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Nasenbluten für Anfänger

von

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Der Sinn eines Muffin-Massakers

Hallo und willkommen,

ich bin irritiert.
 

Viel Spass beim Lesen.

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Wahrscheinlich war der Stress der letzten Tage zu viel für mich gewesen, jedenfalls fühlte ich mich müde und ausgelaugt und hatte mir die Freiheit rausgenommen, dass Wochenende nur für mich zu haben. Eigentlich war geplant gewesen, dass wir Samstagabend Party machen würden, aber das kriegten Kathi, Nicole und Falco auch ohne mich hin und ich hatte eigentlich keine Lust gehabt, mich unter Menschen zu mischen.

Gut, Joachim hatte mich in der Schule nicht mehr belästigt und es anscheinend auch unterlassen, seinen Kumpels von meiner sexuellen Orientierung zu erzählen. Vermutlich wollte er auch einfach das Thema Homosexualität so weit weg wie möglich von sich schieben. Wahrscheinlich hätten seine Freunde dann gefragt, woher er das weiß und er konnte ja schlecht sagen, dass ihm das sein Lover gesteckt hat.

Eventuell hatte mich Joachim am Donnerstag wirklich nur angerufen, um mich einzuschüchtern und mich von Paul fern zu halten. Auch wenn ich nicht wusste, was ich von dem Typ wollen sollte. Ich würde bestimmt nichts mit einem Lover von Joachim anfangen. Allein die Vorstellung fand ich gruselig. Einfach schon wie Paul ihn verteidigt hatte... Nein, ich wollte definitiv nichts von ihm und wenn sich Joachim da irgendwas einbilden wollte, war mir das egal, solange er mich in Ruhe ließ.

Ich hockte in meinem Zimmer und zockte wieder auf Xbox live, eigentlich so wie immer, wenn ich nicht gerade mit meinen Mädels unterwegs war. Ich hatte mich entschlossen, dass ich heute Halo 3 zocken wollte und fand, dass das eine schöne Abendplanung war, vor allem weil morgen Sonntag war und ich ausschlafen konnte.

Wen ich in meine Planung nicht mit eingerechnet hatte, war Paul, der gerade in meinem Zimmer um seine Fassung rang.

„Was ist denn mit dir los?“, fragte ich leicht überfordert, weil er der letzte Mensch war, den ich an diesem Tag erwartet hatte. Paul saß auf meinen Bett und seine Augen waren schon ganz glasig, so, als würde er gleich losheulen. Ich hatte mich neben ihn gesetzt und wusste nicht, ob ich einen Arm um ihn legen sollte. So gut kannten wir uns nämlich auch wieder nicht.

„Ich hab mich von Achim getrennt.“, meinte er schließlich und seine Stimme zitterte gefährlich bei dem Satz.

„Oh... Warum?“ Nicht, dass es mich stören würde. Joachim hatte nur bekommen, was er verdient hatte, aber nach dem Telefonat mit Paul, war ich mir eigentlich sicher gewesen, dass er mal wieder einfach so mit seinem ganzen Arschlochtum durchkam.

„Er... ich wollte, dass er mich seinen Freunden vorstellt. Ich fand, also, wenn ich ihm so wichtig bin, wie er immer gesagt hat. Also... es war doch mein gutes Recht, oder?“ Er schaute mich dabei flehend an und ich nickte nur etwas verwirrt. Warum kam er denn zu mir, um darüber zu reden? Paul strich sich über seine Augen und ich merkte, dass er jetzt doch weinte. Vorsichtig legte ich meinen Arm um ihn und fühlte mich dabei ziemlich unbeholfen.

„Er hat es nicht gepackt, er wollte einfach nicht.“, presste er schließlich hervor, nach dem wir eine Weile nur so dagesessen hatten und ihm Tränen übers Gesicht gelaufen waren. Ich drückte ihn etwas an mich, sagte aber nichts. Natürlich hätte ich auf Joachim fluchen können, aber ich hatte nicht das Gefühl, als wollte Paul das gerade hören. Vielleicht wollte er wirklich nur jemand, der das alles mit ihm und Joachim verstand und ihm zu hören konnte. Und ihn in den Arm nahm.

Wir schwiegen uns an, während ich ihm sanft über den Rücken fuhr, auch wenn ich nicht wusste, ob das viel brachte. Langsam beruhigte sich Paul aber wieder und löste sich aus meiner Umarmung, wischte sich noch ein paar Mal über sein Gesicht.

„Willst du was zu trinken?“, fragte ich fürsorglich und er nickte. Ich lächelte ihn noch mal kurz an, stand dann aber auf, um ihm etwas zu trinken zu holen. Ich wusste nicht genau, wie ich jetzt auf Paul reagieren sollte und war auch ein bisschen froh, kurz von ihm weg zu kommen, um den Kopf frei zu kriegen. Ich schenkte mir unten in der Küche ein Glas Orangensaft ein und trank es mit großen Zügen schnell leer, bevor ich dann Paul auch etwas in ein Glas tat, um es nach oben zu tragen. Ich atmete nochmal durch, bevor ich wieder meine Zimmertüre öffnete.

Paul saß aber nicht mehr auf dem Bett, sondern am Boden vor meiner Xbox und schaute begeistert zu mir auf, als ich den Raum betrat.

„Du spielst gerade auf Thunderstorm.“, stellte er erfreut fest.

„Jub.“ Ich setzte mich neben ihm und hielt ihm seinen Orangensaft hin. Er nahm ihn mir dankend ab und trank ein paar Schluck. Wir schauten beide auf meinen Fernseher und ich wusste nicht so recht was ich sagen sollte.

„Ich weiß übrigens, wo hier ein Schädel liegt.“, sagte Paul schließlich.

„Hm, Schädel haben mich bis jetzt nicht so interessiert, ich bin mehr so ´Capture the flag´.“ Ich drückte ihm aber einfach einen Kontroller in die Hand. „Ich hoffe, die Batterien gehen noch.“

Paul lachte und meldete sich auch im Spiel an. Ich schaute kurz zu ihm und irgendwie wirkte er jetzt besser drauf. Das einzige, dass noch darauf deuten ließ, dass er vorhin geheult hatte, waren die leicht geröteten Augen.

„Es gibt doch nichts besseres, als sich beim Zocken zu entspannen, oder?“, kam es von ihm. „Jetzt da lang.“, gab er mir die Anweisungen und ich folgte ihm.

„Du bist pink.“, stellte ich schließlich irritiert fest.

„Ein wahrer Masterchief muss pink sein!“, wurde mir mit dem Brustton der Überzeugung mitgeteilt. Ich schaute meinen Masterchief an, der in seinem grau-schwarzen Anzug doch um einiges besser ins Spiel passte. Irgendwie sah der pinke Masterchief wirklich verdammt schwul aus, er konnte dem Pullover mit Ausschnitt Konkurrenz machen. Erschreckt von dem Gedanken schaute ich zu Paul und war irgendwie erleichtert, dass er einen normalen, dunkelgrünen Pullover trug.

Wir zockten noch eine Weile, als irgendwann meine Mutter auftauchte, um mir mitzuteilen das es Essen gab.

„Oh, du hast ja Besuch. Und es ist sogar mal ein Junge!“ Sie schaute begeistert zu Paul und ich fühlte mich einfach total blamiert. Ich bekam einen komischen Seitenblick von ihm und ich war mir sicher, dass er mich im Gedanken komplett auslachte.

„Ich bin Paul.“, stellte er sich aber schließlich höflich meiner Mutter vor und stand auch vom Boden auf, um ihr die Hand zu schütteln.

„Freut mich!“ Meine Mutter strahlte ihn an, als wäre das der erste Typ, den sie je gesehen hatte. Ich seufzte nur, meine Familie konnte so peinlich sein. Paul musste denken, dass wir alles Verrückte waren. Kurz fühlte ich mich bei dem Verhalten meiner Mutter an Kathi und Nicole erinnert und ich hoffte inständig, dass das Abendessen nicht genauso ablaufen würde, wie vor einer Woche mit den Mädels.

Auf den Weg nach unten ins Esszimmer, fragte meine Mutter ihn über alles mögliche aus und ich war echt überrascht, dass man bei so einem kurzen Weg soviele Informationen über einen Menschen erfahren konnte. Immerhin wusste sie, als wir am Tisch saßen, wie alt er war, was er studierte, wo er wohnte und ob er Geschwister hatte und damit mehr über Paul als ich.

Mein Vater und mein Bruder saßen beide schon am Tisch und Matthias schaute wirklich alles andere als begeistert, als er Paul sah. Anscheinend hatte er nicht vergessen, dass das der Kerl war, der vor ihm behauptet hatte, das er mit Joachim zusammen war. Au Mann...
 

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So sieht übrigens ein pinker Master Chief aus, für die Leute, die sich nichts drunter vorstellen können:

http://www.truthdig.com/images/eartothegrounduploads/pink_master_chief3.jpg
 

Und so sieht er sonst aus:

http://www.freewebs.com/kirbyscrib/master%20chief.jpg



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ReiRei-chan
2009-07-18T17:50:07+00:00 18.07.2009 19:50
Pinker Master Chief??
Ah ja... xD
Oder besser: N E I N!!! xD
Der Typ ist doch irre... ich meine PINK! xD
Aber nettes Pitel, du hältst die Spannung hoch xD
Von:  Onichanjo
2009-07-16T21:54:57+00:00 16.07.2009 23:54
ei master chief, ei master chief, why don't you kill this brute for mee


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