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pretty fly for a sexy gaze-guy

Reituki, Aoiha, Kaiyavi
von

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Neo Gayalizm

Neo Gayalizm
 

„Yuhuuuuuuuuuuuuuuu!“

Kais Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Fragezeichen, Belustigung und Schock. Miyavi… was wollte DER denn hier?!

„Hey, ich hab DEN hier“ – und er zeigte einen schlafenden Uruha auf seinen Armen vor – „Mitten auf der Straße liegen sehen. Dachte mir… hmm… der gehört doch zu euch! Auch wenn ich ihn ohne Strapse und Make-Up fast nicht erkannt hätte… kami sieht der anders aus in Zivil!“

Kai öffnete nur mechanisch und wie unter Schock die Tür weiter und Miyavi trat ein, Uruha lag wie eine Feder in seinen starken Armen. Er lud Uruha einfach mitten auf den Gang ab und huschte zielstrebig ins Bad. Dort guckte er erst einmal in den Spiegel. Er grinste sich breit an, streckte sich die Zunge raus und deutete dann mit Posermiene auf sein Spiegelbild.

„It’s a Miyavi!“

Kai stand nur mit immer noch derselben Miene in der Badezimmertür und fragte sich was zur Hölle dieser Kerl da machte. Nach einer Weile besann er sich darauf, dass Uruha in seinem Flur lag, nahm ihn hoch und trug ihn zur Couch ins Wohnzimmer.

„Mensch Uruha… was machst du nur“, seufzte er leise und merkte nicht, wie Miyavi auf einmal hinter ihm stand und ihn breit grinsend in die Hüften piekte.

Er quietschte erschrocken auf und wirbelte herum.

„Lass das!“, fauchte er und wandte sich mit besorgter Miene Uruha zu.

„Der sieht nicht gut aus… hat voll verheulte Augen das arme Ukelein“, meinte Miyavi.

Kai nickte. Uruha sah wirklich schlecht aus. So als wäre es ihm nur Recht, dass er jetzt tief und fest schlief. So als wäre es ihm auch total egal, ob er jemals wieder aufwachen würde. Er wollte gerade besorgt aufseufzen, als sich zwei warme Arme von hinten um ihn legten.

„Guck nich so… der wacht schon wieder auf. Und dann sind wir da und heitern ihn auf!“, meinte Miyavi und knuddelte Kai von hinten.

Kai lief knallrot an und versuchte verzweifelt nicht an Miyavis Schritt in seinem Rücken zu denken.

„Oh!“, machte Miyavi da auf einmal, schnupperte, ließ Kai so plötzlich los wie er ihn umarmt hatte und preschte mit einem Affenzahn in die Küche.

Wenig später hörte man ihn begeistert johlen. Noch ein wenig später hörte man ein „Aaaaaaaaah, heiß heiß heeeeeeeeeeeeiß!“. Kai schüttelte grinsend den Kopf. Er hätte ihm ja gerne gesagt, dass er den Nudeltopfdeckel besser nicht anfassen sollte. Er schlenderte in die Küche und sah Miyavi mit leuchtenden Augen vor dem Ofen knieen.

„Wird das das, was ich denke was es wird?“, fragte er und in seinen Augen blitzte es kindlich auf vor Freude.

Kai nickte.

„Ja. Zucchiniauflauf mit Kartoffeln in Weißweinsoße und Nudeln mit Sahne-Zucchini-Soße“, erklärte er.

Miyavi machte einen Luftsprung, drückte Kai diesmal frontal an sich und gab ihm jeweils auf die linke und rechte Wange ein Küsschen.

„Ich liebe Dich! Willst du mich heiraten?“, fragte er überschwänglich.

Kai lachte.

„Wer sagt dass das Essen für dich ist?“, zog er Miyavi schelmisch auf.

Miyavis Miene veränderte sich schlagartig, wie als hätte man einen Schalter umgelegt. Er musterte Kai von oben bis unten, kniff ihn in die Hüfte und betastet zum Schluss dessen Hintern, ehe er ihn wieder kritisch beäugte.

„Wenn du das alles allein essen willst, bleibt dein Arsch aber nicht mehr so knackig“, meinte er abschließend grinsend.

Kai, die Hände etwas erschrocken an seinem Hintern wurde knallrot.

„H-hey!“, war alles, was ihm dazu einfiel.

Um sich abzulenken sah er nach seinem Essen und stellte zufrieden fest, dass es fertig war. Hinter ihm klirrte es. Als er sich umdrehte, sah Miyavi – über einen zerbrochenen Teller gebeugt – ihn schuldbewusst treuherzig vom Boden aus an.

„Gomen… .“

Kai lächelte und half Miyavi beim Aufsammeln der Scherben. Miyavi schnitt sich prompt. Er streckte Kai seinen blutenden Finger entgegen.

„Lutsch mal“, verlangte er bittend wie ein kleines Kind.

Kai wurde leicht pink im Gesicht.

„Ich geb dir lieber ein Pflaster“, wich er aus.

Miyavi schüttelte den Kopf, hielt Kai davon ab aufzustehen und steckte Kai seinen Finger einfach in den Mund.

„Mit Pflaster kann ich nicht Gitarre spielen“, meinte er lächelnd.

Kais Gedanken spielten verrückt. Er hatte den Finger des weltbesten Gitarristen im Mund. Vorsichtig tastete er den Finger mit seiner Zunge ab. Miyavi verzog verzückt das Gesicht.

„Aaah… besser als ein Blowjob“, meinte er grinsend.

Kai sprang sofort auf und kümmerte sich lieber weiter um das Essen. Mann! Wozu hatte er sich da hinreißen lassen! Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass er leise in sich hineingrinste. Irgendwie war es ja doch… irgendwie aufregend gewesen. Jetzt wusste er wenigstens, dass Miyavi nach Brombeere schmeckte. Und dass er total süß gucken konnte… und… aaah, Miyavi war voll süß! Fröhlich vor sich hinsummend stellte er das Essen auf den ohne weitere Vorkommnisse gedeckten Tisch. Miyavi saß schon und wartete, dass Kai ihm Essen in den Teller tat, was dieser wenig später auch machte. Glücklich begannen beide zu essen. Kai war glücklich, weil es Miyavi scheinbar so schmeckte und Miyavi war glücklich, weil Kai sich freute.

„Kai?“, fragte Miyavi nach einer Weile und Kais Kopf ruckte reflexartig zurück.

Wie war… warum war Miyavis Gesicht auf einmal seinem so nahe? Miyavi grinste.

„Kai… darf ich öfter kommen?“, fragte er.

Kai wurde knallrot. Er wollte keinem Menschen sagen, an was für eine Art „kommen“ er gerade gedacht hatte.

„K-klar… du kannst so oft kommen wie du willst“, stammelte er eine Antwort und grinste verlegen.

Miyavi grinste breit.

„Echt? So oft wie ich will? Auch wenn ich manchmal ein bisschen rumsauern werde?“, meinte er grinsend.

Kai japste nach Luft. Machte Miyavi das mit Absicht?! Er nickte einfach, da er sowieso keinen Ton herausgebracht hätte.

„Ich mach ja danach wieder sauber… den Tisch, die Theke und dich“, fügte Miyavi hinzu.

Kais Gedanken spielten verrückt. Er sah sich und Miyavi nackt auf dem Küchentisch, beide besprenkelt mit weißer Flüssigkeit… aargh!

„Das kann ich auch alleine…“, nuschelte er verlegen, um wenigstens irgendetwas zu sagen.

Miyavi grinste.

„Aber… ich weiß was, was du nicht alleine kannst“, raunte er grinsend in Kais Ohr.

Kais Nackenhärchen stellten sich von Miyavis Atem auf.

„Wa-was denn?“

Er wollte es eigentlich nicht wissen… und doch irgendwie. Brennend. Ihn würde es brennend interessieren, was genau Miyavi meinte. Miyavis Grinsen wurde noch breiter.

„Willst du es wirklich wissen? Ganz fest?“, fragte er und sah Kai sexy grinsend in die Augen.

Kai nickte nur atemlos. Und dann legte Miyavi los. Er packte Kai an den Hüften, hob ihn fast bis an die Küchendecke und wirbelte ihn im Kreis herum. Kai kreischte und als er wieder Boden unter den Füßen hatte, musste er sich erst mal an Miyavi festkrallen, damit er nicht umtorkelte. Miyavi lachte.

„Das kannst du nicht alleine“, meinte er lächelnd.

Kai fehlte immer noch die Sprache und er drückte sich nur – einem inneren Instinkt folgend – fest an Miyavi.

„Mir is schwindlig“, jammerte er und krallte sich hinten an Miyavis Schulterblättern fest.

Der Größere lächelte nur und strich über Kais samtig weiche Haare. Er konnte dessen gleichmäßigen, schnellen Herzschlag spüren. Ein Räuspern von der Tür ließ sie auseinanderfahren. Uruha stand dort, ein Blick so leer wie eine Steinwüste.

„Uruha! Endlich bist du wieder wach!“, freute sich Kai.

Uruhas Miene blieb unverändert ausdruckslos.

„Ich brauch ne Aspirin, was gegen Übelkeit und nen Liter Cola“, sagte er monoton.

Kai horchte auf, das Grinsen wischte sich wie von selbst von seinem Gesicht. Hatte Uruha sich besoffen? Darüber nachsinnend brachte er Uruha die gewünschten Dinge. Der Gitarrist nahm die Tabletten und sah die Aspirin lange nachdenklich an. Miyavi nahm sie ihm schließlich mit tadelndem Blick weg.

„Ist was passiert?“, fragte Kai besorgt.

Uruhas Blick striff Miyavi. Er würde vor dem kein Wort sagen. Aois großes Idol. Aoi… verdammt… trotz vier Tequila, fünf Jägermeister und drei Wodka pur tat der Name immer noch weh.

Kai deutete Uruhas Blick richtig.

„Miyavi… könntest du bitte… ?“, fragte er vorsichtig.

Miyavi schien zu verstehen, denn er sprang sofort auf.

„Gomen… hai… ich komm morgen wieder“, meinte er zwinkernd und ging.

Nachdem das Geraschel seiner Jacke im Flur verklungen und die Wohnungstür hinter ihm ins Schloss gefallen war, sah Uruha Kai verzweifelt an.

„Ich hab Aoi beinahe so richtig geküsst! Ich bin zu Reita und wollte Hilfe von ihm, ich bin total durcheinander… und dann ist Aoi gekommen und Reita hat mit ihm geschlafen obwohl er genau gewusst hat, dass ich… dass ich… vielleicht… in Aoi… .“

Kai stand der Mund offen. Er hatte Uruha noch nie so durch den Wind erlebt. Okay… erst einmal alles zusammenfassen…

„Du hast dich vielleicht in Aoi verliebt, glaubst du?“, fragte er.

Uruha nickte und schluckte so laut, dass man es hören konnte.

„Und du hast das Reita erzählt?“

Uruha nickte erneut und schniefte, verzweifelt um seine Fassung kämpfend.

„Und Reita hat dann trotzdem mit Aoi geschlafen?“, fragte Kai fassungslos.

Uruha war nicht mehr fähig zu nicken. Die Tränen schüttelten ihn erneut. Kai stand auf, stellte sich neben Uruha und zog ihn sanft an sich. Beruhigend strich er über dessen Arm. Der Größere krallte die Arme um seine Hüften und heulte wie er es noch nie getan hatte.

Uruha blieb die Nacht über bei Kai. Kai hatte einfach Angst um ihn. Uruha schien jegliche Freude am Leben verloren zu haben. Er war so verzweifelt, dass er sich aus ein paar Nylonfäden und einem Brett eine Art Gitarre baute. Danach war sein Daumen blau und in Kais Wohnzimmer lagen überall verbogene Nägel herum. Und die „Gitarre“ klang so scheußlich, dass Kais Untermieterin energisch gegen die Decke haute. Irgendwann gegen zwölf schlief Kai auf dem Sofa ein. Uruha konnte nicht schlafen. Er zupfte an dem Brett herum und schrieb schon sein fünftes Blatt voll. Alles Gitarrennoten. Gute Gitarrennoten. Wie er fand. Und vor allem half ihm das. Mehr als Kais Umarmung. Mehr als der Sake neben ihm. Nur war er sich nicht sicher, was die Bünde anging… er hatte zwar behelfsmäßig Striche auf das Brett gezogen… aber ob die wirklich stimmten, war eine andere Sache. Er hatte regelmäßig das Gefühl, dass der dritte Bund zur Hälfte schon der vierte war. Und dass der Vierte demnach auch viel zu groß war, dafür der Fünfte zu klein. Viel zu klein. Mindestens ein drittel davon lag noch im sechsten. Er grinste breit. Was würde er nur ohne die Musik machen! Dann würde er jetzt irgendwo stockbesoffen auf der Straße liegen und sich bemitleiden weil Reita so ein Arsch war. Oder er läge mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus und dachte gar nichts, weil er dazu nicht in der Lage war. Das wäre noch besser, dachte er grimmig.
 

„Sayonaraaaaaaaaaaaaaaaaa, bakana hitooooooooo“, sang Kai laut mit und trommelte auf das Steuer seines Vans.

Uruha saß mit Augenringen daneben und fragte sich genervt und wohl schon seit sechs Uhr morgens, wie zum Teufel man so gute Lauen haben konnte. Kai hatte sich um sechs Uhr morgens mit seinem üblichen Strahlen von der Couch in die Höhe gestemmt und seine Grübchen gezeigt.

„Sooo! Frühstüüüühüüück!“, hatte er breit lachend gekräht und war in die Küche verschwunden.

Dort hatte es dann erst einmal zwanzig Minuten gerumpelt. Und gezischt. Und gebrodelt. Als er dann nachsehen gegangen war, hatte Kai ein Frühstücksbuffet aufgebaut. Aber kein Japanisches. Ein Europäisches. Es roch sogar europäisch. Und es sah europäisch aus. Das hatte ihm den Rest gegeben. Sein Magen rebellierte und Uruha war so schnell ihn seine langen Beine trugen auf dem Klo verschwunden. Das er dort den ganzen Morgen bis zur Abfahrt blieb, machte nichts. Miyavi war vorbeigekommen, zerstrubbelt, in Jogginghose und Schlabbershirt und hatte sich mit entzücktem Gekreische über Kais Frühstück hergemacht. Kai hatte zwar nicht gekreischt, war aber entzückt. Uruha hätte erneut kotzen können, als er Kais Gesicht gesehen hatte, als sie in den Van stiegen. Und die Blicke, die Kai immer in den Rückspiegel zu Miyavi auf den Rücksitz warf, machten es nicht besser. Wollte er Miyavi umbringen mit seinem Strahlen? Oder nur erblinden lassen? Oder wollte er IHN umbringen? IHN, der kein Herz mehr hatte sondern nur ein großes, zermatschtes, blutiges Ding in seiner Brust? Zermatscht von Reita, dem notgeilen Wixxer und Aoi, dem arschgefickten, dämlichen… oh… da stand er schon… rauchend… Aoi… der sexy, süße Traum seiner kommenden schlaflosen und feuchten Nächte… Aoi, der mit den sexy Lippen die man einfach nur mit seinen Lippen berühren wollte… Aoi mit einem Hintern dass man ihn am liebsten-

-„Uruha? Wir sind da… willst du nicht endlich aussteigen?“, fragte Kai grinsend schon zum dritten Mal.

Uruha entriss sich aus seiner Verzückung, schimpfte sich selbst und stieg mit wackligen Beinen aus dem Van. Genauso wacklig gesellte er sich zu „den Rauchern“ – Aoi und Reita – und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an. Auch wenn er wusste, dass es ihn jetzt gleich drehen würde, weil es ihn immer drehte wenn er auf nüchternen Magen rauchte.

Reita musterte Uruha. Der hatte eindeutig gesoffen. Ziemlich viel gesoffen. Und noch nichts gegessen, seine Hand zitterte jedes Mal, wenn er von seiner Zigarette zog. Energisch nahm er Uruha seine Zigarette weg. Uruha sah ihn so wütend an, wie er es noch nie getan hatte. Er trat nicht zurück, weil er sich erschrocken hatte. Nee, ihn, Reita, erschrak doch nichts! Er war nur… nur… überrascht. Uruha fauchte ihn an von wegen „Scheiß Freund!“ oder so etwas in der Richtung und riss seine Zigarette aus Reitas Hand. Reita musterte ihn besorgt. Irgendetwas stimmte nicht mit Uruha. Er wechselte einen fragenden Blick mit Aoi. Aoi schien es genau wie ihm zu gehen: Er hatte keinen blassen Schimmer, warum Uruha sauer auf REITA war. Er hatte sich doch in AOI verknallt… oder nicht? Wenn er dann auf jemanden sauer sein müsste, dann entweder auf Aoi oder sich selbst… oder nicht? Wieso war dieser behinderte Idiot sauer auf ihn, Reita?! Er hatte verdammt noch mal nichts gemacht!

„Wenn du fertig damit bist mich mit deinem Blick umbringen zu wollen komm rein“, sagte Reita ruhig und ging mit Aoi in das Hotel, wo die anderen schon warteten.

Er hatte die Hotelhalle kaum betreten, als ein braunes etwas auf ihn zugeschossen kam und ihn so heftig in die Wade zwickte, dass er vor Schmerz aufjaulte.

„SABU-CHAN, AUS!“, brüllte Ruki in voller Vocal-Lautstärke, Reita fielen beinahe zu seiner Wade auch noch die Ohren ab und der kleine Hund ließ von ihm ab.

Nicht aber ohne vorher noch einmal ordentlich die Zähne in seine Richtung zu fletschen und ihn anzuknurren. Der Tag begann super… erst war er neben Aoi aufgewacht. Unten Ohne. Und mit Aois Kopf auf seiner Brust. Dann hatte ihm Aoi verzückt grinsend im Schlaf an seine Morgenlatte gegrabscht. Im Fluchtort Bad hatte er festgestellt, dass er keine Zahnpasta mehr hatte, wenig später in der Küche hatte er Schimmel in seinem Spülbecken entdeckt und als er sich hoffnungsvoll Milch über sein Müsli kippen wollte kamen nur weiße Bröckchen. Und gerade hatte ihm Sabu-chan in die Wade gebissen, dass sich seine Jeans mit Blut vollsog.

„Hat dein Köter Tollwut?“, fragte Reita genervt.

Ruki gab einen erstickten Laut von sich der sich stark nach „Was denkst du von mir!“ anhörte und fixierte Reita sauer.

„Nein! Aber ich werde ihm beibringen giftig zu sein, wenn er dich beißt!“, giftete der Vocal-Zwerg vom Sofa.

Na toll. Der Tag ging super weiter! Wenn der Tag weiterhin so den Berg runter ging, lag er am Abend unter zehn Lastern begraben auf einer Kreuzung. Oder besser gesagt, dass, was noch von ihm übrig war. Das waren doch mal tolle Aussichten! Wie er diesen herrlichen Donnerstag im April doch liebte! Allgemein… wie sehr er doch alles liebte, was ihm heute passiert war und noch passieren würde! Herrlich! Konnte nicht jeder Tag so sein?!

„Reita… versink nicht noch weiter in deinem Sarkasmus und bequem dich endlich auf die Couch, damit wir mit dem Interview anfangen können“, sagte Kai ruhig.

Reita fühlte sich ertappt und setzte sich neben Ruki aufs Sofa. Sabu-chans Knurren von Rukis Arm ignorierte er mal. Beschissener, behinderter, verfickter, dämlicher, hirngeschissener Arschwixfuckköter! Sabu-chan schien die gedachte Schimpfkanonade von Reita genau gehört zu haben. Er hob seelenruhig sein Bein und pinkelte Reita an. Reita schloss die Augen. Nicht aufregen. Nicht aufregen.

„ICH BRING DIESEN SCHEIßVERDAMMTEN KACKKÖTER UM!!!“, brüllte er wenig später rot vor Zorn, nachdem er von der Couch aufgesprungen war.

Ruki drückte Sabu-chan beschützend an sich.

„Reita! Beruhig dich, setz dich wieder und zieh das Interview durch!“, kommandierte er.

Reita tat es. Aber nur, weil die Reporterin ihnen gegenüber so ein neugieriges Gesicht machte. Prompt kam die Frage, ob er Rukis Hund nicht mochte. Nein nein, das sah nur so aus. Er liebte den kleinen Kläf- Sabu eigentlich total.

„Auf welchen Typ Frau stehst du eigentlich?“, fragte die Reporterin und guckte Reita tief in die Augen.

Reita zog eine Augenbraue hoch. Auf dich bestimmt nicht… , dachte er sich.

„Na ja… große Dinger… am besten irgendeine aufregende Haarfarbe… Französin oder Italienerin am besten… oder irgendwie so in die Richtung, Hauptsache Temperament… und… hm… sie muss kochen und putzen können. Und ne Hammerfigur is schließlich selbstverständlich“, meinte er breit grinsend.

Er merkte nicht, wie Ruki neben ihm den Bauch einzog. Er hatte ein wenig zugenommen, ja. Aber nur, weil Reita so schwierig war und er jede Nacht aufwachte, in die Küche tapste und das Nutellaglas zur Hälfte leerte. Der kleine Waschbärbauch war also ganz allein Reitas Schuld. Und… hmm… war braun eine aufregende Haarfarbe? Er sollte Reita mal unauffällig danach fragen, was er am liebsten hatte… nur so… aus Neugierde.

Das Interview war kami sei dank bald um und Reita raste wie ein Irrer auf die Hotelklos. Dort riss er sich seine Jeans herunter und hielt den Fleck unter das laufende Wasser. Die Tür klackte und Reita sah hektisch über seine Schulter, er stand schließlich nur in Shorts da. Aber es war Ruki, der ihn entgeistert ansah. Ruki ohne Hund. Sein Blick wanderte von Reitas Hose im Waschbecken zu dessen Hintern und von dort nach unten. Er keuchte erschrocken auf und kniete sich hinter Reita. Reita guckte irritiert.

„Wa- was?“

Ruki sah den Größeren besorgt an.

„Ich glaub, wir sollten ins Krankenhaus fahren“, meinte er leise und schuldbewusst und strich sanft mit dem Finger um die Bissstelle herum.

Sie war rot und es floss irgendetwas das aussah wie eine Mischung aus Blut und Honig heraus.

„Komm, ich bin kein Weichei!“, beschwerte sich Reita, genoss Rukis Finger an seinem Bein aber.

Ruki stand auf und sah Reita mit seinem liebsten Dackelblick an. Reita wurde ganz schwindelig, so lieb sah Ruki ihn an.

„Bitte“, säuselte Ruki nur.

Reita schluckte. Niemand konnte Ruki so widerstehen. Am allerwenigsten er. Aber… er war kein Weichei!

„Nein.“

Ruki intensivierte den Blick noch, ging einen Schritt auf Reita zu und drängte ihn somit gegen die Wand.

„Bitte mein allerliebster Bassist“, legte er noch einen drauf.

Reita spürte, wie er unter und über dem Noseband leicht rosa wurde. Wie peinlich! Aber er war immer noch kein Weichei!

„Nein! Und wenn du mir einen bläst nein!“

Das mit dem blasen hätte er nicht sagen sollen… das erweckte Erinnerungen an gestern und an Aoi, die ihn noch röter werden ließen.

Ruki kicherte. Reita war SO süß! Nur weil er ein unanständiges Wort in den Mund genommen hatte wurde er leicht rot! Wie süß!

Jemand anderes, der durch den Türspalt lugte fand das ganz und gar nicht süß. Aois Mundwinkel verzogen sich vor Eifersucht, als Reita Ruki auf sein Betteln hin gestattete bis zum Abend bei ihm zu bleiben und aufzupassen dass die Bisswunde nicht schlimmer wurde. Als Ruki wenig später aus der Toilette kam, grinste Aoi ihn breit an.

„Hey… falls du bei Reita übernachtest, also nur so: Er mag es gern, wenn man „ihn“ ganz tief in den Mund nimmt. Außerdem steht er auf abartige und schmerzhafte Bettspiele. Und er mag es, wenn man ihm nachts, während er schläft, etwas reinschiebt. Wenn er das morgens beim aufwachen fühlt, fällt er sofort über dich her“, flüsterte Aoi Ruki ins Ohr, zwinkerte ihm zu und ließ einen komplett schockierten Sänger zurück.

Wie? Was? Kami… AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  klene-Nachtelfe
2009-04-27T19:37:08+00:00 27.04.2009 21:37
Ui ui ui...is voll das Kudelmudel^^...
Also ich frage mich auch wie das mit der Band da noch funktioniert, aber das packen die schon..xD
Aoi is ja schon gemein ne!!!...nenene pöses Aoi!!!^^
LG
Von:  Playboy_Reita
2009-03-30T20:54:22+00:00 30.03.2009 22:54
Das mit dem bakana hito is absicht, kai singt es nämlich falsch X|D also don't worry, so mies kenn ich mich dann doch nich mit Myvi aus ;|)
Von:  Armaterasu
2009-03-30T19:50:11+00:00 30.03.2009 21:50
ich frage mich ja ernsthaft wie die band da noch funktioniert, wenn da einer auf den anderen sauer ist und weiß ich nicht was... sagen wir zum teil auch hinterhältig, weißt wie ich meine? aoi finde ich hinterhältig und reita im bezug auf uruha auch...
trotzdem hat mir das kapitel großen spaß bereitet ^^ gerade mit miyavi ^^ der song heißt "baka no hito" demzufolge heite es auch "sayonara, baka no hito" ^^ nur so als info ^^

werd mich dann ans nächste kapi machen ^^


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