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Angels in Your Underground

Wenn die Welt zerbricht
von

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An Angel...?

Schwer ließ Roumen sich auf die Betonbank an der Wand fallen und fasste sich an die Schulter. „Mann, hab ich einen Kater!“ stöhnte er und lockerte sein Gelenk durch einige Drehbewegungen. Roze beobachtete ihn eine Weile still, wie er sich -als ob er sowas noch nie gesehen hätte- gründlich die U-Bahnstation besah. „Hey? Wo bin ich hier eigentlich gelandet?“ kam dann auch schon die Frage, die Roze eine Augenbraue in die Höhe schieben ließ. Sie schnaubte, was einige kleine Dunstwölken in der kristallklaren Luft entstehen ließ. „Zuerst möchte ich von dir wissen, wie du überhaupt hierher gekommen bist, sonst sag ich dir nämlich gar nichts.“ Meinte sie und verschränkte abwartend die Arme.

„Ach, das ist eine lange Geschichte, die willst du sicher nicht hören.“ „Also, ich hab Zeit, massig sogar.“ Sie bemerkte, dass er versuchte vom Thema abzulenken, ließ sich aber bestimmt nicht davon abbringen herauszufinden, wer der komische Kerl eigentlich war, und konterte sogleich. Außerdem hatte sie wirklich viel Zeit, in der sie sowieso nicht wusste, was sie mit sich anfangen sollte. „Du wirkst mir ehrlich gesagt etwas zu entschlossen für deine missliche Lage.“ Bemerkte Roumen und rief bei seinem Gegenüber leichtes Entsetzen hervor, dies zeichnete sich auch deutlich in den Zügen der Brünette ab. „Stopp, w- woher weißt du über meine Lage bescheid? Du kennst mich doch gar nicht!“ „Ops.“ Die Stimmung kühlte mit einem Mal bis unter den Gefrierpunkt ab und ließ ein unwohles Gefühl in Roumen aufkommen, sodass er sich um ein Haar versehentlich zu erkennen gegeben hatte. Roze verengte ihre Augen zu schmalen Linien und fragte ihn noch einmal ruhig, aber mit deutlichem Nachdruck: „Woher?“ „Mal ehrlich, bei deinem Aussehen ist das auch nicht schwer zu erraten.“ Eine Spur Wahrheit war da nicht zu leugnen, aber so, wie er es sagte, war es nicht sein erster Gedanke gewesen. Jetzt dolchte die junge Frau ihn geradezu mit ihrem Blick auf, was ihn sichtlich nervös machte, noch mehr, als er es nun sowieso schon war, also gab er nach, ehe er es bereute. „Ja ja, hab schon verstanden. Ich müsste es dir so oder so erzählen.“ „Was soll denn das jetzt wieder heißen? Sprich nicht auch noch in Rätseln.“ Sie bekam von der ganzen Situation langsam Kopfschmerzen. Dass sie sich überhaupt mit so etwas befasste! Ungeheuerlich! Vor einem Jahr wäre sie in derselben Situation schon längst mit wehenden Fahnen geflohen, doch jetzt? Die Zeiten hatten sich geändert, sie verspürte nicht mehr das Verlangen immer auf Nummer sicher zu gehen, da sie an sich nichts mehr zu verlieren hatte. Sie schüttelte die Gedankengänge, die sie langsam zu verschlucken schienen, ab, setzte sich auf die kalte Betonbank neben den Rothaarigen und zog ihre Beine an, da es mit dem Einbruch der Nacht wirklich verdammt kalt geworden war. Es ging bereits auf Mitternacht zu.

„Ich werde kein Blatt vor den Mund nehmen, also kommen wir gleich zum Punkt.“ Roze nickte und ließ ihn fortfahren. „Ich bin kein Mensch, also, naja, ich bin ein Engel.“ Eine kurze Pause erfüllte die Luft. „Du erwartest jetzt aber nicht, dass ich das glaube, oder?“ „Ähm, nein, stimmt nämlich eigentlich gar nicht…“ Innerlich seufzte die Brünette auf und war erleichtert darüber, keinem Psychopaten in die Arme gelaufen zu sein. „Ich bin ehrlich gesagt ein gefallener Engel.“ Meinte Roumen dann. Erst einige Sekunden später bekam er den versteinerten Ausdruck der jungen Frau an seiner Seite mit. //Also doch ein Geistesgestörter…// schoss es ihr durch den Kopf, doch sie verdrängte den Gedanken schnell und versuchte sich wieder zu konzentrieren. „Mit der Geschichte wirst du kein jemals dagewesenes, halbwegs vernünftiges Lebewesen überzeugen können.“ Gab sie ihm nüchtern zurück, sah aber verwundert und gleichermaßen verwirrt auf, als Roumen plötzlich zu lachen anfing. „Menschen! Ich seid immer wieder ergötzlich für die Seele eines jeden unserer Art!“ feixte er und erreichte damit nur, dass Roze empört nach Luft schnappte und sich knurrend von ihm abwandte. „Hm, ich denke, du wirst noch früh genug bemerken, dass ich die Wahrheit spreche.“ Verteidigte er sich amüsiert und verdrückte noch einige Male ein Kichern, das ihn zu vereinnahmen schien, bevor auch er zur Ruhe kam und erneute Stille über sie hereinbrach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  vallendrael
2009-01-07T16:47:13+00:00 07.01.2009 17:47
Ohja, diese Menschen, verstehen uns gefallene Engel wirklich nie... ~Halt! Ich heiße hier zwar Vallendrael, bin er aber nicht, also:
Zurück zur Geschichte.
Die Kälte der Umgebung steht in einem schönen Kontrast zu der den Leser erheiternden Gesprächsführung der beiden.
Zu gespannt, weiterzulesen, fällt mir nicht mehr ein und so noch kurze kleine Korrekturen zur Rechtschreibung (Tippfehler):
An einer Stelle schriebst du "das", wo besser "sodass" hingepasst hätte (das nächst mal schickst du mir deine Geschichte ausgedruckt und ich streiche dir an, was du gut gemacht hast und wo Verbesserungen angebracht sind, so hat das meiner Meinung nach wenig Sinn, dennoch weise ich dich darauf hin), kurz danach steht "sie Augen" und hier ist der Tippfehler, der dir schlechte Rechtschreibung unterjubeln wollte, entlarvt. Ich halte dich für intelligent genug, zu erkennen, dass es "die Augen" heißt.^^
Falls es gemein rüber gekommen ist, entschuldige ich mich.
Vallendrael


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