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Herrscherin des Windes

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Herrscherin des Windes

Herrscherin des Windes
 

Es war ein kühler aber entspannender früher Morgen, als Estar, ein großer, kräftiger, aber auch tollkühner junger Mann, aus seinem Haus trat. Seinen Körper hatte er gestärkt und seine Stimmung war gut. Es würde ein guter Tag werden, dachte er sich. Er schlenderte zum Haus seines Onkels rüber. Es war keine große Stadt in der er lebte, aber als kleines Dorf konnte man Flanor auch nicht mehr bezeichnen. In den vergangenen Jahren waren immer mehr Menschen dazu gezogen. Der größte Grund dafür war vermutlich die fruchtbare Lage. Die Orte im Land an denen es jedes Jahr gute Ernte gab, waren rar geworden. Doch da nun auch an diesem Ort das Interesse stieg, konnte man den bevorstehenden Verfall des ausgenutzten Bodens schon sicher voraussagen. Doch an diesem Tag interessierte sich Estar nicht dafür. Er ist ein verantwortungsbewusster Mensch, dem seine Stadt und sein Land am Herzen liegen, doch heute dachte er nur an diese eine Sache. Er wollte seiner Kindheitsfreundin Farina heute einen Heiratsantrag machen. Ihre Mütter wurden zur selben Zeit schwanger und da sie Freundinnen waren, war es vorausbestimmt, das die beiden sich ihr Leben lang kennen würden. Sie wurden auch schon früh als das perfekte Paar gesehen und das gefiel ihnen gar nicht. Sie wollten ihre Freiheit und keine vorherbestimmte Zukunft. Estar jedoch konnte nicht verhinder, dass er sich trotzdem in sie verliebte, denn sie war ein fabelhaftes Mädchen, wunderschön und nett. Nie kam ein schlechtes Wort über ihre Lippen und jeder hatte sie gern. Trotz ihres Übereinkommens vor langer Zeit, hatte sich Estar lange auf diesen Tag vorbereitet. Er trug seine beste Kleidung und war frisch gewaschen. Bei seinem Onkel wollte er nur noch einmal schnell vorbei schauen um sich ein paar letzte Ratschläge abzuholen. Seine Eltern waren vor langer Zeit gestorben und so war sein Onkel zu einer Art Vater für ihn geworden. Nun stand er dort, im Eingangsbereich und betrachtete sich im Spiegel.

»Mein Junge. Du siehst fantastisch aus! Aber bist du dir sicher bei deiner Entscheidung? Es ist die wichtigste deines Lebens! Schließlich musst du den Rest deines Lebens mit ihr verbringen wenn sie einwilligt. «

»Jetzt verunsichere mich nicht auch noch direkt davor! «

Estars Onkel selbst war nie verheiratet gewesen. Warum wusste niemand offiziell, aber es gab Gerüchte darüber, er hätte in jungen Jahren eine Geliebte gehabt, die von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden gewesen sei und er sich auf keine andere einlassen wollte. Nun, Estar war sich sicher, dass ihm ein anderes Schicksal widerfahren würde, denn er und Farina kannten jeden Gedanken voneinander und er war zuversichtlich, dass sie das Gleiche empfand wie er.

»Hast du noch irgendeinen letzten Rat für mich, Onkel? «

»Nun mein Junge, ich denke ich habe dir alles gesagt was ich konnte. Ich wünsche dir viel Glück! «

Sie umarmten sich kurz und Estar machte sich auf den Weg. Nun, es war nicht ganz wie er es erwartet hatte. Als er zum entscheidenden Teil seiner Rede kam war Farina nicht gerührt, wie er es erwartet hatte. Sie fing an zu weinen. Sie kannten sich zwar bis aufs Haar, aber über ihre tiefsten Gefühle hatten sie nie geredet. Sie gab zu, auch gerne mit ihm zusammen sein zu wollen für den Rest ihres Lebens, aber sie war enttäuscht, das Estar nie bemerkt hatte, das sie mehr wollte. Sie wollte raus aus der Stadt. Sie wollte Abenteuer erleben und das Land sehen, aber Estars Abenteuer waren immer nur auf das Gebiet um sie herum begrenzt gewesen. Sie hatte gehofft, er würde sie eines Tages fragen, ob sie nicht zusammen das Land erkunden wollen, aber den Rest ihres Lebens in dieser Stadt zu bleiben, zu heiraten und sich durch Kinder zu binden, das wollte sie nicht. Sie ging weg und ließ Estar allein.

Estar stand immer noch an derselben Stelle, als es Mittag war. Er hatte darüber nachgedacht was Farina ihm gesagt hatte. Nie hatte er den Drang verspürt wegzugehen. Er war von Natur aus eine stetige Person. Wieso hatte er ihre Wünsche nie bemerkt, wobei er sich doch so gewünscht hatte ihr alle zu erfüllen. Nun war es an der Zeit, einmal etwas zu wagen um sie glücklich zu machen. Ja, er wollte ihr nun direkt ins Gesicht sagen, das er ihr überall hin folgen würde. Er ging zurück in die Stadt und suchte. Er guckte in jedem Wirtshaus, in allen Straßen und bei jedem Freund, doch er fand sie nicht. Er war sich sicher jeden Ort abgesucht zu haben, den er für einen möglichen Aufenthaltsort hielt, doch sie schien spurlos verschwunden zu sein. Er ging weiter weg von der Stadt, durch alle Felder und ringsumher durch die Felsen, doch sie war nirgends zu finden. Estar hatte noch nie solch eine Angst um jemanden gehabt, denn er war noch nie in Schwierigkeiten gewesen, doch jetzt war er hilflos. Er wollte Rat bei seinem Onkel suchen, denn alle anderen schauten ihn mit seltsamen Blicken an. Sie mussten Farina gesehen haben wie sie weinte nachdem sie mit ihm geredet hatte und nun sahen sie ihn als schuldigen dafür an, dass sie weg war. Jeder machte sich Sorgen um sie, denn jeder war ihr Freund, aber es gab keine Spur von ihr. Sein Onkel war ein gnädiger Mann. Er hörte Estar immer geduldig zu und hatte tröstende Worte parat, aber eine Lösung fiel ihm nun auch nicht ein, denn es gab keine Anhaltspunkte. In derselben Nacht, als jeder Bewohner in seinem Haus war, ging ein kleiner Junge durch die Straßen und rief alle zu einer Versammlung zusammen. Es war schon ungewöhnlich, dass Farina noch immer verschwunden war, doch dafür eine Versammlung einzuberufen schien Estar doch etwas ungewöhnlich.

Es herrschte ein unruhiges Treiben im großen Versammlungssaal, aber der Vorsitzende, ein alter Mann mit weißem Bart und tiefen Falten im Gesicht, brauchte nur ein paar Mal laut mit dem Hammer zu klopfen, um die gespannte Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

»Nun meine Damen und Herren, es scheint für manche eine unpassende Stunde zu sein sich hier zu versammeln, aber es muss so früh wie möglich eine Lösung gefunden werden. Wie alle schon längst wissen, ist unser aller Sonnenschein, die junge Farina, seit heute Morgen verschwunden. Nun, es mag manche geben, die so eine Angelegenheit für unwichtig genug halten um sie auf den nächsten Tag oder noch später zu verschieben, aber das liegt daran, das nicht alle mit der Geschichte dieser Stadt so sehr vertraut sind wie ich und einige andere. Es ist schon viele Jahre her da verschwanden ebenfalls, sogar mehrere, junge Frauen in einigen Abständen. Bei der Ersten entschieden wir uns erst einmal abzuwarten, aber nach der fünften mussten wir etwas unternehmen. Dies war nur leider schon viel zu spät, darum müssen wir bei diesem Fall sofort handeln, nur dann kann Rettung möglich sein. Ich erzähle euch die ganze Geschichte, damit wir gemeinsam dagegen ankämpfen können.

Wie gesagt, vor vielen Jahren verschwanden in einigen Abständen fünf junge Mädchen. Zuerst verhörten wir jeden einzelnen Dorfbewohner, doch wir fanden auch in keinem Haus irgendwelche Hinweise. Deshalb schickten wir Beauftragte erst einmal in die umliegenden Dörfer und Städte und weiteten es immer weiter aus, weil wir nichts heraus fanden. Es konnte also auch in der Nähe gewesen sein, ohne dass wir etwas bemerkt hatten und so war es auch. Einige Tagesreisen entfernt liegen die scharfen Felsen, wie jeder weiß. Niemand lebt dort, dachten wir zumindest, doch durch einen glücklichen Zufall sah eines Nachts ein Dorfjunge den Schatten eines riesigen Wesens dort oben auf der Bergspitze. Wir schickten erfahrene Bergsteiger dort hinauf, bewaffnet für den Notfall, aber ihre Hauptaufgabe war es, zuerst einmal nur auszukundschaften. Das Spektakel, das sich dort oben abspielte ist schwer zu beschreiben. Ich war selbst dabei und ich kann euch sagen, es war schrecklich. Dort oben, auf der allerhöchsten Spitze leben Wesen, von denen kein Geschichtsbuch unseres Landes etwas berichtet, worauf man schließen kann, das noch nie ein Mensch zuvor sie gesehen hatte. Sie haben riesige Schwingen aus Haut, ohne Federn. Ihre Augen leuchten grün, ihr Körper ist dürr aber kräftig und sie sind schwarz wie die Nacht. Sie schlafen am Tag und gehen des Nachts auf Raubzug. Dies tun sie zum Glück nur in geringer Reichweite, weshalb sie unser Dorf seitdem nie wieder heimgesucht hatten. Das schlimmste ist, das sie die Mädchen verschleppt hatten zu einem bestimmten Grund. Auf der obersten Spitze steht die Statue einer Frau. Es ist die Hexe Oona, die vor vielen Jahrhunderten unser Land tyrannisierte, bis sie im großen Krieg fiel. Diese Kreaturen scheinen von ihr geschaffen worden zu sein, denn sie suchen eine Frau, die Oona so ähnlich wie möglich sieht. Sie können, oder wollen anscheinend nicht ohne Herrscherin leben. Die Frauen jedoch, die ihrem Vorbild nicht entsprechen werden gnadenlos zerfleischt. Eine der fünf Frauen schien ihnen wohl soweit ganz gut zu passen. Sie war seitdem ihre Herrscherin und lebte dort oben, doch nun schein die Zeit gekommen zu sein, dass sie zu alt wird und Oona nicht mehr genug ähnelt. Gegen die Kreaturen zu kämpfen macht keinen Sinn. Da ich aber die Statue gesehen habe kann ich vermuten, das Farina eine große Ähnlichkeit zu Oona besitzt. Es kann also sein, dass sie schon zur neuen Herrscherin erwählt wurde. Letztes Mal hatten wir keine andere Wahl als umzukehren, denn sie griffen uns willkürlich an um ihre Herrscherin zu schützen, ohne das wir Kontakt zu ihr aufnehmen konnten, aber diesmal haben wir uns einen anderen Plan überlegt. Es wird keine Zeit geben darüber zu diskutieren. Unser Ältestenrat hat jahrelang diesen Plan ausgearbeitet. Wir sollten unsere Energie nun der Ausführung widmen.

Das Ziel des Planes ist, mit Farina in Kontakt zu treten. Als Herrscherin hat sie die Fähigkeit bekommen mit den Kreaturen zu kommunizieren um sie zu befehligen. Da noch nicht viel Zeit vergangen ist, werden sie sie vielleicht noch öffentlich umhergehen lassen, aber sobald sie merken, das irgendjemand zu nahe kommt, werden sie Farina wegsperren. Zuerst müssen wir also unbemerkt hinauf zu einer Stelle, an der man unbemerkt bleibt. Am besten ist es wenn wir dafür allerhöchstens zwei Leute hochschicken. Diese müssen abwarten bis sich eine günstige Gelegenheit ergibt, sonst ist Farina verloren. Ihr muss klar gemacht werden, dass sie sich nur retten kann, wenn sie die Kreaturen durch ihren Befehl tötet. So würden wir nie wieder Probleme mit diesen Kreaturen bekommen und unsere Stadt kann weiter aufblühen. Dies ist der Plan. Ich weiß, es war bestimmt vieles neue und sehr erschreckende dabei, aber wer meldet sich nun freiwillig für diese Aufgabe? «

Es herrschte eine Totenstille im Saal seit der Vorsitzende angefangen hatte zu erzählen. Keiner hätte sich je vorstellen könne, dass so eine Gefahr gar nicht weit weg von ihnen hauste. Vielleicht war es unklug vom Ältesten gewesen, diese Geschichte allen Bewohnern zu erzählen, denn nun gab es für viele keinen Halt mehr in der Stadt. Sie wollten nur noch weg von dem Übel. Es gab aber auch jemanden der sich tatsächlich, langsam, aber eindeutig meldete. Es war Estars Onkel. Die Menge war erstaunt. Er war ein Mann mittleren Alters und hatte doch keinen persönlichen Grund dies zu tun, aber da irrten sie sich.

»Warum du? « fragte Estar.

»Erzähle ich dir später, aber nun komm, du willst doch deine Freundin nicht im Stich lassen, oder? «

Der Onkel setzte ein merkwürdiges grinsen auf. Wie konnte er nur so gelassen sein, wenn er sich doch gerade für eine so halsbrecherische Mission gemeldet hatte. Estar war sich nicht sicher, ob er es wirklich wollte, aber er musste auch daran denken, was Farina ihm bedeutete und was sie zu ihm gesagt hatte bevor sie sich trennten. Er entschloss sich, ebenfalls seine Hand zu heben, um die vielleicht letzte Chance zu nutzen, sich bei Farina zu entschuldigen. Der Vorsitzende vereidigte die beiden auf ihre Mission und es wurden alle Vorbereitungen für den Aufbruch getroffen. Sie wurden sofort los geschickt mit allen guten Wünschen der Stadt, denn sie mussten erst einmal ankommen an den scharfen Felsen.

Sie wanderten so lange sie konnten und schliefen nur wenig. Unterwegs erzählte sein Onkel Estar, wieso er sich für diese Reise gemeldet hatte. Das letzte Mal, als die Mädchen verschwanden war nun schon dreißig Jahre her. Er war ein junger Mann gewesen, mit einer Verlobten. Sie war die Frau seines Herzens gewesen und als sie verschwand, begann die schlimmste Zeit seines Lebens. Er war weit entfernt, in einer anderen Stadt, als die Dorfbewohner hinaufstiegen auf den Berg. Als er wiederkehrte wurde ihm nur erzählt, dass es keine Hoffnung mehr für sie gab. Damals war er zu feige gewesen selbst noch einmal hinauf zu klettern, aber den Fehler wollte er jetzt wieder gut machen. Als sie am höchsten Berg der scharfen Felsen ankamen starteten sie sofort den Aufstieg, denn sonst wären sie des Nachts zu Futter geworden. Sie schliefen versteckt in kleinen Nischen und wanderten nur Tagsüber. Es war ein harter Aufstieg, denn der Berg war sehr steil und unberechenbar, aber sie schafften es bis unter das oberste Plateau. Dort suchten sie sich erst einmal ein gutes Versteck und warteten ab. Am nächsten Tag wagten sie den ersten Blick aufs Plateau. Sie sahen eine übersichtliche Zahl riesiger Kreaturen, genau wie der Vorsitzende sie beschrieben hatte, bloß in der Realität noch angsteinflößender. Sie schliefen alle bis auf einen Wächter. In der Mitte von ihnen stand die Statue der Hexe. Farina sah ihr wirklich sehr ähnlich. Diese saß nämlich direkt daneben auf einem kleinen Felsen und starrte in die Luft. Sie konnte sich frei bewegen und tat dies auch ab und zu, doch sie kam nie in die Nähe Estars und seines Onkels. So konnten sie nicht mit ihr sprechen. Es vergingen einige Tage und der Proviant ging langsam zur Neige. In den Nächten saßen die Kreaturen beieinander und es schien, dass sie diskutierten, was einige Male sogar in kleinere Kämpfe untereinander endete. Estar und sein Onkel saßen in einer tiefen Nische und lauschten gespannt. Sie konnten die Sprache zwar nicht verstehen, aber die Geräusche ließen sie nicht einschlafen. So waren sie eines Tages zu müde und machten einen Fehler. Sie streckten ihre Köpfe zu weit über das Plateau und wurden vom Wächter entdeckt. Dieser schlug sofort Alarm und die Kreaturen stürzten sich auf sie.

»Halt! « Farina schrie so laut sie konnte. Die Kreaturen gehorchten. Estar war erstaunt und verwirrt. Gerade waren sie beinahe gestorben und nun wurden sie aufs Plateau gebeten. Farina freute sich die beiden zu sehen, aber sie konnte nichts darüber sagen, denn alles was sie sagte verstanden die Kreaturen.

»Was wollt ihr beiden hier? « Ihre Stimme klang kalt und unfreundlich.

»Wir sind hier um dich zu sprechen, am Besten alleine. « Estars Onkel blieb ruhig. Er war sich sicher, dass ihnen nichts geschehen würde, weil sie die Kontrolle hatte. Farina schaute den mächtigsten der Kreaturen, der eine goldene Kette trug, fragend an, denn sie wusste selbst nicht ob ihr das erlaubt war. Dieser nickte ihr zu nachdem sie sich einige Zeit angestarrt hatten. Farina machte eine Geste, dass sie ihr folgen sollten und so gingen die drei Menschen in die äußerste Ecke des Plateaus.

»Es ist so schön euch wiederzusehen. « Sie umarmte alle beide und ihre Miene wurde etwas ernster.

»Farina, ich wollte dir unbedingt noch sagen, wie sehr es mir leid tut, dass ich deine tiefsten Gefühle nie erkannt hatte. Ich hätte dir so gerne alle deine Träume erfüllt. « Estar flossen die Tränen über die Wangen, denn er sah die ganzen Kreaturen um sich herum, die ihn jederzeit Überwältigen könnten.

»Weißt du Estar, das spielt jetzt wohl keine Rolle mehr. Falls ihr mit der Hoffnung hierher gekommen seid, dass ich wieder mit nach Hause kommen könnte, so habt ihr euch getäuscht. Ich werde wohl den Rest meines Lebens hier bei diesen Wesen verbringen. «

»Aber du könntest ihnen doch befehlen sich ins Meer zu stürzen oder so etwas in der Art. «

»Oh nein. Mein Großvater hat euch bestimmt davon erzählt, warum die Mädchen das letzte Mal hierher gebracht wurden. Nun diesmal ist es doch etwas anders. Jede bisherige Herrscherin bekam einige Macht übertragen von der Statue, aber wonach diese Wesen sich eigentlich sehnen ist eine Frau, die von der Statue als Reinkarnation der Hexe akzeptiert wird und die ganze Macht bekommt, sodass sie für alle Zeiten über die Wesen herrschen kann. Nun, wie es scheint bin ich geeignet dafür und sie werden in der nächsten Nacht das Ritual vollbringen. «

»Aber dann lass uns doch schnell verschwinden. «

»Nein! Kannst du dir nicht vorstellen was für ein Ergebnis das hätte? Sie würden im ganzen Land nach mir suchen und aus Wut viele Unschuldige töten. Sie haben so viele Jahrhunderte auf mich gewartet und werden es nicht zulassen, das mit mir irgendetwas passiert. Außerdem habe ich mich viel mit ihnen unterhalten. Ich bin ihre Herrscherin, ich habe die Macht ihnen zu befehlen was ich will und sie gehorchen. Ich weiß, ihr habt Angst, dass es noch schlimmer werden wird, wenn ich die Macht einer Hexe erhalte, aber ich versichere euch, dass ich immer noch dieselbe bleibe. Ich werde es nicht zulassen, dass irgendwelche Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich werde bei meinen Geschöpfen bleiben und mich um sie kümmern. Ihr könnt beruhigt wieder umkehren, denn ich bin hier gut aufgehoben. «

Estar schaute traurig zu Boden.

»Das bedeutet, wir werden uns nie wieder sehen? «

»Ja das stimmt. Aber sei nicht traurig. Denk immer daran, dass es mir hier gut geht. Sie tun alles, damit es ihrer Herrscherin an nichts fehlt. Bloß der Kontakt zu anderen Menschen wird mir verboten sein, darum müssen wir uns nun verabschieden. «

Alle drei schauten sich traurig an.

»Dann werde ich wohl nie die Gelegenheit haben dir einen Traum zu erfüllen. Es tut mir leid. «

»Das braucht es nicht. Durch dich bin ich weg gegangen vom Dorf und bin dadurch hierher gekommen. Hier werde ich auf ewig die Lüfte beherrschen und ich verspreche dir, dass ich dich beschützen werde, denn ich werde immer über dir sein. Sei also nicht traurig, sondern freu dich, dass ich den Rest deiner Zeit über dich wache. So hast du mir die Möglichkeit geschenkt alle meine Träume selbst erfüllen zu können. Geht nun also ihr beiden und berichtet der Stadt davon, das ich ihr immer wohlgesinnt bleibe und sie nie untergehen wird, denn ich bin da. «

»So soll es also sein. «

Es gab nichts mehr zu sagen, denn sie hatte ihre Entscheidung gefällt. So blieb Farina oben auf den scharfen Felsen und wurde in der nächsten Nacht zur neuen Herrscherin erklärt. Die gesamte Kraft der Hexe Oona floss in sie hinein und die Statue zerbrach. So war die neue Herrscherin des Windes geboren. Sie war aber eine bessere, als ihre Vorgängerin, denn sie behielt ihre Liebe zu ihrem Volk und kümmerte sich um sie. So ging sie in die Geschichtsbücher ein.



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