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I'm With You

Sasuke x Sakura
von

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Ein Goldstück für deine Gedanken

Irgendwann, in den tiefen seines Schlafes, überschritt Sasuke die Schwelle zum Wachsein, spürte sich selbst wieder, in den weichen Kissen und Decken liegend. Ohne die Augen zu öffnen, bemerkte er, dass es noch Nacht war. Lange konnte er also noch nicht weggenickt sein. Sein Körper war noch viel zu betäubt von dem erholsamen Schlaf, dass er sich kaum regen mochte, einfach liegen bleiben wollte. Die Müdigkeit steckte noch in seinen Gliedern, in Armen und Beinen, und fesselte ihn ans Bett. Lediglich sein Hirn arbeitete. Er wollte einfach liegen bleiben und weiter schlafen. Aber da war noch etwas anderes, das er spürte. Eine weitere Person lag neben ihm. Die andere Präsenz war ihm sofort aufgefallen, schließlich schlief er sonst immer alleine. Ein warmer Körper, leise Atemzüge. Sasuke drehte sich vom Rücken auf die Seite, berührte den anderen Leib sogleich und legte einen Arm um ihn, drückte die Person fester an sich heran. Dieser kleine Körper wirkte so zerbrechlich. Seine Nase vergrub er in dem langen, glatten Haar und atmete einmal tief ein um den süßlichen Duft in sich aufzunehmen. Noch einmal kostete er den so vertrauten Geruch, der sich in ihm ausbreitete und ein Gefühl der Verbundenheit auslöste. So verblieb er, mit dem Mädchen in seinen Armen, woran er sich festhalten konnte.
 

Eine weitere Welle der Müdigkeit überrollte ihn und nur wenige Sekunden später war er erneut in einen tiefen Schlaf gefallen.
 

Als Sakura am nächsten Morgen erwachte, fühlte sie sich wohl und geborgen. Es war ein angenehmes Gefühl, das sie umfasste und am liebsten wäre sie für immer so liegen geblieben. Ihr Bett hatte sie gar nicht so kuschelig warm in Erinnerung. Langsam und noch ziemlich verschlafen öffnete sie die Augen und blickte auf den Schreibtisch, der ihrem Bett gegenüber stand. Licht schien durch die Vorhänge des Fensters. Es musste also schon Morgen sein. Wie spät es wohl war? Ihr Wecker stand auf dem Nachttisch, auf der anderen Seite des Bettes, doch als Sakura sich umdrehen wollte, stellte sie fest, dass sie sich nicht bewegen konnte. Nach und nach verschwand die Müdigkeit und ihre Sinne begannen wieder zu funktionieren.
 

Die angenehme Wärme stammte von einer anderen Person! Sasuke lag direkt neben ihr, sie spürte ihn an ihrem Rücken und sein linker Arm lag um ihren Körper gelegt, hielt sie dicht an sich gedrückt, sodass sie sich kaum bewegen konnte.
 

Letzte Nacht hatten sie noch lange geredet und mussten irgendwann eingeschlafen sein – Sakura konnte sich daran nicht mehr erinnern – und im Schlaf musste Sasuke sich dann angelehnt haben. Dabei hatte sie eigentlich vorgehabt ihm das Bett allein zu überlassen und wie in den anderen Nächten auf der Couch im Wohnzimmer zu schlafen. Schlagartig wurde ihr klar, dass Sasuke ja nichts weiter trug, als seine Shorts, da es in der letzten Nacht so warm gewesen war. Nur der dünne Stoff ihres Tops trennte sie von seinem nackten Oberkörper. Sakuras Herz begann zu rasen, sie glaubte es sogar hören zu können und hoffte, dass es ihn nicht wachrufen würde. Nur ungern wollte sie ihn aufwecken und versuchte so ruhig wie möglich zu verharren. Diesen Moment wollte sie in vollen Zügen auskosten.
 

Sakura schloss die Augen um das besser genießen zu können. Sein Arm lag beinahe schon besitzergreifend um sie geschlungen. Sie konnte seine leisen Atemzüge hören, er schien noch tief und fest zu schlafen. Seine Berührung, ob nun unbewusst ausgeführt oder nicht, fühlte sich so unbeschreiblich gut an, dass sie glaubte im siebten Himmel zu schweben. Ein kleiner Teil in ihr hoffte, dass es sich nicht nur um einen Reflex im Schlaf handelte, sondern dass Sasuke genau dies gewollt hatte.
 

In der letzten Nacht hatte er so viel von sich offenbart, was bedeutete, dass er ihr vertraute, vielleicht auch, dass er sie mochte. Aber das war wohl zu schön um wahr zu sein…
 

Schon bald begann Sasuke sich zu regen. Panik erfasste sie. Sie hatte gar nicht nachgedacht, was sie jetzt tun sollte. Was sollte sie sagen? Sollte sie überhaupt etwas sagen? Was würde passieren, wenn er bemerkte, dass sie hier gerade kuschelten? Sollte sie einfach vorgeben, dass sie schlief? Sakuras Gedanken überschlugen sich regelrecht, doch bei der nächsten Bewegung war ihr Kopf plötzlich wieder wie leer gefegt. Sasuke zog seinen Arm zurück und rollte sich auf den Rücken, weg von Sakura und stand dann schließlich auf.
 

Ohne seine Wärme war ihr plötzlich schrecklich kalt und das Bett wirkte so leer und verlassen, dass es beinahe wehtat. Bisher hatte Sakura sich nicht gerührt, auch wenn sie es wollen würde, konnte sie es nicht. Sie war wie erstarrt und enttäuscht darüber, dass er sich von ihr abwandte. Ihr Körper sehnte sich nach seinem und sie wünschte, er würde zu ihr zurückkommen.
 

Vermutlich war es das Beste, wenn sie so tat als würde sie schlafen, denn das würde es für ihn angenehmer machen, wenn sie ihn in dem Glauben ließ, sie hätte von alldem nichts mitbekommen.
 

„Musst du heute nicht arbeiten?“ Seine leise Stimme durchbrach die Stille. Sie klang rau und verschlafen.
 

„Ähm… ja, stimmt.“ Sakura fühlte sich ertappt. Er wusste also, dass sie wach war. Langsam drehte sie sich um und setzte sich auf. Leider stand er mit dem Rücken zu ihr, sodass sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Was hätte sie jetzt dafür gegeben seine Gedanken lesen zu können? Er ließ sich überhaupt nichts anmerken, von dem, was geschehen war, fast so, als hätte sie nie in seinen Armen gelegen.
 

„Dann solltest du dich wohl besser beeilen.“
 

Ein Blick auf den Wecker verriet ihr, dass sie spät dran war und in einer halben Stunde bereits im Krankenhaus zur Arbeit antreten musste. Ihre Augen wanderten wieder zurück zu Sasuke, der sich gerade sein T-Shirt nahm, welches über der Stuhllehne hing und es sich überzog. Davor hatte sie aber noch einen perfekten Blick auf seinen makellosen und durchtrainierten Rücken ergattern können. Sasuke verließ das Zimmer und als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, ließ sich Sakura mit einem niedergeschlagenen Seufzen zurück in die Kissen sinken.
 

Als ob sie sich nach diesem Anblick noch auf die Arbeit konzentrieren könnte…
 


 

* * *
 

Wie sie erwartet hatte war Sakura während der Arbeit ziemlich durcheinander, was gar nicht zu ihrer sonstigen Leistung passte, da sie eine sehr gewissenhafte und beherrschte Medic-Nin war. Die ganze Zeit über musste sie an Sasuke denken und daran, wie es sich angefühlt hatte in seinen Armen aufzuwachen. Wäre sie seine Freundin könnte sie das wohl jeden Tag erleben… Verliebt vor sich her grinsend versank Sakura in ihren Tagträumen, was einmal sogar fast dafür sorgte, dass sie eine falsche Zutat verwendete, was enorme Folgen bei dem Gegengift verursacht hätte, welches sie gerade herstellte. Ihre Mitarbeiterin, Aya, ein schwarzhaariges Mädchen, das einige Jahre älter war als Sakura, und nur sehr selten lächelte, wies sie schon zum dritten Mal zurecht.
 

„Pass besser auf, sonst ist der Trank nutzlos und wir können noch einmal von vorne anfangen!“
 

Sakuras Zustimmung bestand aus einem genervten Grummeln. Ihr ging es gewaltig gegen den Strich, wenn man sie ermahnte, auch wenn es berechtigt war. „Tut mir leid“, presste sie hervor und bemühte sich es nicht ganz so unfreundlich klingen zu lassen. Aya rührte weiter in ihrem Topf, in dem der Trank kräftig blubberte, las derweil einige Zeilen aus den Notizen, die neben dem Herd ausgebreitet lagen und warf gelegentlich diverse Zutaten hinein. Auch wenn Sasuke momentan der Einzige war, der diese Medizin benötigte, verbrauchte er es sehr schnell, weswegen sie unbedingt Nachschub anfertigen mussten. Bisher war es leider immer noch nicht perfektioniert und hier im Labor suchte man fieberhaft nach einer Lösung um die Nebenwirkungen auszumerzen.
 

Sakura füllte von dem fertigen Gemisch gerade einige Phiolen ab und verkorkte sie, als Aya plötzlich aufschrie und Sakura heftig zusammenzuckte.
 

„Ich hab’s!“
 

Beinahe hätte Sakura die Flasche fallen gelassen und eine Sauerei auf dem Boden hinterlassen, so sehr hatte sie sich erschrocken. Sie legte sich eine Hand aufs wild hämmernde Herz, als könnte sie es somit wieder beruhigen.
 

Aya lief aufgeregt zum Zutatenschrank und griff gezielt nach einem der Gläser, in dem sich orangefarbene Blätter befanden.
 

„Quintiliskraut! Das müsste die Kopfschmerzen beseitigen!“ Sie öffnete den Verschluss und gab eine Handvoll Kräuter in den Topf hinein und begann erneut fleißig gegen den Uhrzeigersinn zu rühren. „Einen Versuch ist es wert.“
 

Das war einer dieser seltenen Momente, in denen Aya lächelte. Es war ein siegessicheres Lächeln, denn sie glaubte einen Weg gefunden zu haben eine der Nebenwirkungen des Medikaments beheben zu können. Neugierig geworden kam Sakura um den Tisch herum und besah sich das Glas mit den Kräutern. Auf dem Tisch lag ein Buch aufgeschlagen mit einem Artikel über das Quintiliskraut. Hierbei handelte es sich um ein Gewächs, welches nur im Juli erblühte und somit sehr schwer zu beschaffen war. Glücklicherweise hatten sie davon einen kleinen konservierten Vorrat auf Lager, seitdem sie Orochimarus ehemaliges Versteck geplündert hatten, sodass sie auch jetzt im Februar darauf zugreifen konnten.
 

Sakura überflog kurz die Zeilen im Buch: Quintiliskraut wächst ausschließlich in feuchten und schattigen Waldgebieten. Es erblüht nur im siebten Monat des Jahres, für einunddreißig Tage. Seinen orangefarbenen Blättern, die einen gezackten Rand aufweisen, wird nachgewiesen, dass sie einen besonderen Stoff abgeben, wenn sie gekocht werden, der die Schmerzempfindungen im Bereich des Kopfes verringert, während die Wurzeln hingegen äußerst giftig sind.
 

Sakura griff nach dem Buch und las den Titel: Pflanzen und Kräuter sowie ihre Wirkungen für Gifte und Gegengifte. Dieses Buch kannte sie noch aus ihrer Ausbildungszeit. „Das ist eine sehr gute Idee“, lobte Sakura ihre Kollegin, die sich jetzt wieder höchst konzentriert dem Herstellen des Gegenmittels widmete.
 

„Zum Glück sind wir in dem Besitz von diesen Kräutern. Bis Juli sind es immerhin noch ein paar Monate. Wenn wir es schaffen die Kopfschmerzen zu vermeiden ist das ein enormer Schritt nach vorne.“ Mit einer Kelle schöpfte Aya ein wenig Flüssigkeit ab und füllte sie in eine kleine Flasche, die sie verkorkte und mit einem Etikett versah. „Jetzt brauchen wir noch ein Versuchskaninchen, damit wir wissen, ob es anschlägt.“
 

Sakura lächelte gezwungen. Das hatten sie bereits.
 


 

* * *
 

Am Ende ihres Arbeitstages war Sakura recht zufrieden. In den letzten Stunden hatten sie noch etwas von der Medizin hergestellt und anschließend in einem Bericht ihre Arbeitsschritte und Vorgehensweisen schriftlich festgehalten. Den Bericht wollte sie nun zu Tsunade bringen und ihr von dem Fortschritt berichten. Einige der Flaschen hatte sie auch gleich in die Taschen ihres weißen Kittels gesteckt um sie mit nach Hause zu nehmen und sie dem Versuchskaninchen zu geben.
 

Sakura klopfte an die Tür des Hokagebüros, hinter der sie bereits Tsunades Stimme hören konnte, was darauf schließen ließ, dass sie sich mit jemandem unterhielt. Nachdem Tsunade „Herein!“ rief, öffnete Sakura die Tür und betrat den Raum. Wie sie vermutete war die Hokage nicht allein. Wie gewohnt saß sie hinter ihrem Schreibtisch und übergab gerade einem Anbu eine versiegelte Schriftrolle. Sakura schloss die Tür, ließ dabei den Anbu nicht aus den Augen. Verwundert runzelte sie die Stirn. Was machte Sasuke denn hier?
 

Ein wenig argwöhnisch besah sie sich die Anbukleidung, die er trug, was nur bedeuten konnte, dass er einen Auftrag ausführen sollte und nicht etwa einen harmlosen Spionageauftrag, sondern einen gefährlichen. Er trug nämlich die Kampfausrüstung und seine dazugehörigen Waffen.
 

Sakura trat an den Tisch heran und kam nicht umhin den Rest des Gespräches mitzukriegen. „…nicht länger als ein paar Tage. Ich erwarte deinen Bericht bis Freitag“, sagte Tsunade nachdem Sasuke die Schriftrolle an sich nahm. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und blickte nun zu Sakura.
 

„Du schickst ihn auf eine Mission?“, fragte Sakura ungläubig, woraufhin Tsunade langsam nickte. „Aber - das geht doch nicht! Er ist doch noch nicht wieder gesund! Er -“
 

Tsunade hob die Hand und brachte Sakura somit zum Verstummen. „Es ist meine Entscheidung.“ Die Stimme war zwar leise, aber autoritär genug, sodass Sakura erkennen konnte, dass es ein Fehler gewesen war, die Entscheidung des Dorfoberhauptes in Frage zu stellen. Ihrem guten Verhältnis zu ihrer ehemaligen Lehrerin hatte sie es zu verdanken, dass sie dies manchmal nicht bedachte. „Ich würde ihn wohl kaum beauftragen, wenn er nicht dazu in der Lage wäre“, fügte Tsunade hinzu. „Oder gibt es etwas, das ich wissen müsste?“
 

Sakura warf einen unsicheren Blick zu Sasuke, der bisher noch nichts gesagt hatte. War er denn wieder einsatzfähig? In der letzten Nacht erst hatte er starkes Fieber gehabt, das jederzeit wieder ausbrechen konnte. Sie spürte seinen Blick auf sich ruhen. Wenn sie ihm die Mission vermasselte würde er mit Sicherheit ziemlich sauer werden.
 

Sie schüttelte den Kopf.
 

„Dann ist ja alles Bestens.“ Somit beendete Tsunade diese Diskussion. Sakura musste ihre Lippen fest zusammenkneifen, damit kein falsches Wort mehr aus ihr hervorbrach. Dabei befand Sasuke sich in ihrer Obhut. Wenn ihm jetzt etwas geschah wäre es ihre Schuld.
 

„Nimm aber bitte das hier mit.“ Aus ihrer Kitteltasche holte Sakura eine der Flaschen heraus und reichte sie Sasuke. Anschließend wandte sie sich an Tsunade. „Deswegen bin ich auch hierher gekommen. Dies ist eine optimierte Version des Gegenmittels. Wir glauben einen Weg gefunden zu haben eine der Nebenwirkungen umgehen zu können. Das Quintiliskraut wird oft verwendet um Kopfschmerzen zu heilen. Wir haben es dem Trank beigemischt und hoffen, dass es anschlägt.“
 

Neugierig hatte Tsunade Sakuras Worten gelauscht und sah nun zu dem Medikament, das Sasuke in seinen Händen hielt. „Quintiliskraut“, wiederholte sie leise. „Ja, das wäre möglich.“
 

„In meinem Bericht -“
 

Doch was in ihren Aufzeichnungen stand, konnte Sakura nicht mehr erklären, da prompt die Tür aufgerissen wurde und Shizune mit Tonton auf dem Arm hereingestürzt kam. „Tsunade-sama“, keuchte sie atemlos, da sie offensichtlich gerannt war. „Die beiden Ratsmitglieder möchten sie unverzüglich sprechen.“
 

„Kann das nicht warten?“, fragte Tsunade barsch, aber Shizune schüttelte den Kopf. Genervt stöhnte die Blonde auf. „Es gibt keinen Tag, an dem die beiden Alten mich mal zufrieden lassen! Leg mir die Berichte auf den Tisch, Sakura. Ich lese sie später.“ Tsunade erhob sich vom Tisch und verließ, sich die Schläfen reibend, mit Shizune das Büro, während ihre Assistentin ihr erklärte, wegen welcher dringenden Angelegenheit Tsunade gerufen worden war. Sakura und Sasuke blieben nun allein zurück. Ihre Berichte legte Sakura auf den Schreibtisch, wo bereits allerhand Notizen, Pergamentrollen und Bücher lagen. Dieses Chaos war Tsunades Markenzeichen.
 

Sasuke steckte währenddessen die Schriftrolle mit dem geheimen Auftrag sowie das Fläschchen mit dem Gegenmittel in die kleine Tasche, die an seinem Gürtel befestigt war. Bisher hatte er immer noch nichts gesagt. Wenn er nur nicht von Natur aus so schweigsam und unnahbar wäre, dann wäre vielleicht alles viel einfacher.
 

„Ich finde es nicht gut, dass sie dich zu einer Mission schickt“, beschwerte Sakura sich. „Du bist noch nicht wieder genesen. Was ist, wenn etwas passiert? Diese Entscheidung hat sie viel zu voreilig getroffen.“ Bei dem Gedanken daran, dass man Sasukes Vergiftung anscheinend unterschätzte, wurde sie wütend. Sie merkte gar nicht, wie sie mit der Hand in der Tasche ihres weißen Kittels das Etikett eines Fläschchens abkratzte.
 

„Du hättest nicht für mich lügen brauchen“, sagte Sasuke, woraufhin sie ihm einen ungläubigen Blick schenkte. Als ob sie eine Wahl gehabt hätte… Gerade jetzt wollte sie Streit vermeiden, wo es doch gerade so gut lief. „Sorgst du dich etwa meinetwegen?“ Sasuke sah sie an, doch wegen der Maske konnte sie sein Gesicht nicht erkennen. Nicht mal seine Augen waren dahinter zu sehen.
 

„Natürlich“, gestand sie mutiger, als sie sich fühlte und wich seinem Blick aus. Es war nicht fair, dass er so offen die Gefühle in ihrem Gesicht lesen konnte, während sie nichts weiter sah als diese emotionslose Maske.
 

„Wieso?“, fragte er und Sakura hörte auf an dem Fläschchen in ihrer Tasche herumzuspielen. Ihr Mund wurde plötzlich ganz trocken.
 

„Du weißt wieso.“
 

Während Sasuke einige Schritte auf sie zu kam, konnte sie sich kaum rühren. Er machte sie nervös. Mehr als ihr lieb war. Sasuke war immer noch hier, bei ihr, anstatt zu gehen. Wieder einmal würde sie alles dafür geben um seine Gedanken zu erfahren. Er stand so nah vor ihr, dass sie nach seiner Maske greifen konnte. Als sie sie ihm abnahm, unternahm er nichts dagegen, obwohl es gefährlich war als Anbu unmaskiert zu sein. Das wusste Sakura, aber das Denken fiel ihr im Moment äußerst schwer…
 

Sie verlor sich in seinen Augen, die so dunkel waren, dass man Iris und Pupille nicht mehr voneinander trennen konnte. Meist waren seine Augen kalt und ausdruckslos, doch im Moment schienen sie förmlich zu glühen. So einen intensiven Blick hatte sie noch nie von ihm gesehen. Er raubte ihr den Atem.
 

Ohne wirklich etwas zu tun schaffte dieser Mann es, dass ihre Sinne verrückt spielten. Sie fühlte sich so sehr von ihm angezogen, dass sie am liebsten die Arme um ihn geschlungen und ihn geküsst hätte. Sie wollte ihn berühren, mit jeder Faser ihres Körpers. Zögerlich streckte sie eine Hand nach ihm aus und legte sie an seine Brust. Unter der Kleidung konnte sie sein Herz schlagen fühlen. Es pumpte langsam und regelmäßig, während ihres vor Aufregung kräftig gegen den Brustkorb hämmerte.
 

„Was denkst du gerade?“, wagte sie leise zu fragen.
 

Sasuke hob seine Hand führte sie an ihre Wange, während Sakura ihn aus großen Augen wie gebannt ansah. Seine Berührung hinterließ einen wohligen Schauer, der ihre Wirbelsäule hinabfuhr. Langsam beugte er sich zu ihr hinab, verharrte ganz nah an ihrem Ohr, während seine Wange die ihre streifte und flüsterte ihr leise seine Antwort zu.
 

Mit einem Ruck wurde plötzlich die Tür zum Büro geöffnet und eine aufgeregte Stimme rief: „Tsunade-baachan, ich muss unbedingt -“
 

Sakura war die Einzige, die erschrocken zur Tür sah, Sasuke drehte sich nicht einmal um. Dort im Türrahmen stand Naruto, die Hand noch an der Türklinke und starrte sie entgeistert an, den Mund immer noch geöffnet, seitdem er mitten im Satz aufgehört hatte zu sprechen.
 

Sakura räusperte sich, da sie erst einmal den dicken Kloß im Hals wegkriegen musste und sagte dann ein wenig verlegen: „Tsunade ist gerade nicht da.“
 

tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-09-09T17:06:14+00:00 09.09.2011 19:06
gerade wo es toll wurde kommt Naruto V_V
ich will wissen wie es weietr geht! es ist zu toll :3
glg
Von: abgemeldet
2011-08-31T20:26:37+00:00 31.08.2011 22:26
Ah!! Das ist echt ein super Kapitel.
Ich bin echt gespannt auf die Antwort von Sasuke.
Hm, Sasuke hat also geahnt das Naruto kommt? Vielleicht deswegen diese Nähe? Eifersucht? ;D

Bitte bitte bitte mach schnell weiter!

Lg
Von:  Kayurinya
2011-08-29T10:38:34+00:00 29.08.2011 12:38
Oh mein Gott....
...
...
bin...
sprachlos...
...
Mach bitte schnell weiter... *gänsehaut*
...
...*wortlos von dannen zieh*
Von:  Hina09
2011-08-28T13:02:00+00:00 28.08.2011 15:02
Tolles Kapi ^^
Und Naruto platzt mal wieder einfach so rein,
gerade dann wenn es am schönsten ist :(
Ich will Sasukes Antwort wissen :)
Bitte schreib schnell weiter.

Lg Hina09
Von:  The-Sunn
2011-08-27T19:41:44+00:00 27.08.2011 21:41
super
kapitel
Von:  kijara-chan
2011-08-27T11:49:17+00:00 27.08.2011 13:49
Man man man... an so einer Stelle aufzuhören ist echt fies... -.-
Bin sehr gespannt wie es weiter geht!
Also hopp hopp ;-)

Liebe Grüße Sarah
Von: abgemeldet
2011-08-26T16:31:01+00:00 26.08.2011 18:31
Bah, wieso jetzt aufhören? Scheiß Stelle, Dumme Stelle, ich hasse sie, waaaah! <_____< Mach bloß schnell weiter, das hat ja eine halbe Ewigkeit gedauert, dieses Mal *lach* Aber gut geschrieben ;D
Von:  Harfe
2011-08-26T11:42:04+00:00 26.08.2011 13:42
Ajskdghsfa!
Was intelligenteres kann mein Hirn gerade nicht produzieren. xD
Oh mein Gott... Spannung pur :D
Tja, also ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es fair wäre hier mal einen Kommentar zu hinter lassen, immerhin lese ich schon eine ganze Weile mit.
Also ich mag diese Ff sehr, von der Story und dem Schreibstil und allem her. :)
In letzter Zeit gehts ja auch endlich in Sachen Liebe drauf und drüber, ich meine, zuerst dieser nette Gedanke seinerseints (Sie wäre die Frau gewesen mit der er seinen Clan aufgebaut hätte), dann das Kuscheln und jetzt das....
Ich will wissen was er ihr gesagt hat Fräulein Cliff Hanger! ;D
Bin schon gespannt auf das nächste Kapitel
lg Fe
Von:  Kleines-Engelschen
2011-08-26T11:22:44+00:00 26.08.2011 13:22
ein klasse kapi. warum kann naruto nicht mal anklopfen.. voll die stimmung versaut!
bin gespannt wie es weitergeht.

greetz
Von:  xxx
2011-08-25T20:17:51+00:00 25.08.2011 22:17
hey
ein spitzen kappi
hehe ich würde gern wissen was sasuke zu sakura gesagt hat...
schreib schnell weiter

gruß xxx


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