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Gefühle

von

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Take a Picture

Take a Picture
 

Es war ein Tag wie jeder andere. Horo lag auf seinem Bett und langweilte sich. Er starrte an die Decke, dachte nach oder döste ein wenig. Im Moment waren Ferien und für den Ainu gab es keinen Grund, sich mit Schulaufgaben oder ähnlichem zu beschäftigen. Er wohnte bei Yoh, doch dieser war mit Anna, Hao und Manta in den Urlaub gefahren. In der Zeit sollte er aufs Haus aufpassen, doch er war keines Wegs alleine.

Die Tür flog auf und ein ärgerlich aussehender Chinese kam ins Zimmer gepoltert. Mit wütender Miene blieb er vor Horos Bett stehen und starrte ihn an. Dieser Blickte zur Seite und fragte mit ruhiger Stimme: „Was machst du denn für einen Krach?“ „Krach???“, bekam er sofort entgegen geworfen. „Ich mach den ganzen Tag den Haushalt und du hast nichts Besseres zu tun als hier zu faulenzen!“ Horo hob eine Augenbraue. „Entspann dich mal!“, sagte er. „Entspannen?“, platze Ren wieder los. „Ich könnte mich vielleicht entspannen, wenn du mir ein bisschen helfen würdest! Ich bin nicht dein Diener! Und jetzt steh gefälligst auf und beweg deinen Arsch! Die Wäsche muss noch gemacht werden und der Boden sollte auch mal gewischt werden!“ Der Ainu setzte sich leicht auf und sah den Kleineren an. „Ich glaub du brauchst mal eine Pause!“, meinte er, denn er fand, dass sich Ren viel zu viel Stress machte. „Die werde ich mir auch nehmen!“, sagte Ren leicht arrogant und verschränkte die Arme „während du den Rest erledigst!“ Horo machte gerade den Mund auf um zu widersprechen, doch der Chinese zog ihn aus dem Bett und gab ihn einen leichten Schubs. „Nun mach schon!“
 

Murrend sammelte der Ainu die dreckige Wäsche zusammen und brachte sie runter in die Waschmaschine. Es war normal, dass Ren so mit ihm redete. Ja, es war schon immer so gewesen! Doch Horo stellte immer mehr fest, wie sehr ihn das kränkte. Wie gerne würde er einfach normal mit Ren reden können, mal mit ihm lachen. Doch entweder sie schwiegen sich an, oder sie stritten miteinander. Ob den Chinesen das auch so belastet wie ihn, fragte er sich oft. Wohl kaum…denn Ren fühlte nicht so wie er. Seit längerem war der Blauhaarige in den Kleineren verliebt. Davon wusste dieser natürlich nichts. Um keinen Preis durfte er es erfahren, sonst wäre ihre Beziehung vollends zerstört. Der Ainu war sich sicher, dass der Chinese nicht das Selbe empfinden würde wie er, was ihn traurig stimmte. Denn mittlerweile genügte Horo nicht mehr nur die alleinige Gegenwart des Dunkelhaarigen, er fühlte sich noch mehr zu ihm hingezogen. Er wollte ihn berühren, er wolle mehr von ihm sehen. Doch er wusste auch, dass das für immer eine Sehnsucht bleiben würde. Seufzend lehnte er sich an die Waschmaschine. Gab es nicht einen Weg wenigstens etwas mehr zu bekommen? Ihn so zu sehen, wie er ihn schon immer einmal sehen wollte?
 

Er überlegte hin und her, während er zurück nach oben in sein Zimmer ging. Ren war nicht mehr dort. Wahrscheinlich war er im Wohnzimmer und ruhte sich aus. Doch aufeinmal fiel Horo etwas ins Auge. Auf dem Schreibtisch stand seine alte Kamera. Er ging hin und nahm sie in die Hand. Was wäre wenn…sollte er es wirklich wagen? War so was nicht verboten? Vielleicht schon…aber es war der einzige Weg, Ren für sich festzuhalten. Er wollte Fotos von ihm machen, in sämtlichen Situationen. Wenn er ihn doch schon nicht so haben konnte, wollte er ihn wenigstens ansehen, wann immer er wollte. Horo steckte die Kamera ein und ging die Treppe hinunter in den Flur, um aus einer Kammer Putzeimer und Lappen zu holen. Immerhin sollte er ja noch den Boden wischen. Bei der Gelegenheit spähte er kurz ins Wohnzimmer, um zu schauen, was Ren gerade tat. Doch zu seiner Verwunderung konnte er ihn dort nicht entdecken. Er drehte sich nachdenklich um. Wo war der Chinese nur? Die Frage wurde ihm sogleich beantwortet, als er sah, wie der Kleinere in der Umkleidekabine zu den heißen Quellen verschwand. Na klar, in den heißen Quellen konnte man sich am besten entspannen, vor allem wenn man vorher schwere Arbeit verrichtet hatte. Doch der Ainu sah jetzt die Gelegenheit! Vielleicht sollte er Ren beim Baden fotografieren. Ein kleines Foto konnte ja wohl nichts schaden.
 

So ließ er alles stehen und liegen und schlich dem Chinesen hinterher. Als er den Vorraum berat, war Ren schon nicht mehr da. Seine Sachen lagen sorgfältig zusammengelegt auf einer kleinen Holzbank, was bedeutete, dass er schon in der Quelle sitzen musste. Horo schlich weiter nach draußen. Tatsächlich fand er Ren im heißen Wasser sitzen. So schnell es ging versteckte der Ainu sich, denn er kannte seinen Freund. Er war sehr wachsam und merkte schnell, wenn sich ihm jemand näherte. Doch jetzt konnte er ihn unmöglich entdecken. Der Blauhaarige hielt die Kamera fest umklammert, aber vorerst beobachtete er Ren nur. Er hatte die Augen geschlossen und durch die wärme des Wassers waren seine Wangen leicht gerötet. Dieser Anblick ließ auch Horo die Röte ins Gesicht steigen. Der Chinese war einfach wunderschön, er musste ihn einfach auf der Kamera festhalten. Und das tat er auch. Eine Weile lang beobachtete er den Kleineren noch, bis dieser sich aufeinmal erhob. Horo zuckte zusammen und sah zu, dass er weg kam. Doch Ren kam immer näher. So bliebt ihm nichts anderes übrig als sich erneut zu verstecken. Nun blickte er durch den Spalt in dem Schrank, in dem er sich nun befand. Doch was er dann sah, lies ihm den Atem stocken. Ren stand splitterfasernackt vor seinen Sachen um sich anzuziehen. Wo war denn sein Handtuch? Normalerweise badete er nie ohne! Horo hielt sich die Hand vor die Nase, aus Angst, sie könnte zu bluten anfangen. Er traute sich kaum hinzusehen, doch wegsehen konnte er auch nicht. Er sah zu wie Ren sich abtrocknete und wie von selbst, schoss er auch diesmal ein Foto. Nun war er wohl das, was man Spanner nannte.
 

Geduldig wartete er, bis Ren vollständig angezogen war und den Raum verließ. Nach einiger Zeit stieg auch Horo aus seinem Schrank und ging zurück an die Arbeit. Das Geschehen verfolgte ihn noch den ganzen restlichen Tag und die ganze Nacht. Doch nachdem er einmal mit dieser Spionage angefangen hatte, konnte er es nicht mehr lassen. Er fotografierte Ren immer wieder, in jeder Situation. Beim Schlafen, beim Duschen, beim Trainieren, wie er seine Milch trank…er konnte es einfach nicht mehr lassen. Er selber beschrieb es schon als eine Art Sucht. Die neuen Bilder lies er immer wieder entwickeln und verstaute sie dann in seiner Nachtischschublade. Dort konnte er sie einfach wieder hervor holen und sie sich ansehen, wann immer er wollte…oder es braucht. Es war der einzige Weg Ren so zu sehen und ihn anschauen zu dürfen, so lang er wollte, denn das Verhältnis zu dem Chinesen hatte sich ansonsten nicht stark verändert. Bis zu einem bestimmten Tag, der alles änderte…
 

Horo kam nach dem Einkaufen nach Hause. Erschöpft stellte er die schweren Beutel ab und räumte sie aus. Obwohl sie im Moment nur zu zweit lebten, hatten sie einen unnormal hohen Lebensmittelverbrauch, was hauptsächlich wohl an Horo lag. Nachdem er fertig war begab er sich hoch in sein Zimmer um sich auszuruhen, doch was er da sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Ren stand da vor seinem Bett und hielt etwas in der Hand. Es war nicht schwer zu erraten, was es war. Der Ainu war unfähig etwas zu sagen und starrte den Chinesen mit offenem Mund an, die Schamesröte im Gesicht. Dieser schien ihn nun auch bemerkt zu haben und er drehte sich langsam um. „Horo…“, begann er leise, als fehlte ihm genau so die Kraft etwas zu sagen. Wie erwartet hielt er die Bilder in der Hand. „Horo…“ begann er erneut. „Sag, dass das nicht wahr ist! D-das…das bin nicht ich oder? Ich irre mich! Sag das ich mich irre!“ Der Ainu war nicht in der Lage, sich zu verteidigen. „Ren…“ „Warum hast du das gemacht? Seit wann…?“ „Es tut mir leid!“, sagte Horo, nun etwas lauter, als er merkte, wie er langsam panisch und verzweifelt wurde. „Ich kann nicht glauben was du da gemacht hast! Wieso?“, fragte der Chinese völlig entsetzt, jedoch schrie er nicht. „es tut mir leid!“, wiederholte der Blauhaarige, als gäbe es nur noch diesen einen Satz, den er immer wieder sagen musste. Doch der Chinese schüttelte nur den Kopf, schmiss die Bilder auf das bett und verließ mit hochrotem Kopf das Zimmer.
 

Der Ainu wollte ihm nachlaufen, sich weiter entschuldigen, es wieder gut machen. Doch er war unfähig sich zu bewegen, etwas zu sagen was vernünftig klingen würde. Er stand nur da, bis seine Beine nachließen und er auf die Knie sank. Das konnte doch nicht wahr sein. Wütend auf sich selbst schlug er mit der Hand auf dem Boden. „Scheiße!“, rief er und biss die Zähne zusammen. Wie konnte er nur so blöd sein? Nach ein paar Minuten richtete er sich wieder auf. Er hatte sich einigermaßen gefangen und konnte wieder klar denken. Er musste etwas tun, er musste es wieder gut machen. Er wusste, dass er nicht mit Ren reden konnte. Er würde gewiss etwas Falsches sagen. So beschloss er, es einfach aufzuschreiben. Den ganzen Abend verbrachte er an seinem Brief um die richtigen Worte zu finden und bis er ihm gefiel. Den Chinesen hatte er den restlichen Tag nicht mehr gesehen. Er war wohl ausgegangen, vielleicht brauchte er seine Ruhe. Horo ging aus seinem Zimmer und schlich dann leise in Rens. Hier war er äußerst selten, denn er wusste es, dass Ren es hasste, wenn es jemand außer ihm selbst betrat. Doch diesmal musste es sein. Es war sehr dunkel, doch ein bisschen konnte der Ainu noch erkennen. Er ging vorsichtig zu Rens Bett, um den Brief dort abzulegen, was er auch tat. „Ich hoffe du verzeihst mir!“, sagte er leise, obwohl er wusste, dass ihm keiner zuhörte. Mit einem leichten, traurigen lächeln wand er sich ab und wollte wieder gehen, bis ihm etwas auffiel. Was lag denn da? Er bückte sich und hob ein kleines Papier auf. Was er dort sah, lies ihn wieder völlig sprachlos werden. Es war ein Foto. Ein Foto von ihm. Ganz unbekleidet im Badezimmer. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Nicht nur er sehnte sich nach Ren, Ren sich auch nach ihm! Und er wusste, dass für ihn bald die schönste zeit seines Lebens anbrechen würde.
 

Sooo~ Das war das erste Kapitel! Ich finde das Ende ist mir nicht sehr gelungen >.<! Aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen^^ ich würde mich sehr über Kommis freuen!

Lg SnowAngel



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Men-chan
2011-01-13T23:43:38+00:00 14.01.2011 00:43
ich hoff du machst bald weiter das ende musssssssssssssssss ich lesen >///<
Von: abgemeldet
2009-07-14T17:38:06+00:00 14.07.2009 19:38
Ich finde ja dir is das Ende echt gut gelungen >D
Es ist ziemlich offen!
*grins*
Also ich bin Stolz dass des der Nummer eins gewidmet is >D
*lach*
Die es endlich ma gelesen hatxD!
Von: abgemeldet
2009-07-14T17:36:53+00:00 14.07.2009 19:36
Ich finde ja dir is das Ende echt gut gelungen >D
Es ist ziemlich offen!
*grins*
Also ich bin Stolz dass des der Nummer eins gewidmet is >D
*lach*
Die es endlich ma gelesen hatxD!
Von:  Horusuke
2009-06-07T11:46:36+00:00 07.06.2009 13:46
ich finds auch toll :D
und das ren des auch macht hät ich nich gedacht XD
freu mich schon auf mein kap *g*
Von:  Renny15
2009-06-06T19:23:11+00:00 06.06.2009 21:23
XDD wie geil REn is also auch n spanner *g* jajaa~
ich weiß net wassu hast is doch süß =3 ich finds auch garnetma schlecht geschrieben >_< naja aba da kenn ich mich net so aus XD ich finds einfach nur waii =3


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