Lampenfieber und wie man damit nicht fertig werden sollte
Versprochen ist versprochen, daher hier der vorletzte Teil!
In den letzten Minuten hat sich die Rechtslage was die Jungs betrifft leider nicht geändert, aber ich will mal die PSC fragen, ob ich nicht zumindest Takeru haben kann.
Anmerkung: Mir fiel gerade auf, dass ich, bis auf das Alice nine. und Kra vertauscht sind, die Jugns in der Reihenfolge wie auf dem echten PSC-Konzert hab auftretten lassen - was ein Zufall! Ob noch andere Sachen so gelaufen sind?
Lampenfieber und wie mandamit nicht fertig werden sollte
Bisher konnte man von einem durchaus gelungen Auftritt der PSC sprechen.
Nachdem die Show mit SuG angefangen hatte – Takeru hatte darauf bestanden, dass Kai ihnen zusah – und dann mit ScReW weitergegangen war, hatten Kagrra, für eine ruhigere Show gesorgt, bevor alice nine. mit einem bis über beide Ohren strahlenden Hiroto aufgetreten waren.
Jetzt wartete Aoi neben Uruha auf den Auftritt seiner Band, während Kra auf der Bühne waren.
Bis auf wenige Probleme war alles gut gelaufen. Zwar hatte man vergessen, Keiyuu sein extra hohes Podest mit Treppe hinzustellen, so dass er praktisch nicht zu sehen war und Nao hatte kurzzeitig einen Nervenzusammenbruch nahen sehen, als erst einer seiner Gitarristen ausflippte und dann kein Kaffee da war und gerade sah Uruha aus, als wollte er sich am liebsten ein Loch im Boden suchen und sich darin verkriechen, aber an sich lief es gut.
„Gott, ich halte das nicht aus.“ Uruha rannte hin und her. Er war schneeweiß.
„Du machst das schon!“ Aoi griff nach seinen Schultern. „Du machst das immer. Du bist gut.“
„Ich weiß. Aber ich habe nun mal einfach verdammtes Lampenfieber!“
Er schloss seinen Freund in die Arme. Eine von Uruhas niedlichsten Seiten war eben dieses Lampenfieber. Wenn er so nervös war, war er so niedlich, dass Aoi in ohne Ende knuddeln konnte.
„Beruhig dich, die Leute lieben dich. Ich liebe dich. Dir passiert nichts.“ Versprach Aoi.
„Ich weiß. Aber... da sind so viele Leute draußen!“
„Die kommen, um uns zu sehen.“
„Gott!“ Uruha riss sich los. „Ich wünschte, Kai hätte dieses blöde Alkoholverbot nicht ausgesprochen! Ich komm einfach nicht runter!“
„Wir gehen eine Rauchen, okay?“
„Bringt zwar nicht viel, aber...“
Aoi schnappte sich ihre Jacken und zog Uruha mit raus.
„Hey!“ Kai rief ihnen hinterher. „Was wird das? Wir sind in zwanzig Minuten dran!“
„Wir gehen nur kurz raus, eine rauchen. Uruha muss runter kommen!“
„Wehe, ihr seid nicht pünktlich!“
Es sah ulkig aus, wie Kai sie anmotzte, während Takeru grinsend neben ihm stand.
„Hier.“ Aoi reichte Uruha die angezündete Zigarette. Der andere zitterte so sehr, dass er das Feuerzeug nicht halten konnte.
„Danke. So schlimm war es schon ewig nicht mehr.“
„Vielleicht, weil wir nicht allein die Show machen, sondern nur einer der Acts sind? Da ist es bei dir immer schlimmer als bei unseren eigenen.“
„Stimmt. Da hab ich Zeit, mich an die Bühne zu gewöhnen.“
„Und beim dritten Song bist du voll da.“
„Tja, nur spielen wir heute nur vier Songs. Und ich muss mich schneller an die Bühne gewöhnen.“
„Keine Angst.“ Aoi holte eine kleine Sekt-Flasche aus seiner Tasche. „Nicht, dass ich finde, du solltest dich besaufen, aber etwas Beruhigung kann nicht schaden.“
„Danke.“ Uruha schraubte den Verschluss auf und nahm einen Schluck. „Ich wirke wie der letzte Säufer.“
„Nein. Du wirkst wie jemand, der sich beruhigen muss. Glaub mir, wenn ich der Meinung wäre, du trinkst zuviel, würde ich dir keinen Sekt geben, sondern dich zur Therapie schleppen.“
„Ich liebe dich.“ Uruha küsste ihn. Er schmeckte nach dem Sekt.
„Lecker.“ Grinste Aoi, und Uruha reichte ihm die Flasche. Eigentlich war es keine gute Idee für Aoi, jetzt etwas zu trinken. Auch, wenn man ihm das Lampenfieber nicht so deutlich wie Uruha anmerkte, hatte er es. Es äußerte sich bei hm darin, dass er nicht essen konnte. Entsprechend hatte er einen reichlich leeren Magen. Egal. Er nahm einen großen Schluck.
„Wenn Kai merkt, dass wir was getrunken haben, bringt er uns wirklich um.“, meinte Uruha.
„Wir suchen dir mal was Neues, damit du ruhiger wirst. Aber nicht heute.“ Er gab die Flasche zurück.
„Gern.“ Uruha leerte die Flasche bis auf einen Schluck, den er Aoi zurückgab.
„Wo habt ihr gesteckt?“ Kai fuhr sie an. Er hielt die Setlist in der Hand und sah wirr aus, wie immer kurz vor einem Auftritt. Dabei gab es Aois Meinung nach keinen Grund nervös zu sein. Kra waren gerade von der Bühne runter, sie hatten also noch gute zehn Minuten. Er zündete sich noch eine Zigarette an, Uruha tat es ihm nach. „Sagt nicht, ihr habt...“
Oh Gott, er weiß es, dachte Aoi. Zwar hatten sie die leere Flasche vor der Tür verschwinden lassen, aber Kai schien immer alles zu wissen.
„Ihr habt einen Nummer geschoben?“ Der Leader sah entsetzt aus. Aber immer noch besser, als dass er erfuhr, dass sie beide etwas getrunken hatten. Besonders bei Aoi mochte er das nicht, da Aoi, wie er selbst wusste, viel zu leicht beschwipst war. Und gerade Sekt war eigentlich sein Problem. Also beschloss er, es bei einem Erröten zu lassen.
„Ihr seid doch nicht ganz dicht!“ Kai stahl Aoi die Zigarette aus der Hand und rauchte sie selbst. Dabei hatte er, kaum dass sie Schottland vor einigen Wochen hinter sich gelassen hatten, wieder aufgehört. Unentschlossen, befand Aoi.
„Reg dich nicht auf, Liebling.“ Takeru strich Kai über den Arm, was genau den gegenteiligen Effekt hatte.
„Du hast hier nichts verloren! Wir müssen uns besprechen – als Band!“ Damit scheuchte Kai den Kleinen weg, was diesen scheinbar wirklich verletzte.
„Das war hart, Kai.“ Ruki schüttelte den Kopf.
„In einer Minute seid ihr dran!“, verkündete ein Staffmitglied und die fünf machten sich auf den Weg zur Bühne. Unterwegs spürte Aoi, dass sich der Sekt, so wenig es gewesen war, doch bemerkbar machte. Ihm war leicht schwindelig.
Ruki zog ihn und Reita an sich, er selbst legte den Arm um Uruha, der mit Kai, welcher wiederum Reita hielt, den Kreis schloss.
„Konzentriert euch.“ Fing Kai an. „Gebt alles. Liefert eine gute Show.“
„JA!“ Mit einem Sprung liefen sie zur Bühne.
Bei den ersten beiden Songs behielt Aoi Uruha im Auge. Man konnte genau sehen, wie der sich immer wohler auf der Bühne fühlte. Das gefiel Aoi. So unsicher Uruha im ersten Moment wirkte – wenn man ihn kannte und wusste, dass das Getue nur Show war – so sicher wurde er nach wenigen Minuten. Dann sah man, dass er für die Bühne geboren war. Aoi konnte fast den Blick nicht von Uruhas Hintern nehmen. Zum Glück für ihn kannte sein Körper die Songs auswendig, er brauchte nicht zu denken.
„Was ist denn?“ Zischte Reita, der zu ihm gewandert war, ihm leise ins Ohr.
Ich bin ganz leicht angeschwipst, dachte Aoi, aber behielt es für sich.
„Er ist so heiß.“ Grinste er nur und beugte sich nach hinten, während Reita sich wieder zurück zu Ruki bewegte.
Der dritte Song verlangte ein Solo von Aoi und Uruha. Die spielte Aoi immer gern, es war einfach schön, so mit seinem Freund zu harmonieren. Und die einzige Art, wie sie sich vor aller Augen anhimmeln und fast mit Blicken ausziehen konnten, ohne Verdacht zu erwecken.
Uruha kam auf Aoi zu, lächelte ihn an und seine dunkeln Augen blitzten belustigt auf. Aoi könnte in ihnen versinken, tat es auch fast. Zuerst war Uruha dran, spielte seine Riffs, dann antwortete Aoi auf seiner Gitarre. Er brach den Blickkontakt zu Uruha nicht eine Sekunde. Wie er diesen Mann liebte! Und er gehört ihm, ihm ganz allein.
Wieder war Uruha an der Reihe, spielte und trat dabei dichter an ihn heran. Dann kam ein Part, den sie gemeinsam spielten. Völlig synchron griffen sie in die Saiten. Aoi hatte das Gefühl, seit sie ein Paar waren, waren ihre Gitarren noch besser. Am liebsten würde er aller Welt sagen, dass Uruha seiner war.
Dessen Lächeln versprach ihm schon wieder eine schöne Nacht, dann formten Uruhas verführerische Lippen „Du bist meiner, ganz allein!“ und Aoi ließ seine Gitarre Gitarre sein und beugte sich über sie um Uruha ausgiebig zu küssen.
Für eine Sekunde war Aoi, als habe die Musik zu spielen aufgehört, als er die Lippen seines Freundes spürte, dann wurde ihm klar, das sowohl Kai als auch Reita in ihrem Spiel gestockt hatten. Küsste er gerade wirklich Uruha auf der Bühne? Oh, verdammt!
Feuerrot ließ er ab und spielte weiter. Vielleicht hatte es ja keiner gesehen? Sehr wahrscheinlich, in einer ausverkauften Konzerthalle. Dagegen sprach auch das laute Kreischen der Mädchen.
Ruki sang, etwas angespannter als sonst, weiter. Und Uruha grinste ihn an und verschwand wieder an sein Bühnenende. Er erweckte fast den Eindruck, als wäre nichts passiert, wofür man ihnen gleich den Kopf abreißen würde.
Kurz vor Ende des Songs, Aoi war nicht mehr besonders konzentriert, er sah ehr sein Leben an sich vorbeiziehen, winkte Ruki Reita zu sich. Was Aoi dann sah, ließ ihn sich fragen, ob er irgendwann im Laufe des Tages einen seiner verseuchten Kekse gegessen hatte. Denn Ruki zog Reita zu sich und schob ihm – mitten auf der Bühne – die Zunge tief in den Hals und kniff ihm in den Hintern. Wieder brachen die Fans in Gejohle aus. Fanservice, mehr nicht. Und nach dieser Aktion von Ruki und Reita würden sie auch seinen Kuss mit Uruha als eben dies abtun. Gerettet.
Nicht vor Kai, wie ihm ein Blick hinter die Drums sagte. Der Leader war sauer. Richtig sauer.
Fortsetzung folgt....