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DaNnY eT dEs DoLeUrS

von

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8. révélation

Tucker wachte erst auf, als seine Mutter ihn weckte.

"Leider musst du aus deinem Bett, sonst kommst du zu spät zur Schule, Tucker", flüsterte sie sanft in sein Ohr, was ihn endgültig in den Wachzustand versetzte.

Ein bisschen widerstrebend erschien er zum Frühstück und dann ging er ins Bad. Sein Spiegelbild gab ihm Anlass sich zu erschrecken, da er leichte Augenringe sowie eine blassere Hautfarbe hatte. "Mannomann, sollte das irgendwann zu Ende sein, werde ich den Rest meines Lebens nur noch schlafen, essen und auf die Toilette gehen", beschloss der Technik - Besessene, bevor er sich die Zahnpasta nahm, auf die Zahnbürste strich und sich gründlich die Zähne putzte.

Wie nicht anders zu erwarten hatte er keineswegs im Sinn die Schule auch nur ansatzweise zu betreten, sondern sich um seinen kranken Freund zu kümmern, wie es momentan seine beste Freundin tat. In diesem Moment fiel ihm wieder sein verrückter Gedanke zum Thema "Schizophrenes Lächeln" ein. Wie ein Blitz traf er ihn, woraufhin er die Zahnbürste fallen ließ, welche am Waschbecken abprallte und mit viel Lärm auf den Fliesen zum Liegen kam. 'Sam und schizophren?! Sein könnte es schon... Solange kennen wir uns auch wieder nicht... Ja... Aber hätte Danny... hätte er das denn nicht spüren müssen...?! So als Geist, meine ich...? Oh Gott.' Dann sah er endlich ein, welchen Mist er sich da eigentlich einredete. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend zog er sich an und begab sich wieder zu ihrem Versteck hin. Irgendwie ließ ihn seine absurde Vorstellung nicht mehr in Ruhe, schon seit dem vohrigen Abend nicht mehr. Doch als er Sam eingenickt neben Danny sitzen sah, legte sich sein flaues Gefühl endgültig und er war wieder voll konzentrationsfähig.

"Hey, Sam! Wach auf, bitte! Ich bin's, Tucker...!-"

"Ich bin wach. Und ich hab ganz schlechte Neuigkeiten."

Die Emotionslosigkeit in ihrer Stimme ließ ihn erstarren.

"Was...?"

Ohne viel Mühe stand sie auf, näherte sich ihrem zweiten besten Freund und erklärte dem anderen:

"Heute Nacht ist bei ihm das Herz stehen geblieben. Ich hab ihn erfolgreich reanimiert, aber wer weiß, wie lange das noch anhält. Hör mal zu..."

Sie drehte sich zu Tucker um und ihr Gesichtsausdruck wurde so ernst, dass er das Gefühl hatte, sie hätte noch nie irgendwas Fröhliches erlebt.

"Wir müssen seinen Eltern die Wahrheit erzählen und sie bitten uns zu helfen...

Wenn wir das nicht machen, weilt er bald nicht mehr unter uns. Wir müssen, verstehst du?"

Jetzt flossen bei ihr die Tränen, leise schluchzend wandte sie sich ab und versuchte gegen die aufkommende Trauer anzukämpfen, aber vergebends.

Da ging der Technik - Besessene zu ihr, legte ihr den Arm um die Schulter und nickte einfach. Er sah ein, dass es keine andere Möglichkeit gab. Nur seine eigenen Eltern mit ihrem Geisterequitment konnten ihrem eigenen Sohn noch helfen.

Sam konnte ihren Tränenfluss nicht stoppen, nicht einmal, als sie den nach wie vor bewusstlosen Halbgeist wieder den Hügel runterhievten um seinen Eltern sein Geheimnis zu erzählen.

"Bitte, Sam... Es hilft nichts, wenn du um ihn trauerst."

"Hm?" Überrascht schaute sie auf. Tucker atmete erleichtert aus.

"Wenigstens siehst du mich wieder an. Hör mal zu... Wir sind seine einzige Stütze, die ihn momentan am Leben hält. Wenn wir unsere Trauer zeigen, verliert auch er den Mut zum Leben... Und soweit darf es nicht kommen, das wissen wir beide. Ja, deswegen darfst du jetzt nicht weinen, sondern wir beide müssen anfangen zu lächeln. Damit Danny wieder einen Grund hat zu kämpfen. O.K?"

Durch seine Worte war Sam immer hellhöriger geworden. Wie von allein hatten ihre Tränen gestoppt und ihr Herz wärmte sich langsam selbst auf. Wie, als hätte ihr bester Freund eine kleine Kerze in ihr angezündet. Endlich lächelte sie wieder, aber diesmal hatte Tucker nicht dieses komische Gefühl dabei. Sondern einzig und allein die Hoffnung spürte er, die plötzlich in ihnen wieder auflebte. Es war so ansteckend, dass auch er lächelte und voller Hoffnung lächelnd trugen sie beide ihren übel zugerichteten Freund zu dessen Zuhause.
 

Die zwei hätten sich beinahe nicht getraut an der Tür zu läuten. Obwohl sie fest damit rechneten, dass sowohl Jack und Maddie Fenton, als auch Dannys Schwester Jazz zu Hause waren fürchteten sie sich sichtlich davor, das Haus zu betreten.

"Weißt du, Tucker...", fing Sam zögernd an, "Ich hab Angst vor ihrer Reaktion."

Ihr bester Freund nickte nur und richtete Danny angenehmer auf seinen Rücken.

Der Körper, den er da trug, war heißer, als jedes Feuer auf der Welt und er schlotterte schon die ganze Zeit über, als würde ihn eine unsichtbare Kraft unaufhörlich schütteln. Selten hörte man auch Dannys Stöhnen, dass ihm von Schmerzen und Fieber geplagt entwich, aber seine Freunde versuchten nicht zuzuhören, denn dies war umso schmerzlicher.

Sam schluckte, drehte sich noch ein letztes Mal zu ihrem zweiten besten Freund um und läutete angespannt an der Tür. Nach einiger Zeit drang ein unüberhörbares Poltern an ihre Ohren und die Tür wurde geöffnet. Völlig genervt baute sich Jazz vor ihnen auf und fing an, einen belehrenden Redeschwall einzuleiten:

"Wieso seid ihr nicht in der Schule? Wollt ihr etwa schwänzen? Und vorallem: Müsst ihr mich mitten in meiner neuesten Arbeit stören? Gerade wenn Mum und Dad beschäftigt sind und ich mich endlich meinem Privatleben widmen kann, kommt ihr daher, noch dazu während der Schulzeit...-" Noch bevor Sam und Tucker etwas erwidern konnten, entdeckte Dannys Schwester selbst ihren absolut furchtbar aussehenden Bruder auf Tuckers Rücken. Sie blickte so geschockt, dass die beiden Angst hatten, sie würde jede Sekunde in Ohnmacht fallen und nie wieder aufwachen. Doch sie fasste sich wenigstens so, dass sie selbst brüllen konnte:

"DAD! MUM!"

So laut war ihr Schrei, dass Dannys Freunde von ihm erschreckt ein erhebliches Stück zurückwichen und Tucker fast seinen Freund fallen gelassen hätte.

Jetzt zitterte Jazz und traute sich, sich ihnen zu nähern. Vorsichtig nahm sie Dannys Kopf in ihre Hände und blickte in sein verschwitztes und gepeinigtes Gesicht. Dies veranlasste ihm zu einem Stöhnen, welches den Schmerz ausdrückte, den er gerade fühlen musste. Auf die schmutzgraue Straße fielen Tropfen, Jazz kamen die Tränen.

Nach einer Weile kam auch das Ehepaar Fenton zur Haustür. Freudestrahlend begrüßte Jack sie.

"Hallo Kinder!-" Im nächsten Augenblick hatte er schon seinen Sohn entdeckt, der fast nicht wiederzuerkennen auf dem Rücken seines Freundes hing.

"DANNY!", rief Maddie laut aus und rannte zu ihrem Sohn. Besorgt zog sie ihn von Tuckers Rücken und nahm ihn schützend in ihre Arme. Sie bat ihn doch mit ihr zu reden, ihr zu sagen, was denn passiert sei, aber in seinem Zustand konnte er das schlichtweg nicht. Stumm weinte sie in seinen Nacken und drückte ihn mit mütterlicher Sänfte an ihren Körper. Ihr Mann war zu ihr getreten und hatte eine Hand auf ihre Schulter gelegt. Sein Gesicht war von einem eigenartigen, schwarzen Schleier überdeckt, eingefallen und plötzlich gealtert sah es aus.

Niemand sagte ein Wort, als wäre die gesamte Straße ausgestorben, herrschte unangenehme Stille. Nicht einmal Maddies leises Schluchzen war zu hören. Es war gespenstisch. Sam und Tucker waren zu berührt von der Reakton von Dannys Familie, dass auch sie kein Wort herausbrachten, sondern stillschweigend die Situation beobachteten. Jazz hatte die unverletzte Hand ihres Bruders in die ihre genommen und versuchte, sie zu wärmen. Maddie ließ nach wie vor ihren Tränen freien Lauf, in Dannys Nacken und Jack blickte ihn so verzweifelt wie noch nie an.

Wie in einem Märchen ohne happy ending sah es jetzt aus, wie Dannys Freunde unwillkürlich feststellten. Aber noch war die Geschichte nicht zu Ende geschrieben, das wussten sie beide. Und wenn sie ein happy ending haben wollten, mussten sie etwas dafür tun. Darum ergriff Sam die Iniatitive:

"Mr. und Mrs. Fenton, hören sie uns bitte erstmal zu...", versuchte sie einen guten Einstieg zu starten, "Danny wurde von einem Geist namens 'Dokumazeru', einem Giftmischer - Geist so zugerichtet, aber eigentlich hatte der Geist ein anderes Ziel..."

"Ja!", übernahm der Technik - Freak, als seine beste Freundin nicht weitersprach,

"Er wollte Sie umbringen, Mr. Fenton!"

Hier stoppten sie kurz, um das Gesagte wirken zu lassen.

"Erzählt weiter", bat Maddie mit tränenerstickter Stimme.

"Na ja, wir haben ihn vor ein paar Tagen so mitten auf dem Gehsteig gefunden", berichtete das schwarzliebende Mädchen weiter, "Weil wir nicht wussten, was wir tun sollen, haben wir ihn in ein Lagerhaus am Stadtrand gebracht und dort abwechselnd gepflegt."

"Dafür mussten wir auch die Schule schwänzen", gab der Technikliebende Junge ohne Umschweife zu,

"Aber jetzt haben wir eingesehen, dass wir es ohne Ihre Hilfe nicht schaffen.

Weil es nämlich da etwas gibt, was Danny Ihnen verschwiegen hat...-"

"Was?", platzte es plötzlich aus Jazz heraus und sie blickte schockiert von Tucker zu Sam. Letztere ließ dann die Katze aus dem Sack:

"Genau das, was du denkst, Jazz. Mr. und Mrs. Fenton... Danny Fenton ist...

Danny Phantom."
 

Dieser Satz ließ bei den Fentons alle Alarmglocken läuten. Aufgrund der ernsten Situation wussten sie natürlich, dass Sam und Tucker die Wahrheit sagten und dass alle ihre Ausführungen großteils stimmen mussten. Bei Maddie zumindest gingen einige Lichter auf, was Dannys komisches Verhalten in der Vergangenheit betraf. Aber jetzt war keine Zeit, um den genauen Hergang für die Veränderung ihres Sohnes zu besprechen, sondern um ihm erstmal das Leben zu retten!

Sam wollte unbedingt noch einmal auf ihre Lage hinweisen:

"Auch wenn Danny der Geisterjunge ist, er ist auch Ihr Sohn, Sie müssen ihn retten! Nur Sie mit Ihrer Geisterausrüstung können das! Ohne Ihre Hilfe wird Danny..."

Auch ohne die Fertigstellung dieses Satzes war den Fentons klar, was sie zu tun hatten.

"Maddie, bring ihn ins Labor", ertönte Jacks tiefe Stimme, "Egal was auch mit ihm passiert sein mag, er bleibt unser Sohn und es ist unsere elterliche Pflicht ihn zu beschützen! Ihr alle kommt mit! Gemeinsam helfen wir jetzt Danny!"

Nach dem bestätigenden "Ja" von seiner Frau stolzierten alle von der Hoffnung gepackt in das sogenannte Labor und überlegten jeder für sich, was sie tun sollten. Bei Dannys Freunden zeichnete sich allgemeine Erleichterung ab.

Einer ihrer sehnlichsten Wünsche war somit in Erfüllung gegangen. Sie hatten die Fentons auf ihrer Seite! Und sie waren sich sicher, dass Danny nun in den besten Händen war. Was konnte rettender sein, als die eigenen Eltern?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  --Cynn90--
2009-01-06T20:16:56+00:00 06.01.2009 21:16
Echt spannend! Bitte schreib fix weiter ich freu mich schon! :D
Von:  IchBinLiebe
2009-01-06T13:08:29+00:00 06.01.2009 14:08
Oi,

der Anfang war sogar recht Amüsant, als Trucker vorm Spiegel stand. Natürlich auf eine traurige Art bedenke man Dannys Gesundheitszusand...
Besondes gelungen war dies Mal eher das Ende mit Dannys Familie. Bei seinem Vater ging mir igrndwie Yusaku durch den Sinn. Ich glaube der würde wenn es um seinen Sohn ginge eben so kliegen xd

Rechtschreibfehler oder so sind mir beim konzentirerten lesen net ins Augegefallen und ansonsten wüsste ich jetzt keine Kritik. Außer vielleicht das erfolgreiche reanimieren war für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen.


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