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Schauspielerin Isabelle

von

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Angst zu versagen

Kapitel 1: Angst zu versagen
 

Isabelle saß zuhause auf ihrem Bett, hörte Musik und las sich gerade ein Drehbuch durch, das sie von einem Regisseur zugeschickt bekommen hatte. Sie war 20 und eine junge Nachwuchsschauspielerin aus Deutschland, die bereits in 3 Filmen mitgewirkt hatte. Allein der Titel des Filmes sagte ihr zu "Die Elfe Marie".
 

Sie als ein leidenschaftlicher Fan von Elfen, Engeln und den anderen Fantasiefiguren und Fabelwesen sollte die Marie spielen. Ihre erste große Rolle. ´

In den anderen Filmen war sie entweder nur eine Statistin oder hatte eine kleine Nebenrolle.
 

Das Drehbuch handelte von Marie, einer jungen Waldelfe, die ihr Volk verlässt um die Welt zu entdecken.

Begleitet wird sie von ihren treuen Freunden Jack, einem Einhorn, und Charlie, einem Phönix, den sie zu ihrer Geburt von ihren Eltern bekommen hatte.

Auf ihrer Reise trifft Marie alle möglichen Völker. Zwerge, Zentauren, Riesen, Magier, Menschen, Dämonen und auch das Volk der Engel.

Aber das ist eine andere Geschichte.
 

Ihr gefiel das Buch und sie sagte zu. Allerdings las sie es sich nicht komplett durch. etwa nur ein Viertel, bis Marie zu den Engeln kommt.
 

Als sie ihre Sachen packte um zum Dreh zu fahren wurde sie nervös. Sie wusste nicht was auf sie zukam. Noch nie hatte sie die Hauptrolle. Nicht mal, als sie noch im Theater war.

‚Wer wohl alles mitspielt?’ fragte sie sich, als sie gedankenverloren einige Puzzle einpackte, so um die 6 Stück. An ihren freien Tagen würde sie sich mehr kaufen. Belle liebte es zu puzzeln. Dabei konnte sie sich am besten entspannen und am besten nachdenken.

*diese Geschichte fiel mir beim puzzeln ein*.
 

Die Reise dauerte eine halbe Ewigkeit. Denn zuerst musste sie mit dem Auto zum Flughafen gefahren werden und dann mehrere Stunden im Flugzeug sitzen um an ihr Ziel zu gelangen.

Jedoch machte ihr DIESE lange Reise nix aus, Da sie in ihr Traumland flog, weil da die besten Drehorte sind, die es auf der Welt gibt: Neuseeland

*wer mir nicht folgen kann: Herr der Ringe wurde auf Neuseeland gedreht*
 

Dort angekommen wurde sie auch schon gleich von einer kleinen Gruppe Fans begrüßt, die allerdings hinter einer Absperrung standen. Kurz darauf trat ihr Manager auf sie zu und führte sie zum Auto um sie zum Drehort zu bringen.
 

Im Auto dachte sie weiterhin darüber nach wer alles beim Film dabei sein könnte. Sie wusste nur, dass einige Berühmtheiten mitspielten würden, aber nicht wer.
 

Sie wurde von Minute zu Minute nervöser. Schließlich war sie auch nur eine junge Frau die ihre Lieblingsschauspieler hatte. Und genau DAVOR hatte sie Angst. Sie als "Anfängerin" unter einer Gruppe von Profis. Und sie spielte auch noch die Hauptrolle. Sie zitterte.
 

„Was ist mit dir?“ fragte Bill, ihr Manager, der ihr Zittern bemerkte.

„Ich bin nervös. Was ist wenn ich mich vor den anderen blamiere?“

Bill fing an zu lachen „Die werden dir schon nicht den Kopf abreißen. Du scheinst zu vergessen, dass auch die anderen da standen, wo du jetzt stehst als sie ihre erste Hauptrolle hatten.“
 

Isabelle beruhigte sich wieder und lachte ihn an. „Du hast Recht. Das hab ich vergessen. Aber sag mir doch endlich wer alles dabei ist.“

Sie merkte nicht, das der Wagen langsamer wurde und letztendlich zum stehen kam.
 

Bill grinste sie an und sagte nichts. Er wusste genau welche Schauspieler sie mochte. Er kannte sie seit ihrem ersten Film vor 5 Jahren. „Nun sag schon“ sagte sie mit leichtem Nachdruck.
 

„Hallo. Du musst Isabelle sein, oder?“ Ihre Autotür wurde geöffnet, ohne dass sie es merkte. Sie drehte sich um und sah in ein ihr sehr bekanntes Gesicht. Diese braunen Augen hatten sie schon als Kind fasziniert.

„Ich bin Johnny“ Sie starrte ihn immer noch mit großen Augen an.
 

„Äh....“ stammelte sie. Dann sammelte sie sich wieder und sagte wie in Trance „Ja ich weiß. Ich kenne dich. Ich sehe deine Filme seit ich denken kann.“ ‚Was redest du denn da für einen Mist zusammen. Der hält dich doch jetzt für total bekloppt und geht dir jetzt sicher komplett aus dem Weg’ tadelte sie sich selbst. Aber zu ihrer Überraschung hielt er ihr immer noch die Autotür auf und streckte ihr seine Hand entgegen, um ihr aus dem Auto zu helfen.
 

„Das freut mich.“ lächelte er. „Hört man immer gerne, dass man seine Arbeit gut macht.“

Bill stieg ebenfalls aus und ging Richtung Isabelle, als Johnny ihn stoppte. „Ist schon gut. Ich zeig ihr wo er steht.” Bill nickte und sagte „Dann kümmere ich mich ums Gepäck von unserem kleinen Star“. Er zwinkerte seinem Schützling zu. „Ich bin kein Star.“ erwiderte Isabelle mit einem schüchternen Lächeln.

„Noch nicht,“ grinste Johnny „aber was nicht ist, kann ja noch werden. Jetzt komm. Ich zeig dir alles.“
 

Ohne auf ihre Antwort zu warten packte er sie am Arm und ging mit ihr in Richtung eines riesigen Gebäudes, das Isabelle für eine große Fabrik hielt. „Wa....warten sie, Herr...“ „Lass die Förmlichkeiten“ schnitt er ihr das Wort ab. „Nenn mich einfach Johnny, ok?“ „o...ok, Johnny“ sagte sie schüchtern. „Sie..." sie schüttelte den Kopf „Du kannst mich nennen, wie du willst“ verbesserte sie sich schnell. Sie war immer noch steif wie ein Brett.
 

Nie hätte sie gedacht ihn mal persönlich zu treffen, geschweige denn mit ihm per du zu sein oder gar von ihm berührt zu werden.

*nicht das was ihr jetzt denkt. ich meine ihren Arm*
 

Johnny seufzte. Er führte Isabelle zu einer Bank, buxierte sie darauf und hockte sich so vor sie, dass er ihr direkt ins Gesicht sah. „Warum bist du so steif, Belle?“ bei dem Namen zuckte sie zusammen. „Woher weißt du...“ „Du hast mir mal verraten, dass du gerne so genannt werden möchtest, weil du diesen Namen so liebst. Aber die anderen nannten dich einfach nur Isa.“ Sie sah ihn verdutzt an „Glaubst du ich hätte deine Briefe nicht gelesen, die du mir bis vor 2 Jahren geschrieben hast?“ „Was?“ fragte sie ungläubig. „Du hast sie gelesen? Du bekommst doch sicher tonnenweise Briefe.“ Johnny lächelte sie an. „Das stimmt, aber deine Briefe waren außergewöhnlich. Nach deinem ersten Brief ließ ich veranlassen, dass deine Briefe persönlich zu mir kommen ohne vorher im Fanquartier zu landen, falls noch welche kommen sollten, was ja dann auch der Fall war.
 

In den meisten Briefen stehen Sachen, wie: Sagst du mir deine Adresse, kannst du machen das ich in deinem nächsten Film mitspiele, Ich liebe dich abgöttisch“ „ich will ein Kind von dir, kannst du mir deine Handynummer oder E-Mail Adresse geben...“ ergänzte eine sanfte Stimme hinter Johnny. „Hallo J“ sagte Johnny ohne sich umzudrehen.
 

„Jason“ sagte Isabelle leise.

„Kommst wohl gerade von der Kostümprobe?“ fragte Johnny, der jetzt aufgestanden war und sich neben Isabelle gesetzt hat.

„Ja“ grinste Jason und blickte zu Isabelle. „Und du bist....?“ „Belle“ antwortete Johnny für sie.

Der frisch Kostümierte überlegte kurz und sagte dann „Belle? DIE Belle? Die Belle mit den schönen Briefen, die Fabelwesen und Fantasyfiguren so liebt? Bist du die Isabelle?“ Er sah sie fragend an.
 

Die Kleinere errötete leicht, nickte stumm und starrte unentwegt auf ihre Schnürsenkel. „Sieh mich mal an.“ Belle schaute auf und sah einen großgewachsenen Mann mit rückenlangen dunkelblonden Haaren in einem Gewand das nicht aus Stoff zu seinen schien, sondern mehr aus Blättern und Moos. Es wirkte aber nicht schäbig wie ein oller Waldboden sondern sehr elegant und leicht, als währe es vom Wind selbst geschneidert worden. Spitze Ohren schmückten den sowieso schon sehr hübschen

Mann.

Auf seinem Kopf trug er eine Art Krone aus Blüten der Bäume des Waldes. Auf dem Rücken trug er Flügel die so unsichtbar wirkten, als könne man durch sie hindurchgreifen oder würde sie bei der kleinsten Berührung zerbrechen.
 

„Na? Errätst du wer ich bin?“ Isabelle stand auf, ging um ihn herum und musterte ihn mit ernster Miene. „Ein Waldelf. Wenn ich mich nicht irre bist du der König der Waldelfen.“ plötzlich blieb sie abrupt stehen. „Das kann nicht sein“ „Was?“ fragte Jason.

„Du spielst meinen Vater?“ Er und Johnny schauten sich an und fingen gleichzeitig schallend an zu lachen. „Was ist?“ fragte Isabelle und schaute beide abwechselnd an. Johnny musste so herzhaft lachen, dass er Mühe hatte zu antworten. „Du....du kannst ja doch locker sein.“
 

Isabelle brauchte ein paar Sekunden um zu begreifen was er damit meinte. Dann fing auch sie an zu lachen. „Ihr seit echt gemein“ sie versuchte schmollend zu klingen, bekam es aber nicht hin.

An der Großen Halle hinter Ihnen verschwand ein Schatten in der Garderobe, der das Geschehen aus einer sicheren Entfernung beobachtet hatte.
 

„Hier geht´s ja richtig lustig zu.“ hörten sie plötzlich eine Frauenstimme auf sich zugehen. „Aber das ist doch nicht etwa...?“

Die beiden Männer sahen auf und Johnny nickte der Frau zu. Isabelle drehte sich um, um zu sehen wer da kam und sah plötzlich nix mehr. Alles war schwarz.
 

Sie merkte, dass sie jemand in den Arm genommen hatte und an sich drückte. Jetzt wusste sie auch, warum sie nix mehr sah. Der Griff um sie lockerte sich und sie wurde ein Stück weggedrückt. Nun schaute sie in das strahlende Gesicht von Nathalia.
 

„Isabelle?“ fragte sie sie. Die Kleinere konnte sich ein erfreutes Lächeln nicht verkneifen. „Ja.“ antwortete sie lächelnd.

„Du glaubst gar nicht wie sehr sie sich auf dich gefreut hat“ sagte Johnny. Belle sah etwas verdutzt zu Nathalia und fragte gerade heraus „Wie hast du mich erkannt?“ „Ganz einfach“ sie kramte eine kurze Weile in ihrer Tasche und zog ein Foto heraus auf dessen Rückseite ein Zeitungsartikel mit einem Bild einer ihrer Minirollen klebte. „Dieses Foto hattest du mir mal in einem Fanbrief geschickt. Ich hatte dich gleich erkannt. Hab die Filme gesehen in denen du mitgespielt hast.
 

Wie du vielleicht weißt sehen in der Vorpremiere und der Premiere eines Filmes nicht nur die Schauspieler und Produzenten, sondern auch einige geladene Gäste den Film. Ich wurde nach meinem letzten Kinoerfolg zu allen möglichen Filmen eingeladen und durch Zufall auch zu den Dreien mit dir. Den Artikel hab ich draufgeklebt, weil du mir in dem Film am besten gefallen hast.“
 

Sie machte eine kurze Pause. „Schon bei dem ersten Film war ich von deinen Fähigkeiten begeistert. Als ich dann deinen Brief erhalten habe und dein Foto sah wusste ich sofort wer du bist. Und als ich hörte, dass du eine Rolle in diesem Film bekommen hast habe ich gleich meinen Manager angerufen und ihn darum gebeten mir eine Rolle zu besorgen.“
 

„Wow“ Isabelle war sprachlos. Sie hatte einen prominenten Fan, von dem sie zufällig auch ein Fan war *wie verwirrend* "Hättest wohl nicht gedacht, das sie auch mitmacht, oder?“ Jason zwinkerte ihr zu. Sie überlegte kurz und antwortete dann „Ich wusste, dass Profis mitmachen, aber nicht das..“ „..so viele von denen mitmachen, die zu deinen Lieblingsschauspielern gehören.“ beendete eine junge Männerstimme ihren Satz. „Nicht auch noch James“ Isabelle erkannte die Stimme ohne hinsehen zu müssen.
 

„Hallo James“ begrüßte ihn Nathalia. “Hallo Nathalia, Jason, Johnny und .... Isabelle" Die Jüngere nickte und sah dann in die Höhe, um James ins Gesicht sehen zu können. „Du brauchst keine Angst zu haben. Wir helfen dir alle beim Dreh. Wer so schöne Videos machen kann...“ „...und so schöne Briefe schreibt“ ergänzte Johnny James. „dem helfen wir doch mit unserer Erfahrung wo wir können“ „Videos?“ fragte Belle unsicher. „Oh ja.“ brachte Nathalia sich ein „besonders dein letztes war herzzerreißend. obwohl ich und James darin mitgespielt haben musste ich heulen“. James nickte bestätigend.
 

„Oh...“ Es fiel ihr wieder ein. „Das Video meint ihr. Ich habe eine Ewigkeit dafür gebraucht, weil ich andauernd Heulattacken bekommen habe.“
 

„Wovon redet Ihr eigentlich?“ fragten Jason und Johnny fast synchron. James wendete sich an die beiden und sagte „Kommt heute Abend zu mir, dann zeig ich es euch. Jetzt muss ich aber zur Kostümprobe.“ Er wendete sich zum gehen, wurde aber von Isabelle am Arm gepackt und somit gestoppt. „Eindeutig nicht mehr nervös und steif.“ bemerkte Johnny mit einem breitem Grinsen. Als Isabelle auffiel was sie gerade tat ließ sie James schlagartig los und errötete. „Was gibt es denn?“ fragte James sie ruhig nachdem er Johnny mit einen leicht grimmigen Blick angesehen hatte. „Welche Rolle hast du?“ fragte sie dann etwas zaghafter als geplant. James sah sie fragend an. „Hast du keine Auflistung bekommen wer welche Rolle spielt?“ Ein Kopfschütteln war die Antwort.
 

„Dann weißt du gar nicht, wer hier noch alles mitmacht?“ Wieder ein Kopfschütteln. „Ich weiß nur, dass ich Marie spiele. Das Jason den König der Waldelfen spielt hab ich auch schon rausgefunden, aber mehr weiß ich nicht.“ „Typisch Bill.“ Er hockte sich zu ihr runter, da sie doch ein ganzes Stück kleiner war als er „Dann freu dich auf den Rest der Truppe. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut um deinen ersten großen Film so gut wie möglich zu machen.“
 

Er schaute sich um „Alan spielt auch mit. Schau!“ Er deutete zu dem Mann der gerade in Richtung Garderobe unterwegs war. „Wow“ mehr konnte sie nicht sagen. „Ich spiele übrigens einen Menschen namens John. Ziemlich langweilige Rasse in so einem Film. Hätte lieber seine Rolle gehabt“ sagte er und deutete zu Johnny.
 

Dieser hielt sich die Hände an den Kopf, als wäre er ein Stier und grinste bösartig. Isabelle war alles klar und sie musste grinsen „Der gute alte Teufel, nicht?“. Johnny hob kurz die Augenbrauen und grinste noch dämonischer.
 

„Keine Angst?“ fragte er schelmisch. Die Kleinere musste lachen. „Nein. Wirklich nicht. Meinst du, du bekommst die Rolle hin?“ Er sah sie fragend an. „Ich mein ja nur,“ fing sie an „Ich hab dich noch nie in der Rolle des Bösen gesehen."
 

„Wenn du weiter so frech bist, spieß ich dich als erstes auf.“

Jason zog sein Elfenschwert und legte es Johnny an die Kehle. „Wenn du meiner Tochter was antust, dann....“ drohte er lachend. Alle mussten lachen. „Nathalia,“ Isabelle drehte sich zu Nathalia um sie was zu fragen. Allerdings drehte sie sich so schnell um, dass ihr Medaillon, das sie unter ihrem Top um den Hals trägt, herausrutschte. „Das ist aber ein schönes Medaillon.“ bemerkte Nathalia.
 

Erschrocken sah Isabelle an sich herunter, doch bevor sie es sich wieder unter ihr Top stecken konnte, hatte Nathalia es schon in der Hand. Stumm betrachtete Sie das Medaillon, bis sie schließlich sagte „Das ist echt hübsch.“ Dann entdeckte sie den Verschluss. Natürlich bemerkte Isabelle das. Nathalia sah sie an. Die Kleinere lächelte. „Darin ist ein Bild des Menschen, der mir, neben meiner Mutter, am meisten bedeutet.“
 

Sekundenlanges Schweigen trat ein. „Darf ich?“ fragte Nathalia. Die anderen standen hinter Isabelle und beobachteten die Szene. Der Schatten war inzwischen wieder aus der Garderobe gekommen und beobachtete die Szene ebenfalls von seinem alten Platz aus.
 

Isabelle überlegte. Sie schloss die Augen und lächelte „Freunde vertrauen einander,“ „stehen zueinander,“ sagte Nathalia mit einem Lächeln. Isabelle öffnete die Augen wieder und lächelte ihre Gegenüber an. „und verraten niemals das Vertrauen des Anderen.“ beendeten beide gleichzeitig den Satz.
 

„Du hast mir diesen Satz mal in einem Brief geschrieben, in dem du mir sagtest, dass du nur meine Freundin sein möchtest ohne Hintergedanken.“ „Ich erinnere mich.“ sagte Isabelle.

„Darf ich?“ fragte Nathalia erneut. Isabelle nickte. „Ich vertraue dir.“

Die Ältere lächelte und öffnete das Medaillon. Sie bewegte sich nicht und starrte nur das Bild im Inneren des Medaillons an. Sie sah Richtung Garderobe, da sie den Schatten bemerkte, und dann wieder zum Medaillon. Lächelnd und mit geschlossenen Augen klappte sie das Medaillon wieder zu. Es klickte.
 

Sie sah die Kleinere an „Danke, dass du mir so etwas Wichtiges anvertraut hast.“ „Was ist es?“ fragte Johnny. Nathalia legte den Zeigefinger auf ihre Lippen, zwinkerte ihm zu und sagte fröhlich „Geheimnis.“
 

„Ich muss jetzt wirklich zur Kostümprobe.“ warf James ein und ging Richtung Garderobe. „Ich muss auch los. Belle, wir sehen uns.“ sagte Jason und folgte James.
 

Nathalia sah ihnen nach und bemerkte, dass der Schatten verschwunden war. Sie schüttelte den Kopf, dann wandte sie sich zu Isabelle „Was wolltest du denn eben von mir?“ Isabelle sah sie an, und überlegte. „Was ich.....ach ja. Ich wollte dich fragen, welche Rolle du hast.“
 

Nathalia grinste sie breit an „Eine Hexe.“ Isabelle sah sie freudestrahlend an. „Eine junge, leicht schusselige Hexe namens Evangeline.“ Die Kleinere umarmte lachend die Ältere, die die Umarmung erwiderte. „Ich wusste, dass dich das freuen wird und hab deswegen unter Drohungen um die Rolle gebeten.“
 

„Wollen wir mal langsam weiter, Belle?“ fragte Johnny. Sie löste sich aus der Umarmung und nickte, immer noch lächelnd. „Wo geht ihr denn hin?“ fragte die Ältere. „Ich will ihr ein bisschen was zeigen und sie dann zu den Wohnwagen führen.“ „Ach das meintest du mit: Ich zeig ihr wo er steht. Du meintest den Wohnwagen. Wer wohnt noch mit drin?“ erwiderte Isabelle.
 

Die anderen Beiden sahen sie verdutzt an, sahen sich an und mussten lachen. „Du hast deinen eigenen. Ganz für dich allein.“ sagte Johnny.

Plötzlich hörte Nathalia schlagartig auf zu lachen und sah Johnny bierernst an. „Kann ich vielleicht mitkommen? Zu den Wohnwagen, mein ich.“ Er sah sie an „Klar, aber warum?“ Stille trat ein.
 

Plötzlich und mit schallendem Gelächter durchbrach Isabelle die Stille „Hast du.....hast du dich schon wieder verlaufen?“ fragte sie die Ältere. Diese grinste nur und nickte. „Verlaufen?“ fragte Johnny mit passendem Blick. „Ja. auf einem großen Gelände verläuft sie sich regelmäßig.“ bestätigte Isabelle grinsend.
 

„Woher weißt du das denn?“ fragte Johnny sie ungläubig. „Als echter Fan weiß man so was.“ sagte sie lachend. Johnny sah sie kritisch an. Dann strich er über seinen nicht vorhandenen Kinnbart. „Bist du auch ein richtiger Fan von mir?“ Belle sah ihn überrascht an "Klar.“ erwiderte sie mit ungläubiger aber fester Stimme.
 

„Was habe ich einmal vor vielen Jahren über mich gesagt?“ Sie schaute ihn verwundert an, antwortete dann aber „Ich bin nicht so ein toller Mensch wie alle von mir denken. Ich bin auch nur ein ganz normaler Mann und benehme mich auch so.“ Nathalia sah beide abwechselnd an. Johnny, der Belle mit einem kritischen Blick ansah und Isabelle, die ihm mit festem Blick in die braunen Augen sah.
 

Plötzlich wurde sein ernstes Gesicht wieder zu einem Grinsen „Test bestanden“
 

Während sie Richtung Halle gingen fragte sich Isabelle was das für ein Gebäude ist. „Was ist das? Eine Fabrik?“ „Wenn du das so nennen willst.“ antwortete Johnny „Is ´ne Filmfabrik“ „Wird auch manchmal Studio genannt.“ lächelte Nathalia. Isabelle wurde rot. ‚Hätt ich mir doch gleich denken können` dachte sie.
 

„Hast du noch nie ein Studio gesehen?“ „Zumindest nicht so ein Großes.“ sagte Belle ehrlich. „Wir haben entweder draußen gedreht, oder es war ein gemietetes Haus in dem meine Szenen aufgenommen wurden.“
 

Als sie am Studiogebäude ankamen standen sie vor einer Tür die in einer Nische lag wo die Sonne zurzeit nicht hin schien. Kurz gesagt, sie lag im Schatten. „Hier ist die Garderobe. Aber die haben grad alle Hände voll zu tun um die ersten Kostümproben zu machen. Wir sollten da jetzt nicht rein“ „Da sind jetzt James, Jason und Alan drin, oder?“ wollte Isabelle wissen. „James und Jason ja, Alan nein. Alan ist da drin.“ Johnny zeigte auf die Tür, die, in etwa 50 Meter, gegenüber war. „Da ist die Maske. Da musst du auch rein.“ grinste er. „Ich glaube morgen.“
 

„Das ich da rein muss weiß ich. Bin mal gespannt was sie aus mir machen werden.“

Sie betraten das Riesengebäude und Isabelle machte große Augen. Rechts von ihr war eine Art Garage mit ganz viele Fahrrädern und knapp 7 Buggys. Geradeaus sah sie einen langen Weg mit sehr vielen Türen. Links von sich blickte sie in einen extrem lang gezogenen Flur von dem sie das Ende nicht sehen konnte.
 

„Von innen ist es ja noch größer als es von außen scheint.“ staunte sie. „Hier verläuft man sich sicher schnell.“
 

Sie liefen etwa eine Stunde durch das komplette Gebäude und Isabelle bekam hier und da einen kleinen Einblick in die verschiedenen Räume. Auch in die Studios linste sie kurz rein.

Sie kamen gerade am Osteingang von Studio 4 an, als sich Isabelles Magen mit einem lauten Protestknurren meldete.
 

Sie lief rot an. „Hast wohl Hunger?“ fragte Nathalia. Isabelle nickte „Hab seit heute morgen um 6 nix mehr gegessen.“ Nathalia sah auf die Uhr. Es war bereits 15 Uhr. „Dann wird es Zeit das du was in den Magen bekommst.“ Sie packte die Kleinere und ging mit ihr in Richtung Kantine, die glücklicherweise hinter der nächsten Tür lag.
 

Nachdem sie sich gestärkt hatten, ging es weiter mit der Erkundungstour. Johnny führte sie nach draußen. Und da stand wieder ein großes Gebäude. „Hier drinnen befinden sich ein Kino, der Wellnessbereich zum entspannen nach dem Dreh und die Sporthalle mit Freigelände, damit man an den freien Tagen nicht einrostet.“ erklärte Johnny.
 

„Und hier“ begann er knapp 400 Meter weiter „ist der Wohnwagenkomplex.“ Als sie an dem knapp einen Kilometer langen Komplex vorbeigingen versuchte Isabelle die Wagen zu zählen, gab es nach kürzester Zeit aber auf. Es waren einfach zu viele. ‚Wie viele sind das denn?` dachte sie erstaunt.
 

„Hier ist ein kleiner Park.“ riss Johnny sie aus den Gedanken „Falls du irgendwann mal raus ins Grüne willst.“ „Aber vor dem Studio ist doch eine riesige Grünfläche.“ erwiderte Belle. „Warum also der Park?“

"Die Grünfläche ist für Dreharbeiten.“ sagte Nathalia „Außerdem bekommt man im Park den ganzen Trouble nicht mit und kann richtig gut entspannen.“
 

„Ganz da hinten sind die Tiere, die im Film mitspielen und ihre Trainer.“ Johnny zeigte geradeaus, aber Isabelle sah nicht viel, außer einem Zaun.

„Wenn du willst kannst du da hin, wenn du Zeit hast.“ „Das werd ich sicher.“
 

„Wenn du willst kannst du jetzt zu deinem Wohnwagen. Ich muss jetzt zu meiner Kostümprobe.“ Isabelle sah ihn etwas erschrocken an „Aber welcher von denen ist meiner?“ Sie zeigte auf den Wohnwagenkomplex. Nathalia legte der Kleineren die Hand auf die Schulter „Also DAS weiß ich.“ Isabelle drehte sich zu ihr um. „Woher?“

Ein Grinsen war die Antwort „Weil er genau neben meinem steht. Komm.“
 


 

*so das war das erste kapitel. wer im laufe der geschichte eine ahnung hat, wessen bild im medaillon steckt kann mich per ens anschreiben um mir seine ahnung zu berichten ^^. wie eine art umfrage*

Melodien in de Luft

Kapitel 2: Melodien in der Luft
 

Sie verabschiedeten sich von Johnny, der sich auf den Weg zur Garderobe machte und gingen zu den Wohnwagen. Nach knapp 5 Minuten stand Isabelle vor einem neuen Wohnwagen. „Wow. Ist der aber groß.“ staunte sie.
 

Sie öffnete die Tür auf der "Marie" stand und trat ein. Er war sehr geräumig. Ihr Gepäck war auch schon da und wartete nur darauf ausgepackt zu werden. „Ein Fernseher ist hier auch. Wie praktisch.“
 

Ein Kühlschrank stand auch darin, den die Kleinere gleich inspizierte. Inzwischen war auch Nathalia eingetreten und sah sich um. „Belle, soll ich dir beim Auspacken helfen?“ „Wenn du möchtest.“ erwiderte Isabelle während sie zwei Flaschen aus dem Kühlschrank nahm. „Willst du eine?“
 

Nathalia sah die Flasche an „Was ist das?“ „Ein Getränk aus Deutschland. Es wird in meiner Region hergestellt und ist eine Art Limonade aus Kräutern. Echt lecker.“ „Limonade aus Kräutern? Und das schmeckt?“ „Klar. Versuch mal einen Schluck. Wenn es dir nicht schmeckt musst du es ja nicht austrinken.“ lächelte sie und öffnete die zwei Flaschen Bionade.

*wer sie von euch noch nicht gekostet hat sollte das schnellstens nachholen. is echt lecker*
 

Zögernd setzte sie die Flasche an und trank einen Schluck. „Lecker. Ungewohnt aber lecker.“ „Sag ich doch.“ lächelte die Kleinere während sie den ersten Koffer öffnete. „Wo ist hier der Kleiderschrank?“ Nathalia ging an ihr vorbei und öffnete eine Tür, die Belle nicht gesehen hatte.
 

Der Klamottenkoffer war ruck zuck ausgepackt und sie machten sich an den zweiten.

„Was ist da drin?“ fragte Nathalia, nachdem sie zusammen den schweren Koffer auf das Bett buxiert hatten. Isabelle zwinkerte ihr zu und öffnete den Koffer. Zum Vorschein kamen Konsolen, passenden dazu ein ganzer Berg Spiele und ihre 6 Puzzle.
 

„Wow.“ mehr konnte Nathalia nicht sagen. „Deswegen sagte ich auch eben: praktisch, dass hier ein Fernseher drin steht. Ich hab auch noch Tanzmatten, Mikrofone, Kamera und so´n Zeug dafür dabei. So können wir an unseren freien Tagen ein bisschen spielen. zumindest wenn jemand will.“
 

„Da hab ich keine Zweifel. Wir bekommen sicher ein paar Leute dazu mitzumachen.“

Zusammen verstauten sie alles und tranken den Rest ihrer Getränke aus.
 

„Gibt es hier auch Musikinstrumente?“ fragte Belle, als sie wieder nach draußen gingen. „Ja. Wir haben einige Szenen in denen wir die brauchen und meine Gitarre hab ich auch mit.“ „Kannst du mir beibringen wie man darauf spielt? Ich hab zuhause eine Freundin, aber sie gibt ihre Gitarre nicht aus der Hand.“
 

Nathalia nickte „Klar bring ich dir Gitarre bei, wenn du willst. Hier ist mein Wohnwagen.“ Sie blieb neben einer Tür stehen auf der "Evangeline" stand, machte diese auf und ging hinein. Isabelle blieb vor der Tür stehen. „Komm doch rein.“ Die Ältere ging weiter in den Wagen rein um Belle einzulassen.
 

„Hier sieht es ja echt schräg aus.“ stellte die Jüngere fest. „Ich stehe auf bunt.“ sagte Nathalia. „Ja, ich weiß.“ grinste Isabelle. „Willst du gleich mit dem Üben beginnen?“ Die Ältere holte ihre Gitarre hervor und drückte sie Belle in die Hand. „Versuchs mal.“
 

Isabelle setzte sich aufs Bett und überlegte. Da fiel ihr eine Melodie ein, die sie das letzte mal mit 14 in einem ihrer Spiele gehört hatte. Sie zupfte sie erst mal jede Saite an um zu wissen wie welche klingt. „Ok.“ sagte sie nachdenklich. „Diese kleine Melodie spielt man eigentlich zu zweit. Is ne kleine Jamsession aus einem Spiel. Ich hab’s sogar dabei.“
 

Sie zupfte drauf los und versuchte die Melodie so gut wie möglich nachzuspielen. Ab und zu erwischte sie die falsche Saite aber nach kurzem Einspielen hatte sie den richtigen Rhythmus und spielte dieses Endloslied.

Nathalia war nicht schlecht überrascht. „Gar nicht schlecht.“ Sie holte einige Notenblätter hervor. „Nein. keine Notenblätter. Ich kann keine Noten lesen.“
 

„Wie willst du dann Spielen lernen?“ „Ich lerne nach Gehör.“ erwiderte Isabelle.

„Auf diese Weise habe ich gelernt Keyboard und Flöte zu spielen.“ „Echt? Das kannst du?“ „Ja. Warte hier kurz. Ich komm gleich wieder.“ mit dieses Worten verließ sie Nathalias Wohnwagen und kam kurz darauf mit einer länglichen kleinen Tasche wieder.
 

Sie zog eine silberne Flöte hervor, legte sie an ihre Lippen und fing an zu spielen. Sie spielte ein kurzes Stück eines irischen Liedes und hörte wieder auf.

„Wow.“ sagte Nathalia „Und das hast du nur durch hören gelernt?“ Die Jüngere nickte.
 

„Das Einzige was ich auf diese Weise nicht lernen konnte war Geige. Das klang schrecklich.“ lachte sie „Als würde man eine kleine Tafel mit einer quietschenden Kreide spielen.“ Die Älter musste lachen. „Streichinstrumente kann man auf diesem Weg nicht spielen lernen.“
 

„Wollen wir raus? Da steht eine Bank im Schatten, auf die wir uns setzten können.“ fragte die Ältere. Erst jetzt bemerkte Isabelle wie warm es im Wagen war und nickte. Schließlich was es Anfang Sommer. Sie gingen hinaus und Isabelle wehte ein angenehm warmer Wind um die Nase.
 

„Hallo mein Freund.“ sagte sie. Nathalia drehte sich zu ihr um und sah sie an. „Mit wem redest du?“ „Wenn ich dir das sage, hältst du mich für verrückt.“ „Werden wir sehen.“ erwiderte die Ältere „Komm schon. Mir kannst du es doch sagen.“ Eine kurze Stille trat ein und Isabelle sah sich um.
 

Sie versicherte sich, dass keiner zuhörte. Dann wandte sie sich zu Nathalia. „Mit dem Wind.“ „Mit dem Wind?“ Die Jüngere nickte. „Du kannst mit dem Wind reden?“ „Jeder kann mit dem Wind reden, aber es liegt an ihm ob er dir antwortet.“ Nathalia sah sie ungläubig an. Belle seufzte „Siehst du? Jetzt hältst du mich für verrückt.“
 

Isabelle sah, dass ihr Gegenüber zu schwitzen begann und lächelte. Sie schloss die Augen, stand ganz still da und konzentrierte sich. Dann öffnete sie die Augen wieder und grinste. Die Ältere stand immer noch da und schaute die Kleinere an. „Gehen wir?“ fragte Belle. Nathalia nickte und sie gingen Richtung Bank.
 

Plötzlich nahm der Wind zu und wehte ihnen ins Gesicht. Kurz bevor sie die Bank erreichten, ließ der Wind nach. „Cool.“ „Glaubst du mir jetzt?“ anstatt ihr zu antworten stellte sie ihr eine Frage „Kann ich das auch?“ Isabelle zuckte mit den Schultern „Keine Ahnung. Musst du versuchen.“
 

Sie setzte sich auf die Bank und holte noch ein kleines rundes Instrument aus ihrer Tasche. „Was ist das?“ fragte Nathalia. „Eine Okarina.“ „Eine was?“ „Eine Okarina. Eine Flöte die ursprünglich aus der Südsee stammt. Die gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Da sie so klein ist kann ich sie immer mit mir tragen und spielen wenn ich mag.“ „Spielst du sie mal für mich?“ „Klar.“ sagte die Kleinere und begann zu spielen.
 

Nathalia schloss die Augen und genoss die wunderschöne Melodie der Okarina. „Das ist ein schönes Lied.“ „Eponas Lied aus dem Spiel Zelda. Ein Endlostitel. Ich spiele es immer wenn ich mich entspannen will und mich gerade gut fühle.“ „Und welches spielst du wenn du traurig bist?“ „Da gibt es zwei. Aber für die brauch ich ein anderes Instrument. Allerdings hab ich die Lieder bis jetzt nur auf dem Laptop gespielt und noch nie richtig original.“
 

Isabelle legte die Lippen wieder an die Flöte und spielte ein anderes Lied. „Das klingt echt toll.“ hörten sie Jason nach einer Weile rufen. Er kam geradewegs auf die zwei Frauen zu und hatte 3 Flaschen Cola dabei. „Ich dachte bei dem Wetter könnt ihr ´ne kleine Abkühlung gebrauchen.“ sagte er und gab den beiden jeweils eine, bevor er von seiner eigenen einen großen Schluck nahm.
 

Belle nahm die ihre dankend an und packte die Okarina wieder in die kleine Tasche an ihrem Gürtel. „Was war das?“ fragte Jason und deutete auf die kleine Tasche. „Eine Flöte aus der Südsee.“ antwortete Belle. „Hat einen schönen Klang.“ Die Kleinere nickte und nahm einen Schluck aus ihrer Flasche.
 

„Wollen wir mal zusammen Musik machen?“ fragte Nathalia nach einer kurzen Pause „Ich könnte Gitarre spielen und du auf deiner Flöte.“ Isabelle überlegte kurz „Können wir machen. Aber ich kann doch nicht nach Noten spielen. Wie...“ „Du kannst keine Noten lesen? Wie hast du dann gelernt so zu spielen?“ unterbrach Jason die Kleinere mitten im Satz.
 

„Ich spiele nach Gehör. Ich höre eine Melodie, versuche sie mir einzuprägen und wenn ich dann spiele hab ich die Melodie gleichzeitig im Kopf. Ist im Prinzip nix anderes als stupides Auswendiglernen“ „Was ich mal wissen wollte“ warf Nathalia ein „hattest du schon mal Gitarre gespielt?“
 

Belle grübelte kurz und antwortete dann langsam „Mit ... acht oder... neun hatte ich mir mal die Gitarre meines damaligen Vaters genommen und einfach gespielt. War einfach nur Geklimper ohne Sinn und Verstand.“ „Also hattest du eben nach mehr als 10 Jahren das erste mal eine Gitarre in der Hand?“

„Richtig.“
 

„Gitarre?“ fragte Jason. „Sie hatte mich gefragt ob ich ihr Gitarrespielen beibringen könnte. In meinem Wohnwagen gab ich ihr dann meine in die Hand und sofort fing sie an ein Lied zu spielen. Du hattest gesagt,“ sie wendete sich an Belle „dass das Lied aus einem deiner Spiele stammt.“ Die Kleinere nickte.
 

„Wann hattest du das Spiel zum letzten Mal gespielt?“ „Uiii. da muss ich überlegen. müsste so fünf oder sechs Jahre her sein.“ „Und da hast du das Lied noch im Kopf?“ „Ist ein Ohrwurm. Den vergisst man nicht so schnell.“ Jason machte ein erstauntes Gesicht. Belle lächelte ihn an.
 

„Oh.“ begann Jason plötzlich „Ich soll dir von der Maske sagen, dass du morgen früh um halb acht dort sein sollst.“ „So früh? Wann muss ich denn da aufstehen?“ fragte Belle leicht panisch. Jason überlegte kurz „Sagen wir es mal so: von hier bis zur Maske brauchst du knapp 15 Minuten zu Fuß. Ohne dich zu verlaufen versteht sich.“ grinste er.
 

„Wenn ich da noch was essen will muss ich ja dann um sechs aufstehen.“ stellte sie fest. Ganz schön früh.“ „Du musst morgen auch um halb acht in der Maske sein.“ wandte sich Jason zu Nathalia. „Nehmt am besten die hier mit.“ Hörten sie plötzlich eine tiefe Stimme hinter sich sprechen.
 

Belle drehte sich um und sah Alan hinter sich stehen mit einer Karte in der Hand. Er sah Isabelle an. „Schon fertig mit der Kostümprobe?“ fragte Nathalia. Der Grauhaarige wandte sich von Isabelle ab und sah Nathalia an. „Schon? Hast du mal auf die Uhr gesehen. Ich bin gegen zwei in die Garderobe. Jetzt ist es fast halb sieben.“
 

„Stimmt. Wir haben dich gesehen als du rein bist.“ erwiderte die junge Frau.

Belle sah ihn nur stumm an. „Das hier ist übrigens Isabelle. Unser Star.“ Belle taute bei dieses Worten aus ihrer Starre auf und wurde rot „Ich bin kein Star.“

Der Ältere hielt ihr die Hand hin „Hallo ich bin ...“ „Alan“ ergänzte Belle.
 

Er lächelte sie an, drehte sich zu Nathalia und sprach dann „Hier. Die Karte hat mir Alice mitgegeben. Weil du dich immer verläufst.“ „Wer ist Alice?“ fragte Belle. „Eine der Frauen aus der Maske. Ich kenne sie noch aus meinem letzten Film. Aber ...“ sie wandte sich an Alan „Was?“ fragte er. „Ich kann keine Karten lesen.“
 

Stille.....
 

„Aber ich.“ sagte Isabelle. „Wer hat dir das beigebracht?“ die Ältere sah sie überrascht an. Die Kleinere grinste „Das Spiel Zelda. Dadurch hab ich es gelernt.“ *kein Witz. das geht. ich hab tatsächlich durch Zelda gelernt Karten zu lesen*
 

„Na dann ist ja alles klar. Nimmst du sie morgen früh mit? Bevor sie wieder ´ne halbe Stunde zu spät kommt.“ fragte Alan Belle, als er ihr die Karte übergab. Sie nickte. „Klar mach ich das.“
 

„Hier seid ihr also alle hin.“ James kam hinter einem der Wohnwagen hervor. „Hab euch schon im Park gesucht.“ „Ich habe unserer "Marie" beim Auspacken geholfen und dann hatte sie mir etwas auf ihren Flöten vorgespielt, bis Jason mit Erfrischungen kam. Kurz danach kam Alan mit einer Karte des Geländes, damit wir uns nicht verlaufen.“ erklärte Nathalia kurz und bündig.
 

Isabelle sah sich um „Wo ist Johnny?“ fragte sie. James grinste sie an „Kannst es nicht erwarten ihn wieder zu sehen. was? Hast wohl dein Herz an ihn verloren?“ Sie wurde rot und winkte energisch ab. „N ... nein. das ist es nicht. Er wollte doch mal das Video sehen. Ich hab meinem Laptop griffbereit, deswegen hab ich gefragt.“ sie wurde nachdenklich und umschloss ihr Medaillon mit ihrer freien Hand „Mein Herz hab ich an einen anderen verloren. Ich liebe ihn, auch wenn ich weiß, dass ich nie an ihn rankomme.“ Einen kurzen Augenblick sagte keiner etwas und Nathalia legte ihren Arm um Belles Schulter. Sie lächelte sie an.
 

„Johnny war noch in der Garderobe als ich gegangen bin. Sie waren gerade dabei ihn aus seinem Kostüm zu schälen.“ Jason kniete sich vor Belle und sah ihr in die Augen. Sie sah ihn fragend an. Obwohl ihre Knie extrem weich wurden hielt sie seinem Blick stand. „Nathalia sagte, dass du Flöte spielst. Spielst du uns was vor?“
 

„Äm ... Ich ... ich weiß nicht.“ stammelte sie. „Komm schon, bitte.“ Jason sah sie lächelnd an. Sie sah von Einem zum Anderen, dann sah sie wieder zu Jason und nickte. „Kennst du noch mehr Lieder aus diesem Spiel? Die gefallen mir gut.“ sagte Nathalia.
 

„Klar.“ lächelte Belle. Sie sah sich nach einem Stellplatz für ihre Cola um, da sie beide Hände zum spielen brauchte. Jason nahm ihr die Flasche aus der Hand und setzte sich auf eine Bank die gegenüber Isabelles stand. Die Kleinere holte ihre Okarina aus der Tasche, schloss die Augen und begann zu spielen.
 

Aus dem Schatten der Wohnwagen trat eine Person, die gerade zu der kleinen Gruppe gestoßen ist. Bevor irgendjemand etwas sagen konnte, legte die Person den Finger auf die Lippen und deutete damit an, dass sie ruhig sein sollen. Isabelle bekam davon rein gar nix mit, da sie ihre Augen beim spielen der Okarina immer geschlossen hielt. So konnte sie sich einfach besser drauf konzentrieren.
 

Die Person lehnte an einem Wohnwagen an dessen Tür "Michael" stand und lauschte den Klängen des kleinen Instrumentes. Auch die Anderen ließen sich von der Melodie mitreißen. Nach gefühlten endlosen Minuten löste sich die Person von ihrem Platz, verabschiedete sich nickend von den Anderen und betrat den Wohnwagen.
 

Erst als die Tür ins Schloss fiel stoppte Belle ihr Spiel und sah sich um. „Was war das?“ Bevor irgendeiner antworten konnte kam Johnny um die Ecke gebogen. Er hatte noch ein rot geschminktes Gesicht und sah damit in seinen Privatklamotten recht merkwürdig aus. Isabelle musste lachen.
 

Der Rest der Gruppe stimmte in das Lachen mit ein, da sie ihn erst nach Belle sahen. Allem voran James. „Also das Bild in der Garderobe war schon lustig. Der böse Teufel unter all den Engeln und Zwergen, aber DAS setzt dem ganzen noch die Krone auf.“ Er fiel vor Lachen fast von der Bank.
 

Johnny streckte ihnen grinsend die Zunge raus und ging zu seinem Wagen um zu duschen. Dieser stand ein paar Meter weiter weg als Belles und Nathalias Wagen.
 

Ein paar Minuten später kam Johnny wieder aus seinem Wagen heraus. Er war mit einem weißem Shirt und einer kurzen Hose bekleidet. Er rubbelte sich die Haare mit einem Handtuch trocken während er sich zu den anderen setzte.
 

Isabelle schaute ihn an, während er sich setzte und erblickte das Tatoo welches er auf dem linken Arm trug. Sie ging zu ihm, stellte sich direkt vor ihn und sah ihn an.

„Was ist?“ fragte er sie leicht irritiert. Ohne ihm zu antworten nahm sie seinen linken Arm und betrachtete das Tatoo.
 

„Ich wollte es mir schon immer mal aus der Nähe ansehen.“ sagte sie leicht weggetreten. Sie sah sich jede Kleinigkeit des Hautbildes an und zwischendurch strich sie leicht darüber als wolle sie die Konturen spüren. Johnny sah die Kleinere an und lächelte. „Gefällt es dir?“
 

„Ja“ antwortete sie und strich abermals darüber was Johnny als angenehmes Kribbeln empfand. Er zog seinen Arm zurück bevor es jemand merkte, dass er sich leicht schüttelte. „Deine Finger sind ja so dünn wie die Beine einer Spinne. Das kitzelt richtig.“
 

Sie erwachte aus ihrer Trance als er den Arm wegzog. „Das sagt mir meine Mutter auch immer.“ grinste sie und setzte sich wieder auf ihren Platz.

Belle nippte an ihrer Cola und unterhielt sich noch bis zum späten Abend mit den anderen.
 

Nach und nach verabschiedeten sich alle und gingen in ihre Wohnwagen.

Kostümprobe

hier nun das dritte kapitel meiner geschichte. aus irgendeinem grund isses kürzer als die anderen. naja, dafür ist das 7. lang. und zwar richtig lang. genug gefaselt. viel spaß beim lesen und ich freu mich immer über kommis ^^

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Kapitel 3: Kostümprobe
 

Sie schlief diese Nacht so gut wie gar nicht, da sie viel zu aufgeregt war. Als sie gegen 5 auf die Uhr blickte stand sie auf. ‚Hat keinen Zweck mehr. Ich kann eh nicht mehr schlafen.’ dachte sie sich und ging ins Bad.

20 Minuten später war sie fertig geduscht und fit für den Tag. Belle ging hinaus und atmete die angenehme Morgenluft. Es war Anfang Sommer und daher nicht sehr kalt.
 

Isabelle schaute sich eine Weile den Sonnenaufgang an und ihr fiel wieder ein, dass sie Nathalia mit zur Anprobe mitnehmen sollte. Sie ging zum Wohnwagen der Älteren und klopfte an.

Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und eine verschlafene Nathalia blickte sie an.
 

„Guten Morgen.“ sagte die Kleinere. „Morgäääähn“ erwiderte Nathalia. „Wie spät ist es?“ Belle sah auf ihre Uhr „Kurz nach halb 6. Ich wusste nicht wann ich dich wecken sollte.“ sagte sie kleinlaut. „Passt schon. Ist eine gute Zeit um aufzustehen, wenn wir halb acht in der Maske sein sollen. Schließlich wollen wir ja noch frühstücken. Willst du reinkommen und drin warten?“
 

„Nein,“ sagte Belle „ich warte hier draußen.“ „Ok, bis gleich.“ erwiderte die Ältere.

Isabelle ging zu der Bank, auf der sie gestern gemeinsam gesessen haben und setzte sich. In einigen vereinzelten Wagen hörte sie Wecker klingeln und in anderen regten sich schon die ersten Leute.
 

Als sie sich sicher war, das sie niemand beobachtete nahm sie ihr Medaillon, öffnete es, sah sich das Bild darin an und verlor sich darin. Sie hatte keine Ahnung, dass tatsächlich jemand bemerkt hatte, dass sie draußen saß. Als sie eine Wohnwagentür hörte klappte sie es schnell wieder zu und steckte es wieder unter ihr Top.
 

„Lange gewartet?“ hörte sie Nathalia rufen. Belle schüttelte den Kopf „Nein. Fertig? Ich hab Hunger.“ sagte sie lächelnd. „Klar bin ich fertig. Dann lass uns gehen... wenn du den Weg weißt.“
 

Die Kleinere grinste und zog aus ihrer Hintertasche die Karte, die Alan ihr gestern gab. Gemeinsam gingen sie zur Kantine um zu frühstücken. Da sie noch eine gute Stunde Zeit hatten, aßen sie ganz gemütlich. Nach und nach kam die Crew zum Frühstück. Einige total verschlafen, einige schon richtig fit. James und Alan kamen auch bald und setzten sich zu den zwei Mädels.
 

James setzte sich auf den Platz gegenüber Isabelles. Er lächelte die Kleinere an, die daraufhin leicht errötete und sich wieder auf ihr Frühstück konzentrierte.

„Wie ich sehe, habt ihr den Weg gefunden.“ schmunzelte Alan.

„Klar. Belle ist eine prima Kartenleserin.“ sagte Nathalia grinsend. „Sagt mal,“ sagte James „es ist 10 vor halb 8. Solltet ihr nicht langsam los?“
 

Nathalia verschluckte sich an ihrem Tee „Was? Schon so spät? Belle, wir müssen los.“

Sie nahmen ihre Teller und Tassen, brachten sie zum Geschirrwagen und verließen die Kantine in Richtung Maske.

Dabei wurden sie von zwei wachsamen Augen beobachtet, deren Besitzer zufällig auch beim Frühstück saß.
 

5 Minuten später standen sie vor der Tür zur Maske. Die Ältere drückte die Tür auf und sie gingen rein. Noch bevor Belle die Tür hinter sich schließen konnte kam eine kleinere Frau auf sie zugestürmt. „Hallo Nathalia. Und du musst Isabelle sein. Wie kommt es das du pünktlich bist?“ wandte sie sich an die Ältere „Hallo Alice. Alan hat uns die Karte von dir gegeben und Belle hier hat uns perfekt geführt.“ Sie legte ihren Arm um die Kleinere und zog sie an sich heran.
 

Diese lächelte. „Dann hat sie in dir ja einen perfekten Wegweiser gefunden.“ sagte Alice. „Wird nur problematisch, wenn ihr getrennt drehen müsst.“

„Dann treffen wir uns halt danach irgendwo.“ erwiderte Belle. „Mit der Zeit kenne ich mich auch auf dem Gelände aus.“ schmollte Nathalia.

Alle mussten lachen.
 

„So. Jetzt kommen wir aber mal zu dem warum ihr hier seid. Nathalia, du setzt dich hier hin,“ sie wies sie auf einen Stuhl „und du kommst mit mir.“ Sie führte Isabelle ein paar Schritte weiter. „Welche Rolle hast du?“ „Marie.“ antwortete sie knapp.

„Hmmm.... Marie....Marie...“ murmelte sie. „Was ist?“ Isabelle war verwirrt. „Nix. Ich muss nur überlegen was ich aus dir mache. Ah! Am besten mach ich dir erst mal deine Ohren dran. Dann bekommst du deine Perücke auf und dann kann ich sehen wie ich dich schminke. Bist ja schließlich die Elfenprinzessin. Kontaktlinsen brauchen wir nicht, da du von Natur aus schon wunderschöne blaue Augen hast.“
 

Gesagt, getan. Die Ohren waren schnell dran und die Perücke schnell aufgesetzt. dann hieß es stillsitzen. Einige Zeit verstrich. Nathalia war schneller fertig und ging dann rüber um zu sehen, wie weit Belle war. Die Jüngere erhaschte einen kurzen Blick auf ihre Freundin und musste im nächsten Moment schon wieder die Augen schließen weil Alice gerade an diesen arbeitete.
 

„Siehst gut aus.“ sagte Belle „Bist aber richtig schnell fertig gewesen.“

„Bei mir muss ja auch nicht so viel gemacht werden wie bei dir.“ erwiderte die Ältere „Gute Arbeit Alice. Sieht echt klasse aus.“ „Ich will es auch sehen.“ Isabelle wurde ungeduldig. „Bin bald fertig mit deinem Gesicht.“ Die kleine Visagistin brauchte noch knapp 15 Minuten und dann drehte sie Belle Richtung Spiegel.
 

„Und? Zufrieden?“ wurde sie von Alice gefragt aber sie konnte nicht antworten. Sie erkannte sich nicht wieder. „Ich .... bin .... eine Elfe.“ sagte sie fast sprachlos.

„Noch nicht ganz.“ Isabelle drehte sich zu Alice und sah sie fragend an. „Dein Gesicht ist fertig. Aber der Rest noch nicht.“ „Was kommt denn noch?“ Belle war neugierig geworden. „Deine Arme werden noch verziert. Du bekommst noch Tatoos. Ein königliches Emblem und eine gewundene Ranke.“
 

Belle sah sie erfreut an. „Ich glaube Belle brauch mal eine kleine Pause.“ sagte Nathalia. „Kein Problem,“ sagte Alice „ihr müsst sowieso erst in die Garderobe. Vorher kann ich den Rest nicht machen.“
 

Nathalia half Belle auf die Beine, die der Jüngeren in der Zeit eingeschlafen waren. Sie war es nicht gewohnt so lange still zu sitzen.

Mit geschminkten Gesichtern und mit Perücken auf dem Kopf gingen sie den kurzen Weg zur Garderobe. In dieser angekommen trafen sie auf Tom der sich gerade umgezogen hatte und Emily, die gerade auf ihr Kostüm wartete. Isabelle traute ihren Augen nicht.
 

„Hallo Nathalia. Wie geht es dir?“ fragte sie Emily. „Gut. Und euch beiden?“

„Uns geht es prima.“ sagte Tom „Wen bringst du denn da mit?“ „Unsere Elfenprinzessin.“ erwiderte sie. Tom ging auf Belle zu und wollte sich gerade vorstellen als die Ältere ihn stoppte. „Du brauchst dich nicht vorstellen. Sie weiß wer du bist.“
 

Tom sah sie erstaunt an, grinste dann aber. „Gut, aber ich weiß deinen Namen nicht.“

Noch bevor Isabelle antworten konnte ergriff Emily das Wort. „Ich glaube ich weiß wer sie ist...“ Sie ging auf sie zu „Du bist so wunderschön geschminkt, dass man dich kaum erkennt, selbst wenn man dich kennt, aber ich erkenne deine Augen. Du bist Isabelle.“ sie legte eine kurze Pause ein „Oder irre ich mich da?“
 

Belle schüttelte den Kopf. „Nein, Emily. Ich bin Isabelle.“

„Ich erinnere mich dunkel an den Namen,“ Tom überlegte kurz „du hattest mir auf meiner Homepage mal eine Nachricht geschrieben und ein Gedicht online gestellt.“

„Richtig. Bei "OurSite" hatte ich dich auch in meiner Bekanntheitsliste, aber du warst mit einem Mal weg. Einfach verschwunden.“
 

„Tut mir leid. Ich wurde belagert. Alle wollten meine Freunde sein und haben mich mit sinnlosen Fragen bombardiert und nervige Gästebucheinträge gemacht. Da wurde es mir zuviel und ich hab den Account gelöscht.“

In der Zwischenzeit hatte Emily ihr Kostüm angezogen und es wurde an ihr rumgezupft um zu schauen ob es auch passt.
 

„Ah. Das war es also. Dachte ich mir aber schon, das es daran lag.“ sagte sie zu ihm.

Plötzlich hielt ihr jemand ein grünlich-braunes Kleid vor die Nase.

Nathalia hatte ihr das Kostüm besorgt. „Hinten ist eine Umkleide.“ lächelte sie „Zweite von links. Der Rest liegt auch drin.“
 

Belle nahm ihr das Kleid ab und machte sich auf den Weg zur Umkleide. Darin standen noch ihre Schuhe und es lag noch ein Gürtel, an dem ein kleines Säckchen befestigt war, drin. Sie brauchte nicht lange um reinzuschlüpfen. Dann zog sie ihre Schuhe an und legte sich den Gürtel um.
 

Als sie wieder raus kam musterten sie Nathalia, Emily und Tom. „Sehr hübsch.“ sagte eine der Frauen die in der Garderobe arbeiten. „Komm bitte hier herüber.“ Belle tat, wie ihr geheißen. „Hallo. Ich bin Lily.“ „Isabelle.“ Sie stellte sich in die Mitte des Raumes und die Frau befestigte ihre Flügel am Kostüm. Dann bekam sie noch etwas Schmuck angelegt.
 

Währenddessen richtete sich Belle an Emily „Du sagtest, dass du meine Augen erkannt hattest. Aber woher?“ „Nathalia hatte mir mal ein Foto gezeigt, dass sie ständig mit sich herumschleppt.“ lachte Emily.
 

„Tut mir leid, aber die Kette muss leider ab.“ sagte Lily als sie das Medaillon bemerkte. Die Kleinere nahm das Medaillon ab und gab es Nathalia. Diese sah den Blick in Belles Gesicht und sah dann das Medaillon an. Sie überlegte.
 

Während Lily ihr das Diadem aufsetzte kam Nathalia eine Idee. „Könnten wir das Medaillon nicht in das Kostüm integrieren?“ sagte sie. Die Frau überlegte kurz und sagte „Ich überlege mir, was wir machen können. Wenn es dir so wichtig ist kannst du es auch zur Not in den kleinen Beutel an deinem Gürtel verstauen während ihr dreht.“
 

Zufrieden mit der Antwort lächelte sie Lily an. „Geh mal ein bisschen umher, ob du dich in dem Kostüm wohl fühlst, oder ob noch irgendwas stört.“

Isabelle lief ein wenig hin und her, setzte sich auf einen Stuhl, stand wieder auf, hockte sich hin und bog sich in alle möglichen Stellungen, die sie eventuell beim Filmdreh machen musste. Zumindest die, die ihr einfielen.
 

„Fühlt sich ganz bequem an.“ sagte sie schließlich. „Gut,“ erwiderte Lily und gab ihr ihre Waffen: Ein kleiner Dolch und ein Kurzschwert. Beide reich verziert mit Blattwerk und Ranken. „Dann kannst du schon mal zurück in die Maske. Hier bist du erstmal fertig.“

„Ok. Bis später Nathalia. Tom. Emily.“ Sie nickte jedem noch einmal zu, dann ging sie zurück in die Maske.
 

„Wow.“ sagte Alice, als sie Belle sah. „Das sieht echt toll aus. Komm, setz dich. Ich will dir noch den letzten Schliff verpassen.“

Belle setzte sich für weitere lange 1,5 Stunden in die Maske. Dann war sie endlich fertig.
 

Als sie sich im Ganzkörperspiegel betrachtete, glaubte sie nicht, dass sie es war, die ihr im Spiegel gegenüberstand. „Geh raus. Die Anderen warten bereits auf dich.“

„Die Anderen?“ Sie verstand nicht richtig, ging aber trotzdem hinaus.
 

Als sie hinausging wusste sie, was Alice meinte.

Nathalia, James, Jason, Emily und Johnny standen draußen und unterhielten sich, bis sie Belle bemerkten. Emily ging auf sie zu, ebenfalls eine Elfe, und verbeugte sich vor ihr „Unsere Elfenprinzessin ist eingetroffen.“

Jason war nicht schlecht überrascht „Hallo Tochter. Mensch Belle, du siehst fantastisch aus.“ „Danke Vater.“ sie musste lachen. „Nehmt ihr eure Rollen nicht etwas zu ernst?“ fragte Johnny. „Man kann seine Rolle nicht ernst genug nehmen.“ trällerte Nathalia, während sie um ihn herumtanzte. Johnny stand wie angewurzelt da.
 

Belle ging, mit festem Blick auf ihn gerichtet, auf ihn zu und blieb vor ihm stehen.

Sie schien durch seine Augen hindurch in seine Seele zu blicken. Dann fing sie an zu schmunzeln, weil sie sich das Lachen nicht mehr verkneifen konnte. „Warum so steif?“ äffte sie ihn nach. Alle mussten lachen. Auch Johnny wurde wieder lockerer.
 

Während sie am Lachen und Rumblödeln waren, bemerkte Belle jemanden in der Nähe, konnte aber nicht erkennen wer es war. Die Gestalt war zu schnell wieder weg.

Isabelle dachte nicht weiter darüber nach und wandte sich wieder den anderen zu.

Nachdem eine halbe Stunde vergangen war gingen Emily, Nathalia und Belle wieder in die Garderobe um sich wieder umzuziehen, schließlich war es mittags und recht heiß in der Sonne.
 

„Was willst du jetzt machen?“ fragte Nathalia Belle als sie wieder aus der Garderobe gingen. Diese grübelte kurz und sagte dann „Erst mal ne Kleinigkeit essen, duschen,“ sie wies auf ihre Arme „und dann vielleicht ein bisschen im Park Text lernen.“ „Keine schlechte Idee. Kann ich mitmachen? Ich kann dich abfragen, oder wir proben unsere Szenen. So ein bisschen zumindest. Und wenn wir dann keine Lust mehr haben können wir ein wenig musizieren.“

Überraschung im Park

Kapitel 4: Überraschung im Park
 

Als sie gemeinsam zu Mittag gegessen und danach, jede in ihrem Wohnwagen, geduscht haben machten sie sich auf den Weg in den Park. Nathalia hatte ihre Gitarre und ihr Textbuch mitgenommen, Belle eine Decke und ebenfalls ihr Textbuch. Ihre Okarina hatte sie ja sowieso immer dabei.
 

Im Park angekommen breiteten sie die Decke auf dem Rasen aus und setzten sich um ihren Text zu lernen, allerdings kamen sie nicht dazu. Isabelle entdeckte das Klavier das wettergeschützt in einer Ecke des Parks stand. Sie starrte es an. „Kannst du darauf spielen?“ Belle schüttelte den Kopf. „Versuche es doch mal.“ ermutigte sie Nathalia. Die Kleinere zögerte, aber ihre Freundin gab ihr einen Schubs.
 

Immer noch zögernd ging sie langsam zu dem Klavier, setzte sich auf den Klavierstuhl und tippte auf eine der Tasten. „Ich wollte schon immer ein eigenes Klavier haben.“ sagte sie verträumt während sie auf eine andere Taste drückte. Da kam Nathalia auf eine Idee, wie sie Belles Starre lösen konnte. „Belle,“ die Kleinere sah sie an „wie wäre es, wenn wir die Jamsession spielen, die du auf meiner Gitarre gespielt hast. Du sagtest doch, die spielt man zu zweit. Ich auf der Gitarre und du auf dem Klavier.“
 

„Ok.“ „Spielst du es mir noch mal vor? Ich weiß die Melodie nicht mehr.“ Isabelle stand vom Stuhl auf, nahm sich Nathalias Gitarre, und spielte. Zwar verspielte sie sich am Anfang wieder aber sie war schnell wieder drin und spielte es ihr vor. „Ich glaub, ich hab’s mir gemerkt. Ich versuch´s mal.“
 

Nathalia spielte das Lied nach während Belle wieder ans Klavier ging. Belle spielte so lange wild herum bis sie die Tasten gefunden hatte, die sie suchte. Mit der Zeit fanden sie den Rhythmus und spielten. Nach einer Weile hörte die Ältere wieder auf. „Was ist?“ fragte Isabelle. „Meinst du, du kannst noch ein anderes Lied spielen?“
 

Die Kleinere überlegte. „Du sagtest mir doch, es gibt ein Lied, dass du immer auf dem Laptop spielst.“ sagte Nathalia. Belle sah sie mit einem leicht geschockten Blick an, nahm kurz ihr Medaillon in die Hand, drehte sich zum Klavier und versuchte zu spielen. Als sie zu spielen begann legte sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen. Nathalia grinste, da ihr das nicht entging.
 

Der Gesichtsausdruck der Älteren änderte sich allerdings schlagartig als sie erkannte welches Lied Belle spielte. Dieses Lied kannte sie zu gut. Auch die Person, die ganz in der Nähe an einem Baum stand, kannte das Lied. Es war das Lied aus Isabelles letztem Video. Nathalia nahm ihre Gitarre in die Hand und stimmte mit in das Lied ein. Isabelle sah zu ihrer Freundin, die lächelnd zurückschaute.

Nachdem das Lied zu Ende war drehte Belle sich zu Nathalia „Ich liebe dieses Lied.“ sagte sie.
 

„Ich wusste gar nicht, das du Klavier spielen kannst.“ rief James als er auf sie zukam. „Kann ich auch nicht.“ grinste ihn Belle an. James zog, verschmitzt lächelnd, eine Augenbraue hoch und fragte „Und was hast du gerade gemacht?“

„Rumgeklimpert.“ lachte sie. Alle lachten. „Nein, mal im Ernst...“ fing James an, wurde jedoch von Belle unterbrochen „Das war mein Ernst. Ich hab noch nie an einem Klavier gesessen. Dieses Lied kann ich nur, weil ich ein Klavierprogramm auf dem Laptop habe und dieses Lied bis zur Vergasung geübt habe, bis ich es konnte.“

*ist gar nicht einfach so was zu finden. hab meins nach 2 tagen intensiver suche gefunden*
 

„Wie lange hast du geübt?“ fragte James. Isabelle stand auf und setzte sich wieder auf die Decke „Ich weiß nicht. Bis ich es richtig konnte sind schon einige Wochen vergangen. Die Griffe hatte ich mir schnell gemerkt, aber das beidhändige spielen bereitete mir Probleme.“ Sie schnappte sich ihr Textbuch.
 

James entging das nicht. „Wollt ihr Text lernen?“ „Ja. Willst du mitmachen?“ fragte Nathalia. „Klar. Soll ich uns vorher was zu trinken holen? Was wollt ihr?“

Beide Mädels grinsten sich an und sagten gleichzeitig „Bionade.“ James sah sie fragend an „Bio.....was?“ Nathalia und Belle mussten lachen. „Hol uns einfach ne Cola.“ sagte die Ältere lachend.
 

„Ok. Mach ich. Aber was ist Bionade?“ „Eine Limonade aus meiner Heimat. Ungewöhnlicher Geschmack aber lecker. Hab welche in meinem Wohnwagen.“ sagte Isabelle. „Kann ich dann mal eine probieren?“ fragte James nach einer kleinen Pause.

Belle lächelte „Aber nur wenn du uns jetzt unsere Colas holst.“

Er zwinkerte ihr zu, was Belle leicht rot werden ließ „Hol ich euch sofort.“
 

Als er weg war fragte Nathalia „Warum wirst du eigentlich fast immer rot bei ihm?“ Die Kleinere lächelte sie sanft an „Ich habe immer davon geträumt ihm zu begegnen. Hab alle seine Filme gesehen. Habe gesehen wie er älter wurde und immer hübscher. Wollte auch zu denen gehören, die an seiner Seite vor der Kamera stehen. War eifersüchtig auf seine Filmpartnerinnen. Aber es war nix weiter als Schwärmerei.“ sie nahm ihr Medaillon in die Hand, öffnete es und schaute sich das Bild darin an „Das wusste ich, als ich mein Herz wirklich verlor. Es fühlte sich noch nie so intensiv an wie in dem Moment.“ Nathalia sah sie traurig an „Belle...“
 

Belle klappte das Medaillon wieder zu und grinste ihre Freundin an „Heißt aber nicht das er nicht trotzdem mein Typ ist. Und ich finde ihn wirklich süß.“

„Du bist mir ja eine.“ sagte die Ältere lachend.
 

„Wer wird nicht rot, wenn er in Gegenwart eines Menschen ist, den man bewundert und schon immer mal treffen wollte? Das ich bei dir nicht rot werde, ist ein Wunder.“ verteidigte sich die Kleinere.

„Wer wird bei wem rot? Und warum?“ James kam gerade wieder bei den Mädels an und bekam noch die letzten Wortfetzen mit.
 

„Unsere Prinzessin bei dir“ feixte Nathalia noch bevor Belle den Mund öffnen konnte. James stellte die Flaschen auf dem Klavier ab, ging zu der Kleineren, hockte sich vor sie und sah ihr ganz tief in die Augen.

Belle wich dem Blick aus und wurde so rot als hätte sie einen mittleren Sonnenbrand.
 

„Warum wirst du bei mir rot?“ fragte er sie mit einer tiefen ruhigen Stimme, während er versuchte wieder ihren Blick zu erhaschen. Sie wich nach hinten aus, aber da sie saß blieb nur noch der Weg nach unten.

Die Röte in Belles Gesicht entwickelte sich langsam zu einer überreifen Tomate. James kam ihr immer näher bis er so dich bei ihr war, dass sie jedes Detail seiner Augen erkennen konnte. Er kniete jetzt über ihr und sah sie mit herausfordernden Augen an. Sie war steif wie ein Brett und konnte sich nicht rühren.
 

Die Person hinter dem Baum verschwand von ihrem Platz und ging Richtung Hauptgebäude ohne von den dreien gesehen zu werden.
 

„Was ist los mit dir? Magst du mich etwa?“ hauchte ihr James ins Ohr. Sie schob ihn sanft von sich weg. „Klar, mag ich dich. Dämliche Frage.“

James lächelte sie an, stand auf, holte die Flaschen vom Klavier und gab den beiden jeweils eine. „Aber ich bin nicht hier drin.“ Er zeigte in Richtung ihres Herzens.
 

Sie nahm seine Hand und hielt sie mit beiden Händen fest „Doch. Nathalia auch.“ Die Genannte schaute ihre Freundin an. „Menschen zu mögen oder zu bewundern ist auch eine Art von Liebe.“ Er sah sie an. „Kennt ihr den Spruch nicht: So wie es hundert verschiedene Menschen gibt, gibt es auch hundert verschiedene Arten von Liebe.“
 

Sie machte eine kurze Pause und nestelte dabei an James´ Hand herum, der keine Anstalten machte diese wegzuziehen. Im Gegenteil, Er drückte ihre Hände leicht. „Auch wenn ich euch erst seit gestern persönlich kenne, habt ihr schon seit einigen Jahren einen Platz in meinem Herzen. Oder anders gesagt: ich hab euch auf eine gewisse Art und Weise lieb. Aber nicht so…“
 

„Nicht so wie ihn.“ unterbrach sie James und zeigte auf das Medaillon. Belle nickte.

„Sagst du mir wer es ist?“ fragte James. Sie schüttelte den Kopf „Kann ich nicht. Da ich weiß, dass ich nicht an ihn rankomme, oder ihn jemals treffen werde, wird das immer mein Geheimnis bleiben. Mein geheimer Zufluchtsort wenn ich Mut brauche, mich einsam fühle oder traurig bin.“ „Aber…“ begann James. Belle unterbrach ihn „Ich weiß, dass das kindisch und albern ist sich in Träumereien zu flüchten, oder jemanden zu lieben, der unerreichbar für einen ist oder eine erfundene Figur.“

*Gruß an alle, die sich in eine Anime- /Manga- oder Gamefigur verschossen haben*
 

„Das wollte ich gar nicht sagen.“ warf er ein „Ich wollte dich fragen warum du einsam bist. Hast du keine Freunde?“

Belle sah ihn überrascht an. Damit hatte sie nicht gerechnet.

Sie ließ die Hand von James wieder los und nahm einen Schluck aus ihrer Flasche. „Du bist der erste der mich das fragt. Freunde hab ich. Um ganz genau zu sein hab ich zwei.“

„Nur zwei? Warum?“ fragte sie Nathalia.
 

„Meine Mutter und einige Bekannte nennen mich blauäugig und naiv. Ich stelle das Glück der Anderen immer vor mein eigenes. Wenn ich sehe das jemand, den ich mag, traurig ist oder Hilfe brauch helfe ich ihm wo ich nur kann um ihn wieder glücklich zu sehen ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Und genau das haben viele ausgenutzt und mich hintergangen.“

„Das ist nicht naiv, sondern selbstlos. Und das findet man heute kaum noch. Das ist eine gute Eigenschaft.“ sagte Nathalia.
 

„Außerdem ist es nicht war, dass du nur zwei Freunde hast.“ Belle drehte sich um und sah Johnny hinter sich stehen. Sie sah ihn fragen an. Er lächelte sie an und Emily und Jason traten an die Gruppe heran. „Du hast uns.“ sagte Jason.
 

Jetzt verstand sie gar nix mehr. „Wie meinst du das? Ihr kennt mich doch erst seit gestern.“ „So ganz richtig ist das nicht.“ sagte Johnny „Vielleicht hast du das nicht mitbekommen, aber du hast in deinen Briefen viel über dich erzählt. Also kenne ich dich schon seit ein paar Jahren“ Er grinste sie an.
 

„Und glaubst du vielleicht ich hätte mich so auf dich gefreut, wenn ich dich nicht mögen würde?“ fragte sie Nathalia.

„Mich hast du vor nicht all zu langer Zeit verteidigt, als keiner an mich geglaubt hat und mir gezeigt, dass du eine echte Freundin bist. Und dass, obwohl du mich gar nicht persönlich kanntest.“ sagte Emily.
 

„Und eins kannst du uns glauben: Wir wissen, wie es ist von falschen Freunden hintergangen zu werden.“ sagte James „Viele Leute freunden sich mit uns an um später darum zu ‚bitten’ in einem Film mitzuspielen, Autogramme zu bekommen, oder irgendwelche anderen Stars treffen zu können. Du hast so etwas nie verlangt. Die ganzen Jahre nicht. Genau DAS unterscheidet dich von den anderen und zeigt, dass du eine echte Freundin bist.“
 

„Weil ich auch nicht hinterlistig bin. Und für Autogramme gibt es Autogrammadressen, die ich auch genutzt habe um eure Unterschriften zu bekommen.“ sagte Isabelle.
 

„Und jetzt drehst du mit uns allen einen Film. Ist doch besser als jede Autogrammkarte, oder?“ grinste Tom, der urplötzlich am Klavier saß und eine leise Melodie spielte.
 

Belle nickte lächelnd. „Und jetzt sei nicht mehr so schüchtern, oder muss ich dich erst in den Arm nehmen damit du sicherer wirst. Das eben hat wohl noch nicht genügt.“ sagte James.

Sie wurde wieder rot. Alle sahen das und mussten lachen.

„Du willst es wohl nicht anders.„ sagte James und nahm sie in den Arm, noch bevor sie reagieren konnte. Sie zappelte und versuchte sich aus seinem Griff zu lösen. Er hob sie kurz hoch in die Luft, als wäre sie ein kleines Kind und ließ sie dann lachend wieder runter.
 

„Sagt mal, was macht ihr eigentlich alle hier?“ fragte Isabelle in die Runde.

Alle zogen ihre Textbücher heraus. Belle musste lachen. „Also seid ihr auf dieselbe Idee gekommen wie Nathalia und ich.“

„Scheint so. Aber ich habe mein Textbuch nicht dabei.“ sagte James.

Jetzt ging Belle auf James zu, wanderte mit ihrer Hand sanft von seine Brust über seinen Bauch zur Hüfte, zog ihn näher an sich heran und sah ihm ganz tief in die Augen „Du kannst meins mit benutzen. Oder bist du zu schüchtern dafür?“ schnurrte sie. Jetzt wurde James rot und wieder brach Gelächter aus.
 

„Gut so? Sicher genug?“ lachte Isabelle und James nickte, ebenfalls lachend.

„Ich hol mein Textbuch aus meinem Wagen. Fangt ihr schon mal an.“

Mit diesen Worten ging er in Richtung Wohnwagenkomplex und die anderen übten ihre Texte.
 

Nach etwa einer Stunde, James war auch wieder da, wollten sie eine dramatische Stelle üben. Da kam Nathalia eine Idee „Wie wäre es mit musikalischer Untermalung? Belle, kennst du ein dramatisches Lied?“
 

Sie überlegte kurz „Ja. Tom?“ Er blickte von seinem Textbuch auf „Ja?“

„Du hast doch eben Klavier gespielt, stimmt´s? Kannst du gut Klavier spielen?“ „Ich denke schon. Warum?“

Sie wühlte kurz in ihrem Beutel, in dem sich die Okarina befand, und zog einen kleinen Block Zettel heraus, durchblätterte ihn kurz und zog einen Zettel heraus.

Sie gab Tom den Zettel „Kannst du das spielen? Klingt mit Begleitung eines Klaviers besser als nur mit der Okarina alleine.“
 

Er sah sich den Zettel an und nickte „Sieht nicht schwer aus. Ich versuche es mal.“ Tom setzte sich an das Klavier und sah Belle an.

„Spiel ruhig. Ich kenne meine Einsätze. Hab sie lange genug mit Cd geübt.“
 

Gesagt, getan. Tom spielte auf dem Klavier und Belle auf der Okarina.

Als sie lange genug geübt hatten fragte Nathalia „Sag mal, warum hast du Klaviernoten dabei? Ich denke du kannst keine Noten lesen.“
 

„Kann ich auch nicht.“ sagte die Kleinere, während sie feststellte, dass ihre Cola alle war. „Ich trage diese Noten schon seit Jahren mit mir herum. Es sind die Noten zu einigen Liedern die ich auf der Okarina spielen kann, bei denen man wunderbar von einem Klavier bekleidet werden kann.“
 

„Und warum hast du sie dann dabei?“ hakte Nathalia nach. Ihre Freundin lächelte sie an, ging zu Tom, der immer noch am Klavier saß und legte ihre Hände auf seine Schultern „Falls ich jemanden finde, mit dem ich dieses Lied als Duett spielen kann, was ja jetzt der Fall war. Allerdings wusste ich nie, ob ich jemanden finden würde, der Klavier spielen kann.“
 

„Also hast du die Noten auf gut Glück mitgenommen?“ Belle nickte „Nachdem ich mir die Okarina besorgt hatte, übte ich wie eine Besessene mit der Cd die ich hatte. Während des Übens stellte ich fest, das auch das Klavier dabei zu hören war. Irgendwann durchstöberte ich das Internet nach neuen Liedern und stieß dabei auf die Klaviernoten von den Liedern, die ich bereits konnte. Ohne darüber nachzudenken druckte ich sie mir aus und packte sie in meine Okarinatasche, falls ich jemanden finden sollte, der sie spielen kann. War einfach Glück gewesen, dass ich sie fand. Das ist jetzt 6 Jahre her.“
 

Sie schaute auf ihre leere Colaflasche „Mann, hab ich einen Durst.“

James gab ihr seine Flasche „Du schleppst die Noten seit 6 Jahren mit dir herum?“ fragte er. Die Kleine nahm die Flasche und trank einen Schluck.

„Danke. Ja. Man soll die Hoffnung schließlich nie aufgeben, oder? Das Medaillon hab ich von meiner Mutter zum 12. Geburtstag bekommen, und seit meinem 14. Lebensjahr trage ich darin ein Foto mit mir herum. Ich lege es so gut wie nie ab.“
 

Sie nahm es in die Hand und lächelte. James sah sie an „Jedes Mal, wenn du dieses Medaillon in der Hand hast bekommst du ein Glänzen in den Augen und einen wunderschönen verträumten Gesichtsausdruck.“

Die Kleinere lächelte in sanft an.
 

„Das liegt daran, dass wahre Liebe die wirkliche Schönheit eines Menschen zeigt.“ sagte eine Stimme, die Belle als Bills Stimme erkannte. Er kam gerade aus der Tür, aus der auch James herauskam, als er die Colas holte, und trug einen Rucksack bei sich. Alan war auch bei ihm. „Wie ich sehe seit ihr fleißig am Üben. Ich dachte, ihr habt vielleicht Durst und hab euch was mitgebracht.“
 

Bill stellte den Rucksack ab und gab Isabelle ihre geliebte Bionade. „Du kannst wohl Gedanken lesen?“ sagte die Kleinere und nahm einen großen Schluck.

Auch der Rest nahm sich jeweils ein Getränk, um welches sie sehr dankbar waren.

Belle nahm sich ihr Textbuch, stellte ihre Flasche auf das Klavier und blätterte durch das Buch als würde sie etwas suchen.

„Sag mal, Bill,“ fing sie an während sie weiter blätterte. „es sind alle Hauptdarsteller hier, aber,“ sie blätterte weiter. Nathalia wandte sich zu der Kleineren und ahnte welche Frage jetzt kommt, wartete aber ab.

Belle stoppte ihr Durchblättern. Sie fand was sie suchte.
 

„Was ist denn?“ wollte Bill wissen. Belle sah von ihrem Textbuch auf zu Bill und sagte „Es sind alle Hauptdarsteller hier versammelt, aber … „ Sie machte eine kurze Pause, dann fuhr sie fort „… wer ist Michael?“

Nathalias Vermutung hatte sich bestätigt aber keiner brauchte zu antworten, da die Antwort von ganz alleine kam.
 


 

Ein Klicken war zu hören, als eine Zigarette angesteckt wurde.

„Ich bin Michael.“ sagte eine Stimme und ein 1,93m großer Mann kam hinter der Tür hervor.

Isabelle traute ihren Augen nicht ‚Das kann nicht sein.’ dachte sie etwas panisch. Er ging auf Isabelle zu, die einen kleinen Schritt zurückwich.

„Hallo ich bin David.“ „Ich…äh…ich“ stammelte sie. Sie bekam keinen gescheiten Satz zusammen.
 

James bemerkte ihre Nervosität, trat hinter die Kleine und legte seinen Arm um ihre Schulter. Er spürte ihr leichtes Zittern, ließ sich aber nix anmerken. „Bei uns war sie auch so steif. Das ist Isabelle. Sie spielt unsere Elfenprinzessin Marie.“ sagte James zu David.
 

„Ich weiß. Ich habe sie vorhin gesehen als sie aus der Garderobe kam.“ sagte er zu James. Dann sah er Isabelle an „Ich freu mich schon sehr auf unsere Zusammenarbeit.“ sagte er lächelnd.

James´ Nähe beruhigte sie etwas und sie lächelte zurück „Ich … mich auch.“

David ging zu den anderen und fing an sich mit ihnen zu unterhalten.
 

‚Beruhige dich’ ermahnte sie sich selber. Sie sah zu James auf und flüsterte ihm leise „Danke“ zu. Er umarmte sie jetzt und spürte ihren schnellen Herzschlag. Er flüsterte ihr ins Ohr „Wozu sind Freunde da?“

Sie lächelte ihn an und löste sich von ihm.
 

Dann ging sie zum Klavier, schnappte sich ihre Flasche und lehrte sie in 3 Zügen.

„Jetzt geht’s mir besser.“ „Du hattest wohl Durst, was?“ fragte sie Bill.

Sie sah ihn grinsend an „Ist nun mal schwierig, bei der Wärme zu musizieren und über eine Stunde zu proben ohne genügend zu trinken zu haben.“

Das war natürlich nicht die ganze Wahrheit, aber Bill schien das nicht zu merken.
 

„Da hast du Recht. Aber das ist das Los eines Schauspielers. Sag mal, hast du mal versucht das Teil zu spielen?“ er deutete auf das Klavier „Du hast doch ganz oft auf deinem Laptop geübt.“

„Ja. Ich habe darauf gespielt und Nathalia hat mich auf ihrer Gitarre begleitet. Ein tolles Gefühl, nach all den Jahren endlich an einem sitzen zu dürfen.“ schwärmte Isabelle.

„Magst du es mir mal zeigen?“ fragte Bill.

Sein Schützling sah ihn fragend an „Was zeigen?“
 

„Ich habe dir öfters dabei zugehört, wie du auf dem Laptop gespielt hast und du warst richtig gut. Jetzt würde ich gerne hören, wie du es auf einem echten Klavier spielst. In Begleitung mit der Gitarre klingt das bestimmt richtig gut.“
 

Er drehte sich zu dem kleinem Grüppchen „Nathalia, kommst du bitte mal kurz her?“ „Was gibt es denn?“ wollte sie wissen, als sie vor ihm stand.

„Spielst du mit Belle noch mal das Lied?“ „Welches Lied?“ „Belle erzählte mir, dass du sie auf der Gitarre begleitet hast während sie auf dem Klavier spielte.“
 

„Stimmt. Das hab ich auch gehört.“ schaltete sich James ein „Spiel es bitte noch mal für uns, Belle.“

Isabelle schaute zu David und dann zu James, der sie bittend ansah.

Sie suchte verzweifelt den Blick ihrer Freundin, die ihr lächelnd zunickte.
 

„Aber...aber…“ stammelte sie, jedoch vergeblich. Alle setzten sich auf die Rasenfläche. David setzte sich unter den Baum, an dem er schon eine Stunde zuvor stand und Nathalia griff zu ihrer Gitarre.

Sie hatte verloren.
 

Belle ging zum Klavier, setzte sich, umschloss kurz ihr Medaillon mit der Hand und atmete tief durch.

Sie schaute kurz in die Runde und blieb eine Sekunde länger bei David haften, dann sah sie zu Nathalia und nickte ihr zu. Als diese zurücknickte legte sie die Finger auf die Tasten und begann zu spielen.
 

Zu ihrer Überraschung spielte sie besser als beim ersten Mal.

Alle genossen das Spiel der beiden Frauen und einige schlossen die Augen um das Lied besser auf sich wirken zu lassen.

Als das Lied zu Ende war ernteten Nathalia und Isabelle von den anderen Applaus.
 

„Das war wirklich wundervoll.“ sagte Bill und sah auf seine Uhr „Schon wieder so spät. Sorry Belle. Ich muss wieder weg. Vergiss nicht den Rucksack mitzunehmen. Schließlich ist es deiner. Und häng die Bilder auf. In dem Rucksack nützen sie dir nichts.“
 

Und im nächsten Moment war er auch schon weg.

‚Stimmt, ich hab die Bilder vergessen. Die muss ich noch aufhängen.’ dachte sie bei sich.

„Wow, die Bilder sind toll. Hast du die bearbeitet?“ hörte sie Johnny sagen. Sie drehte sich um und sah, dass er die besagten Bilder in der Hand hatte.
 

Kurz darauf rief Johnny „Hey David. Hier bist du drauf.“ Nathalia, James und Alan hatten ihre bereits in der Hand. Er gab David das Bild noch bevor Belle es in die Hand bekam.

Da sie nicht rechtzeitig ankam, um sich das Bild zu schnappen, stand sie nun direkt vor David.
 

Sie sah ihn stumm an, während er sich das Bild in seiner Hand ansah. Sie stand so dicht bei ihm, dass sie die Wärme spürte, die er ausstrahlte und sein Aftershave riechen konnte. Es war ein angenehmer Geruch.

Er richtete seinen Blick von dem Bild zu ihren Augen und sah sie eindringlich an. Schier endlose Minuten schauten sie sich stumm an.
 

Dann lächelte er sie an, strich ihr über den Kopf, so das sie zusammenzuckte, und gab ihr das Bild zurück. „Das Bild ist echt super bearbeitet. Besser als das Originalfoto. Darf ich mir die anderen auch noch ansehen?“ fragte er sie ohne die Augen von ihr abzuwenden.
 

„Wenn du willst.“ sagte sie. Nathalia kam auf sie zu und gab David im Vorbeigehen ihr Bild. „Die sind wirklich toll, Belle.“

Die Kleinere sah ihre Freundin an und freute sich über das Kompliment „Danke.“ sagte sie während sie das Bild in ihrer Hand etwas fester an sich drückte.

„Das stimmt.“ sagte Alan. Er und James kamen auf sie zu und gaben ihr die anderen drei Bilder wieder.
 

„Freut mich, dass sie euch gefallen.“

Die Kleinere packte die Bilder wieder in den Rucksack und setzte sich wieder auf ihre Decke. James, Nathalia und Alan setzten sich ebenfalls „Sag mal Belle, hast du David auch Briefe geschrieben?“ fragte sie James.

Isabelle sah zu dem Genannten und sagte „Nein. Er war, genauso wie Alan, einer derjenigen bei denen ich Briefe geschrieben hatte aber mich nicht traute sie abzuschicken.“ Sie schaute wieder zu James.
 

Alan sah sie an „Du wolltest mir Briefe schreiben und hast dich nicht getraut sie abzuschicken? Warum nicht? Ich beiße doch nicht.“

„Das weiß ich jetzt auch.“ lachte sie „Ich hab sie sogar noch. Viele Briefe, über die Jahre gesammelt“

„Kann ich sie jetzt haben?“ fragte Alan.
 

Belle sah ihn verdutzt an „Wenn du möchtest. Aber warum?“

„Ich will wissen was Jason und Johnny damit meinten, als sie sagten, deine Briefe wären außergewöhnlich.“

„Dann komm heute Abend gegen 7 zu mir, da gebe ich sie dir.“
 

„Warum so spät?“ Die Kleinere stand auf und nahm sich ihren Rucksack.

„Weil ich die nächsten Stunden nicht dort sein werde.“

„Wo willst du hin?“ fragte sie Nathalia.

„Ins Schwimmbad. Mich ein wenig abkühlen.“ Sie zwinkerte ihrer Freundin zu.
 

„Alles klar. Treffen wir uns dann heut Abend vor den Wagen?“

Belle zuckte mit den Schultern „Warum nicht?“

„Ich denke mal, David wird dieses mal nicht einfach so abdampfen, wie gestern, sondern bei uns bleiben.“ sagte James und grinste David an, der auf seinen Namen reagiert hatte.
 

David sah zu Belle die kurz zurückblickte und dann leicht stolpernd loslief

„Gut. Dann bis heute Abend.“ Sie war froh, dass sie so schnell weg gegangen ist, denn sie spürte die Hitze in ihrem Gesicht.
 

Sie stellte den Rucksack in ihrem Wohnwagen ab, schnappte sich ihre Badesachen und ging zum Schwimmbad, wo sie die nächsten 3 Stunden fast alleine verbrachte und die letzten zwei Tage Revuepassieren ließ.

Sauwetter und Herzklopfen

hallo, hier bin ich wieder. hier nun das 5. kapitel und eines meiner persönlichen lieblingskapitel. viel spaß ^^
 

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Kapitel 5: Sauwetter und Herzklopfen
 

Als sie wieder auf dem Rückweg vom Schwimmbad zum Wohnwagenkomplex war, überlegte sie, was sie heute Abend machen könnte und achtete nicht auf den Weg.

So kam es, dass sie mit Alan zusammenstieß und durch den Rückstoß das Gleichgewicht verlor.
 

„Ah. Belle.“ Er half ihr wieder auf die Beine „Ich war gerade auf dem Weg zur Kantine und wollte zu Abend essen. Kommst du mit?“

„Ja gerne. Nach dem Schwimmen bin ich immer sehr hungrig. Aber ich muss meine Sachen noch wegbringen.“
 

„Dann mach das. Ich warte solange hier.“ sagte Alan und lehnte sich gegen einen der Wohnwagen.

Knapp 2 Minuten später war Isabelle wieder bei ihm und gemeinsam gingen sie zur Kantine.
 

Als sie diese betraten wurden sie gleich von Johnny entdeckt der mit David und Emily an einem Tisch saß „Hier sitzen wir. Warum kommt ihr zusammen? Habt ihr ein Date?“

David sah sie stumm an und Emily boxte Johnny bei seiner Bemerkung gegen die Schulter.
 

„Quatsch nicht so einen Blödsinn. Wir liefen uns zufällig über den Weg und sind dann zusammen hierher.“

„Das ist richtig.“ sagte Belle „Und nach fast 3 Stunden im Schwimmbad bekommt jeder Hunger. Wenn du öfters schwimmen würdest, wüsstest du das auch.“ grinste sie.
 

Emily musste lachen und Johnny wurde auf seinem Stuhl immer kleiner.

Was Isabelle allerdings nicht bemerkte, war, dass sie von David gemustert wurde. Seine Augen wanderten an ihr hoch und runter und als sie lachte legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht.
 

„Ihr seit auch hier?“ James und Nathalia betraten gerade die Kantine.

„Na, Belle. Hast du dich abgekühlt?“ fragte sie Nathalia mit einem Grinsen im Gesicht.

„Wenn du mich weiter fragst muss ich mich wieder abkühlen.“ lachte sie.
 

Gemeinsam holten sie sich ihr Essen und setzten sich zu den Anderen.

Nachdem sie fertig waren, gingen sie gemeinsam zu ihren Wohnwagen.

Belle holte ihren Laptop und die Briefe für Alan und gesellte sich zu den anderen.
 

„Hier sind die Briefe, Alan. Hoffe sie gefallen dir.“ Mit diesen Worten setzte sie sich auf eine Bank und schaltete den Laptop an.

Sie tippte kurz herum und sah sich dann um „Johnny?“

„Hier.“ antwortete er und trat an sie heran. „Was gibt es?“

„Du wolltest doch mal das Video sehen. Hast du es dir gestern bei James angesehen?“
 

„Nein, hat er nicht.“ sagte James, der sich gerade neben sie gesetzt hatte. „J war gestern bei mir und hat es sich angesehen. Johnny nicht. Jason wollte es gleich danach noch einmal sehen.“

„Hat es ihm so gut gefallen?“ sagte sie erstaunt. „Scheint so.“ lachte James.
 

Isabelle wandte sich zu Johnny „Möchtest du es immer noch sehen?“ „Na klar.“ sagte er und stellte sich hinter sie. David trat auch an sie heran.

„Ich würde es mir auch gerne noch mal ansehen.“ sagte er mit ruhiger Stimme. Belle sah ihn an „Noch ….. mal?“ fragte sie ihn leise.
 

„Ab und zu schaue ich mir an, was für Musikvideos die Leute aus den Filmen mit mir und einigen anderen Kollegen machen. Aber so ein Video wie deins habe ich noch nie gesehen. So viel Herz, so viel Trauer und Schmerz. Ich habe es mir immer und immer wieder angesehen. Nathalia hatte mir den Link per Mail geschickt. Sie sagte mir, dass du ihr den Link in einem Brief mitgeteilt hattest. Ich kannte dich von einem Foto das sie mir bei einer Premierenfeier zeigte.“
 

„Freut… mich, dass es dir… gefällt.“ Sie wurde zunehmend nervöser und startete das Video um nicht weiter reden zu müssen, da sie eh kein Wort mehr raus bekam.
 

Während das Video lief, wurden Isabelles Augen rot und ihr rannte eine Träne über die Wange.

David sah sie an und legte seine Hand auf ihren Arm. Wieder zuckte sie leicht zusammen, aber dieses Mal weil sie in das Video vertieft war und etwas erschrak.
 

„Was ist los mit dir?“ fragte er sie.

Belle sah ihn an und dann wieder auf den Bildschirm. „Nichts. Ich muss immer weinen, wenn ich das Video sehe.“ „Obwohl du es selber gemacht hast?“

Sie nickte „Frag ja nicht, wie lange ich daran gesessen habe. Ich musste mehrere Pausen einlegen, weil ich vor lauter Tränen nix mehr gesehen habe. Es war schmerzlich, aber ich musste das Video machen, sonst wäre ich daran zerbrochen.“
 

Sie wischte sich über die Augen und lächelte ihn an. „Ist alles ok. Is halt blöd, wenn man bei so was zu nahe am Wasser gebaut ist.“

„Was habt ihr mit Belle gemacht? Hast du sie wieder geärgert, Johnny?“ fragte Nathalia leicht böse als sie Belles rote Augen sah. Sie kam gerade bei der Gruppe an.
 

Isabelle drückte James den Laptop in die Hand, stand auf und stellte sich neben Johnny. Sie grinste ihre Freundin an und sagte „Ausnahmsweise mal nicht. Wir haben uns nur mein Video angesehen.“

„Wirklich?“ sagte sie eindringlich an Johnny gewand. Dieser spielte den Ängstlichen und versteckte sich hinter Isabelles Rücken.
 

Alle lachten. Der Abend ging genauso lustig weiter und Belle merkte, dass sie immer entspannter wurde und sich wie in einer großen Familie fühlte.
 


 

Etwa 5 Tage später regnete es das erste Mal in diesem Sommer und zwar wie aus Eimern. Isabelle hatte nach 5 stressigen Tagen ihren ersten Tag frei. Sie saß gerade an einem ihrer Puzzle und hörte leise Musik als es plötzlich klopfte. „Tür ist offen.“ rief sie nach draußen.
 

Die Tür öffnete sich und ein durchnässter David sah sie an. Als sie ihn sah sprang sie auf, ging rasch zu ihm und zerrte ihn am Arm herein. „Du bist ja klitschnass.“ sagte sie zu ihm, als sie die Tür schloss. Sie ging an ihm vorbei zu ihrem Schrank, holte ein Handtuch heraus und hielt es ihm hin „Hier, nimm.“
 

„Ich brauche keins, danke.“ sagte er, aber Isabelle gab sich mit der Antwort nicht zufrieden.

Sie faltete das Handtuch auseinander, nahm die zwei äußeren Enden davon in jeweils eine Hand und schwang es auf seinen Kopf. Sie checkte allerdings jetzt erst richtig, wer vor ihr stand und was sie gerade getan hatte und verlor sich in seinen Augen, die durch sein nasses Gesicht noch mehr Glanz bekamen. Er packte sie am Handgelenk und erwiderte ihren Blick mit einem sanften Lächeln.
 

Sie wachte aus ihrer Starre auf und ließ das Handtuch los. „Trockne dir die Haare ab, damit du dich nicht erkältest.“

Er ließ ihr Handgelenk los und rubbelte sich die Haare trocken.

Sie bereute jetzt schon, was sie gleich sagen würde, tat es aber trotzdem, aber nicht ohne vorher schlucken zu müssen.
 

„Äm … zieh die … nassen Sachen aus.“ Sie ging zum Schrank und holte ein großes Handtuch heraus. Er sah sie an und fing an sich das Shirt auszuziehen. Sie wurde rot und sah weg „Nicht … nicht hier. Im Bad. Da kannst du deine nassen Sachen in den Trockner schmeißen. Nimm den Bademantel der drin hängt und zieh ihn dir an.“

„Ok.“ sagte er lächelnd und verschwand im Bad.
 

Belle ließ sich auf die Couch vor ihrem Puzzle fallen und strich sich durch die Haare. Ihr Herz raste. Sie nahm ihr Medaillon in die Hand und seufzte „Oh man. Ich dachte, ich mache mir einen gemütlichen Tag und dann das.“ Sie musste leise über diese Ironie lachen und stellte fest, dass es einfacher war mit ihm zu reden, wenn sie ihn nicht direkt ansah, denn das machte sie nervös.
 

Sie widmete sich wieder ihrem Puzzle. Kurz darauf hörte sie die Badtür wieder aufgehen.

„Alles gefunden?“ fragte sie, schaute aber erst danach auf und sah ihren Gegenüber. Nur mit einem Handtuch bekleidet. Er war ein wirklich gut gebauter Mann. Sie starrte ihn an, sie konnte einfach nicht anders. Ihm entging das nicht und ihm huschte ein Grinsen über das Gesicht.
 

„Der Bademantel war mir zu klein. Schließlich bist du ein ganzes Stück kleiner als ich.“ sagte er. Sie stand auf und ging zu ihm, was sie gerade viel Überwindung kostete, Ihr Herz drohte aus ihrer Brust zu springen, aber sie versuchte sich nix anmerken zu lassen.
 

Sie baute sich spielerisch vor ihm auf und sagte grinsend „Werd nicht frech. Ich bin doch nicht daran schuld, dass du so riesig bist.“ Die Worte kamen ihr leichter über die Lippen, als sie dachte, aber ihre Beine waren Pudding.

Er lächelte sie an und sah dann auf das Puzzle das auf dem Tisch lag.
 

„Puzzelst du gerne?“ fragte er, als er auf ihrer Couch Platz nahm.

„Ja. Ist neben zocken und lesen mein liebstes Hobby. Willst du was trinken?“

„Hast du einen Tee da? Ich will ja schließlich nicht krank werden.“ lachte er.

Sie sah ihn besorgt an „Frierst du?“ „Etwas.“ antwortete er ehrlich.
 

Sie holte eine Tasse aus der kleinen Küche, stellte sie ihm hin, da schon eine Kanne Tee auf dem Tisch stand, holte eine Decke und legte sie um ihn.

David lächelte sie an „Danke.“ Eigentlich wollte er was anderes sagen, beließ es dann aber doch beim danke.
 

Er füllte seine Tasse mit heißem Tee, trank und atmete mit geschlossenen Augen tief durch. Sie sah ihn an und lächelte „Tut gut bei dem Wetter, nicht?“ sagte sie und nahm selber einen Schluck aus ihrer eigenen Tasse.

„Ja. Sag mal, was meintest du mit zocken? Hast du Konsolen dabei?“
 

Sie fing an zu lachen. Er sah sie fragend an „Was ist?“ Doch sie konnte nicht antworten vor lauter lachen und zeigte stattdessen in die Richtung wo ihr Fernseher stand. „Oh … Verstehe.“ sagte David als er den Berg Konsolenzeug sah, den man eigentlich gar nicht übersehen konnte und fing auch an zu lachen.
 

„Puzzle hab ich dabei und meine Konsolen auch, aber leider keine Bücher. Die haben nicht mehr in den Koffer gepasst.“ lachte sie. „Aber ich hab ja mein Textbuch. Da hab ich genug zum lesen. Ich musste noch nie so viel Text lernen.“
 

„Wer sagt denn, dass du den ganzen Text können musst?“ Sie schaute ihm verdutzt in seine kristallklaren blauen Augen „Nicht?“

„Nein. Musst du nicht. Das schafft keiner.“ Er kuschelte sich ein wenig mehr in die Decke. „Es ist nicht verkehrt vorher etwas zu üben, bevor die eigentlichen Proben beginnen, aber nicht zwingend notwendig.“
 

David schnappte sich ein Puzzelteil und versuchte es einzusetzen, aber es passte nicht. „Ich war noch nie gut im puzzeln.“ sagte er und legte das Teil wieder auf den Tisch. Belle nahm sich das Teil und setzte es an die richtige Stelle. „Aber ich. Ich weiß nicht mehr, wann ich angefangen habe mit puzzeln, aber langweilig wird mir dabei nie. Ich kann dabei unheimlich gut nachdenken. Dabei kam mir die Idee mit dem Video.“
 

Er sah sie an und dann das Puzzle vor sich. Da kam ihm eine Idee.

„Sag mal,“ begann er, während er sich Tee nachfüllte „wie lange brauchst du für ein Puzzle, bis du es fertig hast?“

„Kommt auf die Größe an. Am schnellsten bekomme ich so ein 1000 Teile Puzzle zusammen. Dafür brauch ich, je nach dem was ich nebenbei zu tun habe, 2 bis 7 Tage. Dann kommt es auch noch auf das Motiv an. Gemalte Bilder wie dieses bekomme ich schnell zusammen, aber bei Fotomotiven beiß ich mir jedes Mal die Zähne aus. Warum fragst du?“ Sie sah ihn an und sah, dass er überlegte.
 

„Mir hat ein Freund eins gegeben, aber ich würde Jahre dafür brauchen. Ich möchte es aber gerne in meinem Wagen hängen haben, da das Motiv sehr schön ist. Wenn ich dir das Puzzle geben würde, würdest du es mir innerhalb einer Woche zusammenbauen können?“ „Ich denke schon. Musst es mir nur rüberbringen.“
 

„Ok.“ sagte er und stand auf. Belle griff ihn an der Hüfte und drückte ihn wieder auf die Couch. David sah sie erstaunt an. „Na du gehst ja ran.“ grinste er. Belle wurde knallrot „Ich….“ stammelte sie. „Du?“ fragte er nach.

„Ich lass dich in dem Aufzug und bei dem Wetter doch nicht nach draußen.“ sagte sie mehr zu ihrem Puzzle als zu ihm. Sie war immer noch rot.
 

„Das ist lieb von dir, aber deswegen musst du noch lange nicht rot werden. Du lässt dich wirklich leicht ärgern.“ lachte er.

Sie sah ihn böse grinsend und mit herausfordernden Augen an. „Das zahl ich dir heim. Irgendwann. Irgendwo.“
 

Belles Blick ließ ihn ein heftig erregendes Kribbeln in seinem Bauch fühlen. Es war wie tausende Schmetterlinge auf einmal. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete kurz ruckartig auf, da ihn das Gefühl überwältigte und sich explosionsartig in seinem Bauch ausbreitete.
 

Isabelle bekam davon nix mit, da sie in dem Moment auf die Uhr schaute.

Sie hörte nur sein ruckartiges Atmen und schaute zu ihm „Alles ok?“

Er sah sie ganz kurz mit gierigen Augen an, dann beruhigte er sich auch genauso schnell wieder. „Ja. Alles ok.“
 

„Gut. Sag mal, magst du Kuchen?“

Er sah sie fragend an „Ja. Warum?“ In dem Moment klopfte es an der Tür.

„Deswegen.“ sagte Belle zu ihm, dann rief sie „Komm rein.“

Während Belle eine weitere Tasse holte kam Nathalia zur Tür hinein. Sie hatte einen Beutel mit Kuchen dabei.
 

Sie stellte ihren Regenschirm ab. „Was ein Wetter. Belle hast du … Was machst du denn hier?“ sagte sie verdutzt, als sie David sah.

„Stör ich?“ feixte sie zu Belle. Isabelle sah sie fragend an, sah dann zu dem in der Decke eingewickeltem David und bekam wieder mehr Farbe ins Gesicht als gewöhnlich.
 

„War nur ein Witz.“ sagte Nathalia zu ihrer Freundin „Aber mich würde schon interessieren, was du hier machst.“ sagte sie zu David als sie sich setzte.

„Ich wollte Isabelle nur mal kurz besuchen.“ „Aha. Und warum bist du in die Decke eingehüllt?“
 

Belle kam mit Tellern an den Tisch und setzte sich. „Weil ich sie ihm gegeben hab. Er war nass bis auf die Knochen als er hier ankam. Deswegen hab ich ihm ein Handtuch gegeben und ihm gesagt er soll seine nassen Sachen ausziehen und in den Trockner werfen. Eigentlich sollte er meinen Bademantel anziehen, damit er nicht krank wird.“ „Aber der passte mir nicht. Also gab sie mir die Decke.“ beendete David die kurze Erklärung.
 

„Na dann is ja alles ok.“ sagte Nathalia während sie den Kuchen auf die Teller verteilte.
 

Belle wollte gerade ihr Stück Kuchen verdrücken, als David sich zu ihr drehte „Sag mal, was ist das für ein Lied?“ Sie lauschte dem Lied, was gerade lief und antwortete „Ein deutsches. Warum?“ „Klingt so als würde sie über einen schmerzhaften Verlust singen.“ Auch Nathalia senkte jetzt ihre Kuchengabel um dem Lied zu lauschen.
 

„Er hat Recht. Worum geht es in dem Lied?“ fragte sie ihre Freundin.

„Dieses Lied gehört zu meinen Lieblingsliedern. Es geht um eine Frau die jemanden durch einen Mord verloren hat. Sie liebte ihn 5 lange Jahre lang und dann verlor sie ihn von einem Tag auf den anderen. Zumindest verstehe ich den Text so.“

*L´ame Immortelle – 5 Jahre*
 

„Kannst du es uns auf englisch vorsingen?“ fragte David nachdem das Lied zu Ende war. „Ich weiß nicht…“ erwiderte Belle. „Komm schon.“ Nathalia bettelte schon fast. Die Kleinere lächelte und sagte „Aber keine Beschwerden über meine Gesangskünste.“ Durch Nathalias Nähe fühlte sie sich sicher und nicht mehr so nervös. Sie startete das Lied neu um die Melodie zu haben und begann zu singen.
 

Als sie fertig war, klatschten ihre beiden Gäste „So schlecht war das doch gar nicht. Na gut, hier und da die Note nicht richtig getroffen aber ok.“ Isabelle war geschmeichelt und widmete sich ihrem Kuchen.
 


 

Während sie den Kuchen aßen unterhielten sie sich über dies und das. Zwischendurch kochte Belle noch etwas Tee.

Inzwischen waren 2 Stunden vergangen und das Wetter besserte sich nicht.
 

Sie überlegten was sie bei dem Wetter machen könnten und Belle kam eine Idee. „Wir könnten doch ein wenig spielen.“ sagte sie kleinlaut und deutete auf den Konsolenberg.

„Gute Idee.“ sagte Nathalia erfreut und ging zu den Spielen um zu sehen was sie spielen konnten.
 

„Äm .. David?“ sagte die Kleinere zu ihm gewand. Er sah sie an. „ Ich glaube deine Sachen müssten jetzt trocken sein. Du kannst sie also wieder anziehen. Ohne Decke spielt es sich besser.“

*zweideutiger geht’s nicht XD*
 

Er lächelte sie an „Mach ich, und dann „spielen“ wir zusammen.“ Er betonte „spielen“ besonders deutlich, zwinkerte ihr zu und ging ins Bad.

Als er die Tür hinter sich schloss, legte Belle eine Hand auf ihre Brust und atmete erst mal tief durch. Nathalia grinste sie an und fragte sie „Was war denn DAS gerade?“
 

Isabelle gesellte sich zu ihrer Freundin und schloss eine der Konsolen an „Er hat Spaß daran, mich zu ärgern.“ lächelte sie

„Dann lass dich doch auch nicht so leicht ärgern.“ lachte die Ältere.

„Das sagt sich so leicht. Aber ich mag das auch irgendwie. Warum kann ich nicht sagen, aber von waren Freunden lass ich mich gerne ärgern.“ sagte die Kleinere lächelnd, während sie weiter an der Konsole fummelte.
 

David kam wieder aus dem Bad und setzte sich zu den Frauen.

„Sag mal, Belle, du sagtest doch vor kurzem das du uns irgendwie lieb hast,“

Bei dem Satz blickte David auf, neugierig auf den Rest des Gespräches.

Nathalia fuhr fort „wie hast du das gemeint?“

Belle sah David an und dann Nathalia „So wie ich es gesagt hatte: So wie es hundert verschiedene Menschen gibt, so gibt es auch hundert verschiedene Arten von Liebe. Ich habe Menschen wie euch noch nie erlebt. Ihr habt mir vom ersten Augenblick an das Gefühl gegeben eine von euch zu sein, wie in einer Familie. Ihr seit für mich wie Geschwister, die ich niemals hatte.“
 

Sie nahm ihr Medaillon in die Hand, sah es an und bekam wieder den verträumten Blick „Ihn liebe ich nicht wie einen Bruder. Die Liebe zu ihm kann ich nicht beschreiben. Sie ist einzigartig. Er … ist einzigartig.“
 

„Der Glückliche.“ sagte David und Belle sah ihn an. „Eine einzigartige Liebe zu genießen ist das größte Glück für einen Menschen. Pass gut auf ihn auf.“ Belle lächelte David an „Er ist nicht mein Freund.“ David war erstaunt „Nicht?“
 

Nathalia hörte dem Gespräch lächelnd zu.
 

Belle schüttelte den Kopf und sah wieder lächelnd auf ihren Halsschmuck „Nein. Er ist unerreichbar für mich.“ „Warum?“ David war echt neugierig geworden. „Er ist seit Jahren glücklich vergeben und wird deshalb immer unerreichbar sein. Aber ich kann nicht aufhören ihn zu lieben. Ihm gehört mein Herz. Ich trage sein Bild seit 6 Jahren in der Nähe meines Herzens.“
 

Sie steckte das Medaillon wieder unter ihr Top und David sagte „Eine unerreichte Liebe kann sehr weh tun. Findest du das nicht etwas seltsam dein Herz jemanden zu schenken, den du niemals kriegen wirst? Such dir doch jemanden, der dich auch liebt.“

„Nein“ sagte sie entschlossen.
 

„Klar tut es weh, ihn in den Armen einer anderen zu sehen, aber solange ich weiß, dass er glücklich ist und ich Freunde wie euch habe, geht es mir gut. Lasst uns spielen.“ sagte sie fröhlich und legte das Spiel ein, dass Nathalia rausgesucht hatte.
 

„Gib es auf, David. Sie ist nun mal so und wenn sie mit dem glücklich ist, was sie hat, nämlich uns Chaoten, ist doch alles ok. Gegen wahre Liebe kommt keiner an.“ sagte Nathalia. „Ja, aber …“ begann David, aber sah dann Isabelles fröhliches Gesicht und gab auf „Wenn du meinst. Gib schon den Controller her.“ sagte er lachend und sie begannen zu spielen.
 

Nathalia hatte sich rechts auf das Bett gesetzt, David in die Mitte und Isabelle saß ganz links.

Natürlich gewann Belle die ersten paar Runden des Spieles ohne größere Probleme, aber nach einer Weile holten sie David und Nathalia ein und waren würdige Gegner für die kleine Deutsche.
 

Nach etwas über 4 Stunden schied Belle tatsächlich als Erstes aus und die anderen Zwei kämpften um den Sieg.

Sie rutschte weiter hinter, legte sich quer hinter die beiden und schaute ihnen durch die Lücke, wo sie eben noch saß, zu.
 

Als Nathalia dann nach einem harten und langem Kampf gegen David gewonnen hatte, merkte sie, dass Belle ruhig geworden war. Sie schaute zu ihr und lächelte sanft. Ihre Freundin schlief tief und fest. Sie stupste David an und deutete zu ihr. „Sie sieht aus wie ein Engel, oder?“
 

Dieser schaute zu ihr, lächelte und sah dann auf seine Uhr „Junge, ist das spät geworden.“

Ganz Unrecht hatte er damit nicht. Es war fast halb 9. Nathalia sah aus dem Fenster „Es hat aufgehört zu regnen.“ sagte sie leise. „Komm gehen wir.“

„Geh schon mal vor. Ich mach hier alles aus und gehe dann auch.“ sagte er während Nathalia aufstand.
 

Sie lächelte ihn an und sagte „Vergiss nicht sie zuzudecken. Du hast die Decke sicher noch im Bad liegen, oder?“ Er nickte.

Sie schnappte sich ihren Regenschirm und dann war sie auch schon verschwunden.
 

David sah Belle an und entdeckte das Medaillon, das ihr aus dem Top gerutscht war. Er wollte es wissen. Wissen, wem Belle ihr Herz geschenkt hatte. Bevor er wusste, was er tat hatte er ihr „Herz“ auch schon in der Hand.
 

David betrachtete das Medaillon in seiner Hand und sah dann wieder zu Belle „Das ist nicht richtig, was ich hier tue.“ Natürlich wollte er es wissen, fand es Belle gegenüber aber unfair. Sie hatte es nie jemanden gesagt, wer es ist, außer Nathalia, der sie wie keinem anderen vertraute und sie hatte wohl auch ihre Gründe dafür.
 

„Du kannst dich wirklich glücklich schätzen, so von ihr geliebt zu werden, mein Freund.“ sagte er zu dem Unbekannten in dem verschlossenen Medaillon und legte es in Belles Hand, die neben ihrem Gesicht lag.

Kaum berührte das Schmuckstück ihre Hand umschloss sie es mit dieser und lächelte sanft im Schlaf.
 

Davids Blick ruhte kurz auf dem lächelnden Gesicht. Dann stand er auf, ging leise ins Bad und holte die Decke. Er ging zurück zu Belle und deckte sie zu.

Dann setzte er sich wieder neben sie aufs Bett und sah wieder hinab auf die Schlafende.
 

Er sah ihr eine kleine Weile stumm beim schlafen zu. „Warum gehört dein Herz nicht mir?“ fragte er sie leise, beugte sich hinab und küsste sie.

Danach stand er wieder auf, machte Fernseher und Konsole aus und ging hinaus.
 

Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, blieb er noch eine Weile an ihrer Tür stehen und rief sich das Bild der schlafende Belle noch einmal ins Gedächtnis.
 

„Hast du in das Medaillon gesehen?“ sagte Nathalia ernst und riss ihn damit unsanft aus seinen Gedanken.

Er sah sie an „Nein. Hab ich nicht.“ „Sicher?“ fragte sie eindringlich.

„Ja. Ich habe es nicht geöffnet.“ sagte er etwas verdutzt.
 

„Ist auch besser so. Das, was in dem Medaillon ist, ist Isabelle wichtiger als alles andere auf dieser Welt. Es ist für sie wie ein heiliger Gral, die Quelle ihrer Kraft, ihrer Fröhlichkeit und ihr geheimer Zufluchtsort. Sie erzählte mir vor einigen Tagen, dass sie es außer mir in den 6 langen Jahren niemanden gezeigt hat, was sich darin verbirgt. Sie beschützt es wie ihr richtiges Herz. Und ein Mensch kann ohne Herz nun mal nicht leben. Merk dir das gut.“
 

„Werd ich mir merken.“ sagte David etwas verängstigt. So hatte er seine Kollegin noch nie erlebt. Sie hatte Isabelle wirklich gern.

„Gut.“ sagte sie ernst, dann entwickelte sich das ernste Gesicht zu einem Grinsen. „Wollen wir mit den Anderen noch was essen?“ „Warum nicht. Können wir machen.“
 

„Ok. Los geht’s.“ sagte sie und gemeinsam machten sie sich auf den Weg, um den Rest zu holen.

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des wars. hoffe es hat euch gefallen. ich liebe es die arme belle etwas ins straucheln zu bringen. haben einige von euch sicher schon in den vorherigen kapiteln bemerkt. habt ihr schon eine ahnung wer im medaillon steckt?

Training und ...

Kapitel 6: Training und …
 

Am nächsten Tag wurde Isabelle unsanft durch ein Klopfen an ihrer Tür geweckt. Sie sah sich etwas verschlafen um. „Bin wohl eingeschlafen. Hatte ich gestern Abend die Decke auch schon gehabt?“

Dann fiel ihr wieder ein, wer sie gestern genutzt hatte und sie kuschelte sich noch ein wenig mehr in die Decke.
 

Wieder ein Klopfen. „Herein.“ Die Tür wurde geöffnet und Nathalia grinste sie an „Na Schlafmütze. Endlich wach?“ Sie trat ein, schloss die Tür hinter sich und schaltete das Licht an. Belle kniff die Augen zusammen bei dem plötzlichen Licht.
 

„Wie spät ist es?“ fragte sie ihre Freundin, während sie die Beine aus dem Bett schwang. „Halb fünf. Los, raus aus dem Bett. Wir haben einen langen Tag vor uns.“ sagte ihre Freundin zu ihr. „Hast Recht. Der Tag wird lang aber sicher lustig.“ sagte Belle, als sie ins Bad ging.
 

15 Minuten später kam sie frisch und munter wieder heraus, nahm sich ihr Textbuch und ging mit Nathalia wieder hinaus.

Zusammen gingen sie zum Frühstücken, für das sie sich nicht sehr viel Zeit lassen konnten, da sie einen straffen Zeitplan hatten.
 

Nach dem schnellen Frühstück gingen sie in die Garderobe, wo sie dann auch auf James, Jason und Emily stießen. Eine Menge „Guten Morgen“ Grüße wechselten den Besitzer und alle schlüpften nach und nach in ihre Kostüme.
 

Isabelle, Jason und Emily gingen dann geschlossen in die Maske, wo sie ihre aufwändigen Bemalungen bekamen. Isabelle lernte inzwischen ein wenig Text, den sie dann bei den Proben brauchte.
 

Da sie alle zum Volk der Elfen gehörten dauerte es bei fast allen Dreien gleich lang, bis sie fertig waren. Emily war jedoch eine halbe Stunde schneller fertig und ging zum Tanztraining. Sie gehörte nicht zur Königsfamilie, sondern war die persönliche Dienerin und Vertraute der Prinzessin und bekam deshalb kein königliches Emblem auf den Arm gemalt.

Nathalia und James waren inzwischen auch in der Maske und wurden geschminkt.
 

Jason und Isabelle gingen schon mal vor in den Trainingsraum in, dem Tom schon fleißig am üben war. Es waren auch noch einige andere am trainieren. Schließlich gab es in dem Film eine Schlacht. Isabelle sah Tom zum ersten Mal komplett geschminkt in seinem Kostüm. Er spielte einen Dämon und sah richtig klasse aus, ein richtig cooler Dämon.
 

„Morgen.“ sagte Isabelle zu ihm „Seit wann bist du hier?“ „Morgen. Ich glaub seit einer halben Stunde, oder Sasuke?“ wandte er sich fragend an den Choreographen. Sasuke war der Kampfchoreograph der Filmtruppe.

„Ja. Du kennst die Schritte ja jetzt. Übe sie und stimme sie auf deine Figur ab. Ich gebe dir Bescheid, wenn wir die nächsten üben.“
 

Er verabschiedete sich von Tom und ging zu den zwei Elfen. „Habt ihr eure Schritte geübt?“ Beide nickten. „Gut. Jason, du trainierst mit Pete da hinten,“ er zeigte in eine Ecke, in der genannter Pete stand und ihn zu sich winkte „und du kommst hier her.“ er führte sie in eine andere Ecke der riesigen Trainingshalle.
 

„Das ist das erste Mal, das du mit Kostüm probst, oder?“ Isabelle nickte.

„Alles klar. Wird etwas anders als in Privatsachen. Allein schon wegen der langen Haare.“

Sasuke drehte ihr den Rücken zu.“ Kommst du mal her. Belle ist hier.“ sagte er zu einer Seitentür, aus der der Teufel persönlich heraustrat.
 

Isabelle zuckte zusammen und sah ihr Gegenüber mit großen geschockten Augen an. Dieser schaute sie mit dem finstersten Blick an, den Belle je gesehen hatte und sie wich einen Schritt zurück. Dann legte sich auf das Gesicht des Höllenkönigs das breiteste Grinsen, das es gibt. Nun wusste die Kleinere auch wieder, wer da vor ihr stand.
 

„Hab ich dich erschrocken?“ fragte Johnny lachend. „Und wie.“ grinste sie zurück.

„Wow. Du siehst ja richtig erschreckend aus.“ hörten sie Nathalia, die gerade die Halle betreten hatte und auf dem Weg zu ihrem Trainingspartner war, mit dem sie bereits vor zwei Tagen trainiert hatte.
 

„Hat seine Wirkung auch nicht verfehlt. Unsere Prinzessin wäre vor Schreck fast gestorben.“ lachte Johnny. Er bekam noch im letzten Moment mit, das er bereits von Belle angegriffen wurde und wehrte den Angriff mit einer trainierten Bewegung ab.
 

Dieser Überraschungsmoment war perfekt, da Marie Luzifer auch im Film aus dem Nichts angreift. „Das war perfekt, Belle. Johnny, du solltest bei ihr aufpassen, sonst bist du einen Kopf kürzer.“ lachte Sasuke.
 

Sie trainierten ihre Kampfchoreographie immer und immer wieder.

Nach einer knappen halben Stunde machten Johnny und Belle eine kurze Verschnaufpause.

„Mal ehrlich, Belle. Wo hast du den Schwertkampf gelernt? So schnell hatte noch kein Jungschauspieler die Schritte drauf. Und ich hab deine Filme gesehen. In keinem hattest du ein Schwert in der Hand.“
 

„Ich habe ihn nicht gelernt. Ich bin seit Kindesbeinen an ein großer Schwertfan und hab auch ein paar zu Hause. Nachdem ich mein erstes mit 13 von meinem Onkel bekommen hatte, habe ich immer etwas „geübt“. War nicht mehr als rumfuchteln. Später hab ich Stellen aus Filmen mit Schwertkämpfen nachgespielt und bin dadurch sicherer mit dem Schwert geworden. Und im Auswendiglernen war ich schon immer gut.“ lachte sie „Machen wir weiter? Schließlich muss ich dich besiegen.“
 

„Gerne.“ Sie stellten sich wieder in Position und starteten ihren Angriff, den Belle abrupt stoppte, da sie gerade jemanden im Halleneingang entdeckte. Johnny konnte den Angriff nicht mehr stoppen und stieß Belle etwas unsanft zu Boden.
 

„Tut mir leid.“ sagte Johnny und half ihr auf „Alles ok? Was war denn los? Plötzlich den Schritt vergessen?“ Sie schüttelte den Kopf „Nein. Ich war ... Wer ist das?“ sie zeigte Richtung Eingang.

Johnny folgte Isabelles Finger und sah sie dann fragend an „Hast du ihn noch nie in seinem Kostüm gesehen? Du erkennst ihn nicht?“

Noch immer starrte sie zum Eingang und schüttelte den Kopf.
 


 

„Hallo David.“ rief Jason dem Engel am Eingang zu „Hast du heute auch Training?“

„David?“ flüsterte Isabelle. Sie konnte ihren Blick nicht abwenden. „Ja. Das ist David. Sein Kostüm ist klasse, oder?“ Die Kleinere nickte stumm und Johnny fuhr fort „Muss es allerdings auch. Er spielt schließlich einen Erzengel.“
 

David schaute zu den beiden und winkte ihnen zu. Dann ging er zu seinem Trainingspartner und begann mit dem Training. Belle sah ihm gebannt zu.

„So, Prinzessin. Genug gestarrt.“ sagte Johnny und schüttelte sie wieder wach „Lass uns weitermachen.“ „Ist ok.“ antwortete Belle lachend „Dieses Mal schlägst du mich nicht.“
 

Sie trainierten eine weitere ¾ Stunde, bis Sasuke zu ihnen kam „Das reicht. Macht Schluss für heute.“

„Schluss machen?“ fragte Johnny und zwinkerte Isabelle zu. Die verstand nicht ganz. Er sah sie böse an und rief dann so laut, dass alle in der Halle es hörten und sich zu ihnen drehten „Du machst Schluss mit mir?“
 

Jetzt verstand sie was er vorhatte und stieg mit ein, indem sie ihm beleidigt den Rücken zuwand und sagte „Ja, ich mache Schluss. Du bist mir nicht mehr gut genug.“

Johnny schmiss sich auf die Knie, faltete die Hände und sah sie flehend an „Du kannst mich nicht verlassen. Ich geb dir, was du willst.“

Sie drehte sich zu ihm und sah ihn zickig an „ Was kannst du mir schon bieten, außer heiße Luft. Ich ziehe wieder zu meiner Mutter.“
 

Johnny ließ sich auf die Seite fallen, rollte sich zusammen, lutschte sich am Daumen und weinte „Ich will zu meiner Mamiiii.“

Belle konnte sich das Grinsen nicht mehr verkneifen und lachte aus vollem Herzen los.
 

Alle anderen stimmten in das Lachen ein. Das Bild war einfach zu komisch. Der große, böse Fürst der Finsternis wimmerte, Daumen lutschend, wie ein Baby und rief nach seiner Mami.
 

Belle half Johnny auf und beide verbeugten sich lachend vor den Anderen.
 

Als sie auf dem Weg nach draußen waren, schloss sich Nathalia ihnen an, da auch sie jetzt zu den ersten Proben gehen musste. Isabelle hatte die Nase wieder im Textbuch und lernte. Sie gingen in Studio 2.

Da Belle nicht gegen die Tür laufen wollte, musste sie den Kopf heben und stand in einer wunderschönen Kulisse.
 

„Wow. Hier gefällt es mir.“ staunte sie, während sie sich umsah.

„Sollte es auch. Ist unser Königreich. Besser gesagt: unser Thronsaal.“ sagte Jason, der neben dem Eingang stand und den sie nicht gesehen hatten. Er sah Johnny an „Was machst du hier? Du musst ins Studio 1.“ „Oh ehrlich?“ Johnny sah sich um „Stimmt. Sieht nicht wie die Hölle aus. Dann werd ich mal gehen.“ sagte Johnny und verabschiedete sich.
 

Isabelle war an die Kulisse getreten und fingerte daran rum, als wolle sie testen, dass sie nicht in einem echten Wald war „Das ist echt toll.“ „Und das ist nur die kleine Kulisse.“ sagte Emily „Die große ist im Wald. Da werden wir später drehen.“
 

Sie wurden vom Co-Regisseur gerufen und sie begannen mit den Proben.

„Wir proben Szene 9: Thronsaal. Der Elfenkönig sitzt auf dem Thron und Marie stürmt rein.“ sagte der Regisseur und alle nahmen ihre Plätze ein.
 

„Licht,“ die Scheinwerfer wurden angeschaltet „Kamera,“ die Kameras summten los „Klappe uuuuund Action“ rief der Regisseur.

Einer der Statisten, ein Elfendiener, ging zum König und hielt ihm ein Pergament unter die Nase. Jason sah es sich an. In dem Moment flog die Tür zum Thronsaal auf und Belle stürmte rein „VATER.“ brüllte sie. Emily folgte ihr eiligen Schrittes.
 

„Prinzessin.“ rief sie, völlig in Hektik und total aus der Puste.

Jason sah vom Pergament auf. „Marie, du siehst doch, ich …“

„Ich weiß: du hast zu tun. Wie immer.“ sagte sie sauer.

Jason ließ das Pergament sinken und sah sie mit ernstem Blick an.
 

„Was gibt es denn, Marie?“ sagte er etwas genervt. „Warum lässt du mich nicht raus aus dem Schloss? Ich …“ sie machte eine kurze Pause „… hab mein Pferd im Parkverbot stehen lassen. Entschuldigung.“ sagte sie. Sie hatte ihren Text vergessen.
 

Alle lachten laut los und Belle wurde ihr Text noch mal kurt gezeigt. „Ich wollte ausreiten und das Land sehen, richtig.“ lachte sie.

„Und noch mal auf Anfang.“ rief der Regisseur. Wie geheißen gingen sie auf Anfang und es klappte.
 

Als die Probe, nach mehreren Durchgängen, reibungslos klappte, sagte Erwin, der Regisseur, „Gut gemacht. Genau so will ich das haben. Isabelle, könntest du noch etwas wütender sein. Leg mehr Wut in die Tür. Brüll richtig. Komm aus dir raus. Denk an deinen schlimmsten Feind.“
 

„Und was ist, wenn ich die Tür kaputt mache?“ fragte Belle etwas unsicher.

„Mach dir darüber keine Sorgen. Die ist aus massivem Holz. Die geht nicht so schnell kaputt.“ lachte Erwin. Belle nickte und überlegte, wer ihr schlimmster Feind ist.
 

Hatte sie überhaupt welche? Sie dachte angestrengt nach und plötzlich verfinsterte sich ihr Blick. Sie ging Richtung Thronsaaltür, gab dem Regisseur ein Zeichen und schloss die Tür. „Action“

In den ersten Sekunden passierte nix.
 

Mit einem riesigem Knall flog die Tür auf und Belle stürmte mit einem Gesichtsausdruck in den Raum, wie Nathalia ihn noch nie gesehen hatte.

„VATER“ brüllte sie so heftig, dass sich ihre Stimme fast überschlug.

Alle sahen sie verdutzt an.
 

Von der Studiotür war ein Klatschen zu hören. „Respekt. Gar nicht schlecht. An wen hattest du gedacht?“ fragte Alan, der schon länger dastand. „Als Dämon wärst du mit der Miene gut besetzt. Also, wer ist dein schlimmster Feind?“
 

Belle sah ihn an und ihr Gesicht entspannte sich wieder „Als Feind würde ich sie nicht bezeichnen. Eher als ein Alptraum. Sie war meine Lehrerin in der zehnten Klasse. Ein merkwürdiges Etwas. Ich habe sie gehasst.“
 

„Das merkt man. An die Person solltest du immer denken, wenn du wütend sein musst.“ sagte Alan lachend.

„Und noch mal auf Anfang.“ rief Erwin.

Nach mehreren Aufnahmen und vielen Patzern waren sie fertig für den Tag. Sie drehten an diesem Tag 3 Szenen, die nach mehreren Versuchen und einigen Änderungen im Kasten waren.
 

„Wie spät ist es?“ fragte Belle gähnend.

„Um 5.“ antwortete Nathalia, während sie sich streckte. „Ich bin vielleicht erledigt. Jetzt brauch ich ne Dusche.“ sagte die Kleinere.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu den Wohnwagen.
 

Als sie den Wohnwagenkomplex betraten, fragte Nathalia ihre Freundin „Sag mal, wollen wir dann was essen?“ Belle brauchte nicht zu antworten, denn ihr Magenknurren beantwortete die Frage von selbst. Nathalia lächelte sie an.

Die beiden Frauen gingen in ihre Wagen und ein paar Minuten später trafen sie sich wieder draußen und machten sich gemeinsam auf den Weg in die Kantine.
 

Auf halben Weg fing Isabelle an ein Lied zu summen. Nathalia sah sie an und wollte fragen was das für ein Lied ist, als sie durch einen Mann, der sich plötzlich umdrehte und sie ansah, gestoppt wurden. Er ging auf sie zu und blieb vor Belle stehen „Woher kennst du das Lied?“ fragte er sie.
 

Sie antwortete ihm nicht, sondern starrte ihn nur eindringlich an. Plötzlich weiteten sich ihre Augen, die sich danach zu Schlitzen verengten „Jens? Bist du das?“ fragte sie ihn auf deutsch. „Ja. Woher…?“ „Woher ich dich kenne?“

Er nickte. „Du wohnst bei mir im Dorf. Ich hatte vor zwei Jahren eine Freundin und ihre Schwester zum ihrem Faschingsauftritt begleitet. Du sahst gut aus als Pirat. Hab dich am nächsten Tag mit deiner Brille fast nicht erkannt.“ lächelte sie ihn an.
 

Jens überlegte kurz „Dann bist du also meine heimliche Bewunderin?“ grinste er. Sie sah ihn mit skeptischem Blick an „Woher weist du das?“

„Als am folgenden Dienstag das Training für das Kinderballett war kam Antonias große Schwester zu mir und fragte mich nach meinem Namen. Als ich sie fragte warum, sagte sie mir das eine Bewunderin gerne meinem Namen wüsste.“ Er machte eine Pause und überlegte.
 

„Hast du nicht bei den drei letzten Auftritten mit Tonis Schwester hinter den Zuschauerbänken mitgetanzt, als der Piratensong gespielt wurde?“

Sie lächelte „Würde ich sonst die Melodie noch kennen?“

Nathalia tippte ihr auf die Schulter „Wer ist das?“ Schließlich verstand sie kein Wort deutsch.

„Wie unhöflich von mir. Jens, das ist Nathalia. Nathalia, das ist Jens. Chef unseres Faschingsvereins aus dem Dorf.“ „Was ist Fasching?“ Sie sprach Fasching etwas gequält aus. Belle lächelte ihre Freundin an „Karneval.“
 

Belles wandte sich wieder an Jens und hob die Hände in Richtung seines Gesichtes „Darf ich mal was nachschauen?“ Er nickte. Belle nahm ihm die Brille ab und sah ihm in die grünen Augen. „Du solltest echt Kontaktlinsen tragen. Damit siehst du viel besser aus. Ist zumindest meine Meinung. Ich weiß nicht wie das deine Freundin sieht, aber ich finde dich ohne Brille hübscher.“
 

Belles, noch lauter, knurrender Magen durchbrach die sanfte Stimmung. Sie wurde leicht rot. Nathalia musste lachen und Jens nahm sich seine Brille wieder und setzte sie sich auf. „Ich glaube du solltest was essen gehen.“ sagte er lachend. Sie nickte stumm, während sie den Boden anstarrte.

Sie verabschiedeten sich voneinander und die beiden Mädels gingen etwas essen. An diesem Abend aß Belle viel.
 

Nach dem Essen Fragte Nathalia ihre Freundin „Woher kennst du ihn genau?“ Belle sah sie fragend an „Wen?“ „Na diesen Jens.“

„Ach den. Die Schwester meiner besten Freundin aus dem Dorf tanzt im Karnevalsverein unseres Dorfes im Kinderballett mit. Vor zwei Jahren hab ich sie zu 3 von 5 Auftritten begleitet und hab ihr und den anderen Kids beim anziehen der Kostüme geholfen. Beim zweiten Auftritt hab ich den Beginn der Veranstaltung gesehen, den so genannten Einmarsch. Er war als Pirat verkleidet und bei seinem Anblick hab ich Herzflattern und Kopfkino bekommen. Ich hab meine Freundin Kairi darum gebeten seinen Namen für mich herauszufinden, da ich keine Möglichkeit gefunden habe mit ihm zu reden. Das hat sie dann auch getan.“
 

„Aha.“ antwortete die Ältere „Und warum hattest du ihm die Brille abgenommen?“ „Weil er als Pirat keine aufhatte. und ich fand ihn so hübscher. Hab ihm gesagt, er soll Linsen tragen, weil er dann besser aussieht.“ Nathalia nickte „Stimmt. Ist mir auch aufgefallen.“
 

„Wollen wir zu den Tieren?“ fragte Isabelle.

Nathalia sah sie mit gequältem Gesicht an „Ich mag jetzt nicht zu den Tieren gehen. Ich würde lieber in den Park und den Tag ruhig ausklingen lassen. Ist schließlich schon wieder nach 7.“ Belle nickte „Ok, dann lass uns in den Park gehen.“
 

Im Park trafen sie dann auch die anderen wieder und setzten sich zu ihnen.

Sie unterhielten sich noch eine Weile und dann nach und nach verabschiedeten sich alle und gingen schlafen. Als Belle in ihr Bett fiel schlief sie sofort ein. Der Tag was anstrengender als sie erwartet hatte.

Freizeit und Party

dieses kapitel ist aus einem mir nicht erklärbarem grund das längste von allen. hatte zwischendurch überlegt ob ich zwei daraus mache, hab es dann aber doch gelassen. hoffe es gefällt euch ^^ viel spaß

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Kapitel 7: Freizeit und Party
 

In den Folgenden zwei Wochen war Isabelle so mit Proben, Dreh, Tanz-, Reit- und Kampftraining beschäftigt, dass sie nicht mehr wusste wo ihr der Kopf stand. Die Anderen und sie wuchsen zusammen wie eine große Familie und unterstützten sich gegenseitig, wenn immer jemand Hilfe brauchte.
 

Eines Tages lag sie im Park und schlief auf einer Decke im Schatten eines Baumes. Es war der Baum, unter dem David gesessen hatte, als sie auf dem Klavier spielte.
 

David kam in den Park und sah sie. Er ging langsam auf sie zu, setzte sich neben sie ins Gras und sah sie an. Sie lag auf dem Rücken und hatte ihre linke Hand auf dem Bauch liegen. Die rechte lag neben ihrem Kopf. Ihr Kopf lag auf der rechten Seite und eine Strähne hing ihr im Gesicht. Sie war ein wunderbarer Anblick. ‚Sie sieht so süß aus, wenn sie schläft’ dachte sich David.
 

Er strich ihr, mit der linken Hand, die Strähne aus dem Gesicht und plötzlich hielt ihn Belle fest.

Ihre linke Hand hatte sich seine Hand geschnappt, während sie sich auf die Seite drehte, und ließ sie nicht mehr los. Sie umschloss seine Hand mit beiden Händen und schlief, sanft atmend, weiter.
 

Da er nicht lange in der Position verweilen konnte, ohne sich eine Zerrung oder einen Krampf zuzuziehen, beschloss er sich neben sie zu legen.

Auf seinen linken Arm gestützt beobachtete er Belle weiter beim schlafen.
 

Nach einigen Minuten merkte er, dass kaum noch Blut in seinem Arm floss und dass seine Schulter langsam verkrampfte.

‚Besser ich wecke sie.’ dachte er bei sich. Aber das tat er nicht sofort, denn er küsste sie vorher auf die Stirn. Dabei bebte er innerlich und hatte Mühe sich unter Kontrolle zu bringen. Doch es gelang ihm.
 

„Hey, Prinzessin. Aufwachen.“ sagte er sanft. Belle öffnete langsam die Augen und sah in das lächelnde Gesicht von David. „Na, endlich wieder wach?“ sagte David. Belle sah ihn etwas verdutzt an ‚Was macht er hier?’ fragte sie sich.
 

„Bekomme ich bitte meine Hand wieder?“ lächelte er sie an. Belle sah auf ihre Hände und erschrak. Schnell ließ sie ihn los und lief rot an. Noch immer hatte sie Probleme ihm in die Augen zu sehen, wenn sie mit ihm sprach.

David legte sich auf den Rücken und streckte die Hand in die Luft.
 

Er ballte sie einige Male und sagte dann „Endlich wieder Blut im Arm. Er ist mir eingeschlafen. als du meine Hand gepackt hattest.“

Sie wurde noch röter und blickte zu Boden „Warum hast du mich nicht gleich geweckt, als ich sie…“ sie machte eine kurze Pause „ …gepackt habe?“
 

David drehte den Kopf zu ihr und sah sie an. Dann blickte er wieder in den Himmel „Konnte ich nicht.“ antwortete er knapp.

Sie sah ihn fragend an „Du konntest nicht?“ Er sah sie wieder an und schüttelte den Kopf. „Warum nicht?“
 

Doch auf die Antwort musste sie verzichten, denn Nathalia kam im nächsten Moment auf sie zu. „Hier steckst du also.“ sagte sie zu Belle. „Komm steh auf. Du wolltest doch noch ein wenig reiten üben.“

„Stimmt. Das wollte ich.“ sagte Belle und sprang auf.
 

Im nächsten Moment wurde ihr schwarz vor Augen und sie kippte um.

David stand so schnell wie möglich auf und fing sie auf. Er legte sie wieder auf die Decke. Nathalia sah David zu, wie er ihre Freundin sanft auf die Decke legte und ihr huschte ein Lächeln über die Lippen.
 


 

Augenblicke später kam Belle wieder zu sich „Ich glaub, ich bin zu schnell aufgestanden. Ich hasse meinen niedrigen Blutdruck.“ Sie legte ihre Hände auf die Augen. „Nathalia, kannst du mir bitte mein Trinken holen. Es ist im Rucksack.“ Nathalia gab ihr die Flasche und Belle trank in kräftigen Zügen.
 

„Danke. Jetzt geht’s mir besser.“ Sie setzte sich auf und blickte Nathalia an „Ich glaube das Reittraining lass ich heute ausfallen.“

„Würd ich auch sagen. Du bist immer noch ganz blass.“ sagte ihre Freundin zu ihr. „Das legt sich in ein paar Minuten wieder. Das ist mir als Kind andauernd passiert. Mir geht’s bald besser.“
 

„Na hoffen wir es. Nicht das unsere Prinzessin nicht mehr drehen kann.“

sagte Nathalia lächelnd. „Das geht nicht. Sonst besetzt ihr mich um.“ grinste Belle sie an und schaute in den Himmel. Es war wirklich ein schöner Sommertag. Der Himmel war strahlend blau. Es zogen nur ein paar Schäfchenwolken vorbei.
 

„Würden wir sicher nicht.“ sagte David, wieder auf dem Gras liegend.

Belle lächelte ihn an und stand auf. „Warte noch ein paar Minuten.“ sagte Nathalia. „Keine Angst. Mir geht’s gut. Darf heut nur nix körperlich anstrengendes machen.“ sagte Belle, streckte sich und ging zum Klavier.

Sie begann zu spielen. Inzwischen hatte sie etwas Übung.
 

„Du, Belle,“ begann David. „Hmmm?“ sagte sie, ohne das Stück zu unterbrechen. „Soll ich dir das Puzzle geben? Wenn du es innerhalb einer Woche schaffst, darfst du dir was von mir wünschen. Egal was es auch immer ist.“
 

Belle erwischte die falschen Tasten vor Schreck und stoppte. Nun war Nathalia gespannt auf die Antwort. Belle sagte erst nix und starrte mit erröteten Wangen auf die Tasten. „Was immer ich mir wünsche….“ flüsterte sie zu sich selbst.
 

Dann fragte sie „Eine Woche?“ David nickte „Eine Woche. Schaffst du das?“
 

Sie hatte sich wieder gefangen und begann wieder zu spielen, als wäre nix gewesen „Ich hab dir schon mal gesagt, es kommt auf das Motiv an.“ sie begann zu grinsen „Aber ich nehme die Herausforderung an. Bring es mir bitte heute Abend vorbei. Ich werd sehen, was sich machen lässt.“
 

„Ah, Belle, da fällt mir was ein.“ Belle hörte auf zu spielen und sah ihre Freundin an „Was denn?“ „Ich soll dir was von Bill ausrichten. Du hast in den nächsten Wochen keine Drehs. Nur Training. Und ich soll dir sagen, dass du dir zwei Freunde einladen kannst. Die können hier her kommen und dich, für eine Woche besuchen.“
 

„Ehrlich?“ Die Kleinere konnte es nicht glauben. Das durfte sie noch nie.

„Ja. Als Belohnung für die harte Arbeit. Aber du sollst sie weise auswählen. Nicht das die uns hier alles durcheinander bringen.“ Belle überlegte kurz und zückte dann ihr Handy. Sie tippte kurz zwei Nachrichten und steckte es wieder weg.
 

„Einladungen sind weg.“ lächelte sie. „Das ging aber schnell.“ staunte David. Es gibt nur zwei Personen die ich jetzt gerne bei mir hätte von meinen…“ sie überlegte kurz, dann fuhr sie fort „… nicht prominenten Freunden. Und mit denen können wir dann auch ne Menge Spaß haben.“
 

„Spaß haben?“ Bill kam angestiefelt „Hast du es ihr schon ausgerichtet, Nathalia?“ Die Ältere nickte. „Weist du schon wen du einlädst?“ wandte er sich an Belle. Diese grinste „Ich hab ihnen sogar schon Bescheid gesagt.“

Ihr Manager staunte nicht schlecht „Du bist ja fix. Sag mal, wolltest du nicht zum Reittraining?“
 

„Das mach ich lieber morgen.“ sagte sie. „Warum? Wirst wohl jetzt faul?“ lachte er. Nathalia stellte sich hinter Belle und legte ihre Hände auf deren Schultern „Faul ist sie nicht. Im Gegenteil. Aber sie ist vorhin umgeklatscht.“
 

Bill verlor alle Farbe aus dem Gesicht „Geht es dir gut? Brauchst du etwas?“ fragte er sie völlig aufgelöst. Mit der Situation konnte er noch nie gut umgehen. Belle lächelte ihn an „Nein, ich brauch nix. Dank meinen Rettern geht es mir wieder besser.“
 

David setzte sich auf und sah sie an „Sie sollte heute nur nix anstrengendes mehr machen.“ Er sah zu Bill, der zurückschaute „Ab morgen darfst du sie wieder quälen.“ „Eyyy…“ quengelte sie „Du bist ganz schön fies.“

Nathalia lachte und fragte ihre Freundin „Wie wäre es mit einem Eis? Tut dir bestimmt gut.“
 

Isabelle strahlte sie an und nickte. Zu einer Portion Eis konnte sie noch nie nein sagen. Nathalia lächelte sie an „Welche Sorte?“

Belles Antwort kam wie aus der Pistole geschossen „Stratiatella.“

„Alles klar. David, willst du auch eins?“ Er schüttelte den Kopf und stand auf.
 

„Nein, danke. Ich muss jetzt in die Maske. Muss heut noch eine Szene drehen.“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich und ging ins Gebäude, gefolgt von Nathalia.

Belle fing wieder an zu spielen. ‚Wie spät es wohl ist? Ob ich lange geschlafen hab?’
 

Nach einer Weile kam ihre Freundin wieder zurück, Belle setzte sich mit ihr auf die Decke und beide ließen sich ihr Eis schmecken. Plötzlich meldete sich Belles Handy. Sie holte es heraus, las die Nachricht und strahlte über das ganze Gesicht „Super. Kira kann kommen.“ „Wer ist Kira?“ fragte Nathalia, während sie weiter ihr Eis schlabberte.
 

„Kira ist eine ganz Süße. Hab sie im Internet kennen gelernt und dann später auf einer Messe für Animefans getroffen. Wir haben und von Anfang an super verstanden. So wie wir beide. Ich hab sie richtig gern.“ sie strahlte wie die junge Sonne an einem schönen Frühlingsmorgen.
 

Kurz darauf kam wieder eine Nachricht. „Kairi kann auch kommen.“ Sie freute sich so sehr, dass sie beinahe ihrem Eis einen Freiflug verschafft hätte.
 

Nathalia legte die Stirn in Falten „Kairi … Kairi … Woher kenn ich den Namen nur?“ „Kairi war diejenige, die Jens für mich nach seinem Namen gefragt hatte.“ antwortete Belle, nachdem sie ihr Eis von ihrem Arm abgeleckt hatte, das langsam aber sicher zerlief.
 

„Stimmt. Jetzt erinnere ich mich. Euer Chef vom …“ sie machte wieder ein leicht gequältes Gesicht „… Fa…sching…s…ver…ein.“ mühte sie sich ab.

Belle nickte „Genau der.“ Sie kam nicht mehr hinterher, ihr Eis von ihrem Arm wegzuschlecken, das durch die Hitze immer schneller schmolz.
 

Aus heiterem Himmel setzte sich James neben Belle, packte sich ihren Arm und leckte das Eis weg. Sie sah ihn verdutzt an, aber er grinste sie nur an „Iss schnell, sonst muss ich das noch mal machen. So leckeres Eis lässt man nicht verkommen.“
 

James war von Anfang an derjenige, mit den wenigsten Berührungsängsten Belle gegenüber. Er war wie ein großer Bruder zu ihr und auch genauso frech.
 

Nathalia musste lachen und Belle leckte, leicht gerötet, ihr Eis zu Ende.

„Worüber habt ihr grad gesprochen?“ wollte James wissen. „Belle hat zwei Freundinnen eingeladen. Bill hat erlaubt, dass sie zwei Freunde besuchen dürfen.“ „Aha. Und? Schon eine Entscheidung getroffen?“
 

Belle nickte „Und sie können beide kommen, wo ich mir bei Kairi nicht so sicher war.“ Nathalia sah sie an „Warum nicht?“ Belle druckste etwas rum „Naja, wisst ihr, Kairi ist erst 13. Glücklicherweise hat sie Ferien und darf kommen.“ „13? Wow. Wie kommt man als 20jährige zu einer 13jährigen Freundin?“ fragte James.
 

Belle lachte „Du bist nicht der Erste, der mich das fragt. Aber ich will die Frage mal so beantworten: Ich verstehe mich doch auch mit Alan und Johnny. Und da ist der Altersunterschied wesendlich größer. Die Chemie hat einfach gestimmt. Wir haben uns gesehen und uns auf Anhieb gemocht. Der Altersunterschied zwischen meiner und ihrer Mutter beträgt auch 7 Jahre. Wenn die Chemie stimmt ist das Alter egal. Ist bei der Liebe dasselbe.“
 

Sie nahm ihr Medaillon in die Hand und sah es an „Soll ich etwa aufhören ihn zu lieben, nur weil er älter ist?“ Sie grinste ihn an „Sicher nicht.“

„Ok. Du hast gewonnen. Wir sind ja auch 5 Jahre auseinander.“ ergab er sich. Aber er musste zugeben, dass sie Recht hatte. Wenn die Chemie stimmt, ist das Alter egal.
 

„Meine Mutter meckert zwar immer, wenn ich viel Zeit mit ihr verbringe, aber das ist mir egal. Sie ist mir sehr wichtig. Meine süße kleine Kairi.“ Sie dachte kurz nach und fing dann an zu lachen. Die Beiden sahen sie an „Was ist?“ fragten sie, wie aus einem Mund.
 

Belle kratzte sich verlegen am Kopf „Es kann natürlich sein, das ihr ihnen alle ein Autogramm geben müsst.“ „Na und? Ist doch nicht schlimm. Solange sie es nicht auf irgendeine Weise ausnutzen, das sie hier sind.“

Die Kleinere sah sie an und schüttelte dann ganz schnell den Kopf „Nein, nein. In der Sache sind sie so wie ich. Sie werden es nicht ausnutzen. Sie werden euch auch nicht bei eurer Arbeit behindern. Die meiste Zeit werden sie um mich herumschwirren.“
 

Jetzt fing James plötzlich an zu lachen „Sie werden um dich herumschwirren? Wie Glühwürmchen?“ Belle knuffte ihn lachend in die Seite „Lass sie das bloß nicht hören.“ „Ich werd mich hüten, dass in ihrer Gegenwart zu erwähnen. Können sie Englisch sprechen, oder müssen wir Handzeichen benutzen?“
 

Isabelle überlegte kurz „Kira kann Englisch. Aber redet trotzdem langsam. Ich weiß noch als ich nem waschechtem Engländer gegenüberstand. Der hat so schnell gesprochen, dass ich fast nix verstanden hab. Bei Kairi muss ich den Dolmetscher machen. Sie ist etwas faul im Englischunterricht. Genau wie ich früher.“ lachte sie.
 

„Ok. Dann wissen wir Bescheid. Wir sagen es den Anderen.“ sagte James.

Nathalia nickte und fragte ihre Freundin „Belle, wollen wir ins Schwimmbad?“

Sie sah unentschlossen aus „Ich weiß nicht ob das so gut ist. Wegen eben.“

„Wir können uns doch in den flacheren Becken aufhalten. Falls noch mal etwas passiert.“
 

„Noch mal?“ fragte James. „Ja. Ich bin vor ner knappen Stunde umgekippt.“ sagte Belle. „Kreislauf?“ fragte er. Sie nickte.

„Dann ist das Bad genau das richtige für dich. Das kühlt dich etwas ab. Und ich komme als Schutz mit.“ grinste er. Belle errötete.
 

„Musst doch nicht rot werden. Ich fress dich doch nicht. Dafür passt mir Nathalia zu gut auf dich auf.“ sagte er, während sie sich auf den Weg zu ihren Wagen machten, um ihre Badesachen zu holen.

Belle grübelte kurz „Sie beschützt mich vor dir.“ Er nickte.

„Aber…“ begann sie „… wer beschützt dich vor mir?“ „Hey. Glaubst du, du kannst mich überwältigen?“ „Vielleicht.“ lachte sie und rannte Richtung Wohnwagen. James hinterher.
 

Am Wohnwagen angekommen, setzte sie sich erst mal und atmete tief durch. In ihrem Kopf drehte es wieder leicht. Sie hätte nicht rennen sollen. James kam bei ihr an und fragte sie leicht besorgt „Alles ok?“ Sie nickte, hielt sich aber trotzdem an ihm fest „Es ist echt heiß heute. Hast du Medizin für deinen Kreislauf?“
 

„Ja. Steht auf dem Küchenschrank.“

Gesagt, getan. James holte ihre Medizin und sie nahm sie. Sekunden später ging es ihr besser. Kurz darauf kam auch Nathalia bei den Wohnwagen an und James und Belle taten so, als wäre nix gewesen. Jetzt, da Belle die Medizin innehatte, konnte nix mehr passieren.
 

Geschlossen gingen sie zur Erholungshalle und zogen sich um. Im Bad trafen sie dann auch auf Johnny, Emily, Tom und Alan. James sprang kurzerhand mit einem Kopfsprung ins schulterhohe Wasser, tauchte wieder auf und forderte Belle heraus „Na komm. ich dachte du wolltest mich überwältigen.“
 

Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und ging ins Wasser, allerdings über die Stufen. Im Wasser angekommen blieb sie kurz stehen und schloss die Augen. Das kühle Wasser tat gut. Sie ging noch ein Stück weiter hinein, bis das Wasser in Hüfthöhe war, drehte sich um und ließ sich fallen.
 

Das kühle Nass umschloss ihren Körper und sie ließ sich kurz treiben, während sie mit ihren Füßen leicht paddelte. James sah ihr lächelnd zu und stoppte sie als sie auf ihn zutrieb und in seiner Griffnähe war. Sie stellte sich hin, drehte sich um, grinste und sprang ihn an, so dass James rücklings ins Wasser stürzte.
 

Als sie wieder auftauchten grinste sie ihn immer noch an „Siehst du? Ich hab dich überwältigt.“ Er packte sie an der Hüfte „Werd nicht frech.“ sagte er und warf sie aus dem Wasser ein kurzes Stück durch die Luft wieder ins Wasser hinein.

Belle tauchte allerdings nicht wieder auf, sondern schwamm gleich unter Wasser zurück zu James.

„Mach das noch mal. Das war lustig.“ Er nahm sie wieder an der Hüfte, wurde jedoch von Belle gestoppt. „Nicht so. Halt deine Hände mal, mit der Handfläche nach oben, zu mir gestreckt, aber unter Wasser. Ich stell mich vor dich und lege meine Hände in deine und du wirfst mich einfach hoch, indem du kurz in die Hocke gehst. So hast du mehr Schwung.“
 

Das klappte prima. „Woher kennst du die Technik?“ fragte er. „Das hab ich früher mit“ sie stoppte kurz „einem Freund gemacht.“ „Einem guten Freund?“

Sie nickte. Sie tollten noch eine Weile, wie kleine Geschwisterkinder herum und die Anderen gesellten sich dann noch dazu.
 

Es wurde zu einer richtigen Wasserschlacht. Alan und Nathalia saßen am Beckenrand und sahen dem kindischen Treiben zu. „Ihr seit echte Kindsköpfe.“ sagte Nathalia nach einer Weile lachend, verlor aber im nächsten Moment das Gleichgewicht und landete mit einem Bauchklatscher im Wasser.
 

Emily hatte sich hinter sie geschlichen und sie ins Wasser geschubst. Mit einem Prusten tauchte sie wieder auf, packte sich Emily und zog sie ins kühle Nass. Auch Alan wurde nicht verschont. Er wurde auch mehr, oder weniger dazu „gezwungen“ an der Schlacht mitzuwirken.
 

Etwa eine Stunde später waren alle so erledigt, dass sie alle sich eine Pause auf den Liegen gönnten. Als alle wieder ihren normalen Atemrhythmus hatten, verabschiedeten sich Tom und Emily und auch Johnny ging zurück in die Umkleide. Belle verspürte ein leichtes Hungergefühl, wie immer, wenn sie schwimmen war und ging ebenfalls Richtung Kabine.
 

Die Anderen drei blieben noch. Als Belle sich fertig geduscht und umgezogen hatte brachte sie ihre Sachen in ihren Wohnwagen und ging dann zur Kantine, um sich was zu essen zu gönnen. Auf dem Weg dahin spielte sie auf ihrer Okarina, als sich plötzlich ihr Handy meldete.
 

„Hallo Belle. Mein Flug geht nächsten Freitag. Wäre dann Samstag um 8 Uhr früh da. Ist noch was wichtiges, was ich vorher machen soll? Kira“

Belle überlegte und tippte dann eilends eine Nachricht zurück.

„Setz dich mal mit Kairi in Verbindung. Dann könnt ihr gemeinsam hier her fliegen. Wäre dann stressfreier für uns alle.“

Auf die Antwort musste sie eine Weile warten, dass wusste sie. Also tat sie das was sie sowieso tun wollte, etwas essen. In der Kantine traf sie auf Jens. Sie setzten sich gemeinsam an einen Tisch und quasselten ein wenig, während des Essens, als Belles Handy erneut klingelte.
 

„Alles geregelt. Ihre Mutter hat noch einen Platz für denselben Flug reservieren können. Ich hol sie dann ab und wir kommen dann gemeinsam. Bis Samstag dann. Knuddel“

„Super. Läuft ja wie geschmiert.“ sagte sie glücklich. „Hier steckst du. Geht’s dir besser?“ Bill hatte sich gerade mit seinem Tablett neben sie gesetzt. „Ja alles bestens. Sag mal kannst du, mit mir, meine beiden Mädels dann am Flughafen abholen?“ „Klar. Wann kommen sie an?“
 

„Nächsten Samstag 8 Uhr früh.“ „So früh?“ Bill verschluckte sich fast an seinem Essen „Ok. Mach ich. Aber du bist dann für die Beiden verantwortlich.“ „Keine Angst. Das wird schon.“

Isabelle freute sich schon riesig auf nächsten Samstag und sie aß schneller als sonst.
 

Als sie wieder an ihrem Wohnwagen ankam, lag auf den Stufen ein Puzzle und darauf klebte ein Zettel: Denk dran, eine Woche

Sie lächelte und sah sich das Motiv an. Darauf zu sehen waren Wölfe in der Nacht und mittendrin eine Frau in einem wunderschönen Kleid.
 

„Wird schwieriger als ich dachte.“ seufzte sie und brachte es hinein. Sie legte es auf den Tisch und holte sich eine Cola aus ihrem Kühlschrank „Ich weiß immer noch nicht, wie spät es ist.“ sagte sie und schaute auf die Uhr, die in ihrem Wagen hing.
 

Diese sagte ihr, dass es zwanzig nach sieben war. „Ich hab zwar morgen wieder Training, aber zum schlafen gehen ist es noch zu früh.“ dachte sie sich, schnappte sich ihren Laptop und ging wieder nach draußen, wo sie sich auf eine Bank setzte.
 

Belle hatte vor ein paar Tagen wieder damit begonnen, an einem Video zu arbeiten und saß an diesem Abend bis zehn Uhr daran, eh sie zurück in den Wagen ging und sich schlafen legte.
 

Am nächsten Morgen klingelte ihr Wecker um halb sieben und sie schälte sich ein wenig knurrend aus dem Bett. Sie wurde gerade unsanft aus einem schönen Traum gerissen. Gähnend ging sie ins Bad um eine viertel Stunde später frisch und munter zum Frühstück zu gehen.
 

Nathalia hatte heute Probe und war deshalb schon früher aufgestanden. Belle ging selten ohne sie zum Frühstück, aber es ließ sich nun mal schwer vermeiden, wenn sie unterschiedliche Tagespläne hatten. Nach dem morgendlichem Mahl ging sie zum Tanztraining.
 

Ihre Tanztrainerin Hanna war eine freundliche aber strenge Frau. Doch Belle mochte sie. Heute musste sie wieder an einer sehr schweren Choreographie arbeiten, bei der sie immer wieder raus kam, egal wie sehr sie sich konzentrierte. Der erste Tanz fiel ihr leichter.
 

Der war ein Tanz für eine Ballszene vom jährlichen Treffen der verbrüderten Völker. Da sie in der Schule solche Tänze in einer Tanzschule gelernt hatte fiel ihr der erste Tanz ganz leicht, aber an dem biss sie sich die Zähne aus.

Nach einer guten Stunde intensiven Tanzens machte sie eine Pause „Ich glaub, den werd ich nie auf die Reihe kriegen.“ stöhnte sie.
 

Hanna setzte sich zu ihr „Klar wirst du das. Ich bring dir den schon noch bei. Wir haben ja noch 3 Wochen Zeit. Wenn du den weghast, ist das gröbste überstanden. Danach wird es leichter. Kopf hoch.“

Belle nickte und trainierte dann weiter unter den strengen Augen ihre Trainerin.
 

Danach ging sie zum Reittraining, da sie es ja gestern ausfallen lassen musste. Ihr Pferd, das das Einhorn Jack spielte, war zum Glück ein geduldiges Tier, denn Belle kam nicht oft dazu reiten zu üben und konnte es vorher kein bisschen. Aber das fiel ihr etwas leichter als das momentane Tanztraining, wenn man das bei der Hitze sagen konnte.
 

Auch Tom arbeitete mit seinem Tier, als Dämon hatte er in dem Film ebenfalls ein Begleittier, und das war ein wenig störrischer als ein Pferd. Es war ein Falke, der im Computer dann noch ein wenig böser umgestaltet wurde.
 

Nach dem Reittraining hatte sie Zeit für ein kleines Mittagessen und musste dann weiter zum Kampftraining, welches auch ziemlich hart war.

Die einzige Freizeit, die sie hatte, war abends. Sie war froh, dass sie nicht noch Drehs hatte.
 

So verbrachte sie die nächsten vier Tage und der Besuch ihrer Freundinnen rückte immer näher.
 

Am vierten Tag, es war Mittwoch, saß sie gerade in ihrem Wagen und las in einem Buch, dass Bill ihr aus der Stadt besorgt hatte, weil sie selbst nicht dazu kam. Auf dem Tisch hatte sie einen kühlen Eistee stehen. Die Tür hatte sie offen gelassen. Draußen war es schön, aber für ihre Verhältnisse zu heiß. Schließlich war es inzwischen Hochsommer und die Hitze drückte an diesem Tag zu sehr.
 

„Hallo.“ Belle schreckte zusammen, so sehr war sie in das Buch vertieft. Sie sah auf. David stand in der Tür und sah sie lächelnd an. „Komm doch rein.“ sagte sie, während sie die Seite mit einem Lesezeichen markierte.

David trat ein und sah sich um „Hast hier ja richtig was draus gemacht.“ sagte er leicht erstaunt. „Danke.“ sagte sie etwas schüchtern.
 

Er blieb vor dem Bild stehen, das ihn in einer seiner Rollen zeigte. Es war das Bild, das er sich vor einigen Wochen schon einmal im Park angesehen hatte. Belle hatte das und die anderen drei Bilder inzwischen aufgehängt.
 

„Sag mal,“ sagte David, während er immer noch das Bild betrachtete „wen von uns magst du eigentlich lieber? Ihn oder mich?“

Belle sah ihn einige Sekunden stumm an. Dann sagte sie leicht irritiert „Die Frage ist fies. Warum willst du das wissen?“

Nun schaute er sie mit seinen blauen Augen an und lachte „Nun sag schon.“
 

Sie ging auf ihn zu, stellte sich neben ihn und betrachtete nun ebenfalls das Bild „Ich mag ihn wegen dir. Hättest du ihn nicht gespielt, hätte ich mir nicht so einen Narren an ihm gefressen.“ Unbewusst strich sie über den Bilderrahmen. Ihm huschte ein Lächeln über die Lippen, als ihm plötzlich einfiel warum er überhaupt zu ihr gekommen war.
 

„Sag mal,“ sagte er und sie sah ihn an „wie weit bist du mit dem Puzzle?“

„Das Puzzle?“ fragte sie ihn, überrascht über den plötzlichen Themenwechsel. „Ja. Das Puzzle. Wie weit bist du?“
 

„Moment.“ sagte sie und ging zu ihrem Tisch, neben dem eine Art Brett zu stehen schien, dass mit einem Tuch verdeckt war.

Belle schnappte sich das „Brett“ und drehte es zu ihm. Sie grinste ihn an und zog das Tuch weg.
 

Zum Vorschein trat ein wunderschönes Bild in einem stabilen Holzrahmen der mit Goldfarbe verziert war. Das Puzzle hatte Schutz hinter einer Glasplatte gefunden. „Gestern fertig geworden. Ich dachte anfangs, das ich mehr Probleme damit hätte, aber es war ganz leicht.“
 

David schaute das Bild ganz überwältigt an „Aber…woher…hast du den Rahmen?“ „Den wollte ich eigentlich für eines meiner Puzzle nehmen, aber das Bild hatte da so schön reingepasst. Kannst du dir zu Hause über den Kaminsims hängen, falls du einen hast. Ich hab auch so einen Rahmen zu Hause. Auch mit einem Wolfsfrau-Puzzle drin.“
 

Er fing sich wieder uns sah sie an „Und was wünschst du dir jetzt dafür?“

Belle wurde leicht rot um die Nase und stellte das Bild zur Seite. Nach kurzer Zeit sagte sie „Du musst mir dafür nix geben. Das hab ich gerne gemacht.“ David musterte sie „Das klingt nicht sehr überzeugend. Also mal im Ernst: was möchtest du?“
 

Sie drehte ihm den Rücken zu und schüttelte den Kopf „Das kann ich dir nicht sagen.“

„Nun sag schon.“ David war echt neugierig geworden. Was gab es denn, was sie ihm nicht sagen konnte.

Belle schüttelte wieder den Kopf „Sehen wir es einfach als einen freundschaftlichen Dienst, ok?“
 

Damit gab sich David aber nicht zufrieden „Ich möchte es aber gerne wissen. Nein sagen kann ich immer noch.“ „Gut. Wenn du es wirklich wissen willst.“
 

Zu seiner Verwunderung blieb sie nicht so stehen, sondern drehte sich um.

Sie tippte sich mit dem Zeigefinger auf die lächelnden Lippen und zwinkerte ihm zu „Ich möchte einen Kuss.“
 

Das hatte er wirklich nicht erwartet. Noch bevor er etwas erwidern konnte fuhr sie fort „Aber das kann ich nicht von dir verlangen. Du hast eine Freundin und das gehört sich nicht.“
 

„Ein Kuss?“ sagte er, immer noch leicht weggetreten. Als er sich wieder fing überlegte er und sagte dann langsam „Und was wäre…wenn…ich dir…einen, so genannten, Filmkuss geben würde?“ er grinste sie an „Wäre das ok?“

Belle sah ihn überrascht an. Sie hatte gedacht, dass er beleidigt von dannen gehen würde.
 

„Ich weiß nicht genau. Ich hab noch nie jemanden vor der Kamera geküsst. Ist das anders?“ antwortete sie mit einem Rotschimmer auf der Nase.

Er nickte und ging langsam auf sie zu „Kälter. Ohne Liebe oder Feuer. Anders halt.“
 

Nun stand er vor ihr und sah sie an. Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie, wie er eine Filmpartnerin küssen würde. Dabei stand er einige Zentimeter von ihr weg, damit sie nicht bemerkte, dass sein Körper anfing zu beben. Wieder musste er mit sich kämpfen, sich nicht auf sie zu stürzen.

Dieses Mal fiel es ihm richtig schwer.
 

Als er den Kuss wieder löste ging er einen Schritt zurück und sah sie an. „War das ok?“

Sie sah ihn leicht verdutzt an und strich mit ihren Fingern über die Lippen.

„Ich denke schon. Da fühlt man ja gar nix.“ sagte sie überrascht
 

Er grinste sie an „Sag ich doch. War das als Bezahlung ausreichend?“

Sie nickte stumm und gab ihm das Bild. Er lächelte sie noch einmal an, nahm sich sein Bild und ging zu seinem Wagen.
 

Als er die Tür hinter sich schloss, stellte er das Bild beiseite, setzte sich auf sein Bett und atmete erst einmal ganz tief durch ‚Zum Glück bin ich seit Jahren Schauspieler, sonst hätte ich das jetzt nicht so einfach überstanden. Aber warum wollte sie einen Kuss?’ fragte er sich.

Er strich sich durch die Haare.

‚Jetzt brauch ich erst mal ne Abkühlung.’ dachte er bei sich und ging duschen. Und zwar kalt.
 

Belle stand immer noch wie angewurzelt da und starrte zur Tür ‚Das war also ein Filmkuss.’ dachte sie sich. Sie strich sich abermals über die Lippen und fing an zu lächeln „Da war ich umsonst eifersüchtig auf seine Filmpartnerinnen.“ lachte sie und genehmigte sich einen Schluck Eistee.
 

„Du bist ja so fröhlich.“ sagte plötzlich eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich, mit dem Glas in der Hand, um und sah in das lächelnde Gesicht von Nathalia. Isabelle grinste sie an „Darf ich nicht fröhlich sein? Schon fertig mit dem Dreh heute?“
 

Nathalia nickte „Ja bin ich. Bei der Hitze drehen zu müssen ist die Hölle. Übrigens mag ich dich am liebsten, wenn du fröhlich bist. Aber mich würde mal interessieren, warum du fröhlicher bist als sonst.“
 

Belle hatte ihr inzwischen ein Glas geholt, goss Eistee ein und reichte es ihrer Freundin. David hat sich grad sein Puzzle abgeholt.“

Nathalia überlegte kurz und dann fiel es ihr wieder ein „Das Puzzle, von dem ihr letzten Samstag geredet habt?“ Die Jüngere nickte „Genau das.“
 

„Und was wolltest du dafür?“ Nathalia war neugierig geworden. Und sie wurde noch neugieriger als Belle anfing breit zu grinsen.

„Ich habe mir einen Kuss gewünscht.“ „Einen KUSS?“ Ihre Freundin war richtig erstaunt. Isabelle nickte „Aber ich wollte ihn am Anfang nicht haben, obwohl ich ihn doch haben wollte. Ich sagte ihm, dass ich das ihm und seiner Freundin nicht antun kann. Gehört sich einfach nicht. Dann schlug er mir vor mir einen Filmkuss zu geben. Und den bekam ich dann auch. Das genügte mir.“
 

Nathalia sah sie stumm an und nickte langsam. Dann sagte sie „Ein Filmkuss von ihm ist richtig kalt.“ Sie musste es wissen. Sie küsste ihn bereits vor einigen Jahren vor der Kamera. „Ja.“ antwortete Belle „Aber es war trotzdem ein Kuss, wenn es auch nur ein gespielter war.“ Sie lachte.

Die Ältere lächelte sanft. „Du, Belle. Wie wäre es wenn wir ein wenig schwimmen gehen würden. du kannst nicht den ganzen Tag hier drin hängen.“
 

„Eine gute Idee.“ „Gut dann werd ich mal fix duschen und dann gehen wir gemeinsam planschen.“ lachte Nathalia und verließ den Wohnwagen. Belle sammelte ihre Badesachen zusammen, stopfte sie in einen Beutel und setzte sich wieder, um in der Wartezeit weiter in ihrem Buch zu lesen.
 

Kurz darauf kam Nathalia mit nassen Haaren und ebenfalls einen Beutel in der Hand wieder zu Belle und sie gingen gemeinsam zum „planschen“.

Auf halber Strecke zur Wellnesshalle sagte Nathalia zu Belle „Ich hab am Samstag frei. Soll ich mitkommen zum Flughafen?“
 

Isabelle überlegte kurz und fing an zu lachen „Ich weiß nicht ob das so gut wäre.“ „Warum nicht?“ fragte sie die Jüngere. Belle sah sie lachend an „Nicht das mir die beiden in Ohnmacht fallen.“ sie machte eine kurze Pause und fuhr fort „Aber warum eigentlich nicht. Ob sie dich nun am Flughafen treffen, oder hier ist, denke ich mal, egal.“
 

„Eben. Ich wäre sowieso die erste gewesen, die euch auf dem Parkplatz begrüßt hätte. Das lass ich mir doch nicht entgehen.“ grinste Nathalia.

„Bin mal gespannt, was für Gesichter sie machen, wenn sie den Anderen nach und nach begegnen. Bleibt ja nicht aus, wenn sie eine ganze Woche hier bleiben.“
 

Belle lachte „Darauf bin ich auch mal gespannt. Sind sicher genauso steif wie ich, als ich hier ankam.“ Im selben Moment klingelte ihr Handy. Kira schickte ihr eine Nachricht „Sollen wir Badesachen mitnehmen? Oder habt ihr keine Möglichkeit in der Nähe schwimmen zu gehen? Kairi fragt auch, ob sie ihre Gitarre mitnehmen soll.“
 

Belle las die Nachricht, sah ihre Freundin an und tippte grinsend die Antwort

„Nehmt ruhig welche mit. Bin selbst grad auf dem Weg zum Schwimmbad. Haben hier eins auf dem Gelände. Kairi braucht ihre Gitarre nicht mitnehmen. Haben welche hier.“
 

Nathalia sah ihre Freundin an „Warum hast du eben so gegrinst?“ „Eine von den Beiden wollte ihre Gitarre mitnehmen.“ „Brauch sie doch nicht. Kann doch meine nehmen wenn sie spielen will.“ „Eben“ sagte Belle.

Die Ältere sah Belle fragend an, dann musste auch sie lachen „Du bist ja gemein. Aber ich glaube Tom hat seine auch dabei.“
 

Inzwischen waren sie im Bad und standen vor ihren Umkleidekabinen. „Dann doch lieber deine. Ich glaub, wenn Tom ihr seine gibt fällt sie wirklich in Ohnmacht.“ lächelte Isabelle als sie die Umkleiden betraten.

„Meinst du?“ „Ja. Ich hatte ihr mal im Internet ein Video gezeigt, in dem Tom Gitarre spielt. War in einer Drehpause eines Films, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Da hätte sie mir beinahe den Arm gebrochen.“
 

„Den Arm gebrochen?“ fragte Nathalia nach. Belle trat aus ihrer Kabine raus und wartete auf ihre Freundin „Ja. Das ist eine kleine Macke von ihr. Macht sie öfters. Immer wenn ich ihr was zeige das ihr gefällt drückt sie meinen Arm so fest zusammen, das ich immer denke: gleich macht’s knack. Die Süße hat echt Kraft. Aber ich hab mich mit der Zeit dran gewöhnt. Und immer wenn sie das macht, weiß ich, es gefällt ihr.“ lächelte sie Nathalia an, die gerade aus der Umkleide trat.
 

„Komische Art zu zeigen, das einem was gefällt. Aber jedem das seine. Was machst du, wenn dir was gefällt?“ fragte sie Belle. Diese sah sie an und überlegte „Unterschiedlich. Wenn ich schöne Bilder sehe, fang ich meistens an zu quietschen. Bei einem schönen Video oder besonders schönen Bildern fange ich an zu lächeln und verliere mich darin. Es gibt Bilder einer ganz bestimmten Person, bei denen ich alles um mich herum vergesse und mich in den Augen verliere. Meistens werd ich auch noch rot dabei und bekomme leichtes Herzrasen.“
 

„Ist es die Person, die ich denke, die es ist?“ fragte Nathalia, während sie langsam ins kühle Wasser gingen. „Wenn du denjenigen im Medaillon meinst, muss ich dich enttäuschen. Er ist es nicht. Nein, Es ist eine Person für die meine Gefühle genauso stark sind, wie für ihn. Aber es sind nicht dieselben Gefühle wie für ihn, sondern andere, aber genauso stark. Meine Gefühlswelt ist SEHR kompliziert.“
 

„Wenn man die Grundansichten deiner Gefühle erst mal verstanden hat, ist es gar nicht so kompliziert. Und deine Grundansicht ist der Satz „So wie es hundert verschiedene Menschen gibt, gibt es auch hundert verschiedene Arten von Liebe“ . Wenn man den Satz verstanden hat, versteht man dich.“
 

„Aber die meisten verstehen den Satz nicht und sehen mich schräg an, wenn ich sage: denjenigen hab ich lieb. Was solls. Mit der Zeit hab ich mich an den „Tunnelblick“ der Anderen gewöhnt.“ sagte Isabelle schulterzuckend bevor sie abtauchte und einige Meter unter Wasser schwamm.
 

Sie tauchte nach 5 Metern wieder auf, weil sie sah, dass sie auf ein Paar Beine zuschwamm. Die gehörten zu James, der sich auch ein wenig abkühlen wollte. „Na du?“ lächelte er Belle an „Bist du doch aus deinem Wagen gekommen?“ Sie spritzte ihn mit einer Hand Wasser voll „Werd nicht frech.“ sagte sie lachend. Nathalia schwamm an Belle vorbei und positionierte sich hinter James. Sie grinste Belle zu und diese grinste zurück.
 

Noch bevor James wusste, was ihm geschah wurde er von vorne und hinten gepackt und wieder erhob sich eine Wasserschlacht aus der, nach einer Stunde, kein Sieger hervorging. Die zwei Freundinnen verbrachten fast den ganzen restlichen Tag im Schwimmbad und gingen erst hinaus als sie Hunger bekamen.
 

Es war eh Zeit eine Kleinigkeit zu essen. Draußen war es auch nicht mehr so heiß, weil die Mittagssonne weg war. Es waren angenehme 27 Grad, als die zwei Frauen ihre Sachen in die Wagen brachten und sich dann auf den Weg zur Kantine machten.
 

Die restlichen zwei Tage, bis zu ihrer freien Woche, verbrachte Belle mit Training bis zum umfallen. Besonders das Reittraining setzte ihr zu, da es im Freien stattfand. Durch das harte Training hatte sie inzwischen auch weniger Schwierigkeiten mit dem großen Tanz, an dem sie sich seit Wochen schon die Zähne ausbiss. Sie bekam die Schrittfolge immer besser hin.
 

„Na siehst du. Ich sagte doch du packst das.“ sagte Hanna am Freitag zu Belle, die den Tanz das erste Mal fast fehlerlos am Stück schaffte. Sie reichte ihr ein Handtuch. Schließlich trainierten sie schon wieder seit 3 Stunden.

Belle nahm das Handtuch dankend an und rieb sich das Gesicht und die Arme trocken, die durch die Hitze und das Training schweißnass waren.

„Das hab ich nur deiner Geduld zu verdanken.“ sagte Belle, nachdem sie einen großen Schluck aus ihrer Wasserflasche genommen hatte.
 

„Manchmal brauch man länger um etwas zu lernen und manchmal nicht. Geht mir in vielen Dingen auch so. Aber wenn man dran bleibt, schafft man es irgendwann. Ich hab gehört, dass du ab morgen Gäste hast.“
 

Belle sah sie überrascht an „Woher weißt du das denn?“

„Johnny hat es mir gesagt.“ „Das alte Plappermaul. Es ist richtig. Ich hab ab morgen eine Freiwoche und durfte mir zwei Freunde einladen. Ich wollte ihnen gerne das Gelände zeigen. ist es ok, wenn wir morgen mal kurz reinschauen?“
 

„Klar. Könnt ihr ruhig machen. Morgen hab ich nicht so viel zu tun.“ „Danke, Schließlich will ich ihnen alles zeigen. Und den Rest der Mannschaft hab ich schon gefragt.“ wieder wischte sie sich mit dem Handtuch über das Gesicht.

„Ich glaube das reicht für heute, Belle. Du hast dich echt angestrengt. Es sind nur noch ein paar Kleinigkeiten. Aber ansonsten kannst du ihn. Bis morgen.“ lächelte Hanna und verabschiedete sich von Belle.
 

Auch Belle verließ die Trainingshalle und ging erst mal duschen, dann was essen und dann ging sie in den Park um noch ein wenig zu entspannen. Sie setzte sich in den Schatten eines Baumes und schlief prompt ein. Zweimal Kampftraining, einmal Reittraining und Tanztraining war dann doch anstrengender als sie dachte.
 

3 Stunden später wurde sie von Alan geweckt „Du scheinst gerne hier im Park zu schlafen, oder?“ Belle rieb sich die Augen und gähnte „Eigentlich wollte ich nicht schlafen. Nur kurz entspannen. Wie spät ist es?“ wollte Belle wissen.
 

„Es ist kurz vor 9. Du hast 3 Stunden geschlafen.“ sagte Tom, der, ebenfalls an einem Baum sitzend, leise auf seiner Gitarre spielte. Er hatte sein Textbuch vor sich liegen. Anscheinend machte er grad Lernpause.

„Woher weißt du das so genau?“ wollte Belle wissen.
 

„Ich bin grad hier angekommen, als du weggenickt bist. Hab dich schlafen lassen.“ antwortete er ohne von seiner Gitarre aufzublicken.

„Und ich bin grad angekommen.“ sagte Alan „Da ich weiß, dass du deine Freunde morgen vom Flughafen abholst, dachte ich mir ich wecke dich.“
 

„Das ist lieb von dir. Danke.“ Belle rappelte sich auf und streckte sich.

„Dann werd ich mich mal auf morgen vorbereiten.“ sagte sie und verabschiedete sich von Alan und Tom.

Sie war immer noch extrem müde und ging deshalb ohne Umwege in ihren Wagen und legte sich ihre Sachen zurecht. Es klopfte und Nathalia kam herein.
 

„Ich wollte nur mal fragen, wann ihr morgen los wollt.“

Isabelle überlegte kurz und sagte dann „Gegen 20 nach 7. Soll ich dich zum Frühstück abholen?“

„Wäre nett. Wenn ich frei hab schlaf ich normalerweise aus.“

„Ok, dann weck ich dich morgen früh. Aber jetzt bin ich müde und will nur noch schlafen. Hatte nen harten Tag.“ „Dann schlaf mal schön. Bis morgen früh dann.“ sagte Nathalia lächelnd, ging hinaus und schloss die Tür. Belle fiel ins Bett und schlief.
 

Am nächsten Morgen wachte sie auf und war sofort putzmunter. Als sie sich fertig gemacht hatte ging sie fröhlich hinaus um Nathalia zu wecken und bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Irgendetwas war anders, sie wusste nur nicht was.
 

Weiter darüber nachgrübelnd, was anders war klopfte sie an Nathalias Tür.

Diese öffnete, mit der Zahnbürste im Mund, die Tür und ließ Belle hinein.

Sie setzte sich auf Nathalias Bett und sah aus dem kleinen Fenster. Jetzt wusste sie was nicht stimmte. Neben ihrem Wagen stand ein neuer Wagen, der gestern noch nicht da stand.
 

Sie stand auf und ging hinaus. Belle ging zum Wohnwagen und sah auf das Schild an der Tür. „Kira und Kairi“.

„Den haben sie gestern Abend noch hergebracht.“ sagte Nathalia, die aus ihrem Wagen schaute um zu sehen warum Belle rausgestürmt war „Hat Bill organisiert. Damit deine Freundinnen in deiner Nähe sind.“
 

„Das ist aber nett. Hatte mich schon gefragt, wo sie schlafen sollen.“ sagte Belle strahlend. Nathalia hatte währenddessen ihren Wagen geschlossen und packte Belle am Arm „Lass uns was essen gehen. Ich hab Hunger.“ „Ich auch.“ sagte Belle und strich sich über den Bauch.
 

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten sie sich auf den Weg zum Parkplatz, wo sie auf Bill warteten. 10 Minuten später kam er total verschlafen am Auto an und sie fuhren zum Flughafen.
 

Am Flughafen angekommen schauten sie erst mal auf die Tafel mit den Ankunftszeiten um zu wissen, wo sie überhaupt hin müssen. Knapp 5 Minuten später waren sie auf dem Weg zu Terminal 3. Dort kam die Maschine mit Kira und Kairi an.
 

Während Nathalia und Isabelle warteten besorgte Bill einen Gepäckwagen.

Belle schaute immer wieder aus dem Fenster in der Wartehalle und sagte plötzlich „Da kommt die Maschine. Da ist sie.“. Nun schaute auch Nathalia aus dem Fenster und sie sahen zu, wie das Flugzeug andockte, was für Belle immer wieder ein erstaunlicher Anblick ist.
 

Keine zwei Minuten später kamen Kira und Kairi aus dem Flugzeug und die drei Freundinnen schmissen sich in die Arme. Sie waren ein einziges Knäuel.

„Ich freu mich so, dass ihr endlich hier seit.“ sagte Belle fröhlich. „War ein echt langer Flug. Wahnsinn.“ sagte Kira, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. „Aber ich konnte die Zeit nutzen um mein Buch fertig zu lesen.“ grinste Kairi.
 

„Kommt. Holen wir eure Koffer. Bill hat schon einen Gepäckwagen besorgt.“ sagte Belle und zog beide mit sich mit. Erst jetzt sahen Kira und Kairi Nathalia, die auf das Dreiergespann zuging. „Hallo. Ich bin Nathalia.“ sagte sie und streckte ihnen die Hand entgegen. Etwas zögerlich nahm Kira ihre Hand und stellte sich vor „Guten Tag. Ich heiße Kira.“
 

Nathalia lächelte sie an und wandte sich dann an Kairi „Und du musst dann wohl Kairi sein.“ Diese stand nur stumm da und starrte sie an. Belle grinste Nathalia an und gab Kairi einen kleinen Schubs, damit sie aus ihrer Starre aufwacht.
 

„Äh…äh.“ stammelte sie „Ja. Ich bin Kairi. Freut mich sehr.“ Sie wurde puterrot. Belle legte ihren Arm um Kairis Schulter und sagte grinsend „Wenn du das bei jedem machst, kann ich dich als Statue in meinen Wohnwagen stellen. keine Angst. Nathalia beißt nicht.“
 

Nun taute Kairi etwas mehr auf und sagte „Hast Recht. Aber was meinst du mit „jedem“?“ „Glaubst du Nathalia und ich drehen den Film alleine?“ sie lachte und alle setzten sich in Bewegung um die Koffer zu holen „Nein es spielen noch ein paar mehr mit.“
 

„Wer denn zum Beispiel?“ wollte Kira wissen und sah abwechselnd Nathalia und Belle an. Nun sah Nathalia Belle fragend an, da sie ja kein Wort deutsch verstand. „Kira wollte wissen wer noch alles mitspielt.“ sagte Belle zu Nathalia, da sie ihren fragenden Blick verstand.
 

„Ah,“ erwiederte die Ältere und überlegte „da wären erst mal James, Johnny, Emily und Jason.“ sagte sie langsam, da ihr Belle gesagt hatte, dass sie langsam reden muss.
 

Sie luden die Koffer auf den Wagen und gingen Richtung Ausgang. Kairi tippte Belle an „Belle. Ich spreche doch so gut wie kein Englisch. Was mach ich denn, wenn mich jemand anspricht?“ dann sagte sie mehr zu sich selbst „Hätte ich doch bloß besser im Unterricht aufgepasst.“
 

Belle lächelte sie beruhigend an „keine Angst. Ich mach den Dolmetscher für dich. Die Anderen wissen schon Bescheid. Aber neben mir und Bill gibt es noch jemanden, mit dem du dich auf deutsch unterhalten kannst.“ Kairi sah sie fragend an „Ich denke hier spielen nur Briten und Amerikaner mit. Von denen versteht mich doch keiner.“
 

„Ich bin ihm auch erst vor 3 Wochen über den Weg gelaufen. Jens spielt hier auch mit.“ Kairi überlegte kurz und schaute sie dann erstaunt an „Der Jens aus unserem Dorf? Der aus dem Faschingsverein?“ „Genau der. Die Welt ist klein.“ lachte Belle.
 

Sie packten die Koffer ins Auto und fuhren zurück zum Set. Auf dem Weg dahin fragte Kira Belle „Sag mal, wo schlafen wir eigendlich? Im Hotel? Im Zelt?“

Belle schüttelte den Kopf „Ihr schlaft wie wir alle in einem Wohnwagen. Ihr teilt euch einen. Steht genau neben meinem.“

Am Set angekommen wollten Kira und Kairi ihre Koffer herausholen aber Bill hielt sie davon ab „Geht ihr ruhig mit Isabelle und Nathalia mit. Ich kümmere mich um eure Koffer.“
 

Gesagt, getan. Die vier machten sich auf den Weg und sie erkundeten das Gelände. Auf dem Weg zum Hauptgebäude fiel Belle noch etwas ein „Was ich euch noch sagen muss bevor wir hineingehen. Das ist ganz wichtig: In den einzelnen Räumen ist fotografieren grundsätzlich streng verboten. Es gibt aber hier und da ein paar Ausnahmen. Wenn ihr zum Beispiel einen der Schauspieler im Kostüm seht und aufs Bild bringen wollt. Die meisten sind hier ganz locker. Aber bevor ihr fotografiert, fragt vorher um Erlaubnis. Das ist ganz wichtig.“
 

„Ist doch selbstverständlich.“ sagte Kira „Genauso selbstverständlich ist es auch, das wir die Fotos nicht ins Internet stellen.“ ergänzte Kairi.

„Das wollte ich hören.“ sagte Belle lächelnd und sie betraten das Hauptgebäude.
 

Nach einer Weile kamen sie zum Trainingsraum für den Kampf, wo grad ein kleines Grüppchen Statisten für die große Schlacht trainierten. Tom war ebenfalls da und entdeckte sie. Da er eh gerade eine Pause machen wollte legte er sein Trainingsschwert beiseite und ging zu ihnen.
 

„Hallo ihr vier. Belle, ist das dein Besuch?“ Belle nickte und spürte im nächsten Moment, eine Umklammerung an ihrem rechten Arm. Kairi krallte sich an ihr fest. „Hi. Ich bin Tom.“ „Kira.“ sagte Kira knapp und fügte hinzu „Und das ist Kairi.“
 

Tom sah Kairi an und lächelte „Hallo Kairi. Ich bin Tom.“ Sie nahm seine Hand ganz, ganz langsam, hielt mit ihrer linken Hand aber immer noch Belles Arm im Klammergriff. „Äm, Kairi. Das tut mit der Zeit weh.“ sagte Belle mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht zu ihrer Freundin.
 

Sie ließ sie los. Isabelle atmete erleichtert auf und rieb sich den Arm „Danke. Naja, zumindest bist du nicht mehr stocksteif.“ Sie wandte sich an Tom „Wofür trainierst du grad, Tom?“ „Für die große Schlacht. Du musst auch bald damit anfangen. Wir drehen die Schlacht bald.“ antwortete er.

Belle schüttelte den Kopf „Nein muss ich nicht. Hab ich die letzten Wochen schon gemacht. Den Kampf hab ich inne aber den großen Tanz hab ich erst gestern geschafft. Dann mach mal weiter. Wir sehen uns.“
 

Tom ging wieder zu seinem Platz und trainierte weiter. „Das ist unser Kampfchoreograf Sasuke. Er hat die größten Kämpfe der modernen Filmgeschichte choreographiert. Na zumindest die meisten.“ erklärte sie ihren beiden Mädels.
 

In dem Moment kam Sasuke auf sie zu und sprach mit Nathalia „Du musst morgen noch mal kurz trainieren. Damit du die Choreografie übermorgen kannst.“ „Ist ok. Ich komm morgen vorbei.“ erwiderte Nathalia und sie verabschiedeten sich.
 

Als sie wieder im Hauptflur waren fragte Kira Nathalia „Sind die Kämpfe schwer zu lernen?“ Nathalia war ganz überrascht das Kira sie fragte und nicht Belle, antwortete dann aber „Es kommt auf den Kampf an und auf die eigene Erfahrung mit Choreographien. Hast du Erfahrung mit so etwas?“
 

„Nein. Ich tanze viel lieber und denke mir Tänze aus.“ sagte Kira, die das Gespräch mit ihr gesucht hatte um das Eis zu brechen und die eigene Anspannung abzubauen, was ihr auch, zu ihrer eigenen Überraschung, ganz gut gelang.
 

„Ich erinnere mich an den Tanz den du dir ausgedacht hast. Wie hieß er noch gleich? Rabe?“ warf Belle ein.

*Sorry Kira. Ich weiß echt nicht mehr wie er hieß*
 

„Kannst dich ja mal am Tanztraining versuchen.“ sagte sie und öffnete die Tür zum Tanztrainingsraum, in dem Emily gerade einen ihrer Tänze vom Königshaus trainierte. „Belle, Nathalia. Gut das ihr gerade kommt. Emily wollte gerade den Tanz der Völker trainieren. Wollt ihr es auch noch mal machen. Einmal mehr trainiert schadet nicht.“ sagte Hanna, als sie das Grüppchen entdeckte.
 

Belle überlegte und sah dabei Kira und Kairi an. „Mach ruhig. Da können wir dir bei der Probe zusehen.“ sagte Kairi. „Wollt ihr vielleicht mitmachen?“ fragte Hanna Kairi und Kira. Kairi sah Belle fragend an. „Sie hatte gerade gefragt, ob ihr mitmachen wollt.“ übersetzte Belle ihrer Freundin die Frage.
 

„Ich weiß nicht…“ überlegte Kairi und schaute dabei beiläufig zu Emily, die sie lächelnd ansah. „Du stehst nicht vor der Kamera. Du blamierst dich nicht. Außerdem weiß ich wie gut du tanzen kannst. Komm schon.“ bat Isabelle sie.
 

Kira musste sie nicht mehr fragen die stand schon mitten im Raum und ließ sich von Nathalia die ersten Schritte zeigen. „Na gut. Aber nicht lachen, wenn ich es nicht hinbekomme.“ sagte Kairi. „Du bist hier im Trainingsraum. Hier darfst du dich vertanzen. Dafür gibt es diesen Raum. Um zu üben.“
 

Kairi lies sich eine Position zuweisen und dann ging es los. Sie tanzten den Tanz zweimal und Kairi und Kira waren gar nicht schlecht. Sie hatten sogar richtig Spaß dran.

Als sie sich von Hanna verabschiedeten und wieder auf Erkundungstour gingen sagte Kairi zu Belle „Das hat Spaß gemacht. Und schwer war es auch nicht.“ „Da muss ich ihr Recht geben.“ sagte Kira „Schwer war er nicht.“
 

„Dieser Tanz ist einfach.“ warf Nathalia ein „Aber einen Tanz zu können reicht meistens nicht. Man muss eine Choreografie vor der Kamera synchron hinbekommen. Das ist das Geheimnis. Am schwersten ist das mit Chaos. Unsere große Schlacht ist da ein gutes Beispiel. Es ist ein einziges Schlachtfeld und überall ist Chaos. Und bei so etwas musst du dir deine Schritte merken und gleichzeitig mit den anderen synchron sein, die ganz andere Schritte haben können, um niemanden umzurennen oder andere zu verletzen.“
 

„Der Tanz der Völker ist einfach, aber der große ist extrem kompliziert. ich habe 3 Wochen gebraucht um mir nur die Schrittfolge zu merken. Hab sie gestern gerade so hinbekommen.“ ergänzte Belle. Sie standen jetzt vor Studio 1. Belle öffnete die Tür, sie traten ein und Kira und Kairi erschraken fürchterlich. Kira schrie leise und Kairi war stumm vor Schreck als Johnny in seinem Teufelskostüm zu ihnen herübersah. Er saß gerade auf seinem Thron und sah Furcht erregend aus.
 

Nathalia und Belle sahen zu den beiden verschreckten Frauen und sahen sich schmunzelnd an, dann gingen sie zur Requisite, holten sich zwei Schwerter und gingen zu Johnny. Nathalia hielt ihm die Schwertspitze vor seine Brust in Höhe seines Herzens und Belle stellte sich hinter ihn und hielt ihm die Klinge an die Kehle. Sie flüsterte ihm ins Ohr „Das sind meine Freundinnen. Spiel einfach mit.“
 

Johnny gab ihr ein Zeichen das er verstand. Das Ganze passierte so schnell, dass Belles Gäste das ganze gar nicht realisierten. „Ihr könnt jetzt kommen. Wir haben ihn.“ sagte Belle. „Sobald er sich rührt ist er tot.“ sagte Nathalia.

„Wie könnt ihr es wagen…“ sprach Johnny mit seiner tiefen Filmstimme.
 

„Schweig still.“ sagte Belle. Kira und Kairi sahen sich die Szene stumm an. Nathalaia fing an zu schmunzeln und auch Belle musste lachen. Sie ließ das Schwert sinken und sagte lachend „Ihr braucht wirklich keine Angst zu haben. Das ist nur Johnny. Sein Kostüm ist klasse, oder?“ Sie zwinkerte den beiden zu und Johnny räusperte sich.
 

Dann sprach er mit normaler Stimme „Entschuldigt bitte. Ich wollte euch nicht erschrecken. Aber Belle hatte sich das erste Mal auch erschrocken.“

Er stand auf und breitete die Arme aus „Willkommen in meinem Reich. Das ist die Hölle.“
 

Kira ergriff die Initiative und tat so als wäre ihr kalt „Ganz schön kalt für die Hölle.“ sagte sie und ging zu ihm „Hallo. Ich bin Kira.“ Er nahm ihre Hand uns sagte „Du bist ganz schön schlagfertig. Genau wie unsere Prinzessin.“ „Prinzessin?“ Kira verstand nicht. Johnny zeigte auf Belle „Na unsere Elfenprinzessin hier.“ Kira lächelte.
 

Kairi ging mit zitternden Beinen zu ihm, reichte ihm die Hand und sagte knapp „Kairi.“

Darauf erwiderte Johnny grinsend „Nein. Johnny.“

Nathalia gab ihm einen Klaps „Werd nicht frech. Sie taut langsam auf und du machst so einen Blödsinn.“ Johnny rieb sich die Stelle, wo Nathalia ihn geklapst hatte und sagte „Entschuldigung Kairi. Ich bin Johnny. Willkommen auf unserem Set. Ich wünsche dir und Kira eine schöne Zeit bei uns.“
 

Kairi sah Kira mit fragendem Blick an „Er hat dich wilkommen geheißen. Und er wünscht uns hier eine schöne Zeit.“ sagte sie ihr lächelnd.

Johnny tippte Isabelle an „Kann sie kein englisch?“ „Kaum.“ sagte Belle „Sie ist genauso faul in der Schule in englisch, wie ich es war. Wenn sie mal die Woche hier ist lernt sie bestimmt was dazu.“
 

„Soooooo...“ sagte sie und ging zu ihren beiden Mädels „Dann lassen wir sie hier mal weiterdrehen und gehen weiter. Tschüß Johnny.“

Die Vier verabschiedeten sich von Johnny und der Crew und gingen wieder hinaus.

„Wow.“ sagte Kairi knapp. Belle sah sie an „Was?“ „So hab ich Johnny noch nie gesehen.“ Belle lächelte sie an „Ich auch nicht. Deswegen hatte ich mich ja auch erschrocken als ich ihn das erste Mal so sah.“
 

Sie schauten noch in die anderen Studios hinein und trafen Jason, Alan und James bei den Drehs. Danach gingen sie in der Kantine etwas essen. Es war schließlich schon Mittag. Kira und Kairi waren froh wieder was Richtiges zu bekommen. Das Essen im Flugzeug schmeckte ihnen nicht wirklich.

*Flugzeugessen ist echt nicht der Renner*
 

Auf dem Weg zum Wellnesscenter trafen sie auf Jens der gerade auf dem Weg zur Garderobe war. „Hallo Jens.“ begrüßte ihn Kairi. Jens sah sie an und musste kurz überlegen. „Kairi, oder?“ Sie nickte „Was machst du hier? kann dich der Verein entbehren?“ sagte sie zu ihm, erleichtert darüber, endlich jemanden zu treffen den sie verstand.
 

„Ich denke schon, dass mich der Verein für ein paar Wochen entbehren kann. Momentan läuft eh noch die Planung für Fasching im nächsten Jahr. Da brauchen die mich nicht. Und was machst du hier?“ wollte er wissen. „Ich bin mit Kira hier und besuche Belle für eine Woche.“ grinste sie.
 

„Na dann viel Spaß. Ich muss jetzt zur Garderobe. Muss heute noch drehen.“ verabschiedete er sich und das Vierergespann ging weiter. „Hier ist das Wellnesscenter mit Schwimmbad und Sporthalle. Außerdem ist hier noch ein Kino drin, aber da waren wir noch nicht. Viel zu heiß zum Kinogucken.“
 

„Ist das Schwimmbad groß?“ fragte sie Kira. „Es geht. Ist groß genug für uns. Reicht schon.“ sagte Isabelle während sie zum Wohnwagenkomplex kamen. „Hier stehen die Wohnwagen.“

Kairi schaute sich um und sagte „Wooo denn? Ich sehe nix.“ sagte sie sarkastisch. „Stimmt.“ stieg Kira mit ein „Ich sehe sie auch nicht.“
 

Nathalia und Belle lachten. Sie gingen weiter. „Hier ist der Park.“ erklärte Nathalia „Hier entspannen wir immer, lernen unsere Texte, machen zusammen Musik oder machen Blödsinn.“ ergänzte Belle.

„Wir können ja auch mal zusammen Musik machen. Zumindest wenn es keinen stört.“ sagte Kairi. „Tut es nicht. Diejenigen, die kein Instrument spielen sitzen bei uns und hören zu.“ sagte Belle und sie gingen zu den Tieren, wo sie auf David trafen.
 

Als er sie sah lächelte er als erstes Belle an, die sofort lächelnd wegschaute, da sie selten seinem Blick standhielt. Eigentlich fast nie. Er ging auf sie zu und stellte sich Kira und Kairi vor, die sich ebenfalls vorstellten.

Kairi, die sich langsam dran gewöhnt hatte eine Prominenz nach der anderen zu treffen, platzte ein „Wow.“ heraus, schlug sich aber sofort die Hände vor den Mund und wurde rot.
 

Belle sah sie an und sagte „Was ist denn mit dir los?“

Kairi sah noch immer David an, der sie ebenfalls fragend ansah „ Er ist ja riesig.“ Belle lachte los „Ja. Eine Größe von fast 2 Metern ist nicht zu verachten.“ Sie sah zu David und sagte „Sie hat nur über deine Größe gestaunt.“
 

„Ah.“ sagte David knapp und kniete sich zu ihr runter „Besser?“ lächelte er sie an. Sie nickte stumm. Er sah zu Belle und sagte lächelnd zu ihr „Sie ist wirklich so süß wie du sie beschrieben hast.“ Er stand wieder auf „Wollt ihr zu den Tieren?“ „Wir wollten den beiden Mädels nur mal das Gelände zeigen.“ sagte Nathalia.
 

„Ok. dann macht mal weiter. Wir sehen uns später.“ sagte er und ging wieder zu seinem Pferd, stieg auf und ritt zurück Richtung Koppel. „Er scheint ein Pferd im Film zu haben, oder irre ich mich da? Was für eine Rolle spielt er denn?“ wollte Kairi wissen. Auch Kira sah sie an und wartete gespannt auf die Antwort. Belle lächelte sanft „Er spielt einen Engel.“ „Einen Engel?“ fragte Kira nach. „Ja. Er spielt den Erzengel Michael, der Marie bei ihrer Mission unterstützt.“ sagte Nathalia. „Wer ist Marie?“ fragte Kairi. Isabelle hob die Hand. „Ich bin Marie.“ „Elfenprinzessin Marie…“ sagte Kira ein wenig verträumt, dann sagte sie „Hast du auch ein Tier?“
 

„Ich hab sogar zwei. Kommt mit. Ich zeig sie euch.“ Belle führte sie zum Vogelhaus. Sie gingen hinein, Belle zog sich einen Lederhandschuh an, packte sich ein Stück Fleisch in den Handschuh, streckte den Arm zur Seite und pfiff eine merkwürdige Melodie.
 

Einige Sekunden war es still, doch dann schrie ein Falke und kam im tiefen Flug auf sie zugeflogen und landete auf Belles ausgestreckten Arm. „Ich habe über eine Woche gebraucht bis er freiwillig zu mir kam. Aber jetzt vertraut er mir wie seiner Besitzerin. Darf ich vorstellen: das ist Frederick. Er spielt im Film meinen Phönix Charlie. Ein wunderbares Tier.“
 

Sie ließ ihn wieder zu seinem Platz fliegen und zog sich ihren Handschuh wieder aus. „Tom hat auch einen Falken als Filmpartner. Nathalia, du hast eine Eule, oder?“ fragte sie ihre Freundin auf englisch. Nathalia nickte.

„Und was ist dein zweites Tier?“ wollte Kairi wissen. „Das ist größer und passt hier nicht rein.“ lachte Belle „Kommt mit.“
 

Sie gingen wieder hinaus und betraten einen Stall, der einige Meter von Vogelhaus entfernt stand. Drin angekommen ging Belle zur dritten Box und blieb davor stehen. In der Box stand ein schneeweißes Pferd. „Das ist Jack. Er spielt im Film mein Einhorn.“ sagte Belle und strich Jack über den Nüstern.
 

„Eins mit Flügeln?“ fragte Kairi. Belle schüttelte den Kopf „Nein. Wenn er Flügel hätte, wäre er ein Pegasus. Einhörner haben keine Flügel.“ Kairi überlegte kurz und nickte dann „Stimmt. Da gab es einen Unterschied.“
 

„Wollt ihr jetzt eure Sachen auspacken. Es ist fast Zwei.“ sagte Belle als sie auf ihre Uhr sah. „Gute Idee.“ sagten beide wie aus einem Mund.

„Dann zeigen wir euch jetzt euren Wagen.“

Sie gingen aus dem Stall und machten sich auf den Weg zum Wohnwagenkomplex.
 

Als sie endlich am Wagen angekommen waren sagte Kira „Den Weg hier her, kann sich ja keiner merken.“ „Nathalia und ich hatten anfangs auch unsere Probleme die Wege zu finden. Alan hatte uns eine Karte vom Gelände gegeben. Dadurch kamen wir halbwegs gut zurecht. Nun packt in Ruhe eure Sachen aus. Nathalia und ich sind da hinten bei den Bänken.“ sie zeigte in die Richtung wo die Bänke standen.
 

Kira und Kairi gingen in ihren Wagen und sahen das Ihre Koffer schon dastanden. Doch bevor sie sich ans Auspacken machten sahen sie sich erst mal genau im Wagen um. Von innen war er geräumiger als es von außen schien.

Nach genauem inspizieren des Wagens wuchteten sie ihre Koffer auf die Betten und packten sie aus.
 

„Hätte nicht gedacht, das sie mit so einer Elite zusammenarbeitet.“ ergriff Kairi das Wort. „Ja. Alle Schauspieler über die wir uns früher unterhalten haben und über die wir immer geschwärmt hatten sind hier versammelt. Es ist wie ein Traum.“ erwiderte Kira. Kairi lachte leise „Und wir sind mitten drin im Traum. Ich glaube das wird eine tolle Zeit hier.“ Sie hatte gerade ihr Autogrammbuch in der Hand, indem sie auch schon die Autogramme ihrer Lieblings-Musical-Gruppe gesammelt hatte.

*Tsuki no Senshi sind die besten*
 

„Ob sie uns wohl auch Autogramme geben?“ fragte sie, den Blick auf dem Buch in ihrer Hand ruhend. Kira sah sie an „Keine Ahnung. Müssten wir sie mal fragen. Mehr als nein sagen können sie nicht.“
 

Im nächsten Moment hörten sie von draußen Musik. Sie schauten aus dem Fenster und sahen Nathalia und Belle auf der Bank sitzen und Musik spielen.

„Lass uns den Rest auspacken und zu ihnen gehen.“ sagte Kira und beide packten den Rest noch in die Schränke. Sie schoben ihre Koffer unter die Betten und verließen den Wohnwagen.
 

Als sie bei den Bänken ankamen stellten sie fest, das Nathalia und Belle nicht alleine dasaßen. James und Johnny hatten sich zu ihnen gesellt. James hielt ihnen zwei Flaschen Cola hin und beide nahmen sie dankend an.
 


 

Nachdem sie einige Minuten der Musik gelauscht haben ergriff Kira das Wort, da sie wusste, dass sich Kairi nicht trauen wird zu fragen „Ich hab mal eine Frage.“ Johnny sah sie an „Schieß los.“ Kira druckste rum und wusste nicht, wie sie es sagen sollte. „Nur nicht so schüchtern. Wir beißen nicht. Wir sind auch nur Menschen.“ Belle hörte auf zu spielen und sah Kira jetzt ebenfalls an.
 

Das bemerkte sie natürlich und wurde ein wenig rot „Wenn ihr mich alle so anstarrt komm ich mir ein wenig blöd vor bei der Frage.“ Isabelle fing an zu lächeln „Nun sag schon.“ Kira schaute in die Runde und fragte etwas zögerlich „Würdet … ihr uns … vielleicht Autogramme geben?“
 

Belle lächelte wieder und fing wieder an zu spielen. „Natürlich geben wir euch Autogramme.“ sagte eine tiefe Stimme hinter Kira und Kairi. Die beiden schraken zusammen und drehten sich um. Alan stand hinter ihnen „Belle hatte uns schon gesagt, dass ihr wahrscheinlich Autogramme wollt.“
 

Kira sah Belle überrascht an „Du hast es ihnen schon gesagt? Aber warum hattest du mich dann fragen lassen?“ „Ich glaub, ich weiß warum.“ sagte Kairi, trank einen Schluck aus ihrer Flasche und sah Belle an „Damit wir über unseren eigenen Schatten springen und unsere anfängliche Scheu verlieren. Stimmt´s?“
 

Isabelle hörte wieder auf zu spielen und sagte „Richtig. Alle Leute hier sind Menschen wie du und ich. Aber ganz ehrlich das musste ich auch erst begreifen. Frag Johnny mal wie stocksteif ich war als ich die ersten Schauspieler hier kennen gelernt hatte. Johnny war der erste den ich kennen gelernt hatte. Da saß ich noch im Auto.“ Sie lachte und wandte sich an Johnny „Erinnerst du dich noch an meinen ersten Tag hier?“
 

Johnny musste lachen und auch James lachte los. „Ich glaube das werden wir nie vergessen. Sie benahm sich, als hätte sie einen Stock verschluckt.“ sagte James. „Als sie etwas lockerer war wurde sie im nächsten Moment wieder steif, wie ein Brett. War ein regelrechter Kampf sie davon zu überzeugen, dass wir auch ganz normal sind.“ ergänzte Johnny.
 

„Als sie mich in meinem Kostüm sah vergaß sie kurz, dass sie schüchtern war. Aber wirklich nur kurz.“ sagte Jason, der gerade zur Gruppe stieß.

„Für uns normale Menschen seit ihr nun mal was besonderes. Daran kann man nix ändern.“ sagte Kira in die Runde. James lächelte „So was ähnliches hatte Belle uns auch schon gesagt. Es ist auch immer wieder schön das von Fans zu hören, aber dadurch steigern sich einige Kollegen in etwas hinein und denken irgendwann, das sie was Besseres wären und werden arrogant und hochnäsig.“
 

„Oder sie kommen mit dem Ruhm nicht klar und ertränken sich in Alkohol und Drogen.“ ergänzte Nathalia „Aber das ändert nichts daran, das auch wir nur Menschen sind die ihren Job machen und hart für ihr Geld arbeiten müssen. Natürlich wollen auch wir mit Respekt behandelt werden, das ist einfach eine Frage der Höflichkeit. Behandle andere so, wie du behandelt werden willst.“
 

Eine kurze Stille trat ein, in der Nathalia wieder zu spielen begann.

„Ihr könnt euch einfach mehr leisten, als wir.“ brachte Kairi in gequält gebrochenem englisch heraus. „Weißt du Süße,“ sagte Belle zu ihr „Menschen sind immer eifersüchtig auf andere, die etwas haben was man selbst nicht hat.“ Sie holte ihr Medaillon hervor und sah es an. Belle seufzte.
 

„Du trägst es also immer noch.“ stellte Kairi fest. Sie kannte Belle seit bereits 6 Jahren und kannte sie gar nicht ohne das schöne Stück um ihren Hals. Belle nickte.
 

Johnny sprang auf, ging auf die beiden zu und streckte die Hand aus. Kira und Kairi sahen ihn fragend an. „Ihr wolltet doch ein Autogramm, oder?“ Beide nickten. Er grinste sie an „Wo soll ich unterschreiben? Aber nicht, dass ich jetzt irgend nen Vertrag unterschreibe.“
 

„Hör auf die beiden zu ärgern.“ sagte Alan. Kairi und Kira holten ihre Bücher und gaben sie Johnny. Er schnappte sich die Bücher und setzte sich auf eine einzelne Bank. Er schlug Kairis auf, blätterte kurz darin, bis er eine freie Seite gefunden hatte und kritzelte wie ein kleines Kind drauf los. Dabei spielte er mit seiner Zunge herum und guckte ganz energisch auf das Buch.
 

Belle stand auf und ging zu ihm um zu schauen, was zum Teufel er da nur machte. Als sie vor ihm stand, klappte er das Buch um, so, dass sie nicht hineinsehen konnte. Er schaute sie ganz bockig an und sagte dann „Nicht gucken.“ Danach lächelte er sie sanft an und sie lächelte zurück, was die Anderen aber nicht sahen.

„Aber nicht das du die schönen Bücher verhunzt. Klar.“ sagte sie streng gespielt. Aber anstatt zu antworten winkte er ab und deutete ihr an, dass sie weggehen soll. Das tat sie dann auch und setzte sich wieder neben Nathalia. Kira und Kairi sahen sie verdutzt an. Belle grinste sie an „Keine Angst. Der ist immer so, wenn er gute Laune hat. Da mutiert er zu unserem Kleinkind. In der Phase sollte man nicht denken, dass er ende 30 ist.“ Alle drei lachten.
 

Nun war die Anspannung endgültig von Kairi und Kira abgefallen. „Belle?“ fragte Kairi nach kurzem Schweigen. Diese sah sie an. Kairi fuhr fort „Ob ich mal kurz mit Nathalias Gitarre spielen darf?“ „Klar. Warum auch nicht. Nathalia?“ Diese hörte auf zu spielen und blickte ihre Freundin an „Kairi würde gerne ein wenig auf deiner Gitarre spielen. Darf sie?“
 

Doch anstatt Belle zu antworten gab Nathalia Kairi lächelnd ihre Gitarre. „Spielst du mit mir, Belle? Sonst komm ich mir blöd dabei vor.“

Belle zückte ihre Okarina und fragte „Eponas Lied?“ Kairi nickte und begann zu spielen. Belle stimmte rechtzeitig mit ein und sie spielten.
 

Ein paar Minuten später brüllte Johnny „FERTIG.“

Alle schreckten zusammen, da sie der Musik gelauscht hatten. Johnny stand auf und gab den Frauen ihre Bücher wieder. Sogleich sahen sie nach und fingen fast gleichzeitig an zu lachen. Belle, Nathalia, Jason, Alan und James stellten sich hinter die Bank der beiden und schauten, was Johnny da fabriziert hatte. Und auch sie mussten loslachen.
 

Zu sehen war eine lustige Karikatur eines Teufels der breit grinste und das Peacezeichen zeigte. Darunter war Johnnys Unterschrift zu sehen und in Krakelschrift wurde „Ich wünsche dir bei uns viel Spaß. In Liebe Johnny“ darunter gekritzelt.
 

Der Rest des Tages ging genauso lustig weiter, bis sich Kira und Kairi gegen 8 verabschiedeten. „Ihr wollt schon gehen?“ fragte Johnny. „Ja. Wir hatten eine lange Reise hinter uns und einen aufregenden Tag gehabt. Das macht müde.“ sagte Kira. Sie ging zu Belle und knuddelte sie kurz.
 

„Gute Nacht. Schlaf gut.“ sagte sie zu Belle und wandte sich zum Gehen. Johnny stand auf und streckte die Arme aus „Und ich werd nicht geknuddelt?“ fragte er. Belle und Nathalia stürzten sich auf ihn und drückten ihn wieder auf die Bank. „Ich glaube du musst auch ins Bett. Lass das Mädel in Ruhe.“ sagte Nathalia, doch zu ihrer Überraschung ergriff Kira das Wort „Vielleicht morgen, Johnny.“ Jetzt war auch Johnny verdutzt und ruhig. „Gute Nacht.“ sagte sie erneut und auch Kairi wünschte allen eine gute Nacht. Kurz darauf waren sie im Wagen verschwunden und das Licht im Wagen ging aus. Eine knappe Stunde später gingen auch Nathalia, Johnny und Belle zu Bett.
 

Gegen Mittag des nächsten Tages, Belle, Kairi und Kira waren gerade bei den Tieren, kam Belle eine Idee „Wie fändet ihr es, wenn wir am Dienstag eine kleine Feier machen würden?“ „Die Idee ist super, aber dürfen wir das denn?“ fragte Kairi etwas ungläubig. „Ich müsste natürlich vorher Bill fragen, aber ich denke schon, dass wir dürfen. Die Anderen würden sicher auch mitmachen.“
 

Als sie Bill später am Tag trafen fragten sie ihn und er machte sich an die Organisation. Auch er war der Meinung, dass die Schauspieler mal eine kleine Pause vertragen konnten. Eine kleine Feier konnte schließlich nicht schaden.
 

Montags morgens beim Frühstück, fragte sie Nathalia „Sagt mal, ihr beiden wollt ihr mal bei einem Dreh dabei sein? Ich dreh doch heute eine Kampfszene. Vielleicht dürft ihr zuschauen.“ „Ja gerne. Wann wird die gedreht?“ fragte Kira.
 

„In knapp zwei Stunden, oder?“ sagte Belle „Sie muss ja noch in die Maske und die Garderobe. Aus ihr muss ja noch eine Hexe werden.“

„Richtig. Deswegen muss ich jetzt auch los. Wir drehen in Studio 3. Bis dann“

Nathalia verabschiedete sich und ließ die Drei zurück, die in aller Ruhe weiter frühstückten.
 

„Jetzt werdet ihr sehen wie viel Arbeit es macht eine Szene zu drehen. Und was dabei Lustiges passieren kann. Denn nicht alle lustigen Ausrutscher sind in den Outtakes zu sehen. Wären auch viel zu viele. Daraus könnte man auch einen ganzen Film zusammen schneiden.“ sagte Belle.
 

Nachdem sie fertig waren mit frühstücken machten sie sich langsam auf den Weg zu Studio 3. „Ihr müsst aber ganz ruhig sein, damit ihr die Arbeiten nicht stört. Man muss sich nämlich richtig konzentrieren und da ist jede Ablenkung überflüssig. Außerdem nehmen die Mikrofone jeden Ton auf. Also ist, während die Kameras laufen, absolutes Stillschweigen angesagt. Verstanden?“ Kira und Kairi nickten zustimmend und sie betraten das Studio.

Innerhalb des Studios war ein komplettes Durcheinander. Die Techniker positionierten die Mikrofone und machten einen Soundcheck, die Kameramänner stellten ihre Kameras ein, die Männer mit einer Handkamera gingen ihre Schritte zur Probe ab, die Kabelleute hinterher. Es war einfach nur ein geordnetes Chaos, denn keiner war dem anderen im Weg.
 

Belle, Kira und Kairi setzten sich in Eine Ecke wo sie niemanden störten, aber die Drehfläche komplett sahen. Kurz darauf kamen Nathalia und Tom herein, die in dieser Szene ihren Kampf hatten. Auch betraten einige andere Schauspieler das Set.
 

Nach einer kurzen Absprache mir dem Regisseur gingen alle auf ihre Plätze und noch bevor Erwin Action sagen konnte entdeckte Nathalia die Drei und zwinkerte ihnen zu. Im nächsten Moment war sie auch schon mitten im Kampfgeschehen. Die Probe hatte begonnen. Sie spielten das ganze einmal komplett durch und dann wurde das erste Mal gedreht. Bei der dritten Aufnahme rutschte Nathalia der Zauberstab aus der Hand und knallte gegen Toms Brust. Nathalia stand mit den Händen in die Seiten gestemmt da und sagte: „So. Jetzt hab ich dich erstochen. Du bist jetzt tot.“ Alle lachten und gingen wieder auf ihre Startpositionen.
 

Insgesamt verbrachten die drei Freundinnen gute 4 Stunden in dem Studio. In den 4 Stunden wurden 2 Szenen abgedreht.

Als sie das Studio wieder verließen machten sie sich auf den Weg zum Park. Nathalia hatte Kairi am Abend zuvor ihre Gitarre gegeben, falls sie darauf spielen will.
 

Diese holte sie dann auch gleich und kam zum Park zurück. In der Zwischenzeit hatten Kira uns Belle es sich schon auf dem Rasen gemütlich gemacht und redeten gerade über die Dreharbeiten, denen sie in Studio 3 gerade beiwohnen durften.
 

„Das sah richtig hart aus. Der Regisseur hatte am laufenden Band irgendeine andere Idee. „Mehr Wut, energischer gucken, arroganter reden…“. Aber auch Nathalia hatte viele Einfälle, wie man die Szene besser machen könnte.“

„Gut beobachtet Kira. Beim Dreh selber hat man dann die besten Einfälle, wie man die Szene in ein besseres Licht rücken könnte, weil man dann die Aufnahmen sieht. Und auch eventuelle kleine Fehler bemerkt die einem beim proben nicht auffallen. Aber hart ist es schon, wenn man über eine Stunde an einer 2 Minutenszene drehen muss.“
 

„Ich würde so was gerne mal versuchen. Nur um zu wissen wie das ist, selber an so etwas mitzuarbeiten.“ sagte Kairi die sich gerade dazugesetzt hatte.

„Ich glaube nicht, das das möglich sein wird, nur mal so zum ausprobieren hier in einer Szene mitzuwirken. Das werden die nicht mitmachen.“ erwiderte Isabelle.
 

„Wenn die euch nicht durch puren Zufall brauchen, wird das auch nicht passieren.“ Bill kam gerade mit ein paar Getränken zu den dreien und setzte sich dazu. „Woher wusstest du, dass wir hier sind?“ fragte ihn Belle. „Nathalia.“ antwortete er knapp und fuhr dann fort „Ihr habt viele Freiheiten hier, solange ihr euch ruhig verhaltet, was ihr ja auch tut. Das will ich ja nicht bestreiten. Aber im Film mitwirken werdet ihr wohl nicht.“
 

„Das war ja auch nur so dahergesagt.“ sagte Kairi und nippte an ihrer Cola.

„Wollt es ja nur mal erwähnen.“ sagte Bill „So, Mädels. Morgen ist die Feier, da haben alle frei. Wer kommen möchte kann kommen. Das war eine gute Idee gewesen. Wollen wir sie hier machen? Hier im Park wäre genug Platz.“
 

„Können wir tun. Sag mal kannst du uns noch einen Fernseher besorgen? Da könnte ich die Playstation anschließen, da können wir nebenbei darauf spielen.“ fragte Belle. Bill sah ihn fragend an. Belle seufzte „Es gibt Partyspiele für die Playstation mit Tanzmatten und Mikrofonen.“
 

„Besorgen kann ich das bestimmt, aber ihr kümmert euch um die Technik. Ich hab doch keine Ahnung auf dem Gebiet.“ „Einverstanden.“ sagten alle drei, wie aus einem Mund. „Gut. Also, ich muss dann mal wieder weiter.“ Er verabschiedete sich von ihnen und war im nächsten Moment verschwunden.
 

„Er ist immer unterwegs, oder?“ fragte Kira und starrte immer noch auf die Tür, in der Bill gerade verschwunden ist. „Ja. Hat als mein Manager viel zu tun. Er ist mein wandelnder Terminkalender. Sagt mir immer wann ich welches Training habe, oder wann und wo ich welchen Dreh habe. Im Laufe der nächsten Monate kommen auch noch Fototermine und Interviews dazu, hatte er mir gesagt.“
 

„Da hast du ja noch was vor dir.“ lachte Kira. „Ich möchte dann nicht in deiner Haut stecken. Training, Drehs, Fototermine und Interviews. Das wäre mir zu viel.“ sagte Kairi.

„Ich werde in der Zeit bestimmt immer vor Erschöpfung schlafen, wenn ich Zeit habe.“ stöhnte Belle.
 

„Das glaub ich dir gerne. Würde mir sicher nicht anders gehen.“ lachte Kairi und begann ein wenig auf der Gitarre zu spielen.

Ich könnte jetzt ein Eis vertragen.“ seufzte Kira während sie sich ins Gras legte. „Mmmm. Ich auch.“ murmelte Kairi.

„Ich könnte jetzt auch ein Eis essen. Ich hol uns welche.“ sagte Isabelle und sprang auf. Sie ging ins Hauptgebäude und kam nach 5 Minuten wieder, allerdings nicht alleine. James war bei ihr und hatte ebenfalls ein Eis in der Hand.
 

James und Belle setzten sich zu den anderen und alle aßen ihr Eis. „Seit ihr schon den ganzen Tag hier?“ wollte James wissen. Kira schüttelte den Kopf „Nein. Wir durften Nathalia und Tom bei ihren Dreharbeiten zusehen.“

„Aha. Und? Hat es euch gefallen?“ „Ja Aber es sieht anstrengend aus.“ „Was haben sie denn gedreht?“ „Einen Kampf.“
 

„Kämpfe sind immer anstrengend zu drehen. Dialoge sind da einfacher.“

„Das glaub ich gerne.“ lachte Kira. James lächelte und sah dann Belle an „Ich habe gehört, dass wir es euch zu verdanken haben, dass wir morgen frei haben. Ich freu mich schon auf die Feier.“ sagte er lachend.
 

„Ich dachte mir, wenn ich schon Freunde einladen durfte, muss es auch eine Feier geben.“ grinste sie zurück. „Wisst ihr schon, wo die Party steigt?“ fragte er. Belle öffnete den Mund aber Kairi war schneller „Hier im Park.“

Sie war bereits den dritten Tag am Set und verstand inzwischen viel mehr als vorher, aber mit dem englisch sprechen ging es noch nicht so gut. Aber in kurzen Sätzen konnte sie inzwischen selber antworten.
 

James sah Kairi etwas erstaunt an. Belle lächelte „Ich sagte doch, dass es nicht ausbleibt, dass sie euch besser versteht, wenn sie hier ist. Einen gewissen Grundschatz hatte sie ja bereits. und da hier alle englisch reden lernt sie es automatisch. Ging mir nicht anders als ich meinen ersten Filmdreh in England hatte.“

„Das ist richtig. Wenn man eine Weile lang einer anderen Sprache ausgesetzt ist lernt man mit der Zeit automatisch sie zu verstehen.“ sagte Kira und Kairi nickte bestätigend.
 

„Hallo ihr.“ David kam mit seinem Textbuch in der Hand bei ihnen an. „Hallo David. Willst wohl Text lernen?“ fragte ihn James und deutete auf das Textbuch. David sah kurz auf sein Textbuch und nickte „Ja. Hier im Park geht das einfach am besten. Wir drehen doch bald den Tanz der Völker.“
 

„Richtig. Ich hab da zum Glück keinen Text.“ lachte James.

Belle stand auf und senkte den Blick. Dann schaute sie mit einem wunderschönen Lächeln in die Runde und sagte „Ich danke euch allen für eure große Hilfe. Ohne euch hätte ich das dunkle Königreich nie besiegen können. Nun werden unsere Völker wieder in Frieden leben können.“
 

Alle starrten sie stumm an und David blätterte im Textbuch. Dann fing er an zu lachen und ging zu ihr „Wehrte Prinzessin. Es war uns allen eine Ehre ihnen dienlich sein zu dürfen. Ohne…“ er schaute ins Textbuch „Ohne euch hätten wir den…“ er schaute wieder nach „Fürsten der Finsternis nie besiegen können.“
 

James lachte erneut „Belle ist textsicher, aber David, du solltest wirklich noch ein wenig üben. Sonst werden die Aufnahmen ein Desaster.“

„Deswegen bin ich ja hier. Belle magst du nicht ein wenig spielen?“ fragte er Belle. Kairi sah sie fragend an „Spielen?“
 

Belle lächelte sie an und ging zum Klavier. Sie setzte sich und begann zu spielen. Kairi und Kira klappte der Mund auf. „Seit wann kannst du Klavier spielen?“ fragte sie Kira. „Ich habe ein Klavierprogramm auf dem Laptop. Da hab ich geübt. Als ich hier ankam habe ich dann hier weitergeübt. Aber viel üben brauchte ich nicht mehr. Dank dem Programm.“
 

„Seitdem spielt sie fast jeden Tag hier. Und man kann am besten Text lernen und entspannen wenn sie und Nathalia zusammen spielen.“ sagte David und setzte sich unter seinen Baum. Er schlug das Testbuch auf und begann seinen Text zu lernen.
 

„Aber wir haben ja jetzt noch jemanden am Set, der Musik machen kann. Langsam können wir eine Setband bilden. Schließlich kann Tom auch Klavier und Gitarre spielen.“ lachte James.

Kairi bekam einen leichten Rotschimmer auf den Wangen.
 

„Du scheinst zu vergessen, das Kairi und Kira nur bis Samstag hier sind.“ sagte Belle „Wird wohl nix mit der Band. Aber eigentlich schade.“

Kairi wandte sich an Belle „Kannst du ein Lied spielen bei dem ich mitspielen kann?“
 

Belle überlegte kurz und grinste „Klar. Wie wäre es hiermit?“ Sie spielte das Lied an und sah Kairi dabei an. Diese nickte und sagte „Mal sehen, ob ich die Melodie noch kann.“

Nach kurzem Einspielen fingen die beiden auch an zu singen.

„Er träumt vom rudern. Er träumt vom segeln. Er träumt vom Fische fangen auf hoher See. Er träumt vom Fische fangen auf hoher See. Er träumt vom Fische fangen auf hoher See.“
 

Sie stoppten lachend das Spiel. „Was war das denn gerade?“ wollte Jason wissen, der gerade bei ihnen ankam.

„Das Lied hat das Kinderballett unseres Faschingsvereins vor zwei Jahren gesungen. Ist eigentlich noch länger. Ein echter Ohrwurm.“ lachte Belle.

*immer wenn das Kinderballett dran war hat der ganze Verein mitgesungen und getanzt. War ein herrlicher Anblick*
 

Mit der Zeit kamen auch noch Nathalia und Alan in den Park und es wurde wieder eine sehr gesellige Runde. Als es langsam dämmerte fragte Belle „Wo sind denn Emily und Tom?“ „Alleine im Schwimmbad.“ antwortete Alan grinsend.
 

„Alleine? Aha…“ sagte sie nachdenklich. Dann kam ihr ein Gedankenblitz „Sind sie etwa endlich zusammen?“ „Warum endlich?“ fragte sie Kairi.

„Tom war bei unseren letzten Dreharbeiten schon hinter ihr her.“ lachte Nathalia. „Das stimmt. Die Andeutungen waren eindeutig. Sogar bei den Outtakes auf der Film DVD.“ sagte Belle bestätigend.
 

Der Abend klang ruhig und entspannt aus. Da keiner am nächsten Tag arbeiten musste blieben sie bis tief in die Nacht im Park und unterhielten sich.
 

Als Belle am nächsten Tag aufwachte war es bereits halb 10. Es klopfte.

„Tür ist offen.“ Kairi und Kira traten ein. „Aufstehen Schlafmütze. Wir müssen dir etwas zeigen.“

Einige Minuten später liefen sie in Richtung Park, wo sie Bill trafen, der schon fleißig dabei war den Park für die Feier herzurichten. „Sieh dir das an.“ sagte Kairi und zerrte sie um die Ecke.
 

„Wow.“ mehr kam gerade nicht aus Isabelle heraus. Sie stand vor einer riesigen Leinwand. Sie drehte sich um und entdeckte einen Beamer auf einem Gestell stehen. „Ist der „Fernseher“ ausreichend?“ wurde sie von Bill gefragt. Belle nickte stumm.
 

„Aber…“ stammelte sie. Bill versuchte zu erklären „Ich hatte mich bei den Leuten hier am Set kundig gemacht. Habe sie gefragt, was sie von Partyspielen mit Tanzmatte und Mikrofonen halten würden. Einige konnten nix damit anfangen aber die Jüngeren waren hellauf begeistert und sagten mir das das spielen solcher Spiele auf einer Leinwand am meisten Spaß macht. Also hab ich die Techniker gefragt und die haben sie heute morgen aufgestellt.“
 

Sie lächelte ihn an „Danke Bill, das du immer so viel für mich machst.“

Er winkte ab „Wozu hat man denn sein „Mädchen für alles“?“ „Ich dachte sie wären ihr Manager.“ sagte Kairi beiläufig während sie sich im Park umsah. „Was glaubst du was ein Manager alles macht? Im Grunde ist jeder Manager für seinen Schützling ein Mädchen für alles. Sagt mal, habt ihr schon gefrühstückt?“
 

Alle drei schüttelten den Kopf. „Dann macht euch in die Kantine und frühstückt erst mal.“

Also machten sie sich Richtung Kantine, um zu frühstücken. Hinter der Bedienungstheke stand Nathalia und fragte sie nach ihrem Essenswunsch.
 

„Was machst du denn hier?“ fragte Belle. „Ich wollte mal wissen, wie es ist hier zu arbeiten und hab gefragt, ob ich helfen kann. Also was wollt ihr essen?“ sagte Nathalia.

Sie nahmen sich ihr Essen, setzten sich an einen Tisch und fingen an zu frühstücken.
 

Nach dem ausgiebigen Frühstück, das sich eine gute Stunde hinzog, gingen sie zurück zum Park um beim Aufbau zu helfen. Belle und Kira kümmerten sich um das Anschließen und das Einrichten der Playstation zum Beamer, wobei sie Hilfe von den Technikern bekamen und Kairi half hier und da.

In der Mitte des Parks wurde ein Lagerfeuer aufgebaut, das später am Abend angezündet werden sollte.
 

Inzwischen brach der späte Nachmittag an und alles war bereit für die Feier. Gegen 5 Uhr schmissen die Köche den Grill an und Das Buffet wurde aufgebaut. Leckere Salate, Brötchen, Fisch, Wurst und Käse zierten nun den Tisch. Nach und nach trudelten die Leute in den Park und staunten über die Arbeit der vielen fleißigen Hände.
 

Belle Kira und Kairi waren zufrieden. Nun wussten auch sie, dass ihre Idee allen eine große Freude bereitete. Es wurde viel gegessen und gelacht.

Johnny prahlte sogar damit, dass er Belle locker in einem Tanzduell schlagen könnte, was Belle ganz schnell dementierte „Du schlägst mich nie. Kira war für mich eine gute Lehrerin.“ „Dann lass uns ein Duell machen.“ sagte Johnny entschlossen.
 

Das blieb nicht ungehört und es meldeten sich gleich mehrere, dass sie mitmachen wollten. Also wurde daraus ein richtiger Wettbewerb.

Die erste Runde gewann Johnny und trat in der zweiten Runde gegen Belle an, in der er haushoch verlor. „Sag ich doch, dass du mich nicht schlägst.“ lachte Belle. Kairi verlor im Viertelfinale gegen Emily.
 

Im Halbfinale trat Belle gegen Nathalia an, die das Duell gewann. Danach duellierte sie sich mit einem der Techniker, gewann und sicherte sich somit den dritten Platz. Im Finale trafen Nathalia und Kira aufeinander.

Es war ein spannendes Duell und Kira gewann gerade so, durch einen Schrittfehler Nathalias.
 

Eine knappe Stunde später war aus der „Tanzstation“ eine Karaokeanlage geworden. Und viele stellten fest, dass sie doch nicht so gut singen konnten wie sie unter der Dusche immer dachten. Das sagte ihnen die Playstation ganz deutlich.
 

Als es langsam dämmerte wurde das Lagerfeuer angezündet. Sie feierten bis tief in die Nacht. Einige Vereinzelte schliefen sogar im Park ein und wachten am nächsten Morgen in eben diesem auf.

unerwarteter Dreh und ein blutendes Herz

so und hier nun das letzte kapitel. endspurt, final countdown .... viel spaß ^^

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Kapitel 8: unerwarteter Dreh und ein blutendes Herz
 

Am nächsten Tag wachte Belle recht früh auf. Sie war gegen 1 Uhr ins Bett gegangen und jetzt war es halb 8. Sie stand auf, machte sich fertig und ging hinaus.

Sie setzte sich auf einer der Bänke und genoss die frische Morgenluft.

„Morgen, Belle.“ „Hallo David.“ sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen wer es ist. Sie erkannte inzwischen jeden hier an der Stimme und die ihrer Freunde sowieso.
 

Er setzte sich neben sie „War eine tolle Feier gestern. Aber ich habe ein wenig Kopfschmerzen.“ „Zu viel getrunken?“ fragte sie ihn. Er schüttelte den Kopf „Nein, das nicht. Aber Johnnys Gejaule.“ Belle musste lachen „Er hatte wohl etwas zu viel getrunken und hatte dadurch nicht mehr die richtigen Noten getroffen. Sein Gesang war furchtbar. Aber lustig war es trotzdem.“
 

Er nickte „Das stimmt. Lustig war es.“ er streckte sich „Zum Glück hab ich heute keine Aufnahmen. In meinem Zustand hätte ich das nicht hinbekommen. Ich seh bestimmt total verpennt aus.“ Belle sah ihn an, lächelte, sah wieder in den blauen Himmel und schüttelte den Kopf „Du siehst so gut aus wie immer.“ sagte sie mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht.
 

Er lächelte sie an „Dann ist ja gut. Ich geh dann mal frühstücken. Hab Hunger. Wir sehen uns.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging.

Ein paar Minuten später, Belle spielte auf ihrer Okarina ein fröhliches Lied, kamen auch Kairi und Kira verschlafen aus ihrem Wagen. Zusammen mit Belle gingen sie zum Frühstück, um ihre Lebensgeister zu wecken.

Nach dem Frühstück gingen sie in den Park um beim Abbau mitzuhelfen. Es dauerte eine Weile bis der Park wieder in seinem ursprünglichen Zustand war. Als sie den Park wieder verließen trafen sie Erwin der ein wenig zerstreut durch die Gegend lief. Hanna stand neben ihm und versuchte ihn zu beruhigen. „Erwin, was ist los? So zerstreut kenn ich dich gar nicht. Ist was passiert?“ fragte ihn Belle.
 

Erwin blickte auf, packte Belle an den Armen und schüttelte sie leicht „Zwei unserer Statisten hatten gestern einen Unfall und liegen jetzt im Krankenhaus. Und ich brauche die beiden für den Tanz der Völker nächste Woche. Was mache ich denn jetzt?“ Er sah Belle leicht verzweifelt an. Diese überlegte angestrengt, sah hinüber zu Kairi und Kira und da hatte sie eine Idee. „Haben die zwei Statisten Text gehabt?“ „Nein.“ sagte Erwin immer noch verzweifelt.
 

„Dann könnten doch Kira und Kairi ihre Rollen übernehmen.“ „WAS?“ sagten beide im Chor. „Wir? Aber wir sind doch keine Schauspieler. Und wir haben doch auch keine Ahnung von dem Tanz.“ sagte Kira etwas erschrocken.

„Doch. Habt ihr.“ sagte Hanna „Erinnert ihr euch noch an den Tanz, den ihr am Samstag bei eurer kleinen Studiotour im Trainingsraum getanzt habt?“
 

„Der leichte?“ fragte Kairi. Hanna nickte „Das war der Tanz der Völker. Ihr müsst nur den Tanz tanzen und den Rest der Szene steht ihr im Hintergrund. Mehr ist es nicht.“ Kairi und Kira sahen sich an. „Würdet ihr euch das zutrauen?“ fragte sie Erwin mit verzweifeltem Blick.
 

„Aber wir fliegen doch schon am Samstag wieder zurück.“ sagte Kira.

Erwin überlegte kurz und sagte dann „Wir könnten die Szene am Freitag drehen. Macht ihr mit?“

Kira und Kairi schauten sich an und grinsten „Machen wir. Wir müssten nur vorher noch einmal den Tanz üben.“ sagte Kira. „Kein Problem. Kommt morgen nach dem Frühstück zu mir und wir proben den Tanz noch mal durch.“ sagte Hanna.
 

„Alles klar. Bis morgen dann.“ Sie verabschiedeten sich und gingen zu ihren Wagen um ihre Badesachen zu holen, da sie ins Schwimmbad wollten.

Im kühlen Nass angekommen sagte Kairi „Ich kann es immer noch nicht glauben. Wir und Schauspieler. Kira, jetzt werden wir wissen, wie hart es ist so eine Szene aufzunehmen.“ Kira nickte „Ja. Und irgendwie freu ich mich schon darauf.“ „Aber es wird hart werden.“ sagte Belle „Wir werden die Szene nicht nur einmal machen müssen. Es kommt immer mal jemand raus oder vergisst seinen Text. Aber das habt ihr ja schon bei den Aufnahmen von Tom und Nathalia gesehen.“
 

Einige Stunden später verließen sie das Bad und gingen zum Abendessen. Als sie, nach dem Essen, zurück zum Wohnwagenkomplex gingen sagte Belle „Ihr solltet gleich schlafen gehen. es ist bereits halb 9. Morgen wird ein anstrengender Tag. Ich wecke euch um 6. Bis morgen.“
 

Kairi und Kira waren sowieso müde. Erstens vom Abbau der Party und zweitens sind sie mehrere Stunden im Schwimmbad gewesen. Sie gingen sofort zu Bett.

Punkt 6 Uhr am nächsten Morgen klopfte es an ihrer Tür und Isabelle trat ein. „Los aufstehen ihr Jungschauspieler. Heut ist Probe. Ich warte draußen.“

Als Belle wieder draußen war murmelte Kairi in ihr Kissen „Ich überleg mir das noch mal mit der Schauspielkarriere. Wenn die jeden morgen so früh aufstehen müssen.“
 

„Ganz richtig ist das nicht.“ Kairi schreckte auf und sah das Nathalia in der Tür saß. „Du hast mich verstanden?“ fragte sie sie ungläubig, während sie ihre Beine aus dem Bett schwang. „Da du auf englisch geredet hat, habe ich dich verstanden.“ Das hatte Kairi gar nicht bemerkt.

„Was meintest du mit: ganz richtig ist das nicht?“ fragte sie die Ältere und zog sich dabei an. Ins Bad kam sie grad nicht. Da war Kira drin. „Es gibt Tage da müssen wir um 4 oder so aufstehen, wenn die Aufnahmen gegen 6 oder 7 beginnen. Am Anfang ist es hart, aber man gewöhnt sich dran. Nun mach dich fertig.“ sagte Nathalia lächelnd
 

Kira und Kairi wechselten die Plätze und 5 Minuten später gingen sie zum Frühstück. Noch total müde aß Kairi ihr Frühstück und trank ihre Milch. Kira war inzwischen etwas fitter.

Nach dem Frühstück gingen sie zur Trainingshalle. David, Hanna und drei Schauspieler warteten bereits und unterhielten sich als die Vier hineinkamen.
 

Hanna teilte alle ihren Tanzpartnern zu und das Training begann. Es vergingen viele Stunden bis die Schritte draufhatten, aber Kira und Kairi lernten schnell. Als Hanna sie halb 1 gehen ließ sagte sie „Andere haben dafür Tage gebraucht. Ihr seid bereit für morgen. Geht noch mal in die Maske und sprecht dort alles mit Alice ab.“
 

„Wer ist Alice?“ fragte Kira Belle als sie die Halle verließen. „Die Visagistin. Wir gehen jetzt zu ihr und sprechen alles ab. Welche Rollen ihr übernehmt und wann ihr dafür in der Maske sein müsst. Danach gehen wir in die Garderobe und checken das mit euren Kostümen ab.“ erklärte Belle.
 

In der Maske angekommen wurden sie von der kleinen Alice begrüßt „Belle. Dich hab ich ja seit zwei Wochen nicht mehr gesehen. Erwin hat mir schon alles erklärt. Ihr seit Kairi und Kira, oder?“ Beide nickten. „Gut, gut. Also wir brauchen ein Fabelwesen. Einen Tiermenschen… „So wie ein Zentaure?“ fragte Kira. Alice nickte und fuhr fort „Und wir brauchen eine Elfe.“
 

Sie stellte sich vor Kairi und sagte „Du wärst eine prima Elfe.“ „Sie hatte mal ein Elfencosplay von mir an.“ sagte Belle „Stand ihr prima.“

„Ok.“ sagte Alice entschlossen „Du wirst die Elfe. Geh bitte zu Leyla. Die probiert aus, welche Perücke und welche Ohren zu dir passen.“

Kairi ging zu Leyla, Alices Assistentin und Alice stellte sich vor Kira „Hast du dir schon überlegt was du sein willst?“
 

Kira und Belle grinsten sich an und sagten dann, wie aus einem Mund „Katze.“

„Ein Katzenmensch also. Wird glaub ich nicht so schwer werden.“
 

Eine knappe Stunde später wusste Kairi das sie halb 7 da sein musste. Kira musste um 7 da sein und Belle bereits um halb 6, aber daran war sie gewohnt.

Danach gingen sie in die Garderobe, wo Kira und Kairi ihre Kostüme zugeteilt bekamen.
 

Es war bereits 3 Uhr, als sie endlich fertig waren für heute und sich auf den Weg zur Kantine machten. Schließlich hatten sie seit 7 Uhr nix mehr zwischen die Zähne bekommen. Und tanzen macht hungrig.

Den Restlichen Tag verbrachten sie wieder im Park, wo Kira und Kairi noch ein wenig den Tanz übten. Musik steuerten Belle am Klavier und Nathalia auf der Gitarre bei. Als dann David zu ihnen stieß, schnappte er sich seine Tanzpartnerin, die zufällig Belle war, und tanzte mit.

Später am Tag saßen sie auf dem Rasen und Belle sagte „Wenn ihr noch frühstücken wollt, bevor ihr in die Maske geht müsst ihr früh genug aufstehen. Ich kann euch dieses Mal nicht wecken. da ich halb 6 in der Maske sein muss, stehe ich bereits um 4 auf. Und das wäre für euch zu früh.“
 

Belle verabschiedete sich recht früh und ging zu Bett.

Kira und Kairi gingen gemeinsam zum Frühstück und auch gemeinsam in die Maske. Belle sahen sie nicht. Sie wurde wie üblich im Nebenraum von Alice geschminkt. Kira und Kairi wurden auf zwei Stühle buxiert und geschminkt.

Zwischendurch hörten sie, wie Belle an ihnen vorbeiging um in die Garderobe zu gehen. Sehen konnten sie sie allerdings nicht, da sie gerade an den Augen geschminkt wurden „Guten Morgen ihr zwei. Wir sehen uns dann am Set. Studio 1. Bis dann.“ sagte Belle beim Vorbeigehen fröhlich.
 

Auch als beide in der Garderobe ankamen war Belle schon weg. Emily und Nathalia waren noch drin. „Guten Morgen. Belle ist schon weg.“ sagte Nathalia. Kairi fing etwas an zu schmollen „Warum wartet sie nicht auf uns?“ Nathalia seufzte „Seid ihr nicht böse, dass sie nicht auf euch warten konnte. Sie muss noch einige Einstellungen mit dem Regisseur besprechen.“
 

„Ich glaube, dass ist normal, dass man nicht gegenseitig auf sich warten kann, oder?“ fragte Kira. „Richtig.“ bestätigte Nathalia „Belle und ich hängen hier am Set zusammen wie Schwestern, aber ab und zu verpassen wir uns. Bleibt nicht aus, wenn man unterschiedliche Rollen spielt, oder unterschiedliche Szenen dreht. Belle hat hier neben Johnny und David die meiste Arbeit. Da alle drei die größten Rollen spielen haben sie auch ne Menge Szenen zu drehen. Man hat es zwar nicht so gesehen in dieser Woche, weil Belle eigentlich frei hatte. Aber so wie heute läuft bei ihr jeder Drehtag ab. Und sie hat nebenbei noch Tanz-, Kampf- und Tiertraining. Deswegen hatte sie sich so auf euch gefreut. Sie war die ganze Woche davor total hibbelig gewesen.“
 

Jetzt hatte Kairi ein schlechtes Gewissen ihrer Freundin gegenüber. Sie wusste ja nicht das Belle so viel um die Ohren hatte. „Alles ok mit dir?“ wurde Kairi von Emily gefragt, die bemerkt hatte, dass sie nachdenklich wurde. Kairi schüttelte den Kopf „Ich hab Belle gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil ich dachte, dass wir ihr jetzt egal sind.“ Emily hockte sich zu ihr „Glaubst du im Ernst, dass euch Belle für die zwei Rollen vorgeschlagen hätte, wenn sie euch nicht vertrauen oder mögen würde. Ich glaube kaum, dass sie eine Party für euch organisiert hätte, wenn ihr Belle egal wärt? Außerdem sagte sie uns, dass sie niemanden lieber hier hätte als euch beide, als Nathalia ihr sagte, sie dürfe zwei Freundinnen einladen. Also, blas kein Trübsal mehr und sei wieder fröhlich.“
 

Nathalia ging mit Kira zu Emily und Kairi „Wir müssen langsam los. Und ihr werdet staunen was Alice aus Belle gemacht hat.“ Als sie das Studio betraten, standen Jason und David bereits da. Jason kannten sie bereits im Kostüm. Sie hatten ihn gesehen, wo sie ihre Studiotour gemacht haben. David erkannten sie kaum, Aber sie wussten, dass er einen Engel spielte.
 

Emily und Nathalia gingen zu ihren Leuten und Kairi und Kira gingen zu Jason und David. „Wisst ihr vielleicht, wo Belle steckt?“ Die beiden Männer drehten sich um und starrten die beiden an. Nach einer kurzen Pause, und grübelnden Gesichtern fragte Jason „Kira? Kairi?“
 

Beide nickten. „Wow. Ihr seht klasse aus.“ strahlte Jason „Noch eine Elfe mehr in meinem Reich.“ sagte er zwinkernd zu Kairi. Diese lächelte und fragte noch mal „Wisst ihr wo Belle steckt?“ David lächelte, drehte sich um und rief „Marie. Du hast Besuch.“
 

Belle drehte sich um und Kairi und Kira stockte der Atem. Belle ging auf sie zu und strahlte „Ihr seht super aus. Habt ihr heute morgen alles gefunden? Sorry, dass ich heute immer so schnell verschwunden war.“ Sie faltete die Hände „Könnt ihr mir noch mal verzeihen?“ Kairi grinste „Aber nur wenn du dich mal drehst, damit wir dich genau ansehen können.“
 

Das tat sie dann auch. So hatten sie ihre Freundin noch nie gesehen.

Erwin kam zu ihnen rüber „Ich bin heilfroh, dass ihr beide einspringt. Dafür habt ihr was gut bei mir. Und ihr seht fabelhaft aus. Ich hätte euch gleich als Statisten buchen sollen.“ er zwinkerte ihnen zu. er drehte sich um und rief zu der gesamten Truppe „Alles auf Position. Wir proben.“ Jason zeigte den beiden „Jungschauspielern“ ihre Plätze, wo auch ihre Tanzpartner standen.

Jason setzte sich auf seinen Thron und Belle stellte sich als Prinzessin neben ihren Vater. Sie schaute in die Runde und sprach mit kräftiger, deutlicher majestätischer Stimme „„Ich danke euch allen für eure große Hilfe. Ohne euch hätte ich das dunkle Königreich nie besiegen können. Nun werden unsere Völker wieder in Frieden leben können.“
 

David trat an sie heran, verbeugte sich vor ihr und sprach „Ohne euch hätten wir den Fürsten der Finsternis nie besiegen können. Mit Hilfe eurer göttlichen Kraft war es uns möglich die Dämonen zurückzutreiben.“
 

Kairi und Kira beobachteten das Spiel ihrer Freundin mit Ehrfurcht. Nie hätten sie gedacht, dass sie so gut schauspielern kann. Und dann kam der Moment in dem sie von ihren Tanzpartnern angestupst wurden. Das Zeichen das sie dran waren. Die Menge verteilte sich im Raum und dann kamen David und Belle in die Mitte des Saals und der Tanz der Völker begann.
 

Die Probe war fast zu Ende, als Jason noch einen Satz hatte und sich genau in dem Satz versprach.

Alles in allem dauerte es einen halben Tag lang bis der tanz der Völker im Kasten war. Kairi und Kira gingen zu Belle und wollten gehen, aber Belle hatte was anderes im Sinn „Wollt ihr noch sehen, wie der Film beginnt? Er beginnt mit meiner Geburt und der Prophezeiung.“ „Heißt das, du musst noch eine Szene drehen?“ fragte Kairi. „Ich nicht. Aber sie.“ sagte Belle und zeigte zum Thron neben dem jetzt eine wunderschön verzierte Wiege stand. Eine Frau stand davor und legte gerade ein Baby hinein.
 

„Kommt.“ sie führte die zwei zur Wiege. Darin lag ein kleines Mädchen, dem sie kleine spitze Ohren angeklebt hatten und die sie anlachte, als sie sie sah.

„Das ist Anastasia. Sie spielt meine Rolle als Baby.“ sagte Belle und streckte dem kleinen Mädchen die Hand hin, die die Babyprinzessin prompt, mit ihren kleinen Händen, festhielt.
 

„Alles auf Position.“ rief Erwin und die drei jungen Frauen verließen den „Thronsaal“. Nun standen sie nicht mehr im Bild und konnten bei den Dreharbeiten zusehen. Jason stand an der Wiege und im nächsten Moment kam Nathalia herein. „Eure Tochter wird große Taten vollbringen. Sie wird sich vielen Gefahren aussetzen müssen zum Wohle des Volkes und um den Frieden zurück in diese Welt zu bringen.“ sprach sie.

„Aber werte Evangeline. Warum meine Tochter? Warum Belle?“ wimmerte Jason „Ich lasse es nicht zu, dass sich meine Tochter irgendwelchen Gefahren aussetzt.“

„Eure Tochter wurde von den Göttern auserwählt, dieses Land zu retten. Wenn sie es nicht tut, wird diese Welt untergehen und der dunkle Fürst wird auf eurem Thron sitzen.“ sagte Nathalia energischer.
 

Jason machte ein betretenes Gesicht „Aber nachdem meine geliebte Frau starb ist sie die Einzige, die mir noch bleibt.“

„Aber sie wird unsere Welt retten, Majestät. Nur sie kann es. Sie hat die göttliche Kraft. Wie sie sie einsetzt, muss sie allerdings selbst herausfinden. Unterstützen und stärken sie ihre Tochter so gut sie können.“
 

„Aus. Sehr schön. Genau so kann es bleiben.“ sagte Erwin „Es war perfekt, aber wir machen es trotzdem noch mal.“

„Warum noch mal?“ fragte Kairi. „So ist er. Er belässt es nie bei nur einer Aufnahme.“ sagte Belle „Kommt. Lasst uns gehen.“

Sie winkten Nathalia und Jason zum Abschied und verließen das Studio.
 

„Ich liebe es den anderen bei der Arbeit zuzusehen.“ sagte Belle fröhlich. „Es macht aber auch Spaß dir bei der Arbeit zuzusehen. Kann man gar nicht glauben, dass du so was drauf hast, wenn man dich persönlich kennt.“ feixte Kira.
 

„Anfangs war ich extrem schüchtern. Meine erste Aufnahme war eine Katastrophe. Aber durch die Geduld der Crew und durch einen Tipp von Alan kam ich aus mir heraus und spiele seitdem, je nach Situation, mit waren Emotionen. Das macht es einfacher als sich zu verstellen und so zu tun, als wäre man wütend oder traurig.“ sagte Belle.
 

„In ihrer ersten Szene hätte sie beinahe die Thronsaaltür zerdroschen.“ sagte Alan, der mit einem Male hinter ihnen stand. „Warum schleichst du dich eigentlich immer von hinten heran?“ fragte ihn Belle mit wütendem Gesicht. Alan antwortete nicht sofort. Er zog eine Augenbraue hoch und schmunzelte leicht „Weil es Spaß macht, dich zu erschrecken.“
 

„Irgendwie macht ihr das alle gerne, hab ich so das Gefühl.“ sagte Belle „Johnny und James machen das auch mit Freude gerne. Ihr seit so gemein.“ schmollte sie gespielt. Plötzlich wurde sie von hinten gepackt und hochgehoben. „James, lass mich runter.“
 

„Woher weißt du, dass es James ist?“ fragte sie Kira. „Weil er der einzige ist der mich hochhebt.“ sagte Belle zappelnd. James ließ das zappelnde Etwas wieder runter. Belle drehte sich um, packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich herunter „Das zahl ich dir heim.“ flüsterte sie ihm ins Ohr. „Versuchs doch.“ schnurrte er zurück.
 

Sie ließ ihn los und wurde leicht rot. Zu ihrem Glück sah man es nicht, weil sie geschminkt war. Kairi und Kira sahen sie verdutzt an. Als Belle das bemerkte grinste sie die beiden an „Das macht er öfter. Er ist für mich wie ein großer Bruder.“ sie lehnte sich mit verschränkten Armen gegen ihn „Und er ist auch genauso frech, wie ein großer Bruder.“
 

James lächelte „Ich kann einfach nicht anders. Ich hab sie einfach gern. und ich ärgere Menschen, die ich gern hab immer. Und sie hab ich besonders gern. Ich muss jetzt auch zu einem Dreh. Ich denke mal wir sehen uns noch mal bevor ihr wieder fahrt.“ damit verabschiedeten sich James und Alan und gingen in Studio 3.
 

Die drei Freundinnen gingen in die Garderobe, um ihre Kostüme wieder abzugeben. Danach gingen sie in ihre Wagen um zu duschen. Als sie sich dann später wieder draußen trafen gingen sie gemeinsam etwas essen. In der Kantine trafen sie dann auch Jens wieder. „Ihr fahrt morgen wieder, oder?“ fragte er, als sie sich gemeinsam an einen Tisch setzten.
 

„Ja. Leider.“ sagte Kairi und biss von ihrem Brötchen ab. „Sag deiner Schwester einen schönen Gruß. Ich werde in ein paar Wochen auch wieder da sein. Hab meine Szenen fast alle gedreht und kann dann wieder heim.“ sagte er.

„Über den Gruß freut sich Antonia sicher. Ich werd´s ihr ausrichten.“ sagte Kairi.
 

Nach dem Essen gingen sie zurück zum Wohnwagenkomplex, denn Kairi und Kira mussten ihre Koffer packen, da sie am nächsten Morgen schon wieder nach Hause flogen. Aber sie nahmen mehr mit nach Hause, als sie mitgebracht hatten. Schließlich waren sie jetzt um einige Autogramme und einen Haufen Fotos reicher. Darüber freuten sie sich sehr. Außerdem hatten sie eine kleine Rolle im Film ergattert, und das nur durch Zufall.

Nachdem sie fertig gepackt hatten, gingen sie wieder hinaus um die letzten Stunden mit den Anderen zu verbringen. Die ließen es sich auch nicht nehmen. Sie hatten sie alle ins Herz geschlossen.
 

Es war schon spät am Abend, als alle ins Bett gingen. Viele mussten auch wieder früh raus, aber sie verabschiedeten sich trotzdem herzlich und mit langen Umarmungen bei Kairi und Kira.

Die Nacht war kurz gewesen, als Kira, Kairi und Belle wieder aufstehen mussten. Das gemeinsame Frühstück genossen sie noch einmal in vollen Zügen, bevor sie sich auf den Weg zum Parkplatz machten, Auf dem schon Bill wartete.
 

Er hatte bereits die Koffer im Auto verstaut. Er drückte Kairi und Kira jeweils ein Päckchen in A3 Größe in die Hand, die die Beiden sofort auspackten. Es war ein Gruppenfoto mit allen darauf, das sie bei der Feier geschossen hatten. „Wir dachten, das solltet ihr bekommen, damit ihr die Zeit hier und uns nie vergesst.“
 

Kira und Kairi hatten vor Rührung Tränen in den Augen und bedankten sich herzlich bei Bill, bevor sie ins Auto stiegen. Am Flughafen angekommen, checkten sie ein und verbrachten die letzten Minuten mit Belle in der Wartehalle. Bill wartete in Auto. „Weißt du schon, wann du hier fertig bist und wieder nach Hause kommst?“ fragte Kairi. Belle schüttelte den Kopf „Leider nein, aber ein gutes halbes Jahr werden wir wohl noch hier sein. Aber sobald ich genaueres weiß, sag ich euch Bescheid.“
 

„Kairi, ich glaube wir steigen langsam mal ein.“ sagte Kira und schaute dabei auf die große Uhr, die ihnen sagte, dass in 10 Minuten der Flieger geht. Sie drückten sich noch ein letztes Mal kräftig und Kira und Kairi, die Tränen in den Augen hatte stiegen ins Flugzeug. Auch Belle musste mit ihren Tränen kämpfen, als sie langsam zurück zum Auto ging.
 

Knappe zwei Wochen später, der Alltag am Set hatte Belle wieder, saß Belle wieder einmal am Klavier. Inzwischen beherrschte sie das Instrument genauso gut wie ihre Okarina. Und sie spielte auch genauso gerne darauf, wie auf ihrer Flöte.

Sie klimperte ein wenig herum. Sie hatte einen langen Tag hinter sich und wollte einfach nur entspannen und das konnte sie nun mal am besten, wenn sie Musik machte. Belle nahm ihr Medaillon in die Hand, öffnete es und betrachtete, wie so oft in solchen einsamen Momenten, das Bild im Inneren.
 

Sie bemerkte allerdings nicht, dass sie nicht allein war, als sie aufhörte herumzuklimpern und anfing eine richtige Melodie zu spielen. Sie begann zu singen.
 

„Meine Liebe sendet querfeldein und über jegliche Grenzen hinaus.

Querbeet, doch ohne Umweg in dein Herz.

Diese Liebe sendet querfeldein und scheut nicht zurück vor dem größten Hindernis.

Querbeet, doch ohne Umweg in dein Herz.
 

So verliebt, seit dem Tag an dem du mich berührt hast.

So entfernt, seitdem du in meinem Leben bist.

So entspannt, seitdem du mir den Halt gibst.

So zufrieden durch deine Liebe, meine Liebe.
 

Meine Liebe sendet querfeldein und über jegliche Grenzen hinaus.

Querbeet, doch ohne Umweg in dein Herz.

Diese Liebe sendet querfeldein und scheut nicht zurück vor dem größten Hindernis.

Querbeet, doch ohne Umweg in dein Herz.
 

So vertieft in dich, denn du bist mir wichtig.

So verlor´n in deinen Augen, wenn ich sie seh.

So überwältigt, so glücklich und so frei.

So zufrieden durch deine Liebe, meine Liebe.
 

Meine Liebe sendet querfeldein und über jegliche Grenzen hinaus.

Querbeet, doch ohne Umweg in dein Herz.

Diese Liebe sendet querfeldein und scheut nicht zurück vor dem größten Hindernis.

Querbeet, doch ohne Umweg in dein Herz.
 

Ich fühl mich frei, so frei, so frei.

Ich fühl mich frei, so frei, so frei.

Meine Liebe, meine Liebe.
 

Sieh, meine Liebe ist meine Kraft.

Ihre Flügel die mich tragen, durch die Nacht.

Tragen über jeden Hass.

Mich tragen, wenn ich nicht mehr kann und zu schwach bin.

Tragen an den Ort, wo das Glück mich beachtet.
 

Mich tragen auf dem Wind der Sehnsucht zu dir.

Kann es nicht erwarten dich endlich zu sehen und berühr´n.

Du schlägt einen Bogen über jeden Regen.

Bist der Engel der die Kraft gibt zu steh´n und zu überleben.
 

Ohne dich ist es trist hier.

Keine Hoffnung, kein Leben und kein Licht hier.

Deine Kraft lässt mich Berge versetzen.

Keine Schätze können jemals deine Werte ersetzen.
 

Du bist der Weg zu Gott, der Weg zum Leben.

Bist die Mutter des Hasses die ihr Kind versöh´n will.

Dein Feuer, meine Flamme im Herzen.

Kein Sinn ohne dich.

Du bist alles für mich.
 

Meine Liebe sendet querfeldein und über jegliche Grenzen hinaus.

Querbeet, doch ohne Umweg in dein Herz.

Diese Liebe sendet querfeldein und scheut nicht zurück vor dem größten Hindernis.

Querbeet, doch ohne Umweg in dein Herz.

*Azad –signal. hört es euch an. Ist echt schön*
 

Während sie sang erhob sich ein Gefühl in David, das er lange nicht mehr gespürt hatte: pure Eifersucht ‚Wie konnte sie nur so ein wunderbares Lied für jemanden singen, der sie, weder kannte, noch liebte.’ dachte er bei sich und ballte die Fäuste.

Als sie aufhörte zu singen, versuchte er sich zu beruhigen. Als er ruhiger war trat er hinter dem Baum hervor und benahm sich so wie immer.

Es fiel ihm aber sichtlich schwer ruhig zu bleiben, als er sah, dass sie wieder mit verträumtem Blick in das Medaillon schaute.
 

Er räusperte sich und Belle klappte erschrocken das Schmuckstück zu, hielt es aber weiterhin in der Hand. „Ein schönes Lied.“ sagte er und lehnte sich gegen den Baum hinter dem er eben noch stand „Waren diese Worte für ihn bestimmt?“ fragte er und zeigte auf das Medaillon in ihrer Hand.
 

Sie sah lächelnd auf ihre Hand und nickte „Ja. Ich habe es lange nicht mehr gesungen.“

Wieder schlug ihm das Herz bis zum Hals vor Wut, aber er versuchte ruhig zu bleiben „Findest du es nicht ein wenig merkwürdig? Ich meine, jemanden deine ganze Liebe zu schenken, von dem du weist, dass er dich nicht erhört.“

Sie schüttelte den Kopf und sprach mit sanfter Stimme weiter „Nein. Aber das sagte ich dir bereits. Solange ich weiß, das er glücklich ist, bin ich es auch.“
 

Das brachte bei David das Fass zum überlaufen. Er brannte vor Wut und Eifersucht und konnte nicht mehr an sich halten „Hör auf zu träumen. Willst du ewig auf ihn warten und irgendwann einsam und alleine sterben? Wach endlich auf.“
 

„David. Was ist…“ sagte Belle leise. Aber er hörte sie nicht und lies seiner Wut freien Lauf „Du jagst einem Traum nach. Du bist also glücklich solange er glücklich ist, ja?“ er steigerte sich immer weiter hinein und wurde immer rasender. Immer lauter wurde er auch und nun schrie er regelrecht „Glaubst du nicht, dass es ihm herzlich egal ist was du fühlst? Vergiss ihn endlich.“
 

Belle war den Tränen nah „Ich … ich …“ stammelte sie. „Was, du? Was willst du sagen? Das du ihn ewig lieben wirst? Er liebt dich aber nicht. Er kennt dich doch nicht einmal. Begreif das endlich. Wach endlich auf.“ brüllte er sie an. Er hatte ihren wunden Punkt erwischt.
 

Belle riss sich das Medaillon vom Hals, warf es weg und rannte weinend aus dem Park. Sie rannte an Nathalia vorbei, die ihr überrascht hinterher sah „Belle?“

Nun entdeckte sie David der immer noch wütend war, aber nicht mehr rasend. „Was ist passiert?“ fragte sie ihn völlig ahnungslos. „Ich habe ihr gesagt, dass sie ihn endlich vergessen soll. Den in ihrem Medaillon.“ sagte er tonlos. Nathalia verengte die Augen zu Schlitzen und zischte „Das hast du nicht.“
 

„Doch hab ich. Er kennt sie doch gar nicht, wie soll er sie dann lieben können?

Sie ist ihm doch völlig egal.“ sagte er mit einer „leck-mich-am-Arsch“Stimme.

Jetzt kochte Nathalia und dann entdeckte sie das Schmuckstück auf dem Boden. Sie schüttelte wütend den Kopf, schubste David so kräftig, dass er das Gleichgewicht verlor und hinfiel und brüllte ihn mit einer Stimme an die er bei ihr nicht mal in einem Film gehört hatte „DU VOLLIDIOT. Willst du wissen von wem du ihr abgeraten hast? Willst du wissen, wem Belles Herz gehört?“
 

Er sah sie verdutzt an und nickte stumm. Sie sah ihn mit hasserfülltem Blick an und sagte so ruhig, wie es ihre Wut zuließ „Wenn du es wirklich wissen willst, dann öffne das Medaillon und sieh nach.“

Er nahm langsam das Medaillon und öffnete es. Was er darin sah raubte ihm den Atem. Nathalia hatte ihn beobachtet und sprach weiter im lauten Ton, da es leise nicht ging „Siehst du es nun, wem sie vor 6 Jahren ihr Herz geschenkt hat? Du bist die Quelle ihrer Kraft und ihrer Freude. Du bist ihr geheimer Zufluchtsort. Du bist ihr heiliger Gral, aus dem sie ihre Kraft schöpft, wenn sie traurig oder einsam ist. Du bist der Mensch, den sie über alles in der Welt liebt. Und du legst ihr heiliges Reich in Trümmer. VOLLIDIOT.“
 

Nun wurde ihm einiges klar und alles spielte sich noch einmal vor seinem inneren Auge ab, wie ein Film.

- Ihre Sprachlosigkeit, als sie ihn das erste Mal am Set sah,

- das ständige Erröten, wenn er in der Nähe war,

- warum sie sagte, dass sie sich einen Narren an seiner Rolle gefressen hatte, weil er die Rolle spielte,

- warum sie ihm beim Reden nie in die Augen sehen konnte.

Und jetzt wusste er auch, warum sie einen Kuss als Belohnung für die gewonnene Puzzelwette wollte.
 

„Ich bin so ein IDIOT.“ brüllte er und raufte sich die Haare. „Nein, du bist ein Vollidiot. Ich weiß nicht, wie du das jetzt wieder hinbiegen willst.“ sagte sie und half ihm wieder auf die Beine. „Ich leider auch nicht.“ sagte er mit geknickter Stimme und rannte los. Er musste sich bei Belle entschuldigen. Sie um Verzeihung bitten.
 

Und vor allem musste er ihr seine Liebe zu ihr gestehen. Er suchte sie überall, fand sie aber nirgends. Sie war wie vom Erdboden verschluckt und David machte sich furchtbare Vorwürfe. Er wusste nicht, was er jetzt tun sollte.
 

Da fiel ihm ein, dass er in der nächsten Zeit die Szenen mit Belle drehte. Da wird er mit ihr reden. ‚Genau so mache ich es.’ machte er sich selber Mut.

Drei Tage später war genau ein solcher Drehtag und David musste mit ihr reden. Belle war wie immer und sie spielte auch genauso gut wie immer. Nix an ihr ließ ahnen, was vor drei Tagen vorgefallen war. Außer das fehlende Medaillon um ihren Hals. Als die Szene abgedreht war wollte er mit ihr reden, doch sie war weg.
 

Als er sie an den darauf folgenden Tagen in der Kantine sah wollte er mit ihr reden, doch sie ging ihm aus dem Weg. Einmal sah er, dass es in ihren Augen glitzerte. Sie wich ihm also aus, weil sie es nicht ertragen konnte, dass die Liebe ihres Lebens ihr so auf dem Herz rumgetrampelt ist. Er konnte sie verstehen. Er hasste sich dafür, was er getan hatte, aber er musste mit ihr reden, egal wie, jedoch wich sie ihm immer aus.
 

Und so vergingen die Tage. Aus tagen wurden Wochen und aus Wochen Monate. Egal ob in der Kantine, oder nach dem Dreharbeiten mit ihm, sie musste weg von ihm. Es schmerzte sie zu sehr länger in seiner Nähe zu sein als nötig. Er liebte sie nicht. Er hatte es ihr selber gesagt.
 

Nach drei Monaten las sie ihren nächsten Dreh auf ihrem Schreibtisch. Bill hatte es sich angewöhnt, ihr die nächsten Drehs aufzuschreiben und in ihren Wagen zu legen, damit sie sich drauf vorbereiten konnte.

Allerdings fiel es ihr dieses mal nicht so leicht, sich darauf vorzubereiten.
 

„Oh, bitte nicht. Das schaff ich nicht.“ Irgendwie hatte sie im Drehbuch nie die Szene gelesen in dem sich Michael und Marie küssten und wusste dementsprechend nicht, dass sie das jemals drehen musste.

Dann fiel ihr ein, dass er sie schon geküsst hatte. Er gab ihr damals einen Filmkuss als Belohnung für das Puzzle.
 

‚Das werd ich schon irgendwie schaffen. Ich weiß ja, wie es sich anfühlt.’ dachte sie bei sich und machte sich auf den Weg in die Maske.

Als der Dreh dann bevorstand, benahm sie sich so wie immer. ‚Es ist nur gespielt.’ sie musste über diese Ironie kurz lachen.
 

Sie stand auf ihrer Position und David stand vor ihr. Der Dreh begann und sie schaute David in die Augen, so wie es im Drehbuch stand. Sie bemerkte das er sie nicht so ansah wie sonst, wenn sie eine Szene zusammen drehten, dachte sich aber nix dabei.
 

Laut Drehbuch sollte er sie einfach nur küssen, ohne vorher einen Text aufzusagen, das wusste sie. Daher war sie ganz erstaunt, als er ihr tief in die Augen sah und mit leiser und sanfter Stimme sagte „Ich liebe dich.“

Auch der darauf folgende Kuss war anders. Anders als der, den er ihr in ihrem Wohnwagen gab.
 

Er war voller Wärme, Liebe und Feuer. Als er dann auch noch seinen Mund öffnete und ihr einen innigen und leidenschaftlichen Zungenkuss gab, konnte sie nicht mehr an sich halten und ließ sich fallen. Sie legte sich in den Kuss den sie spüren wollte, seit sie sein Bild in ihre Halskette legte.
 

Nach schier endlosen Minuten löste er den Kuss und das „Schnitt, Perfekt.“ vom Regisseur brachte sie zurück in die Wirklichkeit und sie wurde wieder traurig und wollte gehen. Sie wurde jedoch von David am Arm festgehalten.

„Belle, das, was ich gerade gesagt habe ist wahr. Ich liebe dich.“ Sie sah ihn nicht sehr überzeugt an „Ist das dein Ernst?“
 

Er nickte „Jedes Wort. Ich liebe dich, seitdem ich das Bild von dir sah, das Nathalia mir von dir zeigte. Als du dann hier am Set ankamst, habe ich dich aus der Ferne beobachtet, weil ich nicht wusste wie ich das Gespräch mit dir suchen sollte. Ich war ein völliger Idiot. Kannst du mir verzeihen?“
 

Sie sah ihn an und sprach „Du hast mir das Herz gebrochen. Hast es mir aus der Brust gerissen und bist darauf herumgetrampelt. Ist dir klar wie weh du mir damit getan hast?“ Er nickte mit traurigem Blick. Belle fing an zu lächeln und sagte sanft „Aber wenn ich jetzt dein Herz habe, werd ich es für immer behalten, das ist dir hoffentlich klar.“ Er blickte sie verwirrt an.
 

„Ich kann dir verzeihen. Ich hätte es dir ja sagen können. Aber wehe du machst so einen Mist noch einmal. Das verzeihe ich dir dann nie wieder.“

„Ist klar.“ sagte David sichtlich erleichtert. Im nächsten Moment wurde er von Belle geküsst.
 

Nathalia stand lächelnd in einer Ecke des Studios „Gut gemacht, du Vollidiot.“ flüsterte sie und verließ das Studio.
 

6 Monate später bekamen Kairi und Kira einen Brief.
 

„Ziehen Sie sich bitte am folgenden Samstag Abendgarderobe an und warten sie Punkt 7 Uhr abends vor ihrer Tür. Sie werden abgeholt.
 

Sie wussten nicht genau, was das sollte, taten aber, was im Brief stand. Sie wurden von einer schwarzen Limousine abgeholt, die sie zum Kino fuhr. Sie hielt vor dem roten Teppich und sie stiegen aus. Immer noch nicht wissend, was sie hier sollten, gingen sie über den roten Teppich ins Kino und trafen dort auf Belle, David und Erwin.
 

„Was soll das alles hier?“ fragte Kairi, nachdem sie stürmisch von Belle begrüßt wurden. „Das ist mein Dankeschön an euch, weil ihr mir aus der Patsche geholfen habt, als ihr unser Set besucht habt. Und als Darsteller im Film ist es euer gutes Recht hier zu sein, also hab ich euch einen Brief geschickt.“ sagte Erwin lächelnd. Er drückte ihnen noch zwei DVD´s des Filmes in die Hände und verließ die kleine Gruppe.

Sie sahen sich den Film an und hatten noch den ganzen Abend viel Spaß.
 

Ende
 

*Hoffe es hat euch gefallen. Hat mich ne Menge Nerven und Nächte gekostet diese Geschichte zu Papier zu bringen. Aber es hat viel Spaß gemacht sie zu schreiben. Eure Naboru*



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Saambell
2009-05-12T20:53:11+00:00 12.05.2009 22:53
Die Geschichte ist der Hammer!
ich ♥ sie!
ich hab sie schon 3-4 mal gelesen und kann sagen das sie wirklich verdammt gut ist!

toll gemacht Anny ♥
hab dich lieb!
Von:  _Eisblume
2009-03-20T19:05:28+00:00 20.03.2009 20:05
hört sich echt gut an
gefällt mir
es liest sich auch sehr gut



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