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Der Regen für die Wüste

Ein Herz ohne Liebe ist wie ein Garten ohne Blumen (1. Teil der Wüstentriologie)
von

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Wie man lernt zu schlafen

Die Sonne schickte ihre Strahlen genau auf das Bett in Ikirus Zimmer. Gaara musste blinzeln als sie ihm in die Augen schien und wandte augenblicklich den Blick ab. Stattdessen schaute er, wie schon die ganze Nacht, auf Ikiru.

Wie sie so friedlich schlafend auf ihrem Bett lag, wie sie die Decke um ihren Körper geschlungen hatte. Sie sah so unschuldig und wunderschön aus wie es kein anderer sein konnte.

Nachdem der Regen gestern Nacht endlich aufgehört hatte waren sie in ihr Zimmer gegangen, vollkommen durchnässt und durch gefroren. Ikiru hatte sich sofort in ihre Decken gehüllt. Sie hatte gelächelt und war, nachdem er sich auf das Bett neben sie gesetzt hatte und ihre Hand genommen hatte, sofort eingeschlafen, das Lächeln immer noch auf ihren Lippen.

Irgendwann im Laufe der Nacht hatte er sich ebenfalls auf das Bett gelegt, hatte sich genau so hingelegt, dass er ihr Gesicht sehen konnte. Sie hatte sich in der Nacht an ihn gekuschelt als würde sie die Wärme seines Körpers suchen und er hatte einen Arm um sie gelegt und über sie gewacht. Er hatte die ganze Nacht bei ihr verbracht und hatte ihr beim Schlafen zugeschaut.

Seine eigene Müdigkeit hatte er dabei versucht zu ignorieren, was sich allerdings mittlerweile als schwierig herausstellte. Ihm brannten die Augen, sein Körper fühlte sich schlapp an, durch den Regen hatte er das Gefühl in seinem Innern herrsche Kälte. Er wusste, wenn er nicht bald schlafen würde, dann passierte wieder eine ungewollte Im-Gehen-Einschalf-Aktion. Aber daran wollte er gar nicht denken, wollte nicht daran denken, dass er Schlaf brauchte.

Mit schweren Augen sah er zu wie die Wüstensonne Ikirus Haar und ihr Gesicht zum Glühen brachten. Er lächelte bei diesem Anblick, lächelte auf seinen Engel herab.

Dann stand er auf. Wie nach jedem Regen musste die Lage danach besprochen werden. Die Dorfbewohner hatten nach so einem Regen immer etwas neues vorzulegen, sei es stabileres Baumaterial oder sonst etwas dergleichen.

Seufzend stemmte er sich langsam hoch. Seine linke Hand machte sich zusammen mit den zwei unbrauchbaren Fingern bemerkbar indem sie ihm ordentlich zwickten. Gaara zuckte zusammen. Er trug zwar keinen Verband mehr, aber er konnte immer noch die Einstiche auf der Hand sehen. Das war auch nicht zu verändern, die würden für immer zu sehen seien. Die Finger ließen sich nicht biegen, egal wie sehr es wollte.

Vorsichtig stand er auf um Ikiru nicht zu wecken. Kurz küsste er noch ganz leicht ihre Stirn und lächelte als sie im Schlaf anfing zu lächeln. Dann machte er sich auf um sich fertig zu machen. Leise trat er auf den Flur und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Kaum war er drinnen zog er sich um, um sich fertig zu machen.

"Also wirkliccccccccch."

Gaara verhedderte sich fast in seinem T-Shirt als er das hörte. Die wohl bekannte zischende Stimme.

„Du...“

„Also eins muss ich dir lassen. Da hast du dir einen super Fisssssccccch geangelt!“

„Halt die Klappe!“, zischte Gaara bedrohlich, obwohl er genau wusste, dass das gar nichts brachte.

„Wieso sssssssssssollte ich?“

„Weil ich dich nicht mehr brauche!“

„Ach wirklissssssssch?“

„Ja, wirklich!“, fauchte Gaara und zog sich weiter um. Die Stimme redete weiter auf ihn ein.

„Ich persönlich glaube niccccchhhhht, dass du mich nicht mehr brauchsssssssst.“

Gaara versuchte ihn zu ignorieren und trat fertig angezogen auf den Flur.

„Ich meine, ohne mich wärst du gar niccccccccccht hier, mein Lieber.“

„Wer es glaubt wird selig.“, murrte Gaara. Er hörte es kichern.

„Es ist wahr. Sogar Ikiru ist in indirekter Weissssssse auf dich wegen mir aufmerkssssam geworden.“

Sofort blieb Gaara stocksteif stehen. Es lief ihn eiskalt den Rücken runter.

„Das ist nicht wahr!“, flüsterte er. Schon wieder kicherte es.

„Oh doch!“

„Nein! Nein!“

„Nur wegen mir bist du und fühlst du wie du bist und fühlst. Ohne mich wäre sie gar niccccccht auf dich aufmerksssssssam geworden.“

„Nein!“

„Allein durch mich hält sie dich für ein so interessssssssantes Wesen.“

„Halt die Klappe!“, zischte Gaara und krallte die Finger in die Haare.

„Aber es ist wahr.“, kicherte es.

„Ikiru kennt dich gar nicht. Sie interessiert sich nicht für dich.“

„Aber ich mich für ssssie!“

Gaara spürte wie sein Herz einen Schlag aussetzte.

„W-Was...“

„Du hast schon richtig gehört. Ich halte sie für einen ssssssehr guten Fang.“

„Schnauze!“

„Sie würde bestimmt lecker ssssccchhchmecken!“

„HALT DIE KLAPPE!!!“

Gaara schlug mit der Faust so fest gegen die Wand, dass ein wenig Putz davon ab fiel. Keuchend schaute er in die winzige Delle die seine Faust hinterlassen hatte.

„Gaara?“

Ruckartig drehte Gaara sich um. Da stand Kankuro, im Rahmen der Versammlungssaaltür und starrte ihn an. Sein Blick wanderte zu der Delle in der Wand, zu Gaaras Hand und dann in das gehetzt wirkende Gesicht seines Bruders. Er verstand mit einem Blick.

„Was?!?“, fauchte Gaara gereizt.

„B-Besprechung.“, meinte Kankuro zaghaft. Mit einem Ruck riss Gaara sich am Riemen und atmete einmal tief durch.

„Ich komme.“, sagte er schließlich.

Kankuro nickte und verschwand im Versammlungssaal.

Noch einmal atmete Gaara tief durch und trat schließlich in den Versammlungssaal. Aber im Hintergrund seines Kopfes meinte er es noch immer leise lachen so hören.

Wie erwartet ging es in der Versammlung um die Schäden die der Regen hinterlassen hatte. Alle Ältesten waren versammelt und diskutierten die Lage. Das blödste an der Sache war, dass Gaara eigentlich nicht sehr viel zu sagen hatte. Er hatte nur die Aufgabe sich die Diskussion anzuhören und am Schluss zu entscheiden was getan werden soll. Und solche Diskussionen dauerten meistens zwei bis drei Stunden, wenn nicht länger.

Als es langsam in die fünfte Stunde ging konnte Gaara seine Ungeduld kaum noch verbergen. Seine Gesichtszüge behielt er, Gott sei Dank, unter Kontrolle, seine Hand spielte jedoch die ganze Zeit mit einem Bleistift.

`Wenn diese Säcke nicht bald fertig werden spaziere ich hier raus! ´, schwor er sich.

„Kommt langsam zu Ende.“, meinte Gaara schließlich als es noch länger wurde. Echt mal, diese Blödmänner konnten sich echt auf gar nichts einigen. Der eine war für das, der anderen für dies und ein weiterer für jenes. Leicht nervös schauten ihn die anderen an, schienen zu überlegen ob sie den sonst so gelassenen und kontrollierten Kazekage irgendwie aufgeregt hatten.

Im Innern sehnte sich Gaara gerade zu Ikiru zu gehen und mit ihr zusammen zu sein. Seine Finger in ihrem Haar zu spüren.

`Ich will hier raus. ´

„Ich auch!“

Sofort zuckte Gaara merklich zusammen als er die Stimme wieder hörte. Verkrampft saß er auf seinem Platz und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

„Wie hältssssst du das eigentlich die ganze Zeit aus?“

„Schnauze.“, zischte Gaara so leise das nur er es hören konnte. Er merkte jedoch wie Kankuro ihm einen verstohlenen Blick zuwarf. Gaaras Gedanken schweiften wieder zu Ikiru. Er erinnerte sich an den Duft ihrer Haare, wie köstlich sie sich auf seinen Lippen anfühlte. Da hatte man fast das Gefühl Hunger zu haben. Er hungerte wortwörtlich nach ihr.

„Genau. Dessssssswegen sssssscchhschlage ich jetzt vor du stehst jetzt auf, gehst zu ihr und ich vernasssssscchhhche sie dann.“

Kracks

Der Bleistift zerbrach wie ein Streichholz in Gaaras Händen als er diese zu Fäusten zusammenballte. Sofort war es im ganzen Raum still, alle starrten ihn an.

„Besprechung beendet!“, presste Gaara hervor und innerhalb von zwei Sekunden war er draußen. So konnte er nicht weiter machen. So schnell wie er konnte lief er in sein Zimmer. Er spürte wie Kankuro ihm folgte, meinte sogar einmal zu hören wie er nach ihm rief aber er achtete nicht drauf. Mit einem Knall schlug er die Tür zu und schloss ab.

gling!“

„Lass mich in Ruhe.“, keuchte Gaara. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Zitternd riss er sich seine Sachen vom Oberkörper. An seinem ganzen Körper lief der Angstschweiß hinunter. Er konnte nicht mehr, er spürte es als er an der Wand hinunter sackte. Das Klopfen, welches die ganze Zeit an der Tür zu hören war, hallte wie Schallwellen in seinen Ohren wieder. Es übertönte jedoch nicht das Kichern, das er die ganze Zeit in seinem Kopf hörte.
 

„Gaara, mach, zum Teufel noch mal, endlich die Tür auf!!!“, schrie Kankuro, mindestens zum zwanzigsten Mal. Eine Antwort bekam er natürlich nicht.

„Sei mal kurz still.“, meinte Temari, die auch dazugekommen war. Sie konzentrierte sich auf die Geräusche hinter der Tür. Ganz allmählich meinte sie ein gequältes Stöhnen hinter der Tür zu hören und gepresste gemurmelte Worte, die sie jedoch nicht verstand. Aber sie konnte sich denken was da drin los war.

Sofort machte sie sich auf den Weg zu Ikirus Zimmer.

„Wo willst du hin?“, fragte Kankuro Temari und lief ihr hinterher.

„Ikiru holen.“

„Meinst du sie kann ihm helfen?“, meinte Kankuro zweifelnd.

„Hast du eine bessere Idee?“, fragte sie ihn.

„Nö.“, gab Kankuro nach einer Sekunde zu. Gerade als sie vor der Tür zu Ikirus Zimmer angelangt waren ging diese auf. Fast wären alle drei zusammen geknallt.

„Hey Leute.“, sagte Ikiru. Dann merkte sie, dass etwas nicht stimmte.

„Was ist denn mit euch los?“

Statt einer Antwort packte Temari sie am Arm und zog sie mit sich. Ikiru wurde überrascht mitgerissen.

„Könnt ihr mir mal sagen was mit euch los ist?!“, fragte Ikiru ein wenig genervt als Kankuro und Temari ihr keine Antwort gaben.

„Wir haben ein Problem.“, sagte Kankuro.

„Ach echt, darauf wäre ich jetzt nicht gekommen.“, meinte Ikiru sarkastisch.

„Nicht wir sind diejenigen die das Problem haben.“

„Sondern?“

„Gaara hat ein Problem!“

Sofort verkrampfte Ikiru sich und riss sich von den beiden los. Sie mit zu zehren war nicht nötig, Ikiru lief den Weg zu Gaaras Zimmer allein.

„Gaara?“, rief sie und versuchte die Tür auf zu machen, die natürlich noch abgeschlossen war.

„Er hat von innen abgeschlossen.“, sagte Kankuro.

„Und ihr seit nicht auf die Idee gekommen sie aufzubrechen?“, fragte Ikiru stirnrunzelnd. Die perplexe Reaktion der beiden bestätigte ihr das. Seufzend machte sie sich daran die Geräusche in dem Zimmer zu verstehen. Viel konnte sie nicht verstehen aber sie konnte ihn durch die Tür hindurch sehen. Gaara saß auf dem Boden an der Wand und hatte sich offensichtlich total verkrampft. Ikiru fuhr herum.

„Was ist mit ihm?“

„Es liegt an dem wach bleiben.“, murmelte Kankuro.

Mehr brauchte Ikiru nicht zu hören. Sie konzentrierte sich auf den Schlossmechanismus der Tür und vereiste ihn kurzerhand. Mit einem Klicken zersprang das Schloss in tausend Eissplitter und die Tür sprang auf. Ikiru stürzte herein und bekam gerade noch mit wie Gaara seinen Kopf mit voller Wucht gegen die Wand stieß und schrie:

„HALT ENDLICH DIE KLAPPE!!!“

„GAARA!!!“, schrie sie erschrocken und lief zu ihm hin. Er fuhr mit dem Kopf hoch und starrte alle drei an.

„Gaara?“, fragte Ikiru vorsichtig und setzte sich zu ihm.

Vorsichtig betastete sie seinen Kopf um zu schauen ob er irgendwelche Verletzungen hatte. Hatte er jedoch nicht. Allerdings war sein Körper heiß und der Schweiß lief ihm am ganzen Körper runter. Kalter Schweiß, bemerkte Ikiru. Wovor hatte er Angst?

„Ikiru?“, fragte er. Ikiru atmete erleichtert aus und nickte ihm zu.

„Ja, ich bin da.“, sagte sie. Für einen kleinen Moment schien es so als wolle er lächeln, dann schlug seine Stimmung jedoch sofort in Angst, Zorn und Wut um.

„Lass sie in Ruhe!“, zischte er.

Ikiru starrte ihn an. Mit wem spricht er da? Sie drehte sich zu Kankuro und Temari um und merkte, dass sie zu verstehen schienen.

Mit wem redest du?“, fragte Ikiru. Gaara schüttelte den Kopf.

„Gaara, mit wem...“

„Mit niemandem!“, sagte er heißer. Langsam erhob er sich und ging zu seinem Schreibtisch. Leicht erschöpft setzte er sich und sah sie an.

„Mit niemandem.“, sagte Ikiru sarkastisch.

„Genau.“

„Das kannst du deiner Oma erzählen aber nicht mir!“, sagte sie bissig. Dann warf sie ihm sein T-Shirt herüber, das auf dem Boden gelegen hatte.

„Zieh dir was an, sonst wirst du noch krank.“, meinte sie. Dann setzte sie sich ihm gegenüber.

„Wie lange geht das schon so?“

„Was meinst du?“, fragte Gaara ausweichend.

„Was ich meine?“, fragte Ikiru. „Ich meine, warum versuchst du dir deinen Schädel einzuschlagen und sprichst dann auch noch mit dir selbst! Das meine ich!“

„Wie kommst du darauf das ich so etwas machen würde?“

„Weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe!“

„Du bist blind.“

Jetzt brannte bei Ikiru der letzte Geduldsfaden durch.

„Versuchst du mich zu verarschen?“, fauchte sie.

„Wer hat dir eigentlich gesagt, dass du kommen sollst?“, fragte Gaara nun.

„Die beiden Pappnasen da drüben.“, sagte Ikiru und zeigte mit den Daumen hinter sich. Sie meinte zu spüren wie Gaara seinen Geschwistern einen tödlichen Blick zu warf.

„Lenke jetzt nicht ab, mein Freund.“

„Tue ich nicht.“

„Oh doch.“

„Nein.“

„Doch, genau in diesem Moment!“, sagte Ikiru genervt.

„Darf ich den Grund erfahren warum du mitgekommen bist?“, fragte er

„Der Grund warum ich hier bin, ist dass Temari mir fast den Arm ausgerissen hat als sie mich zu dir schleifen wollte und das Kankuro gesagt hat es gäbe Probleme mit deinen Dauer-Wach-Bleib-Syndrom.“

Und da leuchtete es Ikiru endlich ein. Seine Selbstgespräche, seine Angst und alles andere. Sie riss die Augen auf.

„Du hast Halluzinationen!“

„Hundert Punkte.“, meinte sie von hinten zu hören.

„Du hast Halluzinationen und hast mir nichts gesagt?“, fragte Ikiru ungläubig.

„Das ist nicht w...“

„Versuchst du mir gerade klar zu machen, dass du Halluzinationen hast ist nicht wichtig?!?“, fauchte Ikiru.

„Genau.“, meinte Gaara und zuckte im gleichen Moment wieder zusammen. Für Ikiru sah es so aus als wolle er mit dem Kopf eine Fliege verscheuchen.

„Du hast einen Knall.“, zischte sie. Gaara funkelte sie an.

„Was hast du gesagt?“

„Ich habe gesagt, dass du einen Knall hast. Entweder das oder du wurdest als Baby mal fallen gelassen!“

„Wer weiß.“, entgegnete er fauchend, jedoch schwach. Allmählich schien er müde zu werden, denn sein Kopf näherte sich langsam dem Tisch.

„Wage es nicht jetzt ein zu schlafen.“, zischte Ikiru und trat einen Schritt näher an ihn heran. Vor fünf Minuten hätte sie ihm das noch gegönnt aber jetzt hatten sie etwas zu besprechen.

„Ich schlafe schon nicht ein.“, murmelte er. „Wie auch, bei deinem Geschrei.“

„Seit wann hörst du...diese Dinge, was auch immer du hörst.“

„Ich höre nichts.“

„Oh doch, das tust du. Glaubst du ich merke nicht, dass dein Kopf die ganze Zeit zuckt als wolle er eine Fliege verscheuchen?“

„Toller Vergleich. Aber ich höre wirklich nichts.“

„Na gut aber...“

Weiter kam Ikiru nicht den Gaaras Kopf fuhr abermals hoch und er fauchte:

„ Und wenn du nicht endlich den Mund hält schlage ich mir wirklich den Schädel ein!“

Da riss bei Ikiru endgültig die Stimme der Vernunft von ihrem Verstand ab. Das merkte auch Temari.

„O-o, Kankuro, schnell raus hier!“

„Wieso raus?“, fragte Kankuro verwirrt.

Dann sah er den Ausdruck in Ikirus Gesicht und er wurde ein wenig bleich.

„Ach so.“, sagte er. „Ich stimme dir zu, schnell raus hier.“

Schnell drängten sich beide zur Tür. Sie bekamen jedoch beide noch mit wie Ikiru zu Gaara gelangte, seinen Kopf, der schon wieder auf dem Tisch lag, hoch hob und...

KLATSCH

Fassungslos starrte Gaara Ikiru an, nun hellwach und hielt sich die rot schimmernde Wange.

„Wofür war die denn?“

„Die war dafür, dass du so ein unbeschreiblich, sturer und bekloppter Dickkopf bist!“, schrie Ikiru.

„Musstest du mir gleich eine verpassen?“, fragte Gaara und schaute sie stirnrunzelnd an.

Er war mehr überrascht als wütend. Das hatten noch nicht einmal seine Geschwister bei ihm gewagt.

„Das war notwendig.“, sagte Ikiru und schien sich doch ein wenig zu beruhigen.

„Wieso sagst du mir nicht die Wahrheit?“, fragte sie. „Willst du mir nicht sagen, warum du nicht schläfst?“

„Dafür bräuchte ich ein wenig mehr Zeit.“, murmelte er.

Fast fielen ihm wieder die Augen zu. Ikiru merkte es und fast glaubte er, dass sie schon wieder auf ihn losgehen wollte. Dann grinste sie aber auf einmal.

„Okay.“, meinte sie und packte ihm am Ärmel. Noch bevor er reagieren konnte zog sie ihn mit sich. Aus den Augenwinkel sah er wie Ikiru ihn an Temari und Kankuro und ihrem Team, die alle zusammen ziemlich blöd aus der Wäsche schauten als er von ihr an ihnen vorbei gezogen wurde.

„Ikiru, wo gehen wir hin?“, fragte er. Sie zog so heftig an seinem Arm, dass er glaubte sie wolle ihm diesen ausreißen.

„Aufs Dach.“, antwortete sie.

„Und was wollen wir da?“

„Ich gebe dir Unterricht.“

Ehe Gaara richtig realisierte was sie gerade gesagt hatte waren sie schon auf dem Dach und sie schloss die Tür ab.

„Unterricht?“, fragte er sie total perplex.

„Genau.“, sagte sie mit einem Grinsen. „Ich werde dir jetzt ausnahmsweise mal was beibringen.“

„Und was soll das bitte sein?“

Sie drehte sich zu ihm um und kam langsam auf ihn. Sanft strich sie ihm das Haar aus der Stirn und malte Kreise auf seiner Brust.

„Ich werde dir beibringen...wie man lernt zu schlafen.“

Einen Moment war es ziemlich still, das einzige was man hörte war der Wind, der beiden um die Ohren pfiff.

„Bitte was?“, fragte Gaara nach einer Weile total perplex. „Du willst mir beibringen wie man schläft?!?“

„Ganz richtig gehört Schätzchen.“, kicherte Ikiru.

„Ikiru, so etwas kann man niemandem beibringen.“

„Glaubst du.“

„Es stimmt.“

„Okay.“, meinte Ikiru. „Wenn ich es nicht schaffe dir beizubringen wie man schläft, dann belästige ich dich nie wieder damit.“

Einen Moment überlegte Gaara, nickte dann aber. Ikiru lächelte. Dann ging sie zum Rande des Daches, er ihr hinterher. So hatten sie, beziehungsweise er, eine wunderbare Sicht auf das Dorf in der späten Nachtmittagssonne, die sich allmählich zur Abendsonne umwandelte.

„Dann erzähl mir mal von deiner Stimme.“, fing Ikiru an.

„Wie meinst du...“, fragte Gaara wurde aber von ihr unterbrochen.

„Ich meine: Was sagt sie? Wieso macht sie dich so fertig? Wovor hast du Angst?“

Gaara schwieg eine Weile, unschlüssig ob er ihr das anvertrauen konnte. Ikiru drehte den Kopf zu ihm als sie merkte wie er zögerte.

„Gaara, du hast mir neulich erst von deinem ganzen Leben erzählt. Kannst du mir nicht das auch anvertrauen? Ich will dir wirklich helfen.“

„Das weiß ich.“, murmelte er.

„Lass dir meinetwegen ruhig Zeit.“, sagte sie. „Aber wenn du es mir nicht erzählst kann ich dir nicht helfen.“

„Ja, Frau Doktor.“, murrte er und Ikiru kicherte kurz auf.

Dann war es erst mal still und Gaara schaute auf sein Dorf herab. In der Abendsonne schien es leicht golden zu leuchten. Er musste lächeln. Obwohl ihm dieses Dorf so viel schlechtes angetan hat liebte er es doch auch irgendwie auf seine ganz spezielle Weise. Dann erinnerte er sich wieder an das kleine Halluzinationsproblem und er wurde wieder ernst. Er warf einen Blick auf Ikiru und ihm wurde klar, dass er ihr wirklich alles anvertrauen konnte.

„Was ich höre“, fing er an und Ikiru horchte auf. „ist eine Stimme, die mich fünfzehn Jahre meines Lebens auf Schritt und Tritt begleitet hat.“

Ikiru sah ihn an, mit einem Blick im Gesicht wo Gaara wusste, dass sie es wusste.

„Ich höre...Shukaku.“, sagte er leise. Ikirus Augen weiteten sich ganz kurz dann hörte sie weiter gespannt zu.

„Und was sagt...er?“, fragte sie. Gaara lachte trocken auf.

„Er sagt nicht immer das Gleiche. Er spricht nur dann, wenn ich über sechs Tage nicht mehr geschlafen habe und dann auch nur manchmal, meist dann, wenn ich psychischen und physischen Stress ausgesetzt bin.“

„Und was sagt er?“, wiederholte Ikiru leise.

„Er lacht mich aus, verspottet mich. Aber das ist nicht das Schlimmste.“

„Was meinst du?“

„Er droht mir.“, flüsterte Gaara. „Er droht mir an, wenn ich schlafe, dann würde er herauskommen und meine Geschwister und alle anderen im Dorf in der Luft zerfetzten. Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, ich weiß das er nur eine Halluzination ist und er gar nicht mehr in meinem Körper ist.“

Gaara machte eine Pause.

„Ich weiß, dass er nicht mehr da ist und mich das Ganze nicht kümmern sollte. Aber ich habe trotzdem Angst davor ein zu schlafen...weil ich immer noch denke er könnte herauskommen und diejenigen verletzten die mir nahe sind.“

„Hat er das früher auch getan?“, fragte sie leise. Gaara nickte.

„Eigentlich habe ich gelernt das zu ignorieren aber in den letzten Wochen und Monaten ist es wieder schlimmer geworden. Und er sagt Dinge, die mir im Moment mehr als alles andere zusetzten.“

„Und was ist das?“

„Shukaku war eine Kreatur die Blutopfer von mir verlangte. Wenn ich für ihn Menschen tötete dann verhielt er sich meistens still. Aber jetzt redetet er die ganze Zeit von einer Person die er gerne als Opfer haben will.“

„Und die...“

„...bist du.“, schloss Gaara.

Schweigen senkte sich über beide. Ikiru saß mit ausdruckslosem Gesicht da und schien zu überlegen. Dann fing sie, zu seiner Überraschung leicht an zu grinsen.

„Na ja, da muss ich mich wohl beidseitig geschmeichelt fühlen.“

„Bitte?“, fragte Gaara verwirrt.

„Sowohl du als auch dein inneres Stimmchen finden mich wohl äußerst anziehend.“, kicherte sie. Gaara sah sie immer noch verwirrt an.

"Schau mal einer an, ssssssssie fühlt sich gessssssschmeichelt. Da muss ich ihr wohl danken für das kleine Komplimennnt.“

„Schnauze!“, zischte Gaara und sofort war Ikiru still.

„Nicht du, sondern...“

Zu seiner Überraschung kam Ikiru näher an ihn heran und legte die Hände an seinen Kopf. Kühle schien von ihren Finger auszugehen und angenehm in seinen Kopf zu wandern.

„Was hat er gesagt?“, fragte sie.

„Er hat gesagt, dass er dir wohl danken soll für das kleine Kompliment.“, murmelte Gaara. Er hörte Ikiru kichern. Dann senkte sie ihren Mund an sein Ohr und flüsterte:

„Danke Shukaku. Aber das war das letzte mal, dass wir dich gehört haben und dass du Gaara kurz davor bringst seinen hübschen Kopf einzuschlagen.“

Und zu seiner Überraschung fühlte Gaara sich auf einmal nicht mehr so müde wie vorher. Ganz im Gegenteil, er konnte die Augen aufmachen ohne dass sie ihm beinahe wieder zufielen. Und Shukaku war weg.

„Was hast du gemacht?“, fragte er überrascht.

„Ich habe dein Gehirn ein wenig auf Touren gebracht.“, sagte sie. „Jetzt können wir ungestört unsere Behandlung beginnen. Und wenn diese erfolgreich verläuft...dann wirst du Shukaku nie wieder in deinem Leben zu hören bekommen.“

Einen Moment war Gaara noch ziemlich von der plötzlichen Stille überrascht aber dann kamen ihm wieder Zweifel auf.

„Ich weiß wirklich nicht wie du das schaffen willst.“, murmelte er.

„Ich bin eine Frau, Gaara.“, kicherte Ikiru. „Die machen das Unmögliche möglich.“

„Sehr witzig.“

„Das hast du wahrscheinlich auch von mir, kurz vor der Schlacht, gedacht.“

„Gutes Argument.“

„Du hast also Angst vor Kontrollverlust!“, schloss Ikiru nachdem sie noch einmal überlegt hatte.

„Hundert Punkte, Blitzbirne.“, murrte er. Er fing sich dafür allerdings einen Schlag auf die Schulter ein.

„Hast du Angst alleine zu sein wenn du schläfst?“, fragte sie jetzt.

„Ich finde es sogar besser wenn niemand bei mir ist. Dann habe ich wenigstens das Gefühl, dass ich niemanden direkt nach dem einschlafen verletzte.“

„Gott, bist du paranoid.“

„Danke.“

Ikiru rückte näher an ihn heran. Sie gab ihn einen kurzen Kuss auf den Mund und schien dann wieder zu überlegen.

„Würde es dir helfen...wenn ich bei dir sein würde wenn du schläfst?“

„Eigentlich ist das mehr meine Rolle.“, sagte er zweifelnd und Ikiru kicherte.

„Dann tauschen wir halt mal.“, sagte sie. Dann ging sie, zu seiner Verwunderung, zu ihrem Balkon und verschwand für fünf Minuten in ihrem Zimmer. Dann kam sie mit einer kleinen Schüssel Wasser wieder hoch.

„Was soll das denn werden?“, fragte er schmunzelnd.

„Das gehört zur Therapie.“

„Willst du mir das über den Kopf gießen, wenn du mich aus versehen ins Koma versetzten solltest?“, meinte er scherzhaft.

„Sehr witzig.“, schnappte sie zurück. Sie stellte die Schüssel vor ihm ab und sah ihn dann an.

„Wo steht gerade die Sonne?“

Gaara starrte sie an.

„Wozu willst du das denn jetzt wissen?“

„Sag einfach wo die Sonne gerade steht.“

„In fünf Minuten ist sie verschwunden.“

Sie grinste.

„Gut.“

„Kannst du mir jetzt bitte sagen was du vorhast?“, fragte er mittlerweile ein wenig ungeduldig.

„Das soll eine Überraschung werden.“, kicherte sie.

Dann kam sie zu ihm herüber und gab ihm einen Kuss. Leicht verwirrt erwiderte er ihn und als sie endlich von ihm ab lies, stellte sie sich hinter ihn. Ihr Kopf ging ihm gerade bis zur Schulter und sie lehnte sich an ihn. Von hinten packte sie seine Hände und legte sie zusammen mit den ihren auf seine Brust.

„Jetzt schliss die Augen. Und nicht aufmachen bevor ich es dir sage.“, sagte sie leise.

Gaara hatte immer noch keinen blassen Schimmer was das ganze sollte aber er fand es nicht unangenehm. Seine und ihre Hände an der Stelle wo sein Herz schlug zu spüren war irgendwie beruhigend. Deswegen schloss er die Augen und wartete.

Er meinte leise das Wasser in der Schüssel schwappen zu hören. Ein wenig Wind kam auf und fuhr ihm durch die Haare. Er meinte zu spüren wie Ikiru sich noch fester an ihn drückte oder besser sie ihn an sich drückte. Die Luft wurde kühler und ein wenig dünner. Er meinte das Gefühl zu haben zu schweben. Es war ein aufregendes aber auch schönes Gefühl.

„Okay und jetzt öffne die Augen.“, meinte sie. „Aber nicht erschrecken.“

Ihre letzten Worte ließen ihn kurz zögern. Dann öffnete er langsam die Augen...und riss sie total perplex auf. Sein Körper verspannte sich und er versuchte sich zu Ikiru herum zu drehen. Die lies jedoch noch ein wenig Wasser emporsteigen und fesselte seine Handgelenke an ihre. Beide Arme vor der Brust gekreuzt konnte er sich nicht bewegen.

„Ikiru, was hast du...“

Das Schwebegefühl das Gaara die ganze Zeit gehabt hatte...kam daher dass sie wirklich schwebten. Sie befanden sich gut dreißig Meter über dem Dach in der Luft, schwebten auf einer Eisscholle. Dafür hatte sie also das Wasser gebraucht.

„Das ist deine Therapie?“, fragte er mit einer seltsam klingenden Stimme.

Er hatte keine Höhenangst aber angekettet dreißig Meter über dem Boden zu schweben und nur eine dünne Eisschicht unter sich zu haben...da fühlte man sich nicht wirklich sicher.

„Hast du Angst?“, kicherte sie.

„Haha.“, murrte er während er immer noch abzuschätzen versuchte wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass sie beide auf dem Boden landeten und zu Matsch wurden.

„Wir krachen schon nicht unten auf.“, sagte sie und stupste ihn von hinten an. „Hast du so wenig Vertrauen in mich?“

„Doch.“, sagte Gaara. „Es ist nur schwer nicht auf den Boden zu schauen.“

„Dann schau auf dein Dorf.“, sagte Ikiru. „Sag mir was du siehst. Lass mich dein Dorf durch deine Augen sehen, denn ich kann es nicht.“

Gaara war darauf erst einmal still, dann drehte er den Kopf wieder seinem Dorf zu.

„Der Sonnenuntergang lässt alle Häuser leicht golden leuchten. Über dem Dorf weht der Wind und lässt den Sand der Wüste über dem Dorf schweben. Das sieht fast so aus wie ein gelber Schleier.“

Er spürte wie Ikiru ihren Kopf noch doller gegen seinen Rücken presste.

„Das sieht bestimmt schön aus.“, murmelte sie. „Das ist dein Dorf.“

Gaara schaffte es ihre Hand zu ergreifen und sie zu drücken. Ja, das war sein Dorf.

„Du würdest diesem Dorf nie etwas antun.“, sagte Ikiru.

„Nein.“, stimmte Gaara zu.

„Beschreibe weiter.“

„Gerade geht die Sonne unter. Sie lässt das Dorf jetzt rot, orange und gelb leuchten.“

Er beobachtete wie die Sonne ihre letzten Strahlen über das Dorf warf und dann hinter dem Horizont verschwand. Sofort wurde es merklich kühler. Gaara atmete die kühle, frische Luft ein. Hier oben schien alles reiner und klarer zu sein als auf dem Boden.

„Du entspannst dich.“, bemerkte Ikiru lächelnd.

Gaara nickte. Er konnte nicht verleugnen, dass ihm das hier oben irgendwie gut tat.

„Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter.“, sagte Ikiru. „Was fühlst du mit deinem ganzen Körper?“

Sie drückte ihn noch etwas fester an sich...und dadurch spürte Gaara ihren nicht zu überfüllenden... Sofort lief er rot an.

„Gaara...“, kam es von Ikiru. „ich meinte nicht „dieses“ Fühlen!“

„Das weiß ich.“, sagte er mit sarkastischer Stimme. „Ich bin auch nur ein Mann. Und deinen... Vorbau kann man nicht überfüllen.“

„Männer. Danke für das Kompliment.“, murrte sie und schaffte es irgendwie ihm den Fuß gegen das Bein zu stoßen.

„Aber jetzt mal ernsthaft. Konzentriere dich darauf was du um dich herum fühlst.“

Diesmal nahm er es ernst und konzentrierte sich auf sein Umgebung. Die Luft war kühl. Der Wind blies ihnen sanft um die Ohren und gab einem ein noch intensiveres Gefühl zu schweben als man es schon hatte. Es war unglaublich. Er hatte das Gefühl sich vollkommen von seinem Körper zu lösen und nur noch mit seinem Geist in der Atmosphäre zu schweben. Dieses Gefühl machte ihn sogar ein wenig schläfrig aber auf eine angenehme Weise.

Das hatte Ikiru also mit entspannen gemeint. Gaara lächelte.

„Wie fühlst du dich?“, fragte Ikiru leise.

„Großartig.“, flüsterte er.

Er ließ seinen Blick noch einmal über sein Dorf streifen, dass ihm Mondlicht weiß zu leuchten schien. Dann schloss er die Augen. Er horchte den Geräuschen der Nacht und seinen und Ikirus Herzschlag.

Und dann fing Ikiru an zu singen. Es war nicht das Lied, dass er damals von ihr gehört hatte. Es war ein ruhiges und beruhigendes Lied. Ein Lied wie man es einem Kind vor dem Schlafen gehen vorsingt.

Er lächelte. Jetzt wusste er worin Ikirus Therapie bestand...und er wehrte sich nicht mehr dagegen. Er wollte, dass es so war wie es in diesem Moment war. Es sollte für immer so bleiben.

Er spürte wie er immer müder wurde. Es machte ihm nichts aus. Es dürfte so sein. Es sollte für immer bis in alle Ewigkeit so bleiben. Mit diesem Gedanken schlief er ein.

Als Ikiru spürte wie Gaara langsam in ihren Armen einschlief, war sie unendlich erleichtert. Durch ihre Hilfe war er eingeschlafen. Eine Weile sang sie noch weiter, lauschte dabei seinen gleichmäßigen Atemzügen.

Dann ließ sie die Eisscholle langsam herab sinken. Ganz sanft kamen sie auf dem Boden auf. Da sie keine Möglichkeit hatte aufrecht zu stehen sanken beide ganz langsam auf den Boden. Es war genau wie damals, dachte Ikiru. Als er auf dem Dach eingeschlafen war und sie ihn halb auf dem Schoss gehabt hatte.

Es war genau wie damals, nur das es diesmal kein Zufall war. Sie lehnte an der Wand neben der Tür und strich ihm sanft das Haar aus der Stirn. Sie bewegte sich so leise wie möglich um ihn nicht zu wecken. Es hatte wirklich funktioniert. Sie hatte es geschafft ihn dazu zu bringen zu schlafen. Sie lächelte und gab ihn noch einen kurzen, sanften Kuss auf die Stirn. Dann lehnte sie sich gegen die Wand, ihre Hände immer noch auf seinem Körper und schlief ebenfalls ein.
 

Keuchend rannte Kankuro die Treppe zum Dach hoch, einen Briefumschlag in der Hand. Den bereits geöffneten Brief hielt er in der anderen Hand.

„Das darf nicht wahr sein.“, murmelte er. „Nicht jetzt.“

Mit einem letzten Satz nahm er die letzte Stufe und riss die Tür auf.

„Gaara, ich...“, setzte er an, verstummte jedoch augenblicklich als er das Bild sah was sich ihm bot.

Direkt neben der Tür, an der Wand gelehnt, saß Ikiru. Sie hatte Gaara halb auf ihren Schoss gezogen und hatte eine Hand immer noch in seinem Haar vergraben. Beide schliefen, seelenruhig und entspannt.

Einen Moment war Kankuro so perplex, dass er nichts sagen konnte. Sie hatte es tatsächlich geschafft, dachte er sich und konnte nicht anders als Ikiru zu bewundern. Beide sahen so friedlich aus. Er brachte es nicht über das Herz sie jetzt beide zu wecken.

Kankuro warf einen Blick auf den Brief. Gaara würde es früher oder später sowieso erfahren. Und in diesem Fall war später besser. Er steckte den Brief wieder in den Umschlag.

Leise legte er den Brief neben Ikiru und Gaara nieder und schloss leise wieder die Tür.

„Es tut mir Leid, Gaara.“, flüsterte er.

Der Brief rutschte ein wenig aus dem Umschlag und man konnte die Wörter, die in sauberer Handschrift auf das Papier geschrieben worden sind deutlich erkennen.

Ehrenwerter Kazekage,

mit Freuden kann ich ihnen das Ende des Krieges zwischen Iwa-Gakure und Kiri-Gakure mitteilen. Beide Länder haben mit Mühe einen Friedensvertrag geschlossen. Das ihr Dorf dabei beteiligt worden ist konnte man bei der Anzahl an Gegner nicht verhindern.

Ich gebe hiermit den Befehl mein ihnen zur Verfügen gestelltes Team, bestehend aus Shino Aburame, Kiba Inuzuka, Hinata Hyuga und Ikiru Yorokobi, wieder nach Konoha-Gakure zurück zu schicken. Ich erwarte alle wieder in meinem Dorf innerhalb einer Woche, da sie hier gebraucht werden.

Mit freundlichen Grüßen

Tsunade, die fünfte Hokage
 

hehe das war doch mal ein kapitel. tja eigentlich bin ich ja richtig fies, ich lasse die beide nie richtig in ruhe....aber was sollst.

hoffe ihr hattet spaß mit dem kapi.

hab euch lieb.

nächste woche: liebeskrank
 

Evelina ;-*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-04-26T11:37:01+00:00 26.04.2009 13:37
böser Brief T.T
das gibt glaube ich Stress...
aber Ikiru bleibt bei Gaara..., oder?
Die Therapie war echt... interessant xD

lg
Nabi
Von:  Temari-nee-chan
2009-04-25T13:26:20+00:00 25.04.2009 15:26
Das Kapitel ist toll. Aber auch traurig wenn ich mir vorstelle,dass Ikiru wieder zurück muss. Aber ich glaube dass sie bei Gaara bleibt. Denn ihre Liebe ist jetzt so stark alles zu bestehen.

WEiter so:) LG
Von: abgemeldet
2009-04-25T11:32:13+00:00 25.04.2009 13:32
erste:))))))
ohhh wie cool.....sie hat ihn zum einschlafen gebracht.....wie geil:)))und auch noch so schön und romantisch.....
aber der brief.....:/
weiter so..:)<3
hdgdl.Nadine!


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