forbidden life
Ein Leben im abseits, ein Leben am Rand der Gesellschaft. Ich lebe nur um die Dinge und Geschehnisse zu dokumentieren. Mit steht es nicht zu am Geschehen teilzunehmen, Hinweise zu geben, Verletzungen zu verhindern oder gar Leben zu retten.
Nur alles zu dokumentieren, ohne Gefühle, ganz sachlich, alles zu archivieren für die Nachwelt. Niemandem darf ich helfen, Freunde sind nur im Weg, so zumindest predigt es Jiji immer, doch ich kann es nicht, ich kann euch nicht im Stich lassen. Ich kann nicht bei einem Kampf zusehen, sehen wie einer von euch verletzt wird, da sterbe ich lieber, als mit dem Gedanken leben zu müssen euch nicht geholfen zu haben. Ich BIN Exorzist genau wie ihr alle.
Ich war in Gedanken, meine Hand war um meinen Hammer geschlossen, aber ich verfolgte kaum das Geschehen. Doch plötzlich sah ich dein schmerzverzerrtes Gesicht vor mir und ich merkte, dass ich auf dem Boden lag, du über mir.
„Yuu...“
„Verschwinde endlich von hier...Erledige deinen Job, Bookman!“ Dein Zunge war scharf wie dein Schwert, welches du gerade kaum zu umfassen in der Lage warst, doch ein Samurai ließ sein Schwert nicht fallen, richtig Yuu? Egal wie schwer er verletzt ist. Doch deine Worte rissen wie immer ein Loch in mein Herzen, besonders wenn du mich so nanntest, doch ich ließ mir nichts anmerken.
„Schnauze, lass deine Wunden erstmal heilen, dann kannst du mir Predigten halten!“ Ich wollte aufstehen, doch du hieltest mich am Arm fest. Erst jetzt sah ich die Wunde auf deinem Rücken genau, das Blut sicherte unaufhörlich hinaus, doch die Heilung hatte schon langsam begonnen. Dennoch kniete ich mich zu dir, legte eine Hand auf die Deinige.
„Lass mich doch euch helfen, lass mich dir helfen, Yuu!“ Deine Augen weiteten sich, als du meine Worte vernahmst, du schautest mich verwirrt an, doch ich lächelte nur, dieses Mal ein ehrliches Lächeln was sogar du erkanntest. Du lockertest deine Hand und ich konnte sie sanft abstreifen. Ich merkte, dass du schwach warst, doch ich sagt nichts, obwohl ich wusste, dass du schwer verletzt warst, du würdest mich sonst wahrscheinlich nur wieder eiskalt anblicken und mich auch so behandelt.
„Pass auf ... du bist wichtig ... für alle ... Lavi“ Ich hörte deine Worte, sie schlossen das Loch in meinem Herzen wieder, dass du mir zugefügt hattest, so drehte ich mich um und grinste dich an, ehe ich begann in deiner Nähe zu kämpfen. Die Akumas sollten bloß nicht auf die Idee kommen, dich anzugreifen, nur weiß du verletzt warst.
Es waren viele Akumas, doch wir schafften es, wenn auch knapp. Mein Hammer kam an seinen üblichen Platz und ich grinste dich noch an, da ich merkte, dass deine Augen auf mir lagen. Ich sank dann allerdings in die Knie und mir wurde schwarz vor Augen, als jetzt spürte ich noch wie sich Arme um mich schlossen, starke Arme, doch die Dunkelheit zog mich zu sich.
Als ich aufwachte war ich im Krankenzimmer, mein Blick war an die Decke gerichtet, auch wenn ich spürte, dass noch jemand im Raum war.
„Ich hab dir gesagt, du sollst dich raus halten! Entscheide dich endlich, Bookman oder Exorzist!“ Du tratest in mein Blickfeld und verdecktest die Lampe an der Decke. Dein schwarzes Haar, zum tiefen lockerem Pferdeschwanz gebunden hing die zum Teil über die Schulter.
„Wäre das so einfach hätte ich es längst getan, ich wäre Exorzist, doch ich bin der einzige der Bookman werden kann. Wie lange bist du schon hier?“
„Seid wir gekommen sind..knapper Tag. Ich steh auch unter Beobachtung.“ Deine Stimme war ruhig, dein Gesicht in keiner Weise kalt.
Ich versuchte mich aufzurichten, meine Brust schmerzte höllisch, doch bevor ich mir auch nur eine Hand gegen diese legen konnte, drücktest du mich wieder ins Bett.
„Du hast eine tiefe Schnittwunde an der Brust, bleib ja liegen. Hör wenigstens einmal auf mich!“ Ich blickte mein Gegenüber an, dein kalter Blick war wirklich verschwunden, hatte Platz gemacht für Sorge, die nun dein Gesicht erfüllte. „Yuu, was ist los? Du machst dir doch wohl keine Sorgen oder?“ fragte ich grinsend, alles wie immer im leicht ironischem Tonfall. Doch genau dieser tat mir leid, als ich in deine Augen blickte. Du hattest einen harten Gesichtsausdruck, doch in deinen Augen sah ich etwas anderes, war es Schmerz was ich in deinen Augen sah?
„Hör auf so einen Scheiß zu reden! Du bist wohl der einzige um den man sich hier am wenigsten Sorgen machen muss.“ sprachst du zu mir, doch deine Augen sagten immer noch etwas anderes, etwas ganz anderes. Du drehtest dich gerade um und wolltest gehen, doch ich hatte mich schon aufgerichtet und dich an der Hand ergriffen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren zog ich dich zu mir und legte seine Lippen auf die deinen, als ich dich am Nacken zu mir zog. Doch Mugen ließ nicht lange auf sich warten und nach wenigen Sekunden hatte ich dein Schwert am Hals. Ich lockerte meinen Griff und ließ dich los.
„Lass deine Pfoten von mir! Ich habe nichts gesagt, dass ich damit einverstanden wäre!“
„Yuu....willst du es denn nicht?“ Ich blickte dich fragend, wie ein kleines Kind, an. Ich kannte doch deine Körpersprache, deine Augen, alles an dir, hatte ich doch dieses Mal falsch gelegen? Hatte ich es falsch gedeutet?
„Das ist es nicht...“ sprachst du leise aus und wandest deinen Blick ab. Deine Hand lag an deinem Kinn und unter deinem Pony versuchtet du dein röter werdendes Gesicht zu verstecken.
Ich hatte es also nicht falsch gedeutet, so legte ich meine Hand an deine Wange und zwang dich mich anzuschauen. Ein lächeln lag auf meinem Gesicht als ich in deines schaute, welches nun wohl dunkelroter war als meine Haare. Ich grinste leicht und strich dir über die Wange.
„Du brauchst keine Angst zu haben, ich bleibe bei dir. Niemand könnte deinen Platz in meinem Herzen ausfüllen.“ sprach ich lächelnd aus und zog dich dann in eine Umarmung, die du zögerlich erwidertest. Mein Schmerz war vergessen, alles was zählte war, dass du hier bei mir warst. Du Yuu Kanda lagst in meinen Armen und schienst dich nicht mal unwohl zu fühlen, da du dich an mich kuscheltest.
