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Half Alive

without your warm embrace
von

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let your heart decide

So, hier nun das zweite Kapitel.

ich hoffe es gefällt euch ^_^


 

„Axel, wir sollten jetzt wirklich besser nach Hause!“

Schon seit einer Stunde versuchte Demyx seinen besten Freund zum Gehen zu bewegen, aber alle guten Worte waren vergebens.

Er gab ein leises Seufzen von sich und ließ den Blick lustlos durch die schäbige Kneipe schweifen, in der sie nun schon seit drei geschlagenen Stunden saßen.

Er konnte nicht behaupten, dass er sich in dieser Umgebung besonders wohl fühlte.

Die Leute, die sich normalerweise in dem rauchigen, kleinen Raum aufhielten, waren aggressiv und fast immer betrunken. Leicht angewidert verzog Demyx das Gesicht, als er die dreckigen Raufbolde beobachtete, die sich in einer ohrenbetäubenden Lautstärke mit dem Wirt über Dinge unterhielten, die er eigentlich gar nicht wissen wollte.

Einen Moment ließ er den Blick auf dem Wirt ruhen.

Dieser war nicht besser, als die Gäste die sich in seiner Kneipe herumtrieben. Er war schmierig, unfreundlich und die meiste Zeit so schlecht gelaunt, dass man sich nur wundern konnte, dass überhaupt jemand sein Lokal betrat.

Man sollte es sich mit ihm aber auf keinen Fall verscherzen, denn er konnte ziemlich ungemütlich werden.

Ein erneutes Seufzen verließ Demyx Lippen, als er den Blick wieder auf seinen besten Freund richtete.

Wie gerne wäre er jetzt daheim in seinem gemütlichen Bett, anstatt hier nutzlos seine Zeit zu verschwenden.

Aber auch, wenn er sich tausend Orte vorstellen konnte an denen er sich im Moment lieber aufhalten würde, käme er nicht im Traum auf den Gedanken, Axel alleine hier zu lassen.

Vor allem, da dieser schon seit einiger Zeit nicht mehr nüchtern war.

„Nein! Was soll ich denn da?“

Das raue Murren des Rotschopfs riss ihn aus seinen Gedanken und ein weiteres Seufzen verließ die Lippen des Musikers.

Er wusste nur zu gut, dass Axel sich jetzt nicht überreden lassen würde endlich nach Hause zu gehen, doch trotz allem wagte er einen weiteren Versuch.

„Findest du nicht, dass du langsam genug getrunken hast...?“, fragte er den Anderen vorsichtig, während er ihm sanft aber bestimmt die Hand auf den Unterarm legte und ihn leicht anlächelte.

Er erntete allerdings nur ein verständnisloses Murren und einen giftigen Blick, als Axel seine Hand abschüttelte.

„Halt die Klappe!“, knurrte dieser jetzt leicht wütend und widmete sich wieder dem Glas, dass vor ihm auf der schmutzigen Theke stand.

Demyx wusste nicht genau, was Axel dort trank und er war sich sogar ziemlich sicher, dass er es gar nicht wissen wollte. Er verdrehte nur leicht die Augen und wandte sich wieder ab.

Aus Erfahrung wusste er, dass der sonst so freundliche Rotschopf ziemlich launisch werden konnte, wenn er zu viel getrunken hatte, deshalb nahm er es ihm nicht übel, wenn er ihn in solchen Momenten anfuhr und im Nachhinein entschuldigte Axel sich auch immer reumütig für sein manchmal doch ungehobeltes Verhalten.

Nicht, dass er übermäßig viel oder besonders häufig trinken würde, aber in letzter Zeit kam es doch erschreckend oft vor, dass er nicht mehr nüchtern war.

Ein neuerliches Seufzen verließ Demyx Lippen.

Er kannte den Grund für Axels miserable Laune nur zu gut, aber dieser ignorierte mit einem erstaunlichen Durchhaltevermögen alle gut gemeinten Ratschläge, die der Musiker seinem besten Freund gab.

Schließlich gab Demyx sein Vorhaben, in absehbarer Zeit aus dem zwielichtigen Lokal zu verschwinden, auf und fand sich damit ab, dass er wohl wieder bis weit nach drei Uhr hier herumsitzen würde.

Etwas genervt schloss er für einen Moment die Augen, streckte die Arme gen Decke und lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück.

Leicht abwesend schaute er durch die staubigen Fenster auf die dunkle Seitenstraße, die sich vor der kleinen Kneipe erstreckte, als sein Blick auf eine kleine, blonde Gestalt fiel, die mit hängendem Schultern und gesenktem Kopf durch die die Nacht schlich.

Einige vertrocknete Blätter, die die letzten Zuckungen des nun langsam zurückweichenden Winters anzeigten, tanzten in einer leichten Böe vor seinen Füßen.

Einen kurzen Moment beobachtete der Musiker den Blonden mit leicht mürrischem Blick.

Schließlich waren dieser und sein schreckliches Verhalten der Grund, warum er sich seit einiger Zeit die Nächte in irgendwelchen Bars oder Kneipen um die Ohren schlagen konnte.

Demyx wandte sich einen Augenblick zu früh ab, so dass er nicht mehr wahrnahm, wie Roxas aufschaute, sein Blick zufällig durch die staubigen Fenster ins Innere der Kneipe fiel und er daraufhin wie angewurzelt stehen blieb.

Sekunden später schreckte ihn das Knallen der Eingangstür aus seinen Gedanken und noch bevor er den Kopf in die Richtung des Geräusches wenden konnte, hörte er auch schon eine vertraute Stimme.

„Axel!“

Der Musiker hob den Kopf und blickte in das Gesicht des Blonden, den er einen Augenblick zuvor noch auf der Straße beobachtet hatte.

Auch der Angesprochene hob den Blick, wenn auch etwas schwerfälliger als sein bester Freund.

Er hatte Mühe im Halbdunkel der Kneipe auszumachen, wer dort vor ihm stand, doch als er Roxas erkannte, verfinsterte sich sein Blick und er wandte sich schnell wieder ab.

„Was willst du?“

Knurrend griff er nach dem Glas, führte es an die Lippen und nahm einen großzügigen Schluck des hochprozentigen Getränks.

„Axel, ...i-ich weiß, du willst bestimmt nicht mit mir sprechen…“, begann der Blonde leicht nervös, als Axels tiefe Stimme ihn unterbrach.

„Hast Recht, will ich nicht!“

Er warf ihm einen kurzen, giftigen Blick zu, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf sein Glas.

„Verschwinde!“

Roxas schluckte und schüttelte den Kopf.

Diesmal wollte er nicht wieder so einfach davon laufen.

Gerade als er erneut zu Sprechen beginnen wollte, erhob Demyx sich von seinem Stuhl, packte Roxas am Arm und drückte ihn ein wenig nach hinten.

„Hör zu, Roxas. Du solltest besser gehen. Es hat jetzt keinen Sinn mit ihm zu reden!“, flüsterte er mit einem leicht besorgten Seitenblick auf Axel, der sich jetzt wieder vollends seinem Getränk gewidmet hatte.

Auf Demyx Worte hin schüttelte Roxas erneut den Kopf und versuchte energisch sich aus dessen Griff zu befreien.

„Nein! Ich muss jetzt mit ihm reden!“

Sein Herz schlug ihm, wie schon so oft, bis zum Hals und er hatte Angst davor wieder den Mut zu verlieren. Aber jetzt, wo er die Gelegenheit hatte mit Axel zu sprechen, wollte er unbedingt endlich Klarheit schaffen.

„Axel, bitte!“

Er drückte sich vorsichtig an Demyx vorbei und blickte Axel aus seinen blauen Augen heraus bittend an.

„Hör mir bitte zu. I-ich weiß, ich habe in letzter Zeit viel falsch gemacht, aber…“

Erneut schnitt ihm der Rotschopf das Wort ab, als er gereizt den Blick wieder auf den Jüngeren richtete und leise knurrte.

„Spars dir, Roxas! Ich will es nicht hören!“

Er funkelte ihn finster an und richtete sich leicht schwankend auf.

Es war nicht zu übersehen, dass der Alkohol nun langsam seine Wirkung zeigte und für einen kurzen Moment schloss Axel die Augen um wieder etwas klarer zu werden.

Dann öffnete er sie leicht blinzelnd wieder und blickte Roxas wütend an.

„Glaubst du eigentlich, du kannst mich ständig verarschen, dann einfach hier auftauchen und mit einer albernen Entschuldigung alles ungeschehen machen? Wenn du mich nicht leiden kannst, dann geh mir eben aus dem Weg und lass mich in Ruhe!!“

Er wurde jetzt etwas lauter und Roxas zuckte bei den Worten leicht zusammen. Natürlich hatte Axel Recht, dass wusste er und langsam machte sich auch wieder das altbekannte Brennen in seinen Augenwinkeln bemerkbar, dass die bald folgenden Tränen ankündigte.

Noch schluckte er sie jedoch herunter und blickte Axel leicht verzweifelt an.

Er wollte jetzt nicht aufgeben, also blieb er stehen, wandte jedoch den Kopf um, als er plötzlich den Druck zweier Hände auf seinen Schultern spürte.

„Roxas, ich meine es ernst!“

Demyx schaute besorgt auf den Kleineren herunter und zog ihn etwas nach hinten.

„Er wird dir jetzt nicht zuhören!“

„Aber...“

Energisch schüttelte Roxas den Kopf, dann blickte er Demyx mit leicht feuchten Augen an.

Erneut löste er sich aus dem Griff des Musikers, drückte sich leicht von ihm weg und ging wieder einige Schritte auf Axel zu.

Einen Moment schaute er ihn unschlüssig an, dann legte er ihm leicht die Hand auf den Arm.

Gerade wollte er einen erneuten Versuch starten sich bei seinem Freund zu entschuldigen, als dieser seine Hand wegdrückte und ihn wütend anzischte:

„Fass mich nicht an!“

Roxas zuckte leicht zurück, blieb einen Augenblick reglos stehen und schaute Axel nur mit seinen großen blauen Augen an.

Der Rotschopf wandte daraufhin den Blick ab um Roxas zu signalisieren, dass er kein Interesse an einer Fortsetzung des Gespräches hatte, dieser packte ihn allerdings erneut am Arm und ihn daran zu hindern.

„Bitte Axel…! Hör mir nur zu, ich…“

Er spürte nur noch einen brennenden Schmerz, der seine Wange durchzog, dann taumelte er nach hinten und landete hart auf dem Boden.

„Ich hab gesagt, du sollst mich nicht anfassen!“

Die erhobene Hand des Rotschopfs zitterte leicht und Roxas blickte ihn einen Herzschlag lang einfach nur erschrocken an, bevor er sich die Hand auf die schmerzende Wange drückte und kurz die Augen schloss.

„Axel..!“

Ein leises Schluchzen verließ seine Lippen und er zitterte leicht, als er wieder zu dem Älteren aufschaute.

Dieser funkelte den jetzt vor ihm auf dem Boden hockenden Jungen noch einen Augenblick wütend an, bis ihm plötzlich schwindelig wurde und er leicht nach vorne taumelte.

Er drückte sich noch kurz die Hand auf die Stirn, bevor ihm schwarz vor Augen wurde.

Den harten Aufprall auf den Boden bekam er gar nicht mehr mit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Levi
2009-08-24T06:39:14+00:00 24.08.2009 08:39
Armes Roxy, aber das at er ja selbst verpeilt.
Demyx tt ir voll leid. Da muss er in einer Kneipe mit lauter Trunkbolden und Perversen sitzen nur weil Axel sch besäuft.
>.<
Von:  Hana_no_Kon
2009-04-26T15:25:39+00:00 26.04.2009 17:25
*heul*
Roxy-chan ... *heul*
Mir fällt nichts ein, was ich noch schreiben sollte ...
nur dass mir Roxy Leid tut T.T
Bitte, schreib weiter! Sonst krepier ich!!!

-Der lächelnde Schatten grüßt- ^^
Von:  Xemnas
2009-04-21T13:00:50+00:00 21.04.2009 15:00
aalsoo
wie ich dir vorhin shcon erzählt hab hab ich das erst nicht so recht gepeilt, wer da durch das fenster schaut und wer nichtXDD
*drop*
ja ich weiß meine Blödheit...>.<
ich finds echt sehr interessant was in deinem zweiten kapi vorkommt und es macht auf jeden fall lust mehr zu lesen. also mach büdde shcnell weiter^^
das arme arme roxyT.T
ich hab mitleidXD auch wenn er was falsch gemahct hatXD
roxis müssn doch zusammenhalten^^


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