Verrückte Scheiße
Ich Bin Ein Star, Holt Mich Hier Raus!
Das Dschungel-Camp auf japanisch
Es war noch recht früh am Morgen, als das Telefon bei dem braun haarigen Mittelfeldspieler der japanischen Nationalmannschaft klingelte.
Eigentlich wollte dieser sich gerade auf dem Weg zum Training machen.
Trotz Eile hob er dennoch den Hörer ab und seufzte sogleich hinein.
„Nakamura Shunsuke, hallo?“
Er hatte nicht mal richtig aussprechen können, als eine dunklere Männerstimme zurück krächzte: „Hey Nakamura, Satô hier! Ich muss dir etwas erzählen!!!“
Er klang aufgeregt.
„Aha, und was?“ Shunsuke wirkte etwas desinteressiert, hörte dennoch zu.
„Du weißt schon, dass wir gleich Training haben…?“
„Ja, schon, aber das ist wichtig! Schau mal in deinen Briefkasten!“
Erneut musste der Fußballer mit der Trikotnummer 25 seufzen und verrollte die Augen.
Dennoch begab er sich zu seinem Briefkasten, damit der Stürmer am anderen Ende der Leitung aufhörte zu nerven.
Nakamura öffnete diesen und nahm eine Tageszeitung und einen Stapel Briefe heraus.
„Ja und?“ Er schaute sich die Briefe an: „Rechnung, Rechnung, Werbung, Mama, unmengen an Fanpost,…“
„Ja, aber hast du denn keinen vom Dschungel-Camp?“
Der 26 jährige Stürmer klang enttäuscht.
„Warte mal!“ Shunsuke bückte sich zum Boden, denn da lag noch ein Brief der ihm anscheinend aus der Hand fiel.
„Hast du wirklich keinen gelblichen Umschlag mit Dschungeloptik dabei?“
„…“
Er nahm den Brief und musterte diesen genaustens, von vorne, von hinten, schliesslich öffnete er ihn und begann zu lesen.
„Hallo? Nakamura Shunsuke?“
Shunsuke erschrak. „Was? Oh eh… sorry! Hab auch so ´nen bunten Brief…“
Kurz schwieg er erneut und schaute auf die Uhr, bekam gar nicht mit, was sein Gesprächspartner weiterhin erzählte.
„Was? Schon so spät? Sorry Hisato, aber ich muss los, sonst verpass ich den Bus! Wir sehn uns gleich beim Training!!!“
Ohne, dass Hisato Satô antworten konnte, hing das Telefon auch schon wieder in der Ladestation.
„Shit!“
Schnell griff Nakamura seine Sporttasche und verschwand aus der Tür, in der Hand immer noch dieser bunte Brief.
Er rannte wie von der Hummel gestochen von seinem Grundstück und die Straße entlang, kaum um die Ecke in die nächste Straße eingebogen, stand dort auch schon der Bus an der Haltestelle.
„Shit!“
Nun legte er noch einen Zahn zu.
In letzter Sekunde, es schlossen sich schon die Türen, sprang er in den Bus.
Er verschnaufte kurz und zeigte sogleich dem Fahrer sein Ticket.
Manchmal ist es echt vorteilhaft Sportler zu sein.
Zur gleichen Zeit:
„Kenny! Post für dich!“ rief eine etwas ältere Dame um die 50.
„Will nicht!“ grummelte Ken’ichi darauf und drehte sich in seinem Bett um, es war gerade erst 9Uhr 46 als er auf die Uhr schielte und ein freier Tag.
„Scheiß Fanpost!“
„Aber Schatz! Was ist denn das? Also Blümchen, Herzchen und Sternchen bin ich ja gewohnt, aber das… Urwald Design…!
Die Mutter des Jungen klopfte kurz an seine Tür und öffnete sofort.
„Vom Dschungel-Camp…“
Erwähnte sie noch leise und legte die Post auf dem kleinen Nachttisch neben Ken’ichis Bett.
Dieser hatte sich mittlerweile ganz unter seiner Decke verkrochen und grummelte nur.
Er tat so, als würde er noch schlafen, wartete ab bis seine Mum seufzend aus seinem Reich verschwand und die Tür hinter sich schloss.
Wie, vom Dschungel-Camp?
Nun zog der 23 jährige Schauspieler Ken’ichi Matsuyama die Decke weg und setzte sich auf.
Er rieb sich kurz die Augen und streckte sich.
Wach wie er jetzt war, dachte er sich, könne er seinen Tag mit Briefe lesen beginnen,
außerdem war er neugierig auf den unbekannten Brief mit Dschungeldesign.
"Verarschen?" fragte er sich laut.
"Was, ich soll ins Dschungelcamp?" sogleich stand er auf, warf sich seinen Morgenmantel über
und verlies sein Zimmer.
"Mamiii?" rief er.
"Habe ich vom... ähm... hab ich im März Zeit?"
Seine Mutter die gerade in der Küche stand und Tee kochte schwieg kurz.
"Wieso mein Schatz? Steht wieder ein Dreh an? Oder tausende Interviews und Festivals wo du hin sollst? Oder willst du dir da endlich mal Urlaub nehmen?"
Ken' betrat nun die Küche, setzte sich auf seinen Standartstuhl direkt neben dem Fenster und kratzte sich am Kopf.
"Urlaub... mjoar... könnt man so sagen..." lachte er.
Die ältere Dame servierte ihrem Sohn den Tee, welcher an diesem sofort nippte und schweigend seinen Brief anstarrte.
"Was ist denn das nun für ein Brief?"
Neugierig wie Mütter nun einmal sind klaute sie ihm den Brief direkt aus de rhand und las ihn.
"So,so, das Dschungelcamp also. Aber da willst du doch nicht im Ernst hin, oder? Ich meine da kann dir so viel passieren!! Und überall diese Ungeziefer und wilden Tiere!!! Und all diese ekeligen, gefährlichen und bösen Aufgaben... Nein! Das kommt mir nicht in die Tüte!"
"Aber Mamaaaaaa!!!" fing der schwarzhaarige Junge zu protestieren an.
"Ich bin alt genug! Ich aknn auf mich selber aufpassen und ich weiss was ich will oder nicht und was schlecht für mich ist oder nicht! Du weisst doch: Ich brauche meinen AbenteuerKick!"
"Nichts aber!" Mutter fing wie jedesmal, wenn sie Angst um etwas hatte, die reinlichsten Stellen zu putzen an.
"Ich ziehe aus."
"Waaaaaaaaaaaaaasss? Das kannst du deiner lieben Frau Mutter nicht an tun!!"
"Und wie!"
"Nein!"
"Doch, echt jetzt!"
"Nicht dein ernst?"
"Vielleicht..."
"Ken'ichi!"
"So heiß ich?"
"Hör auf mich für dumm zu verkaufen!"
"Tu ich doch nicht..."
Er blätterte in der Tageszeitung rum.
Die sich aufregende Frau schaute ihren Sohn verdutzt an.
"Ich fühl mich verarscht."
"Oke."
"Argh! Ken'ich!!!"
"Ja, Mutter?"
"Ach mach doch was du willst!!! Aber wehe du heulst dich hinterher bei mir aus!!!"
"Na bitte, geht doch."
Meinte der Triumpfierende und stand sogleich auf, um in sein Zimmer zu gehen und alles zu planen.
Nach einiger Zeit kam er jedoch wieder zu seiner Mutter.
"Du Mami? Meinst du der Tatsuya wurde auch eingeladen?"
"Was weiss ich! Hoffe ich nicht! Ich mag diesen Burschen nicht! Er ist mir nicht ganz koscher!"
"Oke."
Und er verschwand wieder.
Mittlerweile ist es schon abends.
Mana kam von einem langen, anstrengenden Tag mit seiner Band nach Hause.
Seufzend hing er seinen Mantel an den Kleiderharken rechts von ihm und zwengte sich aus seine Stiefel. Seine Handtasche im Elegant Gothic Aristocraten Stil lies er in der Küche auf dem Tisch aus seiner Hand gleiten.
"BIER!"
Er öffnete seinen Kühlschrank und gähnende Leere begrüßte ihn.
"Na toll..."
Er verrollte seine geschminkten Augen und griff erneut zu seiner Handtasche.
In dieser wühlte er ein wenig rum, bis er einen großen Schlüssel mit einem mit Brillanten versehenem "M"-Anhänger raus zog. Der stark feminin gestylte Mann begab sich mt diesem zu einer alten Holztür, öffnete diese, schaltete ein flackerndes Licht ein und ging die Stufen hinunter, welche von Schritt zu Schritt immer mehr knartschen zu scheinen.
Unten angekommen wurde er schon von einem alten, muffigen Geruch empfangen, welcher darauf schließen lässt, dass der Keller nur selten betreten wird.
Mana trat mit eleganten Bewegungen vor ein mit Weinflaschen gefülltes Regal und zog bewusst die eine Flasche hinaus.
Nach dem er die grüne Flasche und das Etikett genaustens begutachtet hatte lächelte er kurz und begab sich wieder hinauf in die Küche.
Aus einem Schrank zog er ein wohlgeformtes Glas hinaus, welches gerade zu passend für diesen Wein zu sein schien und schenkte sich den edelen Tropfen ein.
Mit gefülltem Glas, Handtasche und Flasche trat er nun in sein Zimmer ein.
Er setzte sich gerade auf sein Bett, machte es sich bequem mit einem guten Roman in der Hand und wollte gerade mit lesen beginnen, als plötzlich sein Handy klingelte.
"What The..!?"
Fauchend griff er zu diesem und hob ab:
"Moshi, moshi!"
"Ah! Guten Abend Mr. Mana! Entschuldigen sie bitte die späte Störung, aber wir von JTV (Japanese TeleVision xD) würden sie gerne zu einer neuen Staffel von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" einladen!"
Mana traute seinen Ohren nicht und fühlte sich verarscht, noch nie hat er etwas von so eienr Show gehört.
"Was soll das denn bitte schön sein?"
"Nun... Das ist eine reality TV Serie in der es darum geht Dschungelkönig zu werden. Sie und neun weitere Teilnehmer werden eine schöne Reise in den australischen Dschungel begeben, lecker Essen und so etwas bekommen... Allerdings dürfen sie nur 2 maximal 3 für sie wichtige Dinge mit nehmen, ausgeschlossen Handy, Radio, Mp3-player, Fernseher und Spielekonsolen!"
Mana lachte.
"Hah! Was soll ich denn im Dschungel? Mir jeden einzelnen Fingernagel, welche ich mit äußerster Mühe so toll hinbekommen habe, abbrechen lassen?"
Er klang ein wenig angepisst.
"Wissen sie was? Ich verzichte! Suchen sie sich einen anderen Idioten der sich zum Affen macht und rufen sie beim nächsten mal bitte zu einer humaneren Zeit an!"
Und schon tutete es am anderen Ende der Leitung.
Ryûtaro fühlte sich schon den ganzen Abend verfolgt.
Ständig drehte er sich um, schaute nach links, nach rechts, in jede kleine Ecke und Ritze wo immer er sich grade befand.
Er setzte sich mitlerweile ins Wohnzimmer auf die Couch und legte eine DVD ein.
Einen Horrorfilm.
Immer noch war ihm ein wenig unwohl, doch die Spannung in dem Film lenkte ihn ein wenig ab.
Als gerade der spannendste Teil in dem Film anfing, wurde Ryû aus seiner Spannung gerissen.
Ein lautes Klirren und Scheppern erschreckte ihn und lies ihn zusammen zucken!
Schnell drückte er auf den Pause knopf seiner Fernbedinung und drehte sich langsam um, um einen Blick aus dem Fenster zu wagen.
"Hallo? Ist da wer?" rief er mit zittriger Stimme.
Da!
Da war es!
Dort vor dem Fenster huschte ein Schatten vorbei!
Ein Tier?
Eine Person?
Was auch immer, es lies den schon verängstigten Jungen erschaudern.
"Wenn jetzt auch noch das Telefon klingelt... "
Der Sänger der Band PlasticTree mochte gar nicht dran denken!
Zu sehr erinnerte ihn diese Situation an diesen Horrorfilm.
Wenn jetzt auch noch das Telefon klingeln würde, was würde dann passieren?
Etwa das selbe wie in dem Film? Eine Merkwürdige verzerrte Stimme die meint "Ich sehe dich!"?
Würde es danach auch noch an der Tür Klingeln?
Ryûtaro verkroch sich mittlerweile unter einer Wolldecke auf der Couch und beobachtete jede kleine Veränderung im Raum, sei es der Schatten einer Wolke vor dem Mond,
oder das Flackern der alten Lampe.
Jedes kleinste Geräusch bekam seine Aufmerksamkeit.
Plötlzich klingelte es!
"Nein!"
Ryûtaro faste mit zittriger Hand zum Telefon neben sich.
"Ha... hallo? Arimura Ryûtaro...?"
"Guten Abend Sir!"
Ertönte eine ältere, unbekannte, krächzige Stimme.
Doch von einer Sekunde auf die Andere verschwand diese und es war nur noch ein knacken und knartschen zu hören.
Arimura schluckte hör bar laut.
Und fast im selben Augenblick klingelte es an seiner Haustür.
"Gyaaaaaaah!!!"
Der verängstigte junge Mann sprang auf, hielt sich aber sofort den Mund zu.
"Okay Alter! Beruhig dich..."
Sprach er zu sich selber und begann mit beruhigenden Atemübungen.
Es klingelte nochmal.
"Beruhig dich!"
Mit der Decke überm Kopf gezogen trat er nun mit vorsichtigen Schritten zur Tür und schaute durch den Spion.
Ein unbekannter Herr mittleren Alters mit Hut und schwarzem Mantel stand dort und wartete.
Der Herr bewegte seinen Finger erneut zur Klingel.
"Wer ist denn so spät noch da?"
Ryûtaro Arimura öffnete die Haustür einen Spalt breit wie die Sicherheitskette davor es zu lies.
"Guten Abend Herr Arimura! Mein Name ist Horst Walther, ich bin vom JTV."
"Das Fernseh schon wieder?"
Ryû schmunzelte einwenig und beruhigte sich allmählich.
Doch dann: "Momentchen mal! Können sie sich auch ausweisen?"
Er wurde wieder misstrauisch, doch der dunkle Mann zog ein Kärtchen hervor und zeigte dieses.
"Hmm.. Muss ich sie jetzt rein lassen?"
"Wäre nett."
"Ich hab aber angst..."
"Wovor?"
"Dass du so 'n komischer Psycho Freak bist wie in den Horrorfilmen immer.."
"Menno!" Der Mann schien gekränkt,
"Warum halten mich alle immer für so einen?" und schmollte.
"Weil wegen ist so!"
"Nett..."
"Was willst du von mir?"
"Was fragen..."
"Bist du nett?"
"Ja."
"Un kein Psycho?"
"Nein."
"Und wirklich vom Fernseh?"
"Ja."
"Und du willst mich etwas fragen?"
"Ja."
"Und nicht töten oder sogar vergewaltigen?"
"Nein!"
"Soll ich dich rein lassen?"
"Bitte."
"Danke..."
"Sie sollen mich bitte rein lassen!"
"Warum?"
"Sagen sie mal! Was wir das denn hier? Ein Frage und Antwort Spiel,oder was?"
Ryûtaro Arimura löste die Kette von der Tür und öffnet diese.
"Oke! Du bist mir sympathisch, du darfst rein!"
Er strahlte ihn förmlich an.
Der nette Herr fühlte sich ein wenig verarscht, trat dennoch in die gute Stube ein.
"Da Wohnzimmer, da setzen!"
Der Sänger gestikulierte etwas unverständliches und fuhr vort:
"Wollen wir einen Trinken?"
"Danke, ich bin im Dienst!"
Der Schwarze richtete seine Kleidung und setzte sich.
"Musst du im Dienst imemr verdursten? Nicht mal mehr eine Apfelschorle oder Wasser?"
"Schon, aber danke, ich möchte jetzt nicht."
Der PlasticTree Frontmann setzte sich zus einem Besuch.
"Du wolltest mich was fragen?"
"Ja... Sie waren eben so überrascht, haben meine Arbeitgeber denn nicht angerufen um Ihnen bescheid zu geben, dass ich heute komme?"
"Öhm..."
Der Jüngere legte einen Zeigefinger auf seine Lippen und überlegte kurz,
da war doch was....
"Ehm... nö!"
"Oh, das tut mir leid. Ich bin hier um sie für eine neue Staffel von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" ein zu laden..."
Arimura runzelte die Stirn.
"Gibt es da Essen für umsonst?"
"Natürlich!"
"Bin dabei!"
