Zum Inhalt der Seite

Bis(s) meine Schmerzen ein Ende haben

Auch wenn es mich die Ewigkeit kosten wird *Neues Kapitel: Sturz in den Abgrund - Wenn Ich Blut weine*
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wie konnte es nur so weit kommen?

Bis(s) meine Schmerzen ein Ende haben - auch wenn es mich die Ewigkeit kosten wird
 

Hallo Leute!

Willkommen zu einer neuen FF von meiner Seite.

Ich bin ein sehr großer Fan der Bis(s)-Reihe und hatte einige Ideen, um eine Fortsetzung zu schreiben.

Ich hoffe wirklich, dass es euch gefallen wird und hoffe natürlich auch auf euer Feedback.

Ach ja, diesen einen Namen, der neu dazu kommt, nehmt es mir nicht übel, aber ich mochte den Namen so gerne ;) Falls ihr jetzt noch nicht versteht, was ich damit meine...tja, einfach lesen :3

Also, viel Spaß beim Lesen und auf geht’s!

Edit: Die Figuren gehören alle Stephenie Meyer, ich verdiene kein Geld mit ihnen oder Ähnliches

-----------------------------------------------
 

Prolog: Wie konnte es nur so weit kommen? [Bella]
 

Da stand ich nun.

In meinem engen Zimmer ohne Fenster, ohne Licht, im höchsten Turm des Schlosses.

Ich war ganz alleine.

Kein geliebter Ehemann.

Keine wunderschöne Tochter.

Kein bester Freund und auch keine Familie.

Warum hatte ich das zugelassen?

Wie hatte ich mich darauf nur einlassen können?
 

Meine Familie hatte ich seit mehr als drei Jahren nicht mehr gesehen. Seit dem lebte ich nun schon hier, in diesem kalten Steinzimmer in Volterra. Niemand hatte mich je gefragt wie es mir ginge, ob ich irgendwelche Sachen vermisste oder ob ich weg wollte, sie behandelten mich wie einen Gefangenen.

Doch genau das war ich doch eigentlich, auch wenn Aro immer wieder gern beteuerte, dass er jeden, der hier hin gebracht wurde, vorher um seine Erlaubnis gefragt hätte, ihn hier zu behalten. Ich wurde damals nicht gefragt. Ihnen war es egal gewesen, ob ich bleiben wollte oder nicht.

"Deine Meinung zählt nicht.", hatte der Neuzugang, Robert, im Schloss der Volturi zu mir gesagt. Er war erst seit circa ein einhalb Jahren hier, doch er wurde so hoch angesehen wie Jane oder Alec.

Ich dagegen war ein Nichts. Nein, falsch. Ich war noch viel mehr als ein Nichts, ich hatte auch nichts. Keine Freude, keine Hoffnungen, keine Liebe.

Meine Gefühle wurden mir genommen, genauso wie meine Würde und alle meine kläglichen Fluchtversuche in den ersten Wochen meiner Ankunft hier in Italien. Doch all das war mittlerweile auch schon egal geworden.

Denn auch, wenn ich jeden Abend vor Schmerzen in meinem Zimmer zusammengekauert in einer dunklen Ecke gesessen hatte, dieses Loch in meinem toten Herz wieder aufgerissen worden war, und ich am liebsten all die Tränen vergießen würde, die meinem Körper wie das meiste andere auch genommen worden waren, ich konnte nicht wieder zurück zu meiner Familie.
 

Mein Dasein gehörte mir schon lange nicht mehr. Es war eingetauscht worden. Ich war eigentlich nicht mehr als eine leere Hülle ohne Seele.

Und diese Hülle wurde immer wieder gedemütigt und an den nächstbesten hier im Schloss weitergereicht worden. Jeder hier hatte irgendeine Aufgabe für mich gehabt, ich hatte alles aushalten müssen, alle Aufgaben ausführen müssen. Und währenddessen durften keine Gefühle hoch kommen, sonst drohte, wie so oft schon, eine harte Bestrafung.

Ich würde am liebsten keine einzige Sekunde mehr hier bleiben wollen, doch ich musste hier bleiben. Das würde sein Dasein beenden. Ich konnte, durfte nicht weg. Da wäre ich jetzt sogar lieber zusammen mit Mike Newton...

Meine pechschwarzen Augen sahen zur gegenüberliegenden Wand. Ich war schon eine Ewigkeit nicht mehr dazu gekommen, ein paar Tiere zu jagen.

Ich durfte nur alle paar Monate mal auf Jagdausflüge gehen, dementsprechend sah mein Blutvorrat aus. Ich hatte mich direkt von Anfang an dagegen geweigert, Menschenblut zu trinken. Darauf hatte Caius nur hämisch gemeint, dass ich dann halt damit leben müsse, nie meinen Durst vollends befriedigt zu haben. Ich wettete, dass er hinter meinen seltenen Jagdausflügen steckte. Einfach, weil er mich nicht verstehen konnte...
 

Es klopfte an der Tür.

"Darf ich bitte eintreten?", fragte Robert’s Stimme, so übertrieben höflich wie eh und je.

"Gern.", antwortete ich ausdruckslos und gewohnheitsmäßig und einen Moment später war er auch schon eingetreten. Wäre ich nicht eigentlich mit Edward verheiratet, hätte ich diesen Vampir vor mir sicherlich als schön bezeichnet, mit den mittellangen schwarzen Haaren und dem kantigen Gesicht, aber für mich gab es nichts, dass auch nur annähernd so schön war wie mein zurückgebliebener Ehemann.

Das selbe ging natürlich auch für meine atemberaubende Tochter Renesmee, die mittlerweile bestimmt schon wie eine 12-jährige aussah. Allein schon bei der Vorstellung daran wurde mir schlecht.

"Dürfte ich wohl betonen, dass du heute Abend wirklich wunderbar aussiehst?", fragte Robert und innerlich kochte ich vor Wut.

Was fiel diesem Vampir bloß ein? Seine Meinung war mir ziemlich egal, wenn nicht sogar bedeutungslos.

"Vielen Dank.", meinte ich kalt und verzog meine Lippen zu einem falschen Lächeln.
 

"Darf ich dein Anliegen erfahren?", fragte ich nun. Warum benutzte ich eigentlich diese Ausdrucksweise? Sicher, die Volturi hatten es mich gelehrt, genauso wie die alten Schriften und die meisten anderen Sprachen insgesamt, aber nur weil ich gegen meinen Willen auch zu einem Volturi geworden war, hieß das noch lange nicht, dass ich mich auch wie einer Verhalten musste.

Das hatte ich jedenfalls beim ersten Besuch von ein paar alten Freunden Aro’s gedacht, wo ich mich auf eine unbegreifliche Art und Weise lächerlich gemacht hatte, nur weil ich ganz normal geredet hatte.

Meine Bestrafung war überflüssig gewesen, der gebrochene Arm war so schnell wieder verheilt, wie ich über den Marktplatz laufen konnte, doch das war nicht das Problem gewesen. Es war vollkommen entwürdigend gewesen, von einem Mitglied der Wache die Knochen gebrochen zu kriegen, und dass, obwohl ich zu dieser Zeit noch um einiges stärker als jetzt gewesen war.

Damals hatte ich es einfach nicht eingesehen, mich zu benehmen, was auch zu meinen häufigen Fluchtversuchen geführt hatte. Die Bestrafungen waren genauso geblieben, wie die erste auch. Doch das alles hatte sich schlagartig geändert, als ich den Grund für meinen ewigen Aufenthalt bei den Volturi erhalten hatte. Mein Grund war in meinen Augen so wichtig, wie die komplette Erde. Der Grund hieß Edward.
 

"Aro und die Anderen wollen mit allen sprechen, es geht um etwas Ernstes. Ich soll dich zu ihnen geleiten, Isabella.", erzählte Robert und ich hatte verstanden.

Ich hatte ihm verboten, mich Bella zu nennen, dass war eigentlich nur denen gestattet, die ich leiden konnte. Außer Aro nannte mich hier eh niemand Bella, und darüber war ich froh. Doch für diese "freche" Bemerkung, wie Caius sie genannt hatte, musste ich direkt wieder bestraft werden...

Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen und lief so mit Robert die langen Gänge des Schlosses entlang, während ich an damals zurück dachte...
 

Ich schloss die Tür hinter mir, als ich den großen Raum betreten hatte. Direkt mir gegenüber saßen Aro, Caius und Marcus.

"Du hast um ein Gespräch gebeten, Bella?", fragte Aro mit seiner brüchigen Stimme. Kaum merklich nickte ich eingeschüchtert und näherte mich den drei Königsvampiren.

"Ich will fragen...warum ich nicht endlich wieder gehen kann. Warum werde ich jedes Mal wieder aufgehalten, wenn ich gehen will?", erklärte ich mein Anliegen und sah den dreien ins Gesicht:

Aro sah mich einfach nur ausdruckslos an, Caius wirkte genauso wütend wie eh und je und Marcus schien das alles hier nicht zu interessieren.

"Nun...kannst du dir das nicht denken, liebste Bella?", fragte Aro weiter. Ich schüttelte den Kopf. Seltsam...eigentlich hatte ich immer gedacht, dass Aro freundlich, oder wenigstens gnädig war, doch als ich seinen hämischen Gesichtsausdruck sah, wusste ich sofort, das dem nicht so war.

"Begreifst du es wirklich nicht? Nun, Bella, lass es mich so ausdrücken: Ich bin ein Sammler, und du kannst uns noch zu vielem nützlich sein...Du musst nicht für immer hierbleiben, aber eine Zeit lang würde ich es schon vorziehen, dich an unserer Seite zu wissen. Immerhin haben wir deine Tochter verschont..."

Erpressung! Er wagte es doch tatsächlich, mich zu erpressen!

"Du wirst allerdings bald nicht mehr alleine sein, Bella. Dein begabter Ehemann wird dir nämlich bald Gesellschaft leisten...", erzählte er weiter.

Was? Nein! Nein, dass konnten sie doch nicht tun! Es war eine Sache, dass ich hier eingesperrt war, die ganzen Bestrafungen über mich ergehen lassen musste und meine Familie im Stich ließ. Aber ich konnte und wollte nicht zulassen, dass Edward auch noch hier hin musste!

"Warte!", rief ich aufgebracht, Aro unterbrach seinen langen Monolog.

"Ja bitte?"

"Ich bleibe hier."

"Wie meinen?"

"Ich biete euch mein Leben für Edward’s. Ich verspreche euch für immer in euren Diensten zu stehen, aber bitte, bitte holt ihn nicht auch noch hierher!", flehte ich verzweifelt.

Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Edward durfte nicht die selbe Strafe wie ich absitzen, er musste sich doch um Renesmee und die Anderen kümmern! An Aro’s hämisches Lächeln erinnere ich mich noch bis heute...
 

Und als dann Robert zu den Volturi gestoßen war, wurde an mir seine Fähigkeit getestet. Ein weiterer Augenblick, den ich nie vergessen würde.

Aro wollte testen, ob dieses Talent an mir wirkte, wahrscheinlich nur aus reiner Neugier. Robert’s Fähigkeit war eigentlich ganz einfach zu verstehen: Er hatte die Gabe des Schmerzes.

Er musste sich nur konzentrieren und ein paar Sachen vor sich hinmurmeln, dann schon spürte man alles. Doch seine Gabe funktionierte anders als die von Jane: Diese Schmerzen, die Robert beliebig vergrößern und ausbreiten konnte, waren keine Einbildung, sie passierten wirklich und hatten auch auf meinem schwachen Körper schon die eine oder andere Spur hinterlassen.

Es gab viele verschiedene Arten von Schmerz, den Robert erzeugen konnte. Und nach der Art des Schmerzes richtete sich auch die jeweilige Spur auf seinem Körper.

Wenn er zum Beispiel wollte, dass man den Schmerz einer Schnittwunde spürte, schnitt sich ein tiefer Riss in eine beliebige Stelle am Körper.

Ich war sein Lieblingsofper und bekam seine Gabe auch schon das eine oder andere Mal zu spüren. Was natürlich auch bedeutete, dass sich schon ein paar Narben auf meinem Körper sehen ließen, die meisten waren auf den Armen und dem Bauch.

Und jedesmal, wenn wieder eine neue Narbe hinzu kam, lachte Robert, alsob er mit mir ein Spiel spielen würde, wobei er die ganze Zeit gewann. Das war ja auch in etwa das Selbe...
 

Während Robert und ich endlich am Zimmer der drei "Könige" ankamen, hatte ich noch immer keine Vorstellung davon, warum alle zusammen gerufen wurden. Robert und ich waren einige der ersten Vampire, die schon anwesend waren. Als dann die restlichen Mitglieder der Wache und alle anderen anwesend waren, richtete Aro das Wort an uns:

"Guten Abend, liebe Freunde und danke für euer Erscheinen. Ich freue mich euch mitteilen zu können, das wir bald wieder einen neuen Mitstreiter haben werden.", fing er mit seiner Rede an. Eigentlich interessierte mich diese Tatsache weniger. Nach Robert’s Erscheinen konnte eigentlich nichts schlimmeres mehr ankommen.

"Wer ist es? Kennen wir ihn? Nenne bitte den Namen, Meister.", ertönte die Stimme Jane’s. Aus reiner Neugier hörte ich hin, bereute es aber auf der Stelle wieder.

"Alice Cullen." Wie bitte? Hatte er gerade wirklich den Namen meiner Schwester/Schwägerin ausgesprochen? Meine Kinnlade klappte runter.

__________________________________________
 

So, hiermit ist der Prolog auch schon abgeschlossen.

Im zweiten Kapitel, oder am Ende des ersten Kapitels wird erstmal erzählt, wie es dazu kam, dass Bella bei den Volturi gelandet ist und wie es damals weiter gegangen ist, nachdem die Volturi weggegangen waren.

ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst auch euer Feedback da.

Wenn ihr Rechtschreibefehler entdeckt, dann meldet sie bitte, ich will nämlich versuchen, diese Story möglichst fehlerfrei zu halten...

Hab euch lieb, eure AnniPeace <3

Enttarnter Verräter

Hey Leute!

Willkommen zu meinem ersten Kapitel

Ich danke für die ersten Kommis und die Favonehmer

Nun, der Prolog war ja mal ziemlich verwirrend, oder?

Ich werde diesmal an der Stelle weiter schreiben, aber beim nächsten Kapitel fängt dann endlich der Rückblick von vor drei Jahren an und ich hoffe, dass eure Fragen dann endlich beantwortet sein werden.

Ich hoffe wirklich, dass euch dieses Kapitel gefällt und melde mich nun auch wieder ab.

Auf geht’s!

----------------------------------
 

~Rückblick aus dem Prolog~
 

Während Robert und ich endlich am Zimmer der drei "Könige" ankamen, hatte ich noch immer keine Vorstellung davon, warum alle zusammen gerufen wurden. Robert und ich waren einige der ersten Vampire, die schon anwesend waren. Als dann die restlichen Mitglieder der Wache und alle anderen anwesend waren, richtete Aro das Wort an uns:

"Guten Abend, liebe Freunde und danke für euer Erscheinen. Ich freue mich euch mitteilen zu können, das wir bald wieder einen neuen Mitstreiter haben werden.", fing er mit seiner Rede an. Eigentlich interessierte mich diese Tatsache weniger. Nach Robert’s Erscheinen konnte eigentlich nichts schlimmeres mehr ankommen.

"Wer ist es? Kennen wir ihn? Nenne bitte den Namen, Meister.", ertönte die Stimme Jane’s. Aus reiner Neugier hörte ich hin, bereute es aber auf der Stelle wieder.

"Alice Cullen." Wie bitte? Hatte er gerade wirklich den Namen meiner Schwester/Schwägerin ausgesprochen? Meine Kinnlade klappte runter.
 

~Rückblick aus dem Prolog ende~
 

Kapitel 1: Enttarnter Verräter
 

Ich konnte gar nicht mehr richtig zu hören. Alice? Ich konnte es nicht fassen. Meine zierliche beste Freundin sollte hier an diesen grausamen Ort gebracht werden? Das durfte nicht passieren!

"Meister Aro!", rief ich ihm dazwischen. Verwundert sah mich dieser an, genauso wie die restlichen Mitglieder der Volturi.

"Ja, was gibt es Bella?", fragte er so höflich wie immer, doch die Verwunderung konnte man sehr leicht raushören.

"Ich wollte wissen ob...muss es denn wirlich Alice Cullen sein?" ich wusste, wie erbärmlich meine Frage war, meine Meinung zählte nicht, wie mir auch schon des öfteren klar geworden war.

"Warum sollten wir sie nicht aufnehmen? Und wenn wir schon dabei sind, was geht es gerade dich an, du wertloser Abschaum!", schimpfte Caius, doch ich beachtete ihn gar nicht, ich sah nur in Aro’s faltiges Papiergesicht. Ich sah, dass sich sein Gesichtsausdruck leicht veränderte, er schien nachzudenken.

Ich konnte und wollte es nicht zulassen, dass Alice hier her kam. Dann würde sie nämlich auch Robert’s Bestrafungen über sich ergehen lassen, und dass würde ich nicht ertragen können.
 

"Nun...", fing Aro an, ich schrak augenblicklich aus meinen wirren Gedanken.

"Es tut mir aufrichtig leid dir das sagen zu müssen...", begann er.

//Gelogen!//, dachte ich.

//Es tut dir kein Stückchen leid, du willst nur wieder deine bescheuerte Rolle als ach so toller König spielen!//, fügte ich abfällig hinzu. Innerlich begann ich schon wieder zu kochen.

"Aber wir brauchen mal wieder ein paar zusätzliche Kräfte. Bei unserer letzten Reinigung haben wir einiges zurückstecken müssen, und das muss nun wieder ausgeglichen werden."

Ja klar! Er nannte es liebevoll und gleichzeitg unschuldig "Reinigung", doch es hieß nichts anderes, als das er und seine geehrten Kumpanen wieder mal ein paar Vampire vernichtet hatten. Womöglich hatten diese auch gar nichts falsches getan, aber das interessierte meine Meister kein Bisschen. Ihnen war bestimmt nur wieder mal langweilig in diesem kalten Gemäuer geworden, also mussten ein paar tote Vampire als Ablenkung genügen...

Doch ich weigerte mich strikt, mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass Alice hier her gebracht werden sollte, besser gesagt: Entführt werden sollte, so wie es damals bei mir gewesen war. Und auch, wenn ich damals noch eine Neugeborene war und noch mehr unmenschliche Kraft in meinem Körper schlummerte als mittlerweile, doch hatte ich mich trotzallem nicht gegen die ganzen Massen an gegnerischen Vampiren wehren können...

Doch möglicherweise konnte ich mein Leben nun auch für Alice opfern. Damals bei Edward hatte das prima geklappt, also, warum nicht auch ein zweites Mal?

"Also, ich würde gerne wieder einen Tausch anbieten. Mein Dasein, gegen das von Alice." Ich starrte Aro entschlossen an. Dieser runzelte nur die ohnehin schon faltige Stirn und dachte wieder nach. Doch schon Sekunden später erschien wieder dieses abscheuliche hämische Grinsen auf seinem Gesicht.

"Nun, tut mir aufrichtig leid, dich heute noch einmal enttäuschen zu müssen, aber du hast deine Seele schon für Edward’s eingetauscht. Ich muss aber erwähnen, dass diese Abmachung nur solange gilt, bis du ein weiteres Mal stirbst."

"Falls!", erwiederte ich frech und spürte sogleich ein leichtes Brennen an meinem rechten Arm, doch ich schenkte Robert neben mir keinen einzigen Blick. Kurz darauf brach Caius in schallendes Gelächter aus, Aro tat es ihm gleich.

"Was zum Teufel ist so lustig?", zischte ich die beiden an und ein bedrohliches Knurren ertönte aus meiner Brust. Der brennende Schmerz in meinem Arm verstärkte sich um Längen und ich unterdrückte den Wunsch vor Schmerz aufzustöhnen. Diesen Triumph über mich würde ich Robert auf gar keinen Fall überlassen!

"Ich frage mich nur gerade, warum du dein Leben für das von einem schmutzigen Vegetarier hergeben willst!", lachte Caius und meine ohnehin schon tiefschwarzen Augen wurden noch dunkler.

"Warum denn wohl? Denk doch mal ein bisschen nach, Caius!", antwortete ich höhnisch, während sich meine Fingernägel in meinen rechten Arm bohrten. Wenigstens war ich jetzt von dem Brennen abgelenkt. Ein kleines hämisches Lächeln glitt über meine vollen Lippen.

"Ich denke aber...dass das völlige Verschwendung wäre. Ich frage mich, ob Alice an deiner Stelle das Selbe getan hätte...", meinte Aro nun und ich wäre am liebsten auf ihn zu gesprungen und hätte sonst was mit seinem Körper angestellt.

"Natürlich! Warum denn auch nicht, wir sind schließlich beste Freundinnen!", fauchte ich, das Knurren in meiner Brust wanderte zu meiner Kehle und wurde immer lauter.

"Und warum, wenn ich fragen darf, hat sich keiner von deiner sogenannten "Familie" jemals hier blicken lassen?", fragte Caius. Sofort verstummte das Knurren und das Loch in meiner Brust pochte wieder vor Schmerzen.

"Was weiß ich denn schon? Sie werden sicher ihre Gründe dafür haben..." Bei den letzten Worten brach meine Stimme schließlich.

"Du bist also überzeugt, dass die kleine Alice an deiner Stelle sicher das Selbe getan hätte?", fragte nun Marcus zu meiner Überraschung. Zum ersten Mal in meinem Dasein sah ich, dass er mal nicht desinteressiert in die Gegend starrte. Nein - Ganz im Gegenteil, denn auch auf seinem Gesicht konnte man diese abscheuliche hämische Grinsen erkennen. Nur beunruhigenderweise war seines am schlimmsten, noch herablassender als Aro’s oder Caius’.

Ich musste hart schlucken. Wenn ich noch weinen könnte, wären mir jetzt zu 100 Prozent die Tränen aus den Augen gelaufen. Tränen der Trauer, der Verzweiflung und Tränen des Hasses, der Wut und Enttäuschung.

Denn so ungern ich es auch zugab, die drei Königsvampire hatten tatsächlich recht! Niemand von den Cullens war jemals hier aufgetaucht oder hatte auch nur einen Fuß in Volterra gesetzt. Wahrscheinlich hatten diese elenden Verräter auch nicht nur einen einzigen Gedanken an mich verschwendet. Es war ihnen bestimmt sogar egal gewesen, als ich vor drei Jahren von meinem ersten Jagdtausflug ohne Edward, Jakob oder Nessie nicht mehr zurück gekommen war. Doch sie mussten es doch gesehen haben! Schließlich hatte Alice mich früher auch immer beschattet. Warum zum Teufel war ich dann noch niemandem begegnet?

Ein dicker Kloß setzte sich in meinem Hals fest und ich senkte meinen Blick.

"Du hast dich mal wieder total lächerlich gemacht, Isabella.", flüsterte Robert mir unmerklich zu und er grinste ebenfalls. Ich schenkte ihm keinen weiteren Blick mehr, sondern machte einen kurzen Knicks in Richtung Aro, Caius und Marcus, dann drehte ich mich um und lief aus dem großen Raum. Meine lauten polternden Schritte hallten den ganzen Gang entlang.
 

Wieder einmal saß ich in meinem kalten Steinzimmer. Robert war zum Glück gerade wieder verschwunden. Er hatte mir nur gesagt, dass wir innerhalb der nächsten 15 Minuten abreisen würden. Ts.

Als ob mich das interessieren würde!

Ich hatte in der letzten Woche über etwas nach gedacht, und hatte so einen Plan ausgeheckt. Jeder aus der Garde musste mit nach Forks kommen. Und da ich Aro nicht überreden konnte, mich hier bei den beiden Ehefrauen zu lassen, wurde ich nur ausgelacht und er hatte mich rausgeschickt.

Ich musste versuchen Alice zu beschützen. Denn die Volturi hatten es offensichtlich auf einen heftigen Kampf abgesehen, also würde ich versuchen, meine Familie so gut es ging zu beschützen, auch wenn Robert dann wieder mit mir spielen würde.
 

Ich konnte einfach nicht anders als Mitleid mit meinen geliebten Freunden zu haben. Auch, wenn sie sich in den letzten drei Jahren nicht um mich gekümmert hatten, ich ihnen egal geworden war und die Cullens wohl endlich ihre gedachte Ruhe vor mir hatten, musste ich dafür sorgen, dass weder Alice, noch Edward oder jemand anderes hier hin verschleppt worden würde.

Ich mochte sie noch immer. Schließlich wuchs meine geliebte Tochter bei ihnen auf und mein bester Freund, der sich nebenbei auch nie gemeldet hatte, gehörte wegen Nessie nun auch zu den Cullens.

Während ich den tiefschwarzen Verräterumhang über meine anderen dunklen Kleider zog, sah ich noch einmal das Zimmer an. Wenn alles gut gehen würde und ich es schaffen würde, meine Familie zu beschützen, dann würde ich dieses Zimmer bis in alle Ewigkeit behalten und auch so lange weiter darin wohnen.

Wenn ich es nicht schaffen würde, meine Freunde zu retten, dann müssten sowohl Edward, als auch Alice mit hierhin kommen.

Möglicherweise müssten auch Nessie und Jasper hier hin, ich war mir sicher, dass Aro auch hinter ihnen her sein würde, denn wie er selber schon mal sagte, er war ein Sammler. Doch schon der kleinste Gedanke daran ließ mich augenblicklich zusammenzucken.

Doch ich wollte nicht, dass meine Tochter hier hin musste. Also, vielleicht hatte ich, die Verräterin, ja doch eine Chance zu überleben. Doch auch wenn ich das schaffen würde, die Chancen zu überleben standen schlecht für mich, wenn ich an Robert dachte. Sicherlich würde er mich bis zum Tod foltern.

Oder auch einfach nur solange, bis ich schließlich endgültig den Verstand verloren hätte.

Doch in meiner momentanen Verfassung hätte bestimmt jeder gescheite Mensch oder auch Vampir zu mir gesagt, dass ich sowieso jede menge Schrauben locker hatte.

Tja, was sollte man machen...
 

So sehr ich mich sträubte das Zimmer zu verlassen um auf meine Familie zu stoßen, ich musste gehen. Ich wollte sie nicht sehen. Wenn ich daran dachte, was Aro zu mir gesagt hatte, oder Caius, an Marcus wollte ich gar nicht denken, kochte mein nicht vorhandenes Blut in meinem leeren Körper wieder und ich hätte am liebsten vor Wut die Wand eingetreten. Wie sehr ich jetzt die Fähigkeit von Jasper gebraucht hätte, denn mit diesen Gefühlen, die im Augenblick völlig zusammenhanglos und verwirrt in meinem Inneren tobten, konnte ich unmöglich meinen Rettungsplan durchsetzen.

Und dieser Plan war wirklich sehr notwendig um die Cullens zu beschützen. Doch trotzdem versetzte der Gedanke an meine Familie mir einen Stich im toten Herzen. In diesem Augenblick schwirrten mir ziemlich viele Fragen in meinem Kopf herum.

Warum hatte sich Niemand gemeldet?

Hatten sie mich etwa satt?

Was hatte ich ihnen denn bloß getan?

Liebte Edward mich nicht mehr, oder warum war ich ihnen egal? Doch das war genau der Knackpunkt, der am meisten schmerzte. War ich ihnen wirklich egal? Wenn ja, warum hatten sie mir das damals nicht gesagt? Aufeinmal spürte ich wieder die Wut in mir hochkriechen, doch ich hatte keine Zeit mich darum zu kümmern, denn ein klopfen ertönte an meiner Tür.
 

"Isabella?", fragte Robert und öffnete lächelnd die Tür. Ich lächelte gleichgültig zurück und wusste, dass es nun soweit war.

"Schön, dass du den Umhang angezogen hast! Achja, wo wir schon bei diesem Thema angelangt sind...ich denke du weißt, was passiert, wenn du den Umhang abnimmst oder den Cullens helfen willst, oder?" Und bevor ich nicken konnte, spürte ich wieder diesen brennenden Schmerz, diesmal an beiden Armen.

Wie viele Narben wollte Robert mir eigentlich noch verpassen? Meine ganzen Unterarme und Handgelenke waren voller kleiner länglicher Narben. Robert mochte am liebsten Schnittwunden an meinem Körper, so wie Edward damals Kleider in einem satten blauen Farbton am liebsten an meinem Körper gemocht hatte...
 

Dachte Robert etwa, dass er meinen Körper mit Narben anziehen könnte, bis der Körper nichts anderes mehr als ein einziges Wrack war? Ich nickte ihm kurz zu und glücklicherweise ließ der Schmerz augenblicklich nach.

"Gut. Komm jetzt, das Flugzeug wartet nicht auf uns.", sagte er völlig gleichgültig. War er jetzt etwa auch noch mein persönlicher Begleiter überallhin?

//Na toll...//, dachte ich und biss mir sachte auf die Unterlippe. Doch ich wusste, wenn ich mich jetzt wehren würde, würde er nichts mehr von mir übrig lassen. Folglich konnte ich meinen Plan nicht mehr durchsetzen und Alice, Edward und die Anderen würden hier landen...

Während ich mit Robert an meiner Seite die Gänge des Schlosses entlanggelaufen war, hörte ich draußen in der tiefschwarzen Nacht eindeutig die Geräusche eines landenden Flugzeuges.

Die Volturi benutzen doch tatsächlich den Marktplatz in Volterra als ihre persönliche Start- und Landebahn?

Wie konnte man bloß so ignorant wie die Volturi sein? Schlagartig wurde mir wieder bewusst, was für schreckliche Monster die Volturi eigentlich waren. Noch vor etwa drei Jahren lebte ich in Angst um meine Familie und meine kleine Tochter. Damals war mir die königliche Vampirfamilie noch den einen oder anderen Schrecken wert gewesen. Mittlerweile war es immer schlimmer geworden...
 

Schon mehrere Stunden saßen wir in diesem riesigen Privatjet und ich hoffte, dass wir endlich bald ankommen würden. Ich musste sie sehen. Ich musste sehen, dass es ihnen allen gut ging, doch in erster Linie wollte ich nach meiner Tochter, Jakob und Edward sehen. Innerlich wunderte ich mich über die Reihenfolge, doch das war jetzt auch egal.

Meine pechschwarzen Augen, die nur so nach Blut schrieen, klebten die ganze Zeit an dem kleinen Bildschirm, der Kilometer genau anzeigte, wann man endlich das Ziel erreicht hatte.

Ich hätte niemals gedacht, dass die 12 Stunden Flug von Italien nach Amerika so ewig lange dauern könnten. Auch wenn ich ein Vampir war, und die Zeit dementsprechend schnell für mich verging, so wurde ich immer ungeduldiger und ging nun schon mindestens zum hundertsten Mal meinen Plan durch. Wie gut, dass ich immer noch mein Schutzschild besaß, ansonsten hätte Aro wohl längst bemerkt, dass ich nicht mit ganz so reinen Karten spielte, wie er es jedenfalls von sich begauptete. Neben mir saß - natürlich - Robert und beobachtete jeden meiner Gesichtszüge.

Wie dankbar ich in diesem Moment doch war, dass er nicht Gedanken lesen wie Edward und Aro konnte, auch, wenn er mich, dank meines Schutzschildes, wahrscheinlich eh nicht hören können würde, doch trotzdem spürte ich unendliche Dankbarkeit für mein Schild, denn es hatte mir schon das eine oder andere Mal buchstäblich "den Hintern gerettet".
 

Die nächsten Stunden schienen mir wie zu schnell vorbei zugehen. Denn obwohl die komplette Garde anwesend war und zu Fuß ging, brauchten wir nicht mal drei Stunden zu Fuß von Florida nach Forks.

Eigentlich hätte ich das niemals erwartet.

Und plötzlich hatte ich Angst, als ich an den bevorstehenden Kampf dachte. Jeder hier hatte diesen schwarzen Umhang angezogen, manche etwas heller doch trotzdem würde jeder Vampir auf der Welt erkennen, dass wir die Volturi waren.

Ich hatte es gar nicht bemerkt, aber mittlerweile war der Tag so schnell vergangen, dass die Sonne schon wieder tief am Horizont stand und kurz davor war, unterzugehen.

Ein leises Schluchzen entglitt mir, als ich daran dachte, dass ich genau um diese Uhrzeit damals entführt worden war. Warum zum Teufel hatte ich mich nicht gewehrt? Ich wusste noch genau, dass es einen Moment gab, in dem ich hätte fliehen können...

Robert’s Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Er sagte, er könne jemanden riechen.

"Sie wird nicht mit euch kommen!", ertönte eine laute Stimme aus dem Wald, dicht gefolgt von einem verrückt klingenden Knurren.

Mein Kopf wandte sich wie automatisch in die Richtung, aus der ich die Stimme gehört hatte.

Einen Augenblick erwog ich es, mir den Umhang vom Kopf zu reißen, laut loszuschreien und auf meinen persönlichen Engel zu zulaufen, doch Robert würde mich vorher schon zu Boden gezwungen haben.
 

Edward...
 

Dieser eine Gedanke an ihn löste sofort angenehme elektrische Wellen aus, die mich umhüllten. Doch hinter ihm sah ich auch schon die Gestalten von ihnen:

Keine zwei Meter hinter Edward stand Emmett, daneben Jasper und Carlisle. Hinter den vier Vampiren erschien die riesige Gestalt eines Wolfes. Jakob war also auch gekommen, um Alice und Edward zu verteidigen...

Ich wimmerte leise vor mich hin und zerbiss mir fast die Unterlippe. Dann ertönte wieder seine wunderschöne Stimme.
 

"Und ich ebenfalls nicht!" Dann stürzten die fünf Mitglieder meiner Familie auch schon auf die Garde los und nahmen sich einen nach dem Anderen vor. Während sich die Volturi langsam aufteilten, blieb ich teilnahmslos stehen, zog mir die schwarze Kapuze noch weiter ins Gesicht. Mir war es unangenehm, ich wäre völlig aufgelöst, wenn Edward erfahren würde, dass ich einer von ihnen war, ein Verräter, ein Volturi.

Um mich herum brach ziemlich lautes Kampfgebrüll aus, dann schmerzte plötzlich der Geruch von verbrannten Vampiren in meiner Nase. Die Cullens hatten in den paar Minuten, die dieser Kampf erst dauerte, schon etwa 15 Vampire zerfetzt und anschließend ins Feuer geworfen. Ich hörte die letzten Schreie von meinen "Verbündeten", interessierte mich aber im nachhinein kein bisschen für sie. Ich stand immernoch regungslos auf der Lichtung. Meine Beine ließen sich nicht bewegen. Ich wollte nicht kämpfen, ich konnte nicht kämpfen.

"Hey!", schrie Felix mich an. Ich zuckte unter seiner schrillen Stimme zusammen und sah ihm gequält in die Augen.

"Beweg dich gefälligst auch mal, hier gibt es Leute, die deine Hilfe brauchen könnten!" Sollte das ein schlechter Witz sein? Dachte Felix ernsthaft, dass ich meine eigene Familie angreifen konnte? Was war denn jetzt nur mit meinem Plan? Den hatte ich vollkommen vergessen! Doch mittlerweile schien mir dieser ach so tolle Plan einfach nur sinnlos zu sein...

Trotzdem entschied ich mich dazu, es zu versuchen. Ich schloss die Augen und prüfte meinen Schutzschild. Ich musste gar nichts machen, der Schild dehnte sich wie von ganz alleine in alle Richtungen und schloss meine Familie ein. Doch nach kurzer Zeit schon fühlte ich, wie Jane versuchte, meine Familie mit ihrer grausamen Gabe anzugreifen.

Sie stach zu. Einmal, zweimal. Jedesmal spürte auch ich diesen Schmerz. Ich öffnete die Augen und hielt nach ihm Ausschau, ich hoffte nur, dass mein schwacher Schild es geschafft hatte, Edward und die Anderen zu beschützen. Dann endlich fand mein Blick seinen, er sah mich erstaunt an, ahnte er etwa, dass ich unter diesem schwarzen Verräterumhang stecken würde? Bestimmt nicht, warum sollte er auch gerade an mich denken, ich war ihm doch schließlich vollkommen egal geworden...was drei ganze Jahre alles anrichten konnten. Ich bemühte mich unter den ganzen Angriffen meinen Schild aufrecht zu erhalten, doch immer wieder wurde ich auf die harte Probe gestellt.

Doch plötzlich spürte ich, wie Jane zischend auf mich zu sprang und mir mein Schild entglitt. Mein Blick wanderte wieder zu Edward, der nur kurz seinen Kopf durchschüttelte und sich dann wieder seinen Kämpfen widmete.

Ohne es zu bemerken wurde ich von Jane in Robert’s Richtung geschubst, der kurz davor war, auf Edward los zugehen.

"NEIN!", schrie ich verzweifelt, wollte mich vor Edward stellen, doch plötzlich verlor ich den Boden unter den Füßen und wurde mit einem heftigen Tritt von Robert wegbefördert. Ich landete unsanft auf dem harten und kalten Grasboden und sah mich verwundet um, bevor mir bewusst wurde, dass Edward mich gerade tatsächlich angegriffen hatte!

//Edward...//, dachte ich, zu schwach um weiterhin mein Schild aufzustellen. Wie konnte er nur?

Natürlich, eine natürliche Reaktion auf mich, schließlich bedeutete ich ihm nichts und ich gehörte dem Feind an, also, warum sollte er mich denn nicht angreifen?

Wütend auf ihn, auf die Volturi und einfach jeden hier, riss ich mir ohne nachzudenken den Umhang vom Leib, sah kurz in Robert’s Gesicht und merkte, wie er anfing, hämisch zu Grinsen. Einen Moment lang sah ich Edward an, und dieser sah tatsächlich auch mich an.

"B...Bella?!", fragte er erstaunt, fast sogar panisch oder einfach nur so, als ob er nicht wusste, dass ich zum Feind übergelaufen war. Natürlich wusste er davon. Alice musste es gesehen haben. Ich sah ihn unglücklich an. Nun war mein totes Herz endgültig in zwei Teile zerbrochen. Es erschreckte ihn also wirklich, wenn er mich ansah, ja, nur an mich dachte? Die klaffende Wunde zwischen den beiden Teilen meines Herzens pochte und schmerzte wie verrückt und ununterbrochen. Ich konnte nichts ausrichten, ich konnte meine Familie also wirklich nicht beschützen...dafür war ich einfach zu schwach...

Meine Gedanken wurden von einem ungeheuren Schmerz unterbrochen. Plötzlich spürte ich einen irren Schmerz an meinem rechten Arm. Was war jetzt los?

Entsetzt schrie ich auf und schob den rechten Ärmel meines Pullovers hoch. Natürlich hatte Robert es mitbekommen, jetzt erwartete ich meine gerechte Bestrafung:

Langsam und immer schmerzvoller ritze sich langsam der Schriftzug "VERRÄTER" in meinen ohnehin schon vor Narben strotzenden rechten Unterarm. Blut quoll aus der Verletzung und ich schrie wie am Spieß.

Mir wurde klar, dass diese Worte für beide Seiten gelten konnte. Ich war nicht nur ein Verräter für die Cullens, sondern aus ihrer Sicht auch einer für die Volturi. Edward starrte mich entgeistert an, während ich ein Schluchzen nur sehr schwer unterdrücken konnte. Mein Blick wanderte wieder zu Edward, dieser setzte eine Miene auf, als würde er am lebendigen Leibe verbrennen. Der selbe Blick wie damals. Jakob hatte mir davon erzählt, wie sehr es Edward gequält hatte, als Nessie mir meine Rippen und anderes brach. Damals hatte er auch so einen Blick aufgesetzt.

Und ich konnte mich an meine Verwandlung erinnern, wie ich schmerzvoll versucht hatte, nicht auf seine Stimme zu antworten. Denn ich hatte Angst, dass ich mich dann nicht mehr unter Kontrolle haben und wie verrückt los schreien würde. Jetzt konnte ich meine Schreie allerdings nicht mehr zurück halten. Es waren nicht nur Schreie und Schluchzer wegen Robert's Folter, sondern auch, weil ich einfach nicht mehr konnte. Ich wäre am liebsten endlich umgekommen...

Schließlich bemerkten nun auch die restlichen Vampire auf dieser Lichtung, dass ein Umhang nicht mehr das verdeckte, was er verdecken sollte, und sofort spürte ich auch diesen stechenden Schmerz im linken Arm. Und während ich ein letztes Mal zu Edward und den anderen sah, die mich ebenfalls entgeistert anstarrten, rannte ich davon, nicht ohne noch einmal auf meinen linken Arm zu sehen, wo nun ebenfalls etwas geschrieben stand. Zusammen ergab sich nun folgender Satz:

"Elender Verräter"

Und während ich mit schnellen Schritten im Wald verschwand, hörte ich noch, wie Aro leise "Wir ziehen uns erstmal bis auf weiteres zurück..." murmelte.

_________________________
 

So, das war jetzt also das erste Kapitel...

Ich hoffe auf euer Feedback!

Hab euch lieb, AnniPeace<3

Der erste Schultag und die Folgen

Hey Leute!

Wieder mal danke für eure lieben Kommentare :D

Ich hab mich echt darüber gefreut und mir gesagt, gut, dann schreibst du halt mal wieder weiter...

Nya, folgendes kam nun dabei heraus, ich wünsche euch noch viel Spaß...

Letzte Info, dieses Kapitel wird etwas kürzer werden, weil ich mehr einfach nicht geschafft hab :D

Auf geht’s! (Hab ich schon den Favo-Nehmern gedankt? :D)

----------------------------------------
 

~Rückblick aus Kapitel 1~
 

Meine Gedanken wurden von einem ungeheuren Schmerz unterbrochen. Plötzlich spürte ich einen irren Schmerz an meinem rechten Arm. Was war jetzt los?

Entsetzt schrie ich auf und schob den rechten Ärmel meines Pullovers hoch. Natürlich hatte Robert es mitbekommen, jetzt erwartete ich meine gerechte Bestrafung:

Langsam und immer schmerzvoller ritze sich langsam der Schriftzug „VERRÄTER“ in meinen ohnehin schon vor Narben strotzenden rechten Unterarm. Blut quoll aus der Verletzung und ich schrie wie am Spieß.

Mir wurde klar, dass diese Worte für beide Seiten gelten konnte. Ich war nicht nur ein Verräter für die Cullens, sondern aus ihrer Sicht auch einer für die Volturi. Edward starrte mich entgeistert an, während ich ein Schluchzen nur sehr schwer unterdrücken konnte. Mein Blick wanderte wieder zu Edward, dieser setzte eine Miene auf, als würde er am lebendigen Leibe verbrennen. Der selbe Blick wie damals. Jakob hatte mir davon erzählt, wie sehr es Edward gequält hatte, als Nessie mir meine Rippen und anderes brach. Damals hatte er auch so einen Blick aufgesetzt.

Und ich konnte mich an meine Verwandlung erinnern, wie ich schmerzvoll versucht hatte, nicht auf seine Stimme zu antworten. Denn ich hatte Angst, dass ich mich dann nicht mehr unter Kontrolle haben und wie verrückt los schreien würde. Jetzt konnte ich meine Schreie allerdings nicht mehr zurück halten. Es waren nicht nur Schreie und Schluchzer wegen Robert’s Folter, sondern auch, weil ich einfach nicht mehr konnte. Ich wäre am liebsten endlich umgekommen...

Schließlich bemerkten nun auch die restlichen Vampire auf dieser Lichtung, dass ein Umhang nicht mehr das verdeckte, was er verdecken sollte, und sofort spürte ich auch diesen stechenden Schmerz im linken Arm. Und während ich ein letztes Mal zu Edward und den anderen sah, die mich ebenfalls entgeistert anstarrten, rannte ich davon, nicht ohne noch einmal auf meinen linken Arm zu sehen, wo nun ebenfalls etwas geschrieben stand. Zusammen ergab sich nun folgender Satz:

„Elender Verräter!“

Und während ich mit schnellen Schritten im Wald verschwand, hörte ich noch, wie Aro leise „"Wir ziehen uns erstmal bis auf weiteres zurück...“", murmelte.

~Rückblick aus Kapitel 1 ende~
 

Kapitel 2: Der erste Schultag und die Folgen [Edward/Bella]
 

Flashback von vor drei Jahren
 

Edward:

Wir hatten eine aufregende Nacht hinter uns, als die Volturi uns endlich nicht mehr belästigt hatten. Die komplette Nacht hatte nur uns beiden gehört, dementsprechend war auch unsere Beschäftigung ausgefallen...

Am nächsten Tag besprach ich mit Carlisle, wie es nun mit uns Cullens weiter gehen sollte. Sowohl Bella als auch wir wussten, dass wir Forks erstmal eine Weile verlassen mussten, hier würden wir auch wirklich jedem auffallen, sollten erstmal ein paar Jahre vergangen sein.
 

Deshalb hatten Bella und ich entschieden, in eine andere verregnete Kleinstadt in Amerika zu ziehen. Doch bald stellte sich das Problem, dass Nessie nicht von ihrem Opa weggehen wollte. Bella ebenfalls nicht. Deshalb mussten ich, Jakob und Bella jeden Tag mit dem Auto zur Schule fahren, und zwar circa 2 Stunden!

Doch Bella und mir machte das nicht wirklich etwas aus, wir mussten nur halt früh genug los fahren und Jake aufwecken, wenn wir an der Schule angekommen sein würden.
 

So begann unser erster Schultag direkt damit, dass Jake und Bella sich nicht für 10 Stunden von Renesmee trennen wollten, deshalb wurde die Abfahrt nach hinten auf einer Art "zu tun Liste" gesetzt und stattdessen opferten wir drei unsere kostbare Zeit dafür, mit Nessie irgendwelche Kindersendungen im Fernsehen anzusehen. Es war einfach nur sinnlos, ich langweilte mich wirklich zu Tode, obwohl gerade das nicht einmal mehr möglich war. Als ich nach einem unlustigen Witz meine Augen verdrehte, stieß mir Bella ihren Ellbogen in die Rippen und ich keuchte leicht auf. Verdammt! Warum war sie immer noch stärker als ich? Von meinem Laut hatte Nessie aufgeschaut und sah mich verwundert an.

"Was ist los, Dad?", fragte sie mit ihrer hellen klaren Glockenstimme.

"Nichts...ich bin nur...aufgeregt..." Eine furchtbar schlechte Lüge. Jakob sah mich verständnislos an. Zum ersten Mal in meinem Leben...naja, eher Dasein, hatte mich mein sonst so gut funktionierendes Talent, Lügen zu erzählen, im Stich gelassen.

"Was soll das bitte heißen, aufgeregt?", fragte er mich und ich winkte ab.

"Ist doch klar, oder? Eine neue Schule...neue Gerüche...äh...neue...Personen?!" Ich räusperte mich kurz und wandte mich dann schnell wieder an den Fernseher. Die Anderen gingen zum Glück nicht weiter darauf ein sondern ließen mich in Ruhe.

Seltsamer Typ. Guckt so, als ob er rot werden würde, wenn er noch könnte... Ich schenkte Jake’s Gedanken keine Aufmerksamkeit mehr und versuchte mich wieder auf die Sendung zu konzentrieren. Im Unterbewusstsein hörte ich noch Bella’s leises Kichern, dann verdrehte ich wieder die Augen.
 

Schließlich musste Alice uns fast rausschmeißen, damit wir überhaupt noch losfahren würden. Auf der Hinfahrt im Auto musste ich fast grinsen, als ich Jake dabei beobachtete, wie er ein Sägewerk mit nur einer einzigen Stimme perfekt imitierte. Bella verstand nicht, was daran so lustig sein sollte, also verkniff ich mir mein Lachen und summte Bella’s Lied, um mir die Zeit zu vertreiben. Ich trommelte nervös auf dem Lenkrad herum, als ich ihren bohrenden Blick auf mir spürte, doch ich ließ mir sonst nichts anmerken.
 

Die Zeit schien mir zum allerersten Mal viel zu langsam, ja, beinahe schleppend zu vergehen. Als müsste Jemand, der ziemlich außer Puste war und eigentlich keinen weiteren Meter mehr gehen konnte, jede Minute einzeln irgendwo hin schleppen...grausam.

Doch irgendwann waren wir endlich angekommen. Ich warf mit einer leeren Wasserflasche nach Jakob, ignorierte Bella’s strafenden Blick und bremste das Auto auf dem Parkplatz. Wie immer hatte ich perfekt eingeparkt! Doch das war jetzt eher unwichtig...

Ich machte schnell die Tür auf und lief in menschlicher Geschwindigkeit rüber zur Beifahrerseite, um Bella ihre Tür aufzuhallten. Hinter mir spürte ich die neugierigen Blicke der anderen Schüler auf meinem Rücken, doch ich ließ mir erneut nichts anmerken und legte einen Arm um meine Frau.

"Na, aufgeregt?", fragte ich sie und grinste schnell. Dabei ignorierte ich die wohlklingenden Seufzer einiger Mädchen, die mein Grinsen gesehen, und meine Stimme gehört hatten. Das war jedes Mal das Selbe, wenn ich mit meinen Geschwistern auf eine neue Schule ging, also ließ es mich genauso kalt, wie sonst auch immer. Neugierig auf das, was jetzt kommen würde, lauschte ich den Gedanken...

Wow...was für ein super cooler Typ!, dachte ein schüchtern aussehendes Mädchen mit einem dunklen Pferdeschwanz.

Also, diesen heißen Typen dahinten würde ich ja gerne mal näher kennenlernen..., waren die Gedanken eines wasserstoffblonden Mädchens, welches außerdem aussah, wie ein Knochengestell, dass in einen Farbeimer gefallen war. Ich verkniff mir ein Lachen, als ich in ihren Gedanken hörte, wie sie von sich selber schwärmte...eines war sicher, sie würde sich auf jeden Fall gut mit Alice und Rosalie verstehen, denn das Knochengerüst dachte ununterbrochen an ihren prallgefüllten Kleiderschrank und ihr ach so perfektes Aussehen...

Hmm...Ich würde gerne mal wissen, wo so eine Familie herkommt..., dachte ein anderes Mädchen. Nein, dass würde sie ganz sicher nicht wissen wollen.

Heiße Braut! Augenblicklich blieb ich stehen. Wie war das eben gewesen? Mein Blick wanderte zu einem Typen mit kantigem Gesicht, grünen Augen und braunen Haaren. Er war bestimmt ein echter Mädchenmagnet. Was hatte er da gerade zu meiner geliebten Bella gedacht?? Ich verkrampfte meinen Arm, was Bella natürlich nicht entging.

"Was ist los, Edward? Stimmt etwas nicht?" Als sie anfing zu reden, noch dazu mit ihrer unwiderstehlichen sanften Stimme, konnte ich augenblicklich mindestens zehn weitere Gedankenflüsse einiger Jungs beobachten. Sie dachten an Bella’s Stimme, und an das, was sie wohl laut schreien würde, wenn sie erstmal mit ihnen nach Hause gegangen war...

"Gar nichts Bella!", meinte ich nur und richtete meinen Blick auf Jakob. Doch seine Gedanken interessierten mich gerade eher weniger. Ich rüttelte kurz meinen Kopf durch, und dann traten wir drei, die Neuzugänge, in den Schulflur, auf dem Weg zum Sekretariat.

"Wo geht’s denn hier lang?", fragte Jake ungeduldig und gähnte einmal kurz.

"Keine Ahnung...", murmelte Bella und sah mich fragend an, doch ich hatte selber leider keine Ahnung. Neben uns auf dem ganzen Gang verteilt standen unzählige, neugierige, fremde Menschen, die uns drei die ganze Zeit anstarrten. Mich störte das nicht sonderlich, ich war schon daran gewöhnt...Im Gegensatz zu Bella und Jakob. Die beiden schienen mit der Situation nicht klar zu kommen und ich wollte ihnen diese gaffenden Blicke aller Anderen nicht weiter zumuten, also zog ich mir eine Schülerin zur Seite, um sie nach dem Weg zu fragen.

"Entschuldigung...", fing ich an und setzte auf meine charmante Stimme.

"Könntest du uns freundlicher Weise den Weg zum Sekretariat zeigen?" Das Mädchen schluckte hörbar und wurde leicht rot. Also funktionierte meine Stimme wirklich noch. Triumph!

Das Mädchen deutete auf eine Treppe und sagte dann:

"Ihr müsst nur diese Treppe hoch, dann den Gang nach links nehmen und die dritte Tür von Rechts ist dann das Sekretariat." Ich bedankte mich und wir machten uns sofort auf den Weg.
 

Nachdem diese ältere Dame namens Mrs. Baker uns unsere Stundenpläne gegeben hatte, machten wir drei uns sofort auf den Weg zur ersten Stunde: Mathe!

Ich war mir sicher, dass Bella einmal erwähnt hatte, wie sehr sie dieses Fach doch hasste. Mir war der komplette Stundenplan eigentlich egal, ich würde sowieso wieder alle Kurse mit einer eins abschließen. Tja, Zeit ist manchmal wirklich ganz brauchbar... Der Klassenraum war leicht zu finden und so kamen wir direkt beim Gongschlag in die Klasse. Der Lehrer, Mr. Martin, machte einen leicht nervösen Eindruck auf mich, wahrscheinlich war er noch nicht lange an dieser Schule. Wir reichten ihm unsere Zettel, die wir von allen Lehrern auf Wunsch Mrs. Bakers unterschreiben lassen sollten, und der Lehrer wies uns dann ein paar Plätze zu.

"Mister Black, Miss Swan, sie können sich nebeneinander in die dritte Reihe setzen...", begann er.

"Misses Cullen!", berichtigte ich ihn in Gedanken. Doch für die Leute hier wäre es sicherlich komisch, wenn zwei Leute mit dem gleichen Namen zusammen, oder gar verheiratet wären. Bella und Jake setzten sich schließlich und Mr. Martin setzte mich kurzerhand neben dieses blonde Mädchen von heute Morgen. Schon von weitem konnte ich riechen, dass sie sich über und über mit irgendeinem Parfum eingesprüht hatte, und außerdem konnte man riechen, dass sie verbotener Weise Kaugummi kaute. Na prima...

"Hi!", sagte sie sofort, als ich mich wiederwillig neben sie setzte.

"Mein Name ist Alicia. Ich bin 17 Jahre alt und Wassermann. Meine Hobbys sind singen, tanzen, shoppen und mich aufstylen..." Und so ging das dann eine Weile weiter. Na das konnte ja noch ein schöner Tag werden...

Zwischendurch fragte sie mich immer mal wieder irgendwas, ich antwortete einfach mit "Ja" oder "Nein". Ich war zu genervt, um ihr weiter zu zuhören.

Du tust mir echt leid Kumpel... Ja, Jakob hatte natürlich wieder mal Glück gehabt und durfte neben Bella sitzen...
 

Als es endlich zum Ende der Stunde klingelte, schoss Alicia in die Höhe und zog mich mit sich.

"Hey, was soll das werden?", fragte ich die verdutzt.

"Na, ich stell dich meinen Freundinnen vor, was denn sonst?", sagte sie, quietschend vor Aufregung. Was war das denn jetzt? Da konnte ich mir ja auch gleich ein Schild mit der Aufschrift "Alicia’s Neuer!" umhängen und mich als ihr Freund outen.

Edward! Was machst du da bitteschön? Das war Bella’s Gedankenstimme. Sie hatte also ihren Schild runtergelassen. Ich sah sie verzweifelt an und konnte nicht verstehen, warum sie mich so wütend anfunkelte. Jake sah mich forschend an.

Ich dachte, du wärst mit Bella zusammen, Kumpel! Ich knurrte leise. Na toll, merkte Alicia denn überhaupt nicht, was sie Bella gerade antat? War es denn nicht allen von vornerein klar gewesen, dass Bella und ich ein Paar waren?

Nur wiederwillig ließ ich mich mitziehen.

Edward!
 

Bella:
 

Endlich war der Schultag zu ende. Ich war so wütend auf Edward wie noch nie zuvor. Warum hatte er diesem Make-Up-Monster nicht gesagt, dass er kein Interesse an ihr hatte? Aber nein, stattdessen ließ er sich also auch noch gerne umherzerren!

Ich war fast krank vor Eifersucht. Was sollte das? Ich konnte mir keine Antwort auf meine Frage geben. Ich wusste nur, dass ich noch ein Wörtchen mit Edward zu reden hatte. Und die Krönung dieses Tages war dann noch, wie Edward mir nur einen gleichgültigen Blick geschenkt hatte...Wenn Renesmee erstmal schlafen würde, dann würde ich mich zusammenreißen müssen, um nicht zu laut mit ihm rum zubrüllen.
 

Auf dem Rückweg nach Hause schenkte ich weder ihm, noch Jakob auch nur einen einzigen Blick, ich sah nur geradeaus auf die Straße. Die letzten Worte, die ich zu meinem Ehemann gesagt, nunja, eher gefaucht hatte, waren, dass ich auf dem Rückweg fahren würde. Ich spürte seine Blicke auf mir ruhen, doch das war mir in diesem Moment ziemlich egal.

Kaum waren wir zu Hause stürmte ich mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett sinken. Ich hörte nach einer Weile, wie sich leise die Tür öffnete.

"Momma?", fragte eine zögerliche Stimme. Ich hob leicht meinen Kopf und sah Nessie in der Tür stehen.

"Was ist?"

"Bist du irgendwie sauer auf Daddy?", fragte sie mich. Ich zog es vor zu lügen und sagte:

"Aber nein, mein Schatz. Wer hat dir denn so einen Quatsch erzählt?"

"Jake!" Natürlich, wer denn auch sonst, oder? Ich verdrehte innerlich die Augen und nahm Nessie auf meinen Arm.

"Ich werde jetzt jagen gehen. Bleibst du so lange hier und wartest auf mich mit Jakob?", fragte ich meine Tochter. Sie nickte und ich ging mit ihr zusammen die Treppe runter.

"Jakob.", sagte ich etwas lauter als gewöhnlich und keine zwei Sekunden später stand er auch schon vor mir.

"Was gibt’s Bella?", fragte er mich.

"Ich muss mich ein wenig abreagieren und werde deshalb jagen gehen - alleine. Kannst du auf Nessie aufpassen?" Jake nickte und ich zog mir meine Schuhe aus. Ohne diese war das laufen merkwürdigerweise bequemer für mich.

"Wirst du ganz alleine gehen, Bella?", fragte Jake weiter. Ich nickte nur kurz.

"Das solltest du aber nicht tun!", mischte sich nun Renesmee ein.

"Es wird mir schon nichts passieren. Ich bin in einer halben Stunde zurück, aber sagt Edward bitte nichts davon. Er würde sich nur unnötig darüber aufregen." Und dann würde auch ich mich wieder aufregen und wer weiß schon was mit ihm anstellen würde, immerhin war ich immernoch stärker als Edward, fügte ich in Gedanken hinzu. Ich musste mich beeilen, denn bestimmt würde Alice gleich sehen, was ich vorhatte und würde es bestimmt Edward erzählen. Und er wusste ganz genau, dass ich wusste, dass er es nicht mochte, wenn ich alleine auf die Jagd ginge...
 

Mit schnellen und langen Schritten lief auf den Wald zu. Es ging immernoch ziemlich schnell, auch wenn meine Kraft allmählich immer mehr abnahm.

Einige Zeit später hatte ich schon mehrere Tiere erlegt und anschließend ausgesaugt, als mir einfiel, dass mein Schild um mich herum nicht aufgerichtet war.

//Was solls...//, dachte ich nur und beschloss dann, nach Hause zurück zukehren. Ich musste immernoch mit Edward reden, und außerdem war ich schon fast zu lange unterwegs gewesen. Ich hatte keine Lust, dass ich mir später auch noch Jakob's Gemaule anhören musste, wenn ich zu spät nach Hause kommen würde.

Und als ich so in Gedanken vertieft war, kam es irgendwie dazu, dass ich Sie vorerst nicht bemerkte. Ich wusste erst das sie da waren, als ein scharfer Schmerz in meinem Kopf brannte. Ich ging zu Boden und hielt mir den schmerzenden Kopf. Mist! Wenn ich Schmerzen hatte, konnte ich mich nicht genug darauf konzentrieren, meinen Schild aufzustellen.

Unter enormer Kraftaufwendung, was eigentlich seltsam war, bewegte ich meinen Kopf in eine Richtung und starrte in das grinsende Gesicht von...Jane?! Es war einfach nur furchtbar, in ihr grinsendes, engelsgleiches Gesicht schauen zu müssen...Pfui!

"Guten Abend, Bella!" Das war gar nicht Jane, die da gerade sprach, es war...Aro!

"Was...willst du...von m-ir?", stotterte ich verwirrt und unter Schmerzen. Dank Jane’s Gabe war ich nicht in der Lage vernünftig zu sprechen. Doch Aro grinste nur zu Jane und die Schmerzen verstärkten sich noch mehr. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass diese furchtbaren Schmerzen noch unerträglicher werden konnten, als sowieso schon. Ich schrie auf und wälzte mich unruhig auf dem Boden hin und her. Nun wusste ich also, wie sich Jane's Gabe anfühlte und erinnerte mich gegen meinen Willen an damals in Volterra, als auch Edward von diesem kleinen Biest gefoltert worden war...Grausam, einfach nur grausam war diese fürchterliche Vorstellung.

Und dann passierte etwas, was normalerweise nie hätte passieren dürfen: Mein toter Körper war diese Schmerzen nicht gewohnt, sie waren etwas komplett neues für ihn. Und zu meinem eigenen Erstaunen wurde ich bewusstlos, obwohl das eigentlich gar nicht möglich war!

Ein letzter Schrei kam aus meiner Kehle, gefolgt von einem Knurren, ehe alles um mich herum schwarz wurde...
 

Edward...hilf mir...

_______________________________
 

So, hier ist dann mal wieder Schluss.

Ich hoffe, das war jetzt alles nicht zu unlogisch, und ich hoffe, dass eure Fragen aus dem Prolog jetzt geklärt sind.

Ansonsten könnt ihr mir die Frage in einem Kommi stellen :D

Ich hoffe natürlich wieder auf euer Feedback

Eure Anni <3

Fragen

Hey Leute^^

Willkommen zum nächsten Kapitel meiner FF...

Wie immer folgen nun meine Danksagungen an alle Favo-Nehmer und Kommi-Schreiber...bla bla bla...

Naja, ich hoffe, ihr verfolgt die FF weiterhin und wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kap^^

Auf geht’s!

---------------------------------------------
 

Rückblick aus Kapitel 2:
 

Einige Zeit später hatte ich schon mehrere Tiere erlegt und anschließend ausgesaugt, als mir einfiel, dass mein Schild um mich herum nicht aufgerichtet war.

//Was solls...//, dachte ich und beschloss dann, nach Hause zurück zukehren. Ich musste immernoch mit Edward reden. Und als ich so in Gedanken vertieft war, kam es dazu, dass ich Sie nicht bemerkte. Ich wusste erst das sie da waren, als ein scharfer Schmerz in meinem Kopf brannte. Ich ging zu Boden und hielt mir den schmerzenden Kopf. Mist! Wenn ich Schmerzen hatte, konnte ich mich nicht genug darauf konzentrieren, meinen Schild wieder aufzustellen.

Unter enormer Kraftaufwendung, was eigentlich seltsam für meine Vampirverhältnisse war, bewegte ich meinen Kopf langsam in eine Richtung und starrte in das grinsende Gesicht von...Jane?!

"Guten Abend, Bella!" Doch das war gar nicht Jane, die da gerade sprach, es war Aro!

"Was...willst du...von m-ir?" Dank Jane’s Gabe war ich nicht in der Lage, vernünftig zu sprechen. Doch Aro grinste nur in Jane's Richtung und die Schmerzen verstärkten sich noch mehr. Und dann passierte etwas, was normalerweise nie hätte passieren dürfen: Mein toter Körper war diese Schmerzen nicht gewohnt, sie waren etwas komplett neues für ihn. Und zu meinem eigenen Erstaunen wurde ich bewusstlos, obwohl das eigentlich gar nicht möglich war!

Ein letzter Schrei kam aus meiner Kehle, gefolgt von einem leisen Knurren, ehe alles um mich herum schwarz wurde...

Edward...hilf mir...
 

Rückblick aus Kapitel 2 ende
 

Kapitel 3: Fragen... [Renesmee/Edward/Jakob]
 

Renesmee:
 

Ich saß bestimmt schon eine halbe Ewigkeit hier im Wohnzimmer herum. Jake war vor etwa zehn Minuten eingeschlafen und deshalb begann ich langsam mich zu langweilen.

//Mom, wo bleibst du denn?//, dachte ich gelangweilt und knirschte mit den Zähnen. Durch dieses, eigentlich nicht sehr laute, Geräusch, wachte Jakob neben mir wieder auf und sah mich fragend an.

"Was ist los Ness?", fragte er, so besorgt wie eh und je. Ich rollte leicht mit den braunen Augen und spielte mit meinen kleinen Fingern.

"Gar nichts ist los, Jake, aber ich langweile mich. Mach was!", forderte ich ihn auf und eine neue Art der Freude durchflutete meinen Körper. Auch wenn Jakob es nicht wahrhaben wollte, so hatte ich doch irgendwie die Kontrolle über ihn. Er machte Alles für mich, was ich wollte, und das wiederum war lustig für mich!

Er hatte mir mal erklärt, warum er immer nur bei mir rumhang und Alles für mich tun würde. Es war etwas schwer zu verstehen, aber mittlerweile verstand ich diese "Prägung". Doch Prägung hin oder her, ich wäre trotzdem hinter ihm hergelaufen, denn mit ihm Mist zu bauen machte tierischen Spaß.
 

"Was soll ich denn machen?", fragte Jakob und sah mir in die Augen.

"Keine Ahnung, mach einfach irgendwas lustiges mit mir.", meinte ich.
 

Während er und ich uns mit irgendwelchen Sachen beschäftigten, merkte ich nicht, wie die Zeit verstrich. Es war mittlerweile schon drei Stunden her, seitdem meine Mutter jagen gegangen war. Ich stupste Jakob an.

"Du, Jake?"

"Was gibt’s Kleine?"

"Hatte Mom nicht gesagt, dass sie in einer halben Stunde wieder da sein wollte, oder täusche ich mich?", fragte ich, mit einem leicht ängstlichen Unterton in meiner hellen Sopran-Stimme.

"Hmm...", machte Jake und dachte nach.

"Du hast Recht...vielleicht sollten wir mal bei Edward vorbei schauen, der weiß bestimmt, ob sie schon wieder da ist oder nicht...", sagte er dann. Ich nickte und schon liefen wir in meinem Tempo die riesige Treppe hinauf. Keine drei Minuten später standen wir vor Dad’s Zimmertür. Ich klopfte.

"Dad?" Die Tür öffnete sich und mein Vater steckte seinen Kopf aus seinem Zimmer.

"Was gibt’s, Nessie?", fragte er mich. Ich spielte mit einer meiner Haarlocken.

"Weißt du, wo Mom ist?", fragte ich. Er sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Dann schüttelte er leicht den Kopf.

"Nein, ich weiß es nicht. Seit sie das letzte Mal mit mir gesprochen hat, sind mindestens 8 Stunden vergangen...vielleicht liegt sie auch irgendwo in ihrem Zimmer rum und schmollt. Was weiß ich denn schon...", meinte er, am Ende leicht desinteressiert. Ich wechselte einen besorgten und vielsagenden Blick mit Jake, ehe ich antwortete.

"Das heißt...sie ist noch nicht...zurück.", murmelte ich tonlos. Es war keine Frage, es war leider eine Feststellung. Eine kleine Träne stahl sich aus meinen Augen. Edward sah mich prüfend an.

"Das ist doch lächerlich, warum weinst du denn jetzt?", fragte er und schüttelte leicht den Kopf. Ich rieb mir über die Augen.

"Tu ich gar nicht!", schrie ich mit meiner wohlklingenden Stimme und stapfte wütend die Treppe runter. Hinter mir konnte ich Jake’s Stimme hören, die Daddy langsam alles erklärte, was vor knapp drei Stunden passiert war. Ich konnte laut und deutlich hören, wie er schluckte.

"Das heißt...ihr ist was passiert, oder?", schlussfolgerte er. Jake und ich nickten Synchron. Mein Vater seufzte.

"Autsch. Tja, dass ist dann wirklich ein Grund zum weinen...", meinte er und kratzte sich am Hinterkopf.

"Was stehen wir hier eigentlich noch rum, wir müssen Bella suchen!", rief Jakob und sprang die Treppe runter. Dad tat es ihm gleich und ehe ich mich versehen konnte, saß ich schon auf Jake’s Wolfrücken und die Luft zischte an unseren Köpfen vorbei. Ich sah mich in der Gegend um. Mom’s Geruch lag noch in der Luft. Zwar war dieser schon fast vollständig verflogen, doch es ging noch.
 

"Wo sollen wir denn suchen?", fragte mein Vater und ich zuckte mit den Schultern. Jakob unter mir knurrte.

"Lasst uns ihrer Spur folgen!", übersetzte Edward und ich nickte. Wir drei, naja, eher Jake und Dad, schienen nur so über den, für Menschen kalten, Boden zu fliegen. Mom’s Spur wurde immer deutlicher, ich konnte es kaum erwarten, wieder in ihren Armen zu liegen.

"Wir sind bald da...", flüsterte ich. Mein Vater und Jake nickten beide gleichzeitig.
 

Es konnte nicht mehr weit entfernt sein, höchstens vier oder fünf Kilometer, dann würden wir sie gefunden haben. Doch plötzlich durchbrach ein lauter Schmerzensschrei die Stille, der wir drei schon seit mehreren Minuten ausgesetzt waren.

"Was war das?", fragte Jake, der sich gerade wieder zurück verwandelt hatte - Ich ging neben ihm her.

"Keine Ahnung...aber es hörte sich gar nicht gut an, wenn ihr mich fragt.", meinte mein Dad und wir verdoppelten unser Tempo.
 

Ein erneuter Schrei. Dann konnte man Bella’s Geruch deutlich wie nie zuvor riechen.
 

Dann...nichts.
 

Was war denn jetzt passiert?
 

Keine Geräusche, kein Geruch, einfach nur unerträgliche und zerreißende Stille.
 

Es kam so plötzlich, dass niemand von uns dreien mehr etwas hätte erahnen können. Wir wussten nicht, wie uns geschah, als auf einmal ein furchtbar grelles Licht erschien...Licht...wie von einer gewaltigen Explosion...
 

Nein! Das konnte doch unmöglich gerade passiert sein...oder etwa doch?
 

Ich richtete mich auf, nachdem ich endlich wieder etwas sehen konnte. Für wenige Momente hatte ich nur Sternchen gesehen, doch mittlerweile ging es wieder. Jake und mein Vater folgten mir, als ich mit einem flauen Gefühl im Magen in die Richtung rannte, aus der die Explosion von eben gekommen war.

"Was war das eben?", fragte Jakob atemlos.

"Eine Gasexplosion.", antwortete Edward tonlos, ich konnte deutlich etwas Schmerz aus seiner Stimme erkennen. Wenige Augenblicke später kamen wir endlich dort an, wo die gewaltige Gasexplosion eben noch stattgefunden hatte. Wir waren auf einer Art Campingpatz gelandet...von diesem war allerdings nicht mehr viel übrig geblieben.

Ich verlangsamte meinen Schritt, hielt nach dem Auslöser dieser Situation Ausschau. Von rechts hörte ich ein leises Knurren.

"Dad, was ist los? Hast du was gefunden?"

"Ja...", antwortete mir seine Stimme, voller Entsetzen. Er stand vor einem kleinen Grillplatz...samt eines großen Gasgrilles. Neben dem völlig zerstörten Grill lag etwas, was früher mal ein Feuerzeug hätte sein können. Ein vollkommen verformtes Feuerzeug, wenn man genau sein wollte. Durch den Druck und die Hitze war es geschmolzen und hatte sich vollkommen verformt.
 

Jakob war derzeit auf der Suche nach Bella. Edward hob das kleine Etwas auf, sah zu einer großen kaputten Gasflasche, die neben dem Grill lag. Das hatte also die große Explosion von eben ausgelöst...

Einen Moment später zuckten wir so stark zusammen, dass wir sicherlich an einem Herzinfarkt gestorben wären, wenn wir Menschen gewesen wären. Mich traf es etwas heftiger, ich war ja noch ein halber Mensch.
 

Der Auslöser dieses beinahe Herzinfarktes war ein lauter Aufschrei Jakob’s gewesen. Ich rannte zu ihm, dicht gefolgt von meinem Vater.
 

"Jake, was ist denn bloß...los..." Meine Augen weiteten sich, ich hatte nun verstanden, was ihn so erschreckt hatte. Sofort schossen mir die Tränen in die Augen. Mein Herz zersprang in tausend kleine Teile, als ich zu dem brennenden Körper sah, der keine zehn Meter entfernt von mir lag. Es war der Körper meiner Mutter. Meine Mutter gewesen...
 

Die Tränen flossen in Strömen an meinen rosa Wangen hinab, ich rannte auf sie zu, mein Vater schluchzte laut hinter mir auf. Er konnte ja nicht mehr weinen.
 

"Mommy!"
 

Flashback von vor drei Jahren ende
 

Edward:
 

War das wirklich war? Steckte unter diesem schwarzen Umhang von eben meine Bella? Es musste doch so sein, schließlich hatte jemand gerade Jane’s Fähigkeit abgeblockt...und das konnte nur sie...
 

Ich war zu verwirrt um mich weiterhin zu konzentrieren, ich schüttelte kurz meinen Kopf durch und widmete mich dann wieder meinen Kämpfen.
 

Während ich einen Vampir nach dem Anderen ins Jenseits schickte, beobachtete ich diesen Vampir von eben aus dem Augenwinkel heraus.

Warum hatte er mir gerade geholfen?

Und wie hatte er Bella’s Fähigkeit eingesetzt?

Ich konzentrierte mich nicht gut genug. Der Vampir, der mir geholfen hatte, holte mich aus meiner Gedankenstarre, indem er verzweifelt irgendetwas verneinte. Ich drehte mich verwirrt zu der Stimme um. Plötzlich stand ein anderer Vampir mit schwarzen Haaren vor mir und grinste mich hämisch an. Was sollte denn das jetzt werden?

Ohne groß nachzudenken, brachte ich mehrere Meter Abstand zwischen uns, doch irgendetwas von der anderen Seite kam auf mich zu...in rasender Geschwindigkeit. Sofort wandte ich mich zu dem Angriff und trat den verhüllten Vampir weg.

Dieser landete ungefähr fünf Meter von mir entfernt auf dem Grasboden.
 

Moment mal...das war doch wieder der Vampir von eben, oder? Ich starrte ihn an, mehrere Sekunden lang. Ich wollte seine Reaktion beobachten.

Und tatsächlich, plötzlich schien die Gestalt furchtbar wütend zu werden und zog sich auf der Stelle den schwarzen Umhang vom Leib. Was dann geschah, hätte ich niemals mehr in meinem Dasein erwartet...
 

"B-Bella?", fragte ich unsicher. Das konnte doch nicht wahr sein! Nein, völlig unmöglich! Meine Bella war vor über drei Jahren bei dieser Gasexplosion gestorben! Jake, Nessie und ich, hatten es doch selbst mitbekommen.
 

Meine Gedanken wurden von Bella unterbrochen, die schmerzvoll aufschrie. Auf ihrem Arm schien sich etwas zu bewegen - Sie zog sofort den Umhang und den schlichten schwarzen Pulloverärmel nach oben. Langsam ritzte sich der Schriftzug "Elender Verräter" in ihre Arme. Ich schluckte, sie schrie erneut auf. Ihre Schmerzensschreie gingen mir durch Mark und Bein.

Ich sah mich nach Emmett, Jasper, Jakob und Carlisle um - Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte! Sie sahen mich ebenso verständnislos an, wie ich mich fühlte.

Ich drehte mich wieder zu dem Mädchen um, welches ich geheiratet hatte. Sie schrie wie am Spieß, und ich stand nur hier, und tat gar nichts.

Mein Blick wanderte weiter über Bella’s Arm. Über und unter dem neuen Schriftzug waren zahllose Narben in allen Größen und Formen zu sehen. Was war bloß alles mit ihr passiert? Doch die noch größere Frage was eigentlich:

Warum lebt Bella noch und gehört zu den Volturi?
 

Was sollte ich Esme, Alice, Rose und vor allem Renesmee erzählen? In den paar Jahren hatte ich meine Tochter nicht einmal Lächeln sehen - trotz Jake’s Bemühungen. Rosalie’s Gedanken waren immer wieder abgerauscht, und nicht selten zu Bella. Alice’ Verhalten war seltsam gewesen, als wäre sie in Trance. Esme hatte einfach nur versucht, alles zu überdenken und mit der Situation klar zu kommen.
 

Naja...über mich wollte ich gar nicht erst nachdenken. Zu nichts hatte ich Lust gehabt. Niemals konnte ich an etwas anderes denken, als Bella...Ist doch irgendwie verständlich, oder?
 

Panische Angst durchströmte mich, ich wusste selber nicht warum. Was, wenn Bella aus freien Stücken zu den Volturi gestoßen war? War sie eine Verräterin? Nein, das konnte nicht sein. Wir liebten sie, und sie liebte uns, das wusste ich genau...
 

Edward, was ist denn los mit dir? Deine Gefühle sind ein einziger Salat! Ich schreckte auf, sah mich auf der Stelle nach Jasper um. Tonlos deutete ich auf Bella. Konnte er mich denn etwa nicht verstehen? Natürlich konnte er nicht, Alice war ja nicht vor drei Jahren vermeintlich gestorben.
 

Ein erneuter Schrei und darauffolgende Schluchzer unterbrachen meinen inneren Konflikt mit Jasper und mein Blick wanderte wieder zu Bella. Doch von ihr zu sehen war nicht mehr viel, sie hatte sich aufgerappelt und war davon gerannt. Ich sah zu den Anderen.

"Los, hinterher!", schrie Jakob in seiner Menschengestalt. Wir anderen nickten und machten uns auf den Weg. Hinter uns hörten wir leise Aro murmeln:

"Wir ziehen uns erstmal bis auf weiteres zurück..."
 

Jakob:
 

Wir rannten und rannten. Aber nicht, um Bella’s Geruch zu folgen, dass mussten wir wohl oder übel auf später verschieben. Unser Weg führte uns zu dem Haus der Cullens, um den Anderen von unserer Begegnung zu berichten.

Während unseres Weges schenkte ich Edward keinen einzigen Blick. Wer wusste schon, was er gerade durchmachen musste, immerhin hatten er, Nessie und ich Bella damals im Wald gefunden.

Alice hatte unsere Vermutung bestätigt, sie konnte Bella nämlich nicht mehr mit ihrer Fähigkeit sehen. Aber wie um alles in der Welt hatte Bella dann überlebt? Noch dazu bei diesen komischen Feindvampiren? Ich hatte vor einer Weile damit aufgehört, mir meinen Kopf über diese anderen Blutsauger zu zermartern. Es brachte ja doch nichts.
 

Endlich konnte man das große weiße Haus in der Ferne erkennen. Keine zehn Meter vom Hauseingang entfernt saß Nessie und zeichnete auf ihrem weißen Zeichenblock.

"Nessie!", rief ich laut und versuchte sie auf mich aufmerksam zu machen - mit Erfolg.

Interessiert drehte sie den Kopf zu mir.

"Oh, hallo Jake! Und, wart ihr schön einkaufen?" Wie naiv sie doch war, dass sie diese lächerliche Lüge geglaubt hatte, die Emmett ihr vor circa drei Stunden erzählt hatte.

"Äh...ja, waren wir...Hör zu, es ist etwas wichtiges passiert, und ich will, dass du deinem Vater jetzt genau zuhörst, verstanden?", fragte ich sie und Renesmee nickte neugierig. Edward ging genau auf sie zu.

"Ness...du erinnerst dich doch noch an damals...im Wald...vor drei Jahren, oder?", fragte er. Sie nickte steif. Keiner von uns sprach gerne über das, was damals im Wald passiert war.

"Gut. Also, pass gut auf, ich weiß, dass es eigentlich völlig unmöglich ist, aber wir haben deine Mutter vorhin getroffen. Es war völlig sinnlos, aber es dennoch war. Hol bitte deine Tante Alice her, ich muss mal ein bisschen mit ihr reden...", erklärte Edward und sah Richtung Haus. Wieder nickte Nessie.

"Alice, Alice! Komm schnell her!", rief sie mit ihrer lauten Sopranstimme und verschwand im großen Haus.
 

Ich stellte mich neben Edward und tippte ihn leicht an.

"Hey, Edward...Ich denke, ich mache mich schon mal auf die Suche nach Bella, bevor sie wieder nach Italien abhaut...", sagte ich und wartete auf eine Antwort seinerseits. Es kam ein leichtes nicken und ich drehte mich um. Und während mich das Brennen überkam, welches ich immer spürte, wenn ich mich verwandelte, hörte ich noch, wie Alice vollkommen entsetzt nach draußen gerannt kam und Edward anfing, von der Begegnung von eben zu erzählen. Hoffentlich war Nessie gerade beschäftigt, ich hatte keine Lust, ihr nachher alles zu erzählen, was während des "Einkaufens" alles passiert war.
 

In meiner Wolfsgestalt war alles viel einfacher. Ich war schneller bei Bella, ich konnte sie besser riechen und notfalls könnte ich auch Seth oder irgendwen anders losschicken, um den Cullens eine Botschaft zu überbringen.
 

Ich lief bestimmt schon seit einer halben Stunde durch den Wald. Warum konnte ich denn Bella bloß nicht riechen? Ich wusste nicht, wo ich suchen sollte. Obwohl ich mich hier im Wald bestens auskannte, wusste ich dennoch nicht, wo sie hätte sein können...welchen Teil des Waldes mochte sie denn gerne, als sie noch ein Mensch war?
 

Und nachdem ich einer weitere halbe Stunde lang gegrübelt hatte, nahm ich endlich den gesuchten Duft war. Er führte mich fast den ganzen Weg zurück, den ich bis jetzt gelaufen war. Merkwürdig...diesen Teil des Waldes kannte ich gar nicht...oder war er mir einfach nur nie aufgefallen? Ich wusste es nicht. Jedenfalls kam ich dann endlich an einer großen Lichtung an. Mitten in einem kleinen Meer aus Blumen saß sie. Natürlich, ich erinnerte mich daran, dass sie manchmal von dieser Lichtung gesprochen hatte, als Edward sie damals verlassen hatte.

"Es ist Edward’s und meine geheime Lichtung. Außer ihm und mir kennt sie niemand."
 

Ich ging von hinten langsam auf sie zu. Sie saß mit dem Rücken zu mir, die Beine angezogen und die Arme darauf verschränkt. Neben ihr im Gras lag der halbzerschlissene schwarze Volturi Umhang.

Warum hatte sie ihn denn nun vollends abgenommen. Hätten wir sie sonst nicht gefunden? Er roch nämlich tatsächlich nicht nach ihr, nur nach Rauch und Moder.

Vielleicht roch er nach dem Schloss der Volturi in Italien? Auf jeden Fall hatte ich sie auf diese Weise endlich gefunden. Wer weiß schon, ob sie wollte, dass man sie fand, oder ob ihr mittlerweile einfach alles egal war...Ich glaube, es führte alles zu der zweiten Möglichkeit...
 

"Bella...", fing ich an. Ich hatte ein ernstes Wörtchen mit ihr zu reden...falls sie überhaupt mit sich reden lassen ließ...

//Das wird ne lange Nacht werden Jake...//, dachte ich, während ich erst den schwarzen Himmel, und dann Bella anschaute, die sich ,erschrocken durch meine Stimme, zu mir umdrehte.

____________________________

So, hier ist dann mal wieder Schluss.

Es tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat, aber irgendwie hatte ich nicht genug Ideen.

An diesem Kapitel hab ich auch fast jeden Tag gearbeitet und auch immer mal wieder was gelöscht, so dass es auch öfters zu kurz geraten ist.

Tja...wie wird Bella auf Jakob’s Fragen reagieren?

Wird sie ihm zu den Cullens folgen?

Was ist damals alles bei den Volturi passiert, was ihr noch nicht wusstet?

Die Antworten findet ihr im nächsten Kapitel ;)

Kurzes Glück

Hallo Leute!

Wiedermal melde ich mich mit dem nächsten Kapitel dieser FF zurück.

Ich muss euch wirklich um Verzeihung bitten, weil es immer so lange dauert, doch diesesmal habe ich ja wirklich mal eine echte Ausrede xD

Ich hab mir ja vor etwas mehr als 10 Tagen die Hand gebrochen, deshalb komme ich nicht so schnell mit dem Schreiben voran...Da natürlich meine rechte Hand brechen musste, muss ich nun mit links schreiben.

Deshalb hoffe ich, dass hier nicht zu viele Fehler sind ;)

Desweiteren wird dieses Kap auch wieder eher ein Übergangskapitel werden, deshalb wird hier nicht viel neues passieren... Hontoni gomen nasai xD

Und da ich am Montag für drei Wochen verreisen werde, ist dieses Kapitel auch extra lang ;)

Und jetzt noch viel Spaß beim Lesen,

Liebe Grüße, eure Anni^^

Auf geht’s!

--------------------------------------------
 

Rückblick aus Kapitel 3:
 

Ich ging von hinten langsam auf sie zu. Sie saß mit dem Rücken zu mir, die Beine angezogen und die Arme darauf verschränkt. Neben ihr im Gras lag der halbzerschlissene schwarze Volturi Umhang. Warum hatte sie ihn denn nun vollends abgenommen. Hätten wir sie sonst nicht gefunden? Er roch nämlich tatsächlich nicht nach ihr, nur nach Rauch und Moder. Vielleicht roch er nach dem Schloss der Volturi in Italien? Auf jeden Fall hatte ich sie auf diese Weise endlich gefunden. Wer weiß schon, ob sie wollte, dass man sie fand, oder ob ihr mittlerweile einfach alles egal war...Ich glaube, es führte alles zu der zweiten Möglichkeit...
 

"Bella...", fing ich an. Ich hatte ein ernstes Wörtchen mit ihr zu reden...falls sie überhaupt mit sich reden lassen ließ...

//Das wird ne lange Nacht werden Jake...//, dachte ich, während ich erst den schwarzen Himmel, und dann Bella anschaute, die sich, erschrocken durch meine Stimme, zu mir umdrehte.
 

Rückblick aus Kapitel 3 ende.
 

Kapitel 4: Kurzes Glück [Bella]
 

Ich hatte es endlich geschafft, meinen Kopf einigermaßen frei zu bekommen. Nachdem ich, feige wie ich nunmal war, davon gerannt war, brauchte ich eine halbe Ewigkeit, um festzustellen, wo ich überhaupt hinrannte.

Ich fühlte mich schrecklich. Drei lange Jahre hatte ich in dieser modrigen Burg in Volterra gelebt, die Schmerzen und Robert ertragen müssen, und mir eine Fassade aufgebaut, die nicht so einfach zu durchbrechen war.

Jedesmal wenn Robert mir geschadet hatte, hatte ich einfach nicht darauf reagiert.

Jedesmal, wenn die Volturi mal wieder eins ihrer ‘’Festmahle’’ zu sich nahmen, hatte ich mich beherrschen müssen, um nicht wahnsinnig vor Durst und Verlangen zu werden, doch ich hatte es dank meiner Sturheit und meiner Fassade geschafft. Und nur ein kleiner Augenblick von höchstens 30 Minuten, in dem ich meine Familie wieder getroffen hatte, hatte dazu geführt, dass meine mühsam aufgerichtete Fassade zusammen brach. Wieso war ich nicht einfach da geblieben und hatte meinen Ängsten ins Gesicht gesehen?

Weil du einfach nur armselig bist. Armselig und feige sagte mir die Stimme in meinem Kopf, auf die ich mich all die Jahre verlassen hatte. Wie hätte ich mich auch auf mein Herz verlassen können? Es schlug doch schon längst nicht mehr. Und weil ich wegen Robert und den anderen Volturi daran gewöhnt war, nach meinem Kopf und Verstand zu handeln, war es diesmal genauso gewesen.

Ach, komm schon! Das ist doch nur wieder so eine lächerliche Ausrede. Gib doch einfach zu, dass du dich vor einer Begegnung mit ihnen gefürchtet hast, Isabella... Richtig. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, mal wieder hatte mein Kopf recht. Ich hatte mich tatsächlich vor ihnen gefürchtet. Das lag aber eigentlich nur daran, dass ich dachte, wenn sie mich erstmal gesehen haben, werden sie mich sowieso wieder ablehnen. Denn sie hatten mich schon abgelehnt. Mehr als ein mal. Und mit noch so einer Ablehnung wäre ich nicht klar gekommen.
 

Die bisher schlimmste Ablehnung war sicherlich die, dass sie nach meinem ungeklärten Verschwinden vor drei Jahren nicht nach mir gesucht hatten. Sie waren nie auf die Idee gekommen, dass vielleicht doch die Volturi daran Schuld sein könnten. Niemand war gekommen, niemand hatte gesucht. Das war eine schlimme Erkenntnis, weswegen die schlechtgeflickte Wunde in meinem Herzen jeden Abend auf’s neue wieder aufriss und pochend schmerzte.
 

Wegen meinen Gedanken achtete ich mal wieder nicht auf den Weg und stolperte über eine dicke Wurzel. Das war doch vollkommen lächerlich! Ein Vampir, der zwar schon als Mensch unnatürlich Tollpatschig gewesen war, doch anscheinend hatte sich diese verhasste Eigenschaft meiner selbst mit meiner Verwandlung verstärkt, und das war mal wieder ein Grund für mich, mein Dasein zu verachten.
 

Mühsam rappelte ich mich auf, meine verletzen Arme waren dabei keine große Hilfe, doch endlich war ich an dem Ort angelangt, wo ich hinwollte. Ich war daheim, an unserer Lichtung angelangt. Ich ließ mich schluchzend und seufzend auf den modrig feuchten Boden sinken, zog die Knie an und legte den Kopf darauf ab. Wie ich diesen Ort hier doch vermisst hatte...
 

Plötzlich konnte ich Schritte hinter mir hören. Wer von ihnen hatte es gewagt, mir hierhin zu folgen?

Blitzartig drehte ich meinen Kopf in die Richtung, aus der die Geräusche der Schritte kamen - Es war Jakob, der mir heimlich gefolgt war. Schnell drehte ich meinen Kopf wieder weg. Was wollte er noch von mir?

Ich hatte ihn, Nessie und alle anderen von meiner sogenannten "Familie" verraten, er würde sich doch ganz sicher nicht mehr mit mir abgeben wollen...
 

"Bella...", sagte er ruhig. Ich hatte etwas Mühe dabei, ihn richtig zu verstehen, er sprach so leise, dass sogar ein Vampir wie ich es fast nicht gehört hätte. Während er meinen Namen ausgesprochen hatte, machte sich eine leichte Gänsehaut auf meiner kalten Vampirhaut breit. Ich wusste nicht, warum der Klang seiner Stimme so eine Kälte in mir auslöste. Oder lag es einfach nur daran, dass er mich nicht so abfällig behandelte, wie Robert, Jane, oder gar jemand anderes von der Garde? Ich wusste nur, dass mich diese Aufmerksamkeit aus der Ruhe brachte.
 

"Was willst du von mir, Jakob?", fragte ich, schneidend wie ein Windzug, und eben so kalt. Langsam richtete ich meinen Körper aus dieser Minutenlangen Starre auf und streckte meine scheinbar eingerosteten Gliedmaßen.

Dann schenkte ich dem Jungen, der mir damals, als Edw... er mich verlassen hatte soviel bedeutet hatte, einen eiskalten Blick, worauf der leicht erschreckte junge Mann sichtbar zusammen zuckte. Ich wusste wieso, er kannte mich so noch nicht.

Das hier war eine neue, beziehungsweise eher "geheime" Seite von mir, die ich entdeckt hatte, um mich innerlich vor den Angriffen von Robert und den Anderen zu schützen. Sie hatte nicht immer gewirkt, manchmal wurde Robert dadurch auch handgreiflich, aber letztendlich hatte sie mir schon oft geholfen, um nicht total zusammenzufallen.

Wie damals, hatte ich dann meine Arme um meinen Schwachen Körper gelegt, um ihn vor dem sicheren Zusammenfall zu bewahren.
 

"Ich...ich wollte mit dir reden...", antwortete mir seine Stimme, diesmal lauter und kräftiger. Ich fragte mich ernsthaft, über was er denn bloß reden wollte. Es gab nichts zu bereden, und das wusste er auch.

Jedenfalls wusste ich, dass es nichts mehr zu erzählen oder zu erklären gab. Ich hatte drei lange Jahre in dieser modrigen alten Burg in Volterra auf sie gewartet. Ich hatte sie jeden Abend schmerzlich ein bisschen mehr vermisst. Ich hatte sowohl körperliche, als auch geistliche Schmerzen widerstandslos ertragen, nur, um sie nochmal wieder zu sehen. Und worauf war das alles hinaus gelaufen? Richtig, ich hatte die drei Jahre dort umsonst verbracht, hatte umsonst gewartet, denn im Nachhinein hatten sie sich einfach nicht für mich interessiert, hatten mich einfach vergessen und verletzt zurück gelassen.

Doch wem erzählte ich das eigentlich?

Wen, außer mich und meine andere Seite, sollte das denn bitteschön interessieren?
 

Entnervt und sauer verschränkte ich meine Arme ineinander.

"Was bitteschön willst du denn mit mir bereden, Jakob?", fragte ich forsch, wieder zuckte mein ehemaliger bester Freund unter meiner eiskalten Stimme zusammen.

"Naja...ich wollte mit dir über die vergangenen Jahre sprechen...und...dich zu den Anderen bringen...", antwortete er zögerlich.

"Nenn mir einen guten Grund, warum ich mitkommen sollte, nachdem was in den drei Jahren passiert ist?", fragte ich, meine Stimme enthielt einen leicht traurigen Unterton, was mir überhaupt nicht passte.

"Naja...ein Grund wäre vielleicht der, dass wir alle erstmal ziemlich verwirrt sind, dich zu sehen." Das verwirrte mich. Also hatten sie wirklich nicht damit gerechnet, dass ich sie wiedersehen würd. Wahrscheinlich hatten sie mich gar nicht erst vermisst, und die ganzen drei Jahre lang gehofft, dass ich bloß nie wieder auftauchen, und ihr Leben schwer machen würde. Das kränkte mich, denn immerhin hätte ich wenigstens von Edw...ihm, Jakob oder Nessie erwartet, dass sie mich vermisst hatten, schließlich war er mein Ehemann, Nessie meine einzige Tochter und Jakob mein bester Freund...Hatte ich mir damals nur eingeredet, dass ich dort willkommen war?
 

"Warum seit ihr verwirrt?", fragte ich schließlich.

"Bella...ich versuche ja, es dir zu erklären...Bella, wir dachten, du wärst tot."

Das traf mich.

...Tot?

Ich?

Warum das denn bitte?

"Warum zum Teufel sollte ich denn tot sein, Jakob?" Erneut zuckte er unter meiner eiskalten Stimme zusammen.

"Naja...ich...wir...wir haben dich doch gefunden...draußen im Wald...auf dem Campingplatz...", erzählte er, und mit jedem Wort wurde seine Stimme leiser. Ich hingegen wurde langsam wütend.

Wie hätte ich es denn bitte anstellen sollen, mal eben schnell auf einen Campingplatz zu laufen und mich töten zulassen? Gab es etwa neuerdings soetwas, wie ein "Last Minute Volterra to Campingplace"-Ticket? Kopfschüttelnd ließ ich mich wieder ins Gras sinken.
 

"Bella...willst du nicht mit mir wieder zurück kommen und uns erzählen, wo zum Teufel du gesteckt hast, und warum du bei den Volturi warst? Wir alle haben dich vermisst, und uns Sorgen um dich gemacht!", fragte mich der Wolfsmensch. Ich schüttelte wieder den Kopf.

"Ich wüsste nicht, wozu ich mitkommen sollte. Eben habe ich mich doch eh schon zum Vollidioten gemacht und alles versaut, und jetzt wüsste ich nicht, was es da noch zu bereden gibt...", sagte ich und schloss die Augen. Dieser Kerl brachte mich um den Verstand.
 

"Ich wusste doch, dass du mitkommen würdest!", hörte ich Jakob’s Stimme voller Enthusiasmus und erstaunt und verwirrt zugleich drehte ich mich wieder um, um in das altbekannt grinsende Gesicht meines damaligen besten Freundes zu schauen.

"Ich sagte doch, ich...", fing ich an, doch mir wurden die Worte weggenommen, als Jakob sich nach mir bückte, mich hochzog und anschließend auf seine Schulter legte. Mit dem Kopf an seinem Rücken baumelte ich erschrocken in der Luft.

"Jakob Black! Lass mich sofort runter, oder es wird dir und deinem Rücken noch Leid tun!", zischte ich und machte mich darauf gefasst, ihm in den Rücken zu beißen. Doch einen Moment später erschien nur wieder seine schallende Lache, eher er mit mir losrannte.

"Lass mich runter!"

"Nein."

"Ich beiße dich Jakob!"

"Dann tu’s doch, meine Wunden verheilen schnell, und mit dem Gift werde ich schon irgendwie fertig...", meinte er tough. Ich blinzelte ein paar Mal.

"Das ist doch nicht dein Ernst!? Du weißt so gut wie ich, dass mein Gift für dich tötlich ist, Jakob.", sagte ich, mit einem leichten Schrecken im Unterton. Er zuckte nur mit den Schultern und rannte weiter.

"Ich will nicht zurück! Lass mich gehen! Bitte!", schrie ich verzweifelt, ich hatte doch wirklich Panik. Doch wieder schüttelte er nur den Kopf und lief weiter, ich konnte schon leicht den altbekannten Geruch des Hauses und seiner Einwohner wahrnehmen.

"Was glaubst du eigentlich, was du hier für eine Show abziehst?", fragte er mich wieder, diesmal mit einem leicht verbissenem Unterton in der Stimme. Verwirrt versuchte ich, meinen Kopf etwas umzudrehen.

"Ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst.", beharrte ich und schaute wieder zum Boden.

"Ich meine damit nur eins: Falls es dich interessiert, du hast eine Tochter verdammt!", schrie er mir entgegen. Sofort verschlug es mir den Atem.
 

Nessie...
 

Das hatte ich ja ganz vergessen gehabt...Meine Tochter, für die ich meine Menschlichkeit geopfert hatte. Für die ich mich eingesetzt hatte, mein kleiner Stupser...
 

"Wo...wo ist sie? Geht es...ihr...gut?", fragte ich zaghaft. Ich wusste nicht, warum nun meine gutverschlossenen Gefühle wieder die Oberhand gewannen, aber Nessie vermisste ich wirklich. Ich wollte sie wiedersehen, auf der Stelle. Still ließ ich mich weitertragen. Nach einer kleinen Weile waren wir also bei dem altbekannten weißen Haus angelangt. Jakob setzte mich auf den Füßen wieder ab und ich sah mich etwas um:

Es hatte sich nichts verändert, es sah alles noch genauso aus, wie es sonst auch immer ausgesehen hatte. Ich schnüffelte etwas in der Luft rum - Es roch nach Renesmee, nach Alice, Esme, Rosalie und nach frisch gebackenen Waffeln. Zaghaft lächelte ich. Nessie mochte diese gebackenen Teigteile wohl sehr gerne.

Dann sah ich mich wieder um. Kein Geruch oder Geräusch verriet, dass die restlichen Mitglieder der Cullens hier irgendwo herumstehen würden. Anscheinend waren Jakob und ich vor ihnen angekommen. Unruhig wechselte ich von einem Fuß auf den anderen um mich abzulenken.

"Kannst du mir später erklären, was du damit meintest, als du zu mir sagtest, dass ich vor drei Jahren tot von euch aufgefunden worden bin?", fragte ich flüsternd. Jakob nickte mir aufmunternd zu.

"Und keine Sorge...sie werden sich freuen.", flüsterte er mir aufmunternd zurück.
 

Er hatte ja gut reden...

Er war nicht vor drei Jahren verschwunden.

Er hatte nicht bei den Volturi leben müssen.

Er war nicht unter Qualen dort untergetaucht.

Er wurde nicht als Verräter enttarnt...
 

Mein Blick huschte zu meinen Unterarmen. Der schwarze Pullover war an einigen Stellen angebrannt, ich versuchte, sie zu verstecken, um unnötige Fragen zu vermeiden. Und dann, endlich, ertönte eine hohe Sopran Stimme aus dem Inneren des Hauses:
 

"Ja, Esme. Ich mache mir auch Sorgen. Nein, ich weiß auch nicht, warum ich nichts sehen kann. Ja, sie werden schon zurück kommen...Oh, warte, ich kann Jakob riechen...und jemand anderen...seltsam...", sagte Alice. Ich hielt leicht die Luft an und versuchte mich vergeblich hinter Jake zu verstecken. Er hielt mich am Arm fest. Die Berührung mit der frischen Wunde schmerzte, aber dieses eine Mal konnte ich meine Schmerzen verbergen und biss mir leicht auf die Unterlippe.
 

Sie lief sehr schnell auf uns zu, ihre Haare waren wie immer ein einziges, schwarzes Durcheinander.

"Ah! Jakob, du bist es. Gott sei Dank, ich hatte solche Angst um euch, als ich euch plötzlich nicht mehr sehen konnte, und...", ihre Stimme verstummte, als sie mich schließlich erblickte. Ich räusperte mich mehrmals.

"Hi Alice.", krächzte ich, ich hatte keine Ahnung, warum meine Stimme so belegt war. Ich versuchte ein leichtes Lächeln, bei ihrem Gesichtsausdruck blieb es mir im Hals stecken.

"Bella!? Bella, bist du es wirklich?", fragte sie mich, immer noch fassungslos. Als ich dann leicht zustimmend nickte, wurde ich im nächsten Augenblick fast erwürgt von ihrer zierlichen Gestalt. Ich konnte ein Schluchzen vernehmen und legte ebenfalls zurückhaltend meine Arme um meine beste Freundin.

"Oh...Alice...", sagte ich leise, wuschelte ihr durch die ohnehin schon zerzausten Haare und konnte ein leises Schluchzen ebenfalls nicht unterdrücken.
 

Kurz darauf kamen Esme und Rosalie nach draußen, um nachzusehen, wo Alice blieb. Bei ihnen waren es die selben Reaktionen, jedoch zurückhaltender als Alice. Es war noch etwas seltsam für uns.

"Wo um Himmels Willen bist du gewesen, Bella?", fragte Esme, als ich ihnen ein paar Minuten später langsam ins Haus gefolgt war. Es sah alles noch genauso aus, wie ich es in Erinnerung hatte. Ich räusperte mich erneut, meine Stimme war zum wegschmeißen.

"Es tut mir leid, es war nicht mein Fehler...", fing ich an, und holte tief Luft. Es fiel mir unglaublich schwer, über die Ereignisse der vergangenen drei Jahre zu sprechen. Es fiel mir sogar schwerer, als gedacht.

"Lass es einfach, und sag es uns später, wenn die Anderen da sind...", meinte Rosalie mitfühlend. Ich nickte dankend. So viele Gefühle hatte ich ewig nicht mehr gezeigt.
 

"Wo...ist sie?", fragte ich. Jakob nickte zur Couch. Und da lag sie dann auch tatsächlich:

Sie war gewachsen, hatte die Größe einer 12 Jährigen. Die bronzefarbenen Locken wellten sich über ihren Rücken und lagen völlig durcheinander auf dem weißen Leder. Die braunen Augen waren geschlossen, Renesmee schlief. Sie war ein Halbvampir, glich aber eher einem gefallenen Engel.

Mit vergleichbar langsamen Schritten ging ich ihr entgegen. Setzte mich neben sie und fuhr ihr mehrmals durch die dichten Locken. Währenddessen lächelte ich.

Ich lächelte so frei, wie schon sehr lange nicht mehr. Meine Hand verweilte etwas auf ihrem Kopf, während sie anscheinend immer mehr aus ihrer Traumwelt gerissen wurde. Zuerst wunderte ich mich, dass sie schlief, doch mir wurde bewusst, dass es so kurz vor halb 7 am Morgen sein musste - Kein Wunder also.
 

Alice setzte sich neben mich und betrachtete ebenfalls meine wunderschöne Tochter.

"Es war ein Schock für sie...damals, als sie mit Jake und Edward deinen vermeintlichen Tod mitanschauen musste." Verständnislos sah ich wieder zu meiner besten Freundin.

"Ich...verstehe nicht ganz, was du meinst. Jake hat vorhin auch schon soetwas erwähnt, aber ich kann mir keinen Reim daraus machen.", sagte ich leise und langsam.
 

"Ich wette, er hat dir schon gesagt, dass wir dachten du wärst tot? Nun, damals, als du von deiner Jagd nicht zurück gekommen bist, haben wir uns Sorgen gemacht. Wir fanden dich nicht und wollten wieder gehen, als es plötzlich diese riesige Gasexplosion gab. Und als wir der Sache auf den Grund gingen, fanden wir einen brennenden Körper, es war unmöglich abzustreiten, dass es dein Körper war, Bella." Ich drehte mich überrascht zur Tür, denn nicht Alice hatte gesprochen. Die Stimme, die ich womöglich überall erkannt hätte, gehörte der Person, nach der ich mich in meinem Menschenleben am meisten gesehnt hatte. Edward hatte zu mir gesprochen. Als mir das bewusst wurde, schien mein totes Herz plötzlich wieder zu schlagen.
 

"Edward! Wo wart ihr so lange? Ich hab mir schreckliche Sorgen um euch gemacht!", schrie Alice und rannte auf ihren Bruder zu.

"Es tut mir leid, ich hätte dir Bescheid geben sollen. Wir waren noch in der Nähe, um zu jagen.", redete Edward sich heraus. Dann wanderte sein Blick zu mir. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich rot geworden, und ich versuchte vergeblich meinen Blick abzuwenden.

"Bella! Ich bin froh, dass Jakob dich überzeugen konnte, mit hier hin zu kommen.", sagte zu meiner Verwunderung nicht Edward, sondern Carlisle. Ich wandte mich an ihn und setzte ein vergebliches Lächeln auf.

"Hallo.", meinte ich nur dazu und ließ den Blick über Jasper und Emmett gleiten.
 

Esme und Rosalie hatten sich wieder in die Küche zurückgezogen, um das Frühstück für Nessie vorzubereiten, die, nach Alice, in nicht weniger, als 7 Minuten und 26 Sekunden aufwachen würde. Jasper und Emmett hatten sich mit Alice und Carlisle auf eine der anderen Couchen gezogen und sahen sich gelangweilt die Nachrichten an. Jakob und Edward hatten sich zu mir gesetzt. Doch mein Blick galt nur dem Gesicht meiner eigenen Tochter. Angespannt wartete ich auf ihr baldiges Erwachen.
 

Langsam schlug sie die tiefbraunen Augen auf. Sie blinzelte ein paar mal uns sah sich etwas um.

"Guten Morgen." Ihr Blick wanderte wie gewohnt zu Jakob, der jedoch nur grinste und etwas in meine Richtung deutete. Verwirrt sah Renesmee nun zu mir, und ihr Atem setzte aus. Ihre Augen weiteten sich und ihr Gesicht war die pure Maske aus Verwirrung.

"Momma?!", fragte sie leise und sah dann Edward argwöhnisch an.

"Ja?", fragte ich sanft, und ihr Blick galt sofort wieder mir.

"Bist...bist das wirklich du?", fragte sie nun wieder und das Erstaunen wich langsam aus ihren Augen. Ich nickte und brachte ein leichtes Lächeln zu stande.

"Aber...das ist doch vollkommen unmöglich...oder?" Sie sah wieder zu Edward, dann zu Jakob und schließlich wieder zu mir.

"Nun...ich schätze, ich werde gleich eine Menge zu erklären haben...", antwortete ich ihr uns beobachtete, wie sich langsam klare Tränen in ihren Augen sammelten. Sie schmiss sich in meine Arme, ich legte meine fest um ihre und hörte einen Moment später auch schon ihr Schluchzen. Über ihren Körper hinweg, konnte ich das Lächeln von Jakob, Esme und Rosalie sehen. Ich schloss meine Augen und drückte sie, so fest sie es mir erlaubte, an meinen kalten Körper. Dabei verrutschen die Ärmel an meinen Unterarmen.
 

"Bella!", sagte Carlisle und wieder einmal sprach der Arzt durch ihn.

"Diese Verletzungen...darf ich mir das mal genauer ansehen?" Ich zuckte unbekümmert mit den Achseln, Nessie in meinen Armen gab mich schließlich frei und sie wischte sich über das Gesicht.
 

Während Carlisle meine Verletzungen behandelte, fing Jakob an zu erzählen, was sie damals auf der Suche nach mir erlebt hatten. Edward, der am anderen Ende der Couch saß, sah mich still und musternd an. Ich traute mich nicht näher an ihn ran, aus Angst, dass er noch immer sauer wegen meinem Jagdausflug auf mich war.

Ich sah Carlisle nicht an, ich guckte nur traurig zu Boden. Es war mir klar gewesen, dass er die anderen Verletzungen an meinen Armen auch bemerkt haben musste. Denn diese beiden Wörter, die Robert mir erst vor wenigen Stunden in die Haut geritzt hatte, waren auf keinen Fall sie einzigen Spuren, die er auf meinem Körper hinterlassen hatte.
 

"Und als wir dann nach dieser Explosion nach Überresten gesucht haben, fanden wir nur diesen brennenden Körper.", endete Jakob seine lange Erzählung. Schroff und irgendwie mechanisch nickte ich. Jetzt musste ich gleich meine Geschichte erzählen.
 

"Bella...ich weiß, es ist bestimmt schwer für dich, darüber zu reden, aber bitte erzähle uns, wie es dazu kam, dass du bei den Volturi warst.", bat mich Carlisle und ich nickte wieder leicht. Ich wollte es nicht erzählen. Mehr oder weniger ging es sie gar nichts an. Aber es war leider unvermeidlich...

"Nun gut...Damals, als ich auf der Jagd war, hab ich schnell die Zeit vergessen. Ich hatte auch aus bestimmten Gründen vergessen, mein Schutzschild auf zustellen, und so fanden sie mich. Ich wusste nicht, wie mir geschah, als ich von ihnen angegriffen wurde, doch plötzlich wurde mir schwarz vor Augen.", fing ich mit meiner Erzählung an und schwelgte für sehr kurze Zeit in Erinnerungen. Ich merkte neben mir unmerklich, wie Edward langsam zornig wurde. Ich wusste nicht, was ich nun wieder falsch gemacht hatte, doch ich schämte mich. Dafür, dass ich damals aus Unachtsamkeit meinen Schild nicht aufgespannt hatte. Dafür, dass ich nun wieder hier bei ihnen saß und ihre Gutmütigkeit ausnutzte. Denn ich wusste, ich würde wieder gehen müssen. Ich wusste noch nicht wann genau, nur, dass es eben so war und es war leider unvermeidlich. Seine Knöchel spannten sich vor Wut an. Ich schenkte ihm einen sehr kurzen Seitenblick, ehe ich mit meiner Geschichte fortfuhr.
 

"Ich wurde dann von Jane, Caius und ein paar Anderen nach Volterra geschafft, während ich anscheinend bewusstlos war. Ich erwachte in einem kalten Steinzimmer irgendwo in der Burg. Dort habe ich die meiste Zeit dort verbracht. Und dann kam der Tag...an dem...Robert zu den Volturi stieß...", wieder unterbrach ich mich.

"Und was ist jetzt so schlimm an Robert?", fragte Emmett. Er wollte es wohl nicht verstehen...

"Robert...hat eine ganz spezielle Gabe. Er kann jegliche Art von Schmerzen erzeugen, wo und wann er es will. Und das Besondere daran ist, dass einem Körper diese Schmerzen dann auch wirklich passieren. Ein Beispiel...", erklärte ich und zeigte auf meine, mittlerweile verbundenen Unterarme:

"Er hat sich wohl gedacht, dass es lustig wäre, mir einen kleinen Satz einzuprägen. Also hat er daran gedacht, mir etwas in die haut zu ritzen. Er kam vor etwa einem Jahr zur Garde. Und dann kam der Tag, an dem beschlossen wurde, nach Forks zu reisen, um Alice zu holen...", sagte ich und wurde diesmal wieder unterbrochen.

"Das kann aber nicht sein, so was würde Aro nicht tun!", sagte Jasper, der sich noch gut an den netten Aro von vor drei Jahren erinnern konnte. Ich lachte verächtlich, es war ein kaltes Lachen, welches so manches Haar zum aufstellen brachte.
 

"Mal ganz ehrlich Jasper. Keiner von euch hier im Raum, auch nicht zu Carlisle, hat hier auch nur die geringste Ahnung, wie Aro wirklich ist.", meinte ich verächtlich und dachte mal wieder unfreiwillig an meine Zeit in Italien.

"Dann kam also der Tag, an dem Alice mit nach Italien reisen sollte.", fing ich wieder von Neuem an und schilderte alles genau aus meiner eigenen Perspektive.
 

"Aber eins verstehe ich nicht: Warum wollten sie nur Alice holen? Wenn ich mich nicht täusche, und das tuhe ich nun nicht wirklich oft, war er auch schon immer an Edward interessiert, oder?", fragte Emmett skeptisch. Ich nickte verbissen.

"Ja, schon, aber diese Angelegenheit habe ich geregelt." Ich musste mir auf die Zunge beißen, um nicht mehr zu verraten.

"Wie denn, wenn ich fragen darf?", fragte Edward und sah mich an, ich sah zurück. Dann beschloss ich, diese Frage einfach zu übergehen und wandte mich schließlich Nessie zu.
 

Den restlichen Tag verbrachte ich zum größten Teil mit Alice, Nessie und Jakob. Ich lachte viel, so viel, wie schon lange nicht mehr und hatte auch Spaß. Ich würde das hier alles vermissen.

Nun war es an der Zeit für Renesmee schlafen zu gehen. Sie protestierte und wollte nicht, schlief letzendlich aber dann doch. Ich musste ein weiteres Mal lächeln. Den Sturkopf hatte sie ganz gewiss von mir geerbt. Während ich sie beim schlafen beobachtete, strich ich ihr durchs Haar und erzählte ein paar von den Dingen, die ich eigentlich für mich behalten wollte, und deshalb vorhin nicht erwähnt hatte.
 

"Deshalb muss Edward nicht dorthin...Diese Abmachung gilt solange, bis ich gestorben bin. Hoffen wir einfach mal, dass es nicht so ist. Und ich muss wahrscheinlich bald wieder gehen...versteh mich nicht falsch, ich würde viel lieber hier bei dir und den anderen bleiben...aber um Edward und Alice zu schützen, muss ich wohl oder übel wieder nach Volterra...", sagte ich und sah zu ihrem entspannt schlafendem Gesicht.
 

Dann, urplötzlich, spürte ich ein leichtes Brennen und Stechen an der linken Hüfte. Ich zog meinen Pullover ein Stück höher und wäre am liebsten in Tränen ausgebrochen:

Dieses Brandmal von Robert, welches mir sagte, wann ich bei ihm auftauchen sollte, leuchtete leicht und brannte wie verrückt...das war das Zeichen, ich musste nun gehen. Schmerzlich seufzte ich auf und erhob mich. Warum um Himmels Willen konnte ich nichtmal einen Tag in meinem Dasein genießen?

Warum musste ich denn ausgerechnet jetzt wieder zurück nach Volterra?

Ich ging die Treppen runter und in Richtung Tür.

Die Frage, warum ich nun wieder zurückging, ließ sich ganz einfach beantworten: Wenn ich nicht zurück gehen würde, wäre mein Dasein sinnlos geopfert. Sie würden mich finden, mich erledigen, und dann Edward, Alice und womöglich auch Jasper und Renesmee mitnehmen...das musste ich auf jeden Fall verhindern...

Was ich nicht gewusst hatte, Nessie hatte gar nicht geschlafen...
 

Immer mehr näherte ich mich der Tür, als sich plötzlich aus heiterem Himmel Edward vor mich stellte.

"Edward!? Was machst du denn hier?", fragte ich, ertappt bei dem Versuch wegzugehen.

"Naja, ich wohne hier...wohin willst du gehen?", fragte er mich, ein leicht besorgter Unterton schwang in seiner Stimme mit.

"Ich...ähm...gehe jagen.", antwortete ich und ging einen Schritt näher zur Tür, dann an ihm vorbei, und noch ein paar Schritte weiter.

"Gut. Ich komme mit.", sagte er. Typisch für ihn.

"Nein."

"Doch, ich werde dich begleiten."

"Edward, ich will allein sein!", beharrte ich.

"Nein, ich werde mitkommen!" Zwang er mich gerade dazu, eine Technik anzuwenden, die gegen Vampire wirkte? Ich hatte es von Robert gelernt, ein bestimmter Handgriff, um einen normalen Vampir für locker drei Stunden Körperlich und Mündlich lahmzulegen. Ich ging einen Schritt auf ihn zu, griff nach seinem Handgelenk.

Ich umschloss es mit meinem Zeigefinger und Daumen und drückte einmal kräftig zu.

"Bella, wa-", fing er an. Doch seinen Satz beenden konnte er nicht mehr. Sein Körper gab nach und sackte langsam auf den Boden, wo er in einer komischen Lage sitzen blieb.

"Es tut mir wirklich leid Edward...", murmelte ich, während ich mich leicht umdrehte. Ich sah noch seinen ängstlichen Gesichtsausdruck, dann rannte ich los.

Während ich rannte, dachte ich schmerzlich daran, dass ich sie womöglich nie mehr wieder sehen würde. Nie mehr Nessie, nie mehr Jakob, nie mehr Edward...
 

Wir hatten uns eigentlich gut verstanden, die paar Male, die wir uns heute begegnet waren. Doch ich durfte daran nicht mehr denken, ich musste daran denken, meine Geschwindigkeit noch etwas zu erhöhen. Ich hatte genau 12 Stunden Zeit, um wieder nach Italien zu kommen. Das müsste zu schaffen zu sein.
 

Ich sehnte mich jetzt schon nach ihnen. Ich dachte die ganze Zeit an sie, auch, wenn ich das eigentlich nicht tun sollte, aber es ging nicht anders.

Und während ich so vor mich hinlief, liefen mir langsam die unmöglichen, aber trotzdem vorhandenen Tränen die Wangen runter.

_______________________
 

So, das war dann also dieses Kapitel.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Das einzige, was ich jetzt schon weiß, ist, dass das nächste Kapitel wohl "Sturz in den Abgrund" heißen wird ;) ich hoffe, ihr wartet die paar Wochen auf mich, ich versuche bei Gelegenheit weiterzuschreiben.

LG Anni ^.^

Sturz in den Abgrund - Wenn Ich Blut weine

Hey Leute!

Willkommen zurück zu einem neuen Kapitel dieser FF!

Es tut mir leid, dass es erst jetzt wieder weitergeht, aber wie ich schon gesagt hatte:

Ich war im Urlaub und meine Hand ist immernoch nicht okay ^.^

Aber nun genug geredet, ich wünsche euch viel Spaß beim folgenden Kapitel!

Auf geht’s!

-----------------------------------
 

Rückblick aus Kapitel 4:
 

Ich umschloss es mit meinem Zeigefinger und Daumen und drückte einmal kräftig zu.

"Bella, wa-", fing er an. Doch seinen Satz beenden konnte er nicht mehr. Sein Körper gab nach und sackte langsam auf den Boden, wo er in einer komischen Lage sitzen blieb.

"Es tut mir wirklich leid Edward...", murmelte ich, während ich mich leicht umdrehte. Ich sah noch seinen ängstlichen Gesichtsausdruck, dann rannte ich los.

Während ich rannte, dachte ich schmerzlich daran, dass ich sie womöglich nie mehr wieder sehen würde. Nie mehr Nessie, nie mehr Jakob, nie mehr Edward...
 

Wir hatten uns eigentlich gut verstanden, die paar Male, die wir uns heute begegnet waren. Doch ich durfte daran nicht mehr denken, ich musste daran denken, meine Geschwindigkeit noch etwas zu erhöhen. Ich hatte genau 12 Stunden Zeit, um wieder nach Italien zu kommen. Das müsste zu schaffen zu sein.
 

Ich sehnte mich jetzt schon nach ihnen. Ich dachte die ganze Zeit an sie, auch, wenn ich das eigentlich nicht tun sollte, aber es ging nicht anders.

Und während ich so vor mich hinlief, liefen mir langsam die unmöglichen, aber trotzdem vorhandenen Tränen die Wangen runter.
 

Rückblick aus Kapitel 4 ende
 

Kapitel 5: Sturz in den Abgrund - Wenn Ich Blut weine [Bella]
 

Ich rannte so schnell ich konnte, ohne zu wissen, wo genau ich eigentlich hinwollte. Der letzte Tag schien mir zu unwirklich, als das ich ihn wirklich hätte erleben können. Immernoch zeigten sich die unmöglichen Tränen, die in Strömen meine Wangen runter liefen. Ein weiteres Mal zeigte ich unbestreitbar meine Schwachstellen. Erst recht, als ich über eine dicke Wurzel stolperte und Kopfüber im feuchten Boden landete - schon wieder!
 

13 Stunden waren vergangen.
 

Doch ein weiteres Mal richtete ich mich auf, während das Brandmal an meiner linken Hüfte so sehr stach und brannte, wie nie zuvor. Ich kam zu spät.

Er wusste das, und er war wütend...anhand der Schmerzen sogar mehr als wütend, eher rasend vor Wut. Kein gutes Zeichen.

Ich musste mich beeilen, auch wenn mir das jetzt nicht mehr helfen würde...
 

Abgelenkt durch meine Erinnerungen und Gedanken an die Cullens und Jacob, achtete ich mal wieder nicht auf den Weg und flog ein weiteres Mal über meine eigenen Füße. Diesmal landete ich auf dem Rücken. Weitere Tränen flossen. Ich war überrascht und zugleich vollkommen entsetzt über meinen heftigen Gefühlsausbruch und blieb am Boden liegen, während meine markerschütternden Schluchzer in dem Wald hinter mir erhallten und sich langsam zu Schreien wandelten.

Ich hasste mein Dasein.

Ich wollte nicht zurück nach Volterra, nicht zurück zu ihm.

Verzweifelt blieb ich einfach liegen. In diesem Moment fingen die Wunden unter den Verbänden wieder an, vor Schmerz zu pochen, und noch einmal schrie ich auf vor Schmerz. Ich war es mittlerweile leid, immer mit den ganzen Schmerzen umgehen zu müssen. Ich hielt es einfach nicht mehr aus.
 

14 Stunden waren vergangen.
 

Vollkommen geblendet, von meinem plötzlichen Wunsch, diese harte, grausame, aber gerechte Welt zu verlassen, rannte ich auf eine Klippe zu - Ich wusste, dass das nichts bringen würde. Erstens würde ich an einem Klippensturz nicht sterben, und zweitens würde das dann überhaupt gar nichts an meiner jetzigen Situation ändern.

Und während ich mich mit aller Kraft, die ich noch aufbringen konnte - es war nicht besonders viel - mit einem lauten Schrei, dem lautesten bisher, von der Klippe stürzte, kam mir der Gedanke, dass diese Welt überhaupt kein bisschen gerecht war, jedenfalls nicht zu mir. Ich hatte bisher immer nur die schmerzlichen und grausamen Seiten der Welt erleben müssen. Das war einfach nicht gerecht, und niemand würde mir jemals etwas anderes erzählen können.

Hart prallte ich auf das Gestein unter meinem Rücken, ich hatte eine Art Krater hinterlassen, so hart war mein selbstmörderischer Sprung gewesen. Ich rappelte mich, immernoch schluchzend, auf und setzte meinen Weg fort - Ich wusste nicht einmal, dass ich in die falsche Richtung ging.
 

15 Stunden waren vergangen
 

Die Zeit verging, ich irrte noch immer in der Gegend umher, ohne ein festes Ziel. Ich wusste, er würde mich finden, aber ich wollte Stärke und Mut beweisen, indem ich stur einfach geradeaus ging, vermutlich ging ich eher Richtung Asien, statt Richtung Europa.
 

Es waren nun genau 17 Stunden vergangen.
 

Nach weiteren 2 Stunden gab ich mich schließlich geschlagen, ließ mich auf den Boden sinken und verzweifelte mal wieder an meinem Schicksal. Ich legte mich auf den Boden und sah in den blauen Himmel. Dann stellte ich mir immer wieder die selbe Frage.

Warum ich? Was habe ich denn bitte falsch gemacht?

Das Nachdenken half nichts, vom in den Himmel starren taten meine Augen schließlich weh. Was sollte ich jetzt tun?

Sollte ich zurück zu meiner Familie gehen?

Würde das etwas ändern?

...Nein...

Doch mir kam dann schließlich wieder der Gedanke, wegen dem ich die drei Jahre in Volterra ausgehalten hatte, wegen dem ich nun wieder zurück gehen musste und nicht sterben durfte.
 

Edward lebt, wenn du lebst. Stirbst du, wird er nach Volterra gebracht. Sein Leben hängt an deinem Leben
 

Entschlossen rappelte ich mich auf.

//Ich muss es schaffen...und ich werde es schaffen! Ich werde für ihn am Leben bleiben, ich werde nicht zulassen, dass er nach Volterra muss...//, dachte ich, dann lief ich wieder los.
 

Es waren 21 Stunden vergangen
 

Während ich einen Schritt vor den Anderen setzte, verlor ich plötzlich den Halt und flog schon wieder auf den Boden. Erschrocken darüber, dass sich jemand, oder Etwas, an meinem Fuß festgehalten hatte, drehte ich mich um und erstarrte.

"Hallo Isabella.", sagte die allzubekannte Stimme, die mir regelmäßig eine Gänsehaut bescherte.

"Robert...", hauchte ich tonlos. Er kam ein paar weitere Schritte auf mich zu, sah mich mit diesem sehnsüchtigen Blick an, den ich nicht zuordnen konnte. Dann begann er plötzlich, zu grinsen.
 

"Du kommst zu spät.", sagte er, er legte das Grinsen nicht sofort ab. Einige Meter waren noch zwischen uns, ich versuchte, unseren Abstand zueinander zu vergrößern und ging sehr langsam ein paar Schritte rückwärts.

"Weglaufen hilft dir auch nichts.", sagte Robert und hörte auf zu grinsen. Die Höflichkeit, welche er in sein Gesicht kopiert hatte, verschwand augenblicklich und man konnte nur noch Hass und Wut erkennen, blanke Wut.

"Du weißt, wie sehr ich es hasse, wenn du ein Versprechen brichst. Was denkst du, warum ich dir dieses Mal geschenkt habe? Damit du es einfach nicht beachtest, oder was?", fauchte er mich an und bewegte sich so schnell, dass ich ihn erst wieder sah, als er bereits hinter mir stand und mir meinen halbverbrannten Pullover hochzog.

Meine Hüfte wurde freigelegt und das Mal war besser zu erkennen denn je. Es schien förmlich zu glühen. Augenblicklich spürte ich, wie das Brennen und Stechen noch schlimmer als bisher wurde.

Ein leises Keuchen entwich meiner Kehle. Robert begann nur hämisch zu Lachen und schubste mich dann zu Boden. Ich keuchte erneut, ein lautes Knacken ertönte, und mein linkes Bein war gebrochen. Ich biss mir in die Hand, um nicht laut aufzuschreien, es würde nicht helfen und ihn nur weiterhin zum Lachen bringen.
 

Plötzlich hockte er neben mir auf dem Boden, starrte die Verbände an meinen Unterarmen an. Ein lautes Knurren entwich seiner Kehle, und seine rechte Hand schnellte zu meinem Hals. Er drückte zu.

"Wer hat das gemacht?", fragte er schneidend und deutete zu den Verbänden. Ich wollte lügen, wollte sagen, ich hätte zufällig Verbände und anderes dabei gehabt, doch meine Kehle ließ nur ein leises Würgen ertönen, ehe er noch fester zudrückte.

"Das wirst du noch bereuen...und die Leute, die das getan haben, auch, verlass dich darauf!", knurrte Robert und riss in einer Viertelsekunde die Verbände ab.

Seine rechte Hand verließ meinen Hals, ich schnappte nach Luft - auch wenn ich das gar nicht nötig hatte - und schrie vor Schmerz auf.

Statt nur die Verbände abzureißen, hatte er die komplette Naht aufgerissen, die Carlisle vorhin so säuberlich angefertigt hatte. Die Wunden rissen wieder auf, ich biss mir erneut in die Hand und schluchzte.

Das alles war in weniger als drei Minuten geschehen.
 

Wenger als drei Minuten reichten aus, damit Robert mein Dasein und meine Hochgefühle mit einem Mal zerstörte. Meine Freude, die Cullens wiederzusehen, die Glücksgefühle, die dieser Besuch bei mir ausgelöst hatte, verschwanden mit einem Mal und ließen nur wieder diese kalte Leere zurück.

Während das Blut aus meinen Wunden tröpfelte, es langsam auf den Boden sickerte, fanden meine Tränen auch wieder ihren Weg aus meinen Augen. Beides tropfte auf den Boden vor mir.

"Ach wie schön! Du kannst ja weinen, Isabella! Das habe ich in den 384 Jahren, die ich schon als Vampir lebe, auch noch nie gesehen...Und dann auch noch dieses Blut...soetwas wie dich habe ich noch nie gesehen...", murmelte er fast lautlos mit einem entzückten Unterton in der gräßlichen Stimme und ging zurück zu mir, ich hatte mich auf dem Boden zusammengekauert.

Als er schließlich wieder neben mir hockte, hob er mein Gesicht mit seinen Händen an und fuhr ruckartig über eine meiner Schläfen. Ein Riss er schien, Blut tropfte. Es floss langsam über meine Schläfe, tropfte in meinen Augenwinkel und vermischte sich mit den Tränen. Ich zuckte zusammen, Robert lachte nur und stand wieder auf.

"Nun sieht es doch gleich viel schöner aus! Es sieht sogar fast so aus, als würdest du Blut weinen, meine Liebe. Das habe ich nun wirklich noch nie gesehen...", säuselte er mir entgegen und zog mit einem Ruck an meinen Haaren. Ich ließ mich auf den Boden sinken, er zog weiterhin in seine Richtung, und zog mich an den Haaren mit sich mit.
 

Ich wusste nicht, wie lange das dann so weiter ging, doch ich achtete auf gar nichts mehr in meiner Umgebung.

Das einzige, was ich noch wahrnahm, war dieses schleifende Geräusch, welches mein Körper auf dem sandigen Boden hinterließ, das Blut, welches aus der Wunde an meiner linken Schläfe tropfte, und die Tränen, die sich noch immer einen Weg aus meinen Augen bahnten.

Ich hatte genug von ihm.

Ich würde mich wehren, wenn ich noch die Kraft dazu gehabt hätte, doch es ging nicht.

Alles tat mir weh.

Mein linkes Bein pochte und die Wunde an meinen Armen machte die Sache auch nicht wirklich besser.

Leise begann ich zu wimmern und schluchzte immer wieder auf.

Das war doch wirklich nicht möglich.

Ich wusste zwar, dass ich in meinem Dasein schon einiges an Schmerzen ertragen musste, und dass es mir als Vampir nicht wirklich besser gegangen war, doch tränenlos weinen konnten nur Vampire, die furchtbarer Schmerz heimsuchte.

Noch dazu mit Tränen zu weinen, zeigte also, dass ich schon einiges mitgemacht hatte.

Ich konnte mich auf gar nichts mehr konzentrieren, nahm nur weiterhin meine Schmerzen wahr.
 

Irgendwann hörte er auf, an mir rum zuziehen. Ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, wo ich nun war, und ob ich überhaupt noch jemals glücklich werden konnte. Das einzige, was ich nun spürte, war der reine Schmerz.
 

Schmerz darüber, dass ich meine Familie verlassen musste.

Schmerz darüber, dass ich verletzt war, und da nicht nur äußerlich.

Schmerz darüber, dass ich bei Robert war und nie wieder weg konnte.
 

Ich nahm seine Stimme nur am Rande wahr, hörte, wie er leise lachte und mich in ein Zimmer schubste.

"Viel Spaß Isabella.", hauchte Robert und schloss die Tür hinter sich. Ich blieb einfach auf dem Boden liegen. Halb gekrümmt, und halb liegend. Mir war alles egal, ich wollte nur noch sterben. Langsam schlossen sich meine Augen. Auch, wenn ich nicht schlafen konnte, ich war unendlich erschöpft und wollte endlich meine Ruhe vor ihm haben. Vielleicht konnte ich nun alles beenden...
 

Töte mich...

Mach es mir nicht noch schwerer...

Bitte, töte mich...

Du tust mir einen Gefallen...
 

Ich öffnete meine Augen, als ich merkte, dass etwas anders war. Ich hob meinen Kopf nicht an, sah einfach nur geradeaus. Was ich sehen konnte, hätte ich niemals für möglich gehalten...
 

Ich konnte sie sehen.

Ich sah sie, meine letzten Stunden als Mensch.

Spürte, wie sich Renesmee langsam aus mir herausschälte.

Sah, wie sie mich das erste Mal aus meinen braunen Augen ansah.

Edward hatte mich schließlich ziemlich oft gebissen.

Ich hatte nichts mehr wahrgenommen, nur den Schmerz, den das Feuer verursachte.

Ich war schließlich aufgewacht.

Hatte zuerst die ganzen Farben gesehen.

Es war mir toll erschienen, ein Vampir zu sein.

Dann sprach ich das erste Mal als Vampir einen Satz, sagte ‘Ich liebe dich!’ zu meinem Edward.

Damals war er noch meinEdward gewesen...

Ich verbrachte Zeit mit Nessie, meiner Tochter

Sah, wie sie langsam aufwuchs und einen Verstand aufbaute.

Dann kam die Zeit, in der die Volturi nach Forks kamen, um Nessie mitzunehmen.

Wir hatten gesiegt, hatten sie überzeugt, dass Nessie nicht böse war, nicht böse sein konnte.

Damals waren sie uns noch als freundlich vorgekommen.

Doch ich wusste es besser...

Mir wurde bewusst, dass die Sagen um den Tod wirklich wahr waren.

Kurz bevor man starb, konnte man die glücklichsten Erinnerungen an sein Leben, oder in meinem Fall Dasein sehen.

Sein ganzes Leben sah man noch einmal, bis es schließlich zu spät war.

Ich wusste, ich würde einen ziemlich ungewöhnlichen Tod sterben, für einen Vampir jedenfalls...
 

.
 

.
 

.
 

"Hey! Nicht einschlafen!", sagte eine mir unbekannte Stimme.

"Glaubst du wirklich, sie kann dich hören?", fragte eine andere Stimme. Es waren zwei Frauenstimmen. Ich kannte sie nicht.

"Mach doch die Augen auf.", sagte die erste Stimme.

Was sollte das hier? Ich wollte sterben verdammt! Warum ließen sie mich nicht einfach in Ruhe?
 

Ich öffnete langsam wieder meine Augen, sah mich verwirrt in dem modrigen, alten Raum hier um.

"Gott sei dank, ich dachte schon, du würdest jetzt wirklich sterben oder so..." Mein Kopf drehte sich augenblicklich in die Richtung, aus der diese schöne Stimme kam. Ich sah zwei Mädchen, nicht älter als 18, oder 19 vielleicht. Beide hatten rote Haare, die erste gewellt, die andere glatt. Und beide sahen sich ziemlich ähnlich.
 

"Tut mir leid, aber ich konnte dich nicht so leiden sehen...Eine nette Familie hast du!", sagte die, mit den gewellten roten Haaren. Ich sah sie fragend an. Die andere blickte nervös zwischen mir und dem anderen Mädchen hin und her. Dann seufzte sie und lächelte zaghaft.

"Wahrscheinlich bist du jetzt ziemlich verwirrt, oder? Tut mir leid, meine Schwester ist manchmal etwas kopflos...", sagte sie, mit freundlichem Unterton in der Stimme.

"Schwester?", fragte ich mit meiner schrecklich trockenen Stimme. Kein Vergleich zu ihren Stimmen möglich. Im selben Moment wurde mir bewusst, dass sie etwas zu meiner Familie gesagt hatte. Woher wusste sie denn bitte, wer meine Familie war? Ich musterte die beiden etwas deutlicher, und merkte, dass auch die beiden Vampire waren.
 

Doch sie waren dennoch anders...was war es?
 

Ich sah noch deutlicher hin und bemerkte, dass sie wie die Cullens waren. Auch die beiden hatten goldene Augen, vielleicht aber auch eher Honigfarben, von weitem aus konnte man das schlecht sagen, auch mit Vampirverstand. Die erste nickte nun leicht.

"Ja. Wir sind Zwillingsschwestern.", meinte sie und lächelte breit. Ich lächelte zaghaft zurück.

"Darauf hätte ich auch selber kommen können...", murmelte ich leise und tippte mir gegen den Kopf. Ich war nicht mehr aufmerksam genug. Nun lächelte auch die andere der beiden Schwestern.

"Ich bin Meera, dass ist Shayla. Wie ist dein Name?", fragte mich das Mädchen mit den glatten roten Haaren.

"Ich bin Isabella...Cullen.", antwortete ich schüchtern, würde ihnen mein angeheirateter Nachname etwas sagen? Es war durchaus möglich, denn die beiden Schwestern schenkten sich kurz einen interessierten Blick.

"Hast du auch einen Spitznamen? Lange Namen finde ich so spießig, deshalb heiße ich auch Shay, und nicht ‘Shayla’.", fragte Shay mich und grinste leicht. Ich räusperte mich kurz, mein Hals war sehr trocken. Ich sollte wohl bald mal wieder jagen gehen, es waren schon mindestens zehn Wochen seit meiner letzten Jagd vergangen.

"Bella.", meinte ich nur kurz. Diese beiden Mädchen schienen mir nett zu sein, jedenfalls sah es nicht danach aus, als dass sie demnächst vorhatten, irgendeine erschreckende Fähigkeit an mir anzuwenden.

Doch bei dem Stichwort ‘Fähigkeit’ fiel mir mein Gedanke von vorhin wieder ein. Ich wandte mich wieder zu den Vampirzwillingen.

"Sag mal Shay, was hast du eigentlich vorhin damit gemeint, als du sagtest ‘Eine nette Familie hast du!’?", fragte ich und runzelte meine blutige Stirn. Da fielen mir auch wieder meine Wunden ein, doch bevor ich etwas sagen konnte, lief Meera schon auf mich zu und legte ihre Hände auf meine Wunden. Sie blinzelte kurz, ihre goldbraunen Augen färbten sich kurz grün, und meine Wunden und das ganze Blut waren verschwunden.

Ich starrte sie mit großen Augen an.

"W-was zum-?", setzte ich meine Frage an, doch Shay unterbrach mich schon.

"Reg dich jetzt nicht auf, das ist ihre Fähigkeit. Meera hat die Fähigkeit, dass sie alle möglichen Fähigkeiten, die sie als Vampir schon mal erlebt hat, kopieren und ebenfalls einsetzen kann, dass kann man auch allgemein als Mimikry bezeichnen.", erklärte die Rothaarige.

Ich nickte.
 

Mein Blick wanderte zu Meera. So war das also. Sie konnte meine Wunden heilen, weil sie irgendwann einmal diese Heilfähigkeiten gesehen hatte. Sie wäre die perfekte Assistentin für Carlisle, fiel mir auf. Mein Blick wanderte wieder zu Shay, wahrscheinlich hatte sie auch irgendeine coole Fähigkeit, sonst wäre sie ja schließlich nicht hier.

"Und meine Fähigkeit hat etwas mit der Zeit zu tun. Ich kann sie beliebig vor und zurück spulen lassen, kann sie anhalten und die Vergangenheit und Zukunft von einer beliebigen Person ansehen. Und jetzt zu deiner Frage: Ich habe das gesehen, weil ich mit Hilfe meiner Fähigkeiten den Grund rausfinden wollte, warum du für Aro und Robert so wichtig bist. Ich habe mir mit Meera deine Vergangenheit und so angesehen. Dieses Schutzschild ist ziemlich nützlich...", erzählte Shay dann weiter. Das war leicht zu verstehen. Bei ihrer letzten Bemerkung fiel mir nun die Umgebung hier auf, in der wir drei uns befanden. Es war ein Raum, wie jener in dem ich die drei Jahre hier verbracht hatte. Er war nur etwas größer und noch modriger und kälter, als der Letzte. Falls das überhaupt noch möglich war.
 

"Warum seit ihr hier gelandet?", fragte ich an Meera gewandt. Natürlich konnte ich mir vorstellen, dass Aro viel Interesse an den beiden aufgrund ihrer Fähigkeiten gezeigt hatte, doch wie es mir den Anschein machte, kannten die beiden Robert schon von früher.

"Nun...Ich und Shay haben Robert schon vor einigen Jahren getroffen, und er begeisterte sich für uns, was ich eigentlich nicht sehr verstehe...Männersachen eben.

Er hat uns von seiner Vergangenheit erzählt und zuerst fanden wir ihn auch nett, doch irgendwann hatte er uns sein wahres Gesicht gezeigt. Robert ist kein guter Vampir, er war schon immer durchtrieben und besaß diesen Wunsch nach Macht. Früher hatte er schonmal ein paar Jahre hier in Volterra gelebt, doch war schließlich gegangen, da er dachte, dass Aro, Caius und Marcus ihm seine Macht über ein paar Nomadenstämme nehmen würden.

Er war regelrecht besessen von seinem Wunsch, irgendwann mal über alle Vampire herrschen zu können...Ziemlich krank, wenn du mich fragst. Wir sind ihm damals hinterhergegangen, da wir auf ihn aufpassen wollten. Und jetzt ist er wieder hierher zurück gekehrt, um sich bei Aro einzuschleimen. Sein einziges Ziel im Moment, ist es, die beste Vampirarmee der Welt aufzustellen und so den Volturi ihren Titel als Königsvampire abzunehmen.", fing Meera dann an zu erzählen.

Das waren viele Informationen...Aber es machte Sinn. Robert war ein durchtriebener und halb besessener Vampir. Er wollte Macht...wie tief konnte man eigentlich noch sinken? Doch eine Frage stellte sich mir noch auf.

"Aber warum ist er dann hinter mir her? Ich habe doch nur meinen Schild.", zweifelte ich und senkte leicht den Blick. Shay antwortete diesmal:

"Das stimmt nicht. Er ist einmal hinter dir her, um an die Cullens zu kommen. Er weiß zu deiner Verbindung mit Edward und will sich auch einen Vorteil daraus verschaffen, dass du auch so gut mit Alice befreundet bist.

Es wäre ein großer Selbsttriumph für Robert, wenn er alle Cullens - inklusive dir - auf seine Seite bringen würde. Wie Meera schon sagte, er will Macht, und die verspricht er sich, indem er den Volturi etwas vorspielt und so viele starke Vampire auf seine Seite bringt, wie nur möglich.

Damals, als er uns von seinen sogenannten ‘guten Plänen’, wie er sie damals noch genannt hatte, erzählte, wollten Meera und ich erst mitmachen, da er uns die Jugendfreie Version erzählt hatte - nicht die mit den ganzen Machtwünschen. Er erzählte uns nur etwas von wegen ‘Es würde allen Vampiren helfen’, also schlossen wir uns ihm an. Es war keine schöne Zeit, denn schon bald zeigte er sein wahres Gesicht.", endete Shay und schluckte einmal.

Ich verstand.

Das war also die ganze Zeit über sein Plan gewesen. Er war echt ziemlich mies...
 

"Und deswegen brauchen wir deine Hilfe. Und die deiner Familie. Wir müssen ihn aufhalten, bevor er uns alle versklavt und die Vampirwelt nach seinen Wünschen formt. Das, was wir zuletzt rausfinden konnten, handelte davon, dass er mehrere neue Vampire von der Garde auf seine Seite gezogen hat, und manche davon sind echt gefährlich...Aber niemand darf erfahren, dass wir von diesem Plan wissen, es muss wirklich um jeden Preis geheim bleiben.", sagte Meera nun wieder.

"Aber warum habt ihr mir es denn erzählt? Was wäre, wenn ich jetzt zu Robert gehen, und ihm den ganzen Plan erzählen würde?", fragte ich skeptisch. Ich kannte sie doch geradeerst ein paar lächerliche Stunden. Die Zwillinge lächelten.

"Wir wissen es. Du würdest uns nicht verraten.", meinten beide im Chor, und auch ich lächelte zaghaft.
 

Die Zeit verging. Wir drei redeten über dies und das und legten uns nicht auf irgendein Thema fest. Nach einer längeren Gesprächspause durchbrach ich schließlich die Stille:

"Und wann genau habt ihr...von seiner Fähigkeit erfahren?", fragte ich zaghaft. Würden die beiden auch mit Narben versehen sein, genauso wie ich? Beide lächelten wieder sanft. Shay zog an ihrem Shirt, Meera legte ihren Rücken frei. Beides war nur so übersäht mit Narben.

Ich musste schlucken.

Gegen die beiden sah ich ja noch fast gesund aus...auch mit den tiefblau-lilanen Schatten unter meinen pechschwarzen Augen. Auch ich lächelte zaghaft und wollte gerade fragen, warum sie vorhin bei meinem Nachnamen so einen seltsamen Blick getauscht hatten, als die beiden Zwillinge sich versteiften, ihre Kleider wieder anlegten und erstarrten - einen Moment später ging die Tür krachend auf.
 

"Guten Abend Isabella. Wie ich sehe hast du Shayla und Meera schon kennengelernt.", sagte eine nur zu bekannte Stimme leicht lächelnd. Mein Magen zog sich zusammen und mir wurde leicht schlecht, doch ich erwiederte nichts mehr darauf.

"Shayla, Meera, ich wollte euch jemanden vorstellen, der ab jetzt zu unserem Zirkel gehören wird. Isabella, wenn du willst, kannst du auch mitkommen." Ohne einen Ton von mir zu geben, ging ich Meera und Shay hinterher, es grauste mir davor, wieder in einem dunklen, modrigen, abgeschlossenen Raum alleine zu sein. Dann würde mein totes Herz wieder schmerzen, und das konnte ich gerade nun wirklich nicht gebrauchen.
 

Schnellen Schrittes kamen wir in einem neuen dunklen Raum an - In welchem ein männlicher Vampir stand. Er hatte dunkelblonde Haare, stechend rote Augen, und einen geschäftsmäßigen Blick aufgesetzt. Als Robert hinter mir in den Raum trat, grüßte er nicht, und machte auch sonst keine freundliche Geste.
 

"Das ist Stephen. Er ist seit heute ein festes Mitglied in unserem Zirkel und äußerst begabt. Zeig ihnen mal etwas Stephen.", stellte Robert den Neuzugang vor. Dieser zuckte nur kurz mit seinen Schultern und streckte seinen Arm aus. Der Arm begann zu glühen, er zog sich in die Länge und nahm schließlich eine völlig neue Form an. Das Glühen verschwand und ein Säbel erschien statt des Armes. Er lächelte nicht, zeigte gar keine Gesichtsregung. Robert ergriff wieder das Wort.

"Ich hoffe, ihr werdet euch anfreunden. Stephen ist sehr begabt, stark und außerdem extrem wichtig. Er hat Waffenfähigkeiten."

Shay und Meera neben mir lächelten leicht, ich zwang mich ebenfalls zu einem falschen Lächeln. Etwas stimmte hier nicht. Steven sah Shay und Meera kurz an, dann verharrte sein Blick auf mir. Es war eine Mischung aus Abwesenheit, Neugier und leichter Begierde. Ich schluckte. Was wollte der Kerl von mir?
 

Dieser Typ würde mir und den Anderen noch jede Menge Ärger bereiten, dessen war ich mir zu 98,99% sicher...
 

________________________________
 

So, hier bin ich nun wieder am Ende angelangt.

Ich weiß noch nicht genau, wann das nächste Kapitel kommen wird, doch es wird wahrscheinlich ein Edward/Bella Kapitel werden ;)

Ich hoffe auf euer Feedback!!

HEL Eure Anni ^.^
 

Kurze Kapitelvorschau:
 

Ich wusste nicht wie, doch irgendwann hatte ich es schließlich geschafft, mich aus Bella’s Fesselung zu befreien. Ich fuhr über mein linkes Handgelenk. Unglaublich!

Wo hatte sie sowas nur gelernt? Ich wusste es nicht...

Ich richtete mich auf und ging in Richtung Couch. Warum wollte Bella nicht, dass ich mit ihr auf die Jagd ging? Ich wollte noch etwas weiter darüber nachdenken, doch wurde ich durch Nessie unterbrochen, die in diesem Moment mit Tränennassem Gesicht die Treppe runterstürzte.

,,Nessie?! Was ist passiert? Hast du dich mal wieder mit Jake gestritten?’’, fragte ich. Sie schüttelte nur weinend den Kopf.

,,Daddy...ich muss dir unbedingt etwas Wichtiges erzählen...’’, meinte sie und schluchzte auf. ;)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (56)
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
/ 6

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  simone123
2009-12-27T16:21:32+00:00 27.12.2009 17:21
Die Geschichte gefällt mir sehr gut, auch wenn Bella mir so leid tut :(
Schreib bitte schnell weiter :)
LG
Simone
Von:  Piraten-engel
2009-12-07T19:17:42+00:00 07.12.2009 20:17
ohhh... kommt den bald das neue Kapitel?
Will endlich mehr. *flehn*
bitte, schreib schnell weiter, ich warte ja schon sooo lange.
;)

lg... von einem Engel.
Von: abgemeldet
2009-10-16T09:53:25+00:00 16.10.2009 11:53
Genau so toll wie die anderen Kapitel schon! Ich warte auf das nächste =))))
Von: abgemeldet
2009-08-17T20:42:17+00:00 17.08.2009 22:42
Ein super kapitel..
Ich hasser Robert... Er soll Bella in Ruhe lassen..
Aber ich mag die Zwillinge.. bin gespannt was wir noch so über die beiden erfahren und natürlich wie es mit Edward und Bella weiter geht..

Von:  Shindira
2009-08-15T12:35:27+00:00 15.08.2009 14:35
Robert wird wirklich immer ekelhafter.
War zwar ein heftiges Kapitel, aber sehr gut. ;)
Bin gespannt was die Zwillinge so planen und Bella noch so erzählen werden.
Freu mich schon aufs nächste Kapitel.

lg
Shindira
Von: abgemeldet
2009-08-15T11:39:18+00:00 15.08.2009 13:39
Oh mein Gott.
Das wird ja immer heftiger, aber irgendwie gefällt es mir.
Ich hoffe nur das da alle cullans unbeschadet raus kommen.

kuss Lantasch
Von: abgemeldet
2009-08-15T03:10:47+00:00 15.08.2009 05:10
Die typen werden ja immer schlimmer!!!!
hoffentlich kommen die drei mädchen schnell frei
super kapi schreib schnell weitter
lg kleine
Von: abgemeldet
2009-08-14T21:23:45+00:00 14.08.2009 23:23
Geb meinen vorredner recht.Der Stephen scheint ja echt übel zu sein.Ansonsten wieder ein solides Kap.Leider hast du irgendwie mittendrin aufgehört hätte gerne noch gelesen was Edward zu den Neuigkeiten (die er ja noch nicht kennt)
zu sagen hat.
Greetz
Von:  KaitoDC
2009-08-14T18:53:15+00:00 14.08.2009 20:53
okay, das nächste kapitel scheint vielversprechend zu sein ;)
nun,... dieses Kapitel war ja nun irgendwie doch grausam. dieser Robert... ich hätte nie gedacht, dass er solche Pläne hätte... und die armen Zwillinge... aber interessante Fähigkeiten. wirklich. bin ich froh, dass Bella sie kennengelernt hat. aber dieser Stephen... der ist mir nicht ganz geheuer. er ist so... seltsam.... eigenartig. und was will er von Bella?
schreib bitte so bald wie möglich weiter, ja? is grad so spannend ;)
lg
KaitoDC
Von:  Twilight-Nicki
2009-08-14T17:08:54+00:00 14.08.2009 19:08
Oh Gott, das ist echt ein heftiges Kapitel!!!
Dieser Stephan ist mir nicht geheuer!!!
Schreib schnell weiter, bin schon gespannt wie das weiter geth!!
Grüssle


Zurück