Zum Inhalt der Seite

Pech in der Liebe, Glück im Spiel? Oder anders herum?

Miro Klose& Eigener Charakter
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Entscheidung

Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir uns schon küssten aber es war bestimmt schon eine gefühlte halbe Ewigkeit. Aber es fühlte sich einfach nur zu gut an, diese Lippen zu küssen. Fast so, als wäre ich in einem Rausch gewesen. Irgendwann sagte mir jedoch mein Verstand, dass ich mich jetzt langsam aber sicher mal von ihm trennen sollte, ansonsten würde er wahrscheinlich sonst noch was von mir denken. Naja…das tat er bestimmt schon ohnehin. Als ich es endlich geschafft hatte mich von ihm zu lösen sah ich etwas verlegen zur Seite, hatte dabei aber ein Lächeln auf den Lippen denn immerhin hatte ich den Kuss sehr genossen. Auch wenn ich mich irgendwie etwas hilflos fühlte.

„Naja…ich finde wir sollten frühstücken ansonsten wird der Kaffee kalt und ich mag keinen kalten Kaffee“, sprach ich schlussendlich um die Stille zu unterbrechen, worauf er mir zustimmte und sich dann gemeinsam mit mir an den Tisch setzte. Irgendwie konnte ich das ganze immer noch nicht so recht glauben denn gerade, genau in diesem Moment, saß ich mit Miroslav Klose, einer der besten Stürmer Deutschlands, an einem Tisch und aß mit ihm zu frühstück, so als wäre es das normalste der Welt. Gott…wenn ich das jemanden erzählen würde…nein man würde mich definitiv für verrückt erklären, denn wer sollte sowas schon glauben? Immerhin tat ich es ja selbst nicht noch einmal. Und das schlimme war noch…ich war auch noch ausgerechnet in diesen Mann verknallt. Zumindest waren sich meine Gefühle ziemlich sicher, dass es Liebe war, die ich für ihn empfand. Gefühle, die er ganz offensichtlich ebenfalls besaß. Dennoch war mir von Anfang an klar gewesen, dass so eine Beziehung gar nicht funktionieren würde. Ich meine…wenn ich wirklich bei ihm sein wollte, dann musste ich all dies hier hinter mich lassen. Meine Freunde, meine Familie….einfach alles. Ich müsste nach München ziehen, in eine fremde Stadt und…ich müsste die Uni wechseln, wenn ich mein Studium weiter fortführen wollte, was ich natürlich vorhatte. Denn ich wollte später nicht von irgendeinem Menschen abhängig sein sondern mein eigenes Geld verdienen. Doch all diese Sachen waren Kleinigkeiten, denn es gab noch viel größere. So zum Beispiel die Tatsache, dass er eine Person des öffentlichen Lebens war. Er würde immer im Fokus stehen, besonders wenn die Presse spitz bekam, dass er eine neue Freundin hatte. Was für mich bedeutete, ebenfalls in die Öffentlichkeit zu stehen. Außerdem….war der Altersunterschied ziemlich erheblich. Immerhin war er schon an die 30 und ich? Ich war gerade mal 21. Zwischen uns lagen mindestens 10 Jahre unterschied. Natürlich wusste ich, dass das alter keine Rolle spielte bei sowas, doch die Journalisten würden mit Sicherheit sehr interessiert daran sein und ich konnte die nächsten Schlagzeilen schon förmlich riechen. Junges Ding schmeißt sich an erfolgreichem Fußballer ran, nur um an sein Geld zu kommen. Genauso würde das die Presse doch aufgreifen. Da spielte es auch gar keine Rolle, dass ich mich für sein Geld gar nicht wirklich interessierte, immerhin war Geld nicht alles auf der Welt. Doch das würden die von der Presse eh anders sehen. Eigentlich war eine Beziehung auf dieser Basis unmöglich, immerhin standen wir beide nicht auf einer Ebene. Am besten ich vergaß ihn einfach, so wie er schon gesagt hatte. Denn ein Leben mit ihm schien schier unmöglich zu sein. Vielleicht sollten sie es ganz lassen.

„Miro…wie soll das funktionieren? Ich würde dich gerne begleiten und ich meine…das wäre auch gar nicht das Problem. Immerhin könnte ich mein Studium in München weiter fortführen und meine Familie und Freunde? Naja…die sind ja nicht aus der Welt. Aber…für die Presse wäre das ein gefundenes Fressen. Niemand würde mir glauben, dass ich mit dir zusammen bin, weil ich dich liebe und du mir etwas bedeutest und es nicht auf dein Geld abgesehen habe. Niemand würde das glauben. Verstehst du? Wir beide wären das Thema Nummer 1 in jeder Klatschzeitung und darauf kann ich echt verzichten. Ansonsten würde ich dir jeder Zeit folgen aber die Presse wird uns nicht in Ruhe lassen. Möchtest du das? Nachdem du eh schon so viel hinter den Ohren hast? Ich möchte nicht, dass du noch mehr Probleme bekommst und das nur wegen mir. Aber…verlang nicht von mir, dass ich dich so einfach vergesse. Das kann ich nicht. Und wenn du ehrlich bist, dann kannst du das auch nicht. Wenn ich doch nur wüsste, wie wir das am besten anstellen können. Ich weiß es absolut nicht. Das ist alles so kompliziert“, erklärte ich ihm und stellte damit mein Problem ganz offen dar. Und anhand an seiner Reaktion konnte ich ihm ansehen, dass er genau dasselbe Problem hatte. Diese ganze Sache war doch zum Scheitern verurteilt, anders konnte ich mir das gar nicht vorstellen, ich meine…wir beide? Nein…das war ein Witz und der war gar nicht mal so lustig. Das konnte einfach nichts werden. Oder aber doch? Schweigend saßen wir beide uns gegenüber und ich konnte an seiner Mimik erkennen, dass er sehr gut nachvollziehen konnte, wie ich mich fühlte, denn ihm ging es damit ja auch nicht besser. Ganz im Gegenteil.

„Ja das ist es. Deswegen wäre es wirklich für dich besser, wenn du mich einfach vergisst, immerhin müsstest du wegen mir alles aufgeben und ob ich das möchte? Ich meine…du bist noch so jung, du solltest dein Leben genießen. Ich habe mein Leben schon größtenteils hinter mir. Aber du…du könntest dir einen viel jüngeren Suchen, der auch zu dir passt. Willst du das alles hier wirklich wegen mir aufgeben? Dein ganzes Leben würde sich von Grund auf verändern. Zwar nicht unbedingt soviel aber aufgrund des Trainings komme ich meistens erst am Abend nach Hause und viel Freizeit habe ich auch nicht, immerhin trainiere ich in der Woche fast nur. Und am Wochenende muss ich zu Spielen. Du wärst öfters alleine zu Hause, es sei denn du würdest zu den Spielen mitkommen. Glaub mir, dass Leben als Spielerfrau ist gar nicht so einfach. Es sieht zwar immer so einfach aus, aber das ist es nicht. Da steckt viel Verantwortung auch dahinter. Ich könnte dich natürlich aus der Öffentlichkeit raus halten, doch das würde bedeuten, dass ich zu Veranstaltungen immer alleine auftauchen müsste. Du wärst die ganze Zeit über alleine. Möchtest du das? Es sei denn du wagst den Schritt und zeigst dich der Öffentlichkeit. An meiner Seite als meine Freundin. Aber so eine Entscheidung muss gut ab gewägt werden denn einmal entschieden gibt es kein zurück mehr. Möchtest du das?“, fragte er mich und zeigte mir die andere Seite der Medaille auf die ich so noch gar nicht bedacht hatte. Schweigend nahm ich mir ein Brötchen und belegte es mit Wurst und Käse ehe ich einmal davon abbiss und mir seine Worte durch den Kopf gehen ließ. Ja, er hatte durchaus Recht, so eine Entscheidung musste gut durchdacht werden, immerhin war sie entscheidend und wirkte sich aufs ganze Leben aus. Doch wollte ich das wirklich? Dieses Leben? Nun…darüber musste ich in Ruhe nachdenken denn ich konnte jetzt unmöglich eine Entscheidung treffen.

„Ich werde in Ruhe darüber nachdenken, immerhin hast du mit dem was du sagst Recht. So eine Entscheidung muss weise durchdacht werden. Deswegen…sollten wir darüber auch nicht mehr weiter reden. Sondern…wir sollten uns überlegen, was wir machen könnten. Findest du nicht? Immerhin hast du mir versprochen, mit mir etwas zu unternehmen. Auch wenn ich fast schon befürchte, dass wir uns kaum hinaus trauen können. Denn die Journalisten stehen bestimmt überall. Besonders jetzt, wo sie wissen, dass viel Prominenz da ist. Wir sollten also lieber nicht das Haus verlassen oder aber ich verschleiere mein Gesicht, sodass man mich gar nicht mehr erkennt. Das wäre auch noch eine Alternative. Obwohl…solange Zeit hast du bestimmt nicht mehr, oder? Immerhin werdet ihr doch bald schon abreisen nehme ich an. Vielleicht…solltest du einfach zurück zu deinen Kameraden gehen. Ich meine…nachdem wir zu ende gefrühstückt haben. Das würde ich für besser empfinden und ja, ich weiß was ich gesagt habe aber…ich will das du keinen Ärger bekommst. Außerdem….sind die doch bestimmt schon misstrauisch, oder?“, fragte ich ihn und sah ihn dabei aufmerksam an, während ich in Ruhe mein Brötchen aß und einen Schluck von meinem Kaffee nahm. Es war wirklich besser, wenn er gehen würde, so konnten sie sich viel Ärger ersparen und er konnte sich auch noch frei und unbehelligt durch die Stadt bewegen. Genauso sollte es auch sein. Und ich konnte seinem Gesicht auch entnehmen, dass er über diese Entscheidung sehr froh war, was ich natürlich verstehen konnte. Wahrscheinlich würde es mir genauso gehen.

„Okay…dann machen wir das so. Und noch etwas…bis heute Abend werde ich eine Entscheidung getroffen haben und dann werde ich dich anrufen. Machen wir das so? Ich denke bis dahin dürfte ich eine Entscheidung getroffen haben“, schlug ich ihm vor und konnte ein Nicken von ihm erkennen, ehe er mir ein Lächeln schenkte, was ich wirklich immer liebte. Er war einfach nur toll. Dieser ganze Mann war einfach nur toll. Und ich war froh, dass ich ihn kennen lernen durfte. Das daraus mehr wurde konnte ich natürlich nicht ahnen. Nichts desto trotz genossen wir das Frühstück und hatten noch eine Menge Spaß, ehe sich unsere Wege trennten und er sich mit einem Kuss von mir verabschiedete. Als er weg war schloss ich die Tür und wusste, dass ich nun gut nachdenken musste denn egal wie ich mich entschied, es würde Konsequenzen mit sich ziehen. Wenigstens hatte ich bis Abend Zeit, auch wenn ich mir wünschte, diese Entscheidung nicht treffen zu müssen.

Die Stunden vergingen und ich hatte mich noch immer nicht entscheiden können. Zwar wiegte ich immer wieder das Für und Wider dieser Entscheidung ab, aber es half mir nicht wirklich. Und auch die unzähligen Gespräche mit meinen Freundinnen halfen mir nicht wirklich weiter. Immerhin rieten sie mir dazu, mit ihm zu gehen. Doch das war einfacher gesagt als getan. Deswegen beschloss ich meine Mutter anzurufen und mit ihr über diese Sache zu sprechen, denn sie war die einzige, die mir wirklich sagen konnte, was ich tun sollte.

Natürlich war sie zuerst nicht wirklich begeistert darüber gewesen denn so wie jede Mutter äußerte auch meine Mutter Bedenken und ich konnte sie ja gut verstehen. Aber was sollte ich denn machen, wenn ich mich verliebt hatte? Ich hab mich doch nicht absichtlich in ihn verliebt. Und so begann eine endlos lange Diskussion und es dauerte wirklich eine Ewigkeit bis ich meiner Mutter meinen Standpunkt dar legen konnte und zum Schluss verstand sie es endlich, was mich natürlich froh machte. Dennoch gab sie mir den Rat immer auf mein Herz zu hören, welchen ich natürlich immer berücksichtigen würde. Ich lächelte sie an, als sie mir ihre Zustimmung gab und umarmte sie einmal herzlich ehe ich nun deutlich besser gelaunt wieder nach Hause zurückkehrte, wo ich mir meinen Laptop griff und dann nachsah, ob man in München das Fach ebenfalls studieren konnte. Und tatsächlich fand ich auch eine Universität, an welcher ich mich natürlich sofort bewarb, ehe ich mich bei meiner alten abmeldete. Bis mir ja einfiel, dass Semesterferien waren. Seufzend klappte ich also den Laptop wieder zu und lehnte mich zurück auf meinem gemütlichen Sofa. Und jetzt ließ ich mir noch einmal alles durch den Kopf gehen, denn ich musste eine Entscheidung treffen. Und ich traf auch eine Entscheidung.

Den restlichen Tag verbrachte ich noch damit meine Wohnung ein wenig aufzuräumen und mich auszukurieren, denn ich war noch immer ziemlich angeschlagen. Und ja…ich hatte eine Entscheidung getroffen, eine Entscheidung die ich ihm heute mitteilen würde. Dennoch schlief ich kurzzeitig ein denn irgendwie überkam mich die Müdigkeit gerade und so wurde ich erst am Abend durch das Klingeln meines Handys geweckt. Verschlafen wie ich war griff ich nach meinem Handy und erkannte dann seine Nummer auf meinem Display ehe ich sofort ran ging. Und dabei legte sich ein Lächeln auf meine Lippen.

„Ja…ich habe eine Entscheidung getroffen. Nachdem ich mir darüber genügend Gedanken gemacht habe. Ich will mit dir zusammen sein und deswegen werde ich zu dir nach München kommen. Mein Herz sagt mir einfach, dass dies die richtige Entscheidung ist. Ich möchte bei dir sein und das Leben gemeinsam mit dir verbringen. Das weiß ich jetzt. Das heißt natürlich…wenn du es denn auch noch möchtest“, erwiderte ich am Telefon und hatte damit endgültig eine Entscheidung getroffen, die mein Leben damit komplett verändern würde. Denn damit…hatte ich einen neuen Schritt begangen. Einen Schritt in mein neues Leben. Ein Leben mit ihm an meiner Seite. Und wenn ich ehrlich z mir selbst war dann freute ich mich auch schon irgendwie sehr darauf. Denn es schien, als ob sich mein Traum nun endlich erfüllen würde. Der Traum von einem Leben an der Seite von Miro Klose. Er wurde nun endlich wahr.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sanne
2014-11-10T18:34:40+00:00 10.11.2014 19:34
Kannst du noch nen Teil schreiben? :)


Zurück