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Never cry

Matt und Mello (kein Pairing!)
von

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Seltsam

war der Großvater immer noch sauer. Allerdings sagte er dann: „Eigentlich hatte vor, dir für den Rest der Woche Hausarrest zu geben, aber ich habe heute Mittag Besuch. Von daher wäre es mir ganz recht, wenn du nicht da wärst. Aber um Punkt 6 bist du wieder hier, klar?!“

Mail versprach es. Er war nur froh, überhaupt raus zu dürfen. Raus aus der Wohnung, aus dem Blickfeld seines Großvaters.
 

Heute ging es aber tatsächlich nach draußen. Wie Mihael versprochen hatte, führte er Mail zum nächsten Spielplatz. Wobei, Spielplatz war bei näherer Betrachtung ein sehr beschönigendes Wort. Der Platz hatte sicherlich bessere Tage gesehen. Von drei Schaukeln war nur noch eine da, die Rutsche war sehr rostig und der Sandkasten bestand mehr aus Hundekot denn aus Sand.

Mihael holte einen Ball aus seinem Rucksack und gab ihn Mail. „Hier. Was anderes kann man hier sowieso nicht mehr machen…“

Eine Stunde lang kickten sie den Ball über den Rasen. Dann sah Mihael auf die Uhr. „Du, wir müssen nach Hause. Meine Mum wacht bestimmt bald auf…“

Mail nickte.
 

Mrs Keehl war tatsächlich schon auf, als sie in die Wohnung kamen, in der wie immer kein Licht brannte. Und diesmal konnte Mail live beobachten, was Mihael ihm schon gebeichtet hatte, denn die Frau hielt eine volle Flasche Whiskey in der Hand, aus der sie trank. Sie schien die Kinder überhaupt nicht zu sehen, erst als Mihael ihr die Flasche wegnehmen wollte, bemerkte sie sie.

„Was soll das? Mihael, sei ein braver Junge und geh in dein Zimmer.“

„Du hast versprochen, damit aufzuhören, Ma!“, bettelte der Blonde, doch seine Mutter hörte ihn nicht, stieß ihn nur zur Seite.

„Davon verstehst du nichts. Und jetzt lass Mama in Ruhe, ich muss nachher noch arbeiten.“

Dann kam etwas, womit weder Mail noch Mihael je gerechnet hätten:

Bei dem Versuch, ihr Kind wieder von ihrem Arm zu schütteln, ließ Mrs Keehl die volle Flasche auf den Boden fallen, sah entsetzt darauf, als der Alkohol im Teppich versickerte, sah ihr Kind an und verpasste ihm dann eine feste Ohrfeige. „Ich hab dir gesagt, du sollst in dein Zimmer gehen!“ schrie sie. „Jetzt sieh, was du gemacht hast!“

Mihael sah seine Mutter erschrocken an. Er war kreidebleich. Dann drehte er sich um und rannte in sein Zimmer, Mail lief natürlich hinterher.

Dann sah er, dass der Blonde weinte und nahm ihn in die Arme.

„Hey… Schsch… Nicht weinen…“

„Das hat sie noch nie gemacht!“, schluchzte Mihael. „Noch nie… Verdammter Alk… Ich wollte doch nur…“

„Ich weiß… Schsch… Beruhig dich erstmal…“

Der Blonde wischte sich die Tränen weg und zwang sich dazu, ruhiger zu werden. Mail ließ ihn los.

Gerade rechtzeitig bevor Mihaels Mutter in sein Zimmer kam. Auch sie hatte Tränen in den Augen, sie fiel vor ihm auf die Knie und drückte ihn an sich. „Es tut mir Leid… Bitte verzeih mir, mein Kleiner… Ich wollte das nicht…“

„Schon ok, Mum…“, sagte Mihael, der stock und steif in den Armen seiner Mutter stand.

Mail kam sich fehl am Platz vor. Er wusste nicht, was er tun sollte, am liebsten hätte er die Frau angeschrieen, für das, was sie ihrem Kind an tat, aber er fühlte, dass ihn wohl keiner ernst nehmen würde, und dass es Mihael vielleicht wütend machte, deswegen sagte er nichts.

„Ich hör damit auf, Mihael, ich verspreche es dir…“

„Ist schon ok Mum…“

Mail wusste nicht, ob die Frau einfach zu betrunken war oder ob sie Mihaels Tonfall nicht hören wollte, denn der sagte eindeutig, dass Mihael ihr nicht glaubte. Auch Mail, der ja nur von dem wusste, was Mihael ihm erzählt hatte, war von ihrem Versprechen nicht überzeugt, aber er sagte immer noch nichts.

„Ich… geh dann wohl besser.“, sagte er leise. Mihael nickte. „Bis morgen vor der Schule, ja?“

Nicken von Mail.
 

Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, wurde er fast von einem Mann umgerannt, der es offenbar sehr eilig hatte. Dieser schrie nach oben: „Wir sehen uns vor Gericht!“, blieb aber nicht mal stehen.

Mail schüttelte den Kopf und ging nach oben, wo sein Großvater ihn herein ließ. Es war kurz nach 5.

„Na, wenigstens bist du pünktlich.“, sagte der Mann. „Ich möchte, dass du morgen bei einem deiner Freunde übernachtest. Du hast doch schon Freunde hier, oder? Ich hab etwas zu erledigen und in diesem Viertel gibt es keine brauchbaren Babysitter.“

Es klang wie ein Befehl. Mail nickte nur, er hoffte, dass es kein Problem war, wenn er Mihael damit morgen überfiel.



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