forever
Sasori x Deidara
[.x. friendship .x.]
„Danna…“
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Wieder mal saß eine verhüllte Gestalt - versteckt im Schatten der Nacht – am Ort des gefallenen Meisters.
„Na, Sasori-no-danna.. Es kommt mir so vor, als wäre es grad erst gestern gewesen, un..“, leise schwelgte der Blonde in Erinnerungen..
Die erste Begegnung mit ihm war alles andere als Liebe auf den ersten Blick. Er hasste seinen ‚Meister’ über alles, einer der Gründe, weil er ihn hasste, hatte damit zu tun, dass er nie vorhatte in diese Organisation einzusteigen. Und er hatte erst recht nicht vor irgendwas oder irgendwen dort überhaupt leiden zu können. Der andere Grund war folgender: er teilte eine ganz andere Ansicht über Kunst, als sein so genannter Meister! Er verhöhnte einfach so seine Kunst – und das konnte er beim besten Willen einfach nicht akzeptieren. Wer würde es auch toll finden, wenn man sich über sein Lebenswerk lustig machte?
Schlimmer war es jedoch, dass er ihn zu überzeugen versuchte, dass Kunst etwas Unvergängliches ist.
,Pah! Kunst und unvergänglich.. .’, der ehemalige Iwa-nin musste lachen. „Dein Tod beweist ja nur, dass ich Recht hatte, un...“
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„Sasori-no-danna.. Wenn wir Itachi’s Jinchuriiki töten, mach ich es mit meiner Kunst, un!“, sagte Deidara – mal wieder total überzeugt von sich selbst.
„Vergiss es.. Du hattest schon deinen Spaß mit dem Sand-Jinchuriiki.“, erwiderte darauf der Puppenspieler gefühllos. Gefühllos. Einer der Sachen, die Deidara nie verstehen konnte – hey, selbst, wenn sein Meister eine Puppe war, sollte er doch noch etwas fühlen können..! Er hatte schließlich immer noch ein funktionierendes Herz.
Tick, tack, tick, tack…
Insgeheim hoffte der Blonde einfach mal auf eine Gefühlsregung.. Der Rotschopf zeigte nie wirklich Interesse für etwas.. oder für jemanden. Und das hasste Deidara wie die Pest. Er erzählte ihm nicht mal seine Vergangenheit.. oder seine Träume, falls ein S-Rank-Krimineller noch so etwas besaß. Man konnte ja nie wissen.
- Jedenfalls,… wo war er noch gleich stehen geblieben? Ach ja- er beneidete Kisames und Itachis Beziehung zu einander. Die beiden wussten ziemlich viel über einander. Nicht alles, aber auch nicht nichts. Die beiden waren natürlich kein Paar, aber Deidara könnte schwören, dass er manchmal seltsame Geräusche aus deren Zimmer vernahm.
Tick, tack, tick, tack…
„Deidara, bereite dich gefälligst richtig vor!“, ermahnte sein Meister ihn, als der Blonde mit seinem Ton ‚rumspielte’.
„Was denn, danna, haben Sie etwa Angst, dass mir etwas zustoßen könnte, un?“, er grinste den Älteren unverschämt an.
Er gab ein lautes Brummen von sich, sodass dem Blonden das Grinsen schnell wieder verging.
Deidara musste zugeben, dass sein Partner wohl einer - beziehungsweise der wohl komplexeste „Mensch“ in der Akatsuki war. Abgesehen von Pain – und Itachi zählte nicht, denn für ihn war er einfach nur ein Monster mit bescheuerten Augen - ganz ehrlich, wem fiel dieses dumme, verdammte, beschissene, verfi.. okay.(hey nur, weil er ein ‚böser’ Bösewicht war, hieß das nicht, dass er sich genauso ausdrücken musste wie Hidan! Schließlich hatte er ja eine gute Erziehung genossen… zumindest was diese Sache anging) ..Welcher unverschämte Bastard segnete Itachi mit diesem Kekkei-Genkai? Was fiel ihm bloß ein?
Er verzog das Gesicht beim Gedanken an den Sharingan-Träger.
‚Arschloch! Hm!’, dachte er verächtlich.
--Wo war er noch mal?
Oh ja, stimmt. Sasori war wohl der Komplizierteste „Mensch“, den er je getroffen hatte, und wohl auch der interessanteste.
Er wusste nie und würde wohl auch nie wissen oder erahnen können, was sein Gegenüber dachte. Manchmal fragte er sich, weshalb er der Akatsuki beigetreten war. Wieso er diesen Weg einschlug.. doch die einzige Antwort, die er immer und immer wieder von ihm bekam, war „Sei still, Balg.“ Oder auch, wenn er mal >gut< gelaunt war, bekam er ein „Das geht dich überhaupt nichts an.“ zu hören. Man sah Sasori war wirklich ein Künstler. Haha.
Schauspielerte er nur? Oder war er wirklich so…
..so..
so ‚herzlos’?
Hm.
Kein passender Begriff, in Betracht dessen, dass es hier immerhin um einen S-Rank-Kriminellen ging.
Aber doch passte er ziemlich.. zumindest was den Puppenspieler anging.
Deidara sah an die steinerne Decke, die irgendwie drohte jeden Moment zu zerbrechen und ihn hier mit ihm zu vergraben. Doch natürlich tat sie das nicht. Und auch wenn- er war schließlich Iwa no Deidara. Er würde das schon irgendwie überleben. Irgendwie.
Er fragte sich, ob die Decke wohl zerbrechen würde, wenn man immer, und immer wieder dagegen tritt.. Würde sie? Würde er zerbrechen? Würde er endlich nachgeben?
Während er so nachdachte, fiel ihm ein, dass der Rothaarige-
„Deidara.“
„Ja, hm?“, antwortete dieser sogleich.
„… Sie gehört mir.“, antwortete er etwas.. verspätet? Nein.. eher bedacht. Bedacht davor irgendetwas falsches zu sagen.
„Wer, hm?“, erwiderte der Explosionskünstler nun etwas verwirrt. Hatte er vor einer dieser Konoha-Mädels für sich zu..
..eww. War Sasori irgendwo doch noch ein Mann? Auf einmal spürte Deidara den Drang nach zu fragen, ob er wohl auch >ihn< ‚abmontiert’ hatte..
Deidara schüttelte den Kopf, in der Hoffnung dieses schlimme Gefühl loszuwerden, welches er sich so krampfhaft versucht hatte zu verkneifen, als er sich vorstelle, wenn sein .. ähm.. kleineres (Natürlich war er nicht klein! Nur bezogen auf seine Körpergröße, hmpf.) Ich nicht mehr präsent wäre. Welcher Mann könnte so etwas schreckliches tun? Wer wäre so-
„Die alte Schachtel.“, sagte dieser, das merkwürdige Kopfschütteln des Anderen, ignorierend.
„Wieso?“, kam es sofort vom ehemaligen Iwa-nin.
Urgh. Sasori verdrehte innerlich die Augen damit hat er schon gerechnet. Wieso musste dieses kleine, dumme, blonde (nein, Sasori hat keine Vorurteile Blondinen gegenüber. Nur konnte er die Tatsache nicht bestreiten, dass von ihnen die meisten dummen Fragen kamen. Ein Exemplar hatte er ja schon seit einiger Zeit am Hals.) Etwas immer Fragen stellen? Er sollte sich gefälligst geehrt fühlen sich mit ihm in einen Raum aufhalten zu dürfen – ohne, dass er tot oder eine Puppe war.
Sasori antwortete ihm einfach nicht.
Deidara sah ihn eine Weile lang an. Vielleicht ein paar Sekunden, vielleicht aber auch ein paar Minuten, dass wusste er nicht genau..
Tick, tack, tick, tack…
..bis er schließlich sagte:
„..dann benutze ich sie für meine Kunst, un.“
„…!“, Sasori wandte sich wieder an ihn.
Der Blonde zuckte mit den Schultern „Ich hab lange keine >alten Schachteln< mehr hochgejagt.. Diese kommt dann wohl wie gerufen, hm.“, er grinste.
Er grinste.
Er.Grinste.
Er.Grinste.Ihm.Einfach.Ins.Gesicht.
ER.Wagte.Es.Ihm-Sasori.Einfach.So.Ins.Gesicht.Zu.Grinsen!!
..Sich wohlmöglich über ihn lustig zu machen?!!
Der Blonde blinzelte ein paar Male. Hatte er ihn gerade aus dem Konzept gebracht? Er hatte es tatsächlich geschafft ihn-
„Deidara.“, der besagte Mann horchte auf, „Falls du sie explodieren lässt, ohne, dass ich dir den Befehl dazu gegeben habe, werde ich, und es ist mir scheißegal, ob es Pain gegen den Strich geht, dich eigenhändig ausnehmen, während du selbstverständlich noch lebst, dich dann austrocknen lassen und zu einer Puppe machen.“
Deidara sprach in Gedanken alles mit was Sasori da von sich gab- es war ja nicht das erste Mal, dass er ihm damit drohte.
„Du wirst unvergänglich sein.“, fügte der Rotschopf noch hinzu.
Deidaras gute Stimmung war wie weggeblasen. „Ist ja gut, hm.. Ich wollte doch nur wissen, warum es dir soviel ausmacht, dass ich die Alte ausschalte, hm. Warst du mal in sie verlie-“, wollte er gerade ansetzen, musste jedoch ausweichen, da der Skorpionschwanz ihn beinahe (und zwar wirklich beinahe) niedergestochen hätte.
„Sei still, Balg.“
Wie hatte Deidara DAS nur kommen sehen?
Tick, tack, tick, tack…
„... Sie war meine Großmutter.”
Deidara schaute verwundert auf, als er es sich gerade auf Gaaras Leiche gemütlich machte.
Versuchte Sasori gerade sich zu öffnen?
„Sie war deine…“, weiter kam er nicht, als von Hiruko’s Gestalt seine dunkle und anscheinend auch aufgebrachte Stimme durchklang. „Bist du taub? Würde mich nicht wundern bei deinem knallendem-“, er hörte auf zu sprechen, als man von draußen Stimmen vernahm. Zwar ganz dumpf, aber sie waren da.
Es war soweit.
Der Blonde grinste allmählich, als man hörte wie ein Mann einer Sakura, den Befehl gab, sofort etwas zu tun. Wenige Sekunden später krachte die Wand auf und ein paar Schatten waren bei dem aufgewirbelten Staub zu erkennen…
Tick…tack.
Noch heute fragte er sich, wie ihre Beziehung wohl ausgesehen hätte, wenn sie sich alles erzählen hätten können. Hätte Sasori überhaupt noch etwas erzählt?
Das war eines der Geheimnisse, die er nie lösen würde… könnte.
Verdammt.
Warum hatte er seinen Meister nicht vorher explodieren lassen? Warum?
Und er selbst taufte sich selbst den besten Bombenexperten. Er seufzte.
Doch im nächsten Moment grinste er wieder – eine Erkenntnis hatte ihn getroffen.
Hätte Sasori sich vorher wirklich geöffnet, hätte er das Interesse verloren, er, sein Meister wäre überhaupt nichts mehr besonderes gewesen. So würde Sasori immer ein Teil seiner Kunst sein (auch, wenn es dem Rotschopf sicher nicht gefallen hätte).
Seine ganz spezielle, besondere Erinnerung.
„Es sollte so sein.. genau, hm.. so hat er sich für ewig in mein Gedächtnis.. gebrannt, hm.“, er stand langsam auf.
„Es war mir eine Freude Sie kennen gelernt haben zu dürfen, Sasori-no-danna, hm…“
Der Mond schien hell über den trostlosen Kampfplatz. Ein paar der Waffen glitzerten angesichts des Mondscheins.
Und Akasuna no Sasori war etwas unvergängliches geworden.
Für ihn. Für immer.
.x.the end.x.
So. SasoDei. Interpretiert da rein was ihr wollt, so wie es euch gefällt :D
Review~~
P.S.: An meine Romeo&Julia-Leser/innen: Es tut mir Leid, dass es wirklich, wirklich schleppend vorangeht, nur leider hab ich was diese Story angeht eine totale Schreibblockade. Und ihr wollt doch sicher kein einfach mal so ein Hingeklatschtes Kapitel? Oder? Oder? ;_;’