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Victim

von

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Vorschau

Schnaufend ließ ich die Waffe sinken, als ich Deidara im Schatten meines Kleiderschranks erkannte. „Sag mal, hast du sie noch alle?“, knurrte ich herzklopfend. „Willst du mich umbringen, oder was?“ Er zuckte mit den Schultern und kam mit langsamen Schritten näher. „Früher oder später… im Moment noch nicht!“ Da. Schon wieder dieses monotone Gelaber. Wieso müssen Vampire eigentlich immer einen auf ach-ich-bin-so-toll-und-keiner-kann-mir-was machen?

Seufzend lehnte ich mich wieder zurück in die Kissen. Ich war so schön am pennen gewesen!

„Wo sind die anderen?“, fragte ich und legte den Pfeil zurück auf meinen Nachttisch.

„Keine Ahnung. Sie wollten zu den alten Ruinen am Westtor. Hmm… Itachi und Kisame zumindest. Alle anderen bis auf Pein sind mit ihnen gegangen. Der ist verschwunden, ohne uns was zu sagen, un!“ Wahnsinn. Ich bekam an diesem Tag doch noch normale Antworten! „Was wollen die am Westtor?“, fragend schaute ich die Decke an. Stille. Kurz darauf spürte ich, wie sich Deidara auf meinem Bett niederließ. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie er aus dem Fenster starrte.

„Jagen, vermutlich!“ Mein Magen drehte sich um und ich musste einmal kräftig schlucken. Daran würde ich mich wohl nie gewöhnen. Dann sah ich ebenfalls aus dem Fenster. Draußen war es windig. Die Äste der alten Weide, die vor meinem Fenster stand schlugen ununterbrochen gegen die Fensterscheiben. Hoch oben sah man deutlich schnell vorbeiziehende Wolken, die vom Mond angestrahlt wurden. Der befand sich allerdings genau auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses. Glaubte ich zumindest. Aber sonst hätte Pein das Zimmer auf der Seite ja nicht gewollt.

Mein Blick wanderte wieder zurück zu Deidara und…

Ich zuckte zusammen. Er beobachtete mich durch seine klaren blauen Augen. Nein, er starrte mich regelrecht an. Unwillkürlich wurde ich rot um die Nase und wandte meinen Blick schnell wieder zum Fenster. Vampire. So gefährlich und unheimlich sie doch manchmal waren. Ich fand es waren außergewöhnliche, starke Gestallten. Geheimnisvoll und wahnsinnig anziehend.

„Warum bist du nicht mit ihnen gegangen?“ „Ich war erst vorgestern, yeah!“, murmelte er. Ich kuschelte mich tiefer in die Kissen. „Und jetzt ist dir langweilig, oder was?“, grinste ich. „Jop!“ Der Typ war unverwechselbar. Deswegen hatte er mich geweckt.

„Und was kann ich dagegen tun?“, neugierig blickte ich wieder zu ihm zurück. Er grinste anzüglich. „Da würde mir so einiges einfallen!“ Meine Gesichtsfarbe verdunkelte sich noch weiter und ich zog die Bettdecke soweit es ging über mein Gesicht. „Na toll“, grummelte ich noch gut hörbar durch die Daunen, „jetzt sitzt auch noch ein perverser Vampir auf meinem Bett!“

Irgendwas piekste mich in die Seite. Da, schon wieder. Wieder. Ich musste lachen. „Hör auf!“, lachte ich erstickt und schlug die Bettdecke wieder zurück. „Du weißt, dass ich kitzlig bin!“ Doch es half nichts. Es folgte die, kräftemäßig wohl ungleichste Schlacht, seit Menschengedenken. Starker Vampir kitzelt ausgelassen wehrloses Menschenmädchen.

Irgendwann merkte er aber, dem Himmel sei dank, dass ich keine Luft mehr bekam. Mir standen die Tränen in den Augen und ich blinzelte sie schnell weg. Na prima. Jetzt war ich hellwach. Seufzend setzte ich mich auf und strich mir ein paar wirre Haarsträhnen aus dem Gesicht.

„Jetzt bin ich wach! Wolltest du sonst noch was?“ Grinsend schüttelte er den Kopf. „Na gut!“ Rethorisch griff ich nach meinem Radiowecker. 3.56 Uhr. Aufstehen? „Du weißt, dass ich im Gegensatz zu dir ab und an mal Schlaf brauche, oder?“ Er nickte stumm. Mein Blick wanderte zwischen der Uhr und Deidaras erwartungsvollem Gesicht hin und her. Nach schier einer Ewigkeit grummelte ich geschlagen. „Lass mich wenigstens noch eben duschen!“
 

Zehn Minuten später stand ich mit nassen Haaren und fragendem Blick vor meinem Kleiderschrank. 4.05 Uhr und ich wusste nicht, was ich anziehen sollte. Deidara hatte ich vor die Tür gesetzt. Naja, eigentlich war er freiwillig rausgegangen. Er wollte ja nicht, dass er die Kontrolle verliert. DAS sagte er zumindest immer. Dabei fragte ich mich des Öfteren, was der nur an meinem Körper so toll fand. Ich gähnte und zog schließlich meine grüne Caprihose und meinen roten Kapuzenpulli aus dem Schrank. Dann noch ein beiges Top drunter und –Viola- fertig!

Dann föhnte ich mir noch schnell meine schulterlangen braunen Haare und zog meine Sneakers an.

Im Flur stand Deidara schon wartend an der Wand gelehnt. Er hatte die Augen geschlossen, öffnete aber sein rechtes, als ich die Tür hinter mir wieder schloss.

„Und, was machen wir jetzt?“, fragte ich neugierig. Doch er zuckte nur mit den Schultern. „Wir könnten ein bisschen über die Stadt fliegen!“, schlug er vor und zeigte auf seine Umhängetasche, die bis oben mit Lehm gefüllt war. Meine Augen fingen an zu leuchten. „Fliegen? Jetzt gleich? Türlich! Immer doch!“, begeistert schnappte ich mir seine Hand und zog ihn schnurstracks die alte Treppe runter. Fliegen mit Deidara war total super. Er ließ kleine Tonvögel entstehen, die sich nach kurzer Zeit vergrößerten. Dann konnte man sich prima auf deren Rücken setzten und…

Fliegen war toll! Einwandfrei! Das wusste auch Deidara und er war mit mir einer Meinung, allerdings erlaubte es Pein oft nicht, weil er befürchtete, dass uns jemand sehen könnte. Aber, was Pein nicht weiß, macht ihn nicht heiß.

Untern angekommen ließ ich immer noch grinsend Deidaras kalte Hand los und zog meinen braunen Mantel von dem Kleiderhaken und legte mir den bunten Schal um. Fliegen war wunderschön, aber hoch oben auch ziemlich kalt.

„Nicht, das du mir gleich bei dem Sturm runter fällst und dir was passiert, yeah!“, lachte Deidara, als ich ihn voller Vorfreude zur Tür zog. Ich streckte ihm über die Schulter die Zunge heraus. „Das ist mir doch noch nie passiert!“, meinte ich und grinste ihn scheinheilig an. „Bis jetzt warst du doch immer Schuld!“ „Och komm! Das eine mal hättest du dich gefälligst festhalten können und das andere Mal…. Ach, was spielst du auch mit Tobi in 2000 Metern Höhe Skat?“ „Das war Mau-Mau!“, protestierte ich lachend und angelte mit einer Hand den Haustürschlüssel vom Schlüsselbrett.

Plötzlich blieb der Blonde stehen und ich, da ich ihn immer noch festhielt musste zwangsläufig ebenfalls anhalten. Fragend schaute ich zu ihm auf. „Jetzt haben wir ein Problem, hmm!“ Meinte er und schloss anscheinend genervt die Augen. „Wieso, was ist…“ …denn, wollte ich fragen, doch da wurde hinter mir auch schon die Haustür aufgeschlossen. Erschrocken drehte ich mich um und erkannte Konan, die mit Pein im Schlepptau durch die Tür schritt. Meine Miene änderte sich ebenfalls schlagartig. Toll, vorbei war’s mit dem Traum vom Fliegen! „Hey!“, maulte ich lustlos und warf mit einer geübten Handbewegung das Schlüsselbund zurück an seinen ursprünglichen Platz.

„…?“, fragend wurde ich von Konan angeschaut „Du scheinst dich ja schon total auf uns gefreut zu haben!“, maulte sie sarkastisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Pein schaute von Deidara zu mir und verzog dann ärgerlich die Braunen. „Hatte ich euch nicht gesagt, dass ihr es lassen sollt?“, knurrte er und fixierte dabei besonders Deidara. Ich schluckte. Es war irgendwie blöd, dass er Gedanken lesen konnte und die anderen nicht. Und dann tat er immer so auf… Ein böser Blick seitens Pein ließ mich dann auch in Gedanken verstummen! „Wieso denn nicht, hmm?“, fragte der blonde Vampir.

„Wer sollte uns denn schon sehen?“, fügte ich hinzu und setzte meinen Dackelblick auf. Der funktionierte immer… „Ich sagte „Nein““ …nur bei dem Orangehaarigen halt nicht. Traurig, aber wahr. „Menno!“ Das war alles, was mir dazu einfiel und ich schlüpfte wieder aus meinem warmen Mantel. Dann stolzierte ich ins Wohnzimmer. Immer das Gleiche.

Konan blickte mir fragend hinterher. „Obwohl ich es hasse, ignoriert zu werden, frage ich trotzdem: Was ist los?“ Sie folgte mir und ließ sich auf eines der weinroten Sofas im Raum nieder. „Deidara und ich wollten nur ein bisschen fliegen…“ „…aber leider ist Pein nicht so ganz eurer Meinung, oder was?“ Sie lachte und schüttelte ihre langen blauen Haare nach hinten. Dabei verzog sie schmunzelt die schmalen Lippen und ihre dunkelblauen Augen blitzten. Sie war hübsch. Ganz ohne Frage. Und DAS wusste sie auch. Von Sasori hatte ich schon oft mitbekommen, dass sie ihre Schönheit ständig während der Jagd einsetzte um sich neue Opfer zu angeln.

Mit einem Seufzer ließ ich mich ebenfalls auf ein Sofa sinken. Manchmal war es schon schlimm mit solchen perfekten Wesen unter einem Dach zu leben. Andauernd verglich ich mich mit ihnen. Wie konnte man nur so graziös in High-Heels laufen, wie Konan, oder einfach nur so göttlich aussehen wie Itachi. Perfekt geschwungene Gesichtszüge, große und schlanke Gestalt und dann noch diese porzellanfarbene Haut.

Daneben kam ich mir vor wie das kleine hässliche Entlein. Schon allein meine zwei verschiedenen Augen. Das eine war mehr grün und das andere braun. KEIN anderer Mensch hatte zwei unterschiedliche Augenfarben. Wenn ich in der Schule war, trug ich meistens eine braune Kontaktlinse, damit es nicht auffiel, und auch hier zu Hause hätte ich sie liebend gerne drin behalten. Aber Konan meinte, ich sollte es so lassen. So sähe ich viel hübscher aus.

Als sie das das erste Mal gesagt hatte, dass ich hübsch war, meine ich, hatte ich den kompletten Orangensaft quer über den Tisch gespuckt und einen kräftigen Hustenanfall bekommen. Sie meint, es sei völlig normal, dass ich mich so gut mit meinem Körper verstünde. Das würde allen Mädchen in der Pubertät so gehen. Ja, aber die konnten hinterher wenigstens sagen, dass sie sich geirrt hatten. Das würde mir nicht passieren. Ganz bestimmt nicht.

Noch einmal seufzte ich laut auf. „Langeweile!“, maulte ich. „Jetzt darf ich schon nicht raus, dann soll der mich gefälligst unterhalten!“ Mit „der“ war selbstverständlich Pein gemeint. Und „der“ kam natürlich, wie könnte es auch anders sein, genau in diesem Moment durch die Tür zu uns ins Wohnzimmer.

„Ist es meine Schuld, dass du mitten in der Nacht aufstehst?“ Beleidigt drehte ich den Kopf zur Seite. Mit dem zu streiten machte genauso viel Sinn, wie mit meiner Mathelehrerin zu diskutieren. „Du willst mich doch wohl nicht mit dieser Schreckschraube vergleichen?“, kam es entrüstet von dem Orangehaarigen, der sich neben Konan nieder gelassen hatte. „Bleib aus meinen Gedanken raus!“, fauchte ich angenervt. Mauer. Einfach nur an eine schöne große Mauer denken. Groß und Schwarz und breit und hoch. „Ich find’s irgendwie auch unfair, was du da machst, Pein!“, mischte sich nun Konan ein. Ha, wenigstens einer auf meiner Seite. „Genau!“, pflichtete Deidara ihr bei und trat durch die Tür, „wir bekommen ja auch nichts von ihren Gedanken mit!“ Danke!

„Ihr seid blöd!“, grummelte ich und zog meine Beine aufs Sofa, sodass sich Deidara nicht zu mir setzten konnte. Allerdings stellten meine Beine für ihn wohl kein Hindernis dar. Sprich: Er setzte sich einfach drauf.

Gepeinigt stöhnte ich auf und versuchte meine Beine unter dem doch recht schweren Körper des Vampirs hervor zu ziehen. „Hättest du die Güte, runter zu gehen!“, knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen und warf dem Blonden giftige Blicke zu.

„Wenn die gebrochen sind, verklag ich dich!“, fügte ich hinzu und deutete auf meine Beine. Doch Deidara grinste nur. Genauso wie Konan und Pein, die meinen Kampf genaustens beobachteten. „Ich find’s unfair, dass ihr eure Kraft immer dafür benutzt, um mich fertig zu machen!“, schniefte ich gekünstelt und schaffte es, dass meine Augen langsam feucht wurden. Lobsinget mein Schauspieltalent! Deidara, der genau wie Konan und Pein meine Tränen roch, stand wie vom Blitz getroffen auf und schaute mich gespielt entschuldigend an.

Pein schüttelte über soviel Albernheit bloß den Kopf und lehnte sich weit ins Polster zurück. Währenddessen hatte ich meine Beine angezogen und Deidara setzte sich auch vernünftig. „Wo seid ihr denn gewesen?“, fragte ich neugierig. „Beim Boss!“, antwortete die Blauhaarige Frau. „Morgen Abend kommt jemand vorbei, der uns unseren nächsten Auftrag erklären wird!“, fügte sie schnell hinzu. Juhu… endlich wieder ein bisschen Aktion in meinem Leben. Und ganz nebenbei konnte ich auch noch aus der Schule bleiben. „Glaub’ mir, Kleine“, murmelte Pein, „ich werde dafür sorgen, dass du trotzdem zur Schule gehen kannst!“ „Ich sagte, du sollst aus meinen Gedanken bleiben.“ Er grinste. Wenn er etwas mehr als Konan liebte, dann war es, mich auf den Arm zu nehmen. Jedes Mal genoss er es in vollen Zügen, wenn ich mich über etwas aufregte!

„Weißt du wenigstens, wer morgen kommt?“, fragte Deidara. „Irgend so ein Bimbo, von Hatake.“ „Sprich: ein Vampir!“, fiel ich ihm ins Wort. Er nickte. Na super, noch `n Blutsauger im Haus. Reichten die zehn im Moment denn nicht? „Du kannst uns auch rausschmeißen! Hindert dich keiner dran“ Einen Moment wusste ich nicht, von was er sprach, ehe ich realisierte, dass Pein schon wieder in meinen Gedanken gewesen war!

„Ich geh hoch, wieder ins Bett!“, schnaubte ich und stand auf. „Morgen haben wir Donnerstag, oder?“ „Jep!“, meinte Konan und stand ebenfalls auf. Sie umarmte mich einmal und wünschte mir Gute Nacht. Dann schlurfte ich auch schon träge die Treppe rauf.

Obern angekommen, zog ich mir die Klamotten wieder aus und legte mich ins Bett. Morgen hieß es wieder früh raus und schnell zur Schule. Na Toll. Und morgen Abend würde es dann endlich nach drei langen Monaten wieder eine Mission geben! Darauf freute ich mich schon. Zufrieden kuschelte ich mich tiefer in die Kissen. Vielleicht fünf Minuten später war ich eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2015-08-22T23:32:47+00:00 23.08.2015 01:32
Schreibe bitte weiter ich warte schon seit jahren das es weitergeht der geschichten anfang ist sehr gut gelungen
ich sage es nich nur so sondern weil mann auch ein kopfkino kriegt was bei mir nomal ist den wennich immer eine FF lese geht automatisch der kopf kino los
Wenn es weiter gehtmkönnten sie mir dann zurück schreiben das wäre nett ^^
Von:  Smexy
2008-12-11T12:05:42+00:00 11.12.2008 13:05
also ich fand das schon mal sehr intressant^^
aber eine frage hätte ich, wer spricht da die ganze zeit? hab keinen namen oder anhaltspunkt finde können, oder habs überlesen ^^° (war in eile, gomen -.-°)

ich fänds supi wen du weiter schreibst^^ ciaoi hdl cherry


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