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Erwachen

von

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Flammenhölle

Erst mal ein freudiges Hallo

und allen ein frohes neues Jahr 2013.

Ich habe es endlich geschafft und ein weiteres Kapitel geht online.
 

Zwei neue Namen werden auftauchen, die ihr noch nicht kennt. Shigeru und Maya.

Die beiden sind die Kinder von Koga. Es sind Zwillinge.

Die beiden Namen sind eine Anleihe aus dem „Clan der Otori“. Mir gefielen sie

absolut toll und ich konnte einfach nicht widerstehen.
 

Doch zuvor ist wohl nach der langen Zeit hier ein kleiner Rückblick nötig.

Yanthana Yasha ist die Tochter von Kagome und Inu Yasha. Die junge Frau ist

nach Amerika ausgewandert und arbeitet dort bei einer Sicherheitsfirma.

Ein Auftrag führt sie in ihr Geburtsland Japan zurück. Sie soll für einen Professor

Katsushiro den Transport eines kostbaren Artefakts überwachen.

Auf dem Flug lernt sie Ben Hopkins kennen. Der junge Mann ist ein ehemaliger

Schüler von Professor Katsushiro, was Yanthana aber zuerst nicht weiß. Erst

später trifft sie wieder mit Ben zusammen.
 

Sie finden das Artefakt und überbringen es dem Professor. Von Anfang an

misstraut Yanthana den Mann, den eine unheimliche Aura umgibt. Ihr Misstrauen

ist nicht unbegründet, denn es stellt sich heraus, dass es sich bei Katsushiro

um die Wiedergeburt von Onigumo handelt. Dem Mann aus dem einst Naraku wurde.

Katsushiro hat leider auch die Erinnerungen an sein damaliges Leben mitbekommen

und strebt also erneut nach dem Shikon no tama und nach seiner Trägerin. Er

ist fest davon überzeugt, dass es sein Schicksal ist mit Kagome, der jetzigen

Trägerin des Shikon no tama, zusammen zu sein.

Inu Yasha ist der erste, der eine mehr als unangenehme Begegnung mit dem Mann

hat. Fast kostet ihn diese Begegnung das Leben. Doch wie durch ein Wunder

überlebt der Hanyou. In der Zwischenzeit hat Katsushiro Kagome entführt. Um

seine Verfolger aufzuhalten hat er eine uralte Magie freigesetzt
 

Und hier steigen wir wieder in das Geschehen ein.
 

Viel Spaß beim Lesen.....
 

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Flammenhölle
 

~Das ist die Hölle~, dachte Ben. Die Hitze der in Brand stehenden Häuser war fast unerträglich.

Youkai’s und Menschen huschten hin und her um zu Löschen und den Übergriff der Flammen

zu verhindern.

Dazwischen waren die Verursacher.

Große, unheimliche Gestalten mit breiten Brustkörben und groben Gesichtern. Die

ledrige graue Haut bedeckte den gesamten massigen Körper.

Sie war durchzogen von roten und orangefarbenen pulsierenden Adern. Alles was sie mit

ihren riesigen Pranken berührten ging in Flammen auf.

Häuser, Pflanzen und... Menschen.
 

Widerwillig hatte sich Ben daran gehalten und war Yanthana nicht von der Seite

gewichen. Doch es wurde immer schwieriger. Er konnte gar nicht sagen wie viele dieser

Feuerdämonen hier unterwegs waren.

Es herrschte ein Chaos, das immer unübersichtlicher wurde.
 

Shippou und Inu Yasha waren längst in dem Getümmel verschwunden. Ein paar Meter neben

sich sah Ben noch Ayaka. Sie schwang in diesem Moment ihr Schwert. Eine riesige

Feuerlohe löste sich davon und umhüllte eines dieser Feuerwesen, die auf sie

zustürmten. Wie von der einer mächtigen Hand gestoppt blieb es stehen.

Ben konnte noch die Konturen der riesigen Kreatur schemenhaft in den Flammen

ausmachen, doch mit einem Mal verschwommen sie und der Körper löste sich förmlich auf.
 

Gut... man sollte sich den Rat von Shippou offensichtlich wirklich zu Herzen nehmen und

Ayaka und Co. aus dem Weg gehen, solange sie ihre Schwerter in der Hand hielten, kam

Ben nach diesem Anblick zum Schluss.
 

Auf einmal war Ben allein.

Er konnte weder Yanthana, Shippou oder einen von den anderen sehen. Träge schwebten

Rauchwolken zwischen den Häusern und erschwerten die Sicht und das Atmen.
 

Das dumpfe Grollen warnte Ben im letzten Moment. Er wirbelte herum und fand sich Auge

in Auge mit einem dieser grau häutigen Wesen mit groben Gesicht wieder.

"Ups!", mit einem Sprung rückwärts brachte sich der junge Mann aus der Reichweite der

langen Arme mit den zu Klauen verkrümmten Fingern.
 

Das Wesen grunzte ärgerlich auf und Flammen huschten über seine dunkle Haut. Dann

wankte es auf Ben zu.

Ben sah sich hektisch nach einer Waffe um, während er rückwärts zurückwich. Bloß dem

Wesen nicht den Rücken zukehren.
 

Sein Blick fiel auf eine Gartenharke, die verlassen auf dem Rasen vor einem Haus lag.

"Besser als Nichts", mit einem Riesensatz war er bei dem Gartengerät und hob es auf.

Mit beiden Händen umfasste den dicken Holzstab.

Er lag bescheiden in der Hand. Durch das Eisenstück der Harke war der Schwerpunkt

nicht gut, doch es war das einzige, was ihm zur Verfügung stand.

Und der Dämon kam...
 

Ben riss die Harke hoch und warf sich mit einem Schrei auf ihn. Die Metallzacken nach

vorne gerichtet.

Bis in die Oberarme hinein spürte er den Aufprall. Das Wesen wurde zurück gestoßen.

Ben wurde fast schlecht, als er sah, was die Zacken der Harke angerichtet hatten.

Dunkles Blut floss aus den fünf tiefen Stichwunden.

Doch Ben wurden die Augen groß, als er sah, wie sich das Wesen nur kurz schüttelte

und dann wieder auf ihn zukam. Diesmal die Augen rot glänzend vor Wut. Flammen

schienen förmlich in ihnen zu brennen.
 

"Verdammt!", murmelte Ben und dann war der Dämon heran. Ben riss den Stab in die Höhe

und blockte den Schlag ab, dann duckte er sich leicht und stieß mit seinem

improvisierten Kampfstab zu.

Er durchbrach die Deckung und das Ende des Stocks krachte unter das Kinn des Dämons.

Der Kopf wurde nach hinten geschleudert, doch der Dämon wankte keinen Schritt zurück.

Kaum das er seinen Kopf wieder geradegerichtet hatte, schlug er mit der rechten Faust zu.
 

Ben wich nach links aus und spürte noch den heißen Luftzug an der Wange, als ihn die

Faust fast streifte.

Sein Herz raste und das Adrenalin peitschte durch seinen Körper. Lange konnte er das

nicht durchhalten. Dieses Wesen war ihm von der Kraft her überlegen.
 

Vorsichtig wich er bei der nächsten Attacke zurück, ohne, dass er ernsthaft die

Schläge erwiderte.

Das bedrohliche Krachen im Holz seiner behelfsmäßigen Waffe ließ ihm fast das Herz

stillstehen. Lange machte der Stock da nicht mehr mit.
 

Wo zum Teufel war die Schwachstelle dieses Feuerdämons?

Moment Mal... Feuer....Wasser. Feuer bekämpfte man mit Wasser.

~Tolle Idee. Nur wie kann man die umsetzen~, dachte Ben, während er sich in die Knie

sinken ließ und dem nächsten Schlag auswich, der ihm wahrscheinlich den Kopf von den

Schultern gerissen hätte.
 

Mittlerweile war der Feuerdämon regelrecht wütend. Dieser Winzling von Mensch spielte

hier fangen und weigerte sich beharrlich in Flammen gesetzt zu werden. Doch das würde

er ändern. Er blieb stehen und fixierte Ben starr.
 

Der junge Mann blieb misstrauisch stehen. Was sollte das? Warum griff der Dämon nicht

mehr an?

Die Antwort kam im nächsten Atemzug.
 

Der Dämon riss sein Maul auf und Ben fauchte eine Feuerlohe entgegen.

"Heilige Scheiße!", zischte Ben und warf sich zur Seite. Dabei verlor er seine

provisorische Waffe, doch das war ihm im ersten Moment völlig egal. Erst mal hieß es

aus der unmittelbaren Gefahrenzone weg, damit er nicht gebraten wurde. Mehrfach

rollte er sich über die Seite weg, bis er das Gefühl hatte, die Luft würde nicht mehr

seine Lunge versengen.
 

Den nächsten Schwung nutzte er dazu wieder auf die Beine zu kommen und drehte sich

sofort wieder seinem Gegner zu. In diesem Moment rannte ein Mann an Ben vorbei, einen

Eimer Wasser in der Hand.

"Halt!", schrie Ben und warf sich dem Mann entgegen. Ohne auf dessen entsetzen Schrei

zu achten, riss er ihm den Eimer aus der Hand, Ben wirbelt herum und rannte auf den

Dämon zu.

Der hob die Arme zum nächsten Schlag, doch Ben stoppte, holte weit aus und schüttete

den Inhalt das kühle Wasser dem Dämon ins Gesicht und auf die erhobenen Arme.

Die Wirkung war fatal.
 

Der Dämon schrie auf. Augenblicklich erloschen die Flammen, die über seine Haut

huschten. Die rotglühenden Augen erloschen zu stumpfen Grau.

Ben sprang auf die Harke zu, packte den Griff fest und schlug mit dem Eisenende zu.

Er traf.
 

Seine Augen wurden weit, als er sah, was passierte. Der Kopf des Dämons, seine

Schultern lösten sich in graue Asche auf und dann brach er zusammen ohne sich zu

rühren.

Keuchend holte Ben Atem.

Der Mann, dem er den Eimer aus der Hand gerissen hatte, starrte ihn wie einen Alien

an.
 

"Wasser... sag allen Leuten, dass ist die Schwachstelle. Mit Wasser könnte ihr sie so

schwächen, dass sie normale Waffen töten können", sagte Ben. Der Mann nickte nur

wortlos und rannte fort. Ben hoffte inständig, dass diese Information helfen konnte.
 

Ben entdeckte seinen provisorischen Kampfstab nur wenige Schritte entfernt.

Frustriert besah er ihn sich. Ein breiter Riss zog sich quer durch den Stab. Ihm lief

ein Schauder über den Rücken, als ihm klar wurde, dass er einen nächsten Angriff damit

nicht hätte abwehren können. Das war wirklich in letzter Sekunde gewesen.
 

Er hob den Kopf. Laute Schreie hallten durch das Tosen der Flammen. Er sah wieder

einen der blauen Wirbel auf der anderen Seite des Dorfes über den Dächern aufleuchten.

Es kribbelte ihm in den Fingern nicht untätig herumzustehen.

Außerdem wuchs seine Sorge um Yanthana. Doch Ben wusste, solange das er keine

vernünftige Waffe hatte, konnte er unmöglich in den Kampf eingreifen. Das er jetzt

noch hier stand, ohne Verletzungen grenzte an ein Wunder.
 

Missmutig fügte er sich in das Unvermeidliche. Er ließ den Stock fallen und rannte

auf eine Gruppe Menschen und Youkai zu, die eine Kette gebildet hatten und ein Haus

löschten. Mit Einsatz aller Kraft half er mit.
 

Seine Hände waren schon wund vom Eimer weiterreichen. Er wusste nicht, wie viel Zeit

vergangen war, doch als er einmal den Kopf hob, sah er das im Osten der Morgen

dämmerte.

Der helle Schein der Feuer war weniger geworden und die Kampfschreie waren so gut wie

alle verstummt.
 

Es war vorbei.
 

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"Ben... Ben, alles in Ordnung?"

Ben ließ den Eimer sinken und wandte sich nach der Stimme um. Yanthana kam auf ihn zu

gerannt. Das Gesicht war rußverschmiert und an der linken Wange war eine blutige

Schramme zu sehen, doch ansonsten schien sie unverletzt.
 

Innerlich atmete Ben erleichtert auf. "Mir geht es gut."

"Den Göttern sei Dank", sagte Yanthana und atmete hörbar auf. "Es tut mir Leid, aber

in dem Chaos habe ich dich einfach verloren. Dabei hatte ich dir doch versprochen dich

zu beschützen."

"Mach dir keine Vorwürfe. Ich bin gut zurechtgekommen", winkte Ben ab.
 

"In der Tat", Shippou tauchte hinter einer Hausecke auf und kam mit lockeren

Schritten näher. "Unser Junior hat sich echt gut geschlagen. Respekt. Die Idee mit

dem Wasser war genial.

Und wie es scheint hast du wirklich Kampfsport betrieben. Karate und Bôjutsu nicht

wahr (Kampfsport mit dem Langstock)?

Dein Stil ist vielleicht noch etwas ungeschliffen, aber durchaus ausbaufähig."

"Danke, für die Blumen. Wenn du einen guten Lehrer weißt, dann nur her damit", nickte

Ben und klopfte sich den Dreck aus den Kleidern."Ich habe das Gefühl, wenn ich

noch länger mit euch abhänge, kann etwas Training nicht schaden."

"Oh ja. Ich würde da empfehlen..."
 

"YANTHANA, SHIPPOU und Hey, du komischer Typ. Kommt endlich her. Wir haben keine Zeit

zu verlieren", die Stimme von Inu Yasha schallte wie ein Trompetensignal.

"Ah", machte Shippou und hob den Zeigefinger lauschend zum Ohr. "Hört ihr, die Stimme

unseres Herrn und Meisters. Lasset uns eilen."

Ben lachte auf. "Was würde passieren, wenn wir uns Zeit lassen würden?"

Shippou grinste. "Das Schlimmste was passieren würde? Er würde uns Barfuß ins Bett

schicken."
 

"Du kannst es einfach nicht lassen meinen Vater zu ärgern", kopfschüttelnd wandte

sich Yanthana zum Gehen.

Ben und Shippou gesellten sich an ihre Seite, der eine rechts, der andere links.

"Es ist meine Lebensaufgabe, kleine Schwester. Außerdem weißt du doch, er liebt es

einfach", grinste Shippou.

"Oh ja, so ähnlich, wie ein Loch im Magen, oder eine Kugel in der Brust. Irgendwann

wirst du es mal zu weit treiben", warnte Yanthana.

"Niemals. Er weiß genau, wie ich es meine und außerdem müsste er mich erst mal in die

Finger bekommen. Ich bin viel zu schnell für den alten Mann."
 

"Wer ist hier ein alter Mann?", kam prompt die Frage. Inu Yasha wartete, mit in die

Hüfte gestemmten Händen, auf einem kleinen Kiesweg, der zu einem großzügigen Haus

führte Die drei jungen Leute waren an dem Haus angekommen, das Inu Yasha und Kagome

bewohnten.

Gleich einem Wunder war es von dem Feuern verschont worden. Unbeschädigt lag es vor

ihnen.

"Keine Ahnung, oder fühlst du dich etwa alt?", fragte Shippou mit Unschuldsmiene nach.

Misstrauisch sah ihn Inu Yasha an. Er ahnte, dass irgendetwas nicht stimmte, doch

schließlich überging er die Frage.
 

Inzwischen war die Aufmerksamkeit von Shippou auf etwas ganz anderes gerichtet.

Suchend sah er sich um. "Hat irgendjemand meinen Porsche weggefahren?", fragte er

dann.

"Ich muss dich enttäuschen", die Stimme von Ayaka klang direkt neben ihnen auf.

Lautlos hatte sich die Wolfsyoukai ihnen genähert. "So wie es aussieht, kam

Katsushiro hierher. Er hat Kagome-chan mit deinem Porsche entführt."

Shippou Augen weiteten sich und sein Gesicht verlor die Farbe. "Er hat meinen Porsche?!?

Er ist ein toter Mann."

"Hach, endlich ist diese Dreckschleuder weg", grinste Inu Yasha, doch schnell wurde

er wieder ernst. "Kommt rein, wir haben keine Zeit zu verlieren."
 

Wenig später waren sie in dem Wohnraum versammelt. Ben sah sich um. Westliche und

moderne Elemente waren mit der traditionellen japanischen Wohnkultur zu einer

wundervollen Einheit verschmolzen.

Eine breite bequeme Couch und ein Sessel umstanden einen niedrigen Tisch auf der

anderen Seite waren mehrere Sitzmatten ausgebreitet.

Auf der anderen Breitseite des Raumes war ein LCD-Fernseher zu sehen.
 

Alle waren sie hier. Die große schlanke Gestalt von Sesshomaru stand reglos da. Inu

Yasha lief wie ein unruhiger Tiger in seinem Käfig hin und her. Man konnte sehen und

spüren, dass er vor Ungeduld zitterte.

Yanthana hatte sich in dem Sessel niedergelassen. Auf der rechten Armlehne saß

Shippou und hatte lässig den Arm um die junge Hanyou gelegt.

Ben selbst wählte die breite Couch.
 

Ayaka kam gerade mit einem großen Tablett mit Teetassen und einer Kanne in das Zimmer.

Anmutig ließ sie sich im Kniesitz an den Tisch nieder. Sie füllte die Tassen und

verteilte sie.

Sie reichte mit einem Lächeln Ben eines der zarten Gefäße. "Ich glaube, der wird uns

allen gut tun."

"Danke, Ayaka-sama", sagte Ben und nahm die Tasse entgegen. Er sog genießerisch den

Geruch auf, der ihm in die Nase stieg.
 

"Wo kann dieser Mistkerl mit Kagome hin sein?", unterbrach Inu Yasha die Stille.

"Wir können versuchen die Spur außerhalb der Barriere wieder auszunehmen, doch

bezweifele ich, das wir sie lange halten können. Die Gerüche von den Autos und der

Stadt, werden sie bald völlig auslöschen", schlug Ayaka vor.

"Das hat keinen Zweck", hörte man den Einwand von Sesshomaru. "Er wird so schnell wie

möglich das Land verlassen. Wenn er sich nur einen Funken der Erinnerung an uns

bewahrt hat, wird er wissen, dass er hier nirgends sicher ist."
 

Shippou beugte sich leicht vor. "Was ist mit Maya-chan? Sie arbeitet doch bei der

Polizei. Sie könnte den Porsche zu Fahndung ausschreiben. So würden wir wenigstens

wissen, wo wir anfangen müssen zu suchen."

"Gute Idee", Ayaka griff sich das Handy, das auf dem Tisch lag und tippte eine Nummer

ein. Es dauert nur Sekunden, dann meldete sich offensichtlich jemand. "Maya-chan...

ja hier ist Ayaka. Wir haben Probleme... ja, ziemlich große. Hör zu..."
 

Gedankenverloren starrte Ben aus dem Fenster. Doch er hatte keinen Blick auf die

Landschaft, oder auf das Dorf. Selbst große japanische Schloss in der Ferne

registrierte er nicht.

Die Stimmen der Anderen umflossen ihn, doch er erfasste den Inhalt deren Gespräche

nicht. Er hatte das Gefühl etwas Wichtiges zu übersehen. Verzweifelt versucht er sich

zu erinnern, was es war. Es war wichtig.
 

Auf einmal zuckte er zusammen, so stark war die Erinnerung, an das, was er die ganze

Zeit versucht hatte wiederzufinden.

"Ich weiß, wo er sein wird", murmelte er leise.
 

Ayaka drehte sich halb um. "Was hast du gesagt, Ben?", fragte sie nach. Sie hatte das

Gespräch gerade beendet.

Ben wandte den Kopf. "Ich sagte: Ich weiß, wo er sein wird."
 

Schweigen senkte sich über den Raum und Ben fand sich augenblicklich im Mittelpunkt

der Aufmerksamkeit aller Youkai.

Inu Yasha trat auf Ben zu. "Wo ist er?"

Ben strich sich nervös durch das Haar. Er spürte, dass der Hanyou kurz davor war die

Geduld zu verlieren. "Wie gesagt, Katsushiro war mein Professor an der Universität in

San Fransisco.

Er hatte da auch ein Büro. Einmal war ich dort, um eine Arbeit abzugeben. Da sah ich

die Photographien an den Wänden.

Die meisten davon zeigten Ausgrabungsorte, an denen er gewesen war, aber eines zeigte

das Bild einer Farm.

Ich fragte ihn, was er dort gefunden hätte, da sagte er das wäre sein ganz

persönliches Reich. Er besitzt eine Farm in Montana. In der Nähe von dem Fort Peck

Lake."
 

"Montana, wo ist das?", fragte Inu Yasha und seine Augen glühten im Jagdfieber.

"Amerika... Vater. Es liegt in Amerika", sagte Yanthana tonlos.

"Das dürfte kein größeres Problem darstellen. Wenn ich mich recht erinnere, besitzt

Shigeru-kun einen Privatjet. Wir werden ihn fragen", schlug Ayaka vor
 

"Das machst du aber. Ich habe keine Lust mir die dummen Kommentare von Koga anhören

zu müssen", maulte Inu Yasha, als Ayaka erneut nach dem Handy griff.

"Eigentlich sollte man annehmen, dass ihr nach all den Jahrhunderten eure

Streitereien endlich mal beilegen könntet", sagte Ayaka, während sie sich das Gerät

an das Ohr presste und auf Antwort wartete.
 

"Danke, Ben", sagte Yanthana leise."Du hast uns damit sehr geholfen. Bis wir wieder

zurück sind, kannst du dich hier wie zu Hause fühlen."

"Was meinst du damit? Ich komme selbstverständlich mit", protestierte Ben.

Yanthana schüttelte den Kopf. "Keine gute Idee. Es wird zu einem Kampf kommen. Ich

kann mir nicht vorstellen, das Onigumo, oder Katsushiro, wenn du ihn so nennen willst

einfach aufgeben wird."

"Prima. Ich habe große Lust diesem Kerl eine zu verpassen. Er hat mich und mein

Wissen ausgenutzt für seine Pläne. Ich werde mitkommen."

"Wirst du nicht. Ich bringe dein Leben nicht noch mal in Gefahr", Yanthana's Stimme

wurde heftiger.

Ben schüttelte unbeeindruckt den Kopf. "Ich glaube nicht, dass du das zu entscheiden

hast."
 

"Er hat recht, Yan", Shippou legte der jungen Hanyou beruhigend den Arm um die

Schultern. "Wir können jede Hilfe gebrauchen und Ben hat sich gegen die Höllenschergen

doch nicht schlecht geschlagen. Er weiß sich zu verteidigen. Du könnest ihm deinen

Kampfstab geben und selbst ein Schwert nehmen. Damit bist du genauso gut, wie jeder

von uns."
 

Wortlos sah Yanthana von einem zum anderen. Sie erkannte die Entschlossenheit in Ben’s

Gesichtszügen und sah, dass sie von Shippou keine Unterstützung bekommen würde.

Mürrisch nickte sie. "Okay. So wie es aussieht, bin ich überstimmt."

"Jep!", machte Shippou, hob die Hand hoch und Ben schlug ein. Beide grinsten wie zwei

Honigkuchenpferde.
 

Yanthana schüttelte den Kopf. "Ich werde es nie verstehen, dass ihr Jungs immer so

wild auf eine Rauferei seid."

"Liegt offensichtlich in den männlichen Genen", meinte Ayaka trocken und legte das

Handy weg. "Shigeru-kun überlässt uns seinen Jet mitsamt Pilot. Der Mann wird keine

Fragen über seine Passagiere stellen.

Außerdem wird Shigeru-kun seine Kontakte spielen lassen, dass wir mit der Einreise auf

dem amerikanischen Flughafen keine Schwierigkeiten bekommen.

Es würde uns sonst sicherlich schwerfallen, die Einfuhr von fünf Schwertern zu erklären.

Yanthana, Ben, macht ihr euch etwas frisch.

Inu Yasha, du solltest dir einige Sachen zum Anziehen raussuchen und vor allem eine

Baseballkappe. Deine Ohren sind einfach zu auffällig."
 

Ayaka verstummte, als sie eine Hand mit langen Krallen in ihrem Nacken spürte. Sie

legte den Kopf in den Nacken und sah nach oben.

Über ihr stand ihr Gefährte "So, so... der Hang zur Rauferei liegt in den männlichen

Genen?", erklang die Frage, begleitet von einem leichten Knurren.

Ayaka lächelte trotzdem unbeschwert. "Es gibt selbstverständlich immer Ausnahmen, die

die Fähigkeiten haben diese primitiven Instinkte zu kontrollieren, Gebieter."

"Touché!", sagte Sesshomaru, ließ jedoch seine Hand in Ayaka’s Nacken. Sie fühlte das

leichte Streicheln seines Daumens auf ihrer weichen Haut unter ihrem Haar. Ein

wohliger Schauder rann über ihren Rücken, doch leider blieb hierfür keine Zeit.
 

"Also... ", sagte Inu Yasha und klatschte in die Hände. "In etwa einer Stunde

treffen wir uns hier, und dann geht es los. Dieser Kerl hat seinen ersten und letzten

Fehler gemacht, als er uns herausgefordert hat."
 

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Ende Kapitel 16
 

Katsushiro ist geflohen. Hoffentlich ist Ben's Vermutung mit der Farm richtig. Das

wird sich wohl herausstellen. Doch zuerst müssen die Freunde nach Amerkia.

In Zwei Wochen geht die Reise von "Tokio-Montana" weiter.
 

Bis bald eure

chaska



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hotepneith
2013-01-06T09:23:12+00:00 06.01.2013 10:23
Die kurze Zusammenfassung ist sehr hilfreich wieder hineinzufinden. es war doch eine lange Zeit...:)

Der Kampf gegen die Flammendämonen zeigt jedoch, dass du ncihts verlernt hast. Sehr schön choreografiert udn Bens Idee zeigt, dass er in diese etwas chaotische Familie passen würde. * hüstel* nun ja.
Mal sehen, ob er auch mit Montana richtig liegt. Die Dämonen aus dem Mittelalter könnten sich da ( von den paar Bohrtürmen mal abgesehen) recht heimisch fühlen...

Überdies ist Onigumo hin oder her Kagome noch nie jemand gewesen, der sich leicht entführen ließ. Irgendwann wird sie auf Ideen kommen.

bye

hotep


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