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Süßes Internatsleben, was bist du doch bitter

oder: Von der Ungerechtigkeit des Lebens
von

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Ein komplett versautes Wochenende

Entsprechend ihrer schlechten Stimmung war es wohl nicht weiter verwunderlich, dass Marie, als sie Cathy auf dem Korridor entdeckte, schlammbespritzt und extrem sauer, nicht umhin kam, ebenfalls ausfallend zu werden, denn die ältere Schwester pampte sie auf die Frage, ob wie ihr Training gewesen war, ziemlich böse an.

„Was geht dich das denn an?“

Marie zog überrascht eine Augenbraue hoch, konnte sich aber ihre Frage nun selbst beantworten. Offensichtlich war das Training alles andere als gut gewesen, wenn Cathy nun so eine Scheißlaune hatte.

„Von mir aus, dann zick halt rum.“, gab Marie nicht minder böse zurück.

Sie war leicht zu provozieren, ging rasch in die Luft und war teilweise extrem nachtragend.

Genervt verdrehte Cathy ihre Augen. Sie hatte absolut keinen Bock, jetzt vor ihrer Schwester zu kriechen, nur, damit Marie nicht auch die nächsten drei Tage noch schmollte, weil sie sie so angefahren hatte.

„Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass Philipp am Samstag um zehn Uhr hier aufkreuzt und uns beide abholt.“

Sofort war Cathys miese Stimmung verflogen.

„Wie? Echt? Wozu abholen?“, brach es aus ihr heraus, in einem völlig anderen Tonfall als vorher. Marie konnte sich, obwohl noch leicht beleidigt, ein Grinsen nicht verkneifen.

„Hörst du eigentlich nie zu?“, stichelte sie, bevor sie ihrer älteren Schwester angemessen Bericht erstattete.

„Wir haben doch schon lange geplant, dass wir nach Grömitz fahren wollen!“, rief Marie ihr dann in Erinnerung, „Mit Übernachtung im Ferienhäuschen von Oma und Opa, du weißt schon.“

Jetzt klingelte es in Cathys Hirn und Freude übermannte sie.

„Yeah! Das hatte ich ganz vergessen!“, schrie sie schon fast, umarmte Marie dann aber heftig, was diese nicht unbedingt toll fand.

„Ihh! Geh weg von mir, du bist völlig verschwitzt und dreckig, du Sau!“

Abrupt ließ Cathy die Jüngere los.

„Tut mir Leid.“, murmelte sie betreten, sich zum Gehen wendend.

„Ich hoffe, du hast das mit deinem Trainer da geklärt.“, rief Marie ihrer Schwester nach, woraufhin diese zusammenzuckte. Um ein Haar hätte sie vergessen, dass sie ja von Herrn Metzelder zu einem Straftraining verdonnert worden war. Andererseits, vielleicht ließ sich ja mit ihm handeln?
 

Nach einer gründlichen und heißen Dusche war Cathys schlechte Laune wie weggewischt. Sie lächelte vor sich hin, während sie gedankenverloren auf ihrem Bett lag und sich das Wiedersehen mit ihrem Bruder ausmalte. Allerdings blieb sie darin nicht lange ungestört. Mit einem Krachen flog die Tür auf. Eine ziemlich wütende Lesly kam ins Zimmer gestürmt.

„Dieser verdammte Wichser!“, machte sie ihrem Ärger laut Luft, dabei heftig gestikulierend.

Lynn folgte der Furie, ein bisschen bedröppelt dreinsehend.

„Ähm, wer?“, wollte Cathy wissen, sich aufsetzend.

Es brauchte viel, damit Lesly derart aus der Haut fuhr. Wegen einer Bagatelle machte die Halbengländerin sich nicht die Mühe, so sauer zu werden. Also musste es etwas Gravierendes sein. Anders konnte Cathy sich den Gemütszustand ihrer Freundin nicht erklären. Fragend sah sie zu Lynn, die mit den Achseln zuckte, was entweder bedeuten konnte, dass sie nicht wusste, weswegen Lesly so aufgebracht war oder aber, dass sie keinerlei Schuld daran trug.

„Ich meine diesen arroganten Sack!“, schimpfte Lesly, während sie das Zimmer mit großen Schritten durchmaß. Dabei schimpfte sie wie ein Rohrspatz. Cathys Augenbrauen wanderten bedrohlich in Richtung Stirn.

„Wieso? Was hat er denn jetzt wieder gemacht?“, fragte sie arglos nach.

Lesly drehte sich abrupt zu ihr um und funkelte die ahnungslose Blondine an.

„Sag mal, musstest du ihn so auf die Palme bringen?“, fauchte sie Cathy an, die bei dem scharfen Ton zusammenzuckte.

„Was hab ICH denn bitte damit zu tun?“, gab sie aber dann pikiert zurück.

„Du hattest doch eben Training mit ihm,oder etwa nicht?“

Unter dem bösen Blick Leslys schrumpfte Cathy in sich zusammen, überwand sich aber dann zu einem Nicken.

„Hätte ich mir ja denken können!“, knurrte Lesly, die jetzt ihre Hände in die Seiten gestemmt hatte.

Cathy aber verstand immer noch nicht genau, was eigentlich Sache war. Dass es um Metzelder ging, so viel hatte sie kapiert. War ja auch nicht zu überhören gewesen, zumal sie den Mathelehrer ja erst kürzlich auf 'arroganten Sack' getauft hatten. Wen sonst also sollte Lesly meinen? Hinzu kam noch, dass er ja jetzt auch Cathys Trainer war. Sehr zu ihrem Leidwesen, wie ihren Freundinnen durchaus bekannt war. Nicht, dass Lesly sich momentan großartig darum zu scheren schien.

„Was ist denn überhaupt los, verdammt?“, platzte Cathy schließlich der Kragen.

Lesly schnaubte böse.

„Deinetwegen hat der Mann eine absolute Scheißlaune und er hat mich zufällig dabei erwischt, wie ich mich in den Kunstraum schleichen wollte, um ein paar Pastellkreiden zu stibitzen.“

„Ja und?“, fragte Cathy weiter, die nicht verstand, was so schlimm daran sein sollte, wenn ein Lehrer, und sei es Metzelder, ihre Freundin dabei erwischte, wie sie den Kunstraum außerhalb der Unterrichtszeiten betreten wollte. Es war allgemein bekannt, dass Lesly bei Herrn Hildebrand einen Stein im Brett hatte und sie freien Zugang zu den Räumlichkeiten hatte. Warum also sollte es Metzelder auf einmal stören? Okay, Lesly kam nicht immer mit einer weißen Weste wieder, da sie nur selten widerstehen konnte, wenn sie all den Utensilien ausgesetzt war, nach denen ihre Künstlerseele geradezu lechzte. Das ein oder andere Mal verschwanden zufällig genau dann, wenn Lesly in den Räumen gewesen war, ein paar Acrylfarben oder der ein oder andere Kohlestift. Allerdings gab Lesly die Materialien auch wieder zurück, sobald sie sie zur Genüge benutzt hatte. Sie alle betrachteten ihre Mitbringsel daher als geborgen, nicht als gestohlen. Zudem war Herr Hildebrand ja nicht dumm. Er konnte sich sicher denken, wer Schuld daran war, dass ab und zu ein paar Sachen fehlten und kurze Zeit später wie durch ein Wunder wieder auftauchten.
 

„Ich fass es nicht!“, beschwerte Lesly sich, „Da fragt die auch noch knallhart 'Ja und?'.“

Ob dieser Dreistigkeit konnte die junge Frau nur den Kopf schütteln.

„Hat er dir Nachsitzen aufgebrummt oder was?“, hake Cathy scharfsinnig nach.

Lynn, die wohl sah, dass Lesly ernsthaft Gefahr lief, zu explodieren, beschloss, dass es sicherer war, wenn sie das Ruder übernahm. Als Lesly wieder das Wort ergreifen wollte, kam Lynn ihr zuvor, indem sie Cathy sagte, dass der 'arrogante Sack' ihrer Freundin nicht nur eine ziemliche Predigt gehalten, sondern sie auch dazu verdonnert hatte, zwei Wochen lang in den Pausen in seinem Raum die Tafel zu wischen. Außerdem hatte er Lesly auch noch zusätzlich Aufgaben aufgebrummt, die sie ihm spätestens Freitagabend abgeben sollte. Und wie sie Lesly nun mal kannten, war sie zum einen eine absolute Mathehasserin und zum anderen ging es ihr gegen den Strich ungerechterweise bestraft zu werden.

„Und wessen Schuld ist das?“, schloss Lesly, die Cathy immer noch mit bösen Blicken bedachte.

Selbige machte sich noch kleiner, als sie ohnehin schon war, bis ihr einfiel, dass Metzelder sie ja auch dran gekriegt hatte.

„Hör mal, der Sack hat mir Training am Wochenende verordnet. Ich bin auch bedient.“

„Mit dem Unterschied, dass du die Strafe verdienst, im Gegensatz zu mir!“, stellte Lesly klar, allerdings schon etwas besänftigter.

„Kann sein.“, wandte Cathy kleinlaut ein, „Aber ich versuch mal, mit ihm zu reden.“

Schwupps, da war sie schon halb aus der Tür raus.

„Das ist jetzt nicht ihr Ernst!“, hörte sie Lynn noch sagen, ehe sie mit eiligen Schritten den Korridor entlang hastete.

Wenn sie genügend Reue und Demut zeigte, würde der Sack ihr gewiss verzeihen und ihr das Training zumindest am Sonntag erlassen. Schließlich wollte sie unbedingt mit Philipp und Marie wegfahren.

'Ich lasse nicht zu, dass du mir das kaputt machst!', dachte Cathy entschlossen, während sie durch die wie ausgestorben wirkende Schule ging.

Die Lehrer hatten ihre Büros zumeist in den oberen Stockwerken, wo es ruhiger war. Außerdem waren sie in einem anderen Flügel untergebracht, als die Unterkünfte der Schüler, damit sie zumindest halbwegs ungestört ihrer Arbeit nachgehen konnten, wenn sie zum Beispiel Klausuren korrigierten oder ihren Unterricht vorbereiteten. Bei manchen Lehrern ging dafür mehr Zeit drauf, als bei anderen. Man mochte über Herrn Metzelder sagen, was man wollte, doch zu behaupten, er hätte kein genaues Konzept oder wüsste nicht, was er täte, wäre schlichtweg eine böswillige Lüge. Er hatte seinen Unterricht hundertprozentig im Griff. Bei ihm folgte immer eins aufs andere, nie überließ er etwas dem Zufall. Und da eine solche Struktur eine ziemlich langwierige und anspruchsvolle Vorbereitung beanspruchte, konnte man Herrn Metzelder fast immer in seinem Büro antreffen, wo er über irgendwelchen Heften und Zetteln brütete.

'Hoffentlich zerfetzt der mich nicht in der Luft, wenn ich da jetzt anklopfe.', überlegte Cathy, die schon mit dem Gedanken spielte, zu kneifen. Dann aber fiel ihr ein, dass sie es nicht drauf ankommen lassen wollte. Jedenfalls nicht, was das Wochenende anbelangte. Immerhin kam es nicht oft vor, dass sie Philipp sehen konnte. Das musste sie weidlich ausnutzen. Bestimmt hatte Metzelder Verständnis dafür.
 

Mit klopfendem Herzen machte Cathy sich vor der Bürotür bemerkbar und wurde dann reichlich genervt hereingebeten. Eingeschüchtert trat sie ein, ihre Hände nervös knetend. Allerdings konnte sie sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, als sie den überraschten Gesichtsausdruck des Lehrers erblickte, als er bemerkte, wer da eingetreten war.

„Na so was.“, ließ er sich trocken vernehmen, „Mit dir hätte ich am Allerwenigsten gerechnet.“

Cathy biss auf ihre Lippen, platzierte sich dann aber vor seinem Schreibtisch, ihren Blick nur kurz über die mit Zetteln übersäte Arbeitsfläche gleiten lassend.

„Wie kann ich dir helfen?“, überbrückte Herr Metzelder die Stille, sich dafür verfluchend, dass er die Neugier nicht völlig aus seiner Stimme verbannen konnte.

„Ähm...“, begann Cathy zaghaft, brach dann aber ab.

Sie spürte, wie ihr Mut, so fern sie denn zuvor welchen besessen hatte, sich in Wohlgefallen auflöste. Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen, dabei ihren Lehrer nicht aus den Augen lassend.

„Willst du dich vielleicht setzen?“

Stumm schüttelte Cathy den Kopf. Ein Ruck ging durch ihren Körper. Wie kam sie eigentlich dazu, sich so dumm anzustellen? Sie war doch auch sonst nicht auf den Mund gefallen!

'Jetzt reiß dich zusammen!', pampte sie sich an.

Interessiert, um nicht zu sagen, übermäßig neugierig, beobachtete Herr Metzelder das wechselnde Mienenspiel des vor ihm stehenden Mädchens. Was hätte er nicht darum gegeben, jetzt in ihren Kopf sehen zu können. Aber leider war er des Gedankenlesens nicht mächtig.

„Ich wollte...“

Schon wieder blieb es bei einem unfertigen Satzanfang. Die Situation wurde Cathy immer unangenehmer. Sie seufzte leise, ihren Blick von ihm abwendend. Stattdessen schaute sie konzentriert auf die Schreibtischplatte. Vielleicht gelang es ihr ja besser, sich zu artikulieren, wenn sie ihn nicht ansah. Versuchsweise probierte Cathy es noch mal mit einem weiteren Ansatz. Diesmal gelang es sogar.

„Ich wollte Sie bitten, Lesly nicht so hart zu bestrafen und das Training auf Samstag zu beschränken.“

„Und warum sollte ich das tun?“, wollte Herr Metzelder neugierig wissen.

Cathy holte tief Luft.

„Was Lesly angeht, Sie haben sie doch bloß so angefahren, weil Sie sich über mich geärgert haben.“, begann Cathy, „Schließlich hat sie die Erlaubnis von Herr Hildebrand, in den Kunstraum zu gehen, wann immer sie will.“

Keine Antwort. Stattdessen zog Herr Metzelder nur seine Augenbraue hoch. Er hatte nicht erwartet, dass Lesly begeistert über die Strafe wäre, aber dass sie jetzt schon eine Freundin schickte, um ihn umzustimmen, erstaunte ihn nun doch. Er kannte die junge Engländerin schließlich schon seit knapp zwei Jahren und in dieser Zeit hatte sie durchaus für sich selbst sprechen können.

„Und was ist mit der anderen Sache?“, hakte Herr Metzelder nach, „Gibt's dafür einen bestimmten Grund oder hast du nur einfach keine Lust?“

„Wie bitte?“, schnaubte Cathy empört, „Keine Lust? Zugeben, die hab ich nicht, aber deswegen würde ich Sie wohl kaum bitten, mich zu verschonen!“

„Ach nein? Warum denn dann?“

„Mein großer Bruder kommt am Samstag, um Marie und mich abzuholen. Wir planen schon seit Langem einen Wochenendtrip.“

„Dann werden deine Geschwister eben ohne dich auskommen müssen.“, blieb Christoph hart, auch wenn er genau wusste, dass er es sich so nur weiter mit seiner Schülerin verscherzte. Allerdings war er nicht bereit, sein Wort rückgängig zu machen. Zudem würde sie das lehren, dass er keine leeren Versprechungen machte. Wenn sie ihm auf der Nase rumtanzen wollte, war sie definitiv an der falschen Adresse. Er ließ sich nicht von einem halbwüchsigen Teenager ärgern.

„Das ist aber gemein.“, beschwerte Cathy sich leise, jedoch nicht leise genug, dass er das nicht mehr gehört hätte.

„Falls du es noch nicht wusstest: Das Leben ist nicht fair.“, bemerkte Christoph spitz.

„Besten Dank auch, das weiß ich selbst!“, fauchte die Blondine aufgebracht.

Dumme Sprüche konnte sie jetzt noch weniger gebrauchen. Schließlich versuchte sie gerade, damit klar zu kommen, dass sie ihren Bruder mal wieder nicht zu Gesicht bekommen würde, obwohl sie sich seit dem letzten Mal darauf freute.

„Vorsicht, sonst wird das noch böse enden.“, warnte Herr Metzelder sie vor.

„Das wird es ohnehin!“, gab Cathy angefressen zurück, ihm einen angewiderten Blick zuwerfend.

„Schön, dann kannst du ja Leslys Strafe übernehmen.“, meinte der Lehrer gleichgültig, in aller Gelassenheit aufstehend und zu der Kaffeemaschine in der Ecke des Raumes zugehend.

„Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich habe noch ein paar wichtige Dinge zu erledigen.“

Cathy klappte bei dieser Dreistigkeit nur die Kinnlade runter.

„Arschloch!“, schimpfte sie allerdings so leise, dass Christoph nur raten konnte, was sie da wirklich gesagt hatte. Das Einzige, was er mit Gewissheit sagen konnte, war, dass es nichts Nettes gewesen sein konnte.
 

Mit einer Miene wie Sieben Tage Regenwetter kehrte Cathy in ihr Zimmer zurück. Sie ignorierte sowohl die Blicke ihrer Freundinnen, als auch deren gutgemeinte und besorgte Frage. Was Cathy jetzt wollte, war ihre Ruhe. Sie wollte einfach nur vor sich hin schmollen, ihrem Ärger irgendwie Luft machen, ihn an jemandem auslassen. Ihre Freundinnen waren dafür allerdings denkbar schlecht geeignet, weswegen Cathy sich ihren iPod schnappte, eine dicke Jacke überzog und zusah, dass sie in den Park kam, der zum Internat dazugehörte. Dort angekommen drehte sie die Lautstärke des iPods voll auf, wütend drauflos marschierend. Hin und wieder wurde ein unschuldiger Kiesel, der das Pech hatte, auf dem Weg rumzuliegen, brutal von Cathy weggekickt. Finster in die Weltgeschichte schauend machte ihr nicht mal der Regen etwas aus, der mittlerweile eingesetzt hatte. Eigentlich passte er perfekt zu ihrer miesen Stimmung, spiegelte ihr Inneres genau wieder. Aus diesem Grund dauerte es auch gut zwei Stunden, bis Cathy beschloss, zum Internat zurückzukehren. Das Abendessen musste längst vorbei sein, doch Hunger verspürte die junge Frau ohnehin keinen. Sie hoffte nur, dass man sie nicht zu sehr vermisst hatte, wusste sie doch genau, wie sehr Marcell und teilweise auch ihre Mädels es hassten, wenn sie sich einfach abseilte und stundenlang verschwunden blieb. Meistens betrachtete Cathy es nicht mal als notwendig, ihr Handy mitzunehmen, so dass man sie im Zweifelsfall erreichen konnte. Wenn sie zu diesen Gewaltmärschen aufbrach, wollte sie nicht erreichbar sein, sondern einfach ihre Wut abreagieren, indem sie Meter um Meter hinter sich brachte. Diese Maßnahme ersparte Cathy oft genug einen gepflegten Wutanfall, der bei ihrem Temperament schon heftig ausfallen konnte, wenn sie nur zornig genug war. Zum Glück kam es nur selten vor, dass jemand oder etwas Cathy so weit reizte. Die meiste Zeit war sie umgänglich und freundlich, es sei denn, man hieß Christoph Metzelder, war Mathelehrer und ein arroganter Sack. Seinetwegen war ihr Wochenende komplett im Eimer.

„Das wirst du noch bereuen, du Arschloch!“, murmelte Cathy leise, während sie die Treppen zu ihrem Zimmer erklomm.

Oh ja, Herr Metzelder sollte sich noch wundern. Niemand wagte es, Cathys Stolz zu kränken, ohne dafür einen Preis zu zahlen. Und so wie es momentan aussah, würde dieser beim arroganten Sack ziemlich hoch ausfallen. Vorerst aber ahnte der Lehrer nichts von den Rachegelüsten seiner Schülerin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sakura-Jeanne
2010-09-10T11:30:43+00:00 10.09.2010 13:30
hamemr kapitel

Freue mich wenn es weiter geht

bin maL gespant wie es weiter geht und ob sie das we mir ihren geschwister verbringt??ß




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