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Das Glück von einer Katze geliebt zu werden

McShep - enthält S5 spoiler
von

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Nahrung

Continuity : Nach Episode 6 „The Shrine“ der 5. Staffel bis weis ich noch nicht.

Disclaimer : SGA gehört nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld.

Spoilers : Staffel 5

Notes : Ich denke diese Fan Fiction wird sich über die gesamte Staffel strecken, und einige der einzelnen Folgen genauer ansprechen. Da die 20 Folgen ja einem Jahr entsprechen, ist der Zeitraum zwischen den jeweiligen unbekannt.

Ich möchte diese Geschichte auserdem meiner eigenen Katze widmen.

Auch hier wieder Danke an  FluffyFox für die tolle Beta
 

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Wer eine Katze hat, braucht das Alleinsein nicht zu fürchten.

Daniel Defoe
 

Nachdem er Sheppard noch eine ganze Weile nachgelaufen war, gab er resigniert seufzend auf und kehrte in sein Quartier zurück.

Es war bereits später Abend und er war hundemüde. Jetzt wo er wieder alleine war fühlte er sich plötzlich einsam und verloren. Es war wirklich traurig, solange er krank war und kurz davor stand das Zeitliche zu segnen, waren alle um einen, aber war man wieder gesund und fit, wurde man automatisch wieder genauso uninteressant und unwichtig wie davor. Er hätte wirklich heulen können, denn nicht dass er diese Ruhe nicht mochte und genießen konnte, es war mehr die Tatsache, dass es ihn im Moment wahnsinnig machte.

Müde schlurfte er zu seinem Bett und ließ sich, mit Bauch voran, darauf fallen, verschränkte die Arme unter seinem Gesicht und schloss die Augen.

Gerade war er leicht in einen Dämmerzustand abgedriftet, als er merkte dass etwas auf das Bett sprang und sich direkt vor ihn setzte. Langsam, mit dem Schlimmsten rechnend, öffnete er seine Augen und blickte in die kugelrunden und hell aufblitzenden Augen des Katers, der ja ab heute sein Haustier war. Das Tier starrte ihn regelrecht an. Neugierig aber dennoch abwartet musterten die blauen, mit einem leichten Grau durchzogenen, Augen Rodney. Weiße dünne Barthärchen richteten sich nach vorn und sahen aus wie ein Fächer. Ein Lächeln huschte über Rodney‘s Gesicht, er zog einen Arm hervor und strich dem Tier über Kopf und Rücken. Der Kater streckte sich seiner Hand entgegen, schloss genüsslich die Augen zu schmalen Schlitzen und machte ein glückliches „Hmmrr!“, bevor er lautstark anfing zu schnurren.

Vor ein paar Minuten noch war sich Rodney sicher gewesen, dass er das Tier zurück zur Erde schicken würde, sobald die Daedalus das nächste Mal hier war. Denn dem Lebewesen ein Leben hier in Atlantis zuzumuten, das konnte er nicht verantworten.

Aber jetzt wo er ihn anfasste und sah wie glücklich das Tier war, zu mindestens dachte Rodney das, konnte und wollte er ihn nicht mehr hergeben. Er würde alles dafür tun dass er, wie nannte Sheppard ihn ‚John‘? - wie kam er nur auf diesen blöden Gedanken, aber eigentlich war der Name gar nicht so schlecht – hier in Atlantis bleiben durfte.

Trotzdem meinte er zu seinem Kater: „Was soll ich nur mit dir machen...“, und als hätte der diese indirekte Frage verstanden, legte der Kater den Kopf auf die Seite, gab einen klagenden Ton von sich, was heißen sollte: „Was wohl? Ich bleibe hier!“ und um diese Aussage noch zu unterstreichen, streckte er den kleinen Kopf nach vorn und leckte dem Wissenschaftler mit der rauen Zunge über die Nasenspitze. Leise lachte Rodney und richtete sich halb auf um John, während er sich auf den Rücken drehte, auf seine Brust zu setzen. Mit der einen Hand kraulte er den Kater, die andere hinter dem Kopf platziert, versank er bald in einen festen Schlaf.
 

Am nächsten Morgen, es war Samstag, ließ ihn ein lautes quäkendes Geschrei in seinem linken Ohr aus dem Schlaf schrecken. Rodney saß kerzengerade auf der Matratze und sah sich leicht verwirrt um.

Was war das für ein Geräusch gewesen?

Dann fiel es ihm wieder ein. In seinem Quartier lief eine sechs Monate alte Katze herum, die vermutlich Hunger hatte, sonst würde sie ihn wohl nicht wecken. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Hunger. Wo sollte er hier in Atlantis Katzenfutter auftreiben?

Leichter Unmut beschlich ihn, als er sich aus den Lacken befreite und langsam stöhnend aufstand. Zu mindestens etwas zu trinken konnte er dem Tier geben. Also durchsuchte er jeden seiner Schränke, Fächer, alles wo man Dinge unterbringen konnte, nach einer Schale oder ähnlichem. Letztendlich missbrauchte er die Seifenschale.

Er stellte die gefüllte Schale auf den Boden. Erwartungsvoll stürmte der Kater heran und wollte gerade über die Schale herfallen als er erschrocken stehen blieb. Entsetzt sah er auf, rümpfte dabei die Nase und gab mit einem weiteren Laut zu verstehen dass er das gewiss nicht trinken würde, und schon mal gar nicht aus dieser... hässlichen Schale.

Das Kinn reckend und die Nase hoch in die Luft haltend, drehte er sich um und marschierte beleidigt wieder davon. Na wunderbar, dachte sich Rodney, der genauso beleidigt den Weg aus dem Bad einschlug. Er musste etwas zu Essen finden. Für die Katze und natürlich auch für sich.
 

Auf dem Gang, kurz vor der Kantine, traf er auf... niemanden. Verwundert hob er beide Augenbrauen und ließ seinen Blick auf seine Armbanduhr fallen. Er blieb stehen, ließ enttäuscht die Arme hängen und setzte eines seiner genervten Gesichter auf die er besaß und ging stampfend weiter. Es war drei Uhr morgens. Kein Wunder, dass es in seinem Quartier dunkel gewesen war als er aufgewa- brutalst auf hinterhältigste Weise aufgeweckt worden war!

Klar dass es um diese Uhrzeit nichts zu essen in der Kantine geben würde, trotzdem ging er weiter. Irgendetwas musste schließlich noch draußen herumliegen, ansonsten würde er sich einfach Zutritt zur Küche verschaffen und einige Dinge mitnehmen. Als er endlich die große Halle betrat und sich in der schwachen Nachtbeleuchtung umschaute, war außer einigen Körben wirklich nichts auf den Tischen auf denen sonst immer Nahrung im Überfluss stand. Also blieb ihm keine andere Wahl als sich unbefugten Zutritt zu verschaffen und einfach etwas mitzunehmen, würde schon keiner merken. Gedacht, getan.
 

Gähnend stiefelte er durch das verschlafene Atlantis. Er und Ronon hatten eben ihren DVD Abend beendet und jetzt wollte er nur noch ins Bett und schlafen. Ganze drei Filme hatten sie sich angesehen. Ronon war sichtlich begeistert, aber nach der Hälfte von ‚Die Rückkehr des Königs‘ konnte John der Handlung nicht mehr folgen und dämmerte immer öfter weg.

Komischerweise ging er nicht auf direktem Wege zu seinem Quartier, irgendwie hatte er das Gefühl vorsichtshalber einen kleinen Rundgang machen zu müssen. Und letztendlich zahlte sich dieser ja auch aus, als er ein leises Klappern wahrnahm, das seine volle Aufmerksamkeit forderte.

Als er dem Geräusch folgte stand er in der Tür zur Kantine und sah einen dunklen Schatten, der vor einer verschlossenen Tür stand und sich an deren Öffnungsmechanismus zu schaffen machte. Sofort suchte er Deckung und beobachtete das Geschehen weiter. Der Schatten bückte sich und hatte etwas auf die Arme genommen oder in die Hand. Er sah wie er sich umdrehte und in seine Richtung kam. Als die Gestalt aus dem Schatten hervor in eine der Lichtquellen trat, legte sich ein spöttisches Grinsen auf seine Gesichtszüge und er kam aus seinem Versteck hervor.

„Hast du neuerdings so einen Hunger, dass du mitten in der Nacht die Küche plündern musst?“, er musterte Rodney, der erschrocken vor ihm stehen blieb, denn er hatte Sheppard gar nicht kommen sehen.

„Was?“, er machte ein verständnisloses Gesicht; „Wa-... Ich... Nein! Ich wollte nur-„, Rodney deutete mit dem Kopf hinter sich und dann nickte er nach vorn, und beendete so seinen angefangen Satz. John war immer noch am grinsen. Er hatte beide Hände locker in die Hüfte gestemmt und ließ seinen Blick auf die Schalen und das Fleisch fallen.

„Du willst rohes Fleisch essen?“, fragte er weiter. Rodney sah auf das, was er im Arm hatte und dann wieder zu John, der nun seine Arme vor der Brust verschränkt hatte.

„Wa- Quatsch! Wenn du dich erinnerst hab ich nun ne Katze. Und die hat Hunger.“, erklärte er.

„Achso.“, Sheppard’s Grinsen wurde schief.

„Im Gegensatz zu dir denke ich wenigstens daran, dass das Tier auch etwas zu fressen braucht. Denn wo sollte ich hier mitten in der Pegasus Galaxie auf Atlantis eine Dose Katzenfutter herbekommen? Du Genie hast ja wohl nicht daran gedacht ein paar von der Erde mitzubringen. Eigentlich bräuchte ich einen Jahresvorrat an Futter, so oft kommen wir ja von hier nicht weg. Und ich kann nicht eben mal mit einem Einkaufszettel durch das Stargate spazieren und in den nächstbesten Supermarkt fahren um mir eine Dose zu kaufen, nicht wahr?“

Ab dem Wort ‚Katzenfutter‘, in Rodney’s zweitem Satz, hatte er schon nicht mehr zugehört. Alles was sein Gegenüber sagte verschwamm in ein monotones Gemurmel. Er war einfach zu müde um jetzt noch eine hitzige Diskussion zu führen. Er lächelte einfach und tat so als ob er alles verstanden hatte was der Kanadier von sich gegeben hatte. Rodney hatte ja recht. An Futter für das Tier hatte er nicht gedacht.

„Und was machst du hier?“, fragte der Astrophysiker als er von John keine Antwort mehr bekam.

„Ich.... geh spazieren.“, meinte dieser trocken.

Klar, dachte Rodney, mitten in der Nacht.

„So?“, Rodney strecke sein Kinn, „Also ich spaziere zurück in mein Quartier.“, fügte er hinzu und marschierte, den Oberkörper leicht nach vorn gebeugt, hastig an ihm vorbei.

Sofort drehte John sich um und folgte ihm einfach.

„Und wie macht sich der Kleine so?“, fragte er nach einer Weile des Schweigens. Rodney sah genervt zu Sheppard rüber, und antwortete mit einer gleichwertig genervten Stimme: „Er nervt! Genauso wie du.“

Sheppard nickte zustimmend.

Den Rest des Weges schwiegen beide, erst als sie an Rodney’s Tür angelangt waren, drehte dieser sich zu Sheppard um und nickte ihm zu.

„Dann gute Nacht.“

„Ja, gute Nacht.“

Rodney hatte sich gerade umgedreht und wollte die Tür öffnen als Sheppard, der sich ebenfalls schon ein paar Schritte entfernt hatte, sich umdrehte und ihn aufhielt.

„Hey. Ähm.. hast du Lust heute Abend vielleicht ein kleines Spielchen zu machen?“

Rodney drehte sich wieder um.

„Spielchen?“, irritiert musterte er den anderen Mann der im Halbschatten stand.

„Ja so.... weiß nicht. Irgendwas wird sich schon finden.“, John zuckte mit den Schultern.

„Klar. Wieso nicht.“, von sich selbst überrascht, dass er so einfach einwilligte drehte er sich um, schüttelte kurz seinen Kopf und öffnete dann die Tür. Der Kater musste ihn gehört und das Fleisch gerochen haben, denn als die Tür mit einem Zischen geöffnet war, quäkte dieser so laut er konnte über den Flur, damit auch jeder seine Hungersnot mitbekam.

Sich an Rodneys Beinen hochstellend bohrte er seine Krallen in dessen Oberschenkel und klagte noch lauter. Er sollte endlich das Futter rausrücken!

Sheppard, der das mit einem Lächeln beobachtet hatte, spazierte weiter den Gang herunter um in sein eigenes Quartier zu gelangen.

„Psssst!“, kommentierte der Kanadier den lauten Protest des Katers und humpelte mit diesem am Bein in den Raum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LinkMuto
2009-05-31T10:32:56+00:00 31.05.2009 12:32
eine interessante geschichte ich werd sie weiter verfolgen
aber trotzdem hät ich noch ne frage:

bei der katze waren da die augen nicht grün und jetzt haben sie plötzlich eine andere?????

lg LinkMuto


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