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So wie es ist...

(DeanXSam)
von

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Sehnsüchtiges Warten

Nervös lief Dean immer wieder von einer Seite des Raumes bis zur anderen. Von der Tür, an der er lauschte, ob jemand über den Flur kam, bis zum Fenster durch das er die Straße im Blick hatte.

Erneut sah er auf seine Uhr, die ihm zeigte, dass es nur eine Minute später war, als das letzte Mal. Sam war schon eine knappe halbe Stunde zu spät. Ob ihm irgendetwas dazwischen gekommen war? Oder hatte Ray mitbekommen, dass sie sich gesehen hatten?

Dean seufzte und setzte sich auf das Bett, von dem er aber gleich wieder aufsprang, als er Geräusche von der Straße vernahm. Falscher Alarm. Es gingen nur zwei komische Typen, mit ins Gesicht gezogenen Kapuzen durch die kleine Gasse, in der Sam und Dean sich mittags getroffen hatten. Von diesem Zimmer hatte man den perfekten Blick, dachte Dean und lehnte seinen Kopf gegen das kühle Glas. Sein Atem zeichnete sich auf der Scheibe ab. Dean stieß sich wieder vom Fenster ab und ließ sich träge aufs Bett plumpsen.

Es ist viel in den letzten vierundzwanzig Stunden passiert. Müde schloss er seine Augen und dachte zurück. Früh am Morgen hatte er Sams Großeltern kennengelernt, die auch noch Jäger waren. Dean dachte kurz an Blake, der ihnen den Weg zu den Beiden gezeigt hatte und seit dem nicht wieder aufgetaucht war. Zeigte er sich nur nicht, weil er es nicht riskieren will sich in der Nähe so vieler Jäger zu zeigen oder heckte der andere irgendetwas aus?

Dean hatte keine Lust darüber nach zu denken, da er eh keinen Einfluss darauf hatte. Überhaupt hatte er auf so ziemlich gar nichts Einfluss. Er konnte Sam nicht helfen. Auf Sam lag die große Last, Waltan zu vernichten. Wie konnte er ihm dabei nur helfen? Waltan war sicher stark. Natürlich war er stark, aber wie sollte er gegen ihn ankommen? Hatte er auch nur den Hauch einer Chance? So als normaler Mensch?

Schnaubend fuhr Dean sich durch die kurzen Haare und sah zur weißen Decke hinauf. Naja, sie sollte wohl weiß sein. Mit der Zeit hatte sich schon so einiges an den Wänden abgesetzt und brachte Farbe mit rein. Die Vorhänge hatten auch schon einige Jahre hinter sich, in denen sie nicht einmal gewaschen worden waren. Als Dean sie zur Seite geschoben hatte, um eine bessere Sicht auf die Straße zu haben, glaubte er etwas Hartes unter den Fingern zu spüren. Widerwillig sah er auf seine Hände und entdeckte das Kaugummi unter diesen. Eilig hatte er den Vorhang losgelassen. Wer weiß, was noch alles darin zu Hause war. Das Kaugummi sah jedenfalls so aus, als wäre es älter als er selbst.

Dean schüttelte leicht den Kopf und versuchte seine Gedanken von dem ganzen Dreck, der hier überall war auf etwas anderes zu lenken. Auf Sam zum Beispiel. Wo war der andere denn nur? Fragend riskierte Dean einen erneuten Blick auf seine Uhr und grummelte etwas. Jetzt war es schon kurz nach Zwei. Ob Sam überhaupt kommen konnte? Dean wusste ja nicht mal wo Ray ihn hingeschleppt hatte und wie sie dorthin gelangen konnten. Vielleicht konnte Sam da nicht alleine weg. Und eine Möglichkeit ihm Bescheid zu geben hatte er sicher auch nicht.

Dean legte einen Arm über seine Augen und schloss diese wieder. Sam. Er sehnte sich nach ihm, wie seine Lungen nach Luft zum Atmen. Er versuchte sich an die Berührungen zu erinnern, die ihm noch vor ein paar Stunden zu teil wurden. Der beruhigende Geruch, der von Sam und seiner Kleidung aus ging. Wie dessen Finger sanft über seine Haut strichen und in seinem Nacken ruhten. Er versuchte sich das Gefühl zurück zu holen, als die Wärme des anderen langsam seinen Körper eroberte.
 

Stark schwitzend und total am Ende lehnte Sam sich gegen die kalte Steinmauer und versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Zitternd legte er eine Hand auf die Augen und versuchte sich zu beruhigen.

Ray hatte ihn am Mittag etwas sauer in der Gasse gefunden. Dean war zum Glück schnell aus der Reichweite gewesen, so dass der andere nichts mitbekommen hatte. Oder er ließ es sich einfach nicht anmerken, was er aber nicht glauben wollte. Ray war ein bisschen ungehalten, dass Sam einfach verschwunden war und er ihn doch tatsächlich auch noch suchen musste, sagte aber nichts dazu und brachte sie beide nur schnell wieder zurück zum Familienanwesen.

Sam hatte Ray gebeten ihm zu zeigen, wie er von Ort zu Ort zu springen, doch der andere meinte, dass Sam dafür noch nicht so weit sei.

Sam schnaubte und lächelte. Von wegen noch nicht so weit sein! Er hatte es ganz allein geschafft. In der riesigen Bibliothek hatte er nach langem Suchen endlich gefunden, was er gesucht hatte. Dort gab es zu fast allem was mit dem Übernatürlichem zu tun hatte ein Buch. Sam hatte nicht schlecht gestaunt, als Ray ihm diesen Saal das erste Mal gezeigt hatte. Hier hatte er sogar einige Ausgaben gefunden, von denen Bobby ihm mal erzählt hatte, dass es davon nur noch wenige davon gäbe oder die letzten einfach verschwunden waren.

Sam verbrachte die meiste seiner freien Zeit hier und ging die Bücher Regal für Regal durch. Er hatte sich auch einige Abschriften gemacht, die mal nützlich sein konnten, obwohl er wusste, dass es vielleicht um sonst war sie abzuschreiben, weil er sie vielleicht nicht weiter reichen konnte. Doch das war ihm egal. Es bestand ja noch eine Chance, dass er gewann und dann sollte er auch etwas sichern können. Wer weiß, ob er an diesen Ort zurück kehren konnte.

Ireen, eine der Älteren der Familie, die sich in allem immer etwas zurück hielt und schwieg, hatte ihm bei der Recherche geholfen. Sam mochte sie, da sie nicht, wie die anderen etwas ausstrahlte, was einem immer wieder vor hielt sich in Acht zu nehmen. Er brachte ihr so viel Vertrauen entgegen sie in dieser Sache um Hilfe zu bitten. Von Ray hatte er erfahren, dass die blond-grau Haarige mit dem strengen Pferdeschwanz zu einem abgelegenen Teil der Familie gehörte. Ihr Mann verstarb schon vor Jahrzehnten und ließ sie ohne Kinder zurück. Der Rest der Familie duldete sie zwar, aber gab sich auch nicht mit ihr ab. Sam fielen die schneidenden Blicke der anderen, besonders der Frauen der Familie auf, die Ireen aber höflich ignorierte. Diese Frau hatte Stolz und ließ sich diesen nicht von den anderen nehmen. Nach ungefähr einer Stunde hielt er das gesuchte Buch in Händen. Jetzt lag es an ihm den Inhalt um zu setzten und das in wenigen Stunden. Aber er wollte unbedingt zu Dean und er würde alles dafür geben!
 

Langsam beruhigte sich sein Atem und auch das Zittern ebbte langsam ab. Sam lächelte immer noch und wünschte sich Rays blödes Gesicht zu sehen, wenn der andere erfuhr was er in den letzten Stunden alles dazu gelernt hatte.

Aber das hatte Zeit, dachte Sam. Jetzt wollte er einfach nur zu Dean. Sam stieß sich leicht von der Mauer ab und machte sich auf den Weg zu dem kleinen, verfallenem Hotel, was am Ende der Gasse zu sehen war. Zum Glück ist er diesmal an der richtigen Stelle angekommen. Bei seinem ersten Versuch war er plötzlich im Wald und beim Zweiten stand er mitten auf dem Hof einer kleinen Ranch. Zum Glück konnte er sich rechtzeitig verstecken, ehe er entdeckt werden konnte.

Das leise Klirren einer alten Dose ließ ihn erschrocken herumfahren. Er war aber allein in der Gasse. Erleichtert stellte er fest, dass es nur eine Ratte gewesen war, die sich am anderen Ende der Gasse von einer Mülltonne bis zur anderen vorarbeitete.

Sam drehte sich wieder um und machte sich auf den Weg. Ob Dean noch da war? Sam war fast zwei Stunden zu spät gekommen.
 

Doch seine Befürchtung sollte sich zum Glück nicht bestätigen. Der kleine Mann an der Rezeption sagte ihm, dass der andere immer noch in einem der Zimmer auf ihn wartete.

Sam übersprang die meisten der Stufen der Treppe, als er in den dritten Stock hastete. Auf dem Flur musste er sich kurz etwas orientieren, fand aber schließlich ziemlich schnell das Zimmer, in dem Dean war. Sams Herz schlug merklich schneller, als er an die Tür trat. Sollte er klopfen?

Sam schüttelte den Kopf. Er wollte keine Zeit verschwenden und drückte die Klinke herunter.

„Dean?“ Keine Antwort. Irritiert trat Sam ein. War der andere vielleicht doch schon weg?

Nein. Sam entdeckte Dean, der schlafend auf dem Bett lag und leise vor sich hin schnorchelte. Lächelnd trat er ein, schloss leise die Tür und ging zu dem anderen hin. Endlich war er wieder bei seinem Dean. Der Geruch des anderen, der sich im Raum verteilt hatte, stieg ihm in die Nase. Leise überwand er den Abstand zwischen ihnen und setzte sich vorsichtig neben den anderen. Dean schlief seelenruhig weiter.

„Ich liebe dich, Dean!“, sagte Sam und hauchte einen sanften Kuss auf dessen Stirn. Wie oft hatte er sich diese Chance gewünscht? Die Möglichkeit zu kriegen Dean zu sagen, dass er ihm alles bedeutete und nur er ihm wichtig war.

Ein leises Klicken neben ihnen ließ Sam leicht zusammen schrecken. Seit wann war er eigentlich so Schreckhaft? Die kleine Uhr auf dem Nachttisch war gerade auf drei Uhr gesprungen.

Dean hatte lange auf ihn warten müssen. Hoffentlich hatte er sich nicht zu große Sorgen gemacht. Aber Sam war sich ziemlich sicher, dass es so gewesen war. Er kannte den anderen einfach zu gut.

„Dean?“ Sanft rüttelte er an der Schulter des Schlafenden, der sich nicht regte. Sam seufzte und schüttelte den anderen etwas doller durch, aber der andere rührte sich immer noch nicht.

„Dean!“, rief ihm Sam nun ins Ohr. Wieder keine Regung. Sam schnaubt und beschloss kurz ins Bad zu gehen und sich frisch zu machen.

Nachdem er sich ein paar Hände voll erfrischen kaltem Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, fühlte er sich schon besser. Seine Haare klebten nun nicht mehr verschwitzt auf der Stirn. Seufzend stützte er sich auf dem Waschbecken ab. Okay, er war zwei Stunden zu spät gekommen, aber hatte er das verdient? Er war froh überhaupt hier zu sein. Es hätte auch nicht klappen können.

Sam seufzte erneut, als sich plötzlich zwei Arme um seinen Bauch legten und ihn fest an etwas Warmes hinter ihm zogen.

„Na, auch endlich wach?“, neckte Sam Dean, drehte sich in dessen Umarmung und kniff ihm leicht in die Seite, bevor er auch seine Arme um den anderen legte.

„Hab das Wasser rauschen gehört.“, murmelte der Kleinere gegen seinen Hals.

„Waas?“, fragte Sam entsetzt und brachte etwas Abstand zwischen sie. Dean sah ihn nur verwirrt an.

„Das Wasser hast du gehört? Aber mich nicht? Ich hab dir ins Ohr geschrien!“ Dean rieb sich den Nacken und grinste.

„Sorry. Ich hab die letzten Tage nicht besonders gut geschlafen…“, meinte er und starrte auf Sams Brust. Dieser wusste nicht was er darauf antworten sollte, hob einfach nur Deans Kinn an und hauchte ihm wieder leichte Küsse auf die warmen, weichen Lippen, nach denen er sich die ganze Zeit gesehnt hatte. Mit beiden Händen umfing der Ältere sein Gesicht und zog ihn näher an sich ran. Sanft umspielte seine Zunge die süßen Lippen Sams, die dieser sofort einladend für ihn öffnete.

Sam versuchte sich jede Berührung, jedes Gefühl und jedes noch so kleine Kribbeln in seinem Körper zu merken, doch eine Welle von Empfindungen überflutete ihn, als Dean ihn näher an sich zog. Wie sehr Dean ihn vermisst hatte, konnte Sam jetzt deutlicher spüren, als Stunden zuvor in der kleinen Gasse. Verlangen zog Dean Sam aus dem kleinen Bad ins Nachbarzimmer in Richtung Bett.

Sam der sofort wusste was Dean vor hatte, packte den anderen und stieß in auf das Bett, welches ein unheilvolles Knarren von sich gab. Doch Sam beachtete es nicht weiter, krabbelte über Dean und nahm wieder dessen Lippen in Beschlag.

„Warum kommst du so spät?“, fragte Dean atemlos zwischen Küssen und strich liebkosend Sams Seite hinauf. Sam murmelte nur etwas Leises gegen seinen Hals, dass aber völlig in seinem Tun unterging.

„Was?“ Sam schnaubte und hob seinen Kopf, so dass er Dean direkt in die Augen sehen konnte.

„Dean. Lass uns später reden.“, meinte er fasst schon frustriert, als der andere sich seine Hände schnappte und über ihren Köpfen zusammen führte.

„Ach. Und was willst du jetzt?“, grinste Dean breit.

„Dich!“

„Richtige Antwort!“, hauchte Dean auf Sams Lippen und entließ dessen Hände wieder, die ihre Wege über seinen Körper zogen und ihm den Verstand raubten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Fine
2010-03-31T16:57:56+00:00 31.03.2010 18:57
Also echt mal, da wartet Dean nun schon seit guten 2 Stunden auf Sam und der beschwerte sich auch noch, dass dieser ihn nicht gehört hatte? XD
Nun gut, ich kann Sam ja auch verstehen, dass er nicht eher konnte und nun froh ist, endlich wieder bei Dean sein zu können.
Und ICH bin nur froh, dass sie sich wenigsten für ein paar Stunden wieder haben. ^^

Das Kapi war mal wieder richtig schön.
Mach nur weiter so. XD
Von:  jesaku
2010-03-31T07:59:29+00:00 31.03.2010 09:59
Man da ist Dean ja mal in ner versiften bude abgestiegen

wow, sam hat beamen gelernt. jetzt wo er weiß, dass Dean weider da ist wird er beim lernen bestimmt schnellere fortschritte machen

schönes kapitel


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