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Yu-Gi-Oh! - Rise of the Shadows

(Staffel 6)
von

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Die Schatten erheben sich

Der Pharao ist fort und hat sein Schicksal erfüllt, vielleicht kann die Welt nun endlich Frieden finden.

Doch das Böse ruht nicht. Die Milleniumsgegenstände erscheinen verschüttet und für immer für die Menschheit unzugänglich zu sein, doch der Schein trog. Die Mächte der Finsternis erheben sich erneut, angezogen von der Kraft der Milleniumsgegenstände. Gestärkt von der Macht der Schatten, treten diese sieben Krieger aus dem Reich der Schatten in diese Zeit ein.
 

Der Kampf ist also noch lange nicht vorbei…
 

~*~
 

Yu-Gi-Oh! – Rise of the Shadows

Prolog: Die Schatten erheben sich
 

~*~
 

Ägypten, Kairo
 

Die Sonne war noch nicht aufgegangen, demnach war es noch sehr früh am Morgen, als Ishizu Ishtar sich dazu entschied, aufzustehen. Sie hatte merkwürdig geschlafen und fühlte sich nicht so, als wenn sie es in den nächsten Stunden noch einmal könnte. So zog sie sich an und schritt aus ihrem Schlafzimmer die Treppe hinunter ins Wohnzimmer und trat auf den Balkon. Die nächtliche Luft war in Ägypten sehr angenehm und von den Temperaturen her auch noch sehr erträglich.

Es war merkwürdig, die Ereignisse um die Reise und die Rückkehr des Pharao lagen nun schon seit ein paar Wochen zurück, doch auf einmal musste sie wieder daran denken. Der Pharao hatte sein Schicksal erfüllt und seine Seele hatte endlich Frieden gefunden. Doch warum fröstelte es sie, als sie auf einmal wieder an die Ereignisse seinerzeit zurückdenken musste?
 

Vielleicht war es einfach nur Einbildung. Seitdem war es ruhig geworden in der Welt. Keiner wollte die Weltherrschaft an sich reißen und alles ging seinen gewohnten Gang. Sie lebte mit ihren beiden Brüdern zufrieden in einem kleinen Haus in Kairo, ihre Arbeit im Ägyptischen Museum war einfach nur wunderbar und auch sonst gab es nichts zu beklagen. Warum also kam ihr auf einmal so etwas wie Besorgnis in den Sinn?

Ishizu seufzte kurz, bevor sie sich umwandte. Sie hatte wohl einfach nur nicht gut geschlafen. Mit zwei Schritten war sie wieder im Wohnzimmer und schloss leise die Balkontür. Noch einmal blickte sie hinaus in die ägyptische Nacht, bevor ihr Blick den ihres Spiegelbildes traf, welches schwach in der Türscheibe zu sehen war. Sie sah wirklich besorgt aus, hatte sie so schlecht geschlafen, dass sie schon so ein Gesicht machte?

Sie zog ihre Hand wieder zu sich und wollte gerade in die Küche gehen, um schon einmal das Frühstück vorzubereiten, doch aus dem Augenwinkel stellte sie fest, dass ihr Spiegelbild ihre Hand nicht von der Scheibe nahm. Erneut blickte sie in das besorgte Gesicht, dessen Augen sie geradezu zu fixieren schienen. Die Lippen bewegten sich, ohne dass es ihre eigenen taten.

Unsicher trat sie einen Schritt zurück, erneut veränderte sich das Spiegelbild nicht. Das war nicht ihr Spiegelbild, auch wenn es genauso aussah. Ishizu schluckte, was ging hier nur vor?

Die Lippen der Person in der Fensterscheibe bewegten sich weiter, offenbar versuchte sie, ihr etwas mitzuteilen. Ishizu versuchte die Worte zu verstehen und allmählich drang ein leises Flüstern in ihr Ohr.

„… Schatten…“

Ishizu horchte noch bewusster.

„Die Schatten sind zurück.“.

Erschrocken blickte Ishizu in die Augen der Person in der Balkontür. Ihr Ebenbild nickte.

„Ihr seid in Gefahr.“, das Flüstern erfüllte den Raum, „Die Milleniumskette…“.

Weiter kam ihr Ebenbild nicht, denn in diesem Moment brachen die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont und das Bild in der Scheibe verblasste, bis es schließlich vollkommen verschwunden war.

Was hatte es ihr nur sagen wollen? Ishizu legte bedächtig eine Hand auf ihre Brust und schloss die Augen. Konnte es sein, dass das ihr vergangenes Ich war, das sie vor einer sich nähernden Gefahr warnen wollte?

Das war wirklich mehr als beunruhigend. ‚Die Schatten sind zurück.’ Könnte das sein? War der Pharao doch nicht erfolgreich gewesen? Vielleicht sollte sie Yugi warnen, falls das nicht auch schon jemand anderes übernahm. Sie hatte so das Gefühl, als sie nicht die Einzige sein würde, die eine Begegnung dieser Art erleben sollte.
 

Währenddessen war auch Marik bereits aufgestanden, weil er nicht mehr schlafen konnte. Irgendwie hatte er schlecht geschlafen, dabei konnte er sich an keinen Alptraum erinnern. Er wusste nur, dass er schweißgebadet aufgewacht war. Da vermutlich ohnehin noch niemand außer ihm zu dieser Stunde wach wäre, entschloss er sich, zunächst eine Dusche zu nehmen, um sich von dieser offenbar unruhigen Nacht eine Entspannung zu holen.

Er genoss das warme Wasser und stieg erst nach einer ganzen Weile wieder aus der Dusche hervor. Nachdenklich legte er sich ein Handtuch um die Taille, bevor er nach dem zweiten griff, welches er sich auf dem Waschbecken bereit gelegt hatte. Warum fühlte er sich nur so komisch?

Er nahm das zweite Handtuch an sich, wobei sein Blick den Badezimmerspiegel streifte. Für einen Moment hatte er doch tatsächlich geglaubt, sein Spiegelbild hätte ihn angestarrt. Mit einem kurzen Kopfschütteln tat er diesen Gedanken wieder ab und trocknete seinen Hals ab, wobei er nicht umher kam, doch wieder in den Spiegel zu schauen. Langsam, aber wirklich ganz langsam, stoppte er seine Bewegung, bis das Handtuch bewegungslos auf seiner Schulter ruhte. Entgeistert starrte er in den Spiegel. Sein Spiegelbild hatte sich nicht abgetrocknet, es starrte ihn wirklich an. Aber nicht nur das, seine Augen wurden wie gläsern und ein Grinsen legte sich auf dessen Lippen.

„Ich bin wieder da.“.

Marik wäre beinahe rückwärts in die Badewanne gefallen. Das bildete er sich nicht ein, sein Spiegelbild sprach wirklich mit ihm und es jagte ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken. Das war nicht sein Spiegelbild, das war seine dunkle Seite, die eigentlich im Reich der Schatten schmoren müsste. Wie konnte er zurückkommen?! Und vor allem wieso sah er ihn im Spiegel? Er befand sich definitiv nicht in seinem Körper.

„Doch ich bin nicht der Einzige.“, fuhr seine dunkle Seite nach einigen Momenten fort und sein Gesicht verfinsterte sich augenblicklich, „Es ist was passiert…“.

Ungläubig aber doch aufmerksam lauschte Marik den Worten seines anderen Egos. Seine Augen weiteten sich nur noch mehr vor Schock. Dieser Tag fing wirklich nicht gut an.
 

Domino, Kaiba Corporation
 

Seto Kaiba hatte in aller Herrgottsfrühe sein Büro betreten, wie jeden Tag eben. Es gab wie immer genug zu tun, auch ohne dass irgendwelche Irren auftauchten und seine Firma stehlen, sabotieren oder gleich die ganze Welt unterwerfen wollten. Bzw. gab es davon auch so genügend Leute, selbst ohne diese Möchtegerne, die Yugi immer anzuziehen schien.

Seto ließ sich auf seinem Schreibtischstuhl nieder und drückte auf den Powerknopf seines Rechners.

… auf der Hut.“.

Wenn er daran glauben würde, hätte Seto behauptet, eine Stimme gehört zu haben.

„Sei auf der Hut!“.

Dass die Stimme lauter und deutlicher wurde, passte ihm dabei gar nicht. Er sah sich sicherheitshalber in seinem Büro um. Es war niemand zu sehen. Sein Handy lag geräuschlos auf dem Tisch und auch sein Telefon gab nicht einmal ein Piepen von sich. Er betrachtete seinen immer noch schwarzen Bildschirm, weil der PC noch nicht so weit hochgefahren war. Er und sein Spiegelbild starrten sich gegenseitig an.

„Du musst auf der Hut sein. Sie kommen!“.

Offensichtlich halluzinierte er, denn er hätte meinen können, die Lippen seiner Reflexion auf dem Bildschirm hätten sich bewegt und mit ihm gesprochen. Doch die Mundwinkel setzten erneut zu einer Bewegung an, jedoch erschien plötzlich sein blauer Desktop auf dem Schirm, welches die Reflexion aufgrund der neuen Lichtverhältnisse zerstörte.

So etwas war seit Wochen nicht mehr passiert, fing das jetzt etwa schon wieder an? Darauf konnte er wirklich verzichten!
 

Domino, Haus der Mutos
 

Yugi wurde vom Klingeln seines Weckers aus den Träumen gerissen. Gähnend streckte er sich, bevor er sich dazu aufraffte, sich an die Bettkante zu setzen. Schläfrig rieb er sich die Augen, irgendwie hatte er das Gefühl, sehr unruhig geschlafen zu haben, dabei konnte er sich nicht erklären wieso.

Er blickte aus dem kleinen Fenster seinen Zimmers nach draußen in den blauen Morgenhimmel. Es schien ein schöner Tag zu werden.

„Dann wollen wir den Tag mal beginnen.“, ermunterte er sich selbst und stand endlich auf.

Doch plötzlich sprang sein Fenster auf und ein heftiger Windstoß drang durch das Zimmer. Yugi hob schützend die Arme vor seinen Kopf, während der Wind die Sachen von seinem Schreibtisch riss. Im nächsten Moment war jedoch alles wieder still und die Gardinen wehten nur auf einer leichten Brise im Raum.

„Was war das denn?“, Yugi fand keine Erklärung für das eben Geschehene.

Irritiert schloss er das Fenster wieder und sammelte seine Hausaufgabenpapiere wieder vom Boden auf. Auch sein Deck hatte der Wind im Zimmer verteilt, doch das war ebenfalls schnell zusammen gesammelt und ordentlich gestapelt wieder auf dem Schreibtisch platziert. Prüfend sah er sich noch einmal in seinem Zimmer um.

„Huch, euch beide hätte ich ja beinahe übersehen.“, bemerkte er, als er noch zwei Karten auf dem Teppich liegen sah.

Es waren der Schwarze Magier und das Schwarze Magiermädchen, welche im Gegensatz zum Rest nicht vorm Schreibtisch lagen. Sie wurden zwei Meter weiter weggeweht und ruhten beinahe mitten im Raum. Er nahm seine beiden wichtigsten Karten wieder an sich und betrachtete sie kurz mit einem leichten Lächeln.

„Schon komisch, ihr seht so aus, als ob ihr mir das gerade eben erklären könntet.“.

Yugi.“

„Wer hat das gesagt?!“, erschreckt fuhr Yugi herum und suchte nach der Herkunft dieser dumpf klingenden Stimme.

„Ich bin hier.“.

„Was…“, Yugi fuhr erneut herum, sein Blick fiel auf den großen Spiegel in seinem Zimmer und blieb bei seinem Spiegelbild hängen.

Wenn er es nicht besser wüsste, würde er meinen, den Pharao wäre im Spiegel zu sehen. Yugi rieb sich das zweite Mal an diesem Morgen die Augen. Das Spiegelbild hatte sich nicht verändert.

„Atemu, bi-bist du das?“, fragte er zögerlich.

Sein Spiegelbild grinste leicht, obwohl er selbst es nicht tat.

Überrascht, nicht wahr?“.

„A-aber, wie kann das sein?!“, Yugi fühlte sich im Moment ein wenig überfordert mit der Situation.

Plötzlich wurde Atemus Gesicht sehr ernst.

Yugi, ich bin hier, um dich zu warnen. Eine neue Bedrohung ist auf dem Weg hierher.“, erklärte Atemu und sah Yugi eindringlich an.

Yugi schluckte, nickte dann aber. Eigentlich hatte er gehofft, dass alles nun vorbei wäre, doch offensichtlich war dem nicht so. Einerseits konnte er die Freude, den Pharao zu sehen, nicht in Worte fassen, aber ein anderer Grund für ihr Treffen wäre ihm lieber gewesen.
 

Ägypten, irgendwo in der Wüste bei Kairo
 

Der Eingang zum Milleniumsstein war verschüttet, seither hatte sich niemand auch nur dieser Schlucht genähert. So bemerkte auch niemand den schwarzen Rauch, der durch die Trümmer an die Oberfläche drang. Sieben Strömungen traten nach draußen, aus denen sich sieben Gestalten personifizierten. Sie würden menschlich aussehen, wenn sie nicht so dunkel wären wie Schatten. Jeder von ihnen trug einen goldenen Gegenstand, der in der untergehenden Sonne funkelte.

Die Milleniumsgegenstände waren wieder da, sie waren vereint und ihre Besitzer hatten ein böses Funkeln in den Augen.

„Die Jagd kann beginnen.“, ein breites Grinsen legte sich auf das Gesicht des scheinbaren Anführers.

Sein Gefolge nickte ebenfalls grinsend. Die Nacht brach über die Schlucht herein und die sieben Schattenkrieger versanken in der Dunkelheit. Die Jagd hatte begonnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Mimmy-chan
2010-07-27T12:39:17+00:00 27.07.2010 14:39
GEIL!!! SUPER SPANNEND!!!!
Die Idee ist klasse! jedes mal wenn du einen neuen Ort angekündigt hast, freute ich mich darauf wieder auf einen alten Bekannten und dessen Spiegelbild zu treffen. Das du gerade mit Ishizu angefangen hast fand ich spitze, weil es mal was ganz anderes war!! Desseiteren finde ich es auch ganz toll, dass mariks böse seite und Atemu wieder da sind +hehe+
Bin ja mal gespannt wer die Gestalten sind, die durch die Wüste schleichen *gg*

chuchu mimmy-chan
Von:  -Kikyou-sama-
2009-02-28T00:17:16+00:00 28.02.2009 01:17
Soooo, ich verplantes Etwas möchte auf jeden Fall hier auch noch meinen Senf dazu geben ^^

Die Einleitung ist für mich schon mal perfekt und animiert JEDEN zum Weiterlesen, vor allem natürlich dieser Schlüsselsatz:
>Der Kampf ist also noch lange nicht vorbei…

Die Szenen in Ägypten wirken mystisch, aber, was mir persönlich seeehr gut gefällt, auch humorvoll *an den Satz denk, wo Marik vor Schreck fast in die Badewanne gefallen wäre* ^___^

Der Sprung von Kairo nach Domino in Kaibas Büro ist Dir extrem genial gelungen und Deine Art, die Charaktere in ihrer Ursprünglichkeit darzustellen, wurde Dir als Talent wahrscheinlich mit in die Wiege gelegt.
Dein Schreibstil lässt vor meinem geistigen Auge Bilder einer neuen Staffel auftauchen und es wirkt alles so selbstverständlich, dass man kaum darüber nachdenkt, eine FF zu lesen sondern vielmehr die Fortsetzung zu YGO!!!

Also, liebe Michi, ich glaube an Dich und diese FF und bleibe auf jeden Fall dran!!!

Von:  TeaGardnerChan
2009-02-21T17:02:46+00:00 21.02.2009 18:02
Wow ^^
*Freu*
Ich bin total begeistert, dass sich jemand mal wieder an ne mögliche sechste Staffel wagt.
Und vor allem... das Atemu hier auch Atemu heißt *g*
Atem... *schauder*
Neeeeeeeeeeeeeeee.
Atemu is right *g*

Also mir hat der Anfang total gefallen und werde mich gleich an das zweite Kapitel wagen *g*
bzw. erstes *g*

Weiter so ^^
Von:  Sathi
2009-02-21T08:55:27+00:00 21.02.2009 09:55
Wow,
faszinierend!!
ich bin wirklich beeindruckt
un es hört sich super super spannend an
ich werde dran bleiben mal sehen wie's weiter geht^^

lg
littledivana
Von:  Mona-Kaiba
2009-02-08T11:38:23+00:00 08.02.2009 12:38
Also eigentlich hab ich dir ja schon alles geschrieben, als ich den Prolog probegelesen hab, aber ich schreib dir trotzdem noch einmal einen Kommentar ^.^

Die Szene mit Seto finde ich unglaublich witzig. Man kann sich da richtig schön vorstellen, wie er dort sitzt, zwar skeptisch guckt, aber sonst so tut, als wäre nix.

Juhu! Der Pharao ist back!
Aber das ich mich darüber freue hatte ich vermutlich schon erwähnt...

Die Charakterbeschreibung verspricht mir viel positives (Joey und Mai *.*) und ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Ist Yami Marik nun eigentlich immer noch der böse? O.o
Wie steht es eigentlich um die Sache mit Tea und den beiden Yugis?
Ich kann es wirklich kaum erwarten, dass es weiter geht.

Aber deine Kurzbeschreibung mag ich gar nicht. Das liest sich ganz furchtbar (ich bin jetzt endgültig der Meinung, dass etwas, nur weil es Grammatikalisch richtig ist, noch lange nicht gut klingt) >.<

LG


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