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Yorokobi

Ungeduldete Freundschaft zwischen Vampir und Werwolf
von

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Die erste Begegnung

Und nun geht es weiter....
 

~ Akira ~
 

Sie stand einer Gefahr gegenüber, die für sie neu war. Noch nie hatte sie einen Wolf gesehen. War er überhaupt ein Wolf? Sie sah ihn abschätzend an, immer eine gewisse Distanz haltend. Er kratzte mit den Krallen seiner Pfoten über die Erde und das schabende Geräusch halte in ihren Ohren wieder. Alle Alarmsignale in ihrem Körper reagierten darauf, sich zu verteidigen, ja sogar die Flucht zu ergreifen. Doch sie bewegte sich nicht von der Stelle.

Dann nahm sie den süßlichen Geruch von Blut war. Doch dieser war anderes, als die der Menschen. Etwas herbes lag in dem Geruch.

Sie musterte ihn jetzt richtig. Seine goldenschimmernden Augen mit der schwarzen Umrandung, dass weiße Fell, was sich bestimmt geschmeidig anfühlte.

Dann fiel ihr die weinrotgefärbte Hinterpfote auf. War er angegriffen worden?

„Was machst du in meinem Revier“, knurrte er erneut. Nun klang es schon ärgerlicher, wahrscheinlich weil sie keine Reaktion auf seine Angriffsposition bot.

„Ich hab mich versteckt, ich wusste nicht, dass du diesen Ort als dein Revier ansiehst“, antwortete sie ehrlich und er war für einen Augenblick verwirrt und hörte auf zu knurren.

Verunsichert über ihr Verhalten. Doch sie sah keinen Grund ihm feindlich gegenüber zu treten, nur weil sie sich auf fremden Territorium befand und er im Recht war.

„Du scheinst dich ja jetzt nicht mehr verstecken zu müssen, dann kannst du ja wieder verschwinden“, meinte er nun wieder knurrend. Sie sah ihn lange schweigend an und irgendwie hörte er wieder auf zu knurren.

„Ich weiß nicht wohin“, gestand sie schüchtern. Ihre Hände, in das weiße Gewand gekrallt. Er sah sie verwundert an. „Dann geh doch da hin, wo du her gekommen ist“, meinte er daraufhin murrend. Er bemerkte, wie sie leicht zusammen krampfte. Was hatte das denn zu bedeuten? Sie schwieg einen Augenblick, bevor sie ihm antwortete.

„Gestatte mir doch hier zu bleiben, ich kann momentan noch nicht zurück“, bat sie ihn und sah zu Boden. Denn wenn er sie wirklich fort schickte, musste sie zurück und noch waren die Gemüter sicherlich zu erhitzt, als dass sie sich der Gefahr einer Auseinandersetzung nicht entziehen konnte.

Noch immer vollkommen Perplex von diesem Verhalten, wusste er auf einmal nicht mal, wieso er ihr überhaupt feindselig gegenüber trat. Sie schien keine Bedrohung auszustrahlen und nicht beabsichtigt ihm das Revier streitig zu machen. Er hob seine Alarmbereitschaft auf und trottete in den Schatten unter einen Baum. Dort legte er sich hin und hatte noch immer den Blick auf das kleine Mädchen gerichtet. Doch jetzt lag etwas faszinierendes in seinem Blick.

Er stand zum ersten Mal einem Vampir gegenüber, der ihn nicht angreifen wollte, sogar mit einem sonnigen Gemüt.
 

Ihm waren schon sofort die Bernsteinfarbenden Augen aufgefallen, normalerweise hatten Vampire blutrote Augen. Zumindest war das der Eindruck, den er bis jetzt geschlossen hatte. Ihre langen rostbraunen Haare umwirbelten in der frischen Brise ihren kleinen Körper. Den Blick gesenkt, schien sie auf seine Antwort zu warten.

„Wer bist du überhaupt“, fragte Akira neugierig. Er wollte nicht direkt sagen, dass sie bei ihm bleiben konnte und das er ungern alleine war. Sie strahlte so eine Ruhe in ihm aus.

Langsam hob sie den Kopf und ihre Blicke trafen sich. Dann verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln und die Wärme die sie in diesem Moment ausstrahlte, schien in förmlich anzuziehen.

„Ich bin Hisoka und wie heißt du?“, antwortete sie und betrachtete den Wolf.

„Akira“, sagte er und wunderte sich, wieso er ihr das überhaupt erzählte. Aber warum auch nicht, sie war ja nicht sein Feind oder?

„Was für ein schöner Name“, belächelte sie seine Antwort und verwirrte ihn nur umso mehr.

Sie kam langsam auf ihn zu und sofort war er wieder in Alarmbereitschaft. Sein Fell sträubte sich und ein leises Knurren entrang seiner Kehle. Sie blieb sofort stehen und er sah das Entsetzen in ihren Augen. Das Lächeln, was ihn so faszinierte war erloschen. Nein, das wollte er nicht.

Als er bemerkte, was er getan hatte, beruhigte er sich schnell wieder und legte den Kopf auf seine Vorderpfoten. Dann winselte er leise und wedelte entschuldigend mit seinem Schweif. Er sah, wie sie sich wieder entspannte und das Lächeln auf ihr Gesicht zurückkehrte.

Sie ging wieder auf ihn zu und er versuchte alle Warnsignale in den Hintergrund zu drängen und ihr keine Angst zu machen.

Sie setzte sich vor ihn ins Gras und betrachtete seine Augen, die auf sie gerichtet waren. Noch immer hatte er seinen Kopf auf seinen Vorderpfoten und wedelte mit dem Schweif. Er wollte ihr somit zeigen, dass sie keine Angst haben brauchte. Sie lächelte und berührte zaghaft mit der Hand seine Stirn. Leicht zuckte er unter dieser Berührung zurück, doch verhielt er sich immer noch ruhig.

Als sie merkte, wie er sich entspannte, streichelte sie seinen großen Kopf und Nacken. Das Winseln wurde weicher, es hörte sich an, als würde es ihm gefallen.
 

„Sag mal, was hast du da eigentlich am Bein?“, fragte Hisoka vorsichtig und lies ihren Blick von seinen Augen zu der Hinterpfote wandern, die ihr vorhin schon aufgefallen war.

Automatisch wanderten ihre Hände zu dieser Pfote.

Kurz bevor sie die Wunde auch nur berühren konnte, vernahm sie sein warnendes Knurren, doch sie konnte nicht schnell genug reagieren.

Zu schnell für sie, brachte eine Wucht an ihren Schultern sie dazu, das Gleichgewicht zu verlieren und mit dem Rücken auf den Boden festgenagelt zu werden. Erschrocken hatten sich ihre Augen geweitet.

Seine Pfoten befanden sich links und rechts auf ihren Schultern und sein ganzes Gewicht drückte sie in den Boden unter ihren Füßen. Sie keuchte nach Luft und sie hatte das Gefühl zerquetscht zu werden.

„Wag es nie wieder mich an zufassen“, knurrte er gefährlich und sie ängstigte sich über den plötzlichen Stimmungswechsels ihres Gegenüber. Wieso war er auf einmal wieder so aggressiv, obwohl er eben noch so Vertrauensselig war? Seine Krallen bohrten sich in ihre kalte Haut. Was hatte er? Seine Augenfarbe war von golden zu schwarz gewechselt.
 

„Finger weg von ihr“, hörte sie auf einmal ein weiteres bestialisches Knurren. Doch dies war nicht von einem Wolf, sondern von einem Vampir. Panik brach in ihr aus.

Sie spürte einen Windhauch und im nächsten Moment war das Gewicht von Akira über ihr Verschwunden. Sie hörte etwas hart auf dem Boden aufschlagen, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Gejaule. Sie spürte wie zwei eisige Hände sie packten und sie hoch gehoben wurde. Sie sah erstaunt in das Gesicht eines ihr bekannten Vampirs. Seine eisgrauen Augen sahen sie abschätzend an.

Nichts warmes lag in ihnen. Es war Victor, die Person, die immer bei ihr war und auf sie aufpasste. So als gehöre sie nur ihm, aber eher im negativen Sinne. Denn er wollte sie bloß besitzen, doch Hisoka wollte mehr von ihm, als nur ein Stück seiner Sammlung sein.
 

Sie wollte von ihm geliebt werden.Aber wieso war er gekommen? Sie wurde von einem erneuten Gejaule aus den Gedanken gerissen. Sie sah sich um und erblickte Akira. Er war wieder in Angriffsposition verfallen und sein Fell war Blutgetränkt. Erschrocken zog sie die Luft scharf ein. Reue machte sich in ihr breit, Angst um ihn.

Victor hatte seine Hand in seine Richtung ausgestreckt und als er eine greifende Bewegung machte, krümmte sich Akiras Körper. Wieso war das so? Machte das Victor, wieso tat er ihm weh, er hatte doch nichts gemacht.

„Victor, was machst du denn, hör auf“, brüllte sie ihn an und zerrte an seinem Mantel, den er immer trug. Er sollte aufhören.

„Elender Hund, verschwinde und wag es nie wieder mein Eigentum zu beschmutzen“, knurrte dieser nur und wieder quälte er Akira mit irgendetwas, was sie nicht verstand.

Zum ersten Mal rangen Tränen über ihre Wangen. Tränen um Akira, den sie gerade erst kennen gelernt und dennoch schon ins Herz geschlossen hatte. Und Tränen um Victor, der ihren Ängsten Worte verlieh. Also war sie wirklich nur sein Eigentum.

Die gequälten Laute von Akira, die Worte von Victor und seine Grausamkeit, entfachten ein Feuer in ihr. Sie spürte etwas in ihrem sonst so ruhigen Gemüt, was sie unbändig stark erscheinen lies. Wut und Hass, sie hatte Angst davor dieser Kraft freien Lauf zu lassen und dennoch hatte sie das Gefühl so ihre Meinung zu sagen.

Ein Druck in ihrem Inneren zeigte ihr, dass er herausgelassen werden wollte. Als sie dem zuließ und einfach alle Gegenwehr fallen lies, spürte sie diese heiße Energie, die wie Blitze durch ihren Körper zuckte. Der Druck war so stark, dass sie schreien musste. Sie musste alles raus lassen. Plötzlich hörte sie den Wind, wie er stärker wurde. Er fühlte sich wie eine unsichtbare Mauer in ihrem Körper an.

Aber was machte der Wind in ihr? Sie schrie und der Wind schoss wie gewaltige Druckwellen aus ihrem Körper. Sie spürte harte Luft, die an ihrem Gewand zog, sie zu zerrissen schien. Doch sie wendete ihn ab von sich.

Dann lösten sich in Bruchteilen von Sekunden Victors Hände von ihrem Körper und sie schien zu schweben.

Sie vernahm, so weit weg, das Brechen von Holz und das Beben von weg geschleiften Steinen, die aus dem Boden gerissen wurden.

Dann lies diese Wut nach und sie verstummte.

Der Druck erlosch, so als ob er nie da gewesen war und der Wind verschwand. Dann fiel sie. Sie spürte noch dem dumpfen Aufprall und einen stechenden Schmerz in ihrem Kopf, bevor sie das Bewusstsein verlor.
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Vanpaia_Yuri
2009-07-16T09:52:20+00:00 16.07.2009 11:52
Hisoooooooka-chan :]

Es liest sich wieder wunderbar..Jedoch GANZ böser Fehler. Es heisst bei Wolf und Hund: Route ^^ ein Schweif besteht aus Haar und gehört zu den Pferden/ponys :]

Und das Akira den Vampir nicht gewittert hat, auch mal wieder seltsam.^^
Hat wohl grad Schnupfen, daher die Nase verstopft mhm?xDDD

Ansonsten herlich :] Ich mag Viktor nich >-<' Der is doof.xD
Von:  riedel
2009-04-14T03:56:27+00:00 14.04.2009 05:56
also bis hierher fand ich deine wortwahl sehr toll... so ... so wie nennt man das? bedacht, ja fast elegant. schade nur, dass du die legende und das verbot am anfang geschrieben hast. (ich weiß damit man es besser verstehen kann, doch ist es noch zu früh find ich... da fällt das rätzeln und überlegen weg, warum das so und so ist?) ich bin auch etwas verwirrt von dem vampir. (denke aber mal, dass es der gleiche vamp wie in kapi eins ist oder?)

und ich bin jetzt schon gespannt wie es wohl mit akira weiter geht. sie mag ihn und er nicht... hehehe bin gespannt wie sie ihn in der meinung ändern kann und im zeigen kann ein lieber vamp zu sein.....

ach hab ich schon gesagt, dass ich den namen victor mag? ich selber hab zwei storys wo hauptcharas den namen haben. ^__^) ich kann den typen also leider nicht schlecht finden... obwohl das mit eigentum... *zähne knirschen lass* solche typen können nur doof sein....

so lese später weiter... bin gespannt, weil du ja geschrieben hast 'freundschaft' nicht 'liebe'... vielleicht ist das mal was neues! <3
Von:  Kite_017
2009-04-08T09:31:25+00:00 08.04.2009 11:31
O.o
Geil
ich les glei´ch weiter
Aber Akira ist echt sehr Wankemütig^^.


Von:  Galax
2009-04-05T22:50:28+00:00 06.04.2009 00:50
Oh das erste kennen lernen verlief ja nicht so schön wie es sollte armer Akira…
Aber ich finde Victor cool der sagt zumindest wie die Dinge stehen XD
Tolles Kapitel also sind ihre Kräfte er wacht. Da hat Victor blöd geschaut was…

Von: abgemeldet
2009-04-05T12:54:12+00:00 05.04.2009 14:54
schick...
ich mag victor schon jetzt
*evil grin*
naja ok..hab dieses mal nen paar fehler gefunden:
"Sie spürte harte Luft, die an ihrem Gewand zog, sie zu zerissen schien." - Sie spürte harte Luft, die an ihrem Gewand zog, sie zu zerreißen schien. (so liest es sich besser XD)
"Wieso war das so? Machte das Victor" (klingt komisch)- Wieso tat Victor so etwas? Warum tat er ihr das an? (vllt. wäre es so besser...)
"Er fühlte sich wie eine unsichtbare Mauer in ihrem Körper an." - Es fühlte sich wie eine unsichtbare Mauer in ihrem Körper an.

sooooo
mehr hab ich nicht gefunden XD
ansonsten ist die story echt geil..
und erinnert nen bissel an underworld..

Von: abgemeldet
2009-04-05T12:39:02+00:00 05.04.2009 14:39
Wow wow wow o.o
mal langsam :O
was gehtn da ab xD
Victor ist voll der Mistkerl^^
der ist aber ein anderer oder, also nicht der bei dem sie sich immer die Augen ausheult?

Akira o.o gefällt mir^^ ich an seiner Stelle wäre genau so misstrauisch.. wirklich seltsam wenn man so einem netten Vampir begegnet ich würde dem Mädel gar nich trauen xD
ich würde eher glauben sie hätte mir Victor auf den Hals gehetzt wenn ich er wäre...
ich hoffe die beiden werden nich zu schnell ein Paar^^' wenn du das vor hast =)
aber ich lass mich überraschen
schreib weiter^^
Von:  NexMen
2009-03-25T09:53:46+00:00 25.03.2009 10:53
Och Mann! TT~TT Das mit Akira ist so traurig... Richtig gemein... Wieso quält dieser doofe Victor ihn so? Er hat doch gar nichts gemacht... TT~TT
Aber sonst toll geschrieben und so... Das lässt einen richtig mitfiebern... =)
Weiter so!
Von: abgemeldet
2009-03-24T23:26:08+00:00 25.03.2009 00:26
Tolle FF :) Kommt auf jeden Fall zu den Favos.
Wirklich gute Arbeit und v.a. schöner Schreibstil.

Bis zum nächsten Kapitel.
Von:  Drachenfluesterer
2009-03-24T19:48:37+00:00 24.03.2009 20:48
oooouuuuwwwaaahhhh! schreib weeeeiiitaaaaa!!!
das ist soooooooooooooo spannend!!!!
Von:  XdramaX
2009-03-24T19:34:41+00:00 24.03.2009 20:34
*pfeif*
ich sags ja immer wieder: ich bin ein Fan von dir!
schreib schnell weiter!

aber wie immerkommst du NICHT um meine blöden bemerkungen rum muahahahahaha

sie zu zerrissen schien.
da ist ein zeifehler drin oder wie das auch immer heißt...
sie zu zerreißen schien.

und das zweite:
Sie strahlte so eine Ruhe in ihm aus.
ich glaube das währe ein wenig abartig...biologisch gesehen...wenn sie in ihm ist, oder? sowohl sexuel, als auch rein...geburts...technisch...
XD
sie strahlte so eine ruhe auf ihn aus??


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