“, mit ein paar sichern Worten überspielte sie Unsicherheit und Verwirrung. Er nickte.

„Dann begleite mich bitte, ich möchte jemanden im Krankenhaus besuchen“, erklärte sie und ging voran. Er folgte ihr mit unbeschwertem Lächeln. Keys Herz hingegen wurde immer schwerer.

Hast du einen Bruder…Auf dem Weg hatte Key es irgendwann fertig gebracht das zu fragen, doch der Kleine hatte mit „Nein“ geantwortet. Er war immer allein im Waisenhaus gewesen und besucht hatte ihn niemand…Als rational und logisch denkende Person, und auch wenn Key sich das niemals eingestehen wollte, so hatte sie dies von ihrem Vater, war sie erleichtert gewesen. Als fühlender Mensch jedoch spürte sie einen gewaltigen Stich in ihrer Brust.

Schweigend ging sie Shiroi zu Sasukes Zimmer. Selber Nachname…Selbes Schicksal…Sie ertappte sich bei dem Gedanken, dass so etwas keine Zufälle sein konnten, und bei logischer Betrachtung war das ja auch absurd, doch wenn es kein Zufall war, was war es dann?

Normale Menschen – oder solche wie Jack – wäre bei der folgenden Szene zu Tränen gerührt gewesen, Key nicht, sie zweifelte nur innerlich an der Logik dieser Welt.

Als Sasuke und Shiroi sich erblickten, schien die Welt fast stehen zu bleiben. Sie erkannten sich sofort. Sasuke, der seit Jahren nach seinem Bruder gesucht hatte, und Shiroi, der es so weit schon aufgegeben hatte, dass er nicht mehr daran glaubte, dass sein Bruder noch lebte, fielen sich in die Arme. Ein rührendes Wiedersehen und erneut an diesem Tag bereute Key Jacks Abwesenheit, er sah einfach zu bescheuert aus, wenn er weinte…

„Wie kann ich mich jemals bei Ihnen revangieren?“, fragte Sasuke gewohnt ruhig und tonlos.

„Erstmal hörst du auf mich mit `Sie` anzusprechen und dann reden wir weiter“, meinte Key kalt und lehnte sich an die Wand. Sie überlegte. Die Beiden hatten ein gewaltiges Problem…Wo sollten sie hin? Ihr Blick wandte sich zu Shiroi. Er war unglaublich schnell, aber sie wusste genau, was passieren würde wenn sie ein todkrankes Kind in die Mannschaft aufnahm, dass konnte sie nicht verantworten und über seinen schwarzhaarigen Bruder wusste sie nichts, aber das war das einzige, was sie denn beiden anbieten konnte…

Die Idee, die Jack sofort als abwegig und gefährlich, im Anblick auf Sasukes gewaltige Kraft, erwies sich – mal wieder – als ein Glücksgriff. Einen disziplinierten Spieler als Sasuke fand man im näheren Umfeld wohl nur schwer, und einen kräftigeren bestimmt nicht. Jack wurde schlecht, als er bemerkte, dass der Typ fast drei von seinem Gewicht tragen konnte.

Sasuke war ebenfalls ein sehr guter Ruhepol…Um nicht zu sagen, dass er eigentlich mit niemandem redete, auf jeden Fall nicht mehr als das Nötigest… Schnell war er zudem auch noch, und erneut stand Key im Konflikt mit dem Schicksal. Gottes Geschenk hätte man den schwarzhaarigen Spitzenspieler wahrscheinlich nennen können, aber damit hätte Key zugegeben, dass es so etwas wie eine göttliche Macht gab und das widersprach einfach allem…

Trotzdem spielte Chiba, als hätte er bereits einmal gespielt...

Jack war, trotz seiner leichten angst, begeistert von ihm. Ganz im Gegensatz zu seiner Meinung über Shiroi… Einen Minderjähriger, der so krank war, durfte man nicht spielen lassen, das wusste Key selbst gut genug ohne Medizinstudium, doch dieser Junge… er liebte Football, dieses Leuchten in seinen Augen war, und Key gestand sich das nur ungern ein, etwas gegen das sie keine Macht hatte. Und dabei war sie doch, wie Jack sie so schön nannte die unbestechliche Eisprinzessin. Er winkte kindlicher als er es eigentlich war, was wahrscheinlich der Grund dafür war, dass sein Bruder jeder Zeit bei ihm war und ihn beschützte. Es schien ebenfalls so als rede Sasuke nur mit seinem Bruder…Jack erinnerte dieses Szenario immer wieder an Key und Yoichi, was er jedoch niemals aussprach…

Vorerst landete Shiroi auf der Ersatzbank als Geheimwaffe, was wiederum Jack gar nicht passte. Geheimwaffe und Ersatzbank bedeutete nämlich dass er irgendwann spielen würde und das war dem Jungen, der nach 200 Metern schon zusammenbrach nicht zumutbar. Doch abschlagen und „Nein“ sagen konnte er diesen strahlenden Kinderaugen auch nicht…

Nach einigen Wochen konnte er Key jedoch zu einem Bluttest des Kleinen überreden. Eine Gewissheit, die er sich am liebsten als studierter Mediziner nicht gewünscht hätte. Key lass das Ergebnis, das anonym zugeschickt worden war, und verschloss es ganz tief in ihrem Herzen. Jack kümmerte sich um alles an Medikamenten, aber die Sorge wuchs. Die Beiden änderten an seinen Spielgewohnheiten jedoch nichts und sprachen niemals über das Ergebnis.

Unwissenheit ist ein Segen…Das hatten die Beiden so oft gehört, zum ersten Mal spürten sie die Wahrheit in diesen Worten, die Situation war anders…ganz anders…Der Rest des Teams sollte davon nichts mitbekommen, Key und Jack glaubten fest daran, dass sie es alleine schaffen konnten.

Sie wussten beide nicht, dass Joshua den Brief gefunden hatte und eins und eins zusammen gezählt hatte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Purrgatory
2009-07-15T20:43:40+00:00 15.07.2009 22:43
oh neien! was hat klein-chiba denn?

waah! Joshi du...kleiner putziger rothaariger typ!^^
immer musst du alles wissenxD
Von:  Kureimeiji
2009-07-15T20:00:22+00:00 15.07.2009 22:00
Die beiden Brüder sind total niedlich! Dieses Schicksal! *mitleidhab*

und Joshi weiß mal wieder mehr, als die anderen...typisch^^


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