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From Devils and Angels - – oder: das rätselhafte ICH des G.K.W. Schäfer

von

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Chap 6: Ich, der Empfänger der goldenen Arschkarte

Chap 6: Ich, der Empfänger der goldenen Arschkarte
 

Zwar habe ich ein wenig schlafen können, aber meine Situation, vielmehr das Chaos in mir, ist dadurch nicht weniger geworden.

Wenn ich ehrlich bin, verfolgt es mich sogar schon in meinen Träumen.

Nein, es sind nicht wirklich Alpträume. Und genau das macht mir so unwahrscheinlich Angst.

Ich wusste gar nicht dass man SO feuchte Träume haben kann.

~~ ‚Muss ich dir noch mal auf die Schulter kotzen? Meine Güte was für ’n Scheiß träumst du eigentlich?’~~

Resignierend seufze ich, versuche den zeternden Engel zu ignorieren. Gar nicht so einfach, wenn er direkt neben meinem Ohr hockt und flucht, so dass selbst dem Teufel, oder auch eben mir selbst, die Schamesröte ins Gesicht steigt.

~~ ‚Yes Baby! Sieg auf gesamter Linie. Ah warte doch, wenn ich deinem Chef stecke, was du hier von dir gibst!’~~

Ich verdrehe nur die Augen, lasse die beiden, die sich inzwischen beide auf meine rechte Schulter gesetzt haben und sich dort gepflegt Dreizack und Heiligenschein um die Ohren donnern, ohne Kommentar ihrem neuen Hobby frönen.

Ich mache mich selbst auf den Weg in die kleine Küche unseres Tourbusses.

„Lass gut sein, Gustav. Gleich bekommt ihr richtiges Mittagessen im hoteleigenen Restaurant und…“

Mein Blick wandert zu unserem König der Löwen, aka Saki, der versucht, mir irgendetwas mitzuteilen.

Okay Hirn, aufgepasst und Windungen angeschmissen.

„Hä?“

Das war doch schon einmal nicht schlecht.

Abgesehen davon, dass es inhaltlich nicht gerade viel ist und der Artikulation eines Straßenköters ähnelt, kann ich doch eigentlich stolz auf mich sein.

„Gustav- wir gleich in Hotel. In Hotel gutes Futter. Mjam, mjam. Du verstehen?“

Vor mir steht nun Tom, der eindeutige Gesten der Nahrungsaufnahme vorführt.

Ja bin ich hier denn nur von Idioten umgeben?

Natürlich.

Ich bin Drummer bei Tokio Hotel.

Entnervt stelle ich die Schüssel die ich mir gerade aus dem Schrank genommen habe wieder zurück und tätschel Tommy Boy die Wange.

„Ja Tom, ja doch.“

Kurz darauf hält dann auch endlich der Bus. Ich suche nur noch schnell meine sieben Sachen zusammen und verlasse schon fast fluchtartig das Gefährt.

Schnell noch zu David meine Zimmernummer in Erfahrung bringen, Keycard entgegengenommen und ganz schnell das Weite gesucht.

Nur habe ich diese Rechnung leider ohne Georg gemacht.

„Du weißt schon, dass Tobi heut Geburtstag hat?“

Gedanklich schlage ich gerade mit voller Wucht meinen Pressschädel gegen die Wand.

Stimmt, da war noch was.

Eine Kleinigkeit.

Vollkommen unwichtig.

Allerdings nur in meinen Augen.

~~’Schäm dich! Er hat dir schon so oft geholfen! Wie oft hat er dich schon vor den Twins gerettet? Und wie oft hat er nächtelang mit dir einfach nur da gesessen und geredet? Gut, in letzter Zeit nicht mehr so häufig aber…’~~

„Ja warum wohl? Den Job habt ihr Zwei ja erfolgreich an euch gerissen!“

Mit bösem Blick schaue ich auf meine linke Schulter, versuche meinen imaginären, lästigen ‚Freund’ mit gekonnter Handbewegung wegzuscheuchen.

Funktioniert natürlich nicht.

Was habe ich auch erwartet?

Georg beobachtet mich eher gelangweilt, als dass ihn die Sache wirklich verwundern würde, was aber allerdings mich verwundert.

Noch mehr erstaunt es mich aber, Bill direkt zu meiner Linken zu erspähen, der mich mit großen, braunen Kulleraugen verständnislos anschaut.

Wieder einmal.

„Ehm ja. Den Job der Nervensägen, Bill. Was denn sonst.

Also Tobi Geburtstag. Feiern. Alles klar.

Wie spät?“

Fragend schaue ich unseren Bassisten an.

„Um zehn. Hach und du hast die goldene Arschkarte gezogen und musst den Van fahren. Tobi und Saki wollen auch mal was trinken. Und da ich den Twins mein Leben niemals anvertrauen würde, musst du eben fahren. Klar soweit?“

Ah okay. Eigentlich würde ich mich ja freuen, dass er mir so sehr vertraut aber…

Warum ich und nicht er? [[Gibbet da Straßenbahnen?]]

„Aha. Dank dir für das Vertrauen. Aber…wieso soll ich fahren? Du hast doch schließlich auch den Lappen und…“

Doch viel entgegen zu setzen habe ich nicht, denn mir wird von Mr. Sex on two legs direkt das Wort abgeschnitten.

„Weil ich es sage. Ende. Also bis um zehn.“

Ehe ich auch nur den Hauch einer Chance bekomme Widerworte zu geben, ist Georg auch schon verschwunden.

Na super.

~~’Die gerechte Strafe, wenn du mich fragst. Am Ende hättest du eh wieder nur Scheiße im besoffenen Kopf gebaut. Kennen wir ja schon…hmpf.’~~

Schnell wird das Engelchen vom Gegenstück zum Schweigen gebracht, indem er ihm den Griff des Dreizacks in sein Sprechorgan drückt.

~~’ Schweig endlich. So und nun zu dir:

Du kannst doch auch ohne Alk deinen Spaß haben. Vor allen Dingen macht’s im nüchternen Zustand doch viel mehr Spaß, sich über die anderen so richtig lustig zu machen.

Wetten dass Bill dann wieder ’nen geilen Table Dance hinlegt? Vielleicht bekommst du ihn ja dann dazu, sich auszuziehen.

Und dann…’~~

„Ou, willst du wohl still sein? Ich WILL das nicht hören, geschweige denn denken. So schlecht kann ich gar nicht sein!“

Natürlich kann ich.

Aber das muss er ja nicht wissen.

Ich und ein Bambi?

Ich muss endlich mal in Erfahrung bringen, wer dieses schwachsinnige Gerücht in die Welt gesetzt hat.

Apropos schwachsinnig:

Da kommt David.

„Hach Gustav. Ich hab gehört, du fährst den Van heut Abend? Also pass auf:

Die Papiere liegen im Handschuhfach, das Warndreieck im Kofferraum direkt rechts neben dem Verbandskasten, den du aber bitte nicht brauchen wirst.

Sollst.

Musst. Wie auch immer. Und dann noch …bla bla bla.“

Jawoll...bla.

Mehr kommt in meinem Hirn eh nicht mehr an.

Wozu auch?

Mit einem ‚Ja doch. Ist okay.’ Schaffe ich es dann doch, in mein Zimmer zu gelangen.

Ruhe.

Himmlisch.

~~’ Aber nicht mehr langeeee!’~~

Ich wusste es.
 

Nachdem ich mir dann eine wohltuende Dusche, nebst einem kurzem, auch nicht sonderlich hilfreichem Telefonat mit meiner Schwester ( die mich für bekloppt erklärt hat, nachdem ich mich ihr anvertraute und ihr das ‚Problem’ geschildert habe, und mich so schnell wie möglich einem bekannten Psychologen vorstellen will) gegönnt habe, stehen zwei partygeile Sekus nebst unbedeutendem Anhang, auch Bill und Tom genannt, und natürlich Georg (der im Übrigen mit seinem Hemd, welches er passend zuhältermäßig leger trägt; d.h. aufgeknöpft bis hin zu seinem Bauchnabel; dazu die passende Jeans und das Beste überhaupt: die Haare zu einem strengen Zopf gebunden. Entschuldigt, wenn ich jetzt sabbere...).

Was denke ich hier gerade?

„Was denkst du, Gustav?“

Fragend schaut Bill mich an.

Damn it.

Erwischt.

Ausrede! Aber nen bisschen plötzlich!

„Wieso? Was sollte ich denken?

Wie kommst du darauf, dass ich gerade überhaupt denke?“

Und noch eine innere Ohrfeige von mir an mich.

Wie dumm kann man eigentlich sein?

Ich dachte, so etwas wäre nicht ansteckend?

Dummheit; Eingefangen bei den Twins.

Super.

„Ich hatte dich gefragt, ob man mich so mitnehmen kann.“

Erst jetzt fällt mein Augenmerk auf die Kleidung meines Lieblings-Mobbingopfers.

Er trägt diesen Anzug…genau DIESEN!

Den, den er auf seinem 18. Geburtstag trug.

Der Anzug selbst ist ja zu gebrauchen. Aber doch bitte nicht mit Bill als Inhalt!

~~’ Ou das ist böse. Seehr böse.’~~

~~’ Ich bin sonst nie mit dir einer Meinung Angel, aber dieses Mal…jap. Eindeutig. Das ist nicht nur böse, das gleicht schon einer Vergewaltigung der Augen!’~~

Ohh ja.

Da kann ich den Beiden nur beipflichten.

„Ich muss dich wohl so mitnehmen, oder?

Hab ich ne andere Wahl?“

Ein energisches „NEIN!“ à la Bill Kaulitz schlägt mir entgegen.

Ich hab’s geahnt.

Ich hab’s so was von geahnt.

Doch bevor ich mir weiter mein Hirn zermatere, setze ich meinen Körper in Bewegung und schwinge mich mit der, inzwischen doch schon angeheiterten, Bande Richtung Van.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vanilla_Coffee
2010-10-20T13:53:07+00:00 20.10.2010 15:53
O.o.......Bill......Table Dance........
*kopfkino*
........
........
........
*umkipp*
*sabber*

LG Amalia


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