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Into the night

Mein Beitrag zu Aschras Wettbewerb
von

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Verwirrung

*vorsichtig reinschleich*

*um die Ecke lug*

*den Staub von der FF pust*

*hust*
 

Ja, ihr seht richtig. Ich habe es tatsächlich endlich mal geschafft, das seit einer gefühlten Million Jahren angefangene Kapitel zu beenden. Und weil ich es meiner Muse versprochen habe, lade ich es auch gleich hoch. Ich hoffe, ihr erschießt mich nicht für die elend lange Wartezeit.

*sämtliche Zielscheiben entfern*
 

Allen, die meine elende Lahmarschigkeit noch nicht die Laune verdorben hat, wünsche ich viel Spaß beim Lesen!
 

Karma


 

~*~
 

"Wir sind da, Sir." Die leise Stimme seines Assistenten und Chauffeurs riss Maximilian aus seinen Gedanken, in die er die ganze Fahrt über versunken gewesen war. Ohne auf Croquets Hilfe zu warten, öffnete er die hintere Tür der Limousine, stieg aus und ging schnellen und entschlossenen Schrittes auf das Gebäude zu, vor dem sein Wagen parkte. "Sie warten hier", instruierte er seinen Assistenten noch, wartete dessen Reaktion jedoch nicht ab, sondern betätigte den Klingelknopf und nannte der verschlafen klingenden Stimme am anderen Ende der Sprechanlage seinen Namen.
 

Beinahe sofort wurde das hohe, schmiedeeiserne Tor, das die Faraday-Klinik von der Aussenwelt abschirmte, geöffnet und der späte Besucher machte sich auf den Weg zum Haupteingang. Unter den Sohlen seiner teuren Schuhe knirschte bei jedem Schritt, mit dem er sich dem großen, fast schon bedrohlich vor ihm aufragenden Gebäude näherte, der Kies, doch das kümmerte den silberhaarigen Vampir ebenso wenig wie die finstere, fast schon ein wenig gespenstische Aura, die die Klinik ausstrahlte.
 

In seinem Leben und auch in seinem Unleben hatte Maximilian schon eine Menge Dinge gesehen, gehört und gespürt, die wesentlich gefährlicher und beunruhigender waren als dieses alte Gemäuer, das noch aus der Zeit um 1800 stammte. Zudem gab es für den Briten nicht den geringsten Anlass, dieses Gebäude zu fürchten, denn immerhin war es auf seinem Grund und Boden erbaut und konnte nur durch seine fortgesetzten, überaus großzügigen finanziellen Zuwendungen noch immer bestehen.
 

Kaum dass er die Eingangstür, die aus massiver Eiche bestand und im Laufe der Jahre seit der Entstehung der Klinik insoweit verstärkt worden war, dass sie nur durch die Benutzung diverser Passwörter und Codes entriegelt werden konnte – so sollte sichergestellt werden, dass keiner der Insassen unbefugt das Gelände verlassen konnte –, erreicht hatte, wurde diese auch schon von innen geöffnet und der eben noch so verschlafene Pförtner winkte den nächtlichen Besucher diensteifrig herein.
 

Gleich hinter ihm hetzte der zuständige Psychiater, der vom Pförtner geweckt worden war, über den Flur und blieb etwas außer Atem vor dem silberhaarigen Mann stehen, dessen kontinuierlicher finanzieller Unterstützung so viele seiner Patienten ihre Behandlung zu verdanken hatten. "Bitte hier entlang, Mr. Pegasus", bat er Maximilian gestikulierend, ihm zu folgen. Den ganzen Weg zu dem Zimmer, in dem sich derjenige befand, der heute die Mauern dieser Anstalt hinter sich lassen würde, redete Dr. Hastings ununterbrochen auf den Briten ein, doch dieser hörte ihm nur mit halbem Ohr zu. Er war viel zu beunruhigt, um den Worten des Psychiaters die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.
 

"Er hatte heute wieder einen seiner Anfälle", informierte dieser den Vampir gerade und rieb abgrundtief seufzend die Gläser seiner kleinen runden Brille an seinem etwas zerknittert aussehenden weißen Kittel sauber. "Die Pfleger mussten ihn ruhigstellen, damit er sich nicht selbst verletzen konnte", fuhr er fort, schloss den mehr wie eine Zelle denn wie ein Krankenzimmer anmutenden Raum auf und trat beiseite, um seinen Besucher einzulassen.
 

Maximilian trat ohne zu zögern auf das mit steifem weißem Leinen bezogene Bett zu, in dem eine Gestalt mit kurzen, wirren roten Haaren zusammengerollt auf der Seite lag. So behutsam, als könnte die Person unter seiner Berührung zerbrechen, strich der Vampir eine dunkelrote Strähne aus der fieberheißen Stirn, ehe er neben dem Bett in die Hocke ging. Er schob einen Arm unter den Rücken des Betäubten, den anderen unter seine angewinkelten Knie, und hob den jungen Mann so ohne Probleme hoch. Haltlos rollte der Kopf des Rothaarigen zur Seite, bis er an Maximilians Schulter zu liegen kam.
 

"Ich nehme ihn mit", ließ dieser Dr. Hastings wissen und der Psychiater schnappte empört nach Luft. Ehe er allerdings auch nur zu einer Erwiderung ansetzen konnte, blickte Maximilian ihm fest in die Augen. "Ich nehme ihn mit", wiederholte er noch einmal äußerst entschieden. "Sie werden jetzt in ihr Büro zurückkehren und in seine Akte eintragen, dass er aufgrund der Schwere seiner Wahnvorstellungen in eine andere Einrichtung verlegt wurde. Und dann werden sie die Überwachungsbänder löschen und vergessen, dass ich heute Nacht hier war", instruierte er Dr. Hastings weiter und lächelte zufrieden, als dessen Blick leer wurde und er ruckhaft, beinahe wie eine Marionette, nickte.
 

Nachdem der Psychiater sich auf den Weg gemacht hatte, die erhaltenen Befehle auszuführen, verließ Maximilian mit seiner tief schlafenden Last auf den Armen die Klinik wieder – allerdings nicht, ohne den Pförtner und die beiden Pfleger, die ihn gesehen hatten, ebenfalls vergessen zu lassen, dass er die Klinik an diesem Abend überhaupt betreten hatte.
 

Sobald er das Gebäude hinter sich gelassen und gemeinsam mit dem noch immer betäubten Rotschopf im Fond seines Wagens Platz genommen hatte, schloss Maximilian einen Moment lang die Augen und atmete tief durch, ehe er die glatten Gesichtszüge seines neuen Mitfahrers studierte. "Ich hoffe nur, es ist noch nicht zu spät", murmelte er dabei leise und legte besorgt seine Stirn in Falten. "Wenn uns nur noch genügend Zeit bleibt, um uns auf das Kommende vorzubereiten ..." Und wenn, dachte der silberhaarige Vampir mit einem Anflug von Verzweiflung, es ihm bloß gelang, die Anderen, die er gerufen hatte, davon zu überzeugen, dass das hier kein Spiel war, sondern blutiger Ernst.
 

*
 

Es hat also begonnen. Voller Sorge beobachtete ein blaues Augenpaar, wie Bakura, leise auf Rumänisch über die Blutflecken auf seinem weißen Hemd fluchend, in seiner New Yorker Wohnung verschwand. Einen Moment lang war die Person, der die blauen Augen gehörten, versucht, dem Weißhaarigen zu folgen, sich ihm zu offenbaren und sich seiner Unterstützung zu versichern, doch dann entschied sie sich dagegen. Das konnte noch eine Weile warten. Es gab andere Dinge, die zuvor noch getan werden mussten. Es galt, Loyalitäten zu überprüfen und auch noch die letzten Vorbereitungen für den Krieg zu treffen, der ihnen allen bevorstand und von dessen Ausgang ihrer aller Überleben abhing.
 

Der Feind hatte seine ersten Züge bereits gemacht. Das Wichtigste, ermahnte die blauäugige Gestalt sich selbst, war jetzt die Zeit. Wenn es ihnen nur gelang, genug Zeit zu finden, um den Widerstand zu organisieren, dann hatten sie zumindest eine kleine Chance, diesen Krieg zu überstehen. Natürlich würde es dabei Verluste geben, aber, so hoffte die blauäugige Gestalt, vielleicht konnte das drohende Ende für sie alle, das wie ein Damoklesschwert über den Köpfen Wissender und Unwissender gleichermaßen hing, ja doch noch abgewendet hätten. Wenn uns nur genügend Zeit bleibt ...
 

*
 

Nur weniger als eine halbe Stunde nachdem Maximilian Pegasus die Faraday-Klinik verlassen hatte, wurde der Pförtner ein zweites Mal aus seinem Dämmerschlaf gerissen. Dieses Mal war es jedoch nicht nur eine Person, die Einlass verlangte, sondern eine kleine Gruppe, die sich, angetan mit hochoffiziell aussehenden Ausweispapieren, Zutritt verschaffte und sich nach einem ganz bestimmten Patienten erkundigte. Da der Pförtner darüber keinerlei Auskunft geben konnte, wurde Dr. Hastings, der gerade in seinem Büro schlief, geweckt und praktisch herbeizitiert.
 

Müde schleppte sich der nicht mehr ganz junge Psychiater zum Haupteingang und warf einen kurzen Blick auf die Ausweise der beiden Männer und der Frau, die ihn so dringend zu sprechen wünschten. "Um welchen Patienten geht es noch gleich?", hakte er nach und runzelte die Stirn, als ihm der Name genannt wurde. "McGrady?" Irgendetwas an diesem Namen brachte eine Saite in ihm zum klingen, aber er wusste beim besten Willen nicht, was es genau mit dem Patienten auf sich hatte.
 

"Bitte entschuldigen Sie, aber da muss ich in meinen Akten nachsehen. Wenn Sie mir bitte in mein Büro folgen wollen?" Die beiden Männer schlossen sich dem Psychiater auf diese Aufforderung hin an. Die Frau jedoch schüttelte stumm den Kopf und blieb nach einem Blickwechsel mit ihren beiden Begleitern, wo sie war. Dr. Hastings empfand dieses Verhalten zwar als reichlich merkwürdig, aber er war viel zu müde, um sich mit Nachfragen aufzuhalten.
 

In seinem Büro angekommen zog er die Schublade eines altmodisch anmutenden Aktenschrankes auf und wühlte darin herum, bis er schließlich eine recht dicke Kladde zutage förderte. "Es mag Ihnen merkwürdig erscheinen, aber ich bevorzuge es, die Informationen über meine Patienten jederzeit greifbar auf Papier vor mir zu haben. Computer mögen ganz praktisch sein, aber Gesprächsnotizen mache ich nach wie vor per Hand", ließ er seine Besucher wissen, obwohl diese ihm gar keine Frage gestellt hatten. Dann vertiefte er sich in das Lesen der Akte.
 

"Hm. McGrady, Alister. Oh, ja, ich erinnere mich an den jungen Mann. Sehr gut sogar. Ein sehr interessanter Fall", murmelte er vor sich hin, blätterte die Akte durch und stutzte dann. "Ich fürchte, ich kann Sie leider nicht zu dem Patienten führen", wandte er sich dann an die beiden Männer. Der Größere von ihnen wollte einen Schritt näher treten – eine unterschwellige Drohgebärde, die Dr. Hastings keinesfalls entging –, wurde jedoch von seinem Begleiter durch eine knappe Armbewegung daran gehindert.
 

"Ich verstehe durchaus, dass es ungewöhnlich erscheinen mag, dass wir Sie so spät noch aufsuchen, aber ich kann Ihnen versichern, dass wir Sie selbstverständlich nicht belästigen würden, wenn es nicht wirklich dringend wäre", sagte er mit einem höflichen Lächeln, doch seine seltsam hellen, fast bernsteinfarbenen Augen lächelten nicht. Sein Blick war auf seine Art sogar noch einschüchternder als die große, breitschultrige und fast ein bisschen grobschlächtig wirkende Gestalt seines Begleiters.
 

"Wir müssen jedoch unbedingt mit dem Patienten sprechen. Und zwar umgehend. Es geht hier um Dinge, die Ihre Kompetenzen bei weitem überschreiten, Dr. Hastings", insistierte er weiter und unterdrückte mühsam ein ärgerliches Geräusch, als der Psychiater nur den Kopf schüttelte. Wie konnte dieser ... dieser Mensch es wagen, sich ihm zu widersetzen? Auch wenn er nicht wissen konnte, wen er gerade vor sich hatte, so war es dennoch ein Affront, den hinzunehmen dem helläugigen Mann sehr schwer fiel. Niemand hatte das Recht, so mit ihm umzuspringen. Vor allem nicht so ein dahergelaufener, minderwertiger Mensch.
 

"Ich fürchte, Sie missverstehen mich, meine Herren." Dr. Hastings nahm seine Brille ab und putzte sie unter Zuhilfenahme seines Kittels. Er hatte durchaus bemerkt, dass seine späten Besucher nicht unbedingt glücklich über seine mangelnde Kooperation waren, aber so sehr er es auch wollte, er konnte ihnen nun mal nicht helfen.
 

"Und ich fürchte, Sie missverstehen die Situation, mein guter Doktor." Die gerade noch so ruhige Stimme des offensichtlichen Wortführers klang nun unüberhörbar ungehalten und auch ein wenig drohend. Davon ließ sich der Psychiater allerdings kein bisschen einschüchtern. Im Laufe der Jahre, die er jetzt schon in seinem Beruf tätig war, hatte er schon eine Menge erlebt, daher war er nicht so leicht zu verängstigen. Dass Angst in diesem Fall angebracht war – sogar mehr als nur ein bisschen –, konnte er ja nicht wissen. Besonders wohl fühlte er sich zwar nicht, aber das schob er auf seine Müdigkeit.
 

"Sie werden uns mit dem Patienten sprechen lassen. Und zwar jetzt." Das Kopfschütteln des Psychiaters, das diese Worte zur Folge hatten, entlockte dem großen, breitschultrigen blonden Mann ein tiefes, grollendes Knurren. Dennoch sagte er nichts, sondern maß den kleinen, schmächtigen Arzt nur mit einem drohenden Blick. Er spürte genau, dass sein Begleiter kurz davor stand, seine Beherrschung zu verlieren, und ihm selbst ging es nicht besser. Keiner von ihnen war es gewohnt, dass man ihnen widersprach, daher gefiel es ihnen selbstredend kein bisschen. Einzig die Tatsache, dass sie es sich nicht leisten konnten, zu viel Aufmerksamkeit zu erregen, hielt sie davon ab, sich die Informationen, die sie haben wollten, mit Gewalt zu holen.
 

"Ich würde, wenn ich könnte." Dr. Hastings setzte seine Brille wieder auf und seufzte. "Das ist es ja, was ich Ihnen die ganze Zeit schon mitzuteilen versuche. Der Patient, zu dem Sie wollen, befindet sich nicht mehr hier in der Klinik. Wir mussten ihn aufgrund der Schwere seiner Wahnvorstellungen in eine andere Einrichtung überweisen. Hier konnten wir seine erfolgreiche Behandlung nicht mehr gewährleisten", erklärte er und zeigte den beiden Männern den Vermerk, den er höchstselbst erst an diesem Abend in der Akte des Patienten gemacht hatte.
 

"Ein bisschen kurzfristig", murmelte der Kleinere der beiden Männer, nachdem er einen Blick auf die handschriftliche Notiz geworfen hatte. "Außerdem finde ich hier keinen Vermerk, in welche Einrichtung der Patient verbracht wurde", fügte er noch hinzu und Dr. Hastings blinzelte irritiert. Eilig holte er sich die Akte zurück und ging sie noch einmal durch, aber sein später Besucher hatte Recht. Er hatte es tatsächlich versäumt, die Daten einzutragen. Das war ihm in seiner ganzen bisherigen Berufslaufbahn noch nicht passiert. Aber was noch schlimmer wog, war, dass er sich partout nicht erinnern konnte, an welchen seiner Kollegen er diesen Patienten übergeben hatte.
 

"Ich fürchte, da muss ich noch mal rumtelefonieren", murmelte Dr. Hastings mehr zu sich selbst. Dadurch, dass er noch immer über die Akte gebeugt war und vergeblich nach Informationen über den Verbleib des Patienten suchte, entging ihm völlig, wie die Gesichtszüge seiner späten Besucher beinahe synchron entgleisten. "Ich werde mich so bald wie möglich mit Ihnen in Verbindung setzen, wenn Sie mir Ihre Kontaktdaten dalassen", versprach er.
 

Der Kleinere der beiden Männer zückte eine Visitenkarte und reichte sie dem Psychiater. Dann verabschiedete er sich äußerst knapp von diesem und verließ, gefolgt von dem blonden Hünen, das Büro. Am Eingang trat die Frau, die auf sie beide gewartet hatte, zu ihnen. Ein einziger Blick in die grimmigen Gesichter ihrer beiden Begleiter war für sie Information genug. "Sie waren schneller als wir. Das ist die einzig logische Erklärung. Sie waren schneller als wir", wurde ihr dennoch mitgeteilt, sobald sich die Türen der Klinik hinter ihnen geschlossen hatten, und für einen Sekundenbruchteil verzerrte sich ihr ausnehmend hübsches Gesicht zu einer Fratze, ehe sie sich wieder im Griff hatte.
 

"Das ändert nicht das Geringste. Sie mögen uns dieses Mal zuvorgekommen sein, aber es ist trotzdem zu spät für sie. Sie können es nicht mehr aufhalten. Sie können uns nicht mehr aufhalten." In der Stimme der Frau schwang absolute Sicherheit mit, aber dennoch blieb der Kleinere ihrer Begleiter skeptisch. "Wenn sie ihn haben, haben sie damit einen nicht zu unterschätzenden Vorteil in der Hand", wandte er ein, doch sie winkte ungeduldig ab.
 

"Das mag sein, aber sie sind zu weit von ihren Wurzeln entfernt, um diesen Vorteil wirklich nutzen zu können. Sie haben sich zu viel Zeit gelassen. Jetzt sind wir am Zug." Damit war für sie alles gesagt und sie wandte sich ab, ging voraus und zwang die beiden Männer so, ihr zu folgen – auch wenn zumindest einer von ihnen nicht wirklich glücklich über die Wendung war, die diese Nacht genommen hatte. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel. Jeder Fehler, und sei er auch noch so klein, konnte fatale Auswirkungen haben.
 

*
 

"Spiegel. Hinter den Spiegeln ... Der König ... gefangen ..." Das Murmeln war nur undeutlich, aber dennoch entging Maximilians scharfen Ohren nicht ein Wort dessen, was sein Gast in seinem drogeninduzierten Schlaf von sich gab. Der Vampir hatte den rothaarigen jungen Mann in seiner Stadtvilla höchstpersönlich in das Gästezimmer getragen, das er schon vor einer ganzen Weile hatte vorbereiten lassen. Eigentlich hatte er sich gerade zurückziehen wollen, aber als der Schlafende zu sprechen begann, trat er doch wieder näher und setzte sich schließlich sogar vorsichtig auf die Bettkante. Auf gar keinen Fall wollte er etwas verpassen, denn jedes Wort konnte wichtig sein.
 

"Das Haus muss ... einig sein, sonst ..." Unruhig warf der Rothaarige den Kopf hin und her. Seine Augen zuckten unter den geschlossenen Lidern, als kämpfte er gegen die Wirkung des Betäubungsmittels an, doch der Kampf war aussichtslos. Er blieb gefangen in seinem Dämmerzustand und konnte so keine der drängenden Fragen beantworten, die Maximilian auf der Zunge lagen. Ein König? Was für ein König? Darauf konnte er sich absolut keinen Reim machen, aber so sehr es ihm auch widerstrebte, er würde seine Ungeduld wohl oder übel bezähmen müssen, bis der Verstand des Rotschopfes endlich wieder klar und frei von irgendwelchen Medikamenten war.
 

In dieser Nacht würde er ganz sicher keine brauchbaren Informationen mehr erhalten, daher erhob der Vampir sich mit einem Seufzen, zog die Decke über dem Schlafenden zurecht und schaltete dann das Diktiergerät, das er extra mitgebracht hatte, ein. Er konnte schließlich unmöglich hier bei dem Rothaarigen bleiben, aber er konnte auch nicht riskieren, etwas von dem zu verpassen, was er zu sagen hatte – auch wenn seine Worte im Augenblick noch keinen Sinn ergaben.
 

Vielleicht, dachte Maximilian bei sich, während er leise das Gästezimmer verließ und die Tür hinter sich abschloss, kann er mir ja später erklären, wer der König ist, von dem er gerade gesprochen hat. Er konnte es sich nicht so recht erklären, aber aus einem unbestimmten Grund hatte er das Gefühl, dass diese Information ganz essentiell für das war, was ihnen allen bevorstand.
 

~*~
 

Und schon wieder ein paar neue Charaktere eingebaut.

^___^

Wenn ich so weitermache, dann wird's bald extrem voll hier. Aber dummerweise brauche ich die Leutchen alle. Ihr könnt ja mal rätseln, wer wer ist. Und wenn ihr schon dabei seid, könnt ihr ja auch mal rauszukriegen versuchen, wovon Alister da wohl reden mag. Ich bin jetzt schon gespannt, was ihr denkt.

^.~
 

Man liest sich!
 

Karma



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-02-02T13:34:15+00:00 02.02.2013 14:34
Hallo ^^

XD gepackt ;D) - *grummel* schade das die FF nicht/noch nicht weitergeht … ursprünglich musst du wohl noch viele Kapitel eingeplant haben? …
- Allleine das Yami Seto erklären muss das er Duke verwandelt hat
- zu erklären warum Seto nur Konserven mag
- zu erklären was Mokuba hat
- Alister entkommen zu lassen und ihn mit Valon zusammen zu bringen
- Bakura und dessen Aufgabe zu erläutern
- zu erklären wer der blauäugige ist der Bakura verfolgt
- die große Versammlung aufzuziehen
- den Krieg abzuwenden der entstehen soll …
- zu erklären wer die Leute sind, die sich über die Degenerierten Vampire ärgern die zu weit von ihren Wurzeln entfernt sind
- dann musst du noch erzählen was Yami und Duke jetzt machen und wie Yami ihm alles erklärt
- …. XD … mir würde noch mehr einfallen …

Pegasus hat also die Fähigkeit Menschen zu verzaubern XD hat mich ein wenig an Will-Smith in MIB erinnert, wie er den Leuten an der U-Bahn einen Vortrag hält und sie danach Blitz-Dingst … ;D)

Schöne FF … sie macht neugierig … und ich würde auch weiterlesen. … *ggg* allein daran das ich die 8 Kapis heut gelesen hab, dürfte dir ja zeigen das ich Blut geleckt habe *zwinker*

Liebe Grüße Jyorie

Von:  Soichiro
2011-09-27T11:59:55+00:00 27.09.2011 13:59
Hey ^-^

Hab die Kapitel gerade in einem Rusch durchgelesen und ich muss sagen, dass mir die Story bisher wirklich sehr gut gefällt :)

Wie spannend es ist, sieht man daran, dass ich erst jetzt meinen Kommi schreibe. Ich hatte eigentlich vor nach jedem Kap einen zu schreiben, doch die Geschichte hat mich einfach so mitgerissen, dass ich sofort weiterlesen musste und ich so nicht einmal Zeit hatte einen Kommi zu schreiben xD

Bisher finde ich es wirklich sehr interessant wie du die einzelnen Charaktere darstellst und ich muss sagen, dass ich die Rollenverteilung bisher unheimlich passend finde^^
Und dein Schreibstil ist wie immer wirklich klasse, so dass man beim Lesen wirklich unheimlich viel Spaß hat

Ich bin wirklich froh darüber, dass ich die FF entdeckt habe und ich werde sie auch super gern weiterverfolgen :)


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