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Autobahnlichter

One-Shots, LxLight/Raito
von

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Briefe an niemanden aus nirgendwo von niemandem

Meer
 

Ich war noch nie am Meer.

Ich weiß auch nicht, was daran so besonders sein soll.

Sonnenuntergänge, die sich orangerot im glitzernden Wasser spiegeln, Romantik, der Duft des Salzes, den ich mir irgendwie nicht vorstellen kann. Wozu? Löst es nicht dasselbe Gefühl aus, es im Fernsehen oder Kino zu sehen, gibt es nicht genügend Menschen, die sich schon so stark von Medien wie Büchern und Filmen schon so stark rühren lassen, dass sie weinen müssen?

Ich habe mich das immer gefragt, da ja die Analyse der Psyche des Menschen für einen Detektiven wie mich unerlässlich ist.

Ich war noch nie am Meer.

Hatte bis jetzt aich noch nie das Bedürfnis dazu.

Bis mir mein Verstand einen Streich gespielt hat... Nein, wohl eher meine Fantasie.

Denn jetzt sehe ich dein Gesicht, und als Hintergrund einen sogenannten romantischen Sonnenuntergang am Meer. Sehe, wie der salzige Wind durch die haselnussbraunen Haarsträhnen weht, sehe, wie sich das orangeglitzernde Wasser in rotbraunen Augen widerspiegelt, dort, wo ich nur die Spiegelung der Computermonitore oder meines Gesichts sehe.

Ich war noch nie am Meer.

Ich will aber jetzt ans Meer. Mit dir.
 

__________
 

Schwäche
 

Alles ist anders, alles ist falsch, ich kann nichts mehr sehen, nichts mehr hören, riechen, fühlen, schmecken, ohne den alles überdröhnenden, überdeckenden, in den Hintergrund stellenden Wunsch zu verspüren, nur noch mit dir zusammen zu sein. Meine Existenz sollte auf das dezimiert werden: Mit dir zusammen sein. Dich glücklich machen. Dich mich glücklich machen lassen. Zu leben. Zu lieben?

Ich nahm bis vor kurzem mein Schicksal selbst in die Hand, ließ keine Bindung zu, wollte nur spielen, spielen war mein Lebensinhalt.

Nein, ist es immer noch. Früher waren mir bloß die Spielkameraden beziehungsweise die Gegner egal. Doch nun besteht mein Leben aus nur noch zwei Teilen: Das Spiel mit dir und das Spiel gegen dich. Und ich muss mich für eines entscheiden; was ist mir wichtiger?

Am liebsten würde ich es kombinieren, doch das ist wohl das erste Puzzle, das ich nicht lösen kann. Wie beschämend, wobei es nur aus zwei Teilen besteht, die einfach nur simpel zusammengefügt werden sollen. Doch so vieles zieht und zerrt an den Puzzleteilen, um sie nie zusammenkommen zu lassen, und ohne deine Hilfe habe ich nicht die nötige Kraft, sie zusammenzufügen.

Hilfst du mir? Bitte?
 

A/N
 

Ich habe gestern "Geliebte Jane" gesehen, ein Film über eine Liebe, die nicht an der Liebe der zwei Personen scheitert, sondern einfach wegen den äußeren Umständen und die beide Personen ins Unglück stürzt. Hat mich inspiriert, diesmal also kein Lied.

Die beiden kleinen Briefe sind aus Ls Sicht geschrieben, und haben Raito natürlich nie erreicht. Ist mir relativ egal, ob sie OOC oder so sind, vor allem der zweite Brief ist sehr persönlich von mir und deswegen sage ich nichts weiter dazu :)

Tut mir Leid, dass es noch nicht die Fortsetzung von "Birds/Weihnachten" ist, aber die will ich auch noch unbedingt schreiben!

Kommentare sind wie immer sehr erwünscht, danke an alle Kommischreiber, euer Feedback tut mir so gut!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Riafya
2009-08-05T15:59:26+00:00 05.08.2009 17:59
Habe ich schon mal erwähnt, dass mich halfjacks Kommentare immer entmutigen? Da öffne ich frohen Mutes dieses Fenster, um dir ein Kommi zu schreiben und sehe dann ein so langes und frage mich, ob ich dir wirklich was schreiben soll, da ich irgendwie glaube, niemals etwas vernünftiges schreiben zu können, was sie/er (es? XD) nicht schon geschrieben hat.
Inzwischen fange ich an, zu begreifen, warum man immer so wenige Kommentare bekommt...

Wie dem auch sei, ich schreib dir trotzdem wieder eines. XD
Ich fand die Idee mit dem Meer auch toll, besonders, da ich selbst das Meer über alles liebe... es ist schon irgendwie traurig, dass L es wahrscheinlich nie sehen wird (zumindest nicht, wenn es nach Kira geht.)
Es war irgendwie lustig, wie L dieses Sache so kritisch betrachtet hat, aber das ist typisch für ihn. XDDDDDDD
Und dann diese Zerissenheit im zweiten Brief... Soll er Light helfen? Kann er ihm helfen? oder soll er nicht...
Ich meine, wenn er ihm hilft, dann können sie zusammen sein, dann könnte er viell. glücklich sein.
Aber wenn er es nicht tut, kann er die Morde stoppen. Es wäre die richtige Entscheidung.
Gibt es in so einer Situation überhaupt einer richtige Entscheidung?
Ich denke, ich werde einfach zum nächsten Kap hüpfen.
*wink*
Von:  halfJack
2009-05-16T14:05:25+00:00 16.05.2009 16:05
Die Idee mit dem Meer fand ich sehr gut, weil sie genau das widerspiegelt, was L ausmacht, seinen analytischen Verstand, der zwar mit menschlichen Emotionen arbeitet, selbst aber keine zulässt. Menschen sind von Situationen berührt, weil sie es zulassen. Zum Beispiel durch das Einnehmen einer Rolle in einem Film, mit der sie sich identifizieren können. Nur die Gedanken und die zugelassenen Emotionen lassen einen Sonnenuntergang schön erscheinen, nehme ich an.
Warum eine solche Sache in der Realität anrührender ist? Ich weiß es nicht, aber es könnte daran liegen, dass das menschliche Auge Entfernungen unterschiedlich wahrnimmt. Man könnte annehmen, dass ein Film sauber vermittelt, was wir in der Realität zu sehen glauben. Aber das ist falsch, weil eine Videoaufnahme keine Tiefen vermittelt. In der Realität erscheinen uns weiter entfernt gelegene Objekte auch viel kleiner, als wir sie bei einer Aufnahme der gleichen Ansicht auf dem Bildschirm wahrnehmen. Perspektivisches Sehen ist aber nicht der einzige Punkt. Unser Auge trügt uns nämlich genauso über die Farben. Wenn man ein Objekt betrachtet, dass beispielsweise die Farbe eines starken Rot hat, dann sieht das menschliche Auge im Schatten des Objektes die Komplementärfarbe, also wirkt der Schatten in diesem Fall eher grün. Eine solche Täuschung wird logischerweise durch eine bloße Filmaufnahme nicht vermittelt. Bei Sonnenuntergängen, die besonders spektakulär wirken, spielt natürlich die Refraktion eine wichtige Rolle. Zwar kann das Ganze fotografiert und aufgenommen werden, aber in der Realität ermöglicht in einem solchen Fall allein schon unsere Standpunktveränderung eine bessere und intensivere Wahrnehmung des Sonnenuntergangs.
Ob die Optik sich dann wiederum auf die Emotionen auswirkt, da bin ich auch überfragt. Vielleicht ist eine logische Herangehensweise weniger angebracht...?
Nun zu dem zweiten "Brief". Allein der Titel deutet für mich schon darauf hin, dass L ausnahmsweise seiner Schwäche nachgibt und diese Gedanken an Light zulässt, die er wahrscheinlich lieber ausmerzen würde. Schließlich gibt es für dieses Problem keine Lösung, es ist ein Dilemma, das in einer Aporie endet. Die vermittelten Gefühle erinnerten mich, nachdem du es angesprochen hattest, auch an "Geliebte Jane". Ich habe einige Verfilmungen der Romane von Jane Austen gesehen und sie alle enden relativ positiv. Ihre Erzählungen sind oft von Zufällen und Begebenheiten durchdrungen, die viel schöner sind als die Realität. Als ich "Geliebte Jane" dann gesehen habe, mit den vielen biographischen Inhalten, war mir erst einmal bewusst, wie schwer diese Frau es hatte, wie ausweglos ihre Situation war, als sie sich dafür entscheiden musste, welches Leben sie führen wollte, damit einhergehend allerdings auf etwas anderes verzichten musste. So viele Figuren in ihren Romanen finden das Glück. Aber sie selbst ist eigentlich niemals mit einer so erfüllten Liebe glücklich geworden. Das hat mich damals daran erinnert, dass das Genre Fantasy sich eigentlich aus der Zeit des Krieges entwickelt hat. Wenn man beispielsweise Tolkien sieht, der in seinem Leben kaum etwas anderes als den Krieg gekannt hat, aus dieser Situation heraus jedoch die Welt von Mittelerde erschaffen hat. Es gibt einige Autoren, die sich in ihre Erzählungen flüchten und ihre ideale Welt damit kreieren, um sich etwas zu erschaffen, das sie selbst nie haben konnten.
Aber ich schweife schon wieder ab. Jedenfalls gefielen mir diese kleinen Einblicke.
Von:  Final-Judgement
2008-12-23T21:50:26+00:00 23.12.2008 22:50
ah ich fands total schön. du solltest öfter so kleine gedankengänge aufschreiben ^^ supertoll. das meer hah.. hatte während des lesens richtig das gefühl vom meer, eben diese meeresbrisen und so.. einfach toll, die zwei am strand. XD wäre schön.
das zweite gefiel mir auch sehr gut, weil ich ja gerade diese gegensätze und widersprüche in ihrer beziehung liebe. wir haben echt so ähnliche bzw. fast gleiche gedankengänge dazu, cool XD weiter so *-*
Von:  SariSzara
2008-12-23T13:56:32+00:00 23.12.2008 14:56
das Kapi gefällt mir wieder sehr gut *_*
ich muss Hajino zustimmen, mir persönlich gefällt der erste Teil etwas besser.

Dennoch finde ich auch den Zweiten gut ^-^
Ich liebe deinen SChreibstil kann ich nur immer wieder sagen xD
*_*

Noch ein frohes Fest <3
*kisu*
Mach weiter so!
Von: abgemeldet
2008-12-22T16:33:47+00:00 22.12.2008 17:33
wie tooooll ^^. ein weiteres tolles kapitel ^^. mach weiter so. das nächste werde ich auch lesen.


Von: abgemeldet
2008-12-21T12:11:10+00:00 21.12.2008 13:11
Wow..
das war wirklich berührend...
wirklich schön, ohne übertrieben zu wirken..
hast du toll hingekriegt
den Film sollte ich mir auch mal ansehn~
^ ^
Von:  Motschegiebchen
2008-12-21T11:14:22+00:00 21.12.2008 12:14
Hm, irgendwie musste man bei dem zweiten Absatz erst einmal an Near denken, wegen den Puzzle.
Der wird ja mehr oder weniger damit identifiziert und so weiter.

Der erste Absatz gefällt mir übrigens besser, weil das recht viel von Ls unbeholfener Art hat.
Nun ja, irgendwie schwer zu erklären, also lasse ich es, da mir auch grad kein farbenfroher Vergleich dazu einfällt.

Wie auch immer, wünsche dir noch einen schönen 4. Advent und freue mich auf das nächste Werk. :D

Hajino <3


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