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Romeo and Juliet

Idee von Mona-Kaiba, Endfassung von Tea_Kaiba
von

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Mächtig viel Theater

Erst mal – alles Gute, liebe Mona!

Ich hoffe, du bist mir nicht böse, weil ich deine Idee geklaut habe. Aber mir hat sie so gut gefallen, dass ich dachte, sie muss unbedingt umgesetzt werden, und ich dachte, es wäre vielleicht ein passendes Geburtstagsgeschenk für dich.
 

Ausserdem zu der Fanfic: Die verwendeten Passagen aus „Romeo und Julia“ stammen in der Vorlage natürlich von Shakespeare, die Übersetzung ist von mir, deshalb vielleicht manchmal nicht so wirklich professionell. Aber nachdem ich mir eine deutsche Übersetzung im Internet angeschaut habe, die mich auch nicht wirklich vom Hocker gehauen hat, dachte ich, ich kann sie auch selbst machen. Ausserdem hatte das den Vorteil, dass ich dabei die Worte an meine Bedürfnisse anpassen konnte – habe ich aber nur einmal getan, keine Sorge.

In dem Ausschnitt der Balkonszene, den ich verwendet habe, heisst es einmal „If thou dost love, pronounce it faithfully.“, also „Wenn du liebst, erklär es ehrlich“. In meiner Übersetzung habe ich stattdessen geschrieben „Wenn du mich liebst, dann sprich es offen aus“, ihr werdet sehen, warum. Ich denke, die Übersetzung ist noch nah genug dran, um nicht als manipuliert zu gelten.
 

Die Story war in den Grundzügen schon in Monas Vorlage so vorhanden. Ausserdem stammt von ihr die ausformulierte Fassung bis zu der Sache mit dem Papagei. Gänzlich selbst erfunden habe ich lediglich die Casting-Szene und alles, was ab der Probe-Szene von Yugi und Joey kommt (inklusive dieser). Für alles andere geht das volle Lob an Mona. :)
 

Die Namen, die ich verwendet habe, sind die deutschen, wie von Mona vorgegeben. Wenns jemand ganz genau nehmen sollte, fällt ihm vielleicht auf, dass ich in dieser Fanfic zum ersten Mal den Namen „Serenity“ in dieser Schreibung verwende – früher hiess es immer „Serenety“, bis ich gelernt habe, dass „Serenity“ tatsächlich die exakte Übersetzung ist, weil „Shizuka“ auf Japanisch so viel wie „Ruhe“ heisst, genau wie Serenity eben auf Englisch.
 

Jetzt wünsch ich euch viel Spass beim Lesen, und vielleicht lasst ihr mir ja einen Kommentar da. :-)
 

Es war einer dieser typischen Montage, an denen sich Seto Kaiba in die Schule bequemen musste, obwohl er in seiner Firma gewiss weitaus Besseres zu tun gehabt hätte. Er würde gewiss auch seine Firma dieser albernen Schule vorziehen, aber das Gesetz ließ das leider nicht zu, denn auch wenn er, seit er 16 war, eine erfolgreiche Firma leitete, war er noch immer schulpflichtig - und das so lange, bis er seinen Abschluss gemacht hatte, was erst in diesem Jahr der Fall sein würde.
 

Grundsätzlich empfand Seto die Schule auch eher als ermüdend. Alles, was die unterbezahlten und unfähigen Lehrer hier ihm beibringen wollten, wusste er schon lange. Entweder, die weitaus fähigeren und besser bezahlten Privatlehrer von Gozaburo Kaiba hatten es ihm vor Jahren beigebracht, oder Seto hatte sich dieses Wissen irgendwann selbst angeeignet und so war es auch nicht selten, dass Seto sich im Unterricht mit dem Papierkram seiner Firma beschäftigte anstatt mit den Matheaufgaben an der Tafel.
 

Allerdings musste Seto eines ganz klar zugeben - die Schule brachte ihm durchaus auch etwas Abwechslung von seinem tristen Alltag als Firmenchef. Sei es nun durch die Lehrer, denen stets und ständig die Kinnlade nach unten fiel, wenn Seto auf eine Frage antworten konnte, bei der sie erst hätten nachschlagen müssen, oder durch Yugi und seinen Kindergarten. Ja, es war doch immer wieder erheiternd zu sehen, wie Joey Wheeler in Mathe eine Sechs bekam oder wie dieser Typ mit der Komischen Frisur - Wie hieß er gleich noch? – eins mit dem Lineal übergebraten bekam, weil seine Augen bald in den viel zu tiefen Ausschnitt der Geschichtslehrerin fielen. Ja, manchmal war die Schule doch recht erheiternd, aber zugeben würde Seto das sicher nicht.
 

Ja, eigentlich konnten diese Schultage durchaus angenehm sein, wäre da nicht das Problem, dass offenbar jeder der Meinung war, seine Talente für irgendwelche hirnlosen Schulprojekte oder sein Geld für irgendwelche nutzlosen Spendenaktionen verschwenden zu können. So leider auch an diesem Montag, der eigentlich recht ruhig angefangen hatte.
 

„Nein. Nein und noch einmal: Nein!“ Noch eindeutiger hätte Kaiba auf die überflüssige Frage von Yugi gar nicht antworten können. Wie kam dieser Winzling eigentlich auf die Idee, dass ausgerechnet er bei so etwas mitmachen würde?

„Komm schon, Kaiba!“ Yugi blickte den älteren hoffnungsvoll und zugleich auch bittend an. Nach wie vor sah er in Seto seinen Freund und einen Menschen mit gutem Kern, der eigentlich gerne half, zumindest wenn es um etwas Wichtiges ging und für Yugi stand fest, dass sein Anliegen sehr wichtig war.

Innerlich verdrehte Seto die Augen über den Blick seines ewigen Rivalen, äußerlich antwortete er nur schlicht: „Ich wiederhole mich nicht noch einmal.“ Wieso redete er überhaupt mit diesem Jungen? Ignorieren wäre doch viel einfacher gewesen.

„Aber dieser Wettbewerb ist wichtig für unsere Schule.“, erklärte nun Wheeler, der mit diesem Typen mit der Komischen Frisur ebenfalls neben seinem Tisch stand. Die beiden machten mit ihrem Blick mehr als nur deutlich, dass sie ihn immer noch für einen eingebildeten Lackaffen hielten und eben nur der Meinung waren, dass Yugi Recht hatte, was Setos Rolle bei diesem Wettbewerb anging.

„Glaubt ihr wirklich, ich laufe für so einen dämlichen Wettbewerb in Strumpfhosen rum?“, fragte Seto schließlich und war schon hörbar genervt. Dieser Zustand wurde nicht gerade besser als er Joey Wheeler im Hintergrund auch noch fies grinsen sah.

„Nein, deswegen ist es ja eine moderne Version ohne Strumpfhosen.“, versicherte Yugi sofort und sein hoffnungsvoll bittender Blick wollte einfach nicht weichen. Gut, dass Seto sich von so etwas grundsätzlich nicht erweichen lies.
 

„Ich reime auch nicht gerne.“, erwiderte er daher nur völlig unbeeindruckt von Yugis Blick oder der Sache mit den Strumpfhosen.

„Dann musst du halt nicht reimen.“, kam es nun etwas genervt aus Tristan – Ach ja! So hieß er –, der die Augen verleierte.

Seto seufzte, während er in seiner Schultasche nach einem Buch kramte, in welchem die Notizen für sein nächstes Projekt standen. „Das ist doch lächerlich, wenn man bei diesem Stück nicht reimt, dann ist es nicht mehr das Selbe.“

„Das ist richtig. Also machst du es?“, fragte Joey grinsend und lehnte sich gelassen mit den Händen auf Setos Tisch.

„Nein!“, war die knappe Antwort die Seto gab, bevor er sein Buch aufschlug und die Notizen durchging.

„Bedeutet dir der Ruf unserer Schule denn gar nichts?“, wollte Yugi wissen, der mehr als nur enttäuscht aussah. Er hatte offenbar mehr von Seto erwartet.

Innerlich knurrte Seto genervt. Waren die Typen etwa taub? Oder sprach er so unverständlich? Oder war es einfach nur zu schwer, ein ‚Nein’, zu akzeptieren? „Nicht das Geringste.“

„Aber Kaiba, du bist der Einzige, der für diese Rolle in Frage kommt“, erklärte Yugi und seine enttäuschte Miene hätte wohl jeden anderen sofort erweicht, nicht aber Seto.

„Lächerlich. Wheeler sieht in Strumpfhosen bestimmt viel besser aus.“ Seine Mundwinkel zuckten leicht und aus den Augenwinkeln heraus beobachtete er Joeys Reaktion.

„Findest du?“, fragte Joey feixend.

Seto schenkte ihm einen finsteren Blick. „Ja, wie ein sterbender...“, begann er, wurde aber von Joey unterbrochen.

„Schwan?“, fragte dieser Hoffnungsvoll.

„Papagei.“, beendete Seto seinen Satz jedoch und als er sah, wie Wheeler jetzt doch langsam wütend wurde, erheiterte sich sein Gemüt wieder etwas.

„Das nimmst du zurück!“, forderte Joey.

Seto widerstand der Versuchung, sich gelassen zurückzulehnen und Wheelers Tobsuchtsanfall zu genießen, stattdessen fügte er seinen Notizen ein paar Worte hinzu und markierte sich eine besonders wichtige Idee. „Warum sollte ich? Es ist die Wahrheit.“ Yugi mischte sich verzweifelt ein. „Aber du musst doch gar keine Strumpfhosen tragen!“ Eine wegwerfende Kopfbewegung war alles, was Seto ihm gewährte, er sah nicht einmal auf. „Das spielt keine Rolle, ich werde mich nicht zum Affen machen, Punkt. Warum machst du es eigentlich nicht?“ Der blonde Köter platzierte seinen zerrissenen Jeanshintern direkt neben Setos Notizbuch und sah grinsend auf die beiden Rivalen herunter. „Er ist zu schüchtern.“ Verlegen senkte Yugi den Blick auf seine Schuhspitzen. „Ach was… ich finde einfach nicht, dass ich für die Rolle geeignet bin.“

„Hey.“ Aufmunternd knuffte ihn Tristan in die Seite. „Du bist doch der geborene Romantiker. Außerdem bist du der Einzige von uns, der wenigstens ansatzweise behaupten kann, adeliges Blut zu haben, als Wiedergeburt eines Pharaos und so.“ König der Spiele hin oder her, das Argument schien Yugi kaum zu überzeugen. „Ich weiss nicht…“, begann er, wurde aber bereits von einem seiner in der Nähe sitzenden Mitschüler unterbrochen. „Also, wenn du es nicht machst, mache ich es.“
 

Genervt musste Seto mit anhören, wie um ihn herum eine heiße Diskussion seiner dämlichen Mitschüler entbrannte.

„Du? Nein, ich könnte das viel besser.“

„Nein, ich!“

„DU?“

„Dass ich nicht lache, du bist so hässlich, du könntest ja nicht mal einen Baum spielen.“

„Ach, und du glaubst, du bist besser? Du kannst dir doch keine Zeile Text merken! Willst du vielleicht auf die Bühne gehen und sagen: „Hey, Julia, geile Frisur, komm, lass uns zusammen abhauen!“, oder wie stellst du dir das vor?“

„Na und? Gab schon schlechtere Anmachsprüche.“

„Aber nicht in diesem Jahrtausend.“

Wheeler beobachtete sie feixend. „Schau mal, die reißen sich alle darum, Romeo spielen zu dürfen. Und wir machen dir das einmalige Angebot, die Rolle für dich freizuhalten. Meinst du nicht, da hätten wir ein bisschen mehr Dankbarkeit verdient?“

Dankbarkeit diesem Köter gegenüber? Sonst noch was? Seto schnaubte verächtlich. „Absolut nicht. Von mir aus kann jede einzelne dieser Pappnasen an der Rolle scheitern, ich werde mich nicht mal genug dafür interessieren, dass ich mir das Trauerspiel anschaue.“
 

Inzwischen hatte sich auf der anderen Seite des Raumes ein kleiner Pulk Mädchen gebildet, die interessiert zu Yugi, Seto und den Anderen hinüberstarrten. „Wieso reißen sich eigentlich alle außer Kaiba darum, den Romeo zu spielen? Eigentlich finden die Rolle doch sonst alle peinlich“, erkundigte sich Miho. Eine ihrer Mitschülerinnen hob die Schultern. „Muss wohl an der Julia liegen.“ Sie grinste. Fragend hob Miho die Augenbrauen. „Wieso, wer spielt die denn?“ Die Gruppe um sie herum brach in Gekicher aus. „Hast dus noch nicht gehört? Tea Gardner. Ich schätze mal, für die Chance, ihr bei der Todesszene das Ohr auf die Brust zu drücken, nehmen einige hier gern in Kauf, dass sie sich ein bisschen lächerlich machen.“

Sämtliche Köpfe fuhren herum, als der teure Ledereinband eines Notizbuches auf den Boden klatschte. Seto war zu geschockt, sich überhaupt darum zu kümmern. „Tea?“ Joey rutschte von seinem Pult herunter und zog ihm eine Fratze. “Na und? Ist eben nicht jedem die Schule so gleichgültig wie dir.” Mit einem wertneutralen Brummen bückte sich Seto nach seinem Buch und beglückwünschte sich innerlich für die Selbstbeherrschung, die ihm ermöglichte, jetzt unberührt auszusehen. „Wusstest du das etwa nicht?“, bohrte Yugi nach. „Sie eignet sich doch perfekt.“ Tristan zog sich einen Stuhl heran und ließ sich rittlings darauf nieder, die Unterarme auf der Lehne abgestützt. „Genau. Sie ist hübsch, hat keine Probleme damit, sich Text zu merken, und ist die Meisterin des unschuldigen Getues. Ich wette, sie bekommt eine astreine Jungfrauenrolle hin.“ Seto verschluckte sich fast an seiner eigenen Spucke, maskierte das aber gekonnt mit einem Husten. „Das wird ja wohl hoffentlich nicht nur Getue sein“, murmelte er fast unhörbar. „Was sagst du?“, erkundigte sich sein kleinwüchsiger Mitschüler. „Nichts. Ich sagte nur, es gibt Hübschere.“ Genervte Blicke wechselten den Besitzer. „Nicht in unserer Klasse. Und nicht in unserer Stadt.“, stellte Joey fest. Tristan grinste. „Zumindest nicht mehr, seit Mai nicht mehr hier ist, was?“ Wütend starrte ihn der Blonde an. „Was soll das jetzt? Das ist doch hier überhaupt nicht unser Thema!“, fauchte er. Sein Freund wandte sich feixend ab. „Nein, das Thema hebst du dir lieber für deine feuchten Träume auf.“ Mit glühenden Wangen unterbrach Yugi sie. „Jetzt mal im Ernst! Ich finde wirklich, einer von uns sollte den Romeo spielen, wir können Tea doch nicht diesen Raubtieren hier überlassen.“ Er warf seinen Mitschülern finstere Blicke zu. Tristan nickte zustimmend. „Am Ende fallen die noch auf offener Bühne über sie her oder so.“ So langsam schien das Thema Joey auf den Zeiger zu gehen. „Kaiba, willst du es nicht doch machen? Bei dir könnten wir wenigstens sicher sein, dass du keine Hintergedanken hast, wenn’s daran geht, Tea zu küssen. Und dass es ein sehr kurzer Kuss wird.“ Nun, wenn er sich da so sicher war. Seto hob kaum merklich eine Augenbraue, meinte aber nur: „Zum letzten Mal: Nein.“ Und auf so einen dummen Köder würde er erst recht nicht reinfallen, schließlich wusste er, wie Teas Küsse schmeckten, und konnte sie oft genug bekommen, wenn kein neugieriges Publikum sie beide anglotzte. Tristan wollte aber immer noch nicht aufgeben: „Tea würde sich bestimmt freuen.“ Meine Güte. Sie hatte doch hoffentlich nichts gesagt? Aber nein, auf Teas Verschwiegenheit konnte er sich verlassen. „So, meinst du. Vielleicht projizierst du ja auch nur deine eigenen perversen Phantasien auf deine kleine Freundin, Tailor“, gab Seto ungehalten zurück. Unter der blonden Mähne von Wheeler zeigte sich eine weitere Fratze, diesmal angewidert. „Quatsch. Aber Tristan hat Recht. Es scheint schon fast so, als würde sie dich… mögen.“ Das war nun wirklich nichts Neues für Seto, allerdings erstaunte es ihn, dass sogar diese Dumpfbacke es gemerkt hatte. “Umso mehr Grund, nicht den Romeo zu spielen. Am Ende ist SIE noch die, die über MICH herfällt.” Wobei die Gefahr da wohl ziemlich klein war, schließlich verfügte Tea im Gegensatz zu diesen Affen hier über Selbstbeherrschung. Einer von vielen ansprechenden Zügen an ihr. „Also gut…“, meinte Joey, endgültig genervt von der Debatte. „Dann gibt eben Yugi den Romeo, keine Widerrede.“
 

Die hätte es wohl doch gegeben, wenn nicht ausgerechnet in diesem Augenblick Tea den Raum betreten hätte, strahlend und mit einem ganzen Klassensatz „Romeo und Julia“, auf den Armen, den sie kurzerhand auf Setos Tisch knallen ließ, weil ihr die Bücher wohl doch zu schwer wurden. „Hey, Jungs.“ Sie fing Setos verbissenen Blick auf und runzelte die Stirn. „Kaiba, stimmt irgendwas nicht?“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin nur froh, dass ich nicht den Romeo spielen muss.“ Teas Antwort verzögerte sich um einen Wimpernschlag und sie unterdrückte einen Fluch. „Oh… ja, das dachte ich mir.“ Ihre Freunde allerdings hatten wohl nichts davon gemerkt, dass sie nervös geworden war. Natürlich, sie konnten ja auch nicht wissen, was Seto eigentlich sagen wollte. „Na, jedenfalls… haben wir beschlossen, dass Yugi den Romeo spielt. Damit du dich nicht einem dieser hungrigen Wölfe ausliefern musst“, verkündete Joey und legte ihr freundschaftlich einen Arm um die Schultern. Tea lächelte ihn dankbar an. „Das ist lieb von euch. Auch wenn ich bestimmt klargekommen wäre, aber so ist es mir natürlich lieber.“ Sie ließ sich auf einen der Stühle sinken, die noch herumstanden, und sah sich kurz um. „Gut… dann brauchen wir jetzt nur noch einen Regisseur.“ Aus unerfindlichen Gründen fing Yugi zu schmunzeln an. „Es sollte jemand mit Autorität sein“, meinte er beiläufig, zwinkerte dabei aber seinen beiden Freunden zu, die einen Moment brauchten, um den Faden aufzugreifen. „Oh… ja, genau!“, grinste dann auch Joey. „Am Besten jemand, der schon Erfahrung damit hat, Leute herumzuschubsen.“ Tristan nickte zustimmend. „Jemand, der gern Befehle erteilt. Fällt dir da zufällig jemand ein, Joey?“ Seto verdrehte die Augen und öffnete den Mund, um ihnen eine Abfuhr zu erteilen, da fing er den bittenden Blick seiner Freundin auf. „Also gut“, seufzte er. Die drei Jungs starrten sich gegenseitig ungläubig an. „Ehrlich?“

Er nickte resigniert.
 

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Wie jeden Tag klang auch heute die Schulglocke nach einer langersehnten Erlösung. Einer allerdings, der sonst immer besonders schnell verschwand – schließlich hatte er ja „Wichtigeres“ zu tun –, liess sich heute Zeit damit, seine Sachen einzupacken. Tea fing Setos Blick auf, der deutlich besagte Wenn du jetzt abhaust, kannst du was erleben!, und schluckte. „Was ist, Tea, kommst du?“ Yugi wartete neben der Kassenzimmertür auf sie, weil sie noch die Tafel gewischt hatte. „Äh... Jungs, geht doch schon mal vor. Ich habe ganz vergessen, dass ich noch wegen unseres Akrobatiktrainings was mit der Sportlehrerin besprechen muss“, log sie. „Wir sehen uns dann später bei dir, ja?“ Yugi nickte etwas verdutzt, weil es ihr überhaupt nicht ähnlich sah, solche Dinge zu vergessen, trottete aber schließlich zusammen mit Joey und Tristan davon. Inzwischen hatte sich das Klassenzimmer völlig geleert, bis auf Tea und Seto. Sie ging zur Tür hinüber, einerseits, um sie zu schließen, andererseits, um Setos Blick auszuweichen. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du in diesem Stück die Julia spielst?“, traf sie auch schon der Vorwurf von hinten. Sie seufzte. „Muss ich wohl vergessen haben“, erklärte sie, immer noch mit dem Rücken zu ihrem Freund. Seto stand verärgert auf und packte sie beim Handgelenk, um sie zu sich herumzudrehen. „Das ist schon das zweite Mal heute, dass du mit dieser Lüge kommst, und auch wenn sie bei Yugi wirken mag, ich lasse mich von sowas nicht täuschen, das solltest du wissen! Ist es nicht vielmehr so, dass du es mir nicht sagen wolltest?“ Tea seufzte und riss sich von ihm los. „Sei nicht albern, Seto. Du hättest es doch so oder so erfahren, so gleichgültig kannst selbst du nicht tun, dass dir das entgangen wäre.“ Sie machte sich daran, Stühle auf die Bänke zu stellen und Papierfetzen aufzuheben, was Seto nur noch wütender machte. Immerhin wusste Tea, wie sehr er es hasste, wenn sich sein Streitpartner nicht mit ihm, sondern mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten beschäftigte. „Ich hätte es aber lieber von dir erfahren, verdammt noch mal. Ist das so schwer zu verstehen?“ Inzwischen hatte seine Freundin ihre Arbeit beendet und lehnte sich ans Fensterbrett, die Arme verschränkt. „Ich habe es nunmal vergessen. Nun mach mal nicht so einen Aufstand, was ist denn schon dabei? Du weisst, dass ich jedes Jahr in der Theateraufführung unserer Schule mitwirke, also was unterscheidet bitte Julia von all meinen anderen Rollen? Über die paar Theaterküsse wirst du dich ja wohl nicht aufregen.“ Und wie er das tat, aber das konnte Seto ja schlecht zugeben. Es war schlimm genug, dass er sich in Tea verliebt hatte, jetzt sollte er auch noch eifersüchtig sein? „Darum geht es gar nicht. Ich erwarte von dir einfach, dass du ehrlich zu mir bist.“ Ein ironisches Schnauben war die Antwort.

„Und ich erwarte von dir, dass du zu unserer Beziehung stehst, Seto.“ Keine Reaktion.

„Man kann nicht alles haben, das waren doch deine Worte, oder etwa nicht?“

Der junge Firmenchef verharrte weiterhin in unbehaglichem Schweigen.

„Wenn du nicht erkennen lässt, dass dir unsere Beziehung wichtig ist, warum sollte ich das dann tun? Nur weil du nicht zu mir stehen willst, halte ich schon seit Wochen dicht und tue so, als hätte sich zwischen uns nichts verändert. Aber ich kann dir sagen, ich habe es satt, meine Freunde zu belügen und mich ewig zu verstecken, und lange mache ich das nicht mehr mit!“
 

Seto versuchte, eine stoische Miene zu bewahren.

„Soll das heißen, du willst dich von mir trennen?“

Tea sah ihn eine Weile lang einfach nur an. „Ja... nein, natürlich nicht! Aber so kann es nicht weitergehen, das musst du doch einsehen!“

Wenn er ehrlich war, tat er das nicht. Es war doch wunderbar, wie es im Moment war, keiner belästigte sie, wie es sicher passiert wäre, sobald irgendjemand davon erfahren hätte, dass Yugi Mutos Cheerleader und Japans jüngster Firmenchef ein Paar waren. „Hör mal, ich weiss, dass dir das nicht gefällt“, seufzte Seto. „Aber im Moment geht es einfach nicht anders.“ Zum ersten Mal bekam er zu spüren, wie unangehm es sein konnte, von zwei unnachgiebigen blauen Augen festgenagelt zu werden. „Warum nicht? Ich sehe kein Problem darin, jetzt sofort zu meinen Freunden zu gehen und ihnen alles zu erklären.“ Der junge Mann hatte Mühe, ihrem Blick nicht auszuweichen. „Das ginge natürlich theoretisch. Aber glaub mir, so ist es besser für uns beide. Wir –“

„Du glaubst nicht, dass es hält, oder?“, unterbrach ihn Tea enttäuscht.

„Das habe ich so nicht gesagt!“ Seto machte einen Schritt auf die Tür zu und fuhr mit betont sachlicher Stimme fort: „Aber wir sind beide noch sehr jung, und wir sind so unterschiedlich...“

„Also nicht.“ Geknickt wandte sich Tea ab.

„Hör mir doch zu! Ich habe nie behauptet, dass es nicht hält!“

Mit einem bitteren Lächeln hob seine Freundin ihre Schultasche auf und schwang sie sich über die Schulter. „Das war auch gar nicht nötig. Ich habe auch so gemerkt, was du meinst.“ Wider besseres Wissen streckte Seto die Hand nach ihr aus und versuchte, sie zu sich zu ziehen. Tea machte sich verärgert los. „Lass mich in Ruhe!“

Sie stürmte an ihm vorbei, wobei sie ihm – absichtlich oder nicht – ihre Schultasche in den Bauch rammte, und knallte die Tür hinter sich zu.
 

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Ungehalten blätterte Seto in der Ausgabe von „Romeo und Julia“, die ihm Tea noch vor ihrem Streit am Vormittag ausgeteilt hatte. Was für ein bescheuertes Machwerk. Unlogisch von vorn bis hinten, als würde irgendjemand, der noch recht bei Sinnen war, sich für jemanden umbringen, den er kaum ein paar Tage kannte. Ganz davon abgesehen, dass die Leute damals anscheinend sowieso nichts zu tun gehabt hatten, wenn sie sich mit solchen albernen Fehden beschäftigen konnten. Er jedenfalls würde sich darauf nicht einlassen.
 

Zwei Häuser, gleich an Rang und Namen

In Verona, wo schon lange schwärt die Glut

Aus altem Streit beginnen neue Dramen

Und Bürgershand vergießet Bürgersblut.
 

Und die Sprache erst... unglaublich schwülstig.

Trotzdem, Seto musste zugeben, dass das Stück einen gewissen... fast hätte er gesagt, Zauber, auf ihn ausübte. Er hielt zwar nichts von Romantik, und warum irgendjemand sich die Mühe machen sollte, solche Reimchen zu machen, war ihm nicht ganz klar. Aber ihm gefiel das klare Muster, nach dem die Sprache aufgebaut war, der gewisse Rhythmus, der sich durch das ganze Drama zog. Das zumindest musste er diesem Shakespeare lassen, offenbar hatte er sein Handwerk verstanden. Mit einem resignierenden Seufzer gab er das flüchtige Überfliegen auf und fing noch einmal von vorn an, diesmal fest entschlossen, auch wirklich zu lesen. Immerhin musste er als Regisseur wissen, worum es genau ging, damit er das Geschehen auf die Bühne bringen konnte. Niemand sollte von Seto Kaiba sagen können, er hätte seine Arbeit nur halb gemacht.
 

Erst beinahe eine Stunde später, während er gerade mit Julias Scheintod beschäftigt war und sich in Gedanken schon fragte, ob er die Inszenierung ganz modern gestalten und anstatt einer Giftphiole eine Packung Schlaftabletten verwenden sollte, wurde er von seinem kleinen Bruder unterbrochen, der ins Arbeitszimmer platzte. „Hey Seto.“ Mokuba liess sich auf die Couch sinken und sah sich um, stutzte allerdings, als er seinen Bruder mit einem so altmodischen Utensil wie einem Buch beschäftigt sah. Und dann auch noch ein Theaterstück, nicht etwa ein Sachbuch! „Was machst du denn da? Seit wann interessierst du dich für Literatur?“ Der ältere der Kaiba-Brüder liess seine Lektüre sinken und seufzte genervt. „Wie ich dich kenne, weißt du ja sicherlich schon, dass das Stück dieses Jahr in unserem Schultheater aufgeführt werden soll. Yugi und seine Clique haben mich quasi gezwungen, die Regie zu übernehmen.“ Dass es eigentlich vielmehr Tea gewesen war, die den Ausschlag gegeben hatte, verschwieg er lieber. Immerhin hatte Mokuba keine Ahnung, was zwischen ihnen im Gange war, und das sollte auch so bleiben, ansonsten wüssten Teas Freunde auch bald Bescheid, und dann würde es nicht mehr lange dauern, bis die ganze Stadt sich über seine Beziehung das Maul zerriss. „Wirklich?“ Ungläubig sah Mokuba ihn an, dann fing er an zu grinsen. „Schade. Dabei hättest du sicher einen tollen Romeo abgegeben. Tea spielt die Julia, weißt du das schon? Ihr wärt wirklich ein süßes Paar gewesen.“ Seto knurrte ungehalten. Süß? Niemand hatte das Recht, Seto Kaiba süß zu nennen, nicht einmal sein kleiner Bruder. Auch nicht Tea. „Was willst du eigentlich?“, fragte er ungehalten. „Oder bist du einfach nur gekommen, um mich zu nerven?“ Mit einem Satz war der Schwarzhaarige auf Setos Schoss gesprungen und boxte ihn vor die Brust. „Erraten.“ Leider konnte man so einem Grinsen nie lange widerstehen, da half auch jahrelange Übung nichts. „Nein, eigentlich wollte ich wirklich nur sehen, was du so machst. Ich konnte ja nicht ahnen, dass es ausnahmsweise mal was anderes ist als Arbeit, was dich beschäftigt.“
 

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„Ruhe jetzt!“ Im Theaterkeller der Schule herrschte unglaubliches Chaos. In dem Gedränge, das entstanden war, als die Bewerber hereingeströmt waren, waren einige Stühle umgefallen, bei denen sich keiner die Mühe gemacht hatte, sie aufzuheben. Kostüme und Hüte lagen über Stuhllehnen und –sitze verteilt, einige sogar einfach nur zusammengeknüllt auf dem Boden. Dazwischen hatte man achtlos Schokoladenpapierchen fallenlassen und Schuhe abgestellt. Am liebsten wäre Seto bei diesem Anblick sofort wieder umgekehrt. Aber noch schlimmer als die Sauerei, die sich ausgebreitet hatte, war das ohrenbetäubende Gebrüll, gegen das er sich jetzt Gehör verschaffen musste. „Ruhe, verdammt noch mal!“ Was für ein Kindergarten! Dagegen nahm sich ja Yugis Truppe fast diszipliniert aus. Die lümmelte, inklusive Tea, in einer Ecke auf den Stühlen und beobachtete grinsend seine Versuche, sich durchzusetzen. Endlich erstarb das Gelächter und Geplapper etwas und die Bühne leerte sich, während die Anwesenden sich setzten. „Ich hoffe, euch allen ist klar, dass jeder sofort gehen kann, der sich noch einmal so aufführt. Ich habe mich nicht darum gerissen, diesen Affenzirkus zu leiten, aber da ich die Aufgabe nunmal schon habe, werde ich nicht dulden, dass das Projekt in den Sand gesetzt wird. Irgendwelche Fragen?“ Keiner rührte sich. Aha, wenigstens auf seinen bewährten Kommandoton war noch Verlass. „Also gut. Dann los jetzt, eure Teams habt ihr ja hoffentlich gebildet, also kommt der Reihe nach auf die Bühne und spielt eure Szenen vor. Die Jury – bestehend aus den beiden Hauptdarstellern und mir – wird später entscheiden, wer die Rolle bekommt, für die er sich beworben hat, und wer nicht. Wir fangen an mit einem Ausschnitt aus der Balkonszene, damit es später keine Diskussionen darüber gibt, ob die Hauptdarsteller ihr Talent auch ordendlich unter Beweis gestellt haben. Muto, Gardner, wenn ich bitten darf.“ Yugi und Tea sahen sich erschrocken an und wechselten flüsternd ein paar Sätze. Seto konnte es sich nicht verkneifen, ein wenig zufrieden zu schmunzeln – vermutlich fragten sie sich gerade, ob das abgemacht gewesen war. Nein, war es nicht gewesen, aber immerhin war er hier der Chef. Und es war nicht sein Problem, wenn sie sich nicht gut genug vorbereitet hatten.
 

Zögerlich betraten die beiden die Bühne, als einzige Verkleidung hatte Yugi kurzerhand einen Hut aufgesetzt, während Tea ihre Haare zum Zopf gebunden und sich ein Nachthemd übergeworfen hatte, schliesslich war Julia gerade dabei, sich fürs Bett fertig zu machen.

„Der Narben spottet, wer nie Wunden fühlte!“, begann Yugi noch leicht stotternd seinen Text. Tea raffte den Rock ihres weiten, weissen Kleides und erklomm mit einem Schritt die Stufe, die als rudimentärer Balkon diente. Währenddessen fuhr Yugi, das Skript in der Hand, fort:

„Doch still – was schimmert durch das Fenster dort?

Es ist der Osten, und Julia ist die Sonne!

Erscheine, Sonne, und vertreib den neid´schen Mond

Der schon vor Eifersucht ganz krank und blass erscheint!“

Die Szene zog sich hin, und man merkte nur allzu deutlich, dass keiner der beiden sich vorbereitet hatte. Yugi, der offensichtlich wenigstens schon ein bisschen daheim geübt hatte, brachte es wenigstens fertig, seinen Text halbwegs flüssig abzulesen und an den richtigen Stellen zu betonen. Tea dagegen, die in den letzten Tagen lustlos und manchmal sogar mit verweinten Augen herumgelaufen war, hatte offensichtlich ganz andere Dinge im Kopf gehabt. Sie stolperte wiederholt über die Worte und wurde dadurch nur noch unsicherer. Fast tat sie Seto schon leid, denn es wurde Getuschel laut, aus dem er sogar die Frage herauszuhören glaubte, ob sie wirklich für die Rolle geeignet war. Aber noch bevor er sich dazu entschlossen hatte, den Auszug für beendet zu erklären und die nächste Gruppe aufzurufen, veränderte sich auf einmal der Ton in Teas Stimme.
 

„Du siehst, mich hüllt die Nacht in ihre Maske ein,

Sonst färbte jungfräulich Erröten mein Gesicht

Gedächt ich, was aus meinem Mund du hörtest.

Umsonst an Etikette klammern würde ich, umsonst bestreiten

Was ich sagte. Doch gut, vorbei, vergeben.

Liebst du mich? Ich weiss, du antwortest mit “Ja”,

Und mich gewinnt dein Wort. Doch, wenn du schwörst,

Schwörst du dann falsch? Sie sagen, Jupiter

Verlacht den Meineid Liebender! Oh, guter Romeo,

Wenn du mich liebst, dann sprich es offen aus!“
 

Sie hatte die Augen geschlossen, während sie sprach, und ihre Stimme war mit jedem Wort noch eindringlicher geworden, bis alle Anwesenden sich von ihr gefangen sahen und beinahe vergaßen, dass sie sich hier nur in einer Theaterprobe befanden und keineswegs einer wirklich verzweifelt Liebenden lauschten. Oder doch? So gebannt waren sie, dass zum Glück keinem auffiel, wie Tea während ihres letzten Satzes auf einmal die Augen öffnete und über Yugis Schulter hinweg eindringlich in Setos Gesicht sah. Keinem ausser Seto, der ihrem Blick peinlich berührt auswich und kurz schluckte, bevor er aufsprang und Tea unterbrach, die eben Luft geholt hatte und weitersprechen wollte: „Genug, das reicht jetzt! Ich denke, wir haben uns alle davon überzeugen können, dass es euch beiden nicht an Talent fehlt.“
 

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Einige Tage später war man gerade dabei, die Ballszene zu proben, in der sich Romeo und Julia zum ersten Mal begegnen. Yugi, inzwischen besser vorbereitet, griff mit der perfekten Immitation eines hingerissenen Lächelns – oder war es gar keine Immitation? – nach Teas Hand und begann zu deklamieren:

„Wenn ich auch wag, mit meiner unwürdigen Hand

Den heil´gen Schrein in süßer Sünde zu entweih´n

Stehn meine Lippen doch als Pilger im gelobten Land

Mit einem Kuss vom Frevel zu befrein.“
 

Tea – alias Julia – , warf mit einem verschmitzten Lächeln ihren Zopf über die Schulter und entgegnete:

“Guter Pilger, Ihr schmähet eure Hand zu sehr -

Die wohlerzogene Gesinnung mir bedeutet.

Denn heil´ge Hände reichen sich der Pilger Heer

Das allzu gern von dort den Kuss erbeutet.“

„Haben denn nicht Pilger Lippen, Heil´ge auch?“

Niemand konnte so recht sagen, ob Teas Lachen echt war oder nur gut gespielt.

„Ja, Pilger, Lippen, um zu beten.“

Yugis Anwort dagegen klann schon fast beängstigend echt:

“Dann, gute Heil´ge, achte auf den Brauch,

Erhöre eines Gläub´gen Flehn!“,

sodass Tea nur zu gern rasch antwortete:

„Gewähr allein, nicht Handeln, ist des Heiligen Bestimmung.”

„Dann handle nicht! Ich folge der Gesinnung.“

Vorsichtig, fast schon ängstlich, sicher aber unbeholfen richtete sich Yugi etwas weiter auf, um Tea einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu hauchen.
 

„Nein! Nein, verdammt, so geht das nicht.“ Seto schloss entnervt die Augen. Die Theaterarbeit war ermüdend, aber so schlimm wie heute war es noch selten gewesen. Erst ruinierte die Darstellerin der Amme ihr Kostüm, zog sich leichte Verbrennungen zu und verursachte dabei auch noch eine kleine Überschwemmung auf der Bühne – was für eine Schnapsidee, mit echtem, heissem Tee zu proben, aber hinterher war man immer schlauer. Und jetzt auch noch das. „Yugi, hattest du schon mal eine Freundin?“ Der Angesprochene machte errötend einen Schritt zurück und stolperte prompt rückwärts die Stufe herunter, die diesmal anstatt als Balkon als Treppe diente. Verärgert musste Seto feststellen, dass Tea ihrem besten Freund sofort erschrocken nachsprang und ihn besorgt bemutterte, als hätte er sich mindestens eine Platzwunde zugezogen. Aber zum Glück winkte Yugi tapfer ab und setzte sich auf. „Nein... nicht wirklich“, antwortete er dann verlegen auf Setos Frage, während er sich den Hinterkopf rieb. Der Regisseur verdrehte die Augen und schwang sich mit einem einzigen ausladenden Schritt auf die Bühne. „Gut, dann zeige ich dir jetzt mal, wie man seine Freundin küsst.“ Ohne Umschweife und zur Überraschung aller Umstehenden zog er Tea an sich und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen, innigen Kuss. Überrascht verlor die junge Frau kurz den Halt, fing sich aber schnell wieder und schlang ihm die Arme um den Hals, sodass sie seinen Kuss voll und ganz geniessen und erwiedern konnte. Den Anwesenden fiel indess die Kinnlade herunter, das war ganz sicher kein erster Kuss. Joey war drauf und dran, aufzuspringen und die beiden auseinander zu reißen, wurde allerdings von Miho und Tristan festgehalten und auf seinen Sitz zurück gezwungen. Yugi starrte verdutzt zu den beiden nach oben, rappelte sich dann aber hoch und entfernte sich diskret aus der Szenerie. Erst langsam löste sich Tea wieder von ihrem Freund und sah ihn schmunzelnd an. „Entschuldigung angenommen“, flüsterte sie lächelnd. Seto flüsterte grinsend zurück: „Ich weiss gar nicht, was du meinst.“ Dann räusperte er sich und wandte sich zu Yugi um. „Gesehen?“ Der nickte nur. „Gut. Dann hoffe ich, du weisst auch, dass DU sie SO nicht küssen darfst.“ Der bekannte finstere Ausdruck kehrte auf Setos Gesicht zurück und verlieh seiner Aussage noch zusätzlich Nachdruck, aber Yugi liess sich davon nicht beeindrucken. „Das hab ich mir schon gedacht“, schmunzelte er und zwinkerte Tea zu, die mit einem verlegenen Lächeln die Schultern zuckte. „Gut.“ Seto nahm wieder auf seinem Kommandositz Platz und verschränkte die Arme. „Gib dir trotzdem etwas mehr Mühe. Noch mal von vorn, bitte.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Joey rauchte noch immer vor Zorn, als Yugi und er das Schulgelände verliessen. Wütend verpasste er einer herumliegenden Coladose einen so heftigen Tritt, dass sie qeer über die Strasse flog und dort von einem Auto abprallte. „Diese falsche Schlange! Lässt sich mit Kaiba ein – mit Kaiba! – und sag keinen Ton davon! Und wir dachten die ganze Zeit, sie wäre auf unserer Seite! Was meinst du, wie lange sie das schon verheimlicht?“ Yugi hob die Schultern. „Hm... keine Ahnung. Du hättest sie eben fragen müssen, aber du wolltest ja nicht mehr mit ihr reden.“ Empört drehte sich der Blonde zu ihm um und lief rückwärts weiter. „Na hör mal! Das ist ja wohl das Mindeste, was Tea verdient hat. Uns sowas zu verschweigen!“

„Hm.“

„Du meinst also, es war richtig.“

„Nein.“

„Was dann?“

Yugi seufzte. „Ich hab einfach keine Lust, das Thema noch länger zu diskutieren. Du redest schon seit drei Stunden von nichts anderem. Und ich dachte, du wärst zum Üben mitgekommen.“ Joey warf resignierend die Arme in die Luft. „Also gut. Aber erst wird was gefuttert.“ Damit stieß er die Tür des Spieleladens vor sich auf und marschierte in den Verkaufsraum, als ob ihm das Geschäft gehörte.
 

Etwas später saßen die beiden Freunde in Yugis Zimmer auf dem Boden, je eine Schüssel mit gebratenen Nudeln vor sich und ihre Skripte in der Hand, die sie während des Essens durchblätterten. „Also, die Friedhofszene hab ich ja schon ganz gut drauf. Aber Mantua müssen wir noch mal durchgehen“, erklärte Joey kauend, der Romeos Pagen spielen sollte und seine Rolle, obwohl klein, sehr ernst nahm. Yugi nickte nur und leerte seine Schüssel. Dann stellte er sie zur Seite und fragte: „Also, bist du so weit? Dann können wir anfangen.“ Joey nickte, war aber noch am Kauen. Trotzdem fing Yugi an, schliesslich begann die Szene, die sie üben wollten, mit einem Monolog von Romeo. In der Verbannung wachte er auf und erinnerte sich in freudiger Erwartung an einen Traum, dem gute Vorzeichen zu entnehmen glaubte. Hastig nahm Joey sein Skript auf und blätterte nach der entsprechenden Stelle, als Yugi gerade ausrief:

„Nachricht aus Verona! Sag an, Balthasar,

Bringst du denn Briefe mir vom Pater?

Wie geht es meiner Frau? Ist mein Vater gesund?

Wie geht es meiner Julia? Dies frag ich erneut,

Denn nichts kann schlecht sein, wenn sie wohl ist.“

Joey räusperte sich und fuhr in für ihn ungewöhnlich ernstem Ton fort:

„Dann ist sie wohl, und nichts kann schlecht sein.

Ihr Körper schläft in Capels´ Mausoleum,

Und ihr unsterblich Teil lebt bei den Engeln.

Ich sah sie aufgebahrt in ihrer Sippe Grab,

Und eilte sofort her, es Euch zu sagen.

Oh, vergebt, dass ich euch diese Nachricht bringe,

Doch überließt Ihr mir die schwere Pflicht, Herr.“
 

Joey war aufgestanden, während er seine Verse vortrug, und unterstrich sie mit ausladenden Gesten. Yugi dagegen sass immer noch auf dem Boden und hatte jetzt das Gesicht in den Händen vergraben.

„Ist es wahrlich so? Dann seid verflucht, ihr Sterne!“, setzte er ein, doch seine Stimme zitterte. Verdutzt ging Joey neben ihm in die Hocke und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Sag mal, weinst du, Alter? Was ist denn?“ Rasch wischte sich Yugi eine Träne aus dem Augenwinkel und schüttelte den Kopf. „Quatsch. Aber... ist doch traurig. Da hat er so um sie gekämpft, und jetzt ist sie ein für alle Mal verloren.“ Der Blonde pustete sich ein paar Stränen aus dem Gesicht und liess sich neben Yugi auf den Boden fallen. „Wir reden hier gar nicht von dem bescheuerten Stück, oder?“ Verdutzt sah der Jüngere zu ihm auf. „Doch, sicher. Wovon denn sonst?“ Genervt verdrehte Joey die Augen. „Komm, ich bin zwar manchmal ein bisschen langsam, aber so blöd dann auch wieder nicht. Es hat dich ziemlich getroffen, dass Tea sich mit Kaiba eingelassen hat, nachdem es mit euch nie geklappt hat.“

„Quatsch.“ Yugi schüttelte energisch den Kopf. „Also... ja. Es ist schon komisch, die zwei zusammen zu sehen. Aber ich bin längst nicht mehr in Tea verliebt.“ Ein paar heller Augenbrauen rutschten deutlich nach oben, aber Joey erhob keine Einwände. „Ich mache mir nur Sorgen um sie. Was ist, wenn Kaiba auf einmal wieder feststellt, dass er eigentlich niemandem vertrauen kann und dass er keine Freundin will oder braucht? Sie stand doch schon ewig neben sich, als Atemu damals verschwunden ist!“

„Hey.“ Sein Freund packte ihn bei den Schultern und sah ihn an. „Ich bin echt der Letzte, der Kaiba verteidigen würde. Aber wenigstens in Tea könntest du ein bisschen mehr Vertrauen haben. Sie hat es bisher noch immer geschafft, wieder auf die Beine zu kommen, wenn ihr irgendwas passiert ist.“ Niedergeschlagen nickte Yugi.

„Bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich darauf zu verlassen.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Mokuba zwinkerte Serenity zu, die gerade eines der herunterhängenden Plakate wieder ordendlich festpinnte, und verstaute die übriggebliebenen Karten in der Kasse, bevor er diese abschloss und unter den Arm klemmte. „Bereit?“ Joeys Schwester nickte und schlüpfte hinter ihm in den bereits abgedunkelten Saal, der angefüllt war vom Geflüster der Zuschauer und einem gelegentlichen Klackern, wenn einer der anwesenden Journalisten seinen Fotoapperat einsatzbereit machte. Die Nachricht, dass Tea und Seto ein Paar waren, hatte sich tatsächlich schnell verbreitet, und natürlich interessierte sich die Presse brennend dafür, was man von diesem Mädchen zu erwarten hatte, das den reichsten Junggesellen der Stadt für sich gewonnen hatte. Ganz davon zu schweigen, dass ebendieser die Regie geführt hatte und einige der anderen Darsteller auch nicht eben unbekannt waren. Für ein Schultheater jedenfalls fand die Inszenierung einen gewaltigen Wiederhall in der Presse.

Die Gespräche verstummten, als sich der Vorhang teilte und der Siebtklässler die Bühne betrat, der die Rolle des Chorus übernahm.
 

Der Applaus war ohrenbetäubend. Glücklich und mit geröteten Wangen strahlte Tea Yugi an, der zum ersten Mal seit Wochen unbeschwert zurücklächelte, als sie sich an den Händen haltend auf die Bühne zurückgingen. Geübt verbeugte sich Yugi, während Tea ihren Knicks zum Besten gab. Langsam drängte auch der Rest der Schauspieler nach, und als der Applaus wieder etwas abgeflaut war, trat Yugi ein paar Schritte vor, um sich Gehör zu verschaffen: „Vielen Dank für Ihren Beifall, es freut uns natürlich riesig, wenn Ihnen unsere Vorstellung gefallen hat. Allerdings dürfen wir Schauspieler nicht allein für uns beanspruchen, dieses Stück auf die Bühne gebracht zu haben, also möchten wir uns bei allen bedanken, die uns dabei geholfen haben. Besonders natürlich unserem Regisseur, den ich jetzt noch auf die Bühne bitten würde.“ Seto, der natürlich einen Platz in der ersten Reihe bekommen hatte, verdrehte die Augen, stand aber auf und begab sich nach oben auf die Bühne. Mit einer knappen Verbeugung nahm er das Klatschen auf, das kurz zurückkehrte, bevor ihm Tea ein kurzes Lächeln zuwarf und dann ebenfalls vortrat. „Das ist aber noch nicht alles. Wir müssen uns noch bei einer weiteren Person bedanken, ohne die es diese Vorstellung nicht gegeben hätte.“ Sie drehte sich zu ihren Mitspielern um und fragte halblaut: „Bereit?“ Ihre Mitspieler grinsten, dann setzte plötzlich noch einmal Musik ein und die ganze Mannschaft begann zu singen: „Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday, dear Mona, Happy Birtday to yooooou!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  CharleyQueens
2011-05-03T14:36:36+00:00 03.05.2011 16:36
uih, wirklich gut umgesetzt. die idee ist ja schon echt super, und dir ist das wirklich toll gelungen.

dass seto und anzu schon zusammen sind, war wirklich süß. ich hatte ja gedacht, dass sie sich erst während des stücks ineinander verlieben, hehe.
dass dann yuugi die rolle bekommen hat, war wirklich super. er ist so schüchtern, alles andere als ein frauenheld, und dann bekommt er die rolle des romeos.
uih, der kuss war so genial. endlich ist es raus, dass seto und anzu ein paar sind. die beiden sind so süß zusammen, da muss ich mokuba recht geben. und anzu ist auch meiner meinung nach wie geschaffen für die rolle der julia.
und das es ein happy end gegeben hat, war auch super.
wirklich eine supersüße geburtstagsüberraschung.
LG, Lilim
Von: abgemeldet
2011-03-11T12:08:14+00:00 11.03.2011 13:08
Voll niedlich!
Danke fürs hochladen

LG Wolfslady85
Von:  Shizuka_chan
2008-12-13T18:16:02+00:00 13.12.2008 19:16
Hey!
Endlich komme ich dazu, mal wieder was an FFs zu lesen.^^ Die Story hat mir wirklich gut gefallen, sowohl die Grundidee von Mona-Kaiba als auch deine Umsetzung. Seto und Tea sind als Charaktere toll dargestellt. Was ich ein bisschen gemein von dir fand, war dass du Yugi den Romeo hast spielen lassen, wo er doch noch ein bisschen Gefühle für Tea hat und die mit Seto zusammen ist. Ansonsten ein gelungener One-Shot.
Lg
Shizuka-chan
Von: abgemeldet
2008-11-29T12:33:06+00:00 29.11.2008 13:33
hallo!!

eine echt klasse geschichte!! :-)
manche szenen waren echt lustig ... zum beispiel die als seto erfahren hat, dass tea die julia spielen wird. *gg*
also mir hats vom anfang bis zum schluss wirklich gut gefallen. :-)
nur schade, dass es nicht weitergeht ....

glg Heli
Von: abgemeldet
2008-11-28T14:17:03+00:00 28.11.2008 15:17
eine sehr gute story^^
ich bin fast vom stuhl gefallen,als seto die angebote als romeo abgewiesen hat...allerdings hättest du noch schreiben können,wie die sache nach dem theater weiterging mit seto und tea^^
lg
Chani90
Von:  kitty_shack
2008-11-24T22:41:02+00:00 24.11.2008 23:41
Ouuwww, einafch toll! *.*
Du hast Seto hier in dieser Story sehr gut dragestellt! x3 (nicht wie so manch andere ihn in die OoC-Schlucht des Verderbens schicken...>.>) Bei dir ist Seto immer REAL! :D
Zudem find ich noch die Gedanken von ihm gut beschrieben, und das mit Honda... *prust* das war einfach zum Wegschmeißen! xD Wo Seto der Name nicht einfällt! xD (Jaah, Honda ist ja auch ein Minor Character °xD)
Außerdem hast du einen seeeehr schönen Schreibstil! *____* *bewunder*
Auch toll find ich, dass Seto und Anzu schon zusammen sind, ist mal was anderes! ^.^
Auch der Plot an sich ist...echt toll! *.*
Achja, und einmal hast du "Anzu" und nicht "Tea" geschrieben! xD
Ahh, und dann gibts da noch massenweise diese..diese Grinse-Effekt-Stellen! :D Einfach wundervoll! <3
Und den Streit zwischen Anzu und Seto hast du gut dargestellt ^__^
Uuuund....was noch?! - Achja, wo Seto dann Yugi "zeigt, wie man seine Freundin küsst"! Ohhh Mann, einfach zu geil! x)

lG,
kitty <3

PS: Ich seh hier gerade, dass 5 Zeilen nacheinander mit "A" anfangen *lol*

Von:  LawChan
2008-11-22T16:47:10+00:00 22.11.2008 17:47
Hallo^^

Das ist eine der schönsten One-Shots über Seto und Tea,die ich je gelesen habe^^
Die Idee an sich von Mona-Kaiba und die Umsetzung von dir fand ich echt genial^^
So ein schönes Geburtstagsgeschenk ;-)

Zum Inhalt kann ich nur sagen,dass dies wirklich eine sehr schöne Idee war ein Stück in der Schule von "Romeo und Julia" aufzuführen und Tea die Rolle von Julia bekam^^
Ich bin auch der Meinung,dass sie wie geschaffen ist für diese Rolle.
Als Yugi und seine Freunde ankamen und Seto darum gebeten hatten den Romeo zu spielen hab ich echt gedacht er könnte vielleicht mal über seinen Schatten springen und ja sagen xD
Schade das er es nicht gemacht hat^^

Ich finde die Szene ganz toll wo Seto erfährt das Tea die Julia spielt und sich jetzt echt in den allerwertesten treten könnte,dass er Romeo nicht angenommen hat xD Achja so ist das manchmal im Leben.

Yugi für den neuen Romeo einspringen zu lassen war auch echt genail^^
Der kleine ist doch schon so schüchtern und dann soll er auch noch eine Hauptrolle spielen xD
Das die Gefühle für Tea noch nicht ganz weg sind kann man denk ich verstehen,aber ich glaube der kleine wird schon drüber hinweg kommen xD
Schließlich gibt es immer noch Rebecca die ihn liebt xDDDD

Als Yugi in der Probe Tea küssen sollte war Seto ja sowas von Eifersüchtig! Das hätte ich zu gern real gesehen xD
Ich fand es schön wo er dann letzendlich über seinen Schatten gesprungen ist und Tea richtig geküsst hat und jeder jetzt über ihre gemeinsame Beziehung Bescheid wusste^^

Das Ende hat mir sehr gut gefallen^^
Alles ist gut ausgegangen und hat somit ein Happy End genommen^^
Schöner One-Shot!

Schade das die Geschihte schon vorbei ist!
Es hat soviel Spaß gemacht sie zu lesen^^

Liebe Grüße Satine
Von:  Mona-Kaiba
2008-11-12T16:16:12+00:00 12.11.2008 17:16
Ich hab ja gestern schon mal geschnüffelt, was ich denn für eine feine FF bekomme und muss sagen, als ich gesehen habe, was mich da erwartet, war ich richtig schön Happy.

Heute habe ich mir natürlich die Zeit genommen, es zu lesen und ich finde es wirklich toll. Die Umsetzung der Idee ist dir wirklich gelungen. Es gab einige Stellen wo ich lachen musste und auch einige, die ich einfach nur süß fand. Ich freue mich auch, dass du die Sache mit Tea und Yugi mit eingebracht hast.

Und ich freue mich riesig, dass ich am Ende sogar noch ein Ständchen bekommen habe ^///^

Dankeschön für diese Tolle FF.
Von:  moonlily
2008-11-11T18:13:48+00:00 11.11.2008 19:13
Hallo Tea,

das ist die süßeste (entschuldige, Seto ^^) Fassung von Romeo und Julia, die ich bislang hier gelesen habe.
Seto als Regisseur einzuspannen, war eine geniale Idee von dir und Mona-Kaiba. Wenn er vorher gewusst hätte, dass Tea die Julia spielt, hätte er sich das ja vielleicht noch mal überlegt, den Romeo zu spielen. Aber nachdem er sich so geziert hatte …

Wenigstens kann er froh sein, dass es „nur“ Yugi war, der die Rolle dann übernommen hat. Bei der Probe der Ballszene dachte ich dann nur noch „Yes!“ – jetzt kann er es nicht mehr verstecken, auch wenn er es die ganzen vorangegangenen Wochen getan hat. So einen intensiven Kuss und Setos Worte („Gut, dann zeige ich dir jetzt mal, wie man seine Freundin küsst“) kann man auch nur missverstehen, wenn man sehr dicke Tomaten auf den Augen hat.

Hmm, aber Yugi scheint doch noch nicht ganz über Tea hinweg zu sein, auch wenn er das sagt und meint, er mache sich nur Sorgen um sie.

Die Schulaufführung – oder Setos Albtraum wird wahr. War ja klar, dass die Presse eine Riesenstory wittert, wenn Dominos mit Abstand begehrtester Junggeselle auf einmal nicht mehr zu haben ist. Aber da müssen er und Tea eben durch.

Mit diesem Oneshot hast du jedenfalls für Mona wirklich ein schönes Geburtstagsgeschenk geschaffen und auch von mir: Alles Gute.

Liebe Grüße

Lily

PS: Erste ^^


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