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One-Shot Sammlung

Von allem etwas dabei
von

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Pairing 1 Yuki & Zero

Ein überraschendes Weihnachtspaar
 

Lächelnd hänge ich die letzte Weihnachtskugel der Packung auf und trete einen Schritt zurück, um mein Werk zu betrachten.

Verschiedene Kugeln hängen am Weihnachtsbaum, der bis zur Decke reicht. Einige Girlanden umschlingen sein Leib und verbreiten ein Gefühl der Fröhlichkeit. Die kleinen Lichter verströmen sanft ihr Licht, lassen den Raum warm erscheinen.

Wir haben gerade Weihnachtsferien und es ist Heilig Abend. Die Schüler der Night und Day Class sind alle nach Hause gefahren, nur noch der Direktor, Zero und ich sind hier. Eigentlich habe ich keine guten Erinnerungen an Weihnachten, da ich um diese Zeit beinahe von einem Vampir getötet wurde, hätte Kaname-sama mich nicht gerettet, aber das ist schon lange her. Es wird Zeit zu vergessen.

Mein Ziehvater Kurosu ist dabei die Wohnung festlich zu schmücken, ich helfe ihm dabei, doch wo Zero steckt, weiß ich nicht. Vielleicht spaziert er durch die leere Schule und genießt seine Ruhe oder er stapft draußen im Schnee herum.

Unter dem Weihnachtsbaum liegen schon einige Geschenke, irgendwie kommt es mir so vor, als wären es mehr als letztes Jahr.

Ich trage einen roten, kurzen Rock kombiniert mit einem gelben Pulli, der mit einer roten Rose versehen ist. Ich streiche eine braune Strähne meines Haares zur Seite, die mir ins Gesicht gefallen ist. Ich bringe die Kartons in die Abstellkammer, um Platz zu schaffen. Als ich ins Wohnzimmer zurückkomme bindet der Direktor irgendetwas über die Tür, das ich nicht deuten kann.

Als er mich entdeckt, tritt komischer Weise ein nervöser Ausdruck auf sein Gesicht. Ich kümmere mich nicht weiter darum, wer weiß was er wieder hat. „Könntest du Zero-kun bitte holen? Wir wollen gleich mit den Vorbereitungen des Abendessens anfangen.“, bat er mich freundlich.

Irgendwie hatte ich ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend, aber okay, wenn er es so wollte. Zustimmend nickte ich und machte mich auf die Suche nach meinem Stiefbruder. Ich brauchte eine ganze Weile ehe ich ihn fand. Er hatte sich auf das Dach der Schule zurückgezogen. Schlotternd umschlinge ich meinen Körper mit meinen Armen. Mir war eiskalt. Wie hielt Zero es nur in dieser Kälte aus? Mein Stiefbruder saß am Rand des Daches, aber noch so, dass er nicht herunter fiel.

Das Dach war voll von weißem Puderschnee, der bis zu den Knien reichte. Ein leichter Wind herrschte, den ich in dieser Höhe jedoch als kalt empfand. Er wandte sich zu mir um, als er meine knirschenden Schritte im Schnee hörte.

„Was willst du?“, fragte er mich direkt, mit einem leichten Ausdruck der Verärgernis auf dem Gesicht. Wahrscheinlich, weil ich zu wenig anhatte für diese Temperaturen. „Der Direktor möchte dich sehen.“, sagte ich mit zitterndem Unterton, vor der Kälte. „Wir wollen für das Abendessen die nötigen Vorbereitungen treffen.“

Genervt seufzte Zero auf. Entschuldige bitte, es gibt dich nicht alleine, murrte ich in Gedanken, über seine Reaktion vergrault. Zero machte jedes Weihnachtsfest zu einer Tortour mit seinen Launen. Er war manchmal schlimmer mit seinen Stimmungsschwankungen, als eine Schwangere und das sollte ihm wirklich zu denken geben.

Still erhob er sich von seinem Platz und bewegte sich auf mich zu. Ich dachte mir nicht wirklich etwas dabei, bis er kurz vor mir stehen blieb und sich hinunter Richtung Schnee beugte. Zero nahm sich eine Handvoll. Bevor ich reagieren konnte batschte er mir diese ins Gesicht. Was zum…?

Völlig perplex starre ich zu ihm empor. Was sollte das denn?

„Das war die Strafe dafür, dass du dich so dünn angezogen hast.“, erwiderte er auf meinen verwirrten Blick, ehe er an mir vorbei ging, ohne auf mich zu warten. Ich wischte mir mit einer schnellen Handbewegung den Schnee vom Gesicht. Jetzt war mein Gesicht auch noch kalt! Schnee hin oder her, der Winter war die kälteste Jahreszeit von allen.

Ich beeilte mich Zero ein zu holen, da ich nicht alleine draußen bleiben wollte. Zu viele Erinnerungen weckte dieser unschuldig aussehender Schnee.

Drinnen war es Gott sei Dank angenehm warm und ich taute allmählich wieder auf. Mein Gesicht und meine Hände waren von der Kälte gerötet. Es kribbelte leicht in ihnen, ich hatte zu lange gebraucht, um Zero zu finden.

Wenn er nicht gefunden werden wollte, dann wollte er auch nicht gefunden werden. Ich konnte dann immer den Laufbuben spielen und Stundenlang nach ihm suchen, bis ich es entweder aufgab oder ihn fand. Der letztere Fall traf eher selten ein.

Der Direktor wartete bereits in der Küche auf uns, doch ihm fiel noch etwas ein, was er im Wohnzimmer vergessen hatte und so bat er Zero und mich es ihm zu holen. Ich wunderte mich schon. Wieso schickte er uns beide? Es reichte doch immerhin einer dafür. Seine Logik würde ich wohl nie verstehen.

Während Zero und ich auf den Weg zum Wohnzimmer waren, schloss unser Ziehvater die Küchentür hinter uns ab, damit wir nicht mehr reinkommen konnten.

Als wir vor der Wohnzimmertür ankamen, die übrigens offen stand, blieb Zero stehen, doch ich ging weiter rein. Ich sah auf den Glastisch, der in der Mitte des Raumes stand und fand dort tatsächlich die Schere, die der Direktor so dringend haben wollte.

Ich nahm sie in eine Hand und wandte mich wieder zu Zero um, der mir plötzlich mit einem anderen Ausdruck in den Augen ansah, als ich es von ihm gewohnt war. Meine Stirn furchte sich. Was hatte Zero denn auf einmal?

Ich trat näher zu ihm ran und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum, da er als erstes überhaupt nicht auf mich reagierte. So unaufmerksam war er doch sonst nicht, da musste etwas im Busch sein, ich wusste nur noch nicht was.

„Zero, was ist mit dir?“, versuchte ich es auf die normale Weise, um ihn aus seinen Tagträumen zu reißen. Meine Methode schien zu wirken, zu mindest sah er jetzt wieder mich an. Abwartend blickte ich ebenfalls in sein Gesicht, um irgendwelche Regungen daraus lesen zu können.

Doch auf einmal schlang er einen Arm um meine Hüfte und drückte mich mit seinem Gewicht, indem er sich gegen mich lehnte, an den Türrahmen. Ich reagierte zuerst mit Angst, da mir diese Seite an Zero unbekannt vor, doch schließlich beruhigte ich mich. Es war immerhin noch Zero, mein Stiefbruder und meine Liebe.

Ich hatte ihm nie etwas über meine Gefühle für ihn gesagt oder gezeigt. Ich wollte mich nicht noch weiter von ihm entfernen, als ich es eh schon tat. Er beachtete mich ja nie. „Was soll das?“, fragte ich mit gedämpfter Stimme, schon fast flüsternd. Ich musste meinen Kopf in den Nacken lesen, um mein Gegenüber ansehen zu können. Eine von Zeros großen Händen strich mir über die Wange. Ich wusste genau, dass ich rot anlief. Ich bekam dabei so ein warmes Prickeln im Gesicht.

„Da hat er uns ja schön ausgetrickst.“, murmelte Zero vor sich her. „Hängt einfach einen Mistelzweig über den Türrahmen.“ Theatralisch seufzte er. Was war denn ein Mistelzweig? Zero musste meinen verwirrten Ausdruck bemerkt haben. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen beugte er sich zu mir runter, bis zu meinem Ohr. „Weißt du nicht, was für eine Tradition mit dem Mistelzweig zusammenhängt?“, hauchte er mir ins Ohr, sodass es mir heiß und kalt den Rücken hinunterlief.

Wie von selbst schüttelte ich langsam den Kopf. Diese Tradition hatte ich noch nie gehört. „Dann sollte ich es dir wohl dringend erklären.“, sagte Zero weiterhin, ehe er mit seinen Lippen von meinem Ohr zu meinem Mund wanderte und sie auf meine drückte. Ein warmes Gefühl der Geborgenheit durchflutete mich, als seine Lippen die meinen berührten. So intensiv wurde ich noch von keinem berührt.

Als er sich wieder von mir löste, hatte ich einen glasigen Blick und mein Atem ging stockend. „Hast du es jetzt verstanden?“, fragte er mich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

Nun legte sich ebenfalls ein Lächeln auf meine Lippen. „Ich glaube noch nicht so ganz, vielleicht könntest du es mir noch einmal nahe bringen.“, flüsterte ich ihm zu, ehe ich seinen Kopf sanft zu mir herunterzog und ihn erneut küsste.

Während sehe und ich uns miteinander beschäftigten, stand unser Ziehvater in der Küche und schnitt Karotten. Es wurde auch langsam Zeit, dass die Zwei ihre Gefühle füreinander akzeptieren. Ich habe nur etwas dabei nachgeholfen, dachte sich der Direktor.

Und so ging ein nicht ganz normaler Weihnachtstag in der Cross Academy zu Ende.
 


 

Meiner Freundin Salvani gewidmet



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-04-14T13:52:21+00:00 14.04.2009 15:52
*rofl*
Elender Kuppler *lol*
Hach, ich mochte den Direktor schon immer, und ZeroxYuki hab ich von Anfang an geliebt, besser als dieses Inzestgetue mit Kaname da >.< Lyncht mich doch, verklagt mich wenn ihr wollt, Tz xDD
Ich liebe Weihnachten-... Aber erst seit ich deine Oneshots hier angefangen hab xD


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