Spikes privater Halloween Horror
Ein >Bling< signalisierte Spike dassein Blutnun die richtige Temperatur hatte, um es zu trinken. Das er wegen dem Chip angewiesen war Schweineblut zu trinken, dass war eine Sache, aber kaltes Schweineblut war eine ganz andere Sache. Zum Glück gab es heutzutage Mikrowellen, kalt schmeckte das Zeug nämlich noch widerlicher und diesen Geschmack wollte sich der Vampir lieber ersparen.
Der Blonde öffnete seine Mikrowelle, holte sich seine Tasse und setze sich wieder in seinen Ledersessel. Da heute Halloween war kam auch bestimmt irgendetwas im Fernsehen, womit er sich die Zeit etwas vertreiben konnte. Heute war draußen sowieso nichts los, denn an Halloween war der einzige Tag im Jahr an denen alle Vampire, Dämonen und sonstige Monster frei hatten, so lautete die Regel. Natürlich gab es sicher wieder jemanden der sich nicht daran hielt, aber das konnte Spike ja so was von egal sein, damit hatte sich die Jägerin herumzuschlagen und nicht er.
Der Vampir nahm einen Schluck Blut zu sich und stellte dann die Tasse auf dem kleinen Tisch ab, der neben seinem Sessel stand. Dabei fiel sein Blick auf eine Packung Tick Tacks die dort standen und er runzelte die Stirn. Wie waren die denn dahin gekommen? Er hatte sie jedenfalls nicht dort abgestellt, war er doch nicht auf feste Nahrung angewiesen um den Hunger zu vertreiben.
Doch dann fiel ihm wieder ein, das Buffy letzte Nacht bei ihm gewesen war und Informationen über eine Vampirbande haben wollte. Er konnte sich erinnern das sie nach Minze gerochen hatte, also nahm er an, das die Tick Tacks von ihr waren, warum sie auf dem Tisch standen konnte er sich trotzdem nicht erklären.
Spike nahm sich die kleine Schachtel und musterte diese. Er brauchte sowas zwar nicht, aber manchmal aß er ja auch andere Süßigkeiten und er beschloss das er sich eins der kleinen Dinger ruhig mal gönnen konnte.
Gesagt getan und schon schob er sich eins der Tick Tacks in den Mund und widmete sich wieder dem Fernseher zu, auch wenn im Moment nichts interessantes lief. Dieser Horrorfilm der gerade gezeigt wurde war doch harmlos, er war allemal furchteinflößender.
„Also doch nur Schrott im Fernsehen“, murmelte er und griff wieder nach seiner Tasse.„Da hast du recht Darling, zu Halloween kommt nie etwas gutes im Fernsehen“, hörte der Vampir eine ihm unbekannte Stimme sagen.
Schnell spranger auf und wirbelte er herum, bereit jeden fertig zu machen der es gewagt hatte hier einzudringen ohne das er auch nur das kleinste Geräusch gehört hatte.
„Bloody hell, was zum...“, stieß er aus, als er sah mit was er dort konfrontiert wurde.
Direkt hinter seinem Sessel schwebten zwei Geister die aus irgendeinem komischen Grund eine leicht rosa Färbung hatten. Geister hatte er ja schon gesehen, doch das war ihm neu.
„Was wollt ihr denn hier? Verzieht euch wieder in eure eigene Gruft oder geht den Lebenden auf den Sack“, knurrte Spike und setze sich wieder hin.
Die beiden konnten ihm wohl kaum gefährlich werden.
Doch diese zwei Gespenster hatten nicht vor so schnell schon abzuhauen, im Gegenteil. Sie schwebten direkt vor seinen Fernseher und so musste er die beiden wohl oder übel ansehen wenn er weiter gucken wollte.
„Ich und Pierre haben uns gedacht wir verbringen die Nacht bei dir, wir finden dich so schnuckelig“, säuselte der Geist und Spike verdrehte genervt die Augen.
Na toll, nun waren also zwei Tuken in seiner Gruft und wollten ihm den Abend vermiesen. Aber irgendwie musste er die zwei Quälgeister wieder loswerden, sah nicht so aus als würden sie von alleine gehen, jedenfalls nicht so bald.
„Verpisst euch gefälligst, ich steh nicht auf schwule Geister“, zischte er und erhob sich aus seinem Sessel.
„Ach, hab dich nicht so süßer, Detlev und ich haben dich schon so lang im Auge“, sagte Pierre und schwebte um den Blonden Vampir herum. Es sah so aus als wollten sie Spike betatschen, aber das ging ja nicht weil die zwei sozusagen nur aus Luft bestanden.
Was hatte er nur verbrochen das diese zwei Schwuchteln nun an ihm klebten? Na gut, es gab eine Zeit da hatte er Nacht für Nacht gemordet und das Blut zahlreicher Unschuldiger vergossen, aber trotzdem, dass hier hatte er doch wirklich nicht verdient!
„Hey, nimm deine Pfoten da weg, ich will auch mal“, sagte Detlev mit seiner ziemlich schwulen Stimme.
„Ich war aber zuerst da!“
„Stimmt ja gar nicht!“
Und nun fingen die beiden auch noch an sich um ihn zu streiten, was für ein Abend...
Die wollen also nicht gehen, dachte Spike sich, na schön, dann geh eben ich. Er konnte sich ja ein bisschen die Beine vertreten und mit etwas Glück würde er einem Dämon begegnet an dem er sich ein bisschen austoben konnte.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren schnappte er sich seinen Ledermantel, zog ihn sich über und verlies seine Gruft, in der Hoffnung das die Beiden es gar nicht mitbekamen, so beschäftigt wie sie gerade waren.
Doch als die Tür sich schloss wurden die beiden wieder auf ihn aufmerksam, die Beiden sahen sich um und Detlev stellte fest: „Er ist weg.“
„Schnell ihm nach!“, rief Pierre und war im nächsten Moment schon durch die Tür geflogen, um die Verfolgung von Spike aufzunehmen. So schnell würde er sich ganz sicher nicht abschütteln lassen.
Spike hatte sich gerade eine Zigarette angesteckt und zog genüsslich daran, im Glauben die zwei Plagegeister los zu sein. Doch da hatte er ich geschnitten, denn hinter ihm ertönte nun Pieeres Stimme die rief: „Schnuckiputz, so wartet doch. Du hast uns ganz vergessen.“
Vergessen? Von wegen.
Spike sparte es sich ihm eine Antwort zu geben, sondern rannte los. Wer weiß wie lange er die beiden am Hals haben würde, wenn er sie nicht abschütteln konnte, vielleicht eine Ewigkeit. Und eine Ewigkeit konnte für einen Vampir verdammt lange sein, es sei denn er würde sich für ein schönes Sonnenbad entscheiden, doch er hatte nicht vor sich grillen zu lassen.
Der Blonde konnte den Friedhofszaun schon sehen, rannte darauf zu und sprang mit einem Satz darüber. Elegant landete er wieder auf der anderen Seite und rannte die Straße entlang.
Auch wenn heute Halloween war, konnte er niemanden mehr auf der Straße sehen, in dieser Gegend jedenfalls nicht. Er nahm an, das es schon zu spät war und die ganzen Kinder ihr „Süßes sonst gibt’s Saures“ schon beendet hatten und alle zu Hause vor ihrem Berg Süßigkeiten saßen und es sich schmecken ließen. Ihr Zahnarzt würde es ihnen jedenfalls danken.
„Nun lauf doch nicht weg, wir tun dir doch nichts“, rief Pieere ihm hinterher.
Ihr raubt mir den letzten Nerv, dachte Spike sich und legte noch einen Zahn zu. Für ihn bedeutete es keine große Anstrengung dieses Tempo zu halten, als Vampir hatte er immerhin übermenschliche Kräfte und eine davon war nun mal die Schnelligkeit.
Sein Weg führte ihn zu einem verlassenen Parkplatz und er dachte er könnte die zwei hier endlich abhängen, aber dann passierte etwas ungeplantes. Spike hatte nicht richtig auf den Weg geachtet und somit auch die frische Blutlache übersehen, die sich direkt vor ihm auf den Boden befand. Hier hatte sich ein Dämon anscheinend nicht an die Spielregeln gehalten und Spike wurde das zum Verhängnis, denn in einem unachtsamen Moment rutschte er auf der Blutspur aus und landete auf dem Boden. Soviel zum Thema abhängen.
Der Vampir kam ziemlich hart auf und es dauerte einen Moment bis er sich wieder aufsetzen konnte. Diese Zeit nutzen Pierre und Detlev natürlich und waren schon wieder bei ihm.
„Hast du dir weh getan Purzel? Soll ich einen Kuss drauf geben? Dann heilt das bestimmt schneller“, meinte das rosa Gespenst und beugte sich etwas zu Spike hinunter.
„Nein ich will, du hast ihn eben schon als begrabbelt!“, schnauzte Detlev und funkelte den anderen Geist an.
„Na und? Ich bin der Ältere, also ist es mein gutes recht!“
Spike schloss kurz die Augen und fluchte: „Ich hasse Halloween!!!“
Was der Blonde Vampir nicht mitbekam, das Buffy und Willow sich hinter einem Auto versteckten und die Szene kichernd beobachteten.
„Das war wirklich eine klasse Idee Will“, meinte Buffy und hielt sich eine Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen. Es war einfach zu komisch wie Spike seine imaginären Geister verscheuchen wollte.
„Ich hab ja nicht viel gemacht. Die Tabletten waren ein Sonderangebot zu Halloween, ich hab sie nur in Tick Tacks verwandelt“, antworte die Hexe und schaute ihre Freundin kurz an.
„Trotzdem gut gemacht, ich denke an dieses Halloween wird Spike sich noch in hundert Jahren erinnern.“
Willow schaute wieder rüber zu Spike der sich gerade aufrappelte und versuchte sich wieder aus dem Staub zu machen, aber die Geister, die nur Spike sehen konnte, folgten ihm natürlich wieder.
„Ich denke damit wirst du recht behalten“, meinte sie grinsend.
„Wie lange hält die Wirkung eigentlich an?“, wollte Buffy von der Rothaarigen wissen.
„Ca. vierundzwanzig Stunden und die werden ihn bestimmt nicht schlafen lassen“, erwiderte Willow.
„Das hier ist das beste Halloween seit langem!“
~Ende~