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Unbreakable

The life of a marine
von

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Isolation

„Wo warst du?“ Die Stimme seiner Mutter klang ruhig, doch er ließ sich davon nicht täuschen. Ihre Augen verrieten Panik. Kein Wunder, hatte sein Vater ihm doch verboten, heute raus zu gehen. Smoker aber hatte sich widersetzt, es trotzdem getan.

„Komm rein!“ Mit dem Schritt, den er über die Türschwelle setzte, fiel auch der Schock von ihm ab, der noch bis eben auf ihm gelastet hatte. Denn jetzt wusste der Junge, was auf ihn zukam. Er straffte die Schultern, spannte seinen Körper komplett an, dann trat er in die Küche. Sein Gesichtsausdruck war hart, verriet weder von seinen Gefühlen, noch von seinen Gedanken. Das hatte er sich in den letzten Jahren angewöhnt. Und Smoker wusste sehr genau, wie sehr seinen Vater dies reizte.

Vermutlich steckte aber noch mehr dahinter. Je älter Smoker wurde, desto muskulöser wurde sein Körper inzwischen – er blieb nicht untätig, trainierte unablässig und stählte seinen Körper. Vermutlich machte das seinem Vater Angst. Er bekam Panik, dass sein Sohn eines Tages stärker werden würde als er, befürchtete, dass er ihm eines Tages nicht mehr gewachsen war – und dass dieser Tag nicht mehr all zu fern war.
 

„Du warst bei der Hinrichtung.“ Eine Feststellung, keine Frage.

Fast schon lautlos stand sein Vater auf, während er auf Smoker zutrat. Er packte ihn am Kragen, zerrte ihn nach oben. Doch Smoker tat nichts, spannte nur erneut seinen Körper an.

“Ja, das war ich.“

Seine Stimme war leise, doch nicht im geringsten unsicher. Wütend funkelte der Junge seinen Vater an, sonst tat er nichts. Er wusste, dass er hier körperlich noch nichts ausrichten konnte. Smoker würde es nicht auf eine Kraftprobe ankommen lassen. Nicht jetzt. Noch nicht.

„Dieser Träumer! Geschah ihm recht!“ Wütend schrie William auf, so dass Smoker zusammenzuckte. Der Junge wurde zu Boden geworfen, kam hart auf dem Holz auf. „Ich hab dir verboten, dorthin zu gehen! Der Kerl war doch kein Pirat! Ein Waschlappen, ein Träumer, mehr nicht!“, höhnte er, trat dem Jungen dabei in den Magen. Keuchend und hustend ballte Smoker die Hände zu Fäusten, kniff die Augen zusammen. „Er hatte… mehr Ehre, als du je –„

Vor Schmerz schrie Smoker auf, wurde mitten im Satz unterbrochen. Er schmeckte Blut auf der Zunge, spürte wie es ihm übers Kinn rann. Aber er würde nicht kuschen, so wie früher! Er hatte lange genug zurückgesteckt.

“Halt den Mund! Oder ich bring dich um!“

William!“

Tränenüberströmt platzte Carol in die Küche. „Bitte!“ Panisch sah sie zwischen Vater und Sohn hin und her. Sie wusste, dass William seine Drohung wahr machen würde. Er war gewalttätig genug. Aber das Schlimmste war, dass Will sich ihm widersetzte. Das reizte ihn, veranlasste ihn dazu, immer wieder zuzuschlagen.

Doch William hörte nicht auf, hörte nicht auf seine Frau, schlug immer wieder zu, während Will sich nicht wehrte, nur alles über sich ergehen ließ.
 

In diesem Moment hätte Carol gerne eingegriffen. Doch sie konnte nicht, hatte zu viel Angst, selbst geschlagen zu werden. Hilflos trat sie zurück, biss sich auf die Unterlippe und versuchte die Tränen zu unterdrücken, genauso wie ein Schluchzen. Warum hörte William nicht auf?! Provozierte ihn allein der Blick des Jungen so? Er lag doch längst leblos am Boden und wehrte sich nicht mehr!
 

Ein letztes Mal trat William zu – dann endlich ließ er von dem Jungen ab. „Das hat er sich verdient – ich hatte es ihm verboten, er sollte besser tun, was ich sage!“, tobte er. „Diese Waschlappen, das waren doch keine Piraten! Am Ende wird er noch wie dieser Kerl!“

Wieder hustete der Junge. „Keine Sorge… ich gehe zur Marine… ich wird kein Pirat…!“

Er wusste, dass er das nicht hätte sagen sollen. Doch er konnte nicht anders. Die Wut in ihm trieb ihn dazu. Auch, wenn er wusste, was ihm dafür blühte.

“Das wirst du nicht!“ Er spürte erneut, wie sein Körper sich unter den Schlägen anspannte. „Das treib ich dir schon noch aus!“ Smoker wusste, weder wo oben noch unten war, noch sonst etwas. Er wartete lediglich darauf, dass es aufhörte.

Er bekam es nicht mehr mit – nur noch, dass alles um ihn herum schwarz wurde.
 

Der Junge wusste nicht, wie lange er bereits in der Dunkelheit herumirrte. Ab und zu hörte er Stimmen, doch sie waren weit entfernt und nie nahe genug, um sie erkennen zu können. Ob es seine Mutter war? Hoffentlich ging es ihr gut.

Ob der Mistkerl ihr etwas angetan hatte? Hoffentlich nicht…

Kurz machte sich ein Schmerz in seinem Kopf breit, doch er verschwand so schnell wieder, wie er gekommen war. Nd dann breitete sich angenehmes Nichts aus. Keine Schmerzen, keine Stimmen, nur Dunkelheit. Wie, als wäre er in Watte gepackt. Angenehm war das. Am liebsten würde er hier bleiben…
 

“Nicht…“

War das seine Stimme? Sie klang so rau…

Irgendetwas störte ihn.

Sein Kopf.

Zu viele Gedanken. Sorgen.

Seine Mutter.
 

Smoker schlug die Augen auf. Sein Kopf dröhnte, alles drehte sich. Und es schien eine Ewigkeit zu dauern, ehe er sich zurechtfand. Er war in seinem Zimmer, niemand war bei ihm. Und das bereitete ihm Sorgen. Solange er zurückdenken konnte, war sie immer da gewesen. Wo war seine Mutter jetzt? Sie hatte ihn immer versorgt, nachdem sein Vater ihn geschlagen hatte!

Hatte der Dreckskerl ihr etwas angetan?! Wenn ja, dann würde er dafür bezahlen. Und überhaupt – wie lange war er bewusstlos gewesen…?
 

Noch immer benommen richtete er sic auf, griff sic kurz an den Kopf. Längst war es draußen dunkel geworden. Aber zum wie vielten Male? Weder fand er neben seinem Bett etwas zu trinken, noch etwas zu essen.

„Verdammt…“, war das Einzige, das er herausbrachte. Er war wortkarg geworden in letzter Zeit. Doc mit wem sollte er auch reden? Freunde hatte er keine. Auch, wenn er sich hin und wieder jemanden wünschte, so war er doch gerne allein.
 

Ohne lange darüber nachzudenken, öffnete er die Tür, polterte die Treppe hinunter. Dass sein Körper schmerzte, war ihm egal. Auch, dass sein graues Shirt blutgetränkt war. Woher genau das Blut kam, wusste er nicht, es war im auch egal.

„Wo willst du hin?!“ Smokers Schritte verlangsamten sich, als er an der Küche vorbei kam. Es war seine Mutter…

Doch seit wann wirkte sie so eisig und unnachgiebig, unnahbar wie sein Vater? Irgendwas schien hier ganz und gar nicht zu stimmen.
 

Wie Recht er doch behalten sollte… nur wusste Smoker das noch nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yinchan
2009-03-01T11:51:02+00:00 01.03.2009 12:51
omg >___< smoker
ich hasse seinen Vater wirklich
aber was ist jetz mit seiner mutter O__O????
*neugierig desu* *will wissen*
bitte man schnell weiter >_<
mfg Yin


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