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DaNnY eT dEs DoLeUrS

von

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6. soins dans une cabane

"Bitte, Danny, komm zu dir!"

Verzweifelt schaute seine Freundin ihm ins puterrote Gesicht und machte alle möglichen Versuche, ihn dazuzubringen, sie anzuschauen. Tucker und sie hatten ihn so schnell wie möglich in besagtes Lagerhaus gebracht, dort sogar eine alte Matratze gefunden, ihn darauf gebettet und mit Tuckers Jacke zugedeckt. Wie sie schnell festgestellt hatten, hatte Danny über 42° Fieber, was für einen Menschen an sich schon tödlich wäre, aber man durfte nicht vergessen, dass er ein Halbgeist war. Irgendwann hatte seine Haut es aufgegeben zu schwitzen, die Temperatur war einfach zu hoch, weshalb er nur noch mehr glühte.

Sein Zittern wurde immer heftiger, es schien, als würde ein Unsichtbarer die ganze Zeit an ihm rütteln. Sein Atem ging geräuschlos und flach, lange würden seine Lungen das nicht mehr mitmachen. Im Moment war Sam mit ihm allein, Tucker war zurückgelaufen, um Essen, Trinken und andere nützliche Dinge zu besorgen, die ihrem kranken Freund hoffentlich helfen würden.

Was Sam beunruhigte, waren seine Wunden an Unterarm und Unterschenkel; sie hatten ein nicht identifizierbares rot - grün Gemisch als Farbe und sie schienen zu glühen, ähnlich wie sein restlicher Körper vor Fieber.

"Der Böse hat ihn also schon erwischt..."

Eine einzelne Träne fiel aus Sams Auge auf Dannys Wange und rann sanft sein heißes Gesicht herunter, am Kinn tropfte sie auf den modernden Holzboden des Lagerhauses. Hätte jemand Fremder die Szene beobachtet, hätte dieser angenommen, sie wollte ihn zum Weinen quasi überreden...
 

"Also da ist alles, was ich für nützlich halte..."

Stolz entleerte Tucker seinen Schulrucksack, den er mit aller Hand für ihn nützlichen Kram gefüllt hatte: Nahrung (natürlich für Sam vegetarisch), Wasser, das für ein ganzes Dorf gereicht hätte, sämtliche Geisterausrüstung Marke Jack Fenton, einen Satz Klamotten für Danny, eine warme Decke, ein Kopfkissen, eine Schüssel für das kühle Wasser, einen Lappen und einen für Autos typischen Erste - Hilfe - Koffer.

Erstmal verbanden sie alle zwei Wunden, nachdem sie sie mit Jod desinfizierten hatten. Dann bettete Sam den zuvor mit kaltem Wasser nass gemachten Lappen auf seine fiebrige Stirn, während ihm Tucker die Decke bis unter die Nase zog.

"So, jetzt ist alle Arbeit getan", stellte Sam seufzend fest, "Wir müssen ihn abwechselnd beobachten."

Gesagt, getan: Tucker übernahm die Rolle des Aufpassers, während Sam sich auf den Weg in die Stadt machte, um wenigstens den Rest des Unterrichts nicht zu verpassen. In ihren Gedanken drehte sich alles um ihren leidenden Freund und sie dachte nach, ob es nicht eine Lösung gäbe ihm zu helfen.

Die Lage schien aussichtslos. Als sie das Schulgebäude erreichte, schiene ihr die Doppeltür wie der Eingang zur Hölle. Sie schluckte und spazierte hindurch, als würde sie sich für Danny opfern wollen.
 

In der Zwischenzeit bei Tucker und Danny: Danny ging es noch nicht besser und Tuckers Blick wich überhaupt nicht mehr von seinem Freund.

'Was hat dieser Geist nur mit dir gemacht?" Eigentlich war Tucker ja vieles gewohnt, seit sein Freund ein Halbgeist war, er hatte schon die unglaublichsten Geschöpfe getroffen und die unmöglichsten Abenteuer erlebt und sogar immer wieder ein kleines bisschen zur Rettung der Welt beigetragen.

Allerdings überforderte ihn diese Situation maßlos.

Sein allerbester Freund lag schwerkrank vor ihm und er konnte ihm nicht richtig helfen, wie er dachte.

Ratlos befeuchtete er den Lappen noch einmal neu und legte ihn sanft auf Dannys Stirn. Er rührte sich nicht, außer seinem unaufhörlichen Zittern.

Fast so, als würde eine Geisterbahnfigur daliegen, und auf ihre Reparatur warten. Ein kalter Schauer lief Tucker über den Rücken und er schob den Gedanken schnell beiseite. Leise schaltete er seinen PDA ein, um die Nachrichten hören zu können. Hoffentlich war Jack Fenton noch nichts passiert...
 

Betrübt trat das Gothic - Mädchen ihren Nach - Hause - Weg an. In der Schule hatte sie nur besorgt aus dem Fenster gesehen, ihr Kinn dabei in die Hand gestützt.

Alles, was die Lehrer sagten, ging bei einem ihrer Ohren rein, beim anderen wieder raus.

In ihrem Haus stellte sie die Schultasche ab und holte sich einen Satz Kleider aus dem Schrank um sie darin zu verstauen, nachdem sie alle Schulsachen ausgeräumt hatte. Sie würde die ganze Nacht bei ihm bleiben, sie war es ihm schuldig. Er und Tucker waren die Ersten, die sich überhaupt jemals mit ihr abgegeben hatten, sie war ihnen sehr dankbar und das musste sie auch vergelten können.

Auf Zehenspitzen schlich sie sich aus dem Haus, damit ihre Eltern nichts mitbekamen und sie nicht aufhalten konnten. Das Letzte, was sie brauchte, war eine unendliche Auseinandersetzung mit ihren ach so perfekten Erziehungsberechtigten.
 

Bald kam Sam bei ihrem Lager an. Überrascht sah Tucker auf, der die ganze Zeit über den Blick auf Danny gerichtet hatte.

"Hey, wie geht's ihm denn?"

"Na ja. Scheinbar ist das Fieber noch gestiegen, wenn das überhaupt noch möglich ist... Ansonsten war er noch nicht bei Bewusstsein."

"Verstehe..."

Krampfhaft versuchte Sam, die Tränen zurückzuhalten. Sie wusste nicht, warum es so weh tat, genau in diesem Augenblick, wo sie ihn schon öfter leiden gesehen hatte.

Aber eben noch nie so sehr.

Zusammen mit Tucker verbanden sie die Wunden neu, die nicht aufhörten zu bluten, was den beiden ernste Sorgen bereitete.

"Was wäre, wenn wir ihn in den Geisterzustand versetzen würden?", teilte Sam unschlüssig ihre Idee mit.

"Er würde dann bestimmt nicht verbluten, soviel steht schon mal fest.", bestätigte ihr Freund langsam nickend.

"Haben die Fentons so ein Gerät?"

"Nein. Damit hätten wir ein Problem."

"Hm, na ja..."

Schließlich beschloss Tucker auch mal nach Hause zu gehen, bevor seine Eltern die Polizei riefen und ließ Danny und Sam allein zurück.

Stöhnend wechselte sie in eine angenehmere Sitzposition, ließ dabei aber Danny nicht aus den Augen. Seit Vormittag lag er gleich da, er hatte sich nicht bewegt, abgesehen von seinem Zittern. Doch selbst das hatte gestoppt.

Mit Vorsicht strich ihm Sam über die Wange. Sie hätte so gern gehabt, dass er aufwachte, aber ihr Wunsch würde wohl nicht so schnell in Erfüllung gehen.

Irgendwann vergaß sie ihr Zeitgefühl, nahm die Hand nicht runter, sondern rückte nur näher an ihn heran, damit sie ihm auf diese Weise Wärme spenden konnte.
 

"...Hey...Sam...Sam...aufwachen...!Aufwachen!"

Flatternd schlug Sam die Augen auf, nur um in Tuckers besorgtes Gesicht zu blicken.

"Alles O.K...?"

Verschlafen streckte sie sich zuerst, bevor sie antwortete:

"Ja... Wann bin ich eingeschlafen?"

"Also ich glaube, erst kurz bevor ich gekommen bin. Du hast ja sogar noch deine Hand in seinem Gesicht..."

Tucker konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Hör auf damit! Die Lage ist total ernst, hast du das vergessen?"

Sauer blickte sie ihm direkt in die Augen.

"N - nein...ich habe das nicht vergessen... Aber du bist so angespannt. Genau wie ich."

Verwundert über Tuckers Geständnis versuchte sie, mehr herauszufinden, aber als sie seinen betretenen Blick sah, hielt sie sich davon ab.

"Wie spät ist es?", wechselte sie das Thema.

"In 1 Stunde fängt die Schule an."

"Wer von uns geht?"

"Ich hab heute einen wichtigen Test bei Lancer. Ich kann nicht hierbleiben..."

"Schon gut, ich hab heute keinen Test."

"Danke, Sam."

Umständlich erhob sich der Technik - Spezialist und machte sich auf den Weg.

Zuvor hielt er Sam noch ihr Frühstück hin, dass er extra für sie mitgenommen hatte. Dankbar nahm sie es entgegen, aß aber nicht einen Bissen, sondern legte es zur Seite und kontrollierte lieber Dannys Körper.

Zur ihrem Entsetzen glühte er immernoch und seine Wunden stoppten die Blutung einfach nicht, aber das Zittern hatte gottseidank aufgehört.

Sam nahm sich seine unverletzte Hand und legte sie zwischen die ihren, um ihm ihre Anwesenheit quasi bekannt zu geben. Sie hatte keine Ahnung, was sie sonst für ihn tun könnte.

Plötzlich stöhnte er und wandte sich in ihre Richtung. Irgendwas schien er zu murmeln, aber Sam konnte es zuerst nicht verstehen.

Instinktiv hielt sie ein Ohr näher an seinen Mund und konnte seine Worte endlich verstehen:

"Ich... Dad beschützen...muss Dad beschützen... vor diesem...diesem Giftmischer..."
 

Zu Mittag wechselten die beiden wieder. Sam war zwar nicht wohl bei dem Gedanken zu gehen, aber sie wusste, dass Tucker ihr keine andere Möglichkeit lassen würde.

Ihre Seele war noch grauer als sonst, aber vor Sorge und Kummer, was an sich schon ein gutes Zeichen war. Aber das änderte nichts daran, dass es sich schlecht anfühlte, wenn man nichts für einen kranken Freund tun konnte.

Plötzlich kam ihr eine sehr verrückte, aber mit Fleiß umsetzbare Idee.

Von ihr gepackt eilte Sam nach Hause, suchte sich violette Jeans, die sie sich vor langer Zeit mal gekauft hatte, zerfetzte sie, sodass viele Löcher entstanden, nahm sich ein schwarzes Strech - T - Shirt, riss einen Ärmel ab, zog beides an, legte sich ein schwarzes Nietenhalsband um und machte ihre kurzen, schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz. Entschlossen baute sie sich vor ihrem Zimmerspiegel auf und verließ mit einem Blick, der hätte töten können, das Haus.

Gehetzt rannte sie zum Fenton - Haus und verschaffte sich Zutritt, wobei die Tür sowieso offen stand. Erst vergewisserte sie sich, dass keiner sie entdeckte, was auch nicht der Fall war, weil das Ehepaar Fenton vor dem Fernseher saß und Jazz sich nicht blicken ließ und sie sich also problemlos vorbeischleichen konnte.

Mucksmäuschenstill schlich sie die Stufen hinunter zur Geisterwerkstatt, wo immer die verrücktesten Erfindungen aufbewahrt wurden und das Geisterportal stand.

Konzentriert ließ sie ihren Blick über die Gerätschaften schweifen. Sie brauchte eine Waffe, die genau für sie geschaffen war, eine, mit der sie sich verbunden fühlte. Gleich mehrere probierte sie aus, nahm sie zu Probe in die Hand, wog sie hin und her oder begutachtete sie einfach nur ganz genau. Am Ende wollte Sam schon aufgeben, weil sich einfach nichts fand, was eine hervorragende Waffe abgeben würde. Auf einmal fiel ein Flasche zu Boden, die sie versehentlich umgestoßen hatte. Hektisch drehte sie sich um und wollte sie wieder aufheben, als ihr Blick auf es fiel.

Eine violettglänzende Klinge, wie sie für einen Gothic im Bilderbuch stand, die funkelte, als wäre sie schärfer als jede andere.

Ein schwarzer Edelmetallgriff, besetzt mit Glasperlen in violett und blau, der nur dazu einlud, in die Hand genommen zu werden. Die Schwertscheide daneben machte eine ebenso edlen Eindruck.

Ehrfürchtig nahm Sam es in die Hände und betrachtete es genau. Die perfekte Waffe. Ein paar Minuten ließ sie seine Kraft auf sich einwirken.

Dann steckte sie es in die Scheide, hängte sich diese um und entschwand leise wieder in die Nacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  IchBinLiebe
2008-12-07T13:37:42+00:00 07.12.2008 14:37
O.O
ich dachte ich hätte es schon kommeniert weil es mir so bakannt vorkam aber so kann man sich wohl irren
um ehrlich zu sein weiß ich nicht was ich schreiben kann außer das mir die geschichte gefällt^^°


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