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Der Regen für die Wüste

Ein Herz ohne Liebe ist wie ein Garten ohne Blumen (1. Teil der Wüstentriologie)
von

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Kein guter Tag

Blinzelnd öffnete Ikiru die Augen. Einen Moment lag sie einfach nur da und starrte die Decke an. Sie spürte weiche Laken unter ihrem Körper, der sich unheimlich schwer anfühlte. Sie bewegte probeweise Arme und Beine, dann Hände und Füße. Es schien alles zu funktionieren.

„Ikiru?“

Jemand nahm Ikirus Hand. Sie spürte wie ihre Hand an ein Gesicht gepresst wurde und sie drehte den Kopf langsam nach rechts. Da saß Hinata…und weinte, anscheinend vor Freude. Ikiru konnte Tränen an ihrer Hand spüren.

„Hey.“, flüsterte sie. Ihre Stimme klang ziemlich heißer.

Bevor sie noch irgendetwas weiter tun konnte riss Hinata Ikiru an sich und schloss sie in die Arme. Sie spürte wie Hinata an ihrer Schulter weinte, worauf sie die Arme hob und sie auf Hinatas Rücken legte. Das war gar nicht so einfach. Nach einer Weile löste Hinata sich von ihr.

„Wie schön das du endlich wieder wach bist.“, sagte Hinata.

Das Wort „endlich“ ließ Ikiru aufhorchen.

„Wieso „endlich“? Wie lange liege ich schon hier?“

Hinata sah sie einen Moment lang an, Ikiru spürte wie ihr unbehaglich wurde.

„Seit der Schlacht liegst du hier.“

Hinata schien sich zu sträuben mehr zu sagen. Ikiru sah Hinata scharf an.

„Wie lange?“

Hinata starrte den Boden an.

„Seit drei Tagen liegst du hier. Die Schlacht ist allerdings schon sechs Tage her.“

Ikiru starrte Hinata eine ganze Weile lang an. Dann legte sie sich langsam zurück in die Kissen.

„Ikiru, alles in Ordnung?“, fragte Hinata besorgt.

„Lass mich kurz allein.“, bat Ikiru leise. Ihre beste Freundin zögerte erst, dann ging sie jedoch leise aus dem Zimmer. Ikiru lag in ihrem Bett und dachte nach.

Sechs Tage. Ganze sechs Tage war sie „weg“ gewesen. Mit einem schaudern dachte sie an die Armee zurück…und schluchzte trocken auf. Sie hatte all diese Männer getötet, hatte ihr Entsetzten gespürt, gespürt wie ihnen bewusst wurde, dass sie sterben würden. Genau wie…bei ihrem Vater.

Ikiru schluchzte wieder trocken auf, sie war nicht in der Lage u weinen. Es war als hätte sie keine Tränen mehr die sie hätte vergießen können.

Dann war da Kälte gewesen, eisige Kälte. Sie hatte ein Gefühl gehabt als würde sie fallen…und danach ein Gefühl…als würden sich starke Arme um ihren Körper legen. Und dann war da nichts mehr gewesen, gar nichts.

Ikiru zuckte zusammen. Sie hatte sich damals geschworen das nie wieder zu tun. Es war so gewesen als hätte der Tod sie umarmt und sie so bestraft. Aber wieso war sie nicht to? Sie hatte sechs Tage fast im Koma verbracht, aber sie war nicht tot. Wieso war sie nicht tot?

Ehe sie weiteren düsteren Gedanken nachging, öffnete sich die Tür und hinein kamen Kiba, Shino, Akamaru, Kankuro, Temari und Hinata. Alle ihre Freunde stürzten sich freudig kreischend auf sie. Sie wurde gedrückt, umarmt und sogar von Akamaru abgeschleckt. Alle waren froh, dass sie wieder unter den Lebenden weilte. Ikiru brauchte eine Weile um zu merken, dass einer fehlte.

„Wo ist Gaara?“

Sofort war es still und Ikiru richtete ihre Aufmerksamkeit auf Temari und Kankuro.

„Oh, der ruht sich gerade nur mal kurz aus.“, meinte Kankuro, Temari schien jedoch aus irgendeinem Grund nervös zu sein. Ikirus Gedanken schweiften zu Gaara und sie musste ein klein wenig lächeln. Wegen ihm lag sie hier im Bett, für ihn wäre sie beinahe in den Tod gegangen. Das Seltsame war…es machte ihr nichts aus.

„Geht es ihm gut?“, fragte sie weiter nach. Temari schien noch nervöser zu werden, Kankuro antwortete ihr wieder.

„Dem geht’s gut, keine Sorge.“

Und damit war das Thema erst mal für die Geschwister erledigt. Alle waren noch gut eine Stunde bei Ikiru, bis diese schließlich anmerkte, dass sie müde war. Bevor alle das Zimmer verlassen hatten war sie schon wieder friedlich eingeschlafen.
 

„Temari, du hast es deutlich übertrieben!“

Gerade war Kankuro in das Zimmer von Gaara marschiert um nach seinen kleinen Bruder zu sehen. Der lag immer noch in seinem Bett und schlief wie ein Toter…und das seit knapp drei Tagen.

Temari erhob sich von Gaaras Bett, auf dem sie gesessen hatte und ging mit ihrem Bruder vor die Tür.

„Hab ich nicht!“, sagte sie. In ihrer Stimme waren jedoch Zweifel zu hören.

„Nein, nur nicht!“, fauchte Kankuro sarkastisch. „Er liegt seit drei Tagen wie ein Toter in diesem Zimmer. Wie viele Schlaftabletten hast du ihm in diesen Vitaminsaft getan?“

Er funkelte seine Schwester zornig an.

„Zwei.“, sagte sie. Kankuro hob eine Augenbraue und schaute seiner Schwester tief in die Augen. Lügen hatte sie noch nie gekonnt. Sie verdrehte unter seinem Blick die Augen.

„Okay, zweieinhalb.“

Kankuro funkelte sie weiter böse an. Temari wurde unter seinem Blick langsam unbehaglich aber sie sagte nichts.

„Temari!“

Sein vorwurfsvoller Tonfall ließ sie zusammen zucken. Dann hob sie schließlich drei Finger in die Höhe. Da platzte Kankuro der Kragen.

„BIST DU VERRÜCKT?“, schrie er. „WOLLTEST DU UNSEREN KLEINEN BRUDER INS KOMA SCHICKEN?!?!“

„Es war notwendig!“, verteidigte sich Temari. „Du konntest doch auch nicht weiter mit zusehen, wie er langsam an seinem Schlafmangel zu Grunde ging. Schlafmangel kann im schlimmsten Fall zum Tod führen. Du hast doch selbst gesehen, dass er langsam verrückt wurde.“

„Aber weder ich noch er waren damit einverstanden!“

„NA UND!!!“

Temari und Kankuro lieferten sich ein Blickduell bei dem jeder anderen wahrscheinlich schon tot umgefallen wäre. Dann seufzte Kankuro auf.

„Warte nur darauf bis er aufw…“

Weiter kam er nicht. Ein ohrenbetäubender Schrei, wohl im ganzen Haus hörbar, ertönte im Haus, bei dem sich den Geschwistern die Nackenhaare aufstellten…und der kam aus Gaaras Zimmer. Kankuro raste mit einem letzten Blick auf seine Schwester in das Zimmer seines kleinen Bruders und lies die kreideweiße Temari auf dem Flur stehen.

Der Schrei hatte nämlich nur aus einem Wort bestanden.

„TEEEEEEEEMMMMMMMAAAAAAAAAARRRRRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!!“

Ikiru fuhr wie von der Tarantel gestochen aus dem Schlaf. Sie hatte etwas gehört. Eine Stimme erfüllt von Entsetzten. Die Stimme hatte geschrien. Er hatte geschrien.

„GAARA!!!“, schrie sie. Mit einem Ruck sprang sie aus dem Bett. Alle Müdigkeit war vergessen, jedoch ließ sie ein plötzliches Schwindelgefühl doch kurz inne halten. Dann stürzte sie aus dem Zimmer und lief in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Keine Minute später stürzte sie in sein Zimmer.

„Gaara, was ist los?!?“

Im Zimmer waren Kankuro, Temari und Gaara, der ganz offensichtlich in seinem Bett saß…und stinksauer war. Temari hatte ganz offensichtlich Schuldgefühle, Kankuro machte sich um beide Sorgen, speziell um Temari, da Gaara kurz davor war sie zu erwürgen.

Als Ikiru jedoch ins Zimmer gerannt kam änderte sich die Stimmung der drei Geschwister schlagartig. Temari starrte sie erstaunt und ungläubig an, Kankuro schien auf einmal die Aussicht aus dem Fenster sehr interessant zu finden und Gaaras Blick bohrte sich in die Wand. Ein Gefühl war bei allen Dreien jedoch gleich: Ihnen schien allen etwas höchst peinlich zu sein.

„Was ist hier los?“

Ikiru verstand überhaupt nichts. Eben schienen die Geschwister noch aufeinander losgehen zu wollen und im nächsten Moment war ihnen etwas peinlich? Ikirus Aufmerksamkeit galt aber vor allem Gaara, der es ganz offensichtlich vermied sie anzusehen. Als weiter peinliche stille herrschte platzte Ikiru der Kragen.

„Wieso siehst du mich nicht an?!?“, schrie sie ihn an.

„Ikiru.“, kam es leise von Temari.

„Was?!“

Temari gab ein undefinierbares Geräusch von sich und nickte in Ikirus Richtung. Ikiru verstand nicht. Temari machte die gleiche Bewegung noch einmal, diesmal mehr als energisch. Da erst schaute Ikiru an sich runter…und merkte, dass sie nur ein sehr dünnes und sehr knappes Nachthemd trug, welches sie nur notdürftig bedeckte. Sofort wurde sie rot wie eine Tomate. Mit einem erschrockenen „Oh“ stürzte sie Hals über Kopf aus dem Zimmer.

Sie fing laut an zu fluchen als sie sich auf den Weg zurück machte.

„Du blöde Kuh! Trittst vor dem Kazekagen in Flittchenklamotten auf und schreist ihn dann auch noch an. Wie blöd kam man eigentlich sein?“

Stinksauer auf sich selbst zog sie sich ein paar Klamotten über und setzte sich grummelnd auf ihr Bett. Nach einer Weile kam Hinata rein.

„Der Kazekage möchte dich sehen.“, sagte sie vorsichtig. Ikiru stand mit einem Stöhnen auf.

`Na toll! ´

Hinata begleitete sie noch bis zu der Bürotür. Da fiel Ikiru noch etwas ein.

„War Gaara in der letzten Zeit irgendwie anders oder sauer?“

Es musste ja einen Grund geben warum er auf seine Schwester so sauer war. Hinata lachte auf ihre Frage hin kurz und leise auf.

„Wohl eher keins von beiden, obwohl das was er in den letzten Tagen gemacht hat schon untypisch für ihn war.“

„Was den?“, fragte Ikiru neugierig.

„Er hat die letzten drei Tagen anscheinend durch geschlafen.“

Mit diesen Worten lies Hinata eine völlig verwirrte und erstaunte Ikiru vor der Bürotür zurück.

`Na ganz toll!!! ´

Gaara starte aus dem Fenster und wartete darauf, dass Ikiru kam. Ihren kleinen Auftritt von vorhin wollte er schnell wieder vergessen…obwohl er seine Reize gehabt hatte.

Gleichzeitig verspürte er eine ungeheure Wut auf Temari. Sie hatte ihm wirklich Schlaftabletten ins Getränk gemischt. Sie wusste genau, dass er schlafen abgrundtief hasste. Den Streit von vorhin hatte er allerdings fallen gelassen, weil Temari mit ihrer Aktion schon etwas bewirkt hatte.

Gaara seufzte auf. So gut wie jetzt hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt, wie konnte er da sauer auf sie sein. Allerdings war er sauer auf sie…und ihm ging nicht mehr das Bild eines wunderschönen Mädchens im aufreizenden Nachthemd aus dem Kopf.

In dem Moment klopfte es leise an der Tür und Ikiru kam ins Zimmer. Gaara drehte sich zu ihr um und freute sich wirklich sie aufrecht stehend vor sich zu sehen. Ihr Aussehen hatte sich jedoch ein wenig verändert.

Ihr Gesicht war schmaler, sie war dünner und sie stand ein wenig wackelig auf den Beinen aber in ihren Augen sah er immer noch Kraft und Ausdrucksstärke wie vorher.

„Hey.“, sagte sie leise. Sie schien nicht recht zu wissen was sie sagen sollte. Er allerdings auch nicht.

„Hey.“, sagte er auch. Eine Weile schwiegen sie und sahen sich nur an und gingen ihren Gedanken über sich nach. Dann räusperte sie sich.

„Du wolltest mich sprechen?“, erinnerte sie ihn. Das riss ihn aus dem Schweigen und er wurde schlagartig ernst.

„Wieso hast du mir nichts gesagt?“

Ikiru sah ihn ausdruckslos an.

„Was meinst du?“

„Wieso hast du mir nicht gesagt, dass deine Technik dich hätte umbringen können?“

Gaara sah wie sie zusammen zuckte, dann aber trotzig das Kinn hob.

„Weil ich genau wusste, dass, wenn du es gewusst hättest, du es mir nicht erlaubt hättest.“

„Ganz genau!“, fuhr er sie an. „Weißt du eigentlich was für schreckliche Sorgen wir uns alle um dich gemacht haben?“

Ikiru lief rosa an.

„Ich kann es mir denken, aber das ist jetzt egal, weil…“

„Es ist verdammt noch mal nicht egal!!!“, fauchte er scharf. Ikiru sah ihn mit blitzenden Augen an. Gaara sprach weiter, wütend, weil ihr, ihr Leben so egal zu sein schien.

„Du hast keinem gesagt was du vorhast, du hast niemanden gesagt, dass du bereit warst so leichtsinnig in den Tod zu gehen. Hattest du deine Freunde vergessen und darüber nachgedacht was du ihnen antust, wenn du stirbst?“

„Oh, dass wusste ich genau!“, fauchte Ikiru nun. Sie war nicht der Typ von Frau der sich leicht anschreien lies.

„Ich war bereit zu sterben, ich war bereit dieses Dorf mit meinem Leben zu schützten!“

„Du hast dein Leben beinahe weggeworfen!!!“

Beide schrien sich mittlerweile lautstark an.

„Ich habe das Dorf gerettet!!!“

„Ich habe dich gerettet!!!“

Schlagartig war e still. Ikiru starrte ihn aus riesigen Augen an. Der Satz war Gaara raus gerutscht ehe er es hätte verhindern können. Aber es war ihm egal.

„Was?“, flüsterte sie, Ungläubigkeit in der Stimme. Er redete weiter.

„Hätte ich dich einfach sterben lassen sollen? Hätte ich dich einfach die Dorfmauer runter stürzen lassen sollen, nachdem du so leichtsinnig dein Leben aufs Spiel gesetzt hattest?“

Gaaras Stimme war immer noch laut und er dachte gar nicht daran etwas von der Schärfe in seiner Stimme raus zunehmen. Ikiru starrte ihn weiter an.

„Du hast…“

„Ja, ich hab!“, unterbrach er sie. Der gequälte Ausdruck in ihren Augen lies ihn doch ein wenig sanfter werden. Zu seiner Verwunderung wurde sie auf einmal wütend.

„Du hast keine Ahnung warum ich das getan habe!“, schrie sie ihn an, Tränen traten ihr in die Augen. „Du hast keine Ahnung was es mich persönlich gekostet hat! Du weißt überhaupt nicht, was ich in, meinem Leben alles durchgemacht habe und wie viel Überwindung es mich gekostet hat es wieder zu tun!“

Gaara schaute ihr tief in die Augen.

„Doch, das weiß ich.“

„Nein, weißt du nicht!!!“, schrie sie ihn an. „Woher solltest du es auch…“

„Weil du es mir erzählt hast!“

Sofort war es still. Gaara nutzte die Gelegenheit.

„Am dritten Tag nach der Schlacht hattest du Alpträume. Temari rief mich zu dir als es immer schlimmer wurde. Du wärst fast gestorben aber ich habe es nach einer Weile geschafft dich zu beruhigen. Im Delirium hast du mir dann alles erzählt.“

Ikiru starrte ihn entsetzt an. An diesen Augenblick schien sie sich nicht zu erinnern…an die Alpträume jedoch schon…und worüber sie gehandelt hatten. All das konnte Gaara in ihren Augen sehen, die vor Schmerz erfüllt waren.

„Nein.“, flüsterte sie, stumme Tränen rannten ihr über die Wangen. Sie starrte ihn eine Weile einfach nur entsetzt an, dann lief sie aus dem Büro. Gaara dachte schon daran ihr hinterher zulaufen, lies es dann jedoch bleiben. Dabei konnte er ihr nicht helfen, wie sehr er dies auch wollte.
 

Hinata ging gerade an Ikirus Zimmer vorbei als sie aus dem Raum unterdrückte Schluchzer vernahm. War Ikiru etwa schon von der Besprechung mit dem Kazekage zurück? Hinata öffnete leise die Tür.

Auf dem Bett lag Ikiru; sie hatte sich eine Decke um den Körper geschlungen und presste ein Kopfkissen an ihre Brust…und sie weinte.

„Ikiru?“

Vorsichtig näherte sich Hinata dem Bett und setzte sich neben ihre Freundin. Was mag sie wohl so aufgelöst zu haben? Als Ikiru sie nur aus leeren Augen anstarrte nahm Hinata ihre mittlerweile beste Freundin in den Arm. Lange Zeit saßen sie so da und sagten nichts.

Nach einer Weile verebbten Ikirus Schluchzer und sie wurde still.

„Geht’s wieder?“, fragte Hinata und Ikiru nickte. Dann richtete sie sich auf.

„Kann ich dich etwas fragen?“

„Sicher.“, antwortete Hinata mit einem Lächeln. Ikiru sah sie ernst an.

„Erzähl mir den Ablauf der Schlacht aus deiner Sicht.“

Sofort erlosch Hinatas Lächeln. Wieso in Dreiteufelsnamen wollte sie das den wissen? Sie wollte schon widersprechen aber Ikiru sah sie mit einem Blich an bei dem sie unmöglich hätte „nein“ sagen können. Hinata seufzte…und fing an zu erzählen.
 

Vor ungefähr sechs Tagen:

Hinata schaute Ikiru hinterher wie sie dem Kazekagen folgte. Der Blick den Ikiru in den Augen gehabt hatte, hatte ihr überhaupt nicht gefallen Fast schien es so als hätte sie durch diesen Blick „lebe wohl“ zu ihr gesagt.

Dann wandte Hinata sich ab und lief Kiba und Shino hinterher. Schließlich mussten sie auf eine Krankenstation aufpassen und bereit sein die Verletzten hierher zubringen. Aber bevor sie weiter nachdenken konnte hörte sie eine Stimme die zum Kazekage rauf schrie. Was beide sagten konnte sie nicht verstehen aber in beiden Stimmen lag Entschlossenheit und Wut.

Dann erhob sich Kampfgeschrei und Hinata spürte wie der Boden anfing unter ihnen zu beben…das Heranstürmen der feindlichen Armee. Das Geräusch war schrecklich, es ließ Hinata Schauer über den Rücken laufen. Und auf einmal war da nichts mehr, das Beben verebbte und unheimliche Stille legte sich über alles.

„Was ist passiert?“, hörte sie Kiba rufen.

Dann ertönte ein neues Geräusch.

Klick, Klick

Hinata fuhr zusammen Es heute sich an wie brechendes Eis.

KLICK

Ein Knall war zu hören und das Schreien vieler entsetzter Stimmen. Hinata lief es eiskalt den Rücken runter. Was war geschehen?

Und dann sah sie etwas Schreckliches. Über die Mauer flogen viele kleine Gegenstände, es sah fast aus wie übergroße Regentropfen…bis Hinata etwas auf den Kopf fiel und sie auf einmal einen Finger in der Hand hielt.

Mit einem Schrei sprang sie rückwärts. Was war hier bloß los? Neben sich hörte sie Kiba erschrocken aufschreien und Shino aufstöhnen.

„Was in Gottes Namen ist hier los?!?“

Ehe noch irgendjemand etwas sagen konnte sah Hinata noch etwas Schreckliches.

Vom Tor her kam Gaara angelaufen…mit Ikiru im Arm, die ganz offensichtlich tot aussah. Hinata schrie entsetzt auf und lief ihm entgegen Kiba direkt hinter ihr. Als sie Gaara erreichten drückte er Ikiru vorsichtig in Kibas Arme. Shino bombardierte ihn mit fragen aber Gaara ging nicht darauf ein. Er hatte einen Gesichtsausdruck den Hinata nicht nie bei ihm gesehen hatte. Sein schon müdes und überanstrengtes Gesicht spiegelte Schock, Entsetzten, Ungläubigkeit aber auch Erleichterung wider.

Und ohne sie alle nur noch eines Blickes zu würdigen lief er wieder zurück in den mittlerweile stattfindenden und brutalen Krieg.

Ungefähr drei Stunden später:

Hinata saß mit ihrem Team an Ikirus Krankenlager. Die Klänge der Schlacht waren seit geraumer Zeit verklungen und sie hatten bereits alle verletzten die den Kampf überlebt hatten waren bereits hierher gebracht worden.

Alle warteten darauf, dass Ikiru sich bemerkbar machte oder überhaupt irgendetwas tat…aber vergebens. Ikiru lag unter einem Haufen von Decken und war wortwörtlich zur Eisstatue erstarrt.

In dem Moment kamen Temari und Kankuro zu ihnen, beide frisch verarztet. Sofort sprang Hinata auf und umarmte beide, froh, dass sie anscheinend nichts Schlimmes abbekommen hatten. Temari humpelte leicht und Kankuro hatte ein paar verbundene Finger. Nichts Ernstes.

„Wie geht es ihr?“, fragte Temari und deutete auf Ikiru. Hinata schüttelte leicht den Kopf und sah die Geschwister traurig an.

„Wir wissen es nicht.“

„Was ist überhaupt passiert?“, fragte Kiba jetzt. „Es muss ja wohl einen Grund geben warum sie so…so ist.“

Die Geschwister sahen sich einen Moment lang unbehaglich an. Schließlich fing Temari an zu erzählen.

„Gaara hatte gerade dem Anführer der feindlichen Armee unmissverständlich klargemacht, dass Suna-Gakure sich keinem Dorf verpflichten will. Darauf kam die Armee auf uns zu gestürmt und wir schlossen schon mit unserem Leben ab als…“

Temari stockte, schluckte und sprach dann weiter.

„…als plötzlich Ikiru an die Kante der Mauer trat und irgendetwas zu machen schien. Auf einmal tauchte Nebel auf und hüllte das gesamte erste Drittel der Armee ein. Und auf einmal blieb dieses Drittel wie angewurzelt stehen. Man hörte es unheimlich knacken und…und auf einmal explodierten die Männer, die sich in diesem Nebel aufgehalten hatten in tausend Stücke!“

Alle starrten Temari entsetzt an, welche mittlerweile grün angelaufen war und unfähig schien weiter zu sprechen. Kankuro erzählte weiter.

„Wir konnten wahrhaftig nicht glauben was gerade geschehen war. Ikiru schien es geschafft zu haben ein ganzes Drittel der gesamten Armee innerhalb von einer Minute auszulöschen. Das hatte seine Folgen denn…Ikiru stürzte die Mauer herunter.“

Hinata schrie auf und verstummte direkt wieder. Wie hatte Ikiru einen Sturz von einer 30 Meter hohen Mauer überlebt?

„Wir waren alle verständlicherweise geschockt und konnten uns kaum rühren. Der einzige der merkte was mit Ikiru geschah war Gaara. Und ehe wir es verhindern konnten sprang er Ikiru hinterher.“

Schlagartig wurde es still. Alle starrten die Geschwister an als seien sie verrückt geworden. Gaara hatte bitte was gemacht?

„Er rettete sie, rannte ins Dorf und kam eine Minute später wieder zurück. Danach…“

Jetzt hörte Kankuro auch auf zu reden. Die Ereignisse des Gemetzels wollte er garantiert nicht noch einmal wiedergeben und keine hatte auch besonders große Lust dazu es zu hören. Diese Geschichte war für alle genug gewesen.

„Hinata, Gaara hat gesagt du sollst zu ihm kommen und ihm helfen.“, sagte Temari nach einer Weile. Fast mechanisch stand Hinata auf und ging weg.

„Kiba, du hast da was im Haar.“, kam es noch von Kankuro ehe er auch das Lager verließ. Hinata drehte sich noch einmal um, nur um zu sehen wie Kiba sich geistesabwesend in die Haare griff und sich einen Augapfel raus zog. Schnell drehte sich Hinata um und ging los um den Kazekagen aufzusuchen.
 

Ikiru starrte Hinata mit großen Augen an. Unglaube, Entsetzten aber auch Rührung zierten ihr hübsches Gesicht.

`Er ist für mich von der Mauer gesprungen?!? ´

Sie konnte es nicht glauben. Er hatte sich wirklich so waghalsig nur für sie verhalten? Das war unfassbar. Sie schlang die Decke noch etwas fester um sich.

„Bist du dir ganz sicher?“, fragte sie Hinata mit leiser zitternder Stimme. Hinata nickte.

`Wow!!! ´

Das musste sie erst mal verdauen. So etwas hatte noch niemand, wirklich niemand für sie getan. Eine ganze Weile saß sie einfach nur da und ging ihren konfusen Gedanken nach.

„Das ist unglaublich.“, flüsterte sie. Sie merkte erst das Hinata draußen gewesen war als sie wieder mit einem großen Obstteller ins Zimmer kam.

„Hast du Hunger?“

Ikiru nickte und nahm dankbar eine Feige. Die saftige Frucht war für sie mehr als köstlich.

„So, jetzt habe ich aber auch eine Frage.“, kam es von Hinata während sie eine Traube nahm und sie hinein biss.

„Schieß los.“

„Aus welchen speziellen Grund hast du es getan?“

Ikiru zuckte zusammen und lief langsam rosa an.

`Doch nicht die Frage.´

„Das weißt du doch.“, wich sie aus.

Hinata schmunzelte.

„Ikiru ich finde es ja sehr rührend, dass du dein Leben für ein Dorf lassen wolltest, dass du gerade mal eine Woche gekannt hast. Aber ich glaube nicht, dass dies der einzige Grund gewesen war.“

`Scharf kombiniert. ´

Ikiru seufzte. Hinata war ihre beste Freundin, ihr konnte sie es doch sagen.

„Willst du es wirklich wissen?“

Hinata nickte.

„Du hast recht.“, begann sie. „Es gab da wirklich mehr. Ich wollte nicht nur das Dorf schützten, sondern auch dich, Kiba, Shino, Temari, Kankuro…und Gaara.“

Hinata war still aber Ikiru merkte wie sie anfing zu zappeln.

„Gaara...ist mir in den letzten Tagen sehr…wichtig geworden. Er und ich haben so viel Zeit miteinander verbracht die für euch nicht zu verstehen ist. Ich…“

Ikiru stockte, Hinata sah sie aufmerksam an und nahm sich noch eine Traube.

„Ich habe mich…in ihn verliebt.“

Hinata fiel die Traube aus dem Mund uns starrte sie an. Eine ganze Zeit war es still.

„Du hast was?“, piepste Hinata. Ikiru sagte vorerst nichts.

„D-du h-hast dich in Gaara verliebt?!?“, jappste Hinata und sprang auf. Ikiru bereute jetzt schon es gesagt zu haben.

„Warum so erstaunt?“, fragte sie stattdessen. Wieso reagierten alle auf das Thema Gaara so empfindlich?

„Ich kenne Gaara schon fünf Jahre länger als du und er ist gewiss nicht der Typ der in irgendjemandem oder irgendwas Gefühle auslösen kann!“

„Offensichtlich doch. Wieso sollte er nicht?“

Hinata erstarrte.

„Du weißt es nicht?“ Sie klang ehrlich erstaunt.

„Was weiß ich nicht?“, fragte Ikiru.

„Er hat dir nichts gesagt?“, flüsterte Hinata.

„Was gesagt?“, schrie Ikiru ungeduldig. Hinata blieb eine Zeit lang still und unschlüssig.

„Gaara weiß nicht wirklich was bindende Beziehungen sind. Die einzigen bindenden Beziehungen die er hat sind Kankuro und Temari…und sein bester Freund Naruto.“

„Naruto? Wieso Naruto?“, fragte Ikiru erstaunt. Sie hatte Naruto kennen gelernt. Ein freundlicher, naiver, etwas dümmlicher Junge…und er war Hinatas Schwarm.

„Naruto und Gaara haben sehr viel miteinander gemeinsam.“

„Die beiden?“ Ikiru musste schmunzeln. Was sollten diese beiden gemeinsam haben? Die zwei konnten verschiedener doch gar nicht sein.

„Weißt du das nicht?“

„Was weiß ich nicht“, schrie sie. Jetzt reichte es ihr.

„Beide haben…“

Weiter kam Hinata nicht, denn die Tür flog auf und Kiba kam rein und sagte Hinata er müsste mit ihr noch einmal auf die Krankenstation noch etwas zu überprüfen. Hinata stand auf und warf Ikiru noch einen entschuldigenden blick zu.

„Pass bloß auf dich auf!“

Dann war Ikiru allein.

`Was meint sie damit? ´

Für Ikiru hatte der Satz dermaßen zweideutig geklungen, dass es sie verwirrte. Wieso waren alle so seltsam wenn es um Gaara ging? Okay er war kühl, zurückhaltend und geheimnisvoll aber er war doch nicht abnormal…jedenfalls nicht abnormaler als sie.

Als ihre Gedanken zu viel für sie wurden ging sie raus auf die Straße. Ihre Füße trugen sie in Richtung Oase. Sie wusste selbst nicht was sie dorthin zog aber irgendwann ließ sie sich in den kühlen, weichen Sand fallen. Niemand war da, es wurde langsam kühl, weil die Nacht herein brach.

Lange starrte sie aufs Wasser, das einzige was sie sehen konnte. Langsam hob sie die Hand und lies wie hypnotisiert Wasser emporsteigen. Glänzend schwebte eine Wasserschlange vor ihr…und mit einem Lächeln auf den Lippen formte Ikiru sie in ein Herz und ließ noch aus der Mitte eine Rose gleichmäßig auf beide Hälften wachsen.

Ikiru schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab.

`Was mache ich da eigentlich? Ich führe mich auf, wie ein pubertierendes Kleinkind.“

Auf einmal packte sie Wut. Was war so schlimm daran? Konnte die anderen sie nicht einfach so lassen wie sie war? Kaum sprach sie das Wort Gaara aus sahen alle so aus als würde die Welt bald untergehen. Er war doch kein Monster. Sie hatte über ihr Leben zu entscheiden, nicht andere!

Mit einem wütenden Aufschrei sprang sie auf und trat in den Sand…der auf einer Seite des Wasserherzens kleben blieb. Ikiru erstarrte und glotzte auf ihr unfreiwilliges Werk.

Eis und Sand. Sand und Eis.

Ikiru traten unfreiwillig die Tränen in die Augen. Egal was sie tat, es war nie richtig. Egal was sie fühlte, es war nicht richtig. So war es damals gewesen und so war es auch jetzt.

Sie drehte sich um und ging mit Tränen in den Augen weg, weg von dem Herz…und weg von ihren Gefühlen. Hinter ihr zerfiel das Eisherz in sich zusammen. Zurück blieb nur eine Pfütze.
 

Schlürfend ging Ikiru seit Stunden die Straßen des Dorfes entlang. Sie fühlte sich ausgelaugt und müde, sie war aber auch verwirrt und beunruhigt. Was sie an diesem Tag alles erlebt hatte, hatte sie bis jetzt noch nicht verdaut. Alles war in diesem Moment zu viel für sie. Sie brauchte jetzt dringend etwas um sich zu beruhigen.

Plötzlicher Lärm lies sie aufhorchen. Ein paar Meter weiter flüchtete ein Mann gerade aus einer Bar verfolgt von den Flüchen eines ziemlich bösen Wirtes.

`Eine Bar? ´

Ikiru blieb stehen. Eigentlich trank sie ja kein Alkohol aber…

`Ach was soll’s! ´

Sie ging in die Bar und setzte sich an den Tresen. Der Wirt musterte sie misstrauisch.

„Geben sie mir das Stärkste das sie haben.“, murmelte Ikiru müde.

Der Wirt glotze sie einen Moment lang blöd an.

„Ich gebe kein Alkohol an Minderjährige aus.“, sagte er dann säuerlich. Ikiru hob den Kopf und merkte wie der Mann zurückschreckte, vor ihr zurückschreckte. Ikiru wollte gar nicht wissen wie sie aussah.

„Hören sie, ich möchte wirklich keinen Streit mit ihnen anfangen aber…“

„Nein!“, sagte der Wirt entschieden. Gerade als Ikiru etwas ziemlich fieses sagen wollte, hörte man eine Stimme von oben her rufen.

„Schatz, vergiss gleich nicht die…“

„Ja, ja, ich hohle es gleich noch ab. Du kriegst deine Äpfel.“, rief er genervt nach oben.

Zu genervt, fand Ikiru und konzentrierte sich. Der Kerl schien wirklich schnell weg zu wollen…aber gewiss nicht zum einkaufen. Dafür empfand man, soweit Ikiru wusste, nicht Vorfreude, Leidenschaft und gewiss nicht Begierde.

Ikiru fing fies an zu grinsen. Der Wirt drehte sich wieder zu ihr um und schaute sie wütend an.

„Warum, bist du noch hier? Ich habe gesagt verschwinde!“

Ikiru grinste weiter.

„Nein.“

Vor ihr lief der Wirt bereits rot an vor Zorn. Gerade als er los brüllen wollte hob Ikiru mahnend den Finger.

„Sie wollen doch nicht, dass ihre Frau ihre Ungeduld und somit ihr Geheimnis erfährt, oder?“

Der Wirt glotzte sie an.

„Wovon sprichst du? Welche Ungeduld?“

Er war sichtlich verwirrt.

Ikiru lachte süßlich.

„Ich bitte sie, sogar eine Blinde kann sehen, dass sie hier weg wollen…und gewiss nicht zum einkaufen.“

Der Wirt fiel fast der Unterkiefer auf den Tisch.

„W-woher…“

„Hören sie, wir machen einen Deal.“, sagte Ikiru. „Ich bleibe hier und darf etwas trinken und ich verrate ihrer Frau nicht, dass sie eine heimliche Ge-„

Der Wirt hechtete vor und hielt ihr den Mund zu, sodass sie nicht aussprechen konnte.

„Okay. Okay!“, flüsterte er. Dann nahm er seine Hand runter und seufzte.

„Was darf es sein?“

Ikiru fing siegessicher an zu lächeln.

„Das Stärkste das sie haben.“

Der Wirt stellte ihr mit einem weiteren Seufzer eine Flasche Sake vor die Nase. Sie würde heute Abend richtig einen drauf machen…und den heutigen Tag vergessen, wenn es überhaupt noch möglich war.
 

Suchend blickte Gaara sich um. Ohne das Ikiru es gemerkt hatte war er ihr gefolgt, als er gesehen hatte, dass sie das Gebäude verlassen hatte. Seit ihrem nicht wirklich heiteren Gespräch grübelte er.

Wieso war sie so aufgelöst gewesen? Sie hatte fast so gewirkt…als hätte sie nicht gerettet werden wollen. Irritiert schüttelte er den Kopf. Warum sollte sie so etwas wollen? Das war Schwachsinn.

Er war ihr bis zur Oase gefolgt und sich hinter einem der Gebäude versteckt und sie beobachtet. Sie hatte wieder irgendetwas mit Wasser gemacht, aber er hatte nicht erkennen können was. Jedenfalls schien sie wegen irgendetwas sehr aufgelöst zu sein, denn sie trat in den Sand und lief kurze Zeit später in das Dorf.

Was auch immer sie an der Oase gemacht hatte, es war weg gewesen als er nachgeschaut hatte. Gaara hatte ihr wieder folgen wollen aber er hatte sie aus den Augen verloren…und irrte nun seit zwei Stunden in seinem eigenen Dorf herum und fand eine bestimmte Person nicht. Ganz toll.

Er ging gerade an einer Bar vorbei, da er sowieso nicht dachte, dass Ikiru in einer Trinkschenke war. Er blieb jedoch abrupt stehen als er eine mittlerweile sehr bekannte Stimme kichern hörte. Er erstarrte.

`Oh nein. Alles nur nicht eine Bar! ´

Er musste sich geirrt haben. Der Gedanke wurde jedoch nicht bestätigt, da er jetzt deutlich ihre kichernde Stimme vernahm. Mit einem Seufzer wandte sich Gaara der Bar zur und ging hinein…und blieb in der Tür stehen.

Was er sah brachte ihn fast zum lachen. An dem Tresen saß Ikiru und schaute gerade mit einem überraschten Gesichtsausdruck in einen offensichtlich leeren Becher.

„Oh, deeer isssch jaaaaaaaaa leeeeeeeeeeeer:“, lallte sie überrascht. Hinter ihr stand ein, offensichtlich mit den Nerven am Ende, Wirt und seufzte auf. Mit einem Schwenk gießte sich Ikiru noch etwas ein und trank es in einem Zug aus. Dann lachte sie.

„Sie schind nen tolllller Kerl.“

Gaara hatte genug gesehen. Er hatte sich gerade an einen Fall erinnert wo Temari sturzbetrunken gewesen war, weil sie eine Beziehungskrise gehabt hatte. Sie hatte vier Stunden lang geheult. Gaara lief es bei der Vorstellung allein den Rücken runter das ganze noch einmal miterleben zu müssen. Obwohl, bei Ikiru schien es nicht dieser Fall zu sein. Sie heulte nicht. Im Gegenteil, sie hörte gar nicht auf zu lachen.

Energisch ging er in ihre Richtung.

„Ikiru.“

Träge drehte sich Ikiru zu ihm und…und fing an zu lächeln.

„Gaaaaaaaaaaaaaaaaarrrraaaaaa!!!“, rief sie erfreut und lief auf ihn zu. Das führte dazu, dass ihre sowieso schon wackeligen Beine einknickten, ihr Kleid an einer Stelle auf riss und sie ihm in die Arme fiel. Gaara spürte wie ihm warm im Gesicht wurde. Der Wirt machte sich bei diesem Anblick mit einem trockenen Quietschen schnell aus dem Staub.

„Ikiru, du bist betrunken.“, sagte er nach einer Weile streng und stellte sie ordentlich auf die Füße. Sicherheitshalber hielt er sie noch an den Schultern fest. Sie grinste ihn nur an.

„Iiiiiiiiiikkkk bin niiiiiiiiiischt betrunkeeeeeeeeeeeen!!!“, lallte sie ernst. Gaara schaute ihr ins Gesicht. Sie hatte rote Augen und ihr Haar war zerzaust. Sie sah einfach nur fertig aus. Die Alkoholfahne die ihm entgegen wehte machte es nicht besser.

„Ikiru, komm jetzt mit.“, sagte er. Sie sah ihn fast schon empört an.

„Neeeeeeeiiiiiiiiiiiinnnn.“, murmelte sie. Dann fing sie fies an zu grinsen. „ Iiiiiiiiiicch willlllllll waaaaaaaaassssssssss gaanschzz anderesch.“

Und damit näherten sich ihre Lippen den seinen. Gaara glotzte. Sie kam näher und näher…und näher.

`Sie will doch nicht…!?! ´

Mit einem Ruck druckte er sie einen Armeslänge von sich…kurz bevor sie es geschafft hatte. Einen Moment hatte er wirklich den Drang gehabt sich nicht zu wehren aber…

„Ikiru, Schluss jetzt!!!“, sagte er bestimmend. Sein Atem ging stoß weise und sein Herz pochte wie verrückt.

Ikiru zog einen Schmollmund.

„Duuuuuu bisssscccchhhhhhhht nen Spielverderbeeeeeer.“, schmollte sie.

„Ikiru, Schluss jetzt!!!“, wiederholte er. Er kam sich fast schon so vor als würde er mit einem Hund sprechen.

„Duuuu biiiiiiissssssssstcccccchhhhhhttt blööööööööööööö…“

Weiter kam sie nicht. Ihr Kopf sackte auf ihre Brust und ihr Körper wurde schlaff. Sie war im Stehen eingeschlafen.

Gaara war für einen Moment so erschrocken, dass er den Griff etwas lockerte und Ikiru so gegen seine Brust fiel. Dann hielt er sie wieder fest, sie wäre sonst hingefallen.

`Na toll. ´

Hier stand er, in einer Bar, mit einer schaffenden betrunkenen Frau an der Brust, die zerrissene Kleidung an hatte. Er schielte zum Tresen herüber. Dort standen zwei Flachen Sake, offensichtlich leer.

„Gott, Ikiru.“, murmelte er. Mit einem Seufzer schob er einen Arm unter ihre Knie und hob sie vorsichtig hoch. Dann ging er hinaus.

Was in Gottes Namen hatte sie dazu veranlasst sich zu betrinken? Mit seiner Last machte er sich auf den Weg zum Hauptgebäude. Ikiru kuschelte sich mit einem Lächeln näher an seine Brust. Unfreiwillig musste er leicht lächeln. Sie war in diesem Moment für ihn nichts weiter als ein kleines hilfloses Kind.

Dann verblasste sein Lächeln als ihm ein Gedanke kam. Hatte sie es wegen ihrem Streit getan. Sie war so aufgelöst gewesen, es würde es zumindest erklären. Kopfschüttelnd setzte er seinen Weg fort.

`Hoffentlich sieht mich niemand. Das wäre jetzt das Letzte dass ich gebrauchen könnte. Gerüchte! Ich und ein Mädchen in zerrissener Kleidung. ´

Mit seinen Gedanken beschäftigt merkte Gaara gar nicht, dass eine Gestalt hinter ihm sich schnell hinter eines der Gebäude versteckte und ihn und sie beobachtete. Er hatte keine Ahnung, dass er am nächsten Morgen eine böse Überraschung erleben würde.
 


 

Puuuh endlich wieder was lustiges. Hoffe ihr hattet ein wenig spaß

;* :*

Evelina

nächste Woche : Gerüchte und ein äußerst blödes missverständniss

have fun and see ya next week ;*



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-02-25T18:42:33+00:00 25.02.2009 19:42
echt hammmer;D
und auf die überraschung freu ich mich jetzt schon riesig:)))))
echt super...aber omg...die armen..
hdgdl.Nadine!
Von:  violeta
2009-02-23T12:59:03+00:00 23.02.2009 13:59
Ich finde das Kapitel super^^
Der Schluss ist voll komisch^^
Ich mags voll gerne^^
Freu mich aufs nächste Kapitel^^

lg Violeta
Von:  Momoline
2009-02-21T14:33:21+00:00 21.02.2009 15:33
uuuh... ♥-♥ suer kapitel...ich ahb mich echt weggeschmissen wo es dann so kam "Du hast was in den haaren" *augapfel raushol* zwar absolut unpassend, das ich es witzig finde aber neia ... so bin ich halt...

mmmh, was wohl für ein gerücht herum geht...waaah !! ♥♥♥---♥♥ ich bin so gespannt!!!!!

freu mcih schon auf dein nächstes kapitel...

Coffeejunkie



Von:  Temari-nee-chan
2009-02-21T11:52:18+00:00 21.02.2009 12:52
Oh je eine menge Trouble Ärger und Streiterein.

Und eine verliebte Ikiru und auch ein verliebter Gaara?

Hm ma sehen wies weitergeht:D


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