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Vorahnung

von

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Vorahnung
 

Unaufhörlich prasselt der Regen gegen die Fensterscheiben meines Gleiters und vermischt sich dabei mit den Motorgeräuschen. Still sitze ich neben Yamchu auf dem Copilotensitz und denke über das miese Gefühl nach, dass ich schon habe, seit wir von der Schildkröteninsel gestartet sind. Genau dasselbe Gefühl hatte ich schon damals, als sich Vegeta im Kampf gegen Boo geopfert hatte. Ob ich es ernst nehmen soll? Ich wünschte, ich wüsste es..

Ich überlege ob ich Yamchu davon erzählen sollte, entschließe mich aber letztendlich dagegen. Ich bezweifle einfach, dass er es ernst nehmen würde.
 

Nicht lange danach landen wir in der CC, Yamchu verabschiedet sich widerwillig von mir und fährt mit seinem eigenen Auto davon.

Etwas unsicher betrete ich das Haus, in dem ich nun schon seit über 40 Jahren wohne und doch hat sich kaum etwas verändert, außer das es ständig moderner wird.

Auf dem Flur begegne ich meiner Mutter, die mich begrüßt.

„Hallo Schatz.“, sagt sie und lächelt mich dabei an.

„Hallo“, gebe ich zurück und mache mich auf die Suche nach Vegeta, den ich im Gravitationsraum vermute. Zu oft ist er dort und trainiert da. An manchen Tagen ist er kaum zum Aufhören zu bewegen, selbst mitten in der Nacht nicht.

Das Licht brennt noch und die Schwerkraft ist, soweit ich das erkennen kann, auch erhöht. Erleichtert überlege ich, womit ich mir den restlichen Abend vertreiben soll, ohne ständig an diese üble Vorahnung denken zu müssen. Ob Fernsehen das richtige ist oder sollte ich doch lieber Papa helfen. Zu tun gibt es immer etwas und an Tagen wie diesen bin ich auch sehr froh darüber, denn ohne mein technisches Wissen hätte ich nie den Dragonballradar gebaut, so wahrscheinlich nie Son Goku getroffen und somit auch nicht Vegeta.
 

Seufzend mache ich mich auf den Weg in die Werkstadt, finde aber wider erwarten niemanden dort vor. Alle liegt verlassen und wie ausgestorben vor mir.

Irritiert mache ich kehrt und laufe zurück, um ihn zu suchen. Vielleicht weiß Vegeta etwas, hoffe ich, drücke angespannt den Türöffner des GRs und betrete die stickige und nach Schweiß riechende Athmosphäre des Trainingsraumes. Wie lange er wohl schon hier drin ist? Ich will es lieber erst gar nicht wissen.

„Hast du Paps gesehen?“, frage ich Vegeta, der mich unbewegt anschaut. Oft komme ich wirklich nicht hier rein.

„Nein, wieso sollte ich.“, antwortete er knapp und gibt mir zu verstehen, dass er keine Lust auf weitere Fragen hat.

Nach diesem Fehlschlag muss ich mich also weiter umsehen und wandere durch das ganze Haus. Raum für Raum absuchend, nachdem mir weder meine Mutter etwas sagen konnte noch ich ihn telefonisch erreichen konnte.
 

Müde und geschlaucht vom langen Tag wende ich mich etwas Anderem zu und zwar meinem leeren Magen und natürlich auch dem von Vegeta und Trunks. Ein Tag ohne Abendbrot? Undenkbar bei uns. Zu mindestens, wenn man zwei Saiyajins bei sich wohnen hat. Also mache ich mich an die Arbeit, bevor es mir zu schwer fällt und ich noch beim Essen einschlafe.

Wenig später kommt auch schon Vegeta und auch Trunks sitzt schön pünktlich am Tisch. Wenn die mich nicht hätten.
 

Als wir alleine sind erkundigt sich Vegeta kurz, ob ich meinen Vater gefunden hätte. Ich muss leider verneinen, aber er versichert mir, das ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Wundert mich nicht, denn er scheint sich nie Sorgen zu machen. Zu mindestens denke ich das und bisher hab ich ihm auch noch nichts von meiner Vorahnung erzählt. Ob es etwas ändern würde? Sicher bin ich mir da nicht und so lasse ich es bleiben und verkrieche mich nach diesem langen Tag nur noch in mein Bett, während Vegeta in seinen Gravitationsraum zurück geht. Herrje, wir der den niemals müde. Scheinbar nicht.
 

Mitten in der Nacht spüre ich, wie sich etwas neben mir in meinem Bett bewegt. Ich wache davon auf, denn ich schlafe zur Zeit ziemlich schlecht. Es ist Vegeta, der sich zu mir gesellt und sich endlich unter die Bettdecke verkriecht. Vorsichtig schmiege ich mich an ihn, was er mit einem Schulterzucken quittiert. Lange liege ich so da, ohne dass ich einschlafen kann. Dafür habe ich jetzt ein schön warmes Kissen, dessen Atem ich in meinem Nacken spüren kann.
 

Der nächste Morgen kommt viel zu früh, ich drehe mich noch einmal um und kuschele mich fest in meine Zudecke. Irgendwann bin ich doch noch eingeschlafen, leider viel zu spät, um jetzt schon munter zu sein. Davon abgesehen bin ich ein absoluter Morgenmuffel, im Gegensatz zu Vegeta, der ein absoluter Frühaufsteher ist.

Vorsichtig taste ich das Bett neben mir ab und stelle fest, dass es leer ist. Wie üblich.
 

Ungerührt stehe ich auf und mache mich für den Tag fertig. In der Küche sitzt bereits meine Mutter und auch Vegeta stopft sich mit Brötchen voll. Nur Trunks ist noch nicht wach, obwohl er heute Schule hat. Schätze, wenn ich da nicht nachhelfe, wird das auch nichts.

Eigentlich ist das ein Morgen, wie jeder andere auch, nur das mein Vater nicht mit am Frühstückstisch sitzt und noch immer nicht wieder da ist. So langsam mache ich mir Sorgen um ihn. Aber Mutter scheint das nicht großartig zu stören. Manchmal bringt mich ihre Naivität wirklich auf die Palme. Oder hat sie bloß etwas vergessen auszurichten? Ich weiß es nicht. und so langsam werde ich leicht nervös.

Als ich gerade dabei bin den Frühstückstisch abzuräumen und Trunks seine Schulbrote mitzugeben, klingelt auch schon das Telefon. Ich gehe ran und hebe den Hörer ab.

"Capsule Corporation. Briefs Guten Tag." melde ich mich und warte auf die Antwort meines Gesprächspartners.

Was ich dann zu hören bekomme entspricht so gar nicht dem, was ich hören wollte. Ganz im Gegenteil. Es ist etwas, von dem ich mir nie gewünscht habe, dass es passieren würde.

Verstört lege ich den Hörer wieder auf und muss mich erst einmal setzen und darüber nachdenken. Ich wusste es. Meine Vorahnungen haben sich wieder bestätigt wieder wie damals. Und wieder ist es die gleiche Situation, wie damals, nur dass es diesmal keinen Boo gibt, keinen abgrundtiefen Bösen, den ich dafür verantwortlich machen könnte. Nur einen dummen, dummen Unfall.

Erste Tränen laufen mir übers Gesicht und bahnen sich ihren Weg über meine Wangen. Mutter sieht mich fragend an, Trunks auch. Sie möchten wissen, was los ist. Aber ich möchte eigentlich nicht darüber reden. Werden muss ich es wohl oder übel.

Nur Vegeta zeigt keine Regung. Er steht an den Kühlschrank gelehnt da, wie eine Salzsäule und sagt kein Wort. Ob er sich denken kann, was los ist?

"Das war...", fange ich unsicher an. Trunks und meine Mutter gucken mich weiterhin ungeniert an.

"Das war das Krankenhaus. Sie haben gesagt, das Paps, einen Autounfall hatte und jetzt im Koma liegt." Nur mühsam bringe ich diese Worte zusammen, an die ich selbst nicht glauben möchte. Die selbst am liebsten verfluchen würde. Aber sie sind nun mal da und es ist so. Niemand kann etwas daran ändern.

Trunks sieht mich immer noch einfach an. ich denke, er hat noch nicht kapiert, was ich ihm gerade erzählt habe. Ich wünschte die Dragonballs könnten helfen.

Mit wackeligen Beinen stehe ich auf und umarme Trunks. Vegeta steht weiterhin nur da. Mutter hat jetzt auch Tränen in den Augen und lässt sich langsam auf einem der Stühle nieder, die hier so im Raum stehen. Niemand von uns hätte je mit so etwas gerechnet, umso mehr bin ich davon geschockt.

Minuten vergehen, in denen keiner von uns auch nur ein Wort sagt. Alle sitzen oder stehen nur schweigend herum und versuchen die Tränen zu unterdrücken. Langsam denke ich, dass ich Vegeta eher davon hätte erzählen sollen. Vielleicht wäre es ja niemals passiert. Auch wenn ich das selbst nicht glaube. Was hätte er schon tun können? Wahrscheinlich nichts.

Lautlos stehe ich auf und versuche auch Vegeta und meine Mutter dazu zu ermuntern mit mir zu fahren. Vegeta sieht mich nur wie immer mit seinem sturen Blick an und geht ohne weitere Worte nach draußen. Ich folge ihm, hinter mir Trunks und Mutter. Beide steigen in das Auto und so sind wir, ich und Vegeta für kurze Zeit alleine. Jetzt sehe ich auch, dass es ihm nicht so egal ist, wie er immer tut. Vorsichtig legt er eine Hand auf meine Schultern und versucht zu lächeln. Etwas, dass ich sehr sehr selten von ihm zu sehen bekomme. Zu mindestens versucht er es.

Dann steigen auch wir ins Auto, ich drehe denn Zündschlüssel um und fahre Richtung Klinik. Wie oft wir da schon waren. Damals nach dem Vegeta das erste Mal auf die Erde kam, habe ich Son Goku dort besucht und dann nach dem Kampf mit Cell war es Son Gohan der dort war.
 

Nicht wenig später ereichen wir die Klink und die freundliche Dame am Empfang weist uns den Weg in die Notaufnahme, in der sich Papa befinden soll.

Auch wenn ich es ungern zugebe, habe ich Angst. Angst um meinen Vater. Angst davor, was passiert, wenn er nicht wieder aufwacht. Angst davor, wie Trunks damit fertig werden würde.

Zusammen schleichen wir die Gänge des Krankenhauses entlang. Überall nur weiße Wände und piepende Geräte, deren Geräusche mir einen Schauer über den Rücken jagen.

Dann endlich komme ich an die richtige Tür, hinter der er liegen soll. Zitternd spähe ich durch das kleine Fenster in der Türe und dass was ich sehe, wollte ich eigentlich nie sehen. Nicht heute, nicht später, nicht irgendwann. Niemals, aber jetzt sehe ich es doch. Er liegt dort, angeschlossen an viele verschiedene Geräte, die alle dazu dienen ihn am Leben zu erhalten. Einige der Männer im weißen Kittel wuseln um ihn herum und sind wahrscheinlich gerade dabei zu versuchen ihn zu retten. Etwas das ich auch am liebsten getan hätte.

Trunks steht ungeduldig neben mir, ebenso wie Mutter und wartet darauf, dass ich beschreibe, was ich sehe oder dass sie selbst hindurchsehen können. Unsicher trete ich einen Schritt zur Seite und lasse die beiden.

Vegeta bleibt ungerührt da stehen, wo er steht und beobachtet die Szenerie nur aus den Augenwinkeln. Wenn ich nur wüsste, was in seinem Kopf vorgeht. Zugern würde ich es wissen wollen.

Nur Sekunden später kommt ein Arzt angesaust und macht uns freundlich darauf aufmerksam, dass uns doch lieber im Wartebereich niederlassen sollen. Er wäre hierfür verantwortlich und würde uns schon rechtzeitig Bescheid sagen, wenn sich etwas ändert.

Ergeben seufze ich, marschiere mit den anderen zusammen zurück zur Wartehalle und lasse mich dort nieder. Noch nie habe ich mich so hilflos gefüllt, wie jetzt. Ich dachte immer, ich wäre stark, doch jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Es ist schlimm nichts tun zu können und ausschließlich auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Wenn es doch wenigstens die Hilfe meiner Freunde gewesen wäre, aber so.
 

Es schienen Stunden zu vergehen, ehe sich jemand bei uns meldete. Und trotzdem waren es keine guten Nachrichten. Er schwebte immer noch zwischen Leben und Tod, ohne sich für eine der beiden Seiten entscheiden zu können. Ohne uns die Wahl zu lassen.
 

Mom meint, sie bliebe hier bis sich etwas ändern würde. Ich würde auch zu gerne hier bleiben, aber Trunks muss noch in die Schule. Da kann ich schlecht hier sein, auch wenn mir der Weg nach Hause schwer fällt.
 

***
 

Tage sind bereits seit dem Vorfall vergangen und noch habe ich nichts neues gehört. Meine Mutter war in der Zwischenzeit ab und an mal kurz zu Hause, aber die meiste Zeit bei ihm. Ich hingegen kümmere mich um die Firma. Ich glaube ich könnte ihn so gar nicht sehen, selbst wenn ich es wollte.

Nur Vegeta scheint sich nichts daraus zu machen. Zu mindestens hat er bisher kein Stück seiner Gewohnheiten geändert und war auch kein einziges Mal dort, außer an jenem Tag mit uns.
 

So verging die Zeit ohne, dass sich etwas änderte und doch habe ich immer noch die Hoffnung es würde alles gut werden und darum machte ich mir auch keine Sorgen, sondern wartete einfach. Ich beschloss einfach so lange zu warten, bis alles gut werden würde.
 

Monate später erhielt ich eine freudige Nachricht, auch wenn es nicht die war, auf die ich gehofft hatte, sonders etwas der ganz anderen Art. Ich erwartete ein Baby. Auch einen Namen hatte ich schon. Sollte es ein Mädchen werden, nenne ich es Bra. Vegeta hatte sich auch schon damit einverstanden erklärt, auch wenn ich ihn nicht gerade als vor Freude strahlend bezeichnen würde. Aber er würde das Baby schon mögen.
 

Weitere Monate später liege ich in der selben Klinik, in der auch mein Vater immer noch verweilt und hielt eines der schönsten Babys in der Hand, dass ich jemals gesehen hatte. Vegeta stand neben mir und schaute nur abwertend drein, aber sie würden sich schon mögen, da war ich sicher. Sehr sicher sogar.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tweetl
2009-01-06T13:43:38+00:00 06.01.2009 14:43
Leider muss ich der Vorgängerin recht geben.
Was für eine Vorahnung? Um welche Vorahnung geht es hier?
Von der einen zur nächsten Situation. Alles viel zu schnell, zu hektisch. Ich selbst musste mehrmals zurücklesen, deshalb.

Tage, Woche, Monate vergehen. Dann passiert dieses und jenes und plötzlich ist Bulma schwanger, der Vater immer noch im Koma.

Sollte es darum gehen, wie sich die Familie fühlt, weil Mr. Briefs im Koma oder geht es um etwas ganz anderes?
Wenn es um ihn gehen sollte, wäre es sehr... schön gewesen, zu wissen, was mit ihm passiert. Ob er wieder aufwacht, wenn ja, ob er bleibende Schäden vom Unfall davon getragen hat oder ob er stirbt.
Von: abgemeldet
2008-12-11T16:11:18+00:00 11.12.2008 17:11
Wie soll ich es sagen? Deinen OD finde ich nicht wirklich gut. Es tut mir leid.
Zunächst wird kurz und bündig erzählt, dass sie ein komisches Gefühl hat. Im Laufe des Kapitels habe ich es sogar vergessen und musste nocheinmal nachlesen. Jedenfalls erzählst du schnell von einem anstrengenden Tag, vom ins Bett gehen und wieder aufstehen und dann kommt ein Anruf. Du gehst meiner Meinung nach zu wenig auf die Situation und die Gefühle der Charas ein.
Den Schluss finde ich ehrlich gesagt furchtbar. Es vergehen Wochen, dann Monate, plötzliche Schwangerschaft und das Baby ist da. Es sagt eigentlich gar nichts aus. Bisweilen frage ich mich ob der ganze OS überhaupt irgendetwas aussagt. Du beschreibst nichts. Der erste Satz beginnt mit dem Regen, aber auch das sagt leider nichts aus.
Bitte sei mir nicht böse, aber ich verstehe den Sinn des Kapitels nicht. Eine Vorahnung die so absolut gar nicht beschrieben wird?


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