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Attraction (no escape)

(Puzzleshipping ^^) Part 1
von

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Motorradunfall

Geht weiiiter!!!!!! ^^
 

Motorradunfall
 

Ein gewaltiger Schock durchzieht meinen Körper, als ich die Worte von Frau Sakura wahr nehme. In meinen Ohren hallt das Wort „Unfall“ immer wieder. Ich balle meine Hände zu Fäusten, weis nicht was ich machen oder tun soll. Ich fühl mich so hilflos. Was ist mit Herr Athem? Rede endlich weiter zu dämliche Kuh. Ich bin völlig aufgewühlt.
 

So eben hat uns Frau Sakura mitgeteilt, dass Herr Athem vorgestern Abend wohl einen Motorradunfall hatte und nun im Krakenhaus liegt. Er kann also eine Weile nicht kommen. Wie schlimm es wohl ist? Hoffentlich hat er sich keine ernsten oder sehr schlimmen Verletzungen zugezogen.

Mein Herz pumpt ernorm schnell vor Aufregung und plötzlich verdreht sich mir der Magen. Mir wird spei übel. Ich bin daran schuld, es ist alleine meine Schuld, dass Herr Athem diesen Unfall hatte. Wenn er mich nicht nachhause gefahren hätte, wäre das nie passiert.

Ich fühle mich so schrecklich. Mir ist, als würden eiskalte Hände über meinen Rücken schweben.
 

„Herr Athem hat sich nicht all zu ernsthaft verletzt, aber er wird eine Weile ruhe brauchen um sich zu erholen. Er wird die nächsten Wochen nicht den Unterricht besuchen können. Ich wäre jedoch erfreut, wenn ein paar Schüler Herr Athem besuchen gehen würden. Zum ersten müsste ihm jemand ein paar Unterrichtssachen vorbei bringen und zum andern freut er sich bestimmt über ein wenig Besuch und ein wenig Unterstützung“ dabei sieht sie die Klasse auffordernd an.
 

Mein Augen sehen entschlossen nach vorne. Ich will der jenige sein, der geht. Ich will sehen, wie es Herr Athem geht, außerdem habe ich ein schrecklich schlechtes Gewissen. Immerhin muss der Unfall passiert sein, nach dem er mich Nachhause gefahren hat. Wäre ich nicht auf sein Angebot eingestiegen, hätte er vermutlich gar kein Unfall gehabt. Das ist alles meine Schuld. Ich sollte mich wenigstens Entschuldeigen und das Persönlich. Ob er auch so denkt?
 

Ich spüre wie ich mental in ein Loch stürze. Oje, Herr Athem wird mir die Schuld geben. Sicher bereut er es nun sehr, mich nachhause gefahren zu haben. Ich habe ihm doch gesagt, dass das keine gute Idee ist und das ich das nicht will. Und dann so was, aber wie sollte ich auch so was ahnen? Das ist alles meine Schuld.
 

„Wer würde sich denn dafür bereit erklären?“ Fragt Frau Sakura nun. Meine Augen wandern neugierig in der Klasse herum, gespannt darauf wer sich mir in den Weg stellen will. Ich bin jedoch ziemlich überrascht keine einzige Hand oben zu sehen. Gibt es denn so was? Die ganzen Weiber hier in der Klasse himmeln ihn ständig an und dann wollen sie ihn nicht mal besuche gehen? Ist ja mal wieder klar, kaum das es mal jemand schlecht geht, hat keiner mehr Zeit und alles andere ist wichtiger.

Meine Augenbrauen ziehen sich leicht verärgert zusammen. Ist ja wohl die Höhe. Der arme Herr Athem, wenn er das sehen würde. Ich wäre an seiner Stelle ziemlich gekränkt, über so eine Nüchternheit.
 

„Hey Yugi, wie wäre es wenn du...“, doch ich melde mich schon ehe Katsuya seinen Satz noch vollenden kann. Ich weiß schon was er mir sagen wollte und nicke ihm nur leicht zu.

„Yugi, Sie wollen das übernehmen? Das ist sehr freundlich von Ihnen. Bitte seien Sie so nett und kommen nach der Unterrichtsstunden zu mir. Ich werde Ihnen dann die Unterlagen für Herr Athem mitgeben. Es ist Ihnen überlassen wann Sie dort hingehen, aber es wäre gut, wenn Sie das noch diese Woche täten.“ Erklärt Frau Sakura mir freudig und ich nicke nur stumm.
 

Gut gemacht Yugi. Jetzt hast du wieder eine weitere Chance Herr Athem näher zu kommen. Ganz alleine mit ihm zu sein. Ein etwas schlechtes Gewissen habe ich aber doch. Seine Gesundheit einfach so schamlos auszunutzen, nur um an ihn ran zu kommen, aber gut ich tue es ja nicht nur für mich.
 

Ich sehe nur aus dem Augenwinkel, wie mich Katsuyas leicht verschwörerischer Blick trifft. Ich weiß genau was er gerade denkt und ich spüre wie ich leicht rot anlaufe. Er hat mich wohl mal wieder durchschaut und zwinkert mir leicht zu. Ich winke nur ab und sehe mit erhitzen Wangen auf die Tafel, die nun wieder mit dem eigentlich Unterrichtsstoff zu geschrieben wird.
 

Ich bin jedoch immer noch leicht verstimmt darüber, dass sich hier sonst keiner gemeldet hat, aber ansonsten können sie alle bei Herr Athem rumschleimen. Pah, die sind doch alle das letzte. Na ja, im Grunde kann es mir auch egal sein. Im Endeffekt kommt es mir nur zu gute, so muss ich die kostbare Zeit bei Herr Athem mit niemand teilen und kann mich ganz ungestört mit ihm unterhalten. Der Gedanke daran macht mich aber schon nervös. Hoffentlich bekomme ich auch ein paar anständige Sätze heraus. Ich werde wahrscheinlich wieder total nervös sein. Das bin ich jetzt schon alleine bei dem Gedanken daran. Ich glaube ich werde sogar noch Heute zu ihm gehen. Ich halte das einfach nicht aus. Ich muss sehen, wie es ihm wirklich ergeht und was er denn nun hat. Ich hoffe nur, dass er wieder ganz schnell gesund wird. Ich will ihn so schnell wie Möglich wieder in der Schule und bei mir haben. Wenn ich überlege das ich ihn die nächsten Woche vielleicht gar nicht zu sehen bekomme. Das passt mir überhaupt nicht.
 

Ich spüre wie sich mein Magen verkrampft und sofort rebelliert.

Er muss ganz schnell wieder gesund werden. Das ist eh meine Schuld. Ich werde alles für ihn tun, was ich nur tun kann und wenn ich ihn mit der Schnabeltasse füttern muss. Ich muss mein Fehler wieder gut machen, sonst werde ich die ganze Zeit ein furchtbar schlechtes Gewissen haben. Das kann ich unmöglich ertragen. Davon aber abgesehen würde ich es auch ohne meine schreckliches Gewissen tun.
 

Ich zapple den gesamten Unterrichtstag hibbelig auf meinem Stuhl herum, kann es kaum erwarten, dass endlich Schluss ist. Ich will zu Herr Athem! Katsuya legt mir nun schon dritten Mal seine Hand auf mein Knie. Es macht ihn wohl wahnsinnig, das ich so hibbelig bin. Er schüttelt nur leicht den Kopf und wendet sich dann wieder dem Lehrer zu.

Ich kann jedoch nichts dafür. Ich bin so nervös. Ich mache mir einfach sorgen. Ich verspüre eine Gewisse angst. Angst zu sehen, dass es vielleicht schlimmer ist, als unsere Lehrerin es uns weis machen will.
 

Nach endloser Zeit jedoch klingelt es und ich packe meine Sachen hastig zusammen. Ich darf mein Bus heute keinen Falls verpassen, sonst renne ich zum Krakenhaus, ist mir egal.

„Hey alter, ganz ruhig. Dein Athem wird dir wohl kaum davon rennen“, entgegnet mir Katsuya nun leicht sarkastisch und ich murre ihn nur an.

„Schon gut. Ich sag ja schon nichts mehr. Ich gehe mal davon aus, dass du noch heute gehst?“ Fragt mich Katsuya, während ich den Rucksack schließe.

„Ja“, gebe ich knapp zurück und ziehe ihn mir auf.

„Hab ich mir schon gedacht, na dann, wir sehen uns Morgen alter. Viel Spaß noch, bei deinem kleinen Krankenbesuch und sag ihm gute Besserung von mir.“ Grinst mir Katsuya entgegen und ich nicke lächelnd, ehe ich aus der Klasse stürme.
 

*******
 

Ziemlich angespannt stehe ich nun vor dem Krankenhaus. Meine Nervosität ist in der letzten halben Stunde ständig angewachsen. Ich habe ziemlich feuchte Hände. Ich habe angst davor wie er wohl aussieht. Hoffentlich hat er keine beleibenden Schäden oder so was. Mein schlechtes Gewissen meldet sich zu dem auch wieder. Ich hätte sein Angebot vorgestern abschlagen sollen, dann würde er jetzt gemütlich und kerngesund daheim sitzen. Was er wohl sagen wird, wenn er mich gleich sieht? Ob er sauer ist und mir Vorwürfe macht?

Ich schüttele nur leicht den Kopf.

Nein, wohl kaum, mittlerweile kann ich ihn soweit einschätzen, dass er so was nicht tun würde. Wahrscheinlich Kritisiert er sich selber.

Ich seufze nur. Herr Athem ist setz bemüht die Fehler bei sich zu suchen und das obwohl er gar nicht so wirkt.

Ich gehe nur zögernd in das Krankenhaus. Auf der einen Seite kann ich es gar nicht abwarten ihn zu sehen, auf der anderen Seite habe ich angst davor. Meine Füße bewegen sich wie von alleine auf den Schalter zu. Die Dame die dort sitzt lächelt mich freundlich an. Es wirkt gerade ziemlich einstudiert auf mich. Ist eben ihre Arbeit freundlich zu sein.

„Was kann ich für Sie tun?“ Fragt sie mich.

„Ich brauche die Zimmernummer von Herr Athem. Er ist vorgestern hier eingeliefert worden.“ Gebe ich schnell zurück, meine Hände derweil kneten unruhig einander durch.
 

„Einen Moment bitte“, ich höre wildes Geklapper der Tasten, die gerade misshandelt werden. Die Dame hackt aber ganz schön auf der armen Tastatur ihres PCs rum. Ob sie das immer so macht? Kann mir im Grunde auch „Wurscht“ sein.

„Herr Athem,liegt im Zimmer 320. Der 3. Stock“, beantwortet Sie mir nun meine frage und ich nicke.

„Vielen Dank“, danach begebe ich mich zum Fahrstuhl. Keine Intensiv, dass ist doch schon einmal ein gutes Zeichen, aber wirklich beruhigen tut es mich auch wieder nicht. So viel sagt mir das auch wieder nicht.
 

Ein leisen „PLING“ nehme ich nur am Rande wahr, als der Fahrstuhl stehen bleibt und ich einsteige. Gleich bin ich bei ihm. Was soll ich bloss sagen?

Mein Finger drückt leicht zitternd den Knopf mit der Zahl drei drauf und sofort schließt sich die Tür. Wenigstens habe ich den Fahrstuhl für mich. Ich hasse dieses gequetschte.

Da fällt mir ein, was soll ich tun, wenn er schläft? Oder gar seine ruhe will? Ob ich nicht doch zu voreilig war?
 

Ich spüre wie sich Zweifel in mir breit machen und mich nun noch nervöser werden lassen. Mein Magen rumpelt und ich knete meine Hände nun noch mehr. Ich weiß gar nicht was ich tun soll, wenn er mich gar nicht sehen will. Vielleicht hat er ja schon besuch und ich störe ihn, oder es ist ihm unangenehm, dass ein Schüler ihn besuchen kommt?
 

Ich habe schon wieder das dringende Bedürfnis einfach davon zu rennen. Ich reise mich jedoch zusammen. Immerhin hat mich ja auch Frau Sakura geschickt, das kann ich im Notfall immer noch als Vorwand benutzen. Ich will jedoch gar keinen Vorwand benutzen. Ich bin immerhin aus freien Stücken hier, weil ich mir ehrlich sorgen mache und weil ich mich Entschuldigen will.

Wieder ertönt ein leisen „PLING“ und die Tür öffnet sich. Ich bin da. Ich steige unsicher aus dem Fahrstuhle und bleibe erst einmal stehen. Ich orientiere mich ein wenig an den Zahlen der Türen, damit ich weiß wo ich lang muss. Ich hasse Krankenhäuser. Der arme Herr Athem muss hier liegen. Das ist bestimmt furchtbar langweilig.
 

Meine Orientierung führt mich nun nach recht und ich zähle die einzelnen Türen mit.

317, 318, 319 und da ist sie. Auf er linken Seite. 320. Ich stehe angespannt vor der Tür und lausche angestrengt. Ob er besuch hat? Ich höre noch etwas genauer hin, aber ich höre rein gar nichts. Das ist schon mal gut, obwohl er könnte auch schlafen. Ich balle die Hände.

Ich muss es einfach versuchen, wenn er schläft gehe ich einfach wieder. Ist auch nicht so schlimm. Hauptsache er wird wieder gesund.

Mein Herz fängt nun wieder heftig an zu schlagen und macht mich erneut auf meine Nervosität aufmerksam. Die hatte ich klatt vergessen und meinet wegen könnte sie auch vergessen bleiben. Ich spüre wie sich mein Hals schon wieder etwas zu schnürt und trocken wird. Ich muss mich zusammenreisen.
 

Ich kaue auf meiner Unterlippe herum und kratze so meinen Mut zusammen um endlich mal an der Tür zu klopfen. Vom dumm vor der Tür herum stehen, komme ich auch nicht weiter. Nur zögernd hebe ich meine Hand und klopfe nun endlich mal.

Ich halte einen Moment den Atem an und lausche, ob eine Antwort kommt. Ich höre jedoch nichts. Wegen der dicken Türen? Ich bin unsicher. Ich will jedoch nicht erneut klopfen, vielleicht mach ich ihn sonst noch wach, falls er denn schläft.
 

Meine Hand wandert nun zum Türgriff. Ich werde einfach mal einen Blick riskieren, mehr als mich zu beten wieder zu gehe, kann er auch nicht. Ich schlucke bei dem Gedanken. Lieber nicht. Das ganze wäre mir furchtbar unangenehmem. Die Tür öffnet sich nun einen Spalt und ich sehe in das Zimmer. Ich erkenne sofort zwei Betten, doch das eine scheint zur Zeit nicht benutzt zu werden. Dann liegt Herr Athem auch noch alleine in dem Zimmer? Oh man, das muss wirklich langweilig sein. Hoffentlich darf er wenigstens aufstehen um sich die Beine zu vertreten, falls sie nicht gebrochen sind. Nein, darüber möchte ich lieber nicht nachdenken. Er soll lieber gesund sein.
 

Ich stecke nun meinen gesamten Kopf durch den Schlitz um bessere Aussicht auf das Bett zu haben, das benutz aussieht. Mein Blick klebt sofort auf ihm, als ihn erkenne. Er liest gerade die Zeitung und murrt dabei leicht verächtlich. Gott, ist das knuffig. Ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen, bei diesem Anblick. Er hat mich wohl nicht gehört, weil er so in das lesen vertieft ist. Ob ich ihn wohl störe? Ich schlucke meine Zweifel herunter. Jetzt bin ich schon hier, also werde ich mich wenigstens Entschuldigen und ihm die Blätter geben, die ich von Frau Sakura für ihn habe.
 

„Herr Athem?“ Versuche ich ihn auf mich aufmerksam zu machen, und merke jedoch dabei, wie leise meine Stimme klingt. Das wird er wohl kaum gehört haben. Ich spüre wie sich die Hitze in mir breit macht. Ich fühle mich gerade so unwohl. Ich muss ihn wohl noch mal rufen. Ich mache die Tür noch ein Stück weiter auf und trete etwas näher in das Zimmer, das schön hell ist.
 

Doch gerade als ich ansetzten will ihn noch mal auf mich aufmerksam machen zu wollen, dreht sich sein Kopf ruckartig zu mir. Ich glaube ich habe ihn leicht erschreckt.

Sein Blick trifft meinen und sofort trampelten die Ameisen wie eine geistesgestörte Herde Elefanten durch meinen Bauch. Sein Blick ist leicht verirrt, wechselt dann aber in einer ziemlich raschen folge zu überrascht bis hin zu einem freudigen lächeln.

„Yugi“, entkommt es ihm und er legt fast sofort die Zeitung weg.
 

„Hallo Herr Athem. Ich hoffe ich störe nicht“, gebe ich halblaut und unsicher zurück.

Er schüttelt sofort den Kopf.

„Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin wirklich froh, das ich mal jemand zu Gesicht bekomme. Hier ist es furchtbar langweilig“, grinst er mir entgegen und macht eine höfliche Geste, die mich auffordert sich auf einen der Stühle zu setzten.

Ich spüre sofort, wie sich die Anspannung in meinem Körper legt und unterdrücke ein erleichtertes Seufzen. Ich störe ihn schon einmal nicht. Das ist ein gutes Zeichen.
 

Ich nicke nun und betrete das Zimmer ganz und schließe aber noch schnell die Tür hinter mir. Ich betrachte ihn kurz. Mir fällt sofort auf, dass er etwas blass wirkt. Das wäre ich aber auch, an seiner Stelle. Er hat bestimmt einen ganz schönen Schock, wegen dem Unfall.

Ich spüre wie meine Knie leicht weich werden. Ich bin ziemlich aufgeregt und nervös. Hoffentlich bemerkt er das nicht. Ich gehe nur zögerlich auf ihn zu und bleibe an seinem Fußende stehen.
 

Ich überlege fieberhaft wie ich nun beginnen soll. Ich will mich bei ihm Entschuldigen. Er sieht mich lächelnd an. Ob er auf etwas wartet? Ich bin total unsicher. Meine Hände nesteln schon wieder unruhig an meiner Jacke rum. Ich betrachte ihn still. Der Arme ist wirklich ziemlich blass. Jedoch sind seine Harre ganz wuschelig. Das sieht echt süss aus.
 

„Wie geht es Ihnen Herr Athem?“ Beginne ich, wie auch sonst? Ist wohl angebracht, wenigstens nach seinem Wohlbefinden zu fragen. Im Grunde kann ich es mir ja denken. Wie würde ich mich wohl fühlen, nach einem Unfall und dann im Krankenhaus sich zu tote zu langweilen? Wohl nicht besonders gut.
 

Herr Athem regt sich leicht und zieht sich dann in eine Aufrechte Position, um sich zu setzten.

„Na ja, wenn es hier nicht so langweilig wäre, dann eigentlich ganz gut. Und dir?“ Fragt er, wobei seine Miene eine leichtes sarkastisches lächeln bildet.
 

„Es geht“, murmele ich zurück. Ich fühle mich ehrlich gesagt schrecklich und miserabel. Nur meinet wegen hängt er hier fest. Er hat bestimmt Schmerzen, auch wenn ich jetzt noch keine wirkliche Verletzung ausmachen kann. Er ist jedoch nicht ohne Grund im Krankenhaus. Vielleicht hat er was inneres oder vielleicht ist doch was mit seinen Beinen?

Ich würde zu gerne wissen was er hat.
 

Ein kurzes Schweigen beginnt und er betrachtet mich nur still, während ich auf das Bettende starre. Ich weiß nicht wirklich was ich sagen soll. Ich fühle mich gerade etwas überfordert und hilflos. Doch dann fällt mir wieder ein, wegen was ich überhaupt hier bin. Sofort ziehe ich meinen Rucksack ab und krame darin rum.
 

„Frau Sakura hat mich gebeten Ihnen das zu geben.“ Unterbreche ich endlich diese dämliche Stille, die einfach nur unangenehm ist. Er zieht überrascht die Augenbrauen hoch und sieht die Blätter in meiner Hand leicht neugierig an.

„Ach ja?“ Gibt er fragend zurück und streckt die Hand aus. Ich gebe ihm die Blätter sofort. Neugierig wandert sein Blick darüber und studiert schnell den Inhalt. Er murrt leicht.
 

Klingt nicht so als wäre er sehr erfreut darüber. Ob ich ihn fragen soll, um was es geht? Mich würde es ja schon interessieren, aber ob er es mir sagen wird?

„Was ist?“ Versuche ich es einfach und sehe ihn neugierig an. Er legt die Blätter leicht mürrisch weg und zieht eine leichten Schmollmund.

Das ist einfach zu viel. Das ist einfach mehr als knuffig, dieser Ausdruck. Ich würde am liebsten davon schmelzen.

„Ach, das waren nur diese Klausurtermine. Ich warte schon ewig darauf. Jetzt wo ich hier im Krankenhaus festsitze, kommt sie damit an.“ Murrt er nur unzufrieden und ich kann mir ein leichtes schmunzeln über seine Reaktion nicht verkeifen. Einfach zu süss.
 

„Ist wohl immer so, dass bestimmte Dinge immer zum falschen Zeitpunkt auftauchen.“ Lächle ich ihn an, während er nur mürrisch seufzt.

„Ja, anscheinend. Na egal, wenigstens habe ich es jetzt überhaupt. Außerdem habe ich ja jetzt Gesellschaft, dass ist eh viel besser, als sich über so ein Unfug aufzuregen“, dabei lächelt er mich wieder an. Mein Herz wummert sofort erfreut auf.
 

Er freut sich also über meine Gesellschaft? Die Frage ist nur, was ich mit ihm reden soll? Ich weiß überhaupt nichts. Ich bin so überstürzt hierher gekommen, dass ich mir darüber noch überhaupt keine Gedanken gemacht habe. Ich kann wohl kaum wie ein Fisch hier herum sitzen und ihn ansehen. Auch wenn mir die Idee gefällt ihn anzusehen, aber ohne Konservation? Nein, auch langweilig, wohl für uns beide, außerdem wird er denken ich bin ein Stalker, wenn ich nur anstarren würde.
 

Ich seufze innerlich auf. Über was für ein Schwachsinn denke ich hier eigentlich nach? Ich sollte mich lieber mal darauf konzentrieren was ich jetzt mit ihm reden soll. Das ist viel wichtiger, sonst schickt er mich am Ende noch weg, weil er sich noch mehr langweilt, als ohne hin schon.
 

„Magst du dich nicht lieber setzten?“ Fragt er mich plötzlich und unterbricht so meinen Gedankengang. Ich sehe ihn an und schüttle den Kopf.

„Nein, danke. Ich mag gerade lieber stehen. Darf ich vielleicht fragen, ob Sie schlimme schmerzen haben?“ Traue ich mich ihn zu fragen und sehe ihn unsicher an. Ich erhoffe mir eigentlich so zu erfahren, was er denn nun hat. Ich muss einfach wissen, was ich ihm indirekt angetan habe. Ich mache mir einfach schreckliche Vorwürfe, auch wenn ich weiß das die Aufforderung mit zu fahren, von ihm kam. Jedoch kann ich einfach nicht anders. Ich fühl mich schlecht.
 

Er sieht mich einen Moment schweigend an, in seinen Augen blitzt kurz Überraschung auf. Ich schätze einfach mal, mit so einer Frage hat er nicht gerechnet. Ich schäme mich gerade. Ob ich ihn damit vielleicht mental auf die Füße getreten bin? Ich hoffe nicht.

„Nein, nicht wirklich. Ich bekomme Schmerzmittel. Aber ich bin zum Glück nicht schwer verletzt. Ich habe mir mein rechtes Bein gebrochen. Es ist jedoch nicht all zu schlimm. In sechs Wochen ist das wieder verheilt. Ist nicht das erste Mal das ich mir mein Bein gebrochen habe. Das schlimmste sind die ständigen Kopfschmerzen. Die nerven wirklich. Hab ne Gehirnerschütterung. Das übliche eben, dass man sich so holt bei einem Unfall wie meinem.“ Sein Blick fällt auf die Decke, wo sein Bein darunter liegt.
 

Meine Schuldgefühle steigen nun noch mehr an. Also doch das Bein. Ich hatte es geahnt.

Er bekommt also Schmerzmittel? Dann müssen die Schmerzen aber stark sein. Ob er vielleicht noch mehr hat, was er mir aber verschweigt? Er ist ja nicht verpflichtet mir alles zu sagen. Ich möchte am liebsten losheulen.

„Es tut mir leid“, nuschele ich plötzlich. Ich halte das nicht mehr aus. Ich muss mich einfach Entschuldigen.
 

Sein Gesicht schwenkt zu mir und sieht mich überrascht an. Gerade so als käme ich vom Mars.

„Aber Yugi, wofür denn?“ Seine frage klingt recht verwirrt.

Ich wusste, dass er mir keine Schuld zuweißen würde, aber ich fühle mich nun mal schuldig, weil ich seine Angebot angenommen habe. Wenn ich ihm außerdem nicht meine halbe Lebensgeschichte aufgeschwätzt hätte und das mit meinen Großvater, wäre er nie in diese Lage gekommen.
 

„Weil Sie doch ohne mich gar nicht erst in diesen Unfall geraten wären. Das ist doch meine Schuld. Ich hätte Ihr nettes Angebot abschlagen sollen.“ Meine Stimme ist nur ein heißeres Flüstern. Ich habe ein wenig angst laut zu reden. Ich möchte nichts falsches sagen. Ich fühle mich zu dem gerade schrecklich unwohl. Mein Magen fühlt sich an als würde er anfangen zu brennen, wegen meinem Gewissen.
 

„Ach Yugi, was redest du denn da für ein Mist? Du wirst dir doch nicht ernsthaft die Schuld daran geben? Das ist doch nicht dein ernst? Das hat doch damit gar nichts zu tun. Woher hätten denn einer von uns wissen sollen, dass mir einfach so ein Depp die Vorfahrt nimmt? Das hätte mir auch unter ganz anderen Umständen passieren können, außerdem ist das nicht das erste Mal das ich mich so hingelegt habe. Ich bin eben auch ein ganz schöner raßer.“ Er schüttelt seine Kopf nur etwas fassungslos.
 

Ja, er mag ja schon recht haben und so wie er es sagt hört sich das auch alles so an, als könnte ich nichts dafür. Es ist aber Tatsache, das wenn er nachhause gefahren wäre, ohne den Umweg zu mir zu machen, er genau zu dieser Zeit an diesem Ort nicht gewesen wäre, mit diesem Depp.

„Trotzdem fühle ich mich deshalb schuldig, auch wenn Sie das nicht möchten“, gebe ich ehrlich zurück. Sein Blick trieftet nun ab und wird leicht betrübt. Ich erahne irgendwie was er denkt. Bestimmt hat er jetzt ein schlechtes Gewissen, dass ich wegen ihm ein schlechtes Gewissen habe. Herrgott, ist das eine dämliche Situation.
 

„Ich schätze daran kann ich wohl nichts ändern, aber ich gebe dir keinerlei Schuld Yugi, dass sollst du wissen. Mach dir deshalb nicht so viele Gedanken. Ich werde euch bald wieder mit Hausaufgaben türanniesirren, also...“, grinst er mich nun aufmunternd an und ich kann nicht anders als zurück zu lächeln, auch wenn es ziemlich schwach ist und ihm leicht zunicke.
 

„Wann schätzen Sie das sie hier wieder rauskommen?“ Dabei sehe ich mich etwas in dem Raum um. Ich will das Thema ändern. Ich denke in der Hinsicht, ist alles gesagt.

„Wenn ich glück habe in einer Wochen. Die wollen mich nur zur Sicherheit noch so lange hier behalten bla, bla etc. Eben wie Ärzte sind“ murrt er unzufrieden und ich muss leise lachen. Seine Art zu reden ist wirklich interessant. Ich könnte Stunden damit verbringen ihm nur beim reden zu zuhören. Seine samtige und dunkle Stimme jagt mir jedes Mal wieder einen Schauer über den Rücken. Jedoch weiß ich in meinem inneren das er wohl ganz schön Trübsal bläst. Er kann Krankenhäuser wohl ebenso wenig leiden wie ich. Ich wünschte ich könnte im mehr geben als meine bloße Gesellschaft. Ich will ihn gerne aufheitern, aber ich weiß nicht wie oder womit. Ich weiß ehrlichgesagt nicht einmal was er mag, außer Mottoräder.
 

Mir fällt erst jetzt auf, wie wenig ich eigentlich von ihm weiß. Ich weiß weder seinen Vornamen, noch sein Alter. Irgendwie ist das gerade ziemlich deprimierend. Ich kann ihn aber unmöglich einfach danach Fragen. Das ist mir viel zu peinlich.
 

Ich schweige kurz und bin fiebrig am überlegen, was er denn noch so mag. Ich kenne ihn doch jetzt auch schon seit fast einem halben Jahr. Hat er denn nie was darüber gesagt, was seine Hobbys sind? Mein Gott, das gibt es doch nicht. Was mag er denn noch außer Motträder? Er ist Ägypter, kann ich nicht vielleicht in der Hinsicht was für ihn tun?

Ich überlege kurz, als es mir plötzlich einfällt. Ja, klar, erst vorgestern haben wir uns doch darüber Unterhalten. Er will doch das ich mit ihm ein wenig in seiner Muttersprache rede, weil er es so vermisst. Ob ich es einfach mal versuchen soll? Wie er wohl reagieren wird? Aber noch wichtiger, was soll ich eigentlich reden? Das ist doch zum Harre raufen. Und wenn er mich dann noch auslacht, wegen meiner Aussprache? Ich mein so schlecht dürfte es ja nicht sein, aber es ist seine Muttersprache.
 

Ich spüre wie mein Hals trocken wird. Na ja, selbst wenn er mich deshalb auslachen würde, hätte ich wenigstens mein Ziel erreicht und ihn erheitert. Ich reise mich zusammen und sehe ihn leicht Entschlossen an. Ich muss es wenigstens versuchen.

»Haben Sie keiner Bücher oder so was hier, damit sie was tun haben, wenn es so langweilig ist?« Beginne ich zackhaft und unsicher auf Ägyptisch zu fragen. Das ist eine wirklich dämliche Frage wie ich finde, aber irgendwas muss ich sagen, sonst kann ich gleich wieder gehen. Ich möchte aber noch eine Weile bei ihm sein.
 

Ich bemerke sofort wie seine Augen sich vor Überraschung weiten und mich ansehen. Er wirkt ziemlich überrascht, dass ich auf einmal anfange in seiner Sprache zu reden. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich mein Versprechen halte. Oder er hat selber nicht daran gedacht. Es ist aber der beste Zeitpunkt. In der Schule ist das schwer zu machen, aber hier im Krankenhaus, ist das doch kein Problem oder? Nein, bestimmt nicht. Hier hört uns ja auch keiner.
 

Er sieht mich schweigend an und ich bekomme das beklemmende Gefühl, was falsch gemacht zu haben. Habe ich mich vielleicht versprochen? Ich gehe die Worte die ich eben gesagt habe, noch einmal gedanklich durch. Nein, ich bin mir sicher das meine Frage richtig gestellt war. Warum sagt er dann nichts? Ist das vielleicht doch keine gute Idee gewesen?
 

Ich schaue ihn unsicher an, doch dann fängt er plötzlich an zu lächeln. Ich weiß gerade aber nicht wirklich wie ich das lächeln deuten soll. Belustigung oder Freude? Oder hat er sich einfach nur über diese Frage gewundert? Sag doch endlich was, du Kamel.

»Nein, noch nicht Yugi. Es kommt aber später jemand und bringt mir ein wenig Zeug vorbei. Zurzeit muss ich mich mit den Zeitungen zufrieden geben, die hier schon seit Monaten herumliegen«, antwortet er mir nun endlich und wie ich erleichtert feststelle ist er auch in seine Muttersprache übergegangen. Sofort fühle ich mich erleichtert. Er hat mich nicht ausgelacht. Gott sein Dank. Er lächelt mich mehr als zufrieden an. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich ihm eine Freude mache. Ich hoffe es zu mindestens.
 

Jedoch überrollt mich ein eiskalter Schauer. Es kommt jemand vorbei, der ihm seine Sachen bringt. Wer das wohl sein mag? Seine Frau? Mir wird auf einmal furchtbar schlecht. Mein Magen krampft sich zusammen. Ich habe doch tatsächlich noch nie darüber nachgedacht, ob er vielleicht vergeben ist. Warum sollte er auch nicht, er sieht immer hin mehr als gut aus. Ihm laufen wahrscheinlich viele Frauen nach und Männer bestimmt auch. Oh Gott, mir verdreht sich der Magen. Ich beiße mir auf die Lippen. Was wenn mir nachher wirklich seine Frau entgegen läuft? Das würde ich nicht ertragen. Nein, das ist alles so furchtbar.
 

Ich spüre plötzlich diese ernorme Hilflosigkeit. Wenn ich mich jetzt nicht zusammen reise heul ich noch los. Mein Herz zieht sich furchtbar zusammen und schmerzt auf einmal wie noch nie. Alleine nur Gedanke daran, eine andere Frau die ihn küsst und ihn für sich hat.

Ich will das nicht sehen. Bilder ziehen durch meinen Kopf, die mich fast wahnsinnig machen. Ich muss weg, fliehen, bevor diese Person wirklich noch hier auftaucht.
 

»Alles okay bei dir Yugi. Du wirkst auf einmal so blass? Stimmt was nicht?« Zieht Herr Athems Stimme mich aus meinen Gedanken und ich sehe ihn erst leicht erschrocken an. Mein Blick hängt auf ihm. Ich betrachte sein Gesicht, seine Lippen. Und die soll eine Frau küssen, die er ziemlich wahrscheinlich liebt? Diese Lippen, die alleine mir gehören sollen.
 

Mein Hals wird trocken und eine unsichtbare Schnur schnürt mir plötzlich den Hals hab. Ich bekomme schwer Luft. Ich ertrage das nicht. Dieser Gedanke.

»Ich...Ja, alles bestens«, stammle ich nur zurück und weiß gerade nicht was ich tun soll. Ich bin furchtbar überfordert und wünsche mir auf der stelle eine schwarzes Loch in dem ich verschwinden kann und diesen Gedanken und Bilder los werde.
 

Herr Athems Blick liegt skeptisch auf mir und beobachtet mich. Ich befürchte er ahnt noch was ich denke. Das macht mich noch nervöser. Ich bin einfach nur verwirrt und spüre noch immer dieses kalte Gefühl von dem mein Herz gerade gefangen wird. Eifersucht wallt in mir auf. Ich spüre dieses brennen in meinem Bauch, das sich mit meiner hoffnungslosen Angst vermischt und ein furchtbaren Schmerz in meinem Herzen hinterlässt. Ich schlucke hart.
 

»Das ist wirklich nett von dir Yugi, dass du mir den Gefallen tust, mit mir in meiner Sprache zu sprechen. Das tut wirklich gut.« Herr Athem grinst mich dabei an, wobei ich für einen Moment sogar meinen vorherigen Gedanken vergesse. Dieses Lächeln reist mich jedes Mal wieder davon. Jetzt bedankt er sich sogar dafür. Das ist wirklich nicht nötig, ich habe ihm doch zugesagt.

»Keine Ursache Herr Athem. Es hilft mir ja auch in meinem Hobby«, gebe ich leise zurück. Jedoch wallen noch immer diese Gefühle in mir. Ich möchte jetzt irgendwie gehen. Meine Angst ist einfach zu groß, wer dieser jemand sein wird, der hier auftaucht. Wenn es nun wirklich seine Frau oder Freundin ist? Natürlich könnte es auch nur ein Freund sein, aber ich bin nicht wirklich scharf darauf, es heraus zu finden. Ich glaube wenn es die Wahrheit ist, die ich mir vorstelle, würde ich das nicht eine Sekunde ertragen. Wie konnte ich auch so naiv sein, nie auf diesen Gedanken zu kommen, in all dieser Zeit. Wie dumm ich doch bin.
 

Ich zucke jedoch zusammen, als ich ein klopfen an der Tür wahrnehme. Mein Magen verkrampft sich sofort noch mehr. Ist es schon zu spät? Es liegt sonst niemand in diesem Zimmer. Bitte lass es nur ein Arzt sein, bitte.

„Ja?“ Ruft Herr Athem, den Gast rein und schaut neugierig auf die Tür.

Die Tür öffnet sich und wird wieder geschlossen. Mein Herz bleibt stehen. Ich halte automatisch die Luft an und schließe kurz die Augen. Ich weiß das es jetzt kein zurück mehr gibt. Ich drehe meinen Kopf und erblicke auch gleich die Person, die auf uns zu kommt. Ich schnappe überrascht nach Luft. Was macht der denn hier? Das ist ja Yuki.

„Hallo, oh Yugi, was machst du denn hier?“ Kommt es sofort überrascht von Yuki, dessen Blick jetzt nur noch auf mir liegt.

„Ähm...“, mehr bekomme ich gerade nicht raus. Ich hatte gerade mit allem gerechnet, aber nicht mit Yuki. Im Grunde jedoch, was wundert es mich? Die beiden sind doch immer so dick mit einander. Ich schlucke kurz und reise mich zusammen.

„Das selbe könnte ich dich Fragen“, gebe ich nur zurück und sehe ihn abwartend an. Er lächelt mich kurz stumm an. Er hievt gerade einen ziemlich große Tasche hoch und stellt sie auf dem Tisch ab.
 

Ich bin etwas verwirrt und sehe die Tasche an. Was ist das denn jetzt?

„Tja, ich bringe meinem lieben Brüderchen seine Sachen“, Grinst er und kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm um mich durch zu knuddeln. Ich werde Augenblicklich rot und verarbeite Yukis Worte nur langsam. Bruder? Von was redet er bitte? Er will doch nicht etwas sagen...? Nein...

„Bruder?“ Frage ich und stutze leicht, nach dem er mich wieder los gelassen hat.

„Ja, Bruder. Hab ich dir das nicht erzählt?“ Dabei sieht mich Yuki leicht nachdenklich und fragend zu mir.

„Doch, ich mein du hast mir von Yami erzählt. So heißt er doch?“ Yuki grinst mich nun an.

„Sorry, dann habe ich wohl verpeilt alles zu erzählen. Ja, Yami heißt er. Yami Athem. Darf ich vorstellen, mein dämlicher Bruder, der sich nun schon zum X-ten mal auf die Fresse gelegt hat, mit seiner Maschine. Langsam frag ich mich echt wo du dein Führerschein gemacht hast?“ Dabei grinst er fies zu Herr Athem. Mein Blick wandert nun auch zu diesem, der zieht jedoch nur einen beleidigten Schmollmund. Mein Gehirn kann gerade gar nicht richtig verarbeiten was es da hört. Es arbeitet so schnell, dass ich das Gefühl habe das es gerade zu rattert. Tausende Bilder und Sätze schwirren in meinem Kopf herum und ergeben nun nach und nach Sinn.

„Yami, der Motorrad-Freak von dem du mir so viel erzählt hast, ist Herr Athem? Du verarschst mich?“ Ist alles was ich heraus bringe. Mein Blick liegt einfach nur fassungslos auf Yuki.
 

Yuki legt mir sein Arm um die Schulter und grinst breit.

„Sorry Yugi, dass ich vergessen hab, dich ganz auf zu klären. Aber genau der Yami ist es von dem ich dir erzählt habe. Herr Athem, also Yami ist mein Bruder“, dabei schmiegt er sich wieder knuddelnd an mich. Yuki kann es einfach nicht sein lassen. Zwar versucht er mich nicht mehr zu küssen, aber er klebt bei jeder Möglichkeit an mir. Ich sollte mich langsam daran gewöhnen. Irgendwie schmeichelt es mir ja auch, dass er mich mag, aber muss das direkt vor Herr Athem sein? Das ist mir doch ziemlich unangenehm. Ich möchte nicht das Herr Athem noch was falsches denkt, von mir und Yuki.
 

„Schon gut. Ich bin nur gerade ziemlich verwirrt.“ Nuschle ich und schaue zu Herr Athem der mich stumm betrachtet. Warum sieht er mich so an? Gefällt es ihm vielleicht nicht, dass ich es weiß?

„Also Brüderchen, ich habe dir alles mitgebracht, was du wolltest. Ich hoffe ich habe nichts vergessen“, Yuki schlendert nun wieder lässig und cool durch den Raum und kramt in der Tasche rum, die er mitgebracht hat für Herr Athem.

„Ich packe den Kram schnell mal aus ja? Dann kannst du dich noch mit meinem Häschen unterhalten. Ich schätze ich habe euch gerade unterbrochen, als ich gekommen bin“, beginnt Yuki wie nebenher zu erzählen, während er schon fleißig durch den Raum wuselt um die Klamotten weg zu räumen.
 

Ich fühle mich ein wenig überflüssig. Vielleicht will Herr Athem lieber mit seinem Bruder alleine sein.

„Ich...ich kann auch gehen wenn ich störe?“ Nuschle ich nun unsicher, da ich den beiden nicht im Weg stehen will.

„Red kein Müll süsser du stört nie. Außerdem freut sich mein Bruder immer über Besuch. Nicht wahr?“ Dabei stopft er gerade ein rotes T-Shirt in den Schrank, der jetzt schon fast überquillt. Was hat der denn alles mitgebracht? Herr Athems ganzen Kleiderschrank etwa? Herr Athem scheint auch ein fable für Klamotten zu haben. Ich habe ihn bis her immer nur in seinem Hemd mit der Krawatte gesehen, noch nie in Zivil. Die Klamotten die ich da aber so sehe, sind echt nicht schlecht, er hat Geschmack, wie ich finde.
 

„Du störst nicht Yugi“, wirft Herr Athem ein, während er selber ein wenig stutzig zu dem Kleiderschrank sieht.

„Sag mal Yuki, das habe ich aber nicht alles auf die Liste geschrieben.“ Meint Herr Athem nun, während Yuki die letzten Sachen im Bad verstaut und dann zu uns kommt.

„Ja, ich weiß, aber ich dachte lieber etwas mehr als zu wenig. Du bist immer eine Wochen hier und wer weiß ob es nicht doch noch länger wird. Ich muss die Wäsche ja zwischendurch Waschen und dann brauchst du auch noch was hier.“ Erklärt Yuki, was mir nur plausibel erscheint, aber es ist trotzdem etwas viel.
 

„Ja, schon, aber das ist doch etwas sehr viel. Mein halber Kleiderschrank ist ja hier.“ Murrt Herr Athem nun. Das scheint ihm nicht ganz zu passen.

„Mecker nicht rum Yami, sondern bedank dich lieber mal bei deinem lieben Bruder, für die Hilfe“, mosert Yuki nun unzufrieden über Herr Athem.

„Ja, ja. Ich danke dir tausend mal. Zufrieden?“ Dabei klingt Herr Athems Stimme mehr als sarkastisch, während er seine Augenbrauen sich leicht zusammen ziehen.

„Tzz, ist mal wieder typisch für dich. Na egal, mecker doch was du willst. Du wirst mir schon noch danken.“ Murrt Yuki und stellt sich nun wieder zu mir.

„Also über was habt ihr denn gerade so interessantes gesprochen, Mhmm?“ Dabei schnurrt mir Yuki leicht ins Ohr, was eine Gänsehaut bei mir verursacht.
 

„Tja, nichts wirklich besonderes bis her.“ Nuschle ich nur leicht verlegen, während mein Blick unsicher zu Herr Athem wandert, der mich lächelnd ansieht.

„Ach ja?“ Yukis Stimme klingt nicht besonders überzeugt, was mich ein wenig wundert. Was denkt er denn sonst, was wir beiden geredet haben?

„Vielleicht nichts besonderes, aber Yugi war so lieb und hat sich mit mir auf Ägyptisch unterhalten. Ich habe ihn letztens danach gefragt. Und das ist mehr als interessant“, grinst Herr Athem mich an, während ich verlegen zu Boden schaue. Ich spüre sofort wie mir die Hitze ins Gesicht schießt. Ich nicke nur stumm.
 

„Ach so stimmt ja, du hast ja mal gesagt du könntest die Sprache auch sprechen süsser. Hab ich klatt vergessen. Und Yami, wie Urteilst du über Yugis Fähigkeiten?“ Fragt Yuki nun ziemlich fies. Ich schnappe nur nach Luft. Das ist gemein. Ich will das nicht hören, ich schäme mich zu sehr. Ich mag nicht beurteilt werden.

„Tja, also von dem was ich bis her gehört habe, würde ich sagen mehr als gut.“ Ich laufe augenblicklich rot an, als ich höre das mich Herr Athem lobt. Er findet mich also gut.

„D..danke“, stottere ich unsicher, während Yuki mich von der Seite her leicht schelmisch angrinst. Was soll denn jetzt wieder dieses Grinsen? Hab ich was verpasst? Ich komm mir hier gerade ein wenig veräppelt vor.
 

„Warum lachst du den so doof? Hör auf damit Yuki. Du machst dich lustig über mich, wenigstens kann ich die Sprache sprechen.“ Murre ich Yuki von der Seite an. Das ist peinlich.

„So war das doch gar nicht gemeint Häschen. Ich würde mich nie über dich lustig machen. Ich schätze nur, dass du ab jetzt wohl der neue beste Freund von Yami bist. Du sprichst seine Sprache, das katapultiert dich gerade auf Platz eins.“ Lacht Yuki leise, während ich spüre, dass ich gerade erneut rot werde. Warum muss Yuki immer so ein peinlichen „Müll“ ablassen? Auch noch vor Herr Athem.
 

„Das hat doch damit gar nichts zu tun. Ich glaube nicht das Herr Athem so oberflächlich ist und jemanden nur mag aus dem Grund, dass er seine Muttersprache spricht.“ Murre ich zurück, während mir einfällt das Herr Athem das mit hört. Und ich rede hier über ihn als würde ich ihn schon wenig kennen.

„Da gebe ich Yugi allerdings recht. Ich an deiner Stelle würde mir mal Gedanken machen, warum mich einer meiner Schüler anscheinend besser kennt, als mein eigener Bruder. Du denkst ja ganz schon oberflächlich von mir“, mischt sich nun Herr Athem wieder ein.

„Ich sehe schon, ich bin überflüssig. Ihr beiden versteh euch ja bestens. Ich glaub ich werde neidisch Yugi. Yami Bruderherz, ich muss dir aber leider sagen, dass Yugi mir gehört.“ Dabei umarmt er mich auch noch demonstrativ. Mein Gott ist das peinlich. Was redet Yuki da bloss für ein Mist?
 

„Jetzt ist aber gut Yuki. Ich gehöre niemanden. Außerdem ist Herr Athem dein Bruder. Das ist was ganz anderes.“ Versuche ich mich aus dieser Situation zu befreien, wobei ich nach Luft schnappen muss, weil mich Yuki fast zerquetscht.

„Ach, du bist einfach so süss Yugi, wenn du verlegen bist. Das brauch dir doch nicht peinlich sein, dass ich dich so liebe“, schnurrt Yuki.
 

Mein Augen weiten sich und ich sehe Yuki nun mehr als verdutzt an. Liebe? Was geht denn hier für ein Film ab? Mein Herz setzt kurz aus, vor schreck.

„Was...was redest du denn da Yuki?“ Stammle ich peinlich berührt und möchte am liebsten davon rennen. Warum ausgerechnet vor Herr Athem? Nicht doch, bitte.

„Schon gut süsser. Ich geh jetzt mal wieder. Ich habe noch was zu erledigen. Also dann ihr beiden“, dabei küsst er mich schnell auf die Stirn, dreht sich um und geht einfach.
 

Was war das denn jetzt? Ich verstehe rein gar nichts mehr. Erst redet er so ein komisches Zeug und dann verschwindet er einfach. Außerdem hat er mich gerade geküsst, zwar nur auf die Stirn, aber er hat es getan. Ich fühle mich gerade ziemlich überrannt und weiß nicht wirklich was ich jetzt noch machen soll.

„Was ist denn mit dem los?“ Nuschle ich verständnislos und schaue noch immer auf die Tür.

„Das würde ich auch gerne wissen. Er zieht zwar gerne eine Show ab, aber eben hat er sich wirklich seltsam verhalten.“ Murrt Herr Athem hinter meinem Rücken, dem diese Show wohl nicht ganz zugesagt hat und mir auch nicht wirklich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von alle dem halten soll. Ich glaub ich sollte mit Yuki mal reden, wegen eben.
 

„Na egal jetzt. Er ist manchmal wirklich ein komischer Kerl. Ich schätze ich sollte mich für sein komisches Verhalten entschuldigen. Du musst dir gerade ziemlich dumm vorkommen“, meint Herr Athem nun, während ich mich umdrehen, um ihn wieder anzusehen. Es ist immer hin ziemlich unhöflich jemanden den Rücken zu wenden, wenn der jenige mit einem redet.

„Nein schon gut. Mittlerweile kenne ich ihn ja ganz gut. Ich werde ihn demnächst einfach fragen, was das hier zu bedeuten hatte.“ Lächle ich Herr Athem an. Warum er sich überhaupt für Yuki entschuldigt? Da kann er doch nichts für. Na egal.
 

„Ich denke, er kann dich einfach ziemlich gut leiden. Ich habe noch nie gesehen, dass er so anhänglich war.“ Grinst Herr Athem nun und in seinen Augen blitzt etwas auf, was ich nur als „wissend“ beurteilen kann. Weiß er etwa was, dass ich nicht bemerkt habe? Das ist alles sehr seltsam.
 

Mein Blick haftet noch eine Weile an Herr Athem, der leicht vor sich hin schmunzelt. Irgendwie bin ich gerade ziemlich interessiert daran, zu wissen was Herr Athem jetzt gerade denken mag. Ich würde ihn gerne fragen, aber ich traue mich sowie so nicht.

Ich seufze innerlich auf. In manchen Situationen wie diese hier Beispielsweiße, wünschte ich mir ich wäre Katsuya. Der hätte kein Problem damit Herr Athem jetzt einfach zu fragen, was er wohl gerade denkt. Ich bin aber nicht Katsuya und aus diesem Grund werden mir viele Dinge wohl verschwiegen bleiben. Lässt sich wohl nicht ändern. Leider.
 

„Yugi?“ Die dunkle angenehme Stimme von Herr Athem reis mich aus meinen Gedanken und jagt mir sofort einen wohligen Schauer über den Rücken.

„Uhm?“ Gebe ich leicht verwirrt zurück, wobei mein Blick gleich wieder auf dem jungen Referendaren liegt, der mich fragend ansieht.

„Alles okay bei dir?“ Fragt er mich, wobei seine Stimme leicht besorgt klingt.

„Ja, schon. War nur in Gedanken“ nuschle ich zurück.

„Machst du dir sorgen wegen Yuki? Du sahst gerade so aus, als würde dich etwas beschäftigen“, sein Blick liegt sanft auf mir und scheint mir zu sagen, dass er nicht wirklich eine ehrlich Antwort verlangt. Das verwirrt mich gerade etwas. Was bezweckt er mit dieser Mimik? Ich bin mir gerade ziemlich sicher, dass er genau weiß wie er mich ansieht. Herr Athem ist ein Mensch der sehr überlegt an die Dinge heran geht. Ob er etwas bestimmt wissen möchte?
 

„Sorgen um Yuki?“ Beginne ich vorsichtig. Die Situation zwingt mich gerade dazu mich vor zu tasten, in der Hoffnung Herr Athems Gedanken zu durchschauen.

„Nicht Sorgen im eigentlichen Sinne, sondern ehe, ob du dir Gedanken über ihn machst und sein Verhalten“, erläutert Herr Athem nun genauer, worauf er hinaus will.

Ich verstehe aber trotz allem nicht was er eigentlich wissen möchte. Ich meine irgendetwas will er doch wissen, sonst würde er nicht fragen. Oder?

„Na ja, ab und zu schon. Ich denke aber wenn Yuki etwas zu sagen hat, dann wird er das auch tun. Ich will ihn auch nicht wirklich fragen, was los ist. Ich kenne ihn auch noch gar nicht so lange. Ich möchte ihm nicht zu nahe treten oder ihm versehentlich verbal auf die Füße treten. Verstehen Sie?“ Gebe ich nun ehrlich zurück. Herr Athem anzulügen macht einfach keinen Sinn und ich will es auch nicht. Für was auch?
 

Herr Athem lächelt mich nun an und nickt zum Zeichen, dass er versteht was ich meine.

„Du bist ein sehr rücksichtsvoller Mensch“, stellt Herr Athem für sich selber fest und ich werde leicht rot.

Er denkt ich bin rücksichtsvoll? Recht hat er ja schon, aber das resultiert wohl eher aus einer anderen Tatsache.

„Ich? Na ja, wohl eher zu schüchtern um das zu fragen, was ich vielleicht möchte.“ Gebe ich leicht seufzend zurück. Eigentlich ist es unangenehm, dass zu zugeben.

„Mhmm, denkst du? Ich finde es okay so, wie du bist“, dabei sieht mich Herr Athem durchdringend an. Ich spüre wie ich leicht rot werde und den Kopf senke. Er mag mich so wie ich bin? Was soll ich darauf nur sagen? Ich freue mich ja, aber es ist mir auch unangenehm. Mein Herz schlägt jedoch wieder spürbar schneller.

„Finden Sie?“ Frage ich nur unsicher. Was soll ich auch sonst dazu sagen?

„Ja“ gibt er knapp aber sicher zurück. Ich glaube ihm das, keine Frage, aber er kennt mich doch kaum.

„Das ist wirklich nett von Ihnen das Sie das sagen, aber ohne das Sie jetzt böse sind, wenn ich das sage. – Ich bin Ihr Schüler, vielleicht müssen Sie ja so etwas sagen“, mein Kopf senkt sich wieder. Ich befürchte das er beleidigt ist. Jedoch glaube ich das schon, was ich eben gesagt habe. Ich meine er kennt mich ja kaum, wie soll er das beurteilen können? Klar, er mag mich vielleicht wie ich in der Schule bin, aber da bin ich doch etwas anderes, als in meinem normalen Leben, außerhalb der Schule.
 

„Denkst du wirklich das ich so was sage, weil ich dein Lehrer bin?“ Seine Stimme senkt sich leicht. Ich höre einen kleinen Unterton heraus.

Ich schlucke leicht.

Ob er sauer ist? Seine Frage ist jedoch berechtigt.

„Ich weiß nicht genau. Kann man denn seinen Schüler so gut beurteilen, nur vom Unterricht her?“ Innerlich seufze ich leicht. Das war bestimmt nicht das was er als Antwort erwartet hat, wenn man es denn eine Antwort nennen kann.

„Ich verstehe was du mir sagen willst, aber du kannst mir ruhig glauben, wenn ich dir etwas sage. Ich habe keinerlei Grund dir etwas zu sagen, was nicht der Wahrheit entspricht. Ich behaupte auch nicht, dass ich dich kenne, aber von dem was ich bisher mitbekommen habe, bist du doch ein sehr netter Mensch. Denkst etwa von dir selber so schlecht?“ Seine Blick liegt auf mir, dass spüre ich genau. Sie durchbohren mich gerade zu, aber ich kann ihm nicht in die Augen sehen. Es wirklich schön zu hören, dass er so von mir denkt. Ich spüre wie ich nervös werde. So ein Gespräch hatte ich nicht erwartet. Ich fühle mich leicht überfordert. Darf ich denn überhaupt so ein Gespräch mit meinem zukünftigen Lehrer führen? Und vor allem, warum sagt er solche Dinge zu mir?
 

Ich schüttele leicht den Kopf.

Natürlich denke ich nicht so schlecht von mir, aber ich weiß auch das ich Defiziente habe. Wer hat die nicht? Ich habe nur angst, dass er einen falschen Eindruck von mir bekommt und wenn er mich vielleicht irgendwann besser kennt, mich dann nicht mehr mag. Vielleicht zerstöret seine Vorstellung von mir und er ist enttäuscht. Das will ich nicht.

„Nein, schlecht denke ich nicht von mir, zu mindestens nicht so schlecht. Ich möchte nur nicht, dass Sie sich einen falschen Eindruck von mir bekommen und hinterher enttäuscht sind“, gebe ich nun offen zu.

Mein Blick legt sich nun doch auf ihn. Sein Augen sehen mich leicht überrascht an.

Mit so einer Antwort hat er wohl absolut nicht gerechnet. Ich wäre aber auch überrascht, wenn ich an seiner Stelle wäre.

„Habe ich mir denn einen falschen Eindruck gemacht?“ Seine Frage ist mehr als direkt und sie erwartet eine ehrliche Antwort.

Ich warte kurz, sehe ihn an. Ich überlege. Hat er das? Ich weiß nicht genau. Ich meine was denkt er denn über mich, außer das ich nett bin? Viel sagt das auch nicht aus.
 

„Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich meine ich denke schon das ich nett bin, aber das ist bestimmt nicht alles was Sie von mir denken.“ Gebe ich zurück und ich weiß selber, dass ich eine indirekte Frage gestellt habe.

Meine Hände kneten sich unruhig durch.

Ich habe angst mehr zu hören, von dem was er von mir denkt.

„Da hast du wohl recht. Ich denke aber nicht das ich einen falschen Eindruck von dir habe. Ich werde bestimmt nicht von dir enttäuscht sein Yugi. Ich mache mir mein Bild von dir langsam. Ich habe noch nicht ein genaues Bild von dir. Du bist so wie du bist.“ Seine Antwort überrascht mich ein wenig. So was hatte ich nicht erwartet. Ich kann ihn also nicht enttäuschen? Ich weiß gerade nicht wirklich ob ich das gut oder schlecht finden soll.

Innerlich seufze ich wieder.

Dieser Mann verwirrt mich immer wieder.

„Hast du dir denn schon ein Bild von mir gemacht?“ Ich spüre wie sich meine Augen vor Überraschung leicht weiten. Mit dieser Gegenfrage habe ich nun wirklich nicht gerechnet.
 

Ich schaue zu Bode, denke nach.

Habe ich das? Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Klar, habe ich eine gewisse Vorstellung, aber wie er in ‚Natura’ ist, kann ich nicht wissen. Im Grunde weiß ich gar nichts von ihm. Ich weiß das er Yami mit Vornamen heißt, dass er Motorräder über alles liebt und ägyptisch sprechen kann. Tja und ansonsten ist er ein guter Referendar, der stets bemüht ist allen zu helfen. Das ist zwar schon ein bisschen was, aber nicht genug um ihn beurteilen zu können, wie ich finde.

Ich schüttele den Kopf.

„Ich habe nie darüber nach gedacht. Jetzt wo sie mich allerdings fragen, da kann ich nur verneinen. Ich meine, ich weiß nur wie Sie als Referendar sind, aber Sie sind ja auch eine ganz normale Person. Bis auf ein paar einzelheilen, könnte ich sie als Person nicht einmal wirklich beschreiben. Ich glaube ich habe jetzt verstanden was sie mir sagen wollen Herr Athem“, gebe ich zurück und sehe ihn nun leicht lächelnd an.

Seine Art einem Mensch etwas klar zu machen, ist ziemlich interessant und wirkungsvoll. Er ist wirklich ein sehr faszinierender Mensch.
 

„Darf ich dich mal etwas fragen Yugi?“ Herr Athems Blick liegt ruhig auf mir, wobei er sich jetzt wieder aufsetzt.

Ich sehe ihn fragend an und nicke nur.

Was wohl jetzt kommt?

„Magst du mein Bruder eigentlich?“ Ich spüre wie mein Mund leicht offen stehen bleibt. Bitte? Ob ich sein Bruder mag? Wie kommt er denn jetzt auf diese Frage? Warum will er das wissen?

„Ich Ähm, also schon. Ich mein als Freund. Er ist wirklich witzig und cool“, gebe ich wie aus Reflex zurück.

„Mhmm verstehe“, sein Blick wandert nachdenklich wieder zu seiner Bettdecke.

Ich habe gerade das Gefühl etwas verpasst zu haben. Was wollte er mit dieser Antwort nur heraus finden? Ich würde gerade alles Geld der Welt verschenken um seine Gedanken zu hören.

„Warum fragen Sie das?“ Ich schnappe wie ein Fisch nach Luft vor Überraschung. Eigentlich wollte ich das gar nicht sagen, es ist mir einfach raus gerutscht. Herr Athem blickt nicht einmal auf. Ich glaube irgendwie, dass ihn diese Frage nicht einmal überrascht. Er starrt weiter auf die Decke, dann ganz plötzlich huscht ein feines Grinsen über seine Lippen.

„Ich mache mir nur Gedanken über Yuki, dass ist alles“, gibt er ruhig zurück und sieht mich dann lächelnd an. Ich spüre wie sich meine Augenbrauen ungläubig zusammen ziehen. Ich habe so das dumpfe Gefühl, dass da mehr dahinter steckt. Herr Athem macht aber nicht den Eindruck, als wollte er mir mehr verraten, was mich leicht grummeln lässt. Innerlich natürlich nur. Nachhacken bringt hier auch nichts, dass weiß ich einfach. Ich resigniere unzufrieden damit, aber was soll ich denn auch machen?
 

„Macht sich dein Großvater keine Sorgen? Du bist schon eine Weile hier“, ich bin nun leicht überrascht, über das plötzliche Themawechsel. Ich habe das Gefühl, dass er vom Thema ablenken will. Bestimmt kann er sich denken, was ich gerade gedacht habe. Das ist bestimmt nicht schwer zu erraten gewesen. Ich belasse es aber jetzt auch dabei. Wenn er das Thema wechselt, dann wird er auch nichts mehr dazu sagen wollen.

„Nein, er weiß bescheid. Ich habe ihn kurz angerufen. Ich soll Ihnen eine gute Besserung wünschen“, antwort ich jetzt und gehe wieder auf das Bett zu, um mich an das Bettende zu stellen. Herr Athems Augen folgen mir dabei und beobachten mich genau.

„Oh, vielen Dank“, grinst er mich an und lehnt sich wieder zurück.
 

TBC
 

So, wirdn bestimmt bald weitergehen. ^^ Hoffe es hat Spaß gemacht.
 

PS: Daaaaaanke für die gaanzen vielen lieben Kommis. Hät nicht gedacht, dass die FF so gut ankommt. ^^ Danke



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  jyorie
2013-09-10T15:45:21+00:00 10.09.2013 17:45
K6 Teil 1 von 3


Hey ^_^

ein Unfall?? Oh .... was ist da passiert und der Referendar ist sogar im KH – so wie du beschreibst, kann man gut nachvollziehen, warum sich Yugi schuldig fühlt. Ich fand es auch etwas traurig, das sich die Mädchen-Riege nicht an den Besuchen beteidigen will – also zwar gut für Yugi aber doch schon etwas arm für das “schwärmende Volk”.

Am witigsten fand ich Joey, wie er da zu Yugi war, als er den “zuschlag” erhalten hat, Herr Atem im Namen der Lehrerin aufzusuchen. :D

Schön :D

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-09-10T15:45:15+00:00 10.09.2013 17:45
K6 Teil 2


Hey ^_^

XD endlich ist es raus, das Yuki der kleine Bruder ist, jetzt muß Yugi nicht mehr neidisch sein, wenn er die beiden tuscheln sieht ;D

Ich fand es ziemlich süß, wie Yugi da versucht hat auf Ägyptisch zu reden, ohne überhaupt zu wissen, was er den jetzt sagen soll. Aber er hat das ganz gut hinbekommen – ich glaube das mit der Aussprache und das es einen hemmt eine Sprache zu gebrauchen ist ziemlich häufig ein Problem.

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-09-10T15:45:10+00:00 10.09.2013 17:45
K6 Teil 3


Hey ^_^

hi hi ... so wie Herr Atem gefragt hat, ob Yugi seinen Bruder auch mach und diese seltsambe Betretenheit danach, könnte man ja fast schon hineininterpretieren, das Yami seinen Schüler wohl auch etwas mag :D Schade das Yugi es nicht hat sagen, wie er zu ihm steht, aber andererseits ich glaube da hätte er erst 10 Portionen Selbstvertrauen Löffeln müssen, damit man jemandem mit dem man eigentlich so etwas nicht haben dürfte ohne einen Verdacht, das es ihm genauso geht, auch nichts sagen würde, das man für ihn schwärmt, obwohl ich glaube das Yami es wohl gern gehört hätte - zumindest das er ihn sympathisch findet oder ihn mag.

Hi hi ich fand es toll das Yugi für sein Ägyptisch gelobt wurde und es war auch irgendwie knuffig, das sein Bruder ihn so gelobt und geknuddelt hat. Aber das kann sicher noch haarig werden wenn Yuki merkt, für wen Yugis Herz in Wirklichkeit schlägt. Der Arme, hoffentlich gibt es keinen Familienstreit, oder ist das bei Yuki mehr Spaß, das er einfach schaut wie weit er gehen kann?

Ich mag deine Geschichte :D

CuCu Jyorie

Von:  Shimizu-chan
2010-01-24T10:41:42+00:00 24.01.2010 11:41
wahhhh, yugi is sooo was von knuffig wie er sich sorgen macht *grins* ^^
und wie er immer so nervös is wenns um yami geht XDDDD
das is einfach so was von komisch *lach* und dann das als yuki auftaucht und wie die beiden sich streiten... der arme yugi *grins*
der wird die ganze zeit von yuki angemacht und ihm is das voll peinlich sooo was von knuffig *knuff* >/////<
was yami wohl darüber denkt O.ô???? das würd mich auch mal interessieren
aber den kann man wieso nich durch schaun, was er wohl für yugi empfindet, hammmm..... *scharf nachdenk*.....
na ja, ich find das immer voll süß was yugi so denkt *grins*
und er macht sich echt immer über alles sorgen *seuftz*
aber was is jetzt eigentlich mit yamis motorad, is es sehr kaput....
yami is aber schon n bischen verantwortungslos, ok für den unfall kann er jetzt nix, aber er weis ja das er n raser is und das er langsammer fahren sollte, er hatte ja schon mehrere unfälle... also echt *kopf schüttel* XDDDDD na ja, egal er is ja schon alt genug...
aber yugi sollte sich nich zu viel sorgen machen yami is schon groß *lach* XDDDDDDD *grins* ^^
Von:  GeezKatsu
2009-05-28T18:14:16+00:00 28.05.2009 20:14
Okay, das ist nicht die FF die ich kenne, aber ich mag sie trotzdem. Ich liebe solche verzwickten Komplikationen wie Lehrer und Schüler oder beste Freunde, muhaha.

Aber der Yami verhält sich aber eigenartig. Aus deiner Beschreibung kann man vermuten, das da ein fünkchen Eifersucht in seiner Wortwahl steckte ;)
Aber Yugi sollte Yuri (alle fangen mit Y an ... -.-) mal sagen ob er was von Yuri will. der arme Kerl macht sich noch Hoffnungen
Von:  Riafya
2009-04-25T11:04:37+00:00 25.04.2009 13:04
Hm, irgendwie hab ich verpasst, dieses Kaptiel früher zu lesen... na ja, besser spät als nie, ne? ^o^
Es war auf jeden Fall wieder gaaaanz toll. Mir hat Yukis Auftritt gut gefallen, es war lustig, wie er mir Yami geredet hat. Und ich will genau wie Yugi sehr geren wissen, was eigentlich in Yamis Kopf herumgeht!?
Ich würde wirklich gerne wissen, was er sich bei dem Gespräch und dem Dialog zwischen Yugi und yuki gedacht hat... na ja, mit etwas Glück finde ich es ja irgendwann heraus.
Nun denn, dann hoppele ich mal zum nächsten Kappili.
Von:  viky
2009-04-19T12:35:08+00:00 19.04.2009 14:35
tolles pitel, hat mir wieder einmal wunderbar gefallen^_____^

sodalle, ich bin ja jmal gespannt, wie es weiter geht.
ich tippe mal darauf, das sich die zwei brüder in yugi verliebt haben, nur wie das ganze enen soll???
und was da noch so passieren wird... ja... also, das muss ich lesen.
meine kritik an dich XD

das ich nicht sofort weiter lesen konnte!!!

hoffe es wird wieder bald weiter gehen.
mach weiter so.

yami und yugi fahne schwecnk

knuff
viky
Von:  Yatimu
2009-04-17T11:15:06+00:00 17.04.2009 13:15
Es tut mir sooooooooo Leid, dass mein Kommi erst jetzt kommt...
Ich habs schon gestern gelesen aber dann hatte ich keine Zeit mehr >.<
Ich hab ja extra jeden Tag ins i-net geschaut um zu sehen ob du schon ein weiters Kapi on hast *süchtigbin*
Aber jetzt ma zum Kapi: Das war echt der hammer!!!
Je mehr Kapis du schreibst desto mehr verliebe ich mich in deine ff^^
Schon als ich die Überschrift des Kapis gelesen hab dachte ich: Das wird spannend!
Und so war es auch...
Ich konnte richtig mit dem armen Yugi mitfühlen, der sich solche sorgen um Yami gemacht hat...
und dann...
endlich hat ers gecheckert^^
Das hat echt lange gedauert, aber jetzt weiß er endlich das yuki und yami oder besser Herr Atem Brüder sind...^^
mir gefällt es trotzdem nicht, das Yuki sich irgendwo son bisschen zwischen yugi und yami drängt...
Das ist nicht gut und wird villeicht noch n bisschen Ärger geben, oder???
Das siehst dus, die ff ist wirklich spannend...
So viele Fragen und so wenig Antworten^^...
Ich fands auch toll wie du yami dargestellt hast...
er hatte ein bisschen eine andere wirkung weil er sich nicht wie ein Lehrer verhalten hat sondern wie ein Mensch....
Mh, das klingt jetzt irgendwie doof oder???^^°
Ich hoffe, du weißt was ich damit mein^^
Und der Teil in dem Yugi und Yami darüber reden, was für ein Bild sie sich von dem jeweils anderen schon gemacht haben fand ich seeeeeehr interessant...
Dein Stil aus Yugis Sicht zu schreiben bleibt wie immer unangefochten!!!
Einfach nur genial!!!
Wie dir sicher aufgefallen ist zähle ich die ganze Zeit nur gute Dinge an der ff auf...
Kommen wir nun zu den schlechten...
...
...
...
ok,ok du hast gewonnen^^
Mir fällt sowieso nix ein^^
Auf Rechtschreibfehler hab ich auch nicht geachtet ich war zu sehr abgelenkt von dem Inhalt der Geschichte.
Sie lässt sich sehr gut lesen, deswegen hab ich wahrscheinlich Gammatik oder Rechtschreibfehler überflogen, sollten welche da gewesen sein...
Die Kapis sind auch schön in Absätze unterteilt...
Mann oh mann ich fange ja schon wieder an positive Dinge aufzuzählen^^...
Wenn du nichts dagegen hast spar ich mir den Rest für weitere Kapis auf die ich mich übrigens schon irre freue...
Also MACH WEITER SO!!!!
Und bitte beeil dich mit dem Schreiben, wenn du kannst*lesenwill*^^
Dann bis zum nächsten Kapi^^*wink*
Von: abgemeldet
2009-04-16T22:21:10+00:00 17.04.2009 00:21
bin auf deine ff gestoßen und muss sagen, dass sie mir richtig gut gefällt :D
ich habe schon mehrere ffs gelesen wo yami der neue referendar auf yugis schule ist aber deine gefällt mir bis jetzt am besten. auch yuki kann ich sehr gut leiden (eigentlich mag ich charas nicht die sich zwischen yami und yugi stellen)... außerdem es ist erfischend anders, dass yuki und nicht tea ein hindernis darstellt und das find ich super (nicht immer wieder das selbe^^)
ich freue mich schon sehr auf das nächste kapitel und hoffe, dass es schnell weiter geht^^
lg
Von:  -Yunho-
2009-04-16T21:59:32+00:00 16.04.2009 23:59
hm~
endlich hast du weiter geschrieben ^^
das kappi war soo schön lang *Q*
hach ich mag yuki nich xD
Der soll klein Yugi in ruhe lassen
nicht das Yami denkt, die beiden sind zusammen >3>
schreib schnell weiter x3!


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