V.Stumm
I. Blutig, wenn auch ohne Ton
Hab ich diese Schlacht verloren
Aufgehängt zur Abschreckung
Blind, nicht stumm, zur Abwechslung
Ich kann nicht weiter ein Wort sagen
Den ersten Stein hab ich nicht geworfen
Doch ohne Sünde war ich nicht
Aber mein Blut verperrt mir die Sicht
Tausend Kiesel ließt du fallen
Spitze, kleine die nicht schallen.
II. Sein Körper zerfallen zu Staub
Und sein Grab bedeckt nur modriges Laub
Du blind vor Tränen und
Ich stumm.
III. Eiskalt, hast mir die Kehle zugedrückt
Ein jähes Ende, das immer näher rückt.
IV. Zerbrochen
Geendet innerlich
Stumm noch nach Wochen
Verbrannt heimlich
Von Angst zerfleischt
Und gefoltert von Hass
Und was geliebt?
Was nur? Was?
V. Schmerz versunken
Und Leiden verlacht
Mit Sehnsucht gestrafte
Leere, geschwundene Macht
Versteh es Stummer
Und bleib still!
Weiß ich es schon weiß!
Und weil ich es so will.