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Zweite Chance

LxLight
von

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Streit

Drei Wochen später war Misa wieder da, sehr zum Missfallen von Ryuzaki.

Natürlich hatte sie sich sofort wieder an Light ran gemacht, aber das war ja nicht neues. Zähneknirschend saß er am PC.

Gut, Misa hatte die eine Situation wirklich gerade noch so gerettet, in dem sie wegen Matsuda die Party mit den Models geschmissen hatte. Nichts desto trotz wünschte Ryuzaki sich das Mädchen so weit weg wie möglich.

Und Light hatte sich viel zu sehr um sie gekümmert, nur wegen einem guten Job! Als hätte er selbst gar nichts erreicht…

Ryuzaki schielte zu Light hinüber, der schweigend an seinem Rechner saß.

„Du, Light? Was beabsichtigst du eigentlich mit dem, was du tust?“

Light drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an.

„Wie meinst du das?“

„Naja, du bist intelligent, teilweise sogar ein wenig schneller als ich… Könntest du dir nicht vorstellen, nach meinem Tod mein Nachfolger zu werden?“

Light sah ihn erschrocken an. „Red nicht so ein düsteres Zeug! Du wirst nicht draufgehen!“
 

Die anderen hatten von dem Gespräch auch etwas mitbekommen und rückten näher, um zu erfahren, worum es genau ging.

Doch dann kam der Oberhammer.

„Nein, ich meine es wirklich. Wenn ich sterbe, wirst du dann mein Nachfolger?“

Auf einmal fiel der Groschen bei Light und er erklärte es den anderen.

„… also kommst du zu dem Schluss, dass wenn ich dein Nachfolger werden möchte, die Wahrscheinlichkeit, dass ich Kira bin, wieder ansteigt? Sehe ich das richtig?“

Ryuzaki nickte. „Wenn du Kira bist, dann könntest du in meiner Position…“

Light unterbrach ihn, in dem er ihn bei den Schultern packte.

„verdammt, ryuzaki, meinst du wirklich, ich würde zu Kira… einem Mörder werden, wenn wir den jetzigen Kira gefasst haben? Nach all dem, was…“ Light stoppte kurz, denn outen wollte er sich jetzt vor dieser menge definitiv nicht. „Siehst du vor dir einen solchen Menschen?“

Ryuzaki sah ihm in die Augen und tat dann das Unfassbare: er bejahte Lights These.

Light war entsetzt. Dieser verdacht verletzte ihn zutiefst. Was dachte Ryuzaki eigentlich, wer er war?

Schließlich war die Wut zuviel für ihn und er schlug zu, hatte in dem Moment allerdings nicht mit Ryuzakis Reflexen gerechnet, der ihm im gleichen Moment einen Tritt ins Gesicht verpasste.

Danach ging alles ganz schnell. Matsuda war dazwischen gegangen, sodass sie sich nicht wieder schlagen konnten und dann war Ryuzaki eine Idee gekommen, die Light gar nicht gefiel: er wollte Misa dafür benutzen, um an weitere Informationen zu kommen. Die war natürlich begeistert davon, Light helfen zu dürfen, und so fand sich Light wenig später in einem Ringel-Tänzchen wieder, das ihm extrem albern vorkam.
 

Später:

Light und Ryuzaki waren wieder in ihrem Schlafzimmer. Die anderen waren gegangen, aber noch hatte Ryuzaki nicht, wie er es in den letzten tagen immer getan hatte, die ketten gelöst. Scheinbar interessiert blätterte er in einem buch.

„Ryuzaki?“, fragte Light.

Der Detektiv hob den kopf und sah ihn mit einem distanzierten Blick an.

„Was sollte das heute Mittag? Warum hast du mich schon wieder beschuldigt, Kira zu sein, ich dachte, das hätte sich erledigt.“

„Das hatte ich auch gedacht.“, erwiderte der Schwarzhaarige. „Aber offensichtlich hast du mich ja doch angelogen. Und wer einmal lügt…“

„Was?! Was meinst du denn bitteschön damit, ich hätte dich doch angelogen?“

Light starrte in Ryuzakis Augen und versuchte, die Antwort darin zu finden. Schließlich erkannte er sie.

„Sag mal, das ist nicht dein Ernst, oder? Ich will nichts von Misa! Sie tut mir nur leid, mehr nicht, mein Herz gehört einzig und allein dir!“

„Ach ja? Heute Mittag, als sie dir wieder um den hals gefallen ist, sah das aber ganz anders aus.“

Light nahm ihm das Buch weg und schlug es an die nächste Wand.

„Das heißt, ich bin Kira, nur weil du ein eifersüchtiger Vollidiot bist?“

Ryuzaki sprang auf. „Du bist Kira, weil du gesagt hast du wärst es nicht, genauso, wie ständig behauptest, du würdest etwas für mich empfinden und dann machst du doch heimlich mit Misa rum!“

Light lachte. „Du solltest dich mal reden hören. Wann soll ich denn heimlich mit Misa irgendwas machen, hä? Ok, ich geb zu, ich hab immer noch nicht… direkt mit ihr Schluss gemacht, aber… Du kannst mich nicht jedes Mal wenn du eifersüchtig bist, als Kira bezeichnen!“

„Und du solltest deine Fäuste im Zaum halten!“

Sie schwiegen, sahen sich aber beide wieder genauso zornig an, wie beim letzten Mal.

Light atmete tief ein. „Ok, Ryuzaki, es tut mir leid. Ich hab dich schon wieder verletzt und es tut mir Leid, ok? Ich hab nichts mit Misa. Ich hab gedacht, das wäre klar, nachdem wir… Nun ja… Nachdem ich doch auf dich so eindeutig reagiere. Ich gebe zu, dass es einen persönlichen Grund hat, warum ich noch nicht mit Misa Schluss gemacht habe, aber das hängt weniger daran, dass ich dich belügen möchte, sondern mehr an meiner Angst, wie mein Vater wohl reagiert, wenn er herausfindet, dass sein ‚Ach so perfekter Sohn’ schwul ist.“

„Oh…“

In ryuzakis Gehirn rumorte es. Sollte er ihm glauben? Nur um doch wieder verletzt zu werden? Aber Light sah ihn so bittend an, dass er schließlich nickte. „Ok. Das nächste Mal, wenn ich… Wenn ich denke, dass du zuviel Zeit mit Misa verbringst, rede ich mit dir darüber, bevor ich dich beschuldige, Kira zu sein.“

„Dann sind wir uns ja einig.“
 

Wieder schwiegen sie. Dann holte Ryuzaki wortlos den Schlüssel aus dem Nachttischschränkchen und schloss die Handschellen auf.

„Wir sind schon zwei… Entweder das klappt mit uns beiden, oder wir werden uns gegenseitig umbringen…“, murmelte Light, woraufhin Ryuzaki den Kopf hob.

„Light? Ich möchte dich um etwas bitten…“

Der Schwarzhaarige setzte sich neben seinen Freund, nahm seine Hand und sah ihm tief in die Augen. Er sah ein wenig ängstlich aus, so, als hätte er sich lange darüber Gedanken gemacht, wie er es Light beibringen sollte.

„Light… Wenn du … Solltest du doch Kira sein… Dann bitte,… Bitte töte mich. Ich…“

Light schüttelte den Kopf. „Ryuzaki, ich bin nicht Kira. Wie oft soll ich dir das noch sagen?“

„nur… Wenn du es wieder werden solltest, versprichst du es mir? Weil, ich… Ich könnte das nicht… Wenn ich mich zwischen dir und der Gerechtigkeit entscheiden müsste, dann… Wäre ich lieber tot.“

Light nickte. „Du hast heute echt morbide Gedankengänge… Aber ok. Ich verspreche es dir. Sollte ich Kira werden, werde ich dich töten. Ich glaube trotzdem nicht, dass das jemals der Fall sein wird.“

Ryuzaki schien zufrieden mit dieser Antwort und er kuschelte sich an ihn.

„Ich glaub ich brauch jetzt erstmal was Süßes…“

Light hob eine Augenbraue. „Du hast vorhin eine Tasse Kaffee mit 9 Stück Zucker getrunken!“

„10. Und ich brauch jetzt trotzdem noch was…“



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