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Denn die Gefahr bin ich!

von

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Geschäfte

Kapitel 3
 

Ein ständig wiederkehrender schriller Ton ließ Marius aufwachen. Murrend öffnete er seine Augen und tastete nach dem Wecker. Er seufzte als er ihn endlich hatte und ausstellte. Noch vollkommen geistig benebelt vom Schlafen, spürte er das etwas anders war.

Sein Blick wanderte durch die Wohnung. Es hatte sich doch nichts verändert. Warum also diese Sorge? Als sich dann neben ihm etwas bewegte, erstarrte er. Da war doch etwas!

Vorsichtig schob er die Bettdecke ein Stück nach unten, bis der Kopf von Marek erschien.

Er hatte schon ganz vergessen das der kleine da war.

Marek lag zusammengekauert da und hatte seine kleinen Hände immer noch in Marius T-Shirt gekrallt. Liebevoll streichelte Marius ihm durchs Haar. Was sollte er mit dem kleinen nur machen? Er konnte ihn schlecht mit auf Arbeit nehmen. Müsste Marek nicht eigentlich auch zur Schule? All das hatte er noch nicht bedacht und nun hatte er nicht wirklich die Zeit dafür, in einer halben Stunde müsste er auf Arbeit sein. Nervös kaute er auf seiner Unterlippe.

Er streichelte Marek noch einmal über den Kopf und wollte aufstehen als dieser die Augen öffnete. Seine Augen sahen Marius mit einem wachen, klaren Blick an.

"Guten Morgen! Na, hast du gut geschlafen?" erkundigte sich Marius. Marek löste seine Hände aus dem T-Shirt und setzte sich auf. "Morgen, mmh ich hab sehr gut geschlafen"

Marius krabbelte aus dem Bett. "Das freut mich! Ich muss gleich zur Arbeit, aber ich weiß noch nicht was ich mit dir mache. Mitnehmen kann ich dich nicht und alleine in der Wohnung wirst du dich nur langweilen. Welche Schule besuchst du?" plapperte Marius vor sich hin, während er nebenbei seinen morgendlichen Aktivitäten nachging.

Marek wurde in der Zwischenzeit kreidebleich. Schule? Er wurde von seiner Familie immer zu Hause unterrichtet. Müsste er nun fort? Wieder zurück zu seiner Familie? Am liebsten würde er ja hier bei Marius bleiben. Hier fühlte er sich wohl.

Jetzt bemerkte er, dass er Marius ja noch eine Antwort schuldete. "Also das ist so…", fing er nun unsicher an, "Ich bin noch nie auf eine Schule gegangen, bisher hatte ich Privatunterricht…" Sicher wirklicher Schulunterricht war das nicht gewesen, aber vollkommen gelogen war es ja nun auch nicht.

Marius nickte nur. Hilfreich war das nicht. Alleine in der Wohnung lassen konnte er ihn nicht, aber alleine in der Stadt wollte er ihn auch nicht rumlaufen lassen. Das der kleine von zu Hause abgehauen war, war ihm schon klar gewesen.

Er mochte Marek, durch ihn konnte er sogar ruhig schlafen. Erst jetzt viel ihm auf das er in der Nacht gar nicht von ihr geträumt hatte. Es war nicht das erste Mal das er Gesellschaft im Bett hatte, doch sonst hatte er immer von ihr geträumt. Nun war er vollends verwirrt.

Marius setzte sich wieder aufs Bett. "Okay, hör zu Marek! Du bleibst heute in der Wohnung. Wenn du magst, kannst du gerne bei mir wohnen bleiben, aber dann wirst du eine normale Schule besuchen müssen. Du bist zu jung um der Schule fern zu bleiben" Marius blickte den jüngeren streng an, dieser überlegte nicht lange und nickte eifrig. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Gesichter.

Nach einer kurzen Verabschiedung ging Marius zur Arbeit.
 

Auf dem Weg nach Hause kaufte Marius seit langem wieder ordentlich ein. Wenn sie nun zu zweit waren, würde es eh finanzieller etwas enger werden. Marek war zu jung um nebenbei zu jobben. Zumal dies ja auch nicht Teil ihrer Abmachung war. Er würde schon einen Weg finden sie beide durch zu bringen. Er würde bestimmt schnell einen Nebenjob finden.

Schwieriger war da eher die ganze Sache mit den Dokumenten für die Schulanmeldung.

Der kleine hatte bestimmt keine Geburtsurkunde oder ähnliches bei sich. Selbst wenn konnte er diese nicht benutzen, sobald er vermisst gemeldet ist, haben sie ihn dann gleich wieder gefunden.

Musste er also zu Tony. Tony konnte bestimmt ein paar Dokumente beschaffen, war ja nicht das erste Mal für ihn.
 

Zu Hause erwartete Marius eine komplett geputzte Wohnung. Marek hatte aus Dankbarkeit und langerweile angefangen die Wohnung aufzuräumen und konnte dann nicht wieder aufhören bis alles glänzte. Dieser lag nun geschafft auf dem Fußboden und schlief zufrieden.

Marius schmunzelte, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.

Leise machte er sich daran die Einkäufe einzuräumen. Für seinen neuen Mitbewohner hatte er auch gleich noch ein paar günstige Klamotten ergaunern können, worauf er sehr Stolz war.

Nachdem er fertig war, wollte er Marek wecken. Just in diesem Moment fing sein Handy an zu klingeln.

Das Display verriet ihm das es Tony war der zurückrief. Schnell erklärte Marius sein Problem und erfuhr den Preis für Tonys Arbeit. "Du bist teurer geworden, mein Lieber!" murrte Marius. "Das Geschäft läuft zurzeit halt nicht. Du könntest mir natürlich auch einen anderen Gefallen tun, aber du hast diese Art von Geschäft ja aufgegeben. Willst ja sauber bleiben. Dabei könntest du damit richtig Kohle scheffeln" ertönte die andere Stimme am Telefon. Marius verzog sich Sicherheitshalber ins Badezimmer, er wollte nicht das Marek vielleicht den folgenden Teil des Gespräches mitbekam. "Okay, was willst du? Was soll ich dir besorgen? Aber sei versichert ich mach das nicht dir zu liebe!" Marius konnte das zufriedene Grinsen seines Gesprächpartners förmlich sehen. "Das mein lieber M-A-R-I-U-S klären wir lieber in einem kleinen Gespräch. Du weißt Telefone haben Ohren. Bring den Kleinen mit! Wir brauchen noch Fotos und einen Namen. Verändere am besten sein Aussehen, sonst bringen auch die Papiere nichts. Dann zur normalen Zeit am üblichen Ort!" Noch bevor Marius etwas erwidern konnte, hatte Tony auch schon aufgelegt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Eisblume
2009-03-02T18:02:21+00:00 02.03.2009 19:02
hört sich gut an gefällt mir
du hast echt einen schönen schreib stil
freu mich auf mehr



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